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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 12

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
12 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. dar. Aber schon in früher Zeit wurde der oberste der Asen, Wodan, Träger gewisser sittlicher und Kulturideen, verdrängte seine Verehrung diejenige der früheren Götter bei allen Germanen, war der Glaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tode lebendig: sie lebt (nach der Edda) bei der Hel oder, von den „Totenwählerinnen“, den Walkyren, geleitet, in Walhall bei Wodan; auch bestand der Glaube, daß nach dem Weltbrande (ahd. müspilli, in der Edda ragna r<?k „Götterende“), in dem die schuldbeladenen Götter ihren Untergang finden, eine schönere, bessere Welt entstehen werde. Neben den oberen Göttern stehen die niederen Gebilde der Mythologie, Riesen, Zwerge, Wasser- und Waldfrauen. Der Kultus war einfach und fand in heiligen Hainen zur Zeit der Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen statt. 3. Entstehung der germanischen Mittelmeerstaaten; ostgermanische Wanderung (sog. Völkerwanderung). a) Die Ursachen der sog. Völkerwanderung lagen vor allem in der Landnot der Germanen: durch die Befestigungen am Rhein und an der Donau, durch den Limes und die Eroberung Daciens an weiterer Ausdehnung gehindert, gingen die Westgermanen immer mehr zur Seßhaftigkeit und zum Ackerbau über, was eine starke Vermehrung der Volkszahl und einen Druck gegen die Ostgermanen zur Folge hatte. Als Antriebe geringeren Grades wirkten auch mit innerer Hader und das Andrängen der slawischen Nachbarn.1 Bei dem vorwiegenden Nomadenleben im Osten und der vorwiegenden Seßhaftigkeit im Westen erscheinen diese Bewegungen als wirkliche Wanderungen nur dort, hier mehr als Völkerausbreitung. Einen besonderen Charakter tragen die Züge der Angelsachsen nach Britannien; es sind Raubfahrten, die zur Kolonisation führten. b) Kämpfe um die Grenzprovinzen (bis 395). Der Anfang der „Völkerwanderung“ war der Markomannenkrieg 166—180 ([ § 116). 1) Der Einbrach der Hunnen hat für die „Völkerwanderung* keine andere Bedeutung, als daß durch ihn die Donaugermanen zu einem neuen Ansturm gegen das Römische Reich veranlaßt wurden und daß seitdem ein rascheres Tempo in die Yölkerbewegungen kam.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 124

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
124 Vierte Periode. Vom 1273—1517. Seitenlinie regierte, und als dieser mißlang, — das Ergebnis war, daß Neapel an Ferdinand d. Kath. von Spanien kam, — richtete Karls Nachfolger Ludwig Xii. sein Auge auf Mailand und eroberte es (1499). In dem weiteren Kriege, in den Maximilian, die Päpste Julius Ii. und Leo X., Venedig, Spanien und England verwickelt wurden und der Italien furchtbar verwüstete1, verloren die Franzosen wieder das Land; aber 1515 siegte Franz I. von Frankreich in dem „Grigantenkampfe“ bei Marignano (unweit Mailand) über die Schweizer Söldner; damit war Mailand französisch. 100. 5. Die religiösen Strömungen im deutschen Volke am Ausgange des 15. Jh. Das deutsche Volk war im 15. Jh. von einem leidenschaftlichen religiösen Verlangen erfüllt, das, je weniger die Kirche imstande war es zu befriedigen, zu um so krankhafteren Erscheinungen führte. Gibt einerseits die verhältnismäßig große Verbreitung der deutschen Bibel, vor allem aber die reiche kirchliche Liebestätigkeit gegen Arme und Kranke Zeugnis von dem im Volke vorhandenen frommen Sinne, so führte anderseits die gesteigerte religiöse Phantasie sowohl zu wachsender Äußerlichkeit des religiösen Lebens, die sich in der — wirtschaftlich so verhängnisvollen — Zunahme der Klöster, der Leidenschaft für Ablässe, Wallfahrten und Reliquien (Friedrich der Weise), dem Kultus der Maria, Anna und der Heiligen äußerte, als auch zur Sektiererei, zur Schwärmerei und Phantastik, zu Aberglauben aller Art, wie dem Hexenwahn2, der Alchemie und 1) Die Leiden Italiens brachten den Florentiner Staatssekretär Nie colo Macchiavelli auf den verzweifelten Gedanken, in dem Sohne Papst Alexanders Yi. Cesare Borgia, dem Bruder der Lucrezia, dem Typus der Gewaltmenschen der Renaissancezeit, eine zeitlang den „neuen Fürsten“ zu sehen, dessen Italien bedürfe („Ii Principe“). 2) Der „Hexenhammer“ (malleus maleficarum) ist ein Werk zweier deutscher Dominikaner. Aber erst das 16. und 17. Jh. zeigt bei Katholiken und Protestanten diese Verirrung in traurigster Blüte. Am Ende des 16. Jh., stärker im 17. begann sich der Widerspruch gegen diesen Wahn zu regen; die ersten praktischen Erfolge hatte der edle Jesuit Friedrich v. Spee („Cautio criminalis“). Erst seit dem Beginn des 18. Jh. setzten erleuchtete Theologen und Juristen, wie Christian Thomasius, das allmähliche Aufhören der Hexenprozesse durch.

3. Länderkunde Europas - S. 310

1913 - Breslau : Hirt
310 Länderkunde. — Europa. Höhlend Die Senke zwischen der Mittlern Rednitz (Rezat) und untern Alt- müht durchschneidet der Ludwigskanal; weil er nicht tief genug ist und zu viele Schleusen hat, genügt er modernen Anforderungen nicht mehr. b) Kulturlandschaft. Die Hochflächen mit ihrem rauhen Höhenklima, ihrer Wasserarmnt, die durch die Durchlässigkeit des Kalkgesteins bedingt wird, und ihrer dünnen Ackerkrume auf steinigem Kalkboden waren Ursprung- lich spärlich bewachsen und nur dürftig ausgestattet. Durch Errichtung von Pumpwerken, die das Wasser aus den Tälern auf die Höhe befördern, wo es durch weitverzweigte Röhrenleitungen den einzelnen Dörfern zugeführt wird, 135. Der Hardtbruch in Solnhofen. Der Schiefer, ein Absatz aus Meeren des Altertums der Erde, zeigt meist eine Spaltbarkeit nach mehreren Richtungen. Die großen Blöcke werden gespalten und zu Tafeln, Dachplatten oder Griffeln zersägt. In Solnhofen werden besonders die nur an wenigen Orten vorkommenden zum Lithographieren geeigneten Steine gefunden und von hier aus nach allen Teilen der Erde versandt. hat sich neuerdings das Aussehen der ehemals unfruchtbaren Landschaft günstig verändert. Getreidefelder sind nicht mehr fpärlich, die Weiden bieten zahl- reichen Schafherden ansreichende Nahrung, und herrliche Laubwälder schmücken die oft durch ragende Felfen unterbrochene, meist grasbedeckte Hochfläche. Bei Solnhofen liefern die Kalkschieferplatten des Gebirges den besten Litho- graphenschiefer der Erde (Bild 155). Die tiefer gelegenen, windgeschützten Täler, in denen die von dem Kalkgestein aufgenommenen Niederschläge als wasserreiche Quellen wieder hervortreten, sind wegen ihrer Fruchtbarkeit reich 1 Zum Teil waren solche Höhlen die ersten menschlichen Wohnungen. In vielen werden Knochen von Tieren, die während der Eiszeit bei uns lebten ^Bären, Renn- tiere, Mammute, Löwen usw.), ferner Feuerstein- und Knochenwerkzeuge, Geschirrscherben, auch in die Wand geritzte Tierzeichnungen gefunden-

4. Länderkunde Europas - S. uncounted

1913 - Breslau : Hirt
Berninapatz. Blick auf den Morteratsch-Gletscher von der Berninastraße aus. Pontresina. -> Hinter den geöffneten Bergkulissen, die das dunkelgrüne Kleid des Nadelwaldes tragen, zeigt sich kreisartig der mächtige Gletscher, der zwischen schneeweiße Riesenberge eingebettet und durch eine breite Mittelmoräne geteilt ist. Aus seinen Gletschertoren entsendet er den Morteratschbach.

5. Vom Zeitalter des Augustus bis zum Westfälischen Frieden - S. 29

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
Ii. Germanen und Römer. 29 Trotz zahlreicher Kämpfe war also weder den Germanen die Gewinnung Galliens noch den Römern die Unterwerfung Germaniens gelungen. Rhein und Donau blieben für die ersten Jahrhunderte die Grenzen, und auf die Zeiten der Kämpfe folgte ein Zeitalter fruchtbarer Verkehrsbeziehungen zwischen den einstigen Gegnern. Immer zahlreicher traten germanische Jünglinge in römische Kriegsdienste; germanische Häuptlinge mit ihren Gefolgschaften wurden insbesondere gern in die kaiserliche Leibgarde aufgenommen; denn man kannte ihre Tapferkeit und Treue.—And wie anziehend mußte die römische Kultur auf die Natursöhne wirken! Zwar lebte die große Masse des römischen Volkes in Stadt und Land in überaus gedrückter Lage, aber um so unwiderstehlicher zog das Glänzende des Kaiserreiches den Sohn der nordischen Wälder an: die prächtigen Bauten, die schönen und zweckmäßigen Geräte, die Vergnügungen und Genüsse des Lebens. So kehrten zahlreiche Germanen der Leimat dauernd den Rücken und siedelten sich im römischen Reiche an. Andere aber kamen wieder heim und brachten die fremden Sitten und Einrichtungen mit. An die Stelle der Lolzhütte trat nun hier und da das steinerne Laus mit dicken Mauern (murus), mehreren Kammern (camera), Fenstern (fenestra) und Türen (porta, Pforte). Die Lolzschindel und das Strohdach wurden vielfach durch die Ziegel (tegula) verdrängt. In den Gärten gediehen bald aus Italien und Gallien stammende Fruchtsorten, wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche (persicum), Kirschen (cerasus) und Pflaumen Dazu wohlschmeckende Gemüsearten, wie Kohl und Spargel. Südliche Reben schmückten Lügel und Flußufer, und zahlreiche Winzer (vinator) kelterten ihre Trauben. Bald kamen von Süden und Westen her die römischen Ländler. Einzeln und in Karawanen drangen sie auf den schmalen Waldwegen in das Innere Germaniens und brachten Tauschwaren mit: römische Münzen mit den Bildnissen der Kaiser, Waffen, Geräte für Feld und Garten und manches Schmuckstück für die germanischen Frauen: Armbänder, Ketten, Spangen und Spiegel. Dafür tauschte man Lörner und Läute der Tiere des Waldes, Gänsefedern, Mohrrüben und anderes ein. Mit den Gegenständen drangen auch die fremden Bezeichnungen ein und leben noch heute als „Lehnwörter" fort. Nicht mit der gleichen Bequemlichkeit konnte der Germane römisches Gebiet betreten. Daran hinderte seit dem Ende des ersten Jahrhunderts der limes („Grenzwall"), auch Ladrianswall genannt, weil Kaiser Ladrian ihn vollendete. Das war eine von Regensburg bis Koblenz reichende, gegen sechzig Meilen lange Befestigung, die von der Donau bis in die Gegend von Schwäbisch-Gmünd aus einer zweieinhalb Meter hohen Bruchsteinmauer und

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 10

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
20 Ornamente der Renaissance. 6. berblick der die Ornamente der Renaiffance utw. *) Sfm folgenden soll an einigen Beispielen der Wandel des Ornament-stiles von der Renaissance bis zum Empire dargelegt werden. Whrend die Fi-guren 1 (Bandrollen) und 2 Beispiele der Frhrenaissance, noch den Charakter der Gotik tragen, veranschaulichen die Abbildungen 3-6 den Geschmack der Hochrenaissan-ce an dem Flecht-werk aus Blumen oder Frchten und Ranken mit phantastischen Tier- *) Die Figuren 1 bis 12 des 6 aus Ludorff, Bau- und Kunstdenk-mler von Westfalen: Figur 1 Kr. Mnster Land; 2, 5, 7 Kr. Arnsberg; 3, 4, 8 Kr. Steinfurt; 6 Kr. Halle; 9 Kr. Lippstadt; 10 Kr. Minden; 11 Kr. Schwelm; 12. Kr. Wittgenstein. l

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 65

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Erhebung Preuens zur Gromacht durch Friedrich Ii. 65 klglicher zutage getreten, als während des Ringens des einen Gechteten" gegen Reich und sterreich, des Reiches Haupt. Friedrichs Politik zielte nur auf die Gre Preuens, nicht auf Wiederherstellung der Einheit und Kraft des Reiches durch festen Zusammenschlu der Glieder um und unter das Haupt; im Gegenteil trat er im Interesse Preuens ein fr die Er-Haltung der kraftlosen Reichsversassuug, wenn sterreich den Versuch der nderung unternahm, und dennoch ward er zum deutschen National-Helden, weil er die Franzosen besiegte, weil er durch seine Taten der deutschen Dichtung wieder wahren und hheren Lebensgehalt verschaffte, wie Goethe hervorhebt, und seinem Staate die Bedeutung einer die schwcheren Reichsglieder an sich ziehenden Zentralkraft verlieh. sterreichs Schwerpunkt lag seit der Trkenbesieguug im Osten. Auf die Dauer konnte es der Aufgabe, das Reich an der Westgrenze zu schirmen und in den Welthndeln ein entscheidendes Wort zu sprechen, infolge seiner Lage nicht mehr entsprechen. Die fhrende Rolle in Deutschland mute ein-mal ein mehr in Deutschland wurzelnder Staat bernehmen. Preuens Entwicklung deutete darauf hin, da ihm diese Stellung zufallen werde. Allmhlich gestaltete sich das Verhltnis so. da jeder Machtzuwachs Preuens fr diese einstige Lsung der deutschen Frage einen Fortschritt bedeutete. Friedrich der Groe dachte nicht daran. Kaiser des viel-gliedrigen Krpers zu werden. Die verfrhte Erhebung Preuens zur fhrenden Macht htte auch hchstens eine frmliche und vielleicht unheilvolle Spaltung des Reiches in Nord und Sd herbeigefhrt. Was er fr Preußen erreicht hat, war Gewinn genug fr dieses und vom Standpunkt des heutigen Beschauers aus fr Deutschland. Zu seiner Zeit waren weite Kreise nicht preuisch, aber fritzisch" gesinnt. 51. Friedrichs Friedensttigkeit. Hatte auch Sachsen unter den unaufhrlichen Durchzgen, Einlagerungen, Kmpfen, Requisitionen, ja bis nach dem Friedensschlsse noch durch Aussaugung aller Art am hrtesten gelitten, die preuischen Laude bedurften nicht weniger des Re-tablifsement", denn sie glichen nach Friedrichs eignen Worten einem von Wunden zerriffenen Krper. Die erste Sorge des Knigs galt der Land- ,8anb= Wirtschaft, dem Handel und dem Gewerbe, kurz dem ganzen wirtfchaft-toirt^aft' lichen Leben, dessen Hebung ihm von jeher am Herzen gelegen hatte. Der augenblicklichen Notlage suchte er durch Gelduntersttzungen (etwa 24 Millionen Mark), Spenden von Saatkorn und Vieh zu steuern. Der stark gelichteten Bevlkerung fhrte er neue Krfte durch fremde Ansiedler zu. Schon in der ersten Friedenszeit nach 1745 lie er den groen Oder-brnch trocken legen und besiedeln. Spter erfreuten sich die neuen Erwerbungen Westpreuen und der Netzedistrikt in dieser Hinsicht seiner besonderen Frsorge. Im ganzen siedelte er etwa 300000 Kolonisten in 500 Drfern an. Um die Wirtschaft aus dem niedrigen, beschrnkten Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 3. Bd. k

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 172

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
172 Die Zeit des Ringens um Verfassungen :c. dienen sollten, als vielmehr bestimmt waren, etwaige Aufstnde rasch zu unterdrcken. Den Wohlstand des B'-gertnms hob er durch Frderung der Industrie und des Verkehrswesens sowie durch Weltausstellungen. Mit dem Luxus, der vom Hose in sast alle Kreise der Pariser Bevlkerung drang, verbreitete sich auch die Uusittlichkeit, doppelt verderblich, weil sich die innere Fulnis unter usserem Anstnde verbarg. Das Beamtentum blieb, wie es war, bestechlich. Kurz, das Kaisertum war eine Lge; es war auch nicht, wie sein Mitbegrnder verkndete, der Friede, sondern der Strenfried Europas. L'empire, c'est la paix, hatte Napoleon bei seiner Thronbesteigung versichert. Nicht mit Unrecht nderte das Volk den Ausspruch um in: L'empire, c'est l'epee. Mochte der Kaiser auch persnlich den Krieg nicht lieben, er mnte durch kriegerische Lorbeeren seinem Throne Glanz verschaffen. 109. Der Krimkrieg (1853-1856). Ein schwchlicher Versuch Napoleons er war damals noch Prsident , sich der rmischen Katho-liken in Jerusalem anzunehmen, und selbstndiges Auftreten sterreichs ?outir 9e9en die Trkei machten den herrischen Zar Nikolaus J., der sich als Ruhwnds Retter der Ordnung und als obersten Wchter und Gebieter in Europa 1858' betrachtete, um seine Vormachtstellung besorgt. Zugleich hielt er den Augenblick fr gnstig, der Trkei, dem kranken Mann", den Tobessto zu versetzen. Da die Westmchte ein gemeinsames Vorgehen nnb eine Aufteilung des trkischen Reiches ablehnten, hanbelte Rulanb auf eigne Faust und brach einen Streit vom Zaun, indem es unter absichtlicher Verletzung des ueren Auslandes in plumper Form die Schutzherrschaft der die griechischen Christen der Trkei begehrte und auf die Weigerung der Pforte" die Donaufrstentmer Molbau und Walachei, etwa das jetzige Rumnien, besetzte. Teilnahme Aus bett Hilferuf des Sultans erschien eine franzsische und eine mch??, englische Flotte. Verhanblimgen der Ostmchte mit Rulanb verliefen kischenkr^'ergebnislos, zumal seilte Flotte schon am 30. November 1853 bei Sinope 18541856^ das trkische Geschwaber berfallen und vernichtet hatte. Whreitb sterreich und Preußen, freilich mit Mhe, Neutralitt beobachteten, sterreichische Truppen aber boch in die von den Russen gerumte Walachei einrckten, stellten sich England und Frankreich, spter auch aus Schlauheit Sardinien, um sich den knftigen Beistand dieser Gromchte fr seine italienischen Erobernngsplne zu sichern, auf die Seite der Trken. Die nach der Ostsee geschickte englisch-franzsische Flotte richtete nichts aus. Auf Vorschlag des franzsischen Marschalls St. Arnaud verlegte das Landheer den Kriegsschauplatz von dem ungesunden Donautiefland nach der Halbinsel Krim; aber auch dorthin begleiteten Cholera und Ruhr die Truppen, welche zwar mehrere Siege der die tapferen Gegner er-fochten, die von Totleben trefflich bewehrte und hartnckig verteibigte Feste Sewastopol jeboch erst nach einjhriger Belagerung zum Falle

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 152

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
152 Die Zeit des Ringens um Verfassungen k. lution aus, welche zum Mivergngen fr die Republikaner noch nicht zur Abschaffung des Knigtums fhrte. Karl X. mute zwar abdanken und floh vor der vom alten Revolutionshelden Lafayette gefhrten Ex-rnighun peditionsarmee" nach England. Seine Entsagung zugunsten seines Enkels. 1830 bis des Grafen von Chambord (des letzten Bourbons), fr den er seinen 1848. Vetter, den Sohn des Herzogs Egalite", Ludwig Philipp von Or-leans als Generalstatthalter einsetzte, blieb ohne Beachtung. Die orleamstische Partei hatte bereits die Gewalt in dessen Hnde gelegt. Am 7. August 1830 whlte ihn die Deputiertenkammer zum König der Franzosen". Das Brgerknigtum" trug als Kind der Revolution den Todeskeim in sich. 98. Die Wirkung der Sulireoolufion in andern kndern. Die jh ausgekrochene Julirevolution lste auch ein unnatrliches Gebilde des Unabhn- Wiener Kongresses auf. Ohue Rcksicht aus die Geschichte, die Verschieden-Belgiens heit der Stmme nach Charakter, Konfession und wirtschaftlichen Jnter-1830. essen hatte der Wille der Gromchte Belgien dem Knigreich der Nieder-lande zugeteilt, dessen Regierung durch ungerechte Behandlung die Be-vlkernng der sdlichen Lande in ihren heiligsten Gefhlen verletzte. So fchnf sie sich eine starke Opposition in dem ungewhnlichen Bunde der belgischen Liberalen und Klerikalen, dessen Einigkeit Belgiens Freiheit be-grndete. Bei der Ausshruug der Stummen von Portici" am Gebnrts-tag des Knigs Wilhelm am 25. August 1830 brach in Brssel der Aufstand aus. Im Felde unterlagen die Truppen der Aufstndischen den Hollndern. Doch traten die Gromchte fr die Unterdrckten ein und er-kannten die Unabhngigkeit Belgiens an, dessen Nationalkongre den Prinzen Leopold von Kobnrg zum König whlte (18311865). Holland fgte sich erst, als die Englnder und Franzosen den Belgiern zu Hilfe kamen. Revolution Auch in dem sog. Kongre-Polen hatte die Strenge des Kaisers in ^0tm' Nikolaus I. und seines Bruders Konstantin, der als Militrgouverneur in Warschau die Herrschaft bte, eine starke Unzufriedenheit erzeugt, die zu offener Emprung (am 29. November 1830) fhrte. Uneinigkeit schwchte die Polen, die nach mehreren Siegen schlielich bei Ostrolenka (am Narew) dem General Diebitsch (26. Mai 1831) unterlagen. Als Diebitsch an der damals in Europa grassierenden Cholera gestorben war, rckte Paskiewitsch gegen Warschau, welches ein Schauplatz rohester Gewalttaten war. Nach tapferem Widerstande ergaben sich die Verteidiger. Das Land wurde nun durch das organische Statut" (1832) eine russische Provinz mit eigener, barbarisch harter Verwaltung, welche eine Menge Polen ins Ausland trieb und doch von neuen Verschwrungen nicht abschreckte. Italien und Unruhen in italienischen Staaten wurden von sterreichischen die Schweiz, kuppen unterdrckt und niedergehalten. Aus Eifersucht gegen sterreich besetzte Frankreich Ancona (1832.1838). Whrend ein Teil der ita-lienifchen Patrioten, so namentlich Vincenzo Gioberti und Antonio Ros-

10. Das Altertum - S. 216

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
216 - stcke oder Vorhnge; (vgl. den Ausdruck Wand) spter stellte man die Wnde aus Flechtwerk her. Die Neben- Neben dem Wohnhaus lagen je nach Bedrfnis grere und kleinere Gebulichkeiten, Verschlage fr das Vieh und Gruben zum Aufbewahren // von Vorrten und Wirtschaftsgerten. Bei den vornehmen Germanen stand inmitten der greren und kleineren Wohnungen die groe, ge-schmckte sala, (vgl. die Bezeichnung Geselle) wo Gste empfangen und Feste gefeiert werden konnten. Ein Zaun aus Planken oder Flechtwerk umgab nach dem Sehaftwerden 6s^gesamte Besitztum. Das Haus- Das Hausgert war einfach und schmucklos. Tische. Bnke ^era^^Sessel, der Hochsitz fr den Hausherrn hinter dem Herde der Tr gegen-ber, so da er den Eingang stets im Auge behielt, Sthle fr die vornehmsten Gste und einfache Holzgestelle als Betten machten die ge-samten Mbel aus. Beim Essen und Trinken gebrauchte man Gerte aus Holz, Ton oder Bronze; zur Beleuchtung diente ein brennendes Strohbund oder ein mit Harz oder Fett getrnkter Kienspan. Kleidung und Nahrung. Die ltesten Germanenbilder auf den trojanischen Denkmlern und der Markussule, sowie die verschiedenen Männer Leichenfunde beweisen, da auch die Kleiduua der Germanen uerst einfach war. Ein Wams aus Tierfxllen deckte den Leib; nur die Vor-nehmen trugen einen rmellosen aus Wolle oder Leinen verfertigten Rock. Lange Hosen aus Wolle oder Leinen und ein viereckiger, farbiger Mantel, der auf "der Schulter mit einem Dorn oder einer Spange gehalten wurde, waren von alters her gebruchlich. Frauen. Die Tracht der Frauen unterschied sich wenig von der der Männer. der einem hemdartigen Untergewand trugen sie ein langes leinenes Kleid, das bunt mit Purpur verbrmt war. Das herabwallende, faltige Gewand wurde oben durch einen Grtel zusammengehalten. Beim Ausgehen legten die Vornehmen eine Art Mantel oder rmellosen ber-wurf an. Gern schmckten sie sich mit prchtigen Reifen und Spangen, Edelsteinen verzierten Grteln, Ringen und Ketten aus Bronze, Silber und Gold. Als Fubekleidung diente Mnnern wie Frauen eine Art Schuh, aus einem Stck Leder, dessen Haarseite meist nach innen gekehrt ilm bs am Knchel mit einem Riemen zusammengehalten wurde. Nur j) Vergl. die Schilderungen der Edda: Sie umwanden den Thor mit dem Linnenschmuck der Braut und mit dem groen Halsband der Brisinge. Sie lieen ihm vom Grtel abwrts Schlssel herabklirren und Frauengewnder der die K.ie fallen, aber auf der Brust breite Steine. An anderer Stelle nennt die Edda die Frau die Fichte der Armnatter".
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