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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 67

1911 - München : Oldenbourg
Allgemeine Übersicht. 67 Größere Wohnorte fehlen überhaupt; das einzige bedeutendere Landstädtchen ist Kirchheimbolanden unweit des Donnersberg. Verkehrslinien des Pfälzer Berglandes. Zwischen der Haardt einer- feits und dem Nordpfälzischen Bergland anderseits läuft, von Ludwigs- Hafen ausgehend, eine Bahnlinie über Neustadt, Kaiserslautern, Homburg nach dem lothringischen Metz; diese Linie ist eine Hauptverkehrsader zwischen Süd- dentschland und Frankreich. — Parallel mit ihr zieht eine zweite Bahn von Germersheim über Landau und Zweibrücken nach St. Ingbert. — Eine dritte Linie führt durch das Alsenztal nach dem Nahe- und Rheingebiete (S. 72). Assgemeine Übersicht. Bodengestalt. Welche Teile Bayerns sind Tiefland, welche Hochebene, Mittelgebirg und Hochgebirg? Welche Bodenform wiegt vor? In welchem Teile Bayerns herrscht größere Mannigfaltigkeit der Boden- formen, in Nord- oder Südbayern? Gib die Naturgebiete Bayerns an! Welches sind die Randhöhen des Alpenvorlandes, der Mittelfränkifchen Ebene und des Oberpfälzischen Stufenlandes? Welche Gebirge umrahmeu das Ober-, welche das Mittelmaintal? Bewässerung. An welchen drei Stromgebieten hat Bayern Anteil? Welcher Teil gehört dem Donau-, welcher dem Rhein-,., welcher dem Elbegebiete an? Durch welches Flußsystem wird Bayern mit Österreich-Ungarn, durch welche mit dem übrigen Deutschland verknüpft? Welche Flußläufe gehören Südbayern an, welche Nordbayern, welche der Pfalz? Gib die Nebenflüsse von Donau, Main und Rhein an! Welche Seen gehören dem Alpenland, welche dem Alpen- Vorland an? Klima. In welchen Teilen Bayerns herrscht das rauheste Klima und warum? Welche Nutzpflanzen werden hier gebaut? Welche Landesteile erfreuen sich des mildesten Klimas und aus welchen Gründen? Welche Bodenerzengniffe gedeihen hier besonders? Wo fallen die meisten Niederschläge? Wo die wenigsten? Grund? Beschäftigung der Bewohner. Den allgemeinsten Nahrungszweig in Bayern bildet die Landwirtschaft. Fast zwei Drittel der Bodenfläche des Königreiches gehören dem Ackerbau an und von den Bewohnern befassen sich damit gegen 21/2 Millionen, also 2/5 der Bevölkerung. ^ Wo gedeiht besonders Getreide, Obst, Gemüse, Wein, Hopfen, Hanf und Flachs, Tabak? Wo wird vorzugsweise Pferde- und Rinderzucht getrieben? Neben der Landwirtschaft hat die Gew erbet ätig keit einen bedeutenden Aufschwung genommen. Ihr obliegt x/3 der Einwohner. Welche Gebiete Bayerns sind besonders industriereich? Gib die Hauptsitze der Glasindustrie, der Porzellan- und Steingutfabrikation, der Maschinenfabri- kation, der Farbwareninduftrie, der Bleistiftfabrikation, der Spielwarenindustrie, der Holzindustrie, der Bierbrauerei, der Spinnereien und Webereien an!

2. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 47

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 47 an der Linie Regensbnrg-Nürnberg und am Ludwigs-Donau-Mainkanal. Die Hauptstadt des Kreises ist Regens bürg, 48000 (£., am rechten Donau- ufer 'und an der Vereinigung dreier Flüsse (Donau, Raab und Regen) gelegen, eine frühere Reichsstadt. Zu ihren Hanptsehenswürdigkeiten zählen Überreste ans der Römerzeit, dann aus dem Mittelalter der gotische Dom und die Steinerne Brücke, die uach Stadtamhof am linken Donauufer führt. Regensburg hat einen stattlichen Hafen, eine Zuckerfabrik, eine Tabak- und Pechfabrik, starken Versand von Fleischwaren („Regensburger Würste und oberpfälzischen Schinken") und lebhaften Handel. Hier beginnt auch die Donauschissahrt. Das Ostbayerische Grenzgelnrge, der Vöhmerwald.^) Ausdehnung. Vom Fichtelgebirge bis zur Donau unterhalb Passau erstreckt sich iu südöstlicher Richtung der Böhmerwald. Natur, Gliederung und Bewässerung. Die Berge des Böhmer- Waldes erreichen nirgends 2000 m, er ist ein Mittelgebirge. Der Böhmerwald scheidet Bayern und Böhmen. Durch eine Senke, die nach dem Städtchen Furth als Further Seuke (420 rn) bezeichnet wird, zerfällt der Gebirgszug in eine nördliche und eine südliche Hälfte. Der südliche Teil ist der höchste und landschaftlich schönste des Gebirges. Hier erheben sich Arber (1500 in), Rachel (1450 m) und Dreisesselberg. Dieseu Teil des Gebirges bedecken noch weitausgedehnte Wälder, das Ziel vieler Touristen (s. S. 42). Er wird durch das Tal des Regen vom Bayerischen Wald geschieden. Der Bayerische Wald, vielfach entwaldet, fällt gegen den getreidereichen Donaugau in steilen, malerischen Höhen ab. Von Vilshosen bis Passau durch- bricht ihn die Donau. Diese erhält aus dem Walde die Jlz, welche bei Passau, und den Regen, der nach seltsamem Laufe bei Regensburg mündet. Die merkwürdigste Bildung des Bayerischen Waldes ist der „Pfahl" (f. Farbentafel S. 46). Klima und Anbau. Das Klima des Böhmerwaldes ist der Höhe wegen ziemlich rauh. Niederschläge fallen reichlich und der Schnee bleibt länger liegen als in den Tälern der Alpen. Die der Donau zugekehrten Eintiefungen sind indes milder, so daß in einzelnen Tälern mit gutem Erfolge Obstbau getrieben wird. Der felsige Boden ermöglicht vielfach nur den Anbau von Roggen, Hafer, Kartoffeln _ und Flachs. Der Flachsbau hat eine ansehnliche Leinenindnstrie hervorgerufen, besonders um Wegscheid. _ Gewerbe. Das Holz des „Waldes" wird zu Zündhölzchen, Schindeln, Siebrändern, Holzschuhen und namentlich auch zu Klaviaturen und Resonanz- böden verwendet. Ebenso wird mehrfach Papierfabrikation betrieben. Das Ge- birge enthält ferner wichtige nutzbare Mineralien, so Granit. Graphit, Quarz und Porzellanerde. In großer Blüte steht infolge des Quarzreichtums des Ge- birges die Glasfabrikation, besonders in Zwiesel. Bedeutende Granitmassen *) Hierzu Engleder, Geographische Anschauungsbilder. Der Bayerische Wald bei Viechtach.

3. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 46

1911 - Leipzig : Dürr
— 46 — 1. Oberbayern. Natürliche Gebiete: Alpen mit dem höchsten deutschen Berge, oberdeutsche Hochebene, bei Ingolstadt Anteil am fränkischen Jura. v 2. Niederbayern. Natürliche Gebiete: oberdeutsche Hochebeue und Donautal, Bayrischer Wald, Anteil am fränkischen Jura. 3. Schwaben. Natürliche Gebiete: Algäuer Alpen, oberdeutsche Hochebene, Wörnitzsenke (Ries). s /, , yhul±. Oberpfalz. Natürliche Gebiete: Nabtal, Oberpfälzer Wald, fränkischer Jura, südlich von Regensburg Anteil an der oberdeutschen Hochebene. </' £v 5. Oberfranken. Natürliche Gebiete: Fichtelgebirge, Frankenwald, Fränkische Schweiz, Main- und Regnitztal, obere Saale. Im Gebiete der Mainquellflüsse und im Saalegebiet herrscht der Protestantismus (siehe Mittelfranken). Mittelfranken. Natürliche Gebiete: fränkischer Jura und Frankenhöhe, Rezat-Regnitztal. Daß in Mittelfranken der Protestantismus überwiegt, erklärt sich daraus, daß der größte Teil des Regierungsbezirks zu der ehemaligen, von protestantischen Hohenzollern regierten Markgrafschaft Ansbach-Bayreuth gehört hat; ebenso war die frühere Reichsstadt Nürnberg protestantisch. ^ Untersranken. Natürliche Gebiete: Maintal, Rhön und Spessart. 8. Pfalz (Rheinpfalz), ant dichtesten von allen Regierungsbezirken besiedelt. Natürliche Gebiete: Hart, oberrheinische Tiefebene, A-ßt <fz ?. Iii. Königreich Sachsen: 15000 qkm; j"44/g Mill. Einwohner. Konstitutionelle Monarchie; Herrscherhaus: albertinische Linie der Wettiner. Die Leitung der Staatsgeschäfte wird von 6 Ministerien (des Äußern, des Innern, der Justiz, der Finanzen, des Krieges und des Kultusx) und öffentlichen Unterrichts) besorgt. Der Landtag besteht aus der 1. und der 2. Kammer. Hauptstadt Dresden. Sachsen hat unter allen deutschen Staaten (ausgenommen die 3 Freien Städte) die größte Volksdichte. Natürliche Gebiete § 8. 5 Kr eishauptmann schäften, die in Amtshauptmannschaften eingeteilt sind: 1. Dresden (Amtshauptmannschaften: Dresden-Altstadt, Dresden-Nen-stadt, Pirna, Dippoldiswalde, Freiberg, Meißen, Großenhain). 2. Leipzig (Amtshauptmauuschaften: Leipzig, Grimma, Osch atz, Döbeln, Rochlitz, Borna). 3. Chemnitz (Amtshauptmannschasten: Chemnitz, Glauchau, Flöha, Annaberg, Marienberg). 4. Zwickau (Amtshauptmannschasten: Zwickau, Auerbach, Platten, Olsnitz, Schwarzenberg). 5. Bautzen (Amtshauptmannschasten: Bautzen, Kamenz, Lobau, Zittau). Iv. Königreich Württemberg: 19500 qkm, aber nur 21/2 Mill. Einw., von denen über 2/3 evangelisch sind. Hauptstadt Stuttgart. 4 Kreise. 1. Neckarkreis, dicht besiedelt. 2. Schwarzwaldkreis. Natürliche Gebiete: Ostabhang des Schwarzwaldes, oberes Neckartal, Nordwestrand des schwäbischen Juras. 3. Jagstkreis, das von Jagst und Kocher durchflossene Gebiet des schwäbischen Stufenlandes. Dünn besiedelt. 7’Jj Jcha *) D. i. der kirchlichen Arigelegenheiicn.

4. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 24

1911 - Leipzig : Dürr
— 24 — der ältern, in den höhern Lagen von Vogelbeerbäumen eingefaßten Lanbstraßen nach dem Kamme führen, währenb die vier das Gebirge überschreitenben Bahnen allmählich in den Tälern die Paßhöhen erreichen. Welche Gewässer kreuzt man auf einer Wanberung von Dippolbiswalbe nach Zwickau? Das Erzgebirge (vergl. auch S. 20) erstreckt sich von der Gottleuba bis zur Zwota; sein Kamm, der meist als breite Fläche mit aufgesetzten Kuppen entwickelt ist, liegt zum größten Teile in Böhmen. Steiler Abhang nach den Tälern der Eger und der böhmischen Biela; etwa fünfmal so lang der Abfall zum norb-sächsischen Hügellanb. Das Gebirge besteht zum größten Teile aus harten Gesteinen: aus Gneis, verschiebenen Schieferarten und Granit; einige Tafelberge, wie Pöhlberg, Scheibenberg, Bärenstein, sinb ans schwarzem Basalt ausgebaut. Seinen Namen verbaust das Gebirge dem ümstcmbe, daß in ihm früher viele Erze, be-sonbers Silber-, Blei- und Zinnerze, in Bergwerken gewonnen würden; boch lohnt jetzt der Bergbau auf Metalle nicht mehr recht. Fast alle (Stabte des obern Erzgebirges sinb in der Zeit entstauben, als man den Silberreichtum auszubeuten begann; manche von ihnen (wie Annaberg, Schneeberg) würden an Stellen angelegt, die für Ackerbau und Verkehr keine günstigen Bebingungeu boten. Die später eintretenbe Erschöpfung der Erzgruben nötigte die Bewohner, auf anbere Weise ihren Lebensunterhalt zu gewinnen; so würden die ehemaligen Bergstäbte zu Jnbustrieorten. Auch in den meisten Gebirgsbörfern ist jetzt Gewerbtätigkeit zu stnben; baneben ernährt aber die Laub wirf sch äst viele von bereu Bewohnern, obwohl sie wegen des steinigen Bobens und der kürzern und kühlern Sommer nicht den Ertrag bringt nie im Hügel- und Tieslanb. Viel gebaut werben von den erzgebirgischen Bauern Kartoffeln und Hafer; die feuchte Witterung begünstigt den Wiesenwuchs. So kommt es, daß das Erzgebirge stärker bevölkert ist als die übrigen deutschen Mittelgebirge und bichtere Besieblung ausweist als manche ebene Striche Sachsens. Nur in den höchsten Lagen, wo kein Getreibe und kein Obst mehr gebethen, ist das Gebirge einsamer. Weite Flächen sinb hier mit Nabelwalbern ober mit Mooren bebeckt. Letztere haben sich auf den wenig geneigten Flächen des Kammes gebilbet, weil hier das Wasser langsam abfließt, woburch die Verwanblung abgestorbener Pflanzenteile (von Moosen, Gräsern und Beerensträuchern) in Torf herbeigeführt wirb. Das bebeutenbste Moor ist der Kranichfee1), süblich von Eibenstock. Die großen Walbungen und die Moore haben für den Ssafferstanb der im Gebirge entspringenben Flüsse große Bebeutung, ba sie das schnelle Abstießen des Negenwassers Hinbern. Der von der Freiberger Mulbe burchfloffene östliche Teil des Gebirges zeigt geringere Mannigfaltigkeit im Aussehen der Bobenformen (Erhebungen und Täler) als der westliche, ba sein Gesteinsaufbau einheitlicher ist. Freiberg (nicht an der Mulbe selbst gelegen) verbaust seine Entstehung dem Silberbergbau, der leib er jetzt dem Erlöschen nahe ist. Noch immer aber erhalten Bergbeamte auf der Bergakabemie ihre Ausbildung; in den nahen Mulbenhütten werben in- und auslänbische Erze verhüttet (b. H. aus den Erzen wirb das Metall gewonnen). !) Der erste Teil des Wortes hat nichts mit dem Vogel Kranich zu tun, sondern ist dasselbe wie „Grenze", das wir Deutschen von den Sorben entlehnt haben.

5. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 26

1911 - Leipzig : Dürr
— 26 — Das Schwarzwasser entspringt im höchsten Teile des Erzgebirges, in der Nähe des böhmischen Städtchens Gottesgab. Diese Ortschaft ist die höchste des Erzgebirges; sie liegt nur 200 m tiefer als die flachgewölbten Gipfel des Keilberges und Fichtelberges. Wie hoch sind diese Berge? Die Bewohner der Gegend von Gottesgab müssen, da in dieser Höhe kein Getreide mehr reif wird, durch Gewerbe, Viehzucht und Waldarbeit ihren Lebensunterhalt gewinnen. Johann-georgenstadt, in dem viele Leute durch Handschuhnäherei ihr Brot finden, ist kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg, vor etwa 250 Jahren, von vertriebenen böhmischen Protestanten gegründet worden, denen Kurfürst Johann Georg eine Zuflucht gewährte. Unterhalb dieser Stadt wird das Gefälle des Schwarzwassers durch Fabriken 'ausgenützt, in denen man aus Holz den Rohstoff für Pappe und Papier, sogenannten Holzstoff, herstellt; ein Gewerbe, das auch in andern waldreichen Gegenden des Gebirges anzutreffen ist. In der Nähe von Schwarzenberg, südlich von Grünhain, liegt der Fürstenbrunnen, wo Prinz Albrecht aus der Gemalt seines Räubers, des Ritters Kunz von Kauffungen, befreit wurde. An den Prinzenraub erinnert auch die Prinzenhöhle unterhalb Aue. Weil in dieser Gegend das Muldental ziemlich eng ist, liegen die größern Ortschaften auf den hohem Flachen oder in Nebentätern, so Hartenstein, Wildenfels und Kirchlierg. Weiter abwärts wird das Tal breiter, weil die Mulde lockre Schichten durchfließt. Die Erde birgt hier wertvolle Schätze in den Steinkohlenflözen, die in und um Zwickau abgebaut werden. Außerdem hat diese Stadt und ihre Umgebung Bedeutung durch Eisenindustrie (die große Königin-Marienhütte). Mit den Steinkohlen des Zwickauer Bezirkes versorgen sich die Färbereien und Webereien von Glauchau. Besonders stark besiedelt ist die Fläche zwischen der Zwickauer Mulde und der Chemnitz. In den Städten und langgestreckten Fabrikdörfern dieser Gegend sind viele Menschen in der Weberei und Strumpfwirkerei beschäftigt, so in Lichten-stein-Callnberg, Hohenstein-Ernsttal, Stollberg, Lößnitz, Zwönitz, Limbach, Wittgensdorf. Burgstädt. Außer dem schon erwähnten Zwickauer Kohlenbecken liefert das ebenso wichtige von Lugau-Ölsnitz das Heizmaterial für zahlreiche Fabriken der bedeutendsten Industriestadt des Bezirkes, für (5heninitz (= Steinbach), die drittgrößte Stadt Sachsens, in einer Talerweiterung des gleichnamigen Flusses gelegen. Chemnitz war schon im Mittelalter durch Gewerb-tätigfeit unter den sächsischen Orten von Bedeutung; in neuerer Zeit hat es als Sitz des Großbetriebs in der Herstellung von Maschinen und Webwaren aller Art Weltruf erlangt. Die Menge der hier erzeugten Waren und die günstige Verkehrslage, die ans der strahlenförmigen Anordnung der in der Stadt zusammenlaufenden (Straßen und) Eisenbahnen ersichtlich ist, haben einen lebhaften Handel hervorgerufen. Auf der Gewerbeakademie erhalten Techniker ihre Fachbildung. Unterhalb von Glauchau und Chemnitz verengern sich die Täler der Mulde und der Chemnitz; die Flüsse treten nämlich in das mittelsächsische Bergland (oder sächsische Mittelgebirge) ein, das auf feiner Hochfläche den Eindruck eines welligen Hügellandes macht. Erweiterungen des Muldentales finden sich^ bei Penig (hier eine der größten Papierfabriken Sachsens) und Lunzenau; zwischen beiden Orten auf einem Vorfprung in einem Muldenbogen die schöne R ochs bürg.

6. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 27

1911 - Leipzig : Dürr
— 27 — Am Nordrande des mittelsächsischen Berglandes erhebt sich der Rochlitzer Berg, der aus rötlichem Porphyrtusf, einem wertvollen Baustein, besteht (große Brüche auf dem Gipfel). Breiter wird das Muldental bei Rochlitz und Colditz, aber erst unterhalb Grimma (bekannt durch seine Fürstenschule; in der Nähe Kloster Nimbschen, in dem Luthers Gemahlin Nonne gewesen ist) verläßt die Mulde das sächsische Hügelland und tritt in das norddeutsche Tiefland ein. Zwischen welchen der genannten Städte mündet die Freiberger Mulde ein? Lebhafte Gewerbtätig-keit, besonders Herstellung von Tapeten und Mühlenerzeugnissen, ist in Wurzen zu finden, wo die starkbenntzte Eisenbahn Leipzig Dresden den Muldenlauf kreuzt. Nordöstlich von Wurzen erheben sich aus der Ebene die aus festem Gestein bestehenden Hohburger Berge. 6. Der westlichste Teil Sachsens gehört zum Gebiet der Weißen Elster. In ihrem Quellgebirge, dem nach ihr benannten Elstergebirge, sind die meist sanft gewölbten Berge durch niedrige Einsenkungen getrennt; daher ist es, obgleich es nach dem Egertale ziemlich steil abfällt, leichter als das Erzgebirge zu überschreiten. Welcher Berg liegt an der südlichsten Stelle des Königreichs Sachsen? Mit seiner nördlichen Abdachung, deren Rücken aber nicht so gleichmäßig parallel angeordnet sind wie die des Erzgebirges und dadurch eine größere Mannigfaltigkeit des Landschaftsbildes erzeugen, bildet es das Vogtland (so genannt nach den kaiserlichen Statthaltern, den Vögten, die das Land im Mittelalter verwalteten). Den gebirgigen Teil des Vogtlandes bedecken ausgedehnte Walduugeu; inmitten solcher ist das vielbesuchte Bad Elster gelegen; der nördliche, mildere Abschnitt enthält viel Ackerland, und der Reichtum an Wiesen ermöglicht eine starke Rinderzucht. In den meist in den Tälern gelegenen Städten und größern Dörfern blühen verschiedene Gewerbe, fo in Markneukirchen und Klingental der Bau von Musikinstrumenten, iu Adorf die Perlmutterindustrie, in Ölsnitz, Plauen, Elsterberg, Treuen, Auerbach, Falkeusteiu, Mylau, Netzschkau, Reichenbach hat die Weberei und die Anfertigung von Weißwaren (besonders von Gardinen und gestickter Wäsche) ihren Sitz. Gefördert worden ist die Gewerbtätigkeit durch die günstige Lage des Vogtlandes; denn da nach dieser Gegend die Leipziger Tieflaudsbucht am weitesten vordringt, erreicht man hier am bequemsten von N aus Bayern und Böhmen. Wo die Wege nach diesen Ländern auseinandergehen und der Verkehr von Thüringen und Schlesien her einmündet, hat sich in einer Talaue der Weißen Elster Plauen (— Floßplatz) zur Großstadt entwickelt. Seine Web- und Stickwaren, die „Planensche Ware", werden nicht nur nach andern Gegenden Sachsens und Deutschlands, sondern auch nach fernen Erdteilen verkauft. Bedeutend ist auch der Absatz der Gerbereien Plauens, für welche zum Teil die vogtländische Viehzucht den Rohstoff liefert. In die harten Gesteine des Vogtlandes haben sich die Flüsse tief eingegraben; das Tal der Elster und das der Goltz sch werden von der Hauptbahn der Gegend, die von Reichenbach über Plauen nach der bayrischen Stadt Hof führt, auf hohen Brücken überschritten. An manchen Stellen sind die Täler von steilen Felsen eingefaßt; durch große landschaftliche Schönheit zeichnen sich das Elstertal und das der Trieb bei Jocketa aus (Vogtländische Schweiz). Unterhalb Elsterberg verläßt die Weiße Elster das Königreich Sachsen und durchfließt zunächst thüringische Staaten. Von den Ortschaften, die in diesem

7. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 28

1911 - Leipzig : Dürr
— 28 — Abschnitt an ihr liegen, haben Greiz, die Hauptstadt des Fürstentums Neuß ältere Linie, und Gera, die Hauptstadt des Fürstentums Reuß jüngere Linie, durch Weberei Bedeutung. Weiter abwärts, in der preußischen Provinz Sachsen (hier an ihr das durch Maschinenfabrikation wichtige Zeitz) tritt die Elster in die Leipziger Bucht des norddeutschen Tieflandes ein. In dieser Gegend, die vortrefflichen Boden besitzt, dehnen sich weite Ackerfluren aus, in den breiten Flußauen saftige Wiesen und Laubwälder (Eichen, Ulmen, Erlen, Weißbuchen). Die Lage der Landschaft im Herzen Deutschlands, au der Vereinigung wichtiger Wege, hat bewirkt, daß hier oft Schlachten ansgesochten worden sind (z. B. 933, 1080, 1307, 1631, 1632, 1642, 1813); dann aber ist durch diese Lage auch das Aufblühen einer großen Handelsstadt begünstigt worden. Leipzig, an der Einmündung der Pleiße und der Parthe und an der Umbiegung der Elsteraue nach W, nach der Saale zu, ist die erste Handelsstadt Sachsens und eine der hervorragendsten Deutschlands. Besonders zur Zeit der beiden großen Messen, die Anfang März und Ende August stattfinden, wird die Stadt stark von auswärtigen Käufern und Verkäufern besucht. Unter den heimischen Handelszweigen hat besondere Bedeutung der Buchhandel und der Handel mit Rauchwaren (das find Pelze). Die Herstellung der Bücher hat eine lebhafte Gewerbtätigkeit hervorgerufen (Buchdrnckereien,Schriftgießereien, Buchbindereien, Papierfabriken). Außerdem blühen noch andere Fabrikzweige, besonders in den Vororten, so daß Leipzig auch als Industriestadt zu bezeichnen ist. Es genießen aber auch Künste und Wissenschaften eifrige Pflege; die Stadt ist der Sitz der sächsischen Universität (oder Hochschule), einer Handelshochschule, einer Musikhochschule (des Konservatoriums) und einer Reihe gewerblicher Fachschulen. Der höchste Gerichtshof Deutschlands, das Reichsgericht, befindet sich ebenfalls in Leipzig. Der Boden der Leipziger Tiefebene birgt viele Braunkohlen, die jetzt in umfangreichem Maße (außer der erzgebirgifchen Steinkohle) den Fabriken Leipzigs den Heizstoff liefern, und die ermöglicht haben, daß in den kleinern Landstädten an der Weißen Elster, in Pegau, Groitzsch und Zwenkau, die Großindustrie, namentlich im Schuhmachergewerbe, an Ausdehnung zunimmt. Abgebaut werden die Kohlen vornehmlich in Meuselwitz (in welchem Staate gelegen?) und im Gebiet der Pleiße. Dieser längste Nebenfluß der Elster kommt von den Vorhöhen des Vogtlandes. In den Städten seines Oberlanses, in Werd an und Crimmitschau, werden in zahlreichen Fabriken Garn und Tuch hergestellt, ebenso in dem in einem Rebentale gelegenen Meerane. Mit welchen beiden Muldenstädten bilden diese drei Orte die Ecken eines Städtefünfecks? Das von der Pleiße durchfloffene Herzogtum Altenburg zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus. Lebhafter Eisenbahnverkehr in Gößnitz. Der Mittelpunkt des Handels mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist die Hauptstadt Altenburg, das auch mancherlei Gewerbe, wie die Herstellung von Filzwaren, besonders Hüten, enthält. Dasselbe gilt von Borna (an welchem Nebenfluß der Pleiße gelegen?), in dessen Umgebung viele Zwiebeln angebaut werden. Kleinere Landstädte, d. h. Städte, deren Bewohner zum großen Teil durch Kleinhandel, Hausgewerbe und Landwirtschaft ihren Unterhalt gewinnen, sind Frohburg, Regis, Rötha, sowie die Parthenorte Naunhof und Taucha.

8. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 29

1911 - Leipzig : Dürr
— 29 — 7. Die wichtigsten Verkehrswege Sachsens: Von den Flüssen ist nur die Elbe schiffbar. Auf ihr werden nicht nur aus Sachsen stammende Güter, wie Sandstein, befördert; auf den Elbkähnen gelangen auch die Erzeugnisse fremder Länder zu uns: von Hamburg an der Elbmündung aus sogenannte Kolonialwaren (z. B. Reis, Kaffee), Petroleum, Wolle und Baumwolle, von Böhmen her Holz, Braunkohlen, Bier und Früchte. Sachsen hat ein außerordentlich dichtes Eisenbahnnetz. Von besonderer Wichtigkeit sind folgende Bahnstrecken: 1. Die große, Sachsen von W nach 0 durchziehende Bahn Reichenbach— Werdau —Chemnitz —Dresden —Bautzen —Görlitz. Wo zweigen sich von ihr Bahnen in das Erzgebirge und in das Lausitzer Gebirge ab? Beachte besonders die Bahnknotenpunkte Zwickau, Chemnitz, Flöha, Dresden! 2. Die stark benutzte Linie Leipzig—werdau—reichenbach—plauen—hof. 3. Die Linie Leipzig—riesa—dresden, die älteste Bahn Sachsens, die ihre Fortsetzung längs der Elbe über Pirna nach Österreich (Zollstation Bodenbach) findet. 8. Sachsen ist ein Königreich. Die obersten Behörden haben ihren Sitz in Dresden. Um die Verwaltung zu erleichtern, ist das Land in die 5 Kreishauptmannschaften Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Bautzen eingeteilt. Gewisse Regierungsrechte üben die Grafen von Schönburg in den Orten Glauchau, Lichtenstein-Callnberg, Waldenburg, Harteustein und Wildenfels aus. Größe Sachsens = 15000 qkm; 44/5 Mill. Einwohner. 9. Zur Zusammenfassung: Die Südgrenze Sachsens verläuft durchweg durch Gebirgslaud, die Nordgrenze durch Flachland. Welche beiden Kreishauptmannschaften haben keinen Anteil am nordsächsischen Tiefland? Gib an, um wieviel Meter der höchste Punkt Sachsens, der Fichtelberg, höher liegt als die tiefste Stelle bei Strehla! Welche Flüffe des Elbgebietes überschreiten die nordsächsische Grenze? Welche münden im Königreich Sachsen ein? Am stärksten besiedelt sind die Jndustriebezirke, also die Gegend von Chemnitz bis Plauen, die Lausitz zwischen Zittau und Bautzen und die Umgebung der beiden größten Städte Dresden und Leipzig. Daß an diesen Stellen die Gewerb-tätigkeit zu so bedeutender Entwicklung gekommen ist, beruht zum großen Teile auf dem Vorhandensein von Kohlen; beachte die Lage der genannten Orte und Bezirke zu den Steinkohlenbecken von Zwickau, Lugau-Ölsnitz, vom Plauenschen Grund und zu den Braunkohlengruben der Pleiße- und Elsterniederung und des Neißegebietes. Den reichsten Ertrag an landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Gartenfrüchten liefern die Ebene um Leipzig, der Abschnitt zwischen Wurzen, Oschatz, Riesa, Meißen, Lommatzsch und Döbeln und das Elbtal von Pirna bis Strehla. § 9. Der thüringische und der Karzanieit des Kkögebietes. 1. Zwischen Thüringer Wald im S und Harz im N breitet sich die thüringische Mulde aus; ihren Abschluß gegen W bildet die wenig fruchtbare Hochfläche des Eichsfeldes, von dem aus sich die Landschaft nach der Saale zu fenkt, welche sie von der Leipziger Tieflandsbucht scheidet. Der oberste Lauf dieses

9. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 35

1911 - Leipzig : Dürr
— 35 — Auf dem pommerschen Landrücken enthält die Gegend von Stargard fruchtbaren Boden; der übrige Teil ist aber vorwiegend sandig, besonders die von der Brahe durchflossene Tuchler Heide, und auch das nördliche Vorland hat wenige Striche mit gutem Boden. Dazu kommt als weiterer Nachteil die ungünstige Küstenbeschaffenheit Hinterpommerns (Mangel an Buchten; Dünen, Sümpfe, Strandseen). Nur Kolberg (an welchem Flusse?) kann als Seehasen bezeichnet werden. Sehr fruchtbar ist dagegen Vorpommern, das sich an den mecklenburgischen Landrücken anlehnt. Als Seestadt hat Stralsund größere Bedeutung erlangt als Greifswald, weil es der ebenfalls fruchtbaren Insel Rügen gegenüber liegt. Die Südspitze der dänischen Insel Falster weist auf die Müuduug der Warnow; an deren selten zufrierendem Hass hat sich daher Warnemünde, der Vorhafen von Rostock, zum wichtigen Überfahrtsplatz nach Dänemark entwickelt. An Be-deutuug verloren haben Wismar und vor allem Lübeck, das im Mittelalter der erste deutsche Seehandelsplatz, das Haupt der Hausa war, bis nach der Entdeckung Amerikas der Ostseehandel vom ozeanischen überflügelt wurde. Von welchen Staaten ist der Freistaat Lübeck umgeben? In Schleswig-Holstein treten von Kiel an vereinzelt liegende Erhebungen dicht an die Küste heran; daher haben die tief einschneidenden Förden ausgezeichnete Fahrwasserverhältnisse. Welcher Fluß bezeichnet die Grenze zwischen Holstein und Schleswig? Holstein hat guten Boden, namentlich an seinen Rändern, und versorgt vornehmlich Hamburg mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen: reich an Vieh ist besonders die Landschaft der Dithmarschen. Die wichtigsten Handelsplätze der Provinz Schleswig-Holstein sind das an Hamburg angrenzende Altona und der Ostseekriegshafen Kiel; letztere Stadt hat seit Eröffnung des Kaiser-Wilhelmkanals, der von Kriegs- und Handelsschiffen benutzt wird, großen Aufschwung genommen. § 12. Höervkick üöer das norddeutsche Kieftand; die deutschen Küsten und Meere. 1. Am Rande der mitteldeutschen Gebirgsschwelle bildet das Tiefland mehrere Buchten: die Kölner Bucht, das Münsterland, die sächsisch-thüringische oder Leipziger Bucht, die schlesische Bucht. Der südliche Landrückenzug: das Tarnowitzer Plateau, das Katzengebirge (Trebnitzer Höheu) und die Höhen der Niederlausitz, der Flämiug, die Lüneburger Heide. Der nördliche oder baltische Landrückenzug: der preußische L., der pommersche L., der mecklenburgische L.. die Hügel Schleswig-Holsteins. Beachte den durch die Landrücken veranlaßten Wechsel von westlicher und nördlicher Stromrichtung! Das westelbische Tiefland hat einförmigere Bodengestalt als das ostelbische und entbehrt fast gänzlich der Seen. 2. Die friesischen Inseln, von denen die westfriesischen zu Holland, die oft-und nordftiesischen zu Preußen gehören, bezeichnen die Grenze der frühern Ausdehnung des Festlandes; von einem noch ältern Rande ist Helgoland ein Über- 3*

10. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 133

1911 - Leipzig : Dürr
— 133 — schon im 11. Jahrhundert von besondern Beamten, Vögten, verwaltet wurde. Es wird häufig von kleinen Erdbeben betroffen, die beweisen, daß in den tiefern Erdschichten die Verschiebung noch nicht aufgehört hat (tektonische Beben; vergl. S. 72). Die hohem Teile sind mit schönen Wäldern bedeckt; in den mittlern, wiesenreichen Lagen wird die Landwirtschaft, besonders die Viehzucht mit Erfolg betrieben. Da es seit alters von Handelswegen durchzogen wird, hat sich die Industrie in den Städten des Vogtlandes schon früher als im Erzgebirge als Großgewerbe entwickelt; so die Lein- und Baumwollindustrie, namentlich die Weißwarenindustrie in Plauen, an der Stelle entstanden, wo sich die Wege aus Böhmen und aus Bayern treffen, ferner in Ölsnitz, Treuen, Auerbach, Greiz, Gera, Reichenbach, die Verfertigung von Musikinstrumenten in Markneukirchen und Klingental, die Perlmutterindustrie in Adorf. B. Das Erzgebirge ist der Rest eines alten Gebirges, das aus drei von Sw nach No gerichteten Sätteln bestand, zwischen denen sich zwei Becken eingesenkt haben. Diese einer Faltung ähnliche wellenartige Lagerung der Schichten muß während der Steinkohlenperiode erfolgt sein; denn erst nach Entstehung der Einsenkungen haben sich die Kohlenflöze gebildet. Die heutige Oberfläche Sachsens läßt allerdings die drei Wölbungen und die beiden dazwischen liegenden Mulden nicht deutlich erkennen, weil die Abtragung die Sättel erniedrigt hat und die Becken mit dem abgetragenen Gestein oder mit Kohlen ausgefüllt worden sind. Das Erzgebirge selbst entspricht dem südlichsten der drei Sättel. Dessen Südflügel ist staffelförmig abgebrochen und wird heute zum größten Teil von dm lockern Schichten des Egertales und den Braunkohlenflözen von Teplitz, Dux und Brüx überlagert. Der breite Kamm und der höchste Berg, der Keilberg (wie hoch?), liegen auf böhmischer Seite. Trotzdem der Boden nicht überall eine für den erfolgreichen Betrieb der Landwirtschaft günstige Zusammensetzung aufweist und das Klima des obern Erzgebirges rauh ist, geht doch in keinem deutschen Mittelgebirge der Feldbau so hoch hinauf wie hier, und viele Teile des Gebirges sind dichter besiedelt als das angrenzende nordsächsische Tiefland. Es enthält zahlreiche Städte, von denen mehrere, nämlich Schneeberg, Anna-berg, Marienberg und Freiberg, ihre Entstehung dem früher blühenden Lilbeibergban verdanken. Jetzt werden in diesen und den später entstandenen vielerlei Gewerbe getrieben, wie in Annaberg, Buchholz und Marienberg die Anfertigung von Posamenten, in Eibeustock die Stickerei, in Aue die Weiß-waren- und die Blechindustrie, in Olb ernh au die Herstellung von Spielwaren. Für Verkehrswege ist in dem stark bevölkerten Gebirge vortrefflich gesorgt. Die Landstraßen ziehen meistens auf den breiten Rücken zwischen den Flußtälern nach dem Kamme zu und steigen in das Eger- und Bielatal in vielen Windungen hinab. Dagegen führen die vier das Gebirge überschreitenden Eisenbahnen, die sich an die große westöstliche Hauptlinie Reichenbach—chemnitz—dresden anschließen, in den Tälern des Schwarzwassers (Zwickau—aue—schwarzenberg— xsohanngeoigenstadt Karlsbad), der Zschopau-Sehma (Ftöha—annaberg — Weipert— Kommotau), der Floha-Pockan (Flöha—reitzenhain—kommotau) und der Freiberger Mulde (Freiberg —Moldau—brüx) auswärts. Die nördliche Abdachung des Erzgebirges geht in das westsächsische Kohlen-becken über, eine ovale Mulde zwischen Werdau und Hainichen, in der sich unter
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