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1. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 131

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 131 — nur mit Heidekraut, Farnen, Wachholder und auf den vorhandenen Höhen mit Ginsterkraut bewachsen. An der Küste finden sich Pinienbestände. In den sumpfigen Teilen (Entstehung der Sümpfe — die Pontinischen Sümpfe) herrscht die Malaria, jenes verheerende Fieber. Meilenweit ist das Gebiet fast unbebaut, weit und breit erblickt das Auge weder eine Stadt noch ein Dorf. Das Land ist zumeist im Besitze der Kirche und fürst- licher Familien (Großgrundbesitzer). Zeitweise ist die Tiefebene belebter, wenn kärglich bezahlte Arbeiter aus den benachbarten Gegenden (Al- baner, Sabiner und Volsker Berge, Abruzzen, Umbrieu, den Marken) in Eile (warum?) den anbaufähigen Acker bestellen und später ab- ernten (welche Erzeugnisse?), oder wenn die Herbstregen einsetzen und das Gras üppig hervorschietzt und die Hirten aus eben diesen Gebieten hierher- kommen und ihre Herden weiden. — Die Ruinen von Wasserleitungen, Grabmälern, Tempeln und anderen Bauten erinnern an die ersten Zeiten der Republik, als hier volkreiche Städte (wie Gabii, Fidenä und Beji) blühten. Was alles trug zur Verödung dieser Landschaften bei? Zu beiden Seiten des Tiber liegt das „ewige Rom". ^Genaue Lage zum Meere! — 32500v Einw., bequeme Verkehrslage, an die Römerzeit erinnern das Forum Romanum, das Pantheon, die Tra- janssäule, die Grabstätte des Hadrian, jetzt die Engelsburg, das Kolosseum, die Katakomben. Unter den Bauwerken der späteren Zeit seien erwähnt die Peterskirche, der Vatikan und der Ouirinal — Kunst- schätze aller Art, Sammelplatz für Künstler und Gelehrte — Hafen Roms ist Civitavecchia (tschiwitawekkia)Z. Die Kampanische Tiefebene am Unterlaufe des Garigliano und des Volturno (Meeresbuchten von Gaeta, Neapel und Salerno) gleicht einem herrlichen Fruchtgarten, einem „Stück Himmel, das auf die Erde ge- fallen ist." Hier haben sich außerordentlich fruchtbarer Boden, herrliches Klima, üppige Vegetation und wunderbare Naturschönheiten zu seltener Harmonie vereint (Erzeugnisse und Vertreter der südländischen Pflanzen- welt nennen! — Seidenzucht, Viehzucht, Industrie). Freilich walten im Innern dieses Gebiets noch unheimliche Kräfte (Vesuv, 1270 m). Zu den am schönsten gelegenen Siedlungen des „glücklichen Kam- panien" gehören Neapel ^herrliche Lage, volkreichste Stadt Italiens, 370000 Einw., eigenartiges Leben in den Straßen, lebhafter Handel (Ausfuhrprodukte!),bedeutendejndustrie—universität, meteorologisches Observatorium — „Neapel sehen und sterben"^, Portici, Resina, Torre del Greco, Torre Annunziata, Castellamare und Sorrent. Weiter find zu erwähnen: Herkulaneum und Pompeji, die Inseln Jschia und Capri, der Golf von Pozzuoli, die Phlegräischen Felder und an der Steilküste von Sorrent Amalfi und Salerno. Im östlichen Vorlande Mittelitaliens liegt südöstlich von Rimini die kleine Republik San Marino. In den Marken erhebt sich der Hafen- platz Ancona. Die Landschaft Apulien im östlichen Vorlande Süditaliens ist im allgemeinen wasserarm (Weiden, Schafzucht). Doch find die Küsten- gebiete besser befeuchtet und fruchtbarer (Wein, Obst, Südfrüchte, zarte Gemüse). Hafenplätze find Barletta, Bari, Brindisi (Ausgangspunkt für den Personen- und Postverkehr nach Indien, Ostafrika, Ostasien und Australien) und Tarent (einst blühende griechische Pstanzstätte). Unter den Inseln Italiens ist zunächst Sizilien zu nennen. (Lage, Größe, Aufbau, Dichte der Besiedlung!) An der Ostseite erhebt sich völlig isoliert der Ätna (3300in). Die Insel ist klimatisch sehr begünstigt. Der Winter gleicht dem deutschen Frühling. Der Boden ist sehr frucht- 9«

2. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 110

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
den nördlichen, mittleren und südlichen Apennin oder nach den Land- schaften, die er durchzieht, in den Ligurischen, den Etruskischen, den Römischen Apennin, die Abruzzen, den Neapolitanischen und den Kalabrischen Apennin geschieden wird.) Die Flüsse, welche dem Apennin entströmen, sind wilde Gebirgs- ströme mit breiten Geröllbetten. Im Winter treten sie leicht über ihre Ufer, im Sommer sind sie wasserarm. Das Landschaftsbild wechselt je nach der Schichtenbildung und Gesteinszusammensetzung des Gebirges. Das Gebirge hat malerische Partien, terrassenförmig aufsteigende Berg- formen, deren von immergrünen Gebüschen und Kastanienwäldern be- deckten Gehänge durch weiße, nackte Felswände unterbrochen werden. Wo der Sandstein vorherrscht, weichen die malerischen Formen mehr breiten, flachen Rücken. Die Täler sind nicht so reizvoll wie diejenigen der Alpen, und doch ist wieder die südliche Vegetation oft einzigartig. Die höchsten Teile des Gebirges bestehen zumeist aus kahlen Felsen, und die Abhänge der Berge sind mit Schutt bedeckt. Hin und wieder finden sich trockene Weiden. Die saftigen Matten der Alpen sind hier eine seltene Erscheinung. Das Klima ist in den höheren Teilen rauher, in den tiefer gelegenen, geschützten Gebieten oft unerträglich heiß. In den niederen Regionen des Gebirges wechseln je nach der Höhenlage, dem Schutz und dem Klima Olivenhaine mit Gartenkulturen und Winterweiden, Kastanien- und Eichenbestände mit wohlbebauten Ackerflächen, Buchenwaldungen und Nadelhölzern. Und darüber lacht Italiens ,ewig blauer Himmel'. Die höheren Teile des Gebirges stellen dem Verkehr einige Hindernisse in den Weg. Immerhin führen eine Anzahl Straßen und Eisenbahnlinien über dasselbe, so z. V. von Alessandria nach Genua, von Ancona nach Rom, von Foggia nach Neapel. Auch an der Westseite der Halbinsel breiten sich Tieflandsstreifen dicht an der Küste aus, die nur an einigen Flußläufen, wie am Arno, Tiber, Garigliano und Volturno tiefer in das Land eindringen. Darnach unterscheidet man die Arno-Tiefebene oder die Tiefebene von Toskana, die Römische Tiefebene oder die Campagna di Roma und die Tiefebene von Neapel oder die Kampanische Tiefebene. Wir besprechen nun nacheinander die Riviera am Südabhange des nördlichen Apennin, die Tosfanische, die Römische, die Kampanische und die Apulische Tiefebene, danach die Inseln Italiens. Das Meeresgestade, welches den Golf von Genua von der französischen Grenze bis zur Bucht von Spezia umsäumt, heißt die Riviera. Sie ist einer der schönsten Erdenwinkel. Überall steigt hier aus den tiefblauen Fluten des Mittelmeeres fast unvermittelt das Gebirge auf, an vielen Stellen reizvolle Klippen und Riffe bildend. Die mächtigen Bergwälle des Apennin schützen diesen weit ausgedehnten Küstensaum gegen die rauhen Nord- und Ostwinde, und so ist das Klima selten günstig. Hier herrscht ein ewiger Frühling. Die Vegetation ist eine völlig südländische

3. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 112

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 112 — einschneidenden Bucht Italiens großer Krieghafen, Spezia. Unweit davon (im Osten) erhebt sich in einem tiefen Bergkessel des Apuanischen Apennin Carrara mit seinen berühmten Marmorbrüchen. Die Tiefebene von Toskana liegt auch noch im Schutze des Nordapennin, und man kann sie als die Fortsetzung der Riviera ansehen. Nur ist der Küstensaum von bedeutenderer Breite, und das Tiefland tritt am Arno, der Hauptwasserader, weit in das Land ein. Der Arno ist in seinem Oberlaufe ein wilder Bergstrom und weist dort außerordentlich reizvolle Partien auf. Er durchfließt dann die berg- umkränzte Talebene von Florenz, ein ehemaliges Seebecken. Dann verbreitert sich das Tal mehr und mehr. Die Ufer des Arno sind dicht bevölkert. Die ganze Tiefebene ist — wenige Landstriche aus- genommen — herrlich angebaut, zumal sie sehr fruchtbaren Boden hat. Sie gleicht einem großen Garten und kann als ein Abbild der Lombardischen Tiefebene angesehen werden. Die Mündung des Arno in das Ligurische Meer erfolgt unterhalb Pisa, das einst unmittelbar an der Mündung lag, heute aber 11 km davon entfernt ist. Italiens Flüsse führen be- sonders viel Schlamm- und Schuttmassen mit sich (Grund: lockeres Erd- reich) und setzen diese in ihrem Unterlaufe ab. Dadurch erhöhte sich ihr Bett. Die Flüsse traten über ihre Ufer und bildeten Sumpfland. Sie wirkten dadurch aber landaufbauend. So geschah es auch hier an der Mündung des Arno, und so erklärt sich auch die heutige Lage von Pisa. — Das Mündungsgebiet des Arno gehört auch den Maremmen an, jenem sumpfigen Küstensaum, der bei Carrara beginnt und sich bis fast in die Nähe der Volturnomündung erstreckt. Fast ihren letzten Teil bilden die Pontinischen Sümpfe (Viehherden!), südlich von Rom. In diesen Sumpfgegenden entsteht unter der Einwirkung der heißen Sonnen- strahlen Fieberluft, die Malaria, welche die Bevölkerung aus diesen Gebieten mehr und mehr auf die malariafreien Höhen verdrängt hat, weil sie unter derselben geradezu verheerend wirkte (Rückkehr zur Zeit der Aussaat und der Ernte). Im Arnogebiet sind die Maremmen schon kunstvoll entwässert und damit dem Anbau zugänglich gemacht. Im übrigen aber hat das heutige Italien hier noch eine große Kultur- aufgäbe zu erfüllen, wenn es erst die Aufgaben gelöst haben wird, welche aus der Zeit der endlosen Kriege und politischen Wirren ver- blieben sind. Es wird sogar behauptet, daß von den 69 Provinzen Italiens nur sechs völlig fieberfrei sind. Im Mittelpunkte des von Bergeshöhen umkränzten, außerordentlich fruchtbaren Florenzer Beckens liegt Florenz (250 000 Einw.), eine der schönsten und interessantesten Städte Italiens. Wegen seiner vielen Kunst schätze wird es auch das „italienische Athen" genannt. Seine Hauptblütezeit fällt in das 15. Jahrhundert, als das vornehm gesinnte Fürstenhaus der Media Handel und Industrie, Kunst und Wissen- schast pflegte, um die Stadt zum Mittelpunkte der italienischen Kultur

4. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 113

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 113 — zu erheben. In jener Zeit wurden auch prächtige Bauten in der Stadt aufgeführt. „Die Stadt ist in jüngerer Zeit durch Niederreißung der alten Mauer, welche sie in einem Umkreis von 10 km umschloß, und Errichtung neuer Stadtviertel bedeutend vergrößert worden und bietet infolge ihrer reizenden Lage, weithin von Vorstädten, Landhäusern, Gärten, Schlössern und Kirchen umgeben, von allen Seiten überreiche malerische Ansichten dar. Über der Masse der Häuser ragen majestätische Kuppeln, schlanke, hohe und seltsam geformte Türme, altertümliche Mauer- krönen imposant hervor. Die Hügel ringsum tragen freundliche, weiß schimmernde Ortschaften; dahinter erhebt sich das duftige hohe Gebirge." Der Italiener gibt der Stadt nicht umsonst den Beinamen „1a bella", die Schöne. Unter den Industriezweigen sei besonders die Stroh- flechterei erwähnt (Florentiner Hüte). Pisa war einst, als es noch dem Meere näher lag, eine ganz bedeutende Seehandelsstadt, die Nebenbuhlerin Genuas und Venedigs. Herrliche Bauwerke zeugen noch von dem einstigen Glanz der heute so stillen Stadt. Dazu gehören der Dom, die Taufkirche, der schiefe Glockenturm (Campanile) und der Campo Santo (Friedhof), ein herrlicher gotischer Bau. Die Universität zu Pisa gehört noch heute zu den besten Hochschulen Italiens. Nach der Verlandung des Hafens von Pisa zog sich der Verkehr nach dem süd- wärts dicht am Meere gelegenen Hafenorte Livorno, das mit seinen 110 000 Einwohnern heute zu den bedeutendsten Handels- und Industrie- städten Italiens rechnet. Weniger günstig als um die Arnotiefebene steht es um die Tiefebene, die sich am Unterlaufe des Tiber, in weiter Umgebung von Rom, aus- dehnt, die Campagna di Roma, in der Geschichte das bedeutsamste Gebiet ganz Italiens. Es ist ein ehemaliger Meeresboden. Dafür zeugen die wagerechten Schichtungen und die tiefen Rinnen der Gewässer. Das Land ist jedoch nicht völlig eben. Hügelreihen mit zahlreichen Tälern und Schluchten bieten einige Abwechselung. Die Oberfläche der Ebene ist aber hauptsächlich mit vulkanischem Tuff und Schlacken bedeckt. Die vorhandenen Seen sind Krater erloschener Vulkane. Den südöstlichen Teil der Campagna bilden die Pontinischen Sümpfe. Die geringe Neigung der Ebene ließ das Wasser stagnieren und führte zur Sumpf- bildung. Damit im Zusammenhang steht das Auftreten der Malaria, jenes verheerenden Fiebers. Ganze Strecken Landes sind nahezu unbebaut, fast waldlos, mit Heidekraut, Gruppen von Farnkraut, Wacholdergesträuch und auf den Höhen mit Ginsterkraut bestanden. Meilenweit ist um Rom keine Stadt und kein Dorf zu sehen. Statt menschlichen Lebens und Treibens erblickt das Auge Ruinen von Wasserleitungen, Grab- mälern, Tempeln und anderen Bauten. Nur zeitweilig ist das Land, das zumeist in den Händen der Kirche und weniger Großgrundbesitzer (fürst- lichen Familien) sich besindet, belebter, wenn nämlich gedungene Arbeiter aus den Albaner, Sabiner und Volsker Bergen, aus den Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Ii. 8

5. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 114

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Abruzzen, aus Umbrien und den Marken hierherkommen, um für die reichen Besitzer, die fernab wohnen, einen Teil des fruchtbaren Bodens zu bestellen und später wieder abzuernten. Diesen armen, meist kärglich bezahlten Menschen, sieht man es leicht an, wie sehr sie — besonders unter der Einwirkung der Fieberluft — zu leiden haben. Ihre Wohnungen bilden während dieser Zeit meist Hütten aus Rohr. Die Malaria rafft viele von ihnen — oft schon jnng — dahin. Die wichtigsten Erzeugnisse der Bodenbebauung sind Getreidearten, auch Wein. An der Küste finden sich dichte Pinienwälder. Der größte Teil der Campagna dient aber als Weideland. Wenn die Herbstregen einsetzen, so schießt schnell üppiges Gras hervor. Dann kommen von den schon erwähnten an- grenzenden Gebirgsländern die Hirten mit ihren Herden in die Ebene herab. Die Hirten wohnen zumeist in notdürftig eingerichteten alten Bauresten oder in Tuffsteinhöhlen an den Abhängen der Hügel. Da jetzt die Sonnenstrahlen nicht mehr so heiß herniederbrennen, verschwinden auch die Fieberdünste. Die Herden (Schafe und Rinder) werden von halb- wilden Hunden bewacht, welche einen Schrecken der Wanderer bilden. Obwohl die Campagna — besonders die Umgebung von Rom — schon in alter Zeit für ungesund galt, so war sie doch einst wohl an- gebaut. In der Kaiserzeit war sie bedeckt mit prachtvollen Villen und Gärten reicher Römer. Die Reste kaiserlicher Villen in der näheren Umgebung von Rom zeugen noch heute für den früher hier blühenden Anbau. In den ersten Zeiten der Republik standen hier volkreiche Städte wie Gabii, Ftdenä und Veji, und selbst bis ins Mittelalter waren noch zahlreiche kleinere Siedlungen hier zu finden. Aber die Verwüstungen in der Zeit der Völkerwanderung und auch späterhin durch Goten, Van- dalen und Longobarden, Sarazenen und Normannen, die Bürgerkriege und schließlich auch die Auswanderung der Päpste nach Avignon trugen immer mehr zur völligen Verödung dieser Landschaften bei. Und alle Anstrengungen der späteren Päpste, das Land durch Kanalisation und Anlage von Wirtschaften wieder zu bevölkern, versagten. Auch hier hat das geeinte Italien noch eine große Kulturaufgabe zu erfüllen. Vor- läufig ist erst ein kleiner Anfang gemacht. Fast inmitten der Campagna, zu beiden Seiten des Tiber, der seinen Ursprung im Apennin nicht weit von der Arnoquelle hat, in seinem Oberlaufe ein wilder Gebirgsstrom und reich an Naturschönheiten ist, in seinem Unterlaufe aber in einem breiten eingenagten Tale durch die Römische Campagna sich hindurchwindet, erhebt sich in Latium, sechs Stunden vom Meere entfernt, die Siebenhügelstadt, das „ewige Rom". Man hat nicht zu Unrecht die Campagna mit einem weiten Friedhof und Rom mit der Kirche inmitten desselben verglichen. Von der Umgebung abgesehen, hat Rom aber eine günstige Lage im Mittel- punkte der Halbinsel und des Mittelmeeres. In alter Zeit konnten bis hierher Seeschiffe gelangen. Die Hauptstraße an der Westseite Italiens

6. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 118

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
an hohen Festtagen selbst den Gottesdienst abhält, wölbt sich auf riesigen Pfeilern die mächtige, reich vergoldete Kuppel. Das ganze Innere der Kirche ist von überwältigender Schönheit. Der Vatikan, die Residenz des Papstes, ist eine kleine Stadt für sich. Er umschließt zwanzig Höfe und hat mehrere Tausend Säle und Zimmer. Er enthält wertvolle Kunstschätze und Bücher. In der berühmten Sixtinischen Kapelle, der schönsten des Vatikans, zieren die Decke herrliche Gemälde von Michel Angelo. Im Quirinal, der einstigen Sommerresidenz der Päpste, wohnt jetzt der König von Italien. (Abb. 28.) Rom ist unvergleich- t Abb. 29. Der Golf von Pozzuoli. Aus Holzels Geographischen Charakterbildern. Aus dem Verlag von Eduard Holzel in Wien. lich durch seine Geschichte und unerreicht durch seine Kunstschätze und sein Kunstleben. Industrie und Handel sind nicht hervorragend. Die Stadt ist auch heute noch ein Sammelplatz für Künstler und Gelehrte. — An der wenig gegliederten Küste liegt der befestigte Hafen Roms, Civita- veccchia (tschiwitawekkia). Von der Natur außerordentlich begünstigt ist wiederum die Kampanische Tiefebene, welche sich am Unterlaufe des Garigliano und des Volturno ausbreitet. Von der Tibermündung bis zur vul- konischen Insel Jschia ist die Küste noch flach und ziemlich eintönig. Die weite, wenig gegliederte Bucht von Gaeta greift hier in das Land ein. Zwischen dieser und dem ähnlich gestalteten Busen von Salerno

7. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 128

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Wanderung, die gerade in den letzten Jahrzehnten auffallend große Zahlen aufwies, einmal nachlassen. Italien ist eine konstitutionelle Monarchie. Dem König steht die Volksvertretung zur Seite. Sie besteht aus dem Senat und der Deputiertenkammer. Der Kolonialbesitz Italiens ist ziemlich groß, fast so groß wie Deutschlands Kolonien. Er besteht aus Erythrea, dem Land- strich zwischen Abessinien und dem Roten Meere, und dem südlich vom Golf von Aden an den Indischen Ozean grenzenden Somali- lande. . Doch verursachen die Kolonien dem Mutterlande bedeu- tende Kosten und bringen geringen Gewinn. Italien besteht aus 69 Provinzen, die sich auf 16 Landschaften ver- teilen. Zu den letzteren gehören Piemont, Lombardei, Venetien, Emilia,Ligurien,Toskana,Marken,Umbrien,Latium,Abruzzen, Kompanien, Kalabrien, Apnlien, Basilicata, Sizilien und Sar- dinien. Ordnen der Siedlungen nach diesen Landschaften bzw. nach den Gebieten Ober-, Mittel- und Unteritalien! Ergebnis. Italien oder die Apenninen-Halbinsel, die mittlere der drei südlichen Halbinseln Europas, hat dank seiner zentralen Lage im Mittelmeere (Nachweis!) sast zwei Jahrtausende hindurch den Mittel- Punkt der Kulturwelt gebildet (römisches Weltreich im Altertum, Macht des Papsttums im Mittelalter usw.), wozu seine Küftenentwickelnng (Meerbusen von Genua, Gaeta, Neapel, Salerno, Eusemia, Taranto u.a. — Häsen: Genua, Spezia, Gaeta, Neapel, Salerno, Palermo, Taranto, Brindisi, Ancona, Venedig) nicht zum wenigsten beigetragen hat (Italien, ein Land der Sehnsucht). Nach der Entdeckung Amerikas — Verlegung des Mittelpunktes der Kulturwelt nach Westeuropa. In ihrer Entstehung unterscheidet sich die Potiesebene einerseits von der Halbinsel (Apennin) und den Inseln andererseits. Die Potiesebene ist ein Senkungsgebiet (Entstehung der Alpen), in das einst ein Meeresarm der Adria hineinflutete (Alpentäler — Fjorde). Die Gletscher der Eiszeit und später die Flüsse der umran- denden Gebirge (Alpen und Apennin) süllten diesen Meeresarm mit gewaltigen Ablagerungen aus (Laus des Po). Die heutige Halbinsel, die Inseln und das Tyrrhenische Meer wurden einst von einem mächtigen Gebirge eingenommen. In der Tertiärzeit versank die Urgebirgsscholle der Tyrrhenis, und die Apen- ninen-Halbinsel bildet nun die äußere Kalkzone (Aussaltung, tertiäre Auslagerungen: Tone, Mergel), während die Inseln, Kalabrien und Teile des Subapennin als Horste anzusprechen sind. Den West- und Nordrand der Potiesebene bilden die Alpen. Auf italienischem Boden erheben sich u. a. der Monte Biso (3840 m) und der Monte Rosa (4600 m). Die geschützten Alpentäler gehören mit ihrem milden Klima, ihrer reichen Benetzung, ihrer Fruchtbarkeit, ihren belebenden Wasseradern (Ticino, Adda, Oglio, Mincio), ihren Herr- lichen Seen [Sago Maggiore (Borromeische Inseln: Jsola Bella, Jsola Madre — Pallanza), Comersee (Bellaggio), Gardasee (Riva)^, ihrer üppigen Vegetation (Pinien, Zypressen, Zitronen, Orangen, Oliven, Mandelbäume, Myrten, Agaven, Wein, echte Kastanien u. a.) zu den schönsten Landschaften Europas (Weltverkehrsstraße).

8. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 130

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Berge sind meist kahl, und die Gehänge sind mit Schutt bedeckt. In den niederen Regionen des Gebirges wechseln je nach der Höhenlage, dem Schutze und dem Klima Olivenhaine, Gartenkultur und Winter- weiden, Kastanien- und Eichenbestände und wohlbebaute Ackerflächen, Buchenwaldungen und Nadelhölzer. Eine Anzahl Straßen und Eisen- bahnen führen über das Gebirge (nennen! Vergleich mit den Alpen!). An der West- und Ostküste der Halbinsel breiten sich Tieflandsgebiete aus: im Westen die Tiefebene von Toskana (Arno), die Römische Tief- ebene (Campagna di Roma) und die Tiefebene von Neapel (Kampanische Tiefebene), im Osten Apulien (Monte Gargano). Die Riviera bildet den schmalen Küstensaum am Ligurischen Meer- busen von der französischen Grenze bis zur Bucht von Spezia. Gegen Nord- und Ostwinde ist dieser an landschaftlichen Schönheiten so reiche Erdenwinkel durch den fast unvermittelt aus den tiefblauen Fluten des Mittelmeeres steil aufsteigenden Apennin wirksam geschützt. Das Klima ist außerordentlich mild, die Vegetation eine völlig südländische (Lorbeer-, Myrten-, Feigen-, Mandel-, Rosen- und Tulpenbäume, Zypressen und Pinien, Oliven-, Orangen-, Zitronen- und Palmenhaine). Die Riviera wird viel von Kranken (Lungen- und Kehlkopfleidenden), Erholungsbe- dürftigen und Vergnügungsreisenden aufgesucht. Die Zahl der reiz- voll gelegenen Kurorte ist groß. Nahe der französischen Grenze liegen Bordighera und San Nemo (Kaiser Friedrichs Aufenthalt). Westlich von Genna seien noch Pegli und der Hafenort Savona (Riviera di Ponente) genannt. An der Riviera di Levante, östlich von Genua, sind die bekanntesten Kurorte Nervi und Rapallo. Genua liegt inmitten der Riviera in einer tiesen Bucht (26v 000 Einw., prächtige Lage, im Mittelalter bedeutende Handels- stadt, Niedergang am Ende des Mittelalters, jetzt erster Seehandels- Platz Italiens, herrliche Bauten: Kirchen und Paläste, Campo santo — bedeutende Industrie). Östlich von Genua liegt in einer herrlichen Bucht Italiens größter Krieqshafen Spezia. Unweit davon erhebt sich Carrara mit seinen berühmten Marmorbrüchen. Die Tiefebene von Toskana (Lage!) wird vom Arno durchflössen, der in seinem Oberlaufe ein wilder Bergstrom ist und reizvolle Partien aufweist. Er durchströmt auch die bergumkränzte Florenzer Talebene, ein ehemaliges Seebecken. Das Mündungsgebiet liegt schon im Be- reiche der Maremmen, jenes sumpfigen Küstensaumes (Entstehung: Ab- lagerungen der Flüsse und Überschwemmungen der Uferlandschaften — Malaria), der sich von Carrara bis nahezu zur Volturnomündung ausdehnt (südlich von Rom die Pontinischen Sümpfe.) Doch sind die Maremmen von Toskana schon entwässert und gut bebaut. Auch sonst ist die Tiefebene sehr fruchtbar und dicht bevölkert. Im Mittelpunkte des Florenzer Beckens liegt Florenz (250000 Einw., das „italienische Athen", Blütezeit unter dem edlen Fürstenhause der Midici, prächtige Bauten, Industrie: Strohflechterei — Florentiner Hüte). Pisa am Arno (wo?) war einst eine bedeutende Seehandels- stadt. Seit seiner Verlandnng ist es eine stille Stadt geworden (Dom, Taufkirche, schiefer Glockenturm, Campo santo, Universität). Das südwärts dicht am Meere gelegene Livorno (110000 Einw.) gehört dagegen zu den wichtigsten Handels- und Industriestädten Italiens. Die Tiefebene am unteren Tiber (Ursprung!), die Campagna di Roma, ist die Wiege des alten Römerreiches. Es ist ein ehemaliger Meeresboden. (Nachweis!) Die Oberfläche ist mit vulkanischen Tuff und Schlacken bedeckt. Es ist eine öde, nahezu baumlose Fläche, teilweise

9. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 109

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 109 — und nach der Auffindung des Seeweges nach Ostindien bedeutete die Er- schließung der neuen Handelswege einen Rückgang für die Stadt. Doch ist ihre Lage so günstig, daß sie sich wieder — wenn auch nicht wie ehe- dem — erhoben hat, so in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach Vollendung des Sueskanals (Weg nach Indien) und nach Eröffnung der Brennerbahn (Verbindung mit Deutschland). Unter den vielen herrlichen Bauwerken der Stadt sind besonders sehenswert die Markuskirche und der Dogenpalast. Hier wohnte der Doge, das Oberhaupt der einstigen Republik Venedig. Auch zahlreiche Kunstschätze sind in Venedig auf- gestapelt. Auf Fremde wird die einzigartige Stadt mit ihren Mittelalter- lichen Bauten — auch wenn sie ihren alten Glanz nie mehr erreicht — immer eine große Anziehung ausüben. Südlich des Po liegen noch die bekannten Siedlungen Alessandria (am Tanaro, Festung), Reggio (redscho, Handel), Modena (Universität), Bologna (Universität), Ferrara (Universität, Kunstschätze), Ravenna (Dom, einst Residenz der weströmischen Kaiser) und Rimini (am äußersten Südostrande der Tief- ebene, gleichzeitig Hafenplatz). (Die Städte ordnen nach den vier Land- fchaften Piemont, Lombardei, Venetien und Emilia!) Den Grundstock der Halbinsel bildet der Apennin, der sich un- mittelbar an die Westalpen ansetzt. Er durchzieht die Halbinsel der ganzen Länge nach, streicht zunächst im weiten Bogen, indem er steil zum Meere abfällt, um den Meerbusen von Genua, wendet sich dann zur Adriatischen Küste und begleitet diese durch ganz Mittelitalien. Er ver- breitert sich hier zu der wilden Gebirgsgruppe der Abruzzen (Räuber- Unwesen), welche im Gran Sasso d'jtalia eine Höhe von 2900 m erreichen. In diesem Teile ist das Gebirge immer mit Schnee bedeckt. In Süd- italien kehrt der Appenin wieder zur Westküste zurück, erfüllt die Halbinsel Kalabrien, und selbst jenseits der Straße von Messina erkennen wir im gebirgigen Teil der Insel Sizilien seine Fortsetzung. Auf der Ostseite ist dem Apennin im Süden ein breiteres Flachland vorgelagert. Dasselbe geht dann über in die wasserarme Ebene von Apulien. Aus diesem Tieflande erhebt sich im Norden der Monte Gargano, der weit ins Meer vor- springt. Sonst aber ist die Küste Apuliens ziemlich einförmig. Nach Westen sind dem Apennin, der fast in allen seinen Teilen einen Hoch- rücken bildet und so zur Wasserscheide der Halbinsel wird, noch zahlreiche, niedrige Bergzüge vorgelagert, welche den gemeinsamen Namen Sub- apennin führen. Dieser ist reich an tätigen und erloschenen Vulkanen so- wie an heißen Quellen. Die breiten Täler der aus dem Apennin kommenden Flüsse (Arno, Tiber, Garigliano und Volturno) gliedern den Subapennin in mehrere Teile, deren bekanntester das Bergland von Toskana ist (Trasimenischer See westlich von Perugia). Kleinere Berggruppen sind das durch seine Naturschönheiten und reizenden Seen (Albaner- und Nemisee) bekannte Albaner- und das Sabiner - Gebirge, beide unweit von Rom. (Bemerkt sei noch, daß der Apennin auch wohl in

10. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 115

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 115 — überschreitet hier den Tiber, und bequeme Verkehrsstraßen führen von hier aus über den Apennin. Die Stadt ist also ein Knotenpunkt des Verkehrs. In der Kaiserzeit hatte Rom weit über eine Million Einwohner. In dieser Zeit wurden großartige Bauten, Tempel, Säulenhallen und Paläste geschaffen. Ein Herrscher suchte den andern in Neuschöpfungen und Verschönerungen zu überbieten. Nachdem aber das Römische Reich gestürzt war, begann die Zeit des Verfalls. Während des Exils der Päpste in Avignon — im 14. Jahrhundert — hatte die Stadt kaum noch 20 000 Einwohner. Im 16. Jahrhundert hob sie sich Abb. 26. Das Forum von Rom. Aus Lehmanns Geographischen Charakterbildern. Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig, Kreuzstr. 3. von neuem. Die Päpste sorgten für neuen künstlerischen Schmuck und ließen vor allem auch prächtige Kirchen bauen. Aber erst in den letzten Jahrzehnten ist die Einwohnerzahl rasch gewachsen, so daß sie heute etwa 525 000 Einwohner zählt. „Aus den Hügeln, welche die Tiberebene nach Norden und Osten hin umschließen, und auf der weiten Hochebene, die sich ostwärts an die Hügel anlehnt, breitet sich das neuere und neueste Rom aus. Seit der Erhebung der ,ewigen Stadt' zur Hauptstadt des geeinten Italiens hat sich dieses Gebiet, das bis dahin zum weitaus größten Teile von Weingärten und Äckern eingenommen wurde, mit einem ununterbrochenen Netze neugeschaffener oder aus alten Garten- wegen umgewandelter Straßen bedeckt. Sie sind hell, luftig und gesund 8*
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