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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 823

1850 - Weilburg : Lanz
Xii. Korea. 82». Boden scheint sehr fleißig angebaut zu sein, und ernähret fast alle europäische Hansthiere. Auch findet, man- Jägdwild und Pclzthicrc, baut viel Seide, und die Gewässer liefern eine Menge-Fi sehe. Von Ge drei de arte» finden sich be- sonders Reiß, Weizen und Gerste; cs gedeihet- mannigfaltiges Obst; Baumwolle und Taback werden gewonnen. Das Mineralreich, liefert Gold und Silber, -Eisen, und Blei, hauptsächlich aber viel Salz. §. 971. ' Die Bevolke.ru.ng .wird zu 8/. Million Seelen angegeben und besteht-ans einem Gemische von Ehinesen und -Maiidschn's. Sic' haben, eine eigctic, sehr wohlklingende . Sprache- und' stehen- den Ehinesen au 'Geistesbildung nicht nach. Das Volk bekennet sich, zur Religion des Fo; die. Lehre des Konfuzius gilt bei den höheren Klassen.. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptnahrnngsguellcn; Banmwöllcn- und Seidenzeuge,. Leinwand' und Papier gehören zu den. wichtigsten Erzeugnissen der.'Industrie. Nur nach China- und Japan findet einiger Verkehr Statt;, allen andern Ra- tionen ist das. Land umgänglich. Den Bewohnern selbst ist das Auswandern bei Todesstrafe untersagt .---7- ja-, sogar Fremde, die an der Küste Schiffbruch gelitten, dürfen, das Land niemals wieder verlassen. — Ein erblicher König herrscht über diese . Halbinsel, der sowohl dem Kaiser von 'China, als auch dein von'japan einen jährlichen Tribut'zu ' entrichten hat. Es gibt ein regelmäßiges Heer und zur Bewachung .der Küsten -eine zahlreiche -Flotte, ans Archcr- schiffen mit Kanonen bestehend. — Kingkitao, die-etwa' in des Landes Mitte gelegene Haupt- und Residenzstadt,, besitzt eine ansehnliche Vüchersanimlung. —'Qnclpacrt öder ' Musa, eine Insel im Süden von Korea, hat Meil. im Umfange und ist stark bevölkert. ' . - . ' §.-972. Zwischen Korea,. Japan und Formosa liegen im östlichen Meere die Lieukicu- oder' Lutschn-Jwscln.' Die Zahl derselben soll »9 sein. - Sie bestehen ans zwei Gruppen, voil denen 'die nördliche- Lienkien,' die südliche Mäd schikos im a heißt. Die Größe wird zu 4»6 O Meilen

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 807

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 807 zum Theile von sehr hohem Alter. Sie verbreiten sich theils über Philosophie und Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Medizin, Mathematik und Astrologie, theils gehören sic der Poesie an. Auch die Künste sind von ihnen wenig gefördert worden; nur in der Bau- und Gartenkunst haben sie einen eigenen Styl geschaffen. Auf Erziehung und Unterricht wird viel Sorgfalt verwendet; zahlreich sind die Stadt- und Dorf- schulen; der Stand der Gelehrten genießt großes Ansehen, und nur Kenntnisse geben Ansprüche auf öffentliche Aemter. — Die Chinesen als Erfinder des Kompasses, des Schießpulvers, der Bnchdruckerknnst und des Porzellans. §. 945. In hoher Ehre steht der Ackerbau; selbst der Kaiser muß alljährlich einmal den Pflug lenken. Auch Vieh- und Bienenzucht, Seidenbau und Fischerei sind wichtige Beschäftigungen. In mehrern Zweigen der Industrie haben es die Chinesen zu einer großen Vollkommenheit gebracht; ihre Seiden-, Baumwollen- und lackirten Waaren, ihr Porzellan und Papier, ihre Arbeiten ans Elfenbein und Stroh, ihre Stickereien irnd künstlichen Blumen, ihre Tusche und Färbereien geben dafür Zeugniß. — Der Handel im Innern wird durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle und durch gute Landstraßen begünstigt und ist von großer Bedeutung, unbe- deutend aber der eigene Verkehr zur See. Um so bedeutender jedoch ist der auswärtige Handel, der besonders durch euro- päische Nationen und die Nordamerikaner getrieben wird. Die frühere Beschränkung des auswärtigen Verkehrs zur See auf Kanton hat aufgehört; mehrere Häfen sind gegen- wärtig den fremden Schiffen geöffnet. Thee (jährlich über 45 Mill. Pfund), Nanking, Seide, Rhabarber, Borar, Porzellan und viele andere Erzeugnisse des Gewerbflcißcs bilden Hauptgegeustände der Ausfuhr. — Die einzige und zwar aus Zinn und Kupfer geprägte Münze ist der Li; der Werth des Silbers wird nach dein Gewichte bestimmt. Die gewöhnliche Nechnungsmüuze ist der Tael (Tail) — 3 fl. 48 3£r. Gold hat bloß als Handelswaare Geltung.

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 740

1850 - Weilburg : Lanz
740 Die einzelnen Länder Asien's. gewaltige Babylon, jetzt ein unförmlicher Haufen von Trümmern, bedeckt von Sträuchern und Unkraut. — Bassora, (Basra) eine umfangreiche und wichtige Handelsstadt im Süden der vorigen und am Schat al Arab, zeichnet sich durch seine ungemein unmuthige Lage und fruchtbare Umgebung aus; aber das Klima ist ungesund; die Häuser sind schlecht, und die Unreinigkeit der Straßen verpestet die Luft. Die (60,000) Einw. unterhalten mit indischen und arabischen Produkten einen sehr wichtigen Verkehr. §. 860. 6. Syrien nebst Palästina wird im Norden von Kleinasien, wo das Alma-Gebirge sich erhebt, im Osten vom Euphrat und Arabien, im Süden von diesem und im Westen vom mittelländischen Meere begrenzt. Gebirgig in seinen westlichen Theilen, ist das Land eben und theilweise wüste in den östlichen. Meist sandiger Boden bedeckt die Meeresküste; das Innere aber erscheint da, wo cs nicht an Wasser fehlt, so wie in den Thälern äußerst ergiebig. Der Sommer bringt große Hitze; nicht selten wehet der Samum; Heuschrecken richten oft große Verheerungen an. — Haleb (Aleppo), die wohlgebaute und gewerbsame Hauptstadt des nördlichen Syriens, breitet sich im Südosten von Tarsus am Flusse Kawik aus und wird von herrlichen Gärten um- geben. 100 Moscheen ragen empor; die (80,000) Einw. liefern besonders Seiden- und Banmwollenzeuge; der Handel, durch Karawanen getrieben, ist blühend. Zwei Drittel der St. wurden 1822 durch ein Erdbeben zerstört. — Antakia, das alte Antiochia, eine Stadt im Westen der vorigen und am Orontes (Aasi), war einst groß und prächtig, hat aber gegenwärtig nur 10,000 Einw., welche Seidenwaaren und Saffian verfertigen. Vaterstadt des beredten Kirchen- lehrers Johannes Chrysostomus, geb. um's I. 344, st. den 14. Scpt. 407. — Hamah, eine wichtige Handelsstadt im Süden von Haleb, liegt, von vielen Gärten umgeben, äußerst reizend am Orontes und zählt 80,000 Einw. Nach Südosten findet man in der syrischen Wüste die Ruinen des von Salomon erbauten Tad mor oder Palmyra,

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 887

1850 - Weilburg : Lanz
V. H a b es ch. 887 schlecht gebaut und der Sitz eines Sultans, dessen Macht sich vormals über den ganzen Süden des Landes erstreckte. Er wohnt in einem großen, aber verfallenen und aus Lehmsteinen erbauten Hause. Die Zahl der Einwohner soll gegenwärtig nur noch 9000 betragen; bedeutend ist der Handel mit Strohgeflechten, Silberarbeiten und Waffen. — Obeid, der Hauptort von Kordofan, liegt im Westen der vorigen und hat 4000 Einwohner, welche Handel mit Sklaven und Straußfedern treiben. V. H a b e s ch. §. 1052. Dieses Land, das auch Abyssinien genannt wird und ein Theil des alten Aethiopiens ist, liegt zwischen dem 53. und Ol? g^itgc und zwischen dem 8. und Io? £cr Breite und folglich in der heißen Zone. Dasselbe wird im Nordwesten von Nubien, im Nordostcn von dem rothen Meere und der Straße Bab el Mandeb, im Süden und Westen aber von wenig bekannten Negerländern begrenzt. — Die Größe wird zu 15,000 Qmeilen angenommen. §. 1053. Abyssinien hat eine hohe Lage; hohe Gebirge, von denen aber keines die Schncelinie zu erreichen scheint, bedecken einen großen Theil des Landes und werden gewöhnlich unter dem Namen der abyssinischern Alpen begriffen. Am höchsten sind die südwestlichen Gegenden; um den Tzana-See aber erhebt sich 1) das Gebirge Gojam und weiter nach Osten zwischen dem ebengenaunten See und dem Takezze breitet sich die Kette 2) Samen (Simen oder Semen) ans. Zn dieser ragen besonders der Amba-Ha'i (11,4000 und der Amba- Geschen (13,8000 empor. Fruchtbare, waldreiche Thäler ziehen sich zwischen diesen Gebirgen hin; man findet mehrere Hochebenen, gras- und getreidereich, die zum Theile über 6000 Fuß Meereshöhe habe«; beschwerliche Pässe führen durch das Hochgebirge. Ein großer Theil des Landes ist vulkanisch; längs der Meeresküste breitet sich die unfruchtbare Landschaft Samhara aus, dürr und abschreckend, wo auch eine vier Tagereisen lange und eine Tagereise breite Salzebene

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 955

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord - Amerika.. 955 sind Weizen, Mehl, Flachs und Leinsamen, Hanf, Taback, Schiffbauholz, Fische und Pelzwerk. Quebeck und Montreal unterhalten den meisten Verkehr. — Die Münzen sind die von England, doch auch Dollars (2 fl. 34-% 3fr.) häufig in Umlauf. §. i 127. Kanada gehörte den Franzosen bis zum Jahre 1763, wo es an Groß-Britanien abgetreten ward. Erst 1791 wurde ihm von diesem eine förmliche Konstitution zu Theil. Ein Statthalter (Gouverneur) steht an der Spitze des Ganzen; seine Gewalt aber wird durch den gesetzgebenden Rath (das Oberhaus) und die Volksvertretung (Assembly, das Unterhaus) beschränkt. Hinsichtlich der Religion findet Toleranz in der weitesten Ausdehnung Statt. — Die Ein- künfte betragen über 3 Mill. Gulden; die Kriegsmacht besteht aus der Land-Miliz, die bis zu 150,000 Mann steigt, und den königlichen Truppen, die in Friedenszeiten nicht über 14,000 Mann stark sind. — Das Land wird in zwei Provinzen, Unter- und Ober-Kanada eingetheilt. §. 1128. a) Unter-Kanada ist des Landes östlicher Theil längs des Lorenz-Flusses von seiner Mündung bis zum Ottawas. Der Flächengehalt beträgt 11,905 Qmeil, auf denen etwa 600,000 Menschen leben. Dasselbe wird in fünf Bezirke eingetheilt. — Quebeck, die befestigte Hauptstadt des britischen Amerika's und der Sitz des Statthalters, breitet sich in einer romantischen Gegend am linken User des Lorenz-Stromes aus und besteht aus der Ober- und Unterstadt uild einigen Vorstädten. Mehrere Gebäude zeichnen sich aus eben so durch Größe, wie durch Schönheit; man findet ein Gymnasium, eine öffentliche Bibliothek und mehrere literarische Vereine. Die (33,000) Einw. unterhalten einen wichtigen Verkehr. Durch zwei Feuersbrünste — den 28. Mai und 28. Juni — des Jahres 1845 wurden über 1300 Häuser in Asche gelegt. — Trois Riviöres, eine Stadt im Südwesten der vorigen und an der Mündung des St. Maurice jn den Lorenz, hat 4000 Einwohner, die sich mit Schiffbau beschäftigen und Bierbrauereien unterhalten. Jn der Nähe sind 62*

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1066

1850 - Weilburg : Lanz
1066 Die einzelnen Länder Amerika's. Lucia, im Nordwesten der vorigen, ist 3 Qmeilen groß und hat 19,000 Einw., unter denen 1000 Weiße, sind. Mehrere Berge ragen steil empor;- bemerkenswert!) ist ein erloschener Vulkan, in besten Krater sich 15 Höhlen mit kochendem Was- ser befinden. Die Ebenen haben einen fruchtbaren Boden; längs der Küste machen Moräste die Luft sehr ungesund. Die Erzeug- nisse sind die gewöhnlichen westindischen; der hiesige Kaffee wird besonders sehr geschätzt. — Port Kastries (Karenage), der Hauptort, erhebt sich an der Westküste, besitzt einen großen und sichern Hafen und zählt -1400 Einw. §. 1238. 9) .Dom.i n.ika (Dominique), im Norden von Sta. Lucia, hat eine Oberfläche von 14 Qmeilen und wird von 22,000 Menschen — mir 850 Weißen — bewohnt. Die Insel ist gebirgig; in ihrer Mitte ragen fast nnersteigliche Höhen bis. zu 5162 Fuß empor; auf dem Gipfel eines die- ser höchsten Berge breitet sich ein unergründlich tiefer See. aus. Groß ist die Zqhl kleiner Flüsse und Bäche; die Wärme steigt im Juni bis August auf 25" Ii. Kaffee und Zucker gehören zu den wichtigsten Erzeugnissen. — Rose an,, der Hauptort, liegt auf der Südwestseite und hat 4000 Einw. — 10) An- tigua, im Norden der vorigen, begreift 5 Qmeilen, auf denen 35.000 Menschen leben. Eine schöne, mit Wald bedeckte Berg- kette erhebt sich im Süden; das Uebrige ist eben; im Nord- osten breiten sich Sümpfe aus. An gutem Ouellwasser ist Mangel; die tropischen Regen treten zuweilen gar nicht ein. Die mittlere Wärme beträgt 21 /3° R. Treffliche Früchte finden sich in Fülle; auch Wein wird gebaut; das wichtigste Erzeugniß aber ist Zucker'. — St, Johns--Tow n, die schön gebaute Hauptstadt, erhebt sich an der gleichnamigen Bai, hat einen guten Hafen und zählt 16,000 Einw., die einen bedeu- tenden Verkehr unterhalten. — 11) St. Christoph (St. Kitts), im Norden der vorigen, ist 3'T Qm. groß und von 24.000 Menschen bewohnt. Höbe, unfruchtbare Berge erheben sich im Innern; sie sind zum Theile vulkanischen Ursprungs. Der Mount Mi fern (Elen dsb erg) hat eine Höhe von 3605 Fuß. Aenßerst fruchtbar sind die Küstenstrecken. Es sin-

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1076

1850 - Weilburg : Lanz
1076 Tie einzelnen Länder Amerikas. Gesichtsbildnng fast die mongolische ist. Sie sind roh, aber gutmüthig und besitzen in manchen Arbeiten eine große Kunst- fertigkeit. — Im Osten des Feucrlandes gelegen, wird die Insel Staatenland von jenem durch die Straße le Maire geschieden. Klima und Produkte stimmen mit denen der groß- ßem Insel überein. §. 1246. 2) Neusüdshetland liegt im Süden der Falklands-Inseln und besteht aus 12 Eilanden und zahllosen Klippen, die ein rauhes, nacktes Ansehen haben. Ueberall er- heben sich unzugängliche, schneebedeckte Felsen; die Vegetation zeigt sich nur in einigen Gräsern; allein die Küsten sind reich an See-Elephanten, Pelzrobben und Seevögeln, zu denen Alba- trosse, Pinguine, Möven und Sturmvögel gehören. Auf einer dieser Inseln scheint ein noch thätiger Vulkan sich zu erheben. — 3) Die Süd-Orkney-Inseln oderdicaustral-Orkaden, im Osten der vorigen, sind äußerst nnwirthbare Erdstrecken von schauderhaftem Anblicke, bedeckt mit ewigem Schnee und nur von Robben und Seevögeln bewohnt. — 4) Neu- odcr Süd-Georgien, eine selbst im Sommer bis zur Mce- resfläche mit Schnee bedeckte Insel im Nordosten der vorigen, ist 20 Meilen lang und 2 — 3 Meil. breit und reich an See- vögeln, unter denen Königs-Pinguine in ganzen Heerden sich finden. — 5) Das Sandwich-Land, im Südosten des vorigen, besteht aus 5 größern und mehreren kleinern Inseln. In Nebel gehüllt und bedeckt mit ewigem Schnee, zeigt sich nirgends eine Spur von Vegetation. Häufige Südlichter erhel- len diese traurigen Regionen, in welchen menschliche Bewohner nirgends gefunden werden.

8. Erster oder Elementar-Kursus - S. IV

1835 - Weilburg : Lanz
Iv gemeine Einleitung — und als zweite: die fünf Erdtheile im Allgemeinen. Die Beschreibung der einzelnen Länder sämmtlicher Erdtheile gibt Ven Stoff, welcher für den zweiten Kursus bestimmt ist. Daß ich die allgemeine Erdkunde oder die soge- nannte mathematische und physische Geographie in der ersten Abtheilung dieses Kursus ausführlicher be- handelt habe, als dies in den meisten Lehrbüchern von gleichem oder ähnlichem Umfange der Fall ist, wird Nie- mand tadeln, der die hohe Wichtigkeit dieses Gegenstandes erkennt. Auch soll dieser Abschnitt für den zweiten Kur- sus gelten; denn nutzlose Wiederholungen will ich, soviel als möglich, vermeiden. Der Lehrer wähle daher in den untern Klaffen das aus, was für seine Schüler passend und verständlich ist. Wohl hätte dieser Abschnitt kürzer und gedrängter ausfallen können; fände anders auf unser» Gymnasien ein besonderer Unterricht Statt in der mathematischen und physischen Erdkunde. Zwar ist dies, was jene Wissenschaft betrifft, bereits bei mehrern der genannten Lehranstalten der Fall, und der Wunsch, daß diese Er-

9. Erster oder Elementar-Kursus - S. 46

1835 - Weilburg : Lanz
46 Allgemeine Einleitung. gleichsam der Abdruck der Vernunft — die in's Leben tretende Vernunft selbst; sie ist das Mittel, wodurch der Geist sich dem Geiste, das Herz dem Herzen mittheilt, durch welches Wissen- schaft und Kunst verbreitet und vervollkommnet wird. §. 127. Am meisten aber erhebet die Vernunft den Menschen über die gesammte Thierwelt. Sie ist das wesent- lichste Merkmal, durch welches er sich von allen Wesen der sichtbaren Schöpfung unterscheidet — durch sie steht er als ein Mittelwescn da, das dieser irdischen Welt nicht allein angehört, sondern auch einer höhern Geisterwelt. §. 128. In den ersten Zeiten unseres Geschlechtes lebten die Menschen nur in Familienverbindungen. Der Aelteste der Familie war das Oberhaupt; dies ist die Regierung der Patriarchen. Erst in spätern Zeiten entstanden Staaten. Ein Staat ist die Verbindung aller Bewohner eines bestimm- ten Landes unter einer gemeinschaftlichen obersten Gewalt und unter gemeinschaftlichen Gesetzen. Sein Zweck ist: Erhaltung der Selbstständigkeit eines Volkes und Realisirung des Rechtes. In irgend eine Staatsverbindung einzutreten, ist nicht nur Bedürfniß, sondern auch Pflicht des Menschen. §. 129. Bei einem jeden Staate kann auf seine Lage, Größe, Eintheilung und seine Grenzen Rücksicht ge- nommen werden, und, was die Bewohner betrifft; so sollen diese nach ihrer Anzahl, Sprache, Geisteskultur, Re- ligion, nach ihren Hauptklassen und Gewerben, Sit- ten und Gebräuchen beschrieben werden. — Die Lage eines Staates oder Landes wird 1) nach den Weltgegenden, 2) nach den Graden der Länge und Breite und 3) nach der Höhe über die Meeresfläche bestimmt. So hat Helvetien eine hohe, Holland aber eine niedrige Lage. §. 130. Tie Grenzen eines Landes sind entweder na- türliche oder politische. Jene werden durch die Natur selbst, durch Meere, Seen, Flüsse und Gebirge gebildet; diese aber sind durch Staatsverträge festgesetzt worden. Auch können Land- und Wassergrenzen unterschieben werden. §. 131. Die Staaten haben nicht einerlei Größe; auch

10. Erster oder Elementar-Kursus - S. 117

1835 - Weilburg : Lanz
117 C, Afrika im Allgemeinen, die mit unfern europäischen nicht verglichen werden dürfen. Elend und ärmlich sind die Wohnungen der übrigen Volks- stämme. Hütten von Schilf oder Stroh sind der Aufenthalt des Negers — Palmöl, faule Fische u. dgl. seine Nahrungs- mittel. Ja, einige Neger sollen sogar Menschenfresser sein, Die Hottentotten wohnen nur zum Theil in Hütten und führen ein sehr sorgloses, dabei aber auch äußerst schmutziges Leben — zum Thell halten sie sich an der westlichen Küste in Klüften und Büschen (Buschmänner) ans und ernähren sich sehr küm- merlich. Auch von den Kaffern, Gallas u. a. gilt mehr oder weniger das Gesagte. §. 86. Was den Charakter dieser Völker betrifft; so werden einige Negerstämme als sanft und gutmüthig, an- dere als munter und schlau, und noch andere als thierisch wild und stumpfsinnig geschildert. In den Gesichtszngen der Kop- ten zeigt sich etwas Schwermüthiges — eine Charakter-Anlage, die bekanntlich schon bei den alten Aegyptern gefunden wurde. In der Kultur sind die Afrikaner ungemein zurück; wis- senschaftliche Bildung ist hier nirgends zu Hause. Selbst Aegyptens vormalige Kultur ging unter in den Stürmen des Mittelalters. Die meiste Bildung wird noch bei den Bewoh- nern der nördlichen Länder gefunden; denn die Mnhamedaner unterhalten Schulen, und selbst unter den Negern in Sudan lernen mehrere Volksstämme lesen, schreiben und rechnen. Die übrigen aber sind, sowie die Berbern, völlig roh — ja, die meisten Negervölker leben ohne Schrift, ohne Gesetze und Ver- fassung — und also auch obne Geschichte. Der Handel wird durch Karawanen getrieben, besonders von den Städten der Nordküste, die mit ihren Maaren tief in das Innere ziehen. Nähere Bezeichnung der wichtigsten dieser Handelsstraßen. — Ein großer Theil dieses Verkehrs befindet sich in den Händen der Europäer, und die Sieger waren bis zu unfern Zeiten ein wichtiger Zweig desselben. Dieser, die Menschheit entehrende Handel wurde besonders — und wird, obgleich von allen Negierungen Europa's verboten, leider noch! — an den Küsten von Senegambien, Ober- und Unter-Guinea
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