1912 -
Danzig
: Kasemann
- Autor: ,
- Hrsg.: Gehrke, Paul, Schwandt, Wilhelm, Preuß, H., Hecker, Robert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Seminar, Präparandanstalt, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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j a n k e (krajenka — Kl. Grenzland), das Dorf Krojanken und das Ritter-
gut Kr oj anten.
Eine überraschend große Blütenlese von Orts - (Flur) - Namen
ergibt sich, wenn man den Boden in bezug auf seinen F e u c h t i g -
keitsgehalt betrachtet. Ist dieser schon von großer Wichtigkeit
für den Wohnplatz, so hat der Acker-, Wald- und Wiesenbauer noch ein
besonderes Interesse daran in bezug auf seinen Nahrungsunterhalt und
— seine Sicherheit. In letzter Hinsicht ist darum in jener ältesten Zeit
der Ortsgründungen für den Slaven nicht sowohl das trockene Gelände
allein, als vielmehr ein trockenes Plätzchen im Sumpf, Moor und See
die begehrte Stelle. Für jede Art von Erd- und Wassermischung stehen
ihm Ausdrücke reichlich zur Verfügung, und er wendet sie mit sub-
tiler Unterscheidung an, So daß bei dieser Gruppe man in „allerlei Kot
und Schmutz“ watet.
Suchy ist trocken; 01): Trockenhütte Ber., Suchoronczeck El.
(„Trockenacker“, also zwei Begriffe), suchosc, die Trockenheit, 0: Suc-
case am Haffufer. Piasek, der Sand; 0: Sanddorf Ber., Piasken Grd.,
Pehsken Mwd. Der nasse Zustand im allgemeinen wird durch m o k r y
ausgedrückt, 0: Nassenhuben Danz. Nied., Mocker, Vorstadt von Thorn,
Mockrau Grd. Ii, der Lehm, der Mergel; 0: Lemberg, aber nur poloni-
sierte Form aus Libenberg, Illowo Fl., Dt. Ey lau Ros. (p. Ilawa)2). Das
sumpfige morastische Land, zunächst Dreck, Unflat, Straßenkot ist
bloto, im Plur.: blota in der Bedeutung Sümpfe, Moräste, Pfützen,
Lachen. 0: Blottobruch Cu„ also ein Pleonasmus, Blotto Cu„ Platen 3)
Nst. Lonka, die Wiese, reichliche Ortsnamen, darunter: Lonk, Lob.,
Lanken Fl., Wiesenwald Pr. St., keine Übersetzung, sondern willkürlich
mit Anklang aus Wissoka (hoch). Niza, die Niederung. 0: Nitzponie
Grd. (ponik, das Quellchen); L u g ist ein roter Sumpf, luza, die Pfütze.
0: Dorf Sumpf Rosb., Lusin Nst., Luchowo Mwd.4). Flurname: Im N.
von Flatow erstreckt sich das Lugibruch, im Volksmunde die
Lugen. Nicht weit davon liegt Prochnow Fl, von proch. der Moder,
die faule, morsche Sache. An der Mottlau zieht sich ein Pracher-
graben hin (Volksetymologie). Gnoy heißt der Mist, übertragen
auf suppigen, aufgeweichten Werderboden. 0: Gnojau Mbg. Im Gegen-
satz dazu steht die benachbarte Flur Treugenkohl, in alten Registern
des Xviii. Jahrh. Suchykol — Trockenhügel. Treug ist Deutsch; im
Kreise Marienwerder eine Ortschaft Treugenkohl mit entsprechender Lage.
Anklingend daran findet sich Gnieschau Di (gniesc, kneten). Glina der
Ton, der Lehm. 0: Glintsch Ka.; Zdun, der Töpfer, 0: Zduny Pr. St.,
Sduny Ber., Sdunowitz Ka.; kleyki, klebrig. 0: Kleschkau Danz. H.;
bagno, der Sumpf; 0: Bagnitz Tu.; zlopy, das Sumpfland. 0: Stadt
Schleppe.
Kal, der Kot, der Mist, der Schlamm. 0: Kaliseh Ber., Kalisken
Ber.; plun, die nasse Ebene; 0: Plehnendorf Danz. Nied.; brud, der
Schmutz, brudze, beschmutzen. 0: Gr. Brudsaw Strb.
fl Bedeutet fortab „Ortsnamen“.
2) In der Lausitz bildete man aus Ii . . . „Eule“.
3) Auch der Plattensee in Ungarn.
4) Vgl. Havelländisches Luch.
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name Klotzow, ein mächtiger Bürgerwald von Buchen bei Dt. Krone.
Rodenamen sind: Rumian Böb. (rumuje, räumen), Gentomie Pr. St.
(wy-jenty, herausgenommen), Korzeniec Tho. (korzen, Wurzel), Trzbecz
Cu., Trzebuhn Ber., Trebbin Dt. Kr. (trzebicz, das Roden), Karczewo
Strb., das 1414 Roden, 1449 Roddin hieß (karczowac, roden), Gr.
Wirembi Mwd., Wirry Schw., Werry Böb., Avirthy Obförst. Pr. St.
(wyrembny die Aushaustelle, wyranib aushauen, wyrywac ausreißen). Die
Breitenfelder und Marienfelder Remmen im Kreise Schlochau (wy
rembny). Von rumuje auch Rommen Böb.
Die beim Avalde hervortretenden Hauptfarben grün und
schwarz (Nadelbäume) kommen natürlich in slavischen Ortsnamen
so gut wie in deutschen vor. Selbstverständlich können sich einzelne
der Farben, wie weiß und schwarz, auch auf Moore und Sandfluren
beziehen und auf das Grün auf Aviesen. In einem Bande der Brüche,
Torfmoore, Sümpfe und des Sandes, sowie der Nadelholzwälder bleibt
es im allgemeinen, abgesehen von Gewässern, bei diesen drei Farben.
Zielen das Grün, Zielony grün; 0: Zielen Bries., Sellistrau
(Grün-Ostrow) Pu., Sullenschin (Zielen . . .) Ka., Sullnowo Schw. Die
zwei letzten sind keineswegs Salz orte, wie man gemeint hat, deren es
in Avestpreußen nicht geben kann (Kreide!), aber echte Grünnamen;
zur Überleitung dient der Flurname Z u 1 a w a , die Niederung, das
Averder. Czarny, schwarz, 0: Czarnen Pr. St., Scharnau Th., Bialy,
weiß, biel, das Aveiße. 0: Biala Nst., Bielsk Mwd., Bellschwitz Rosbg.,
B ö 1 k a u Danz. H. Flurname: Das Bilawabruch Pu.1), eine
große Moorgegend, die in ihrem Hauptteil 5—6 km lang und breit ist
und zum Meere einen Ausläufer von 10 km Bänge sendet. Czerwony
rot, czerwien das Rot; 0: Czerwinsk Mwd. Braunswalde Stu. mit
Torf mooren. Früher hieß es Brunswalde. Die ,,roten Buden“ haben
ihren Namen vom braunroten Anstrich der Holzteile.
Ich schließe noch einige Avaldarbeiten an. Pechsiedereien
und Kohlenmeiler trugen die Fluren, auf denen Orte entstanden
wie Theerofen Dt. Kr., Smolsin Ka., Smoldzyn Schl, (smola Teer,
Pech), Avenglarken Schw. (wenglowy Kohlen, wenglarz, der Kohlen-
brenner), und das so prächtig dem Klange und dem Sinne nach ein-
gedeutschte Funkelkau, früher Avenglikowitz, sowie die von piec
Ofen abgeleiteten 0: Piecewo (1407 Besitzer: Hans v. Ofen), Pietzko
Kon. (poln. Piece). Nach einem Kalkofen hat Avapno Strb. seinen
Namen.
Die ausgedehnte Av aldbienenwirtschaft schuf einen be-
sonderen Stand, die Beutner, p. Bartnik2), die in Avaldgegenden
ganze Beutnerdörfer bildeten. 0: Bartniken-Bipowitz (lipa, die Binde!)
Strb., Barkoschin Ber. (bark, Beute). Hohenstein Dir. war ebenfalls ein
Zeidlerdorf; es hieß ehemals Pszczolki (pszczola, die Biene).
Unter den Avald bäumen, also Baum arten, sind es besonders
Eiche, Buche, Birke, Binde, Kiefer und Tanne, die allgemein bekannt
0 „Weißes Moor“ von der Massenvegetation des Wollgrases (Eriophorum
vaginatum).
2) Vgl. Bartkamm S. 473.
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und geschätzt waren. Sie gaben daher manchem Wohnplatz, der in ihrem
Schutz lag, den ersten und bleibenden Namen.
Die mächtige Eiche, die durch Stärke und Alter imponierte, und
deren dauerhaftes Holz besonders beim Mühlenbau geschätzt wurde,
bildete hier zwar selten ganze Wälder, aber eine einzige tausend-
jährige Eiche, sich selbst genug, vermochte auch, wie e i n e Dorf-
linde usw. den Ortsnamen zu beeinflussen. Dub wend., domb,
dembu poln. die Eiche. 0: Dambitzen Elb., Damerau Elb.1)? Dembowo
Strb., Dubowo Iva. Flurname: Der Dombrowoberg im Kreis Dt. Krone.
Ebenso zahlreich wie die slavischen Eichennamen sind die übersetzten
oder neu gebildeten deutschen, so daß in der Provinz etwa % hundert
Orte „auf Eichen“ gegründet sind2).
Buk die Rotbuche; 0: Bukowitz Strb., Bock Fl.3), Beek Ber.
Die lezten beiden sind plattdeutsche Namen, Beek hieß früher Kaliska,
der Karthäuser Mönch Schwengel nennt das Dorf im 17. Jahrh. Büche.
Jenseit der Weichsel finde ich nur zwei Rotbuchennamen (Grd. und
Strb.), denen in Pommerellen 16 gegenüberstehen, was mit der
Ausbreitung der Rotbuche nach 0. hin übereinstimmt4). Flurname:
Die Bauchberge sind höchstwahrscheinlich ehemals Bukberge =
Buchenberge, denn buk plattdeutsch der Bauch. Grab, die Weiß-
buche; 0: Grabowo Iva.. Grabau Pr. St., Herrengrebin und Mönchen-
grebin Danz. Nied., Breza wend., brzoza poln. die Birke. 0: Brzesini
Ka., Brzoze (Brohse) Tu., Bröske Mbg., Brotzen Dt. Kr., Stadt Brie-
sen, obwohl hier wie bei Brösen an der Ostsee das Ufer in Frage
kommen kann. Lipa die Linde. 0: Lipin Schw., Lipschin Ber.,
Lippusch Ber., Lippinken, 1387 Ordenshof Leipe5). Die Kiefer
d. h. Kien f ö h r e , fälschlich Fichte, wend. chojca, im Polnischen
choina, der Kiefernwald, sonst auch sosna, die Kiefer. Vom Stamm
choj. 0: Ivujan Fl.6), von choin Stadt Konitz, von sosn 0. Soßno Strb.,
Flurname: Der Soßnowkeberg im Kreise Flatow. Die Rottanne oder
Fichte p. swierk; 0: Swierczyn und Schwirsen Tho., Fichthorst Mbg.
Fichtennamen sind in der Provinz selten. Dieser Umstand kann aus
der Tatsache abgeleitet werden, daß die Fichte spontan nur in den
Kreisen Elbing und Rosenberg vorhanden ist; in anderen Gebieten
entstammt die Fichte erst verhältnismäßig jüngeren Anpflanzungen
aus der Zeit der geregelten Forstwirtschaft. Daher sind von jodla die
Edeltanne in Westpreußen Ortsnamen nicht vorhanden. Die Edel- oder
Weißtanne hat im südlichsten Zipfel Posons eine Nordgrenze ihres
urwüchsigen Verbreitungsgebietes. Deutsche Tannenortsnamen
gibt es etwa 12.
!) So häufig in dieser Form hier und in Ostpreußen, daß das pruzz. Vokabular
aus dem 16. Jahrhundert es als Deutsch in der Bedeutung „Feld11 anführt. Damerau
entstanden aus Dombrowa.
2) Vgl. Dobrudscha.
3) Langer Vokal, 1653 Buka.
4) Vgl. Bukowina.
5) Vgl. Leipzig. E. M. Arndt: 0 Leipzig, freundliche Lindenstadt. Auf der
Danziger Höhe liegt eine Schäferei Leipzig.
6) Vgl. Oujawien.
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Dagegen hat die im Aussterben begriffene Eibe, die einst in
Westpreußen häufiger war und nun durch die Naturdenkmalpflege in
Schutz genommen ist, Flur- und Ortsnamen reichlich hinterlassen. Die
Elsbeere, ein anderer geschützter Baum, war dazu nicht imstande, da
sie in den Mischbeständen weniger augenfällig ist.
C i s d i e E i b e. 0: Dörfer Alt-Ciß und Neu-Ciß Ber., Dorf C i ß i n
Pr. St., Dorf Ciessaunst., die Oberförsterei C i ß Kon., Schutzbezirk
C i ß Ber., der Flurname Ziesewald (Abbau) Danz. Nied., die
Kolonie Eibenhorst (p. Cisiny) Schw., die Försterei Eiben -
dämm Pr. St.1), wo ein Damm durch den See gelegt ist, Gut
Eibenfe 1 de Kon.2)Gut und Försterei Eibenrode Kon., Försterei
Ibenwerder Schl.3). In der Oberförsterei Lindenbusch Tuch. findet
sich im Ziesbusch der reichste Eibenstandort,
nicht nur im Preußischen Staate, sondern weit darüber hinaus; man
zählt über 1000 ausgewachsene Bäume. Bei dem Dorfe Mach 1 in Dt. Kr.,
zwischen der Pilow und der Döberitz, bestand früher der Flurname
Ibenholz, urkundlich Sylva Taxorum. Reste der Eibe sind dort
noch nicht gefunden worden. In der Gutsforst Peterkau Rosbg. heißt
eine Flur unweit des Kleinen Sees Gissen werder; hier sind mehrere
subfossile Eibenstubben gefunden worden. Lebend findet die Eibe sich
noch heute in der Nähe der westpreußischen Ostgrenze bei Alt-Christburg.
(Conwentz, Forstbotanisches Merkbuch, Provinz Westpreußen).
Von anderen Wald- und Feldbäumen, sowie Sträuchern und
Kräutern nenne ich auszugsweise:
Wolschawend., olsza p. die Erle, 0: Ellerwald Elb.. Elsenthal Ber.,
Wolsche Pr. St., Olschewo Löb.; jasen wend., jesion poln. die Esche,
0: Eschenhorst Mbg., Jaschienitz Schw.; osa die Espe, 0: Espenhöhe
Schw., Ossowo Kon.; brzost die Ulme, die Rüster, 0: Brust Dir.;
klon der Ahorn, 0: Klonia Kon.; jawor der Ahor n, 0: Kauernik4);
topol wend. die Pappel 0: Topolno5) Schw.; wierzbina das Wei-
de n h o 1 z , 0: Wiersbinnen Pr. St.; jarzembina die Eber esche, pirus
aucuparia 0: Eschen dorf Schw., früher Jarzembiniec; jablon der
Apfelbaum, 0: Jablonowo Strb., Appelwerder Dt. Kr.; gruszka der
Birnbaum, 0: Kruschke Kon.6); wisnia die Kirsch e, 0: Gr., Kl.,
Poln. Wisniewke Fl., ein ganzer Bezirk, in dem auch noch Kirsch-
dorf liegt, Kirschenau Löb.; slowka wend., sliva p. die Pflaume, O:
Schlawkau Ka., Schliewitz Tu.7); Blumenwerder Dt. Kr., 1361
0 Tn der Oberförsterei Wilhelmswalde. Mehr als 50 bis 2 m hohe Stämmchen
am Scharnow-See.
2) Früher Gisse wie.
3) Hier subfossile Reste der Eibe. Ein bemerkenswertes Stück von 3 m Umfang
gelangte in das Provinzial-Museum zu Danzig. In der Nähe von Ibenwerder, Schutz-
bezirk Georgenhütte, noch zahlreiche lebende Exemplare.
4) Vgl. Jauer in Schlesien, p. Jaworz. Der polnische Name für Kauernik ist
Rückübersetzung mit Anlehnung an kur der Hahn.
•) Nach Scholz und Klinggraeff kommt die Schwarzpappel, Populus nigra, un-
zweifelhaft wild an der Weichsel vor; Populus tremnla ist allgemein verbreitet.
ö) Vgl. die Gesträuchnamen.
7) ssluwiza wend. heißt auch der Schlehdorn; es braucht daher ein Kulturbaum
nicht in Frage zu kommen.
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einem Pommernherzog erlegt wurde. Koza (kosa), die Ziege, 0:
Kossakau Pu. (kozak „Ziegenhirt“), Koziblot („Ziegenbruch“); krowa,
die K u h , 0: Krowno Pr. St. Flurname: Das Karwenbruch (auch
Dorf) vom kasch. karwa, die Kuh. Karwatino („Kuhhirt“) Nst„ ein
echt slavisches Wort, veränderten die Polen in C h arwatynia.
Vögel: semp der Geier, 0: Sampowski Nst. (Adj.); orzel,
orla der Adler, 0: Orle Grd., Orloff Mbg. (Adj.). Die baltischen
Slaven setzen dem Anfangsvokal gern ein w vor; bei den Deutschen
erhielten die Namen dann oft eine an Wurt, Wort, Wördeland
anklingende Form, z. B. Wordei, Danz. N„ Fl. u. Dt. Kr.; sokol der
Falke, 0: Sokoligora Br (zwei Begriffe! „Falkenberg“); jastramb
der Habicht, 0: Jastrzembie Strb., 1560 „Habicht“; des Ordens Ein-
deutschung: G e s t r a m, 14. Jahrh.; wrona die Krähe, 0: Wronken
Löb„ Warnau Mbg., Metathesis, auch pruzz. warna die Krähe; kruk
der Rabe. Flurname: Der Krückwald zwischen Zoppot und Neustadt;
drozd, die Drossel, 0: Drosdowo Schw.; plochacz, eine Bachstelzenart,
ö: Plochotschin Schw., sikora die Meise, 0: Sykorschin Ka.; skowronek
die Lerche, 0: Schönwar ling mit früherem Übergange Sko w a r-
nikow, Danz. H. Nicht weit davon Sperlingsdorf. Slav. kommt vor
nur: Abb. Wroblewo Grd., das aber seinen Namen von einem Besitzer
Sperling hat; kura das Huhn, 0: Kurcze Kon.; kokoczka das
Heimchen, 0: Kokotzko Schl., Kokoschken Pr. St.; zoraw der Kra-
nich, 0: Surawermühle Schw. Flurname: Die Zurawia-Kämpe. Die
Masuri-Wiese im Kr. Flatow ist sicherlich nichts als eine
„Kranichwiese“ gewesen, da sie 127 3 Zora niheblot
heißt1); czapla, der Reiher, 0: Czapeln Danz. H„ Zap-
peln Schw.; lelek der Nachtreiher, 0: Lellek Nst.; klobocian
kasch. der Storch, 0: Klobschin Ka.; chayka der Kiebitz. Flurname:
Das Schakenbruch (auch Dorf) Rosbg.; labends der Schwan, 0: Labenz
Bries.; kaczka die Ente, kaczor der Enterich, (): Gr. u. Kl. Katz am
Katz hach (p. Kaczki), Kaschorrek Tho.
Von Amphibien nur zwei Beispiele:
Zaba der Frosch, 0: Zabno Kon., Zabianken Pr. St„ Saaben
Pr. St.; ropucha die Kröte, 0: Robach Elb., Roppuch Di. Dabei wird
urkundlich ein Sumpf „Katzsehlange“ genannt, der sich wohl nun als
Entenwiese (Kacz-lanka) entpuppen dürfte.
Verlasse ich nun die Natur und wende mich dem zu. was aus
menschlichen Händen zu einem besonderen Zweck erbaut und dem-
entsprechend benannt wurde, so ist dennoch eine Beziehung zum Boden
bei diesen Zweckbauten nicht zu verkennen. Ein Jagdschloß, eine
Burg hängen ebenso noch vom Boden ab, wie eine Mühle und ein
Eisenhammer.
Die leichtverständlichen Bezeichnungen für menschliche Wohn-
häuser buda, huta, chata übergehe ich, hebe aber eine besondere Art
von Jagdbnden hervor. Es sind das Stationen für Bogen- und Pfeil-
schützen, die wegen ihrer geräuschlosen Art des Jagens noch lange
ß bonst sagt man, ein Masure habe daran gewohnt. Das kann außerdem noch
zutreffend sein.
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402
di leigin ire leise1)
sungin di wegereise,
und daz ich 6t dem geb ein ort2),
dö wart vroude3) gröz gehört
von der cristinliehin schar,
dar sich doch vil manic zär4)
mischte in der zit immanc,5)
als ir innekeit si twancg).
Und dö mit sulchir andächt
wart unz7) in di kirche bracht
daz heilige houbit vorgenant,
messe hüb man an zuhant
mit vil grözir achperkeit8)
von sente Barbarin der meit,
daz wol dem amte ebin lac9),
want10) daz was irre martir tac,
an dem si was irstorbin e,
als ich habe gesprochin me11).
Ouch wart irvullit nü daz wort,
daz si zu der altin dort
gesprochin hatte sundir törn12):
„Ich wil hüte messe hörn
zu dem Colmen dort vorwar";
daz ouch nü geschach vil gar13).
Wimich von Kniprode und das Königschießen.
Sitten immer milder und gebildeter wurden, so mußte er auch auf der
andern Seite bedacht sein, seinem Lande durch innere Kraft und Waffenkunst
gehörigen Schutz gegen die feindliche Nachbarschaft zu gewähren. Die Bürger
mußten im Notfälle bereit sein, die Mauern ihrer Städte selbst zu vertei-
digen, und damit sie das besser verstehen möchten, ordnete er Waffenübungen
für sie an. Dem Ernste der kriegerischen Beschäftigung wußte der freund-
liche Fürst die Heiterkeit des frohen Spieles beizugesellen. So führte er
das Kvnigschießen ein, das noch bis auf den heutigen Tag in den Städten
des Weichsellandes üblich ist.
Die Chronik des Simon Grunau aus Tolkemit erzählt wörtlich:
„Schießbaum: Item er in satzte vor ein igliche stat ein schießbaum, und
darauf ein Vogel von holtze gehawen, wie eine Henne groß mit ausgerückten
fligeln, und satzte eim, ein gescheut zu geben, wer im ein stuck abschösse,
und der den Vogel gantz, ader bei stucke, aber das letzte stuck abschösse, der
solté konig sein das gantze jar, und dieser trug einen übergülten Vogel mit
einer silberne kette stets im seiertage am halß, und zunecht dem rath ging
in der proeessivn." Weiter schreibt Grunau unter der Überschrift: „Schieß-
gartten: Und er machte in ein schießgarten, in welchem sie Helten ein zilstatt,
da sie mit bogen und armbroste zu schossen und darhey wetten wer der
nechste wurde zum zeichen sein, und mit solcher weise gutte schützen machte
im lande, wan sie sich übeten alle tag."
Es bestand also die Sitte darin, daß alle Bürger einmal im Jahre
auf einem freien Platz vor dem Stadttor zusammenkamen, um nach einem
auf hohem Maste angebrachten Vogel von der Größe eines auffliegenden
Huhnes zu schießen. Wer gut traf, dem wurden bestimmte Geschenke über-
0 die Laien ihre geistlichen Gesänge. 2) bloß (nur) ein Ende mache. 3) Frende.
4) gar manche Zähre. 5) zwischen (unter). 6) Innigkeit (Andacht) zwang. J) unz —big.
8) Ansehen. 9) dem (kirchlichen) Amte grade geziemte. 10) want — weil. u) wie ich (vorher)
mehr davon gesprochen habe. 42) ohne Trug (Täuschen). 13) ganz und gar (durchaus).
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406
andirn undir dem mögen, dy di Sache anget, in der Sache gerecht werde.
Ouch sy wir zcu rote wurden, ab wir gote unsirrn heren wurden icht1)
tun szu dynste, welchirhande das were, als uns got ingebe, wy dy vir
aldesten der geselschaft das schürten adir machten, das sullen dy andirn
alle syn gevolgigk. Und ab ymandt in der geselschaft von gotis phlage2)
adir van andirn erlichen Sachen vorarmete, was dy vir aldesten gekornen
by deine gutis tun wurden, das sullen dy andirn allesamt lyben. Ouch
sy wir vorgenanten vyre wurden zcu rate, dy vorgeschrebene artikile zcu
halden gancz, stete und veste, by truwen und by eren, ane alle argelist
und wedirrede, und ob ymant in der geselschaft do wedir tete adir queme,
adir unsir heymelichkeit meldete, adir schüfe, das sy werde vor-
meldit, wurde her des obirkomen, so sulde derselbe vorwürfen und vor-
stosin syn us der geselschaft und vort gehalden truelos und erlös,
als eyn obirwundenir böser wicht. Dese geselschaft habe wir gemacht
Gote unserme heren zcu lobe und zcu dynste, Unsinn rechten erbheren
zcu eren, und uns selbin zcu nuczcze und bequemkeit. Das zceichen
der vorgesprochin geselschaft, zal zyn eyne Oydechse. Czu eynir
stetekeit und bevestenunge3) desir vorbenumeten geselschaft, das dy
volkomelich und gancz gehalden werde mit den inbeschrebin artikiln,
habe wir desen kegewortegen brieff lasen schriben undir unsirn ange-
hangen Ingesegiln, der do gegebin ist nach Gotis gebürt Tusunt dryhundirt
und in deme sebinden und nunczigisten Jare, an deme tage des heilgen
Zcwelfboten Synte Mathie4). Ouch welle wir, das alle, dy do körnen
in dy geselschaft, sullin ir ingesigel hangen an desin brieff.
(Gedruckt bei Johannes Voigt, Geschichte der Eidechsen-Gesellschaft. 1822.)
Die Schlacht bei Tannenberg.
geschah im Jahre 1385, daß Hedwig, die Erbin von Polen, den
Großfürsten Jagellv von Litauen zum Gemahl annahm. So wurde die
Macht zweier Reiche über einem Haupte vereinigt, und dieses Haupt, voller
Untreue und Ränke, war des Ordens Feind. Wladislaus, wie er sich nad)
der Taufe nannte, wollte den Krieg und im Kriege des Ordens Untergang,
heuchelte aber friedlichen Sinn, bis er mit einer überlegenen Streitmacht an
des Landes Grenze lagerte. Das Heer bestand aus Polen, Litauern, Russen
und Tartaren und verübte in den Grenzstädten, besonders in Gilgenburg,
unaussprechliche Greuel. Da eilte der Hochmeister mit bereitgehaltener Mad)t
dem Feinde entgegen, um Rache an den Barbaren zu nehmen und die übrigen
reich gesegneten Gaue des Landes vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren;
man war entschlossen, dem Feinde in offenem Felde entgegenzutreten. Noch
in der Nacht vom 14. zum 15. Juli 1410 rückte man deshalb im Eilmarsch nach
Osten vor, wo man die Polen zu stnden hoffte; in der Nähe der Dörfer
Grünfelde und Tannenberg stieß man auf sie. Die Polen hatten am 14. Juli
im Lager bei Gilgenburg einen Ruhetag gehalten und waren dann am
0 etwas. 2) Pflege. 3) Befestigung. 4) Sankt Matthäus' Tag ist der 24. Februar.
1912 -
Danzig
: Kasemann
- Autor: ,
- Hrsg.: Gehrke, Paul, Schwandt, Wilhelm, Preuß, H., Hecker, Robert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Seminar, Präparandanstalt, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
411
„Notandum, das im jare unsers herren 1440sten am Sontage Remi-
niscere dy ritter und knechte desir nochgeschr. land und gebiete mitsampt
den reten us den steten hirnoch geschr., alse Hans vom Czegenberge
bannerfurer des landes czum Holmen, Cuntcze vom Clement, Otto vom
Plemchow, Austyn von der Schebe, Nicelos von Terszwis, Symon von
der Samplaw, ritter, Joen vom Eychholcze, Symon von Glazaw, Hans
von der Lynde, Otto vom Hezelech, Jacusch von Mosseck, Hans Rogkes
von Zefelt, Czander von Machewitz, Hans Slumme, Bartusch von der
Thuernitcz, Hans Summe, knechte des Colmschen landes; Jo hau von
Baysen, Günther von der Delaw, Czander von Baysen, ritter des Os-
derodischen gebietes; (folgen Vertreter des Gebietes von Christburg,
Riesenburg, Heilsberg, Elbing, sowie der Städte Elbing, Braunsberg,
Königsberg, Danzig) sint czu dem El hinge czu tage versammelt
gewest, und haben fleisige handlung gehat von saldier czweitracht und
umwillen, alse denn unsern herren in erem orden uffentstanden ist, und
das dy drey convente alse Koningsberg, Balge und Brandenburg den
marschalk entsatzt, und partye under en eyner kegen den andern haben,
und ander viel und mancherley gebrechen und beswerunge, dy im lande
under unsern herren, rittern, knechten und steten uffgestanden seyn, und
von jare czu jare sulche gebrechen sich meren und czunemen, und er-
kennen und zeen öffentlich, wy dy Sachen und gescheffte in sulch er weise
und regierung dy lenge Steen sulden, das eyn gründlich vorterben und
schade unsern herren, desem ganczen lande und uns allen dovon körnen
muchte, und uff das sie semlicher gewalt und unrecht, das in vorczeiten
gesehen ist, hirnachmals wellen obirhaben und eyn iderman seyn es
lybes und guttes sicher seyn, und bey rechte bleiben, und uff das land
und stete in redlichkeit widder czunemen und gedien und wolfaren mögen,
so haben dy vorgeschr. landt und stete eyne eynunge und
vorschreibung czusampne gemacht eyner bei des andern rechte und
rechtfertigen Sachen czu bleiben, und dy mit der lande und stete inge-
segele zu befestigen in solcher weise, alse dy schrifft dovon clerlichen
innnehelt.
Item ist eynsgetragen umb dy vorberurten Sachen mit brieff und
zegeln czu so 1 füren, das eyn tag seyn sali, czu Marienwerder uff Judica1),
do eyn iczlicher von landen und steten, dy mete in derselben voreynunge
seyn wellen, mag henkomen und do dy vorsegelunge thun..............
Item alse her Jolian von Baysen mit dem gebiette Osterrode sich
in dese eyntracht hat gegeben, hat er sich vorwaret, nachdeme her in
unsers hern homeisters rate ist, czymet im nicht dorus czu geen, suuder
weide unsir herre land und stete vorunrechten, so wil her von syme rate
treten, und by uns und unsern Sachen bleiben. Dis haben lant und stete
also czugelassen........
Der Hochmeister Ludwig von Erlichshausen hatte die Auslösung des
Bundes besohlen. Da sing es in Preußen an zu gären, und der Orden
sah sich in Deutschland nach Söldnern um. Als die Nachricht anlangte,
der Markgraf Albrecht Achilles werde dem Orden beistehen, brach die offene
Empörung ans. Der Bund, der auf Polen: Hilfe hoffen konnte, schickte
i) 13. März.
1912 -
Danzig
: Kasemann
- Autor: ,
- Hrsg.: Gehrke, Paul, Schwandt, Wilhelm, Preuß, H., Hecker, Robert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Seminar, Präparandanstalt, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
440
Auß einem bekommenem abriß der Schanze, so ober Danzig neben
ezlichen des Königs von Schweden grossen Krigsschiffen vndt befestungen
in der Weixel ligen, haben wir, alß wir nach der Gott lob, glücklichen
eroberung der Veste Wolfenbüttel, muß vndt weil gehabt, curiositet halben
den Sachen nachzudencken, so viel gefunden, daß angeregte Schilfe vndt
befestunge in kurzer Zeit zubeweltigen weren. Ob wir zwar persönlich
vns dahin zuerheben vndt des orts wesentliche beschalfenheit augenschein
einzuuehmben, verlangen getragen, so seindt wir doch Kays. Mayst. vndt
Churs. Durchl. in Beyern vnsers aller: vndt gnädigsten Herren (alß dero
Oberster vndt General Wachtmeister über die Infanteria Tillischer Armee)
würcklichs Dienst halben so weit davon abgehalten, daß ohn derselben
erlaubnüß wir nicht können abkommen. Vfn fall nun den Herrn hieran
gelegen, zweifeln wir nit, da Sie aller: vndt höchstgedachte Ihre Mayst.
vndt Durchl. vmb Licentz vnserer Persohn auf eine geringe Zeit von
dieser Armee zu absentiren, allervnterthenigst ansuchten, Sie würden
desselben vnzweiflich gewehret, vndt desto weniger abgeschlagen werden,
sintemahl wir solches ein werk erachten, daran nit alleine dem algemeinem
Wesen der ganzen Christenheit gelegen, sondern daß auch mit der Hülfe
Gottes, auf beyschaffung der notwendigen mittlern so bald, oder noch
eher dann man dieser Landen zu leide zihen würde, verrichtet und zu
ende gebracht werden möge.
Wann aber vermuhtlich denselben vnser Persohn, so wenig, alß auch
vns der Status Ihres Krigs der notturft nach (außer was man aus ezlichen
particular schreiben vndt obbemelten abriß eusserlich abnahmen mögen)
nicht bekandt ist; Also were vns nit zuwider, da die Herrn einen aus
aus ihren mittel, deio Landes vndt Krigskundigen Man vndt wo müglich,
neben einem Ingenieur mit notdü. fftigen, eigentlichen Landstaffellen, ab-
rissen vndt anderen Informationen naher Gardeleben in die alte Marek
(in welcher wir mit vnserm vnterhabenden campo das Winterlager haben
werden) abzuordenen sich belieben lassen würden, mit demselben deßent-
wegen communication zupllegen, vndt vfn fall wir nicht abkommen möchten,
Ihnen vnser meinung hierüber vmbstendlich vndt gründlich zu eröffnen.
Wollten wir den Herren vnuerhalten, welche wir den mechtigen be-
schützung Göttlicher obehandt eutphelen.
Dat. Wolfenbüttel den 8. Januarij Ao. 1628.
Der Herren
Dienst vnt freundwilliger
G. H. v. Bapenheim
M. propria.
Den Edlen, Vesten Vndt Ehrnuesten
Herren, Bürgermeistern vndt Kathmannen
der Stadt Danzigk
Vnsern insonders lieben Herrn vndt freunden.
(Siegel.)
Nicht besonnt ist, was der Rat dem unternehmungslnstigen General
zurück geschrieben hat; in der amtlichen Sammlung der vom Rat ausge-
gangenen Briese, den sogenannten Missiven, fehlt die Antwort. Vermutlich
1911 -
Leipzig [u.a.]
: Klinkhardt
- Autor: Günther, Fr., Tews, Joh., Hahn, R., Ernst, Albert
- Sammlung: Lesebuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Mädchenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Mädchenmittelschule, Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): Mädchen
3. Wollt ihr wissen, wie der Bauer seinen Hafer ausdrischt?
Seht so, so drischt der Bauer seinen Hafer im Feld.
4. Wollt ihr wissen, wie der Bauer seinen Hafer verkauft?
Seht so. so verkauft der Bauer seinen Hafer fürs Geld.
55. Röltsellied.
Mas für eine Straße
ist ohne Staub?
Melcher grüne Baum
hat doch kein Saub?
Oie Straße auf der Donau
ist ohne Staub.
Oer grüne Tannenbaum,
der hat kein Saub.
Mas für ein König
ist ohne Thron?
Mas für ein Knecht
hat keinen Sohn?
Oer Kartenkönig
ist ohne Thron.
Oer Stiefelknecht
hat keinen Sohn.
Mas für ein König
ist ohne Sand?
Mas für ein Masser
hat keinen Sand?
Oer König auf dem Schilde
ist ohne Sand.
Das Masser in den Bugen
hat keinen Sand.
Mas für eine Jungfer
ist ohne Zopf?
Ernst, Deutsches Lesebuch sür Mädchenschulen. Ci. 4