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eine der Hauptursachen ihrer zunehmenden politischen Schwche. Begrndet war dieser Partikularismus allerdings in der durch Berg und Meer bedingten Zerspaltung des Landes in kleine Landschaften. Die Enge derselben hat ferner dazu beigetragen, da die durch Handel und Seefahrt rasch aufblhenden Städte zeitig das Ubergewicht der das platte Land gewannen: es fehlten weite Flchen, in denen ein krftiger Bauernstand und ein mchtiger Landadel, die konservativen (conservare = bewahren, erhalten) Elemente staatlicher Ent-Wicklung, sich frei entfalten und ausleben konnten. Als daher den griechischen Stadtstaaten zum erstenmal ein Fichenstaat gegenbertrat, der ihnen zwar an Kultur und Geistesbildung nachstand, an politischer Kraft aber berlegen war, mute ihre staatliche Selbstndigkeit gefhrdet erscheinen. Dieser Flchen-staat war Mazedonien.
Nrdlich von Thessalien gelegen, ist Mazedonien das Gebiet breiter Flutler, deren grtes das des Strymon ist. Die Mndung der Flsse weist das Land auf das gische Meer und auf die Teil-nhme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Knigtum; ein kriegerischer Adel und ein freier Bauernstand waren die Grund-Pfeiler seiner Kraft. Nach langen Parteikmpfen kam im Jahre 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend hatte er als Geisel im Hause des Epaminondas in Theben gelebt und hier griechische Bildung, aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen gelernt. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er ungewhnliche Schlauheit und Energie. Er sttzte sich auf ein gut geschultes Heer, das dem griechischen nachgebildet war, (mazedonische Phalanx, eine 1216 Mann tiefe, in langer Front aufgestellte, fest geschlossene Truppenmasse) und suchte sich in die griechischen Hndel einzumischen, indem er sich als Friedensvermittler aufspielte.
Gelegenheit dazu bot ihm zunchst der heilige Krieg gegen Phocis, 355346. Die Phocier hatten Lndereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und wurden eine gefhrliche Macht. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Mazedonien zu Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnckigem Widerstande. Als er aber durch die Thermopylen nach Hellas vordringen wollte, traten ihm die Athener erfolgreich entgegen. Er begngte sich mit Thessalien als dem bergangslande nach Hellas. Die Phocier wurden zur Zahlung von 60 Talenten verurteilt, und Philipp erhielt ihre beiden Stimmen im Amphiktyomnbunde.
Philipp verfolgte neben der Eroberung Griechenlands vor allem das Ziel, freien Zugang zum gischeit Meere zu erlangen und zu diesem Zwecke die griechischen Städte auf der Halbinsel Chalcidice zu besetzen. Der Fall des mchtigen Olynth enthllte seine Absichten den Athenern; das Haupt der Patriotenpartei, Demosthenes, fand Gehr beim Volke, und man entschlo sich zu einer krftigeren Abwehr der drohenden Gefahr. Demosthenes, 384 geboren, war der Sohn eines
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um Gnade. Der Kaiser lie ihm seine Erbgter Braunschweig und Lneburg; doch mute er auf drei Jahre das Land verlassen.
4. Kaiserherrlichkeit unter Friedrich Barbarossa. Die Augelegen-f)eiten des Reiches waren von Friedrich Barbarossa trotz der italienischen Feldzge nicht vernachlssigt worden. Mit starker Hand hielt er den Landfrieden aufrecht und lie die Friedensstrer hinrichten. Gerechtig-fett, Milde und wahre Frmmigkeit erwarben dem Kaiser allgemeine Verehrung. Der Einflu des Reiches nach auen war uuter ihm so groß, da er die Könige von Dnemark. Polen und Ungarn in Lehuspflicht nehmen konnte; dem Herzog von Bhmen verlieh er fr treue Heeresfolge den Knigstitel.
Die Herstellung des Friedens mit der Kirche und deu lombardifcheu Stdten bewog den Kaiser, 1184 zu Mainz ein Reichsfest zu feiern. Es gestaltete sich zu einem Fest, wie es Deutschland noch nicht gesehen hatte. Der kaiserlichen Einladung folgten Fürsten und Bischfe, bte und Grafen, Gesandte aus den slawischen Lndern, aus Frankreich, England, Italien und Spanien. Auf der anmutigen Ebene am Rhein war Zelt an Zelt aufgeschlagen; alle Gste wurden auf Kosten des freigebigen Kaisers bewirtet; Knstler und Dichter genossen nicht geringere Ehre wie die Helden des Krieges und der Turniere. Die Hoheit des Kaisers, der Glanz der Ritter, die Schnheit der Fraueu, die Pracht der Kleider, die Mannigfaltigkeit der Spiele und Gesnge, alles vereinigte sich, um Freude und Bewuuderuug hervorzurufen. Der Kaiser schlug bei diesem Feste seine beiden Shne Heinrich und Friedrich zu Rittern. Der Miuuefuger Heinrich von Veldecke hat in feiner iteide" die Mainzer Festlichkeiten geschildert, und die Erinnerung an das Reichsfest blieb lange lebendig.
Im Jahre 1186 zog der Kaiser zum letztenmal nach Italien. Er nahm in Mailand an der Hochzeit seines Sohnes Heinrich teil, der sich mit Konstante, der Erbin von Sizilien, vermhlte. Durch diese Heirat bereitete Friedrich die Erwerbung Unteritaliens und damit die Weltmachtstelluug seiues Hauses vor. Da aber hierdurch die Unabhngigkeit des Papsttums gefhrdet erschien, drohte ein neuer Kampf auszubrechen. Doch hinderten der Tod des Papstes und die Vorbereitungen zu einem neuen Kreuzzug deu Ausbruch des Streites.
5. Der dritte Kreuzzug, 11891192. Im Jahre 1187 hatte Saladin, der tapfere Sultan von gypten, das Heer des Knigs von Jerusalem am See Tiberias geschlagen und die Heilige Stadt erobert. Als die Kunde hiervon ins Abendland kam, forderte der Papst Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von England zu einem neuen Kreuzzuge
Lohmeyers Wandbilder: Das Reichssest zu Mainz.
Ahl er, Geschichte fr Lehrerseminare.
6
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Extrahierte Ortsnamen: Braunschweig Ungarn Mainz Deutschland Frankreich England Italien Spanien Rhein Italien Mailand Sizilien Jerusalem Frankreich England Mainz
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j)ie neue Verfassung der Vereinigten Staaten" bertrug einem auf vier Jahre gewhlten Prsidenten die ausfhrende Gewalt. Die gesetzgebende Gewalt hat der Kongre, der aus dem Senate (je zwei Senatoren aus jedem Staate) und dem Reprsentantenhause (Haus der Abgeordneten) besteht.
4. Rußland. Katharina Ii., 17621796- Sie hat das Verdienst, Rußland in der von Peter dem Groen begrndeten Gromachtstellung befestigt und gekrftigt zu haben. Von der franzsischen Aufklrung ein-genommen, hat sie die Wohlfahrt des Volkes unausgesetzt gefrdert, ohne jedoch die Staatsautoritt erschttern zu lassen.
Sie gab dem Lande eine neue Einteilung und frderte Ackerbau, Handel und Gewerbe; auch die Volksbildung suchte sie zu heben, indem sie Schulen grndete.
Ihr Reich vergrerte sie durch Teile von Polen, der Trkei (Asow) und durch die Halbinsel Krim.
5. Schweden. Nach Karls Xii. Tode regierte in Schweden Friedrich I., der Gemahl von Karls Schwester.
Hieraus kam der mit der Familie Wasa verwandte Herzog Adolf Friedrich von Holstein-Gottorp zur Regierung, den der bermchtige Reichsrat zur Teilnahme am Siebenjhrigen Kriege drngte. Es folgte ihm in der Regierung
Gustav Iii. (17711792), ein ritterlicher und begabter Fürst, der wie Joseph Ii. fr Volksbeglckung schwrmte. Er brachte die zerrtteten Finanzen in Ordnung, verbesserte die Rechtspflege, stiftete wohlttige Anstalten und zeigte sich als Beschtzer der Knste, Wissenschaften und des Gewerb-fleies. Es entstand aber eine Verschwrung des Adels gegen ihn, und er wurde von einem Offizier bei einem Maskenballe ermordet.
6. In Dnemark, wo von 17661808 Christian Vii. regierte, suchte der Minister Strnensee durch gewaltsame Reformen den Staat dem Geiste der Zeit gem umzugestalten, endete aber als Opfer einer Verschwrung auf dem Schafott.
7. Portugal hatte sich 1640 von Spanien unabhngig gemacht, stand aber ganz unter dem Einflsse Englands, welches das Land zu seinem Nutzen ausbeutete.
Unter dem Könige Joseph Emanuel (17501770) aus dem Hause Braganza (brag^nga) versuchte der Minister von Pombal den Staat wirtschaftlich zu heben. Durch das Merkantilsystem half er der Industrie auf; der vernachlssigte Getreidebau wurde wieder gepflegt und eine neue Flotte gegrndet.
Auf Pombals Anstiften wurden die Jesuiten des Landes verwiesen.
1755 zerstrte ein Erdheben die Hauptstadt Lissabon.
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Extrahierte Ortsnamen: Polen Schweden Karls Schweden Karls Dnemark Spanien Englands Lissabon
342
d. Der Herzog Wilhelm von Braunschweig-ls hatte in Bhmen etwa 1000 Mann gesammelt, die sich schon durch ihre Kleidung als Rachekorps ankndigten (die schwarze Schar"). Er brach in Sachsen ein, flchtete sich aber, als er von sterreich ohne Untersttzung gelassen wurde, uach England. Dort traten fast smtliche Teilnehmer in die deutsche Legion" ein, die unter Wellington ruhmreich in Spanien kmpfte.
E. Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Nach dem fter-reichischen Kriege hatte Napoleons Macht ihren Hhepunkt erreicht. Der. Emporkmmling wnschte nun eine Tochter aus einem der alten Frstengeschlechter zur Gemahlin. Darum trennte er seine kinderlos gebliebene Ehe mit Joseph ine und vermhlte sich mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von sterreich. Wie er ferner fort-fuhr, einen neuen Adel mit Majoraten und Dotationen zu schaffen, so gab er auch den alten Adelsgeschlechtern ihre Geltung wieder: sie folgten aber nur mit Widerstreben. Gegen seine Vasallen machte Napoleon seine volle Selbstherrschast um so mehr geltend, als sich bereits unter ihnen und auch in Frankreich Regungen der Unzufriedenheit zeigten.
Seinen Schwager Murat, der in Neapel den Befehlen Napoleons sich zu entziehen suchte, erinnerte er daran, da er nur durch ihn existiere. Holland wurde zu eiuer Proviuz Frankreichs gemacht, weil der König Ludwig Bouaparte das Land vor den Nachteilen der Kontinentalsperre bewahren wollte. Akte der Willkr waren es ferner, als Napoleon das Herzogtum Oldenburg, die Hansestdte und mehrere preuische Besitzungen mit dem franzsischen Reiche vereinigte. Dieses umfate jetzt Frankreich, Holland, die deutsche Nordseekste, den Kirchenstaat und Dalmatien; Spanien, Italien, der Rheinbund und das Herzogtum Warschau waren von Napoleon abhngig, sterreich, Preußen, Dneinark und Norwegen mit ihm verbndet.
Da der Schwedeukuig Karl Xiii. kinderlos war, whlten die schwedischen Reichsstnde den franzsischen Marschall Bernadotte zum Reichserben. Er wurde vom schwedischen Könige an Kindes Statt an-genommen, hielt aber nicht zu Napoleon, sondern zu Rußland und England.
Preußen nach dem Frieden zu Tilsit. Nach dem Tilsiter Frieden hrten die Bedrckungen und Demtigungen Preuens durch Napoleon noch nicht auf. Er lie eine Armee von 160 000 Mann in dem kleinen, ausgesogenen Lande stehen und verlangte 154 Millionen Frank Kriegskosten.
Durch Steins kluge Finanzmaregeln gelang es, einen Teil der Kriegskosten aufzubringen. Auch begann sich der Erfolg der Reformen in Preußen zu zeigen. Als Napoleons Macht in Spanien aus Widerstand stie und in sterreich sich freiheitliche Regungen bemerkbar machten,
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen England Spanien Frankreich Neapel Napoleons Holland Frankreichs Oldenburg Frankreich Holland Dalmatien Spanien Italien Rheinbund Norwegen England Tilsit Spanien
Iii.
Neueste Geschichte seit 1815 is zur Hegenwart.
Vierter Zeitraum.
Das Zeitalter der Kmpfe um die brgerliche Freiheit und der Bildung von Nationalstaaten, 18151870.
Erster Abschnitt.
Die Amxfe um die brgerliche Freiheit, J8](5j850.
Aie Keitige Allianz.
Nach dem Plane des schwrmerischen Kaisers Alexander I. gelobten die vor dem zweiten Pariser Frieden in der franzsischen Hauptstadt weilenden Herrscher von Rußland, sterreich und Praien, ihre Völker "ls Glieder einer christlichen Familie nach den Grundstzen des Christen-tnms regieren zu wollen, und schlssen im September 1815 miteinander die Heilige Allianz". Dieser Vereinigung traten allmhlich alle Fürsten Europas bei bis aus den Papst, den König von England und den Sultan, doch gewann sie weder in der ueren noch in der inneren Politik Bedeutung. Es fanden zwar zur Erhaltung des europischen Friedens und zur Bekmpfung der revolutionren Ideen, die sich besonders in den romanischen Lndern ausbreiteten, mehrere Kongresse statt (Aachen 1818, Troppan 1820, Verona 1822), aber infolge der einander widerstreitenden Interessen der verschiedenen Staaten zerfiel die Allianz allmhlich.
Per Deutsche Mund.
' Ju den Befreiungskriegen war unter ungeheuren Opfern das aus der Revolution hervorgegangene Napoleonische Weltreich zertrmmert worden. Der Wohlstand der meisten europischen Völker war geschwunden, und berall stellte sich das Bedrfnis nach Frieden ein. Die Ver-' nderuugen aber, die seit der franzsischen Revolution in den inneren - Einrichtungen der Staaten erfolgt waren, konnten nicht mehr rckgngig i gemacht werden, obgleich hier und da solche Versuche unternommen wurden. Das Volk, das begeistert Gut und Blut hingegeben hatte,
Die Heilige Allianz. Atzler, Qu. u. tz. Ii. Nr. 99.
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Extrahierte Personennamen: Alexander_I.
Extrahierte Ortsnamen: Heilige Europas England Aachen Verona
gegrndet. In den Landeshauptstdten errichtete Preußen Provinzial-schulkollegien, denen die Lehrerbildungsanstalten und das hhere Schulwesen unterstellt wurden. Gegen 70 Gymnasien. Real- und Gewerbeschulen entstanden jetzt. 1817 wurde die Universitt zu Wittenberg mit der zu Halle vereinigt. Bonn erhielt 1818 eine neue Universitt.
8. Das Ende Friedrich Wilhelms Iii. Friedrich Wilhelm Iii. starb am 7. Juni 1840 und wurde wie ein Vater von seinem Volke betrauert. Es ma ihm keine Schuld deswegen bei, da viele seiner berechtigten Wnsche unerfllt geblieben waren. Da dem Könige die rechte Willenskraft und das volle Vertrauen zu seinem Volke gefehlt hatten, ^ war er zum Nachteile Preuens meist groen Entscheidungen ausgewichen. Durch seine Anspruchslosigkeit, Gerechtigkeit und Gottes-furcht hatte er sich aber die Liebe des Volkes erworbeu. Von seinem frommen Sinne gibt sein Wahlspruch Zeugnis: Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott."
Die Wnruhen in den romanischen Lndern und der griechische Befreiungskampf.
In den meisten romanischen Lndern waren durch den Wiener Kongre und den Einflu der Heiligen Allianz die alten absoluten Monarchien wieder-hergestellt worden. Da das Verlangen der Völker nach politischer Freiheit und nationaler Einigung unbefriedigt blieb, brachen Unruhen aus, und die Revolution begann nach Mirabeaus Prophezeiung die Reise um die Welt zu machen".
1. Spanien. Hier war nach Vertreibung des Knigs Ferdinand Vii. durch Napoleon (S. 339) eine freisinnige Verfassung eingefhrt worden, welche die Rechte des Knigs durch die Versammlung der Cortes (Stnde) beschrnkte. Als der zurckkehrende König die absolute Monarchie wieder-herstellen wollte, kam es zu einem Soldatenanfftande, den Frankreich im Auftrage der brigen Mchte niederwarf, 1823.
Bei diesen Wirren machten sich die spanischen Kolonien in Amerika, Mexiko und die sdamerikanischen Republiken, selbstndig und verteidigten in einem Kriege von 18101824 ihre Unabhngigkeit.
2. Italien. Nach Murais Vertreibung hatte Ferdinand I., der in dem seit 1759 von Spanien losgelsten Neapel die Regierung gefhrt hatte, als König beid er Sizilien" Neapel und Sizilien wieder in Besitz genommen. Eine politische Verbindung, die Karb onri, war aber nicht blo fr die Unabhngigkeit und Einheit der Halbinsel eifrig ttig, fondern erstrebte auch eine der frheren spanischen hnliche Konstitution. Es brach ein Ausruhr aus, und der König mute fliehen. sterreich aber, das durch den Besitz von Mailand und Venedig auf Italien einen groen Einflu hatte, warf im Namen der Gromchte den Aufstand nieder.
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Durchfahrt durch den Bosporus und die Strae der Dardanellen gestatten. Im Jahre 1832 erhielt Griechenland inotto, dem Sohne des kunstsinnigen Knigs Ludwig von Bayern, seinen ersten König. Die Ruhe kehrte aber im Lande nicht ein. Nach einem Militraufstande gab König Otto I. den: Staate 1844 durch eine Nationalversammlung eine Verfassung.
Die Iulirevotution, 1830, und ihre Jorgen.
1. Frankreich. Auf Ludwig Xviii. war im Jahre 1824 sein Bruder Karl X. (18241830) gefolgt. Er erweckte durch Begnstigung des hohen Adels und der Geistlichkeit den Verdacht, da er auf die Wiederherstellung der Zustnde hinarbeite, die vor der Revolution in Frankreich geherrscht hatten. Die infolgedessen wachsende Unzufriedenheit des Volkes wollte der König durch einen glcklichen Krieg ablenken. Die Veranlassung dazu gab eine Beleidigung des franzsischen Konsuls durch den Herrscher von Algier. Als Karl X. aber nach der Niederwerfung Algiers in den sogenannten fnf Ordonnanzen ein neues Wahlsystem und die Zensur einfhren wollte, erregten die Pariser, geleitet von Thiers (tjr) und dem alten Lafayette, einen Auf-stand. Der König mute fliehen, und Herzog Louis Philipp von Orleans erhielt die Krone. Die Folge dieser in drei Tagen (vom 27.-29. Juli 1830) sich vollziehenden Revolution zeigten sich auch in anderen Lndern Europas.
2. Belgien. In den seit 1815 vereinigten Niederlanden war der Gegen-sah zwischen den katholischen, den Franzosen verwandten Belgiern und den kalvinistischen, germanischen Niederlndern zu groß, als da sie friedlich nebeneinander htten wohnen knnen. Bald nach der Julirevolution brach daher in Brssel ein Aufstand aus. Die Hollnder wurden zurckgeschlagen, und die Gromchte erkannten auf einer Konferenz zu London die Unab-hngigkeit Belgiens an. Prinz Leopold von Sachsen-Koburg wurde König der Belgier.
3. Polen. Hier war die revolutionre Partei, zu der vorzglich der Adel gehrte, mit der selbstndigen Verwaltung unter dem Grofrsten Konstantin unzufrieden und forderte im Reichstage die Unabhngigkeit von Rußland. Die Unruhen brachen zuerst in der Kriegsschule zu Warschau aus und verbreiteten sich schnell der das ganze Land. Die zum Teil mit Sensen bewaffneten Scharen wurden aber an mehreren Orten, zuletzt bei Ostrolenka (am Narew nrdlich von Warschau), entscheidend geschlagen, 1831. Polen verlor die Konstitution von 1815; an die Stelle des Reichstages trat ein vom russischen Kaiser ernannter Reichsrat.
4. In der Schweiz bestand seit langer Zeit ein Gegensatz zwischen den Patriziern der Städte und der Landbevlkerung. Nach der Julirevolution gewann in den einzelnen Kantonen das demokratische Element der Landbevlkerung die Oberhand, und es wurden zeitgeme Reformen vorgenommen. Als man aber in einigen Kantonen auch in kirchlicher Beziehung rck-sichtslos vorging, schlssen sieben katholische Kantone den sogenannten
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Frankreich Frankreich Algier Algiers Europas Belgien Brssel Belgiens Polen Warschau Narew Warschau
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Friedrich Wilhelm Ii. war nun des rühmlosen Krieges müde; auch beschäftigten ihn die Angelegenheiten im Osten, wo Rußland und Österreich Preußen an der 3. Teilung Polens nicht teilnehmen lassen wollten (S. 73). Deshalb schloß der König mit der französischen Republik den Sonderfrieden zu Basel (1795), demzufolge er 1795 seine linksrheinischen Besitzungen (die Hälfte von Kleve, Ober-Geldern und Mörs) gegen Zusicherung einer entsprechenden Entschädigung beim allgemeinen Frieden Frankreich überließ. Das nördliche Deutschland wurde durch Vereinbarung einer Demarkationslinie (Demarkation = Abgrenzung) gegen feindliche Einfälle gesichert.
5. Das Ergebnis der Regierung Friedrich Wilhelms Ii. Mit dem Sonderfrieden zu Basel begann für Preußen eine zehnjährige Friedenszeit. Es hatte aber sein Ansehen in Deutschland verloren, und seine Großmachtstellung in Europa war erschüttert. Der Staat hatte zwar an Umfang bedeutend zugenommen, in der gesamten Staatsverwaltung war jedoch die frühere strenge Disziplin gewichen.
Die Finanzen befanden sich in großer Unordnung; der von Friedrich dem Großen gesammelte Staatsschatz war verbraucht und der Staat mit Schulden belastet. Im Bürgertum und im Adel herrschten Leichtfertigkeit und Genußsucht, und Preußen ging einer schweren Zeit entgegen.
Die Begründung der Militärherrschaft Napoleons.
1. Die Beendigung des 1. Koalitionskrieges. Nachdem Preußen 1795 vom 1. Koalitionskriege zurückgetreten war, wandten sich die Franzosen mit aller Kraft gegen Österreich. Zwei Heere drangen in Süddeutschland ein, während ein drittes durch Oberitalien vorrückte;, ihr gemeinsames Ziel war Wien. Die französischen Truppen in Italien führte der General Napoleon Bonaparte. Dieser stammte aus Ajaccio (ajattscho) auf der Insel Korsika, wo er als Sohn eines Advokaten geboren worden war. Er fand in einer französischen Militärschule Ausnahme und zeichnete sich so aus, daß er zu seiner weiteren Ausbildung nach Paris geschickt wurde. Hier schloß er sich der Revolution an und -wurde in kurzer Zeit zum Hauptmann befördert. Er half die von den Engländern unterstützte Festung Toulon erobern und wurde dafür im Alter von 25 Jahren zum General ernannt. Im Jahre 1796 erhielt er den Oberbefehl über die französische Armee in Italien. Hier wartete seiner eine sehr schwierige Aufgabe; denn die Truppen waren ungenügend ausgerüstet und halb verhungert. Doch durch die unwiderstehliche Gewalt seiner Persönlichkeit flößte er den Soldaten den Geist hingebender Tapferkeit ein und führte sie von Sieg zu Sieg, während sich die beiden anderen französischen Heere vor dem Erzherzog Karl, aus Süddeutschland über den Rhein^ zurückziehen mußten.
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Extrahierte Ortsnamen: Polens Basel Kleve Frankreich Deutschland Basel Deutschland Europa Napoleons Süddeutschland Oberitalien Wien Italien Ajaccio Korsika Paris Italien Süddeutschland Rhein^
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Die griechische Heldensage.
Nach dem Glauben der Griechen verkehrten in der Urzeit die Götter mit den Menschen wie mit ihresgleichen und vermählten sich auch mit ihnen. Aus diesen Verbindungen gingen die Heroen oder Helden hervor, die mit übermenschlichen Kräften ausgestattet waren. Auf sie führten die hervorragenden Familien ihre Abstammung zurück, und von ihnen wurden wunderbare Taten erzählt. In diesen Heldensagen spiegeln sich „ große Ereignisse der Vorzeit wider, z. B. vulkanische Ausbrüche, Überschwemmungen, Ausrottung wilder Tiere, Vernichtungskämpfe von Volksstämmen und Städtegründungen. Dichter verliehen den Sagen später eine bestimmte Gestalt und knüpften sie an bestimmte Örtlichkeiten.
Herkules.
1. Seine Jugend. Herakles, meist lateinisch Herkules genannt, ist der größte Held des dorischen Stammes wie der Griechen überhaupt. Er war ein Sohn des Zeus und der Königin Alkmene von Mykenä. Die Göttermutter Hera war ihm feindlich gesinnt und sandte an seine Wiege zwei große Schlangen, die ihn töten sollten. Doch der kleine Herkules war schon so stark, daß er die Schlangen erwürgte. Er wuchs zu einem schönen Jüngling mit ungewöhnlichen Kräften heran und wurde im Waffenhandwerk und in allen Künsten unterwiesen. Als Herkules einst allein herumschweifte, kam er an einen Scheideweg. Da traten ihm zwei Frauen entgegen. Die schöngekleidete Göttin des Lasters versprach ihm ein Leben voller Freuden, ohne Arbeit und Mühe. Die ernste Göttin der Tugend stellte ihm unsterblichen Ruhm in Aussicht, wenn er ihr auf dem rauhen, dornenvollen Pfade der Entsagung folge. Rasch entschlossen wählte Herkules die Tugend zu seiner Führerin. („Herkules am Scheidewege.")
2. Seine zwölf Arbeiten. Mit einer großen Keule bewaffnet, zog Herkules auf Abenteuer aus und gewann eine thebanische Königstochter zur Frau. Nach einigen Jahren schlug ihn aber Hera mit Wahnsinn, so daß er seine Frau und seine Kinder tötete. Das delphische Orakel bestimmte, daß er zur Sühnung seiner Schuld beim König Eurhstheus von Mykenä Knechtsdienste verrichte. Der feige und arglistige Eurystheus suchte ihn zu beseitigen und forderte deshalb von ihm zwölf schwere und gefährliche Arbeiten, die der kühne Held aber alle ausführte.
Zu Nemea bei Argos erdrosselte Herkules einen unverwundbaren Löwen; sein Fell trug er seitdem als Mantel. Hieraus griff er die neunköpfige Hydra (d. h. Wasserschlange) an, die in dem
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auch hatte er nur eine schwache Stimme und zuckte beim Sprechen mit einer Schulter. Mit unablässigem Fleiße bekämpfte Demosthenes diese Fehler. Um seine Stimme zu stärken, suchte er das Rauschen des Meeres zu übertönen; er legte sich Kieselsteinchen unter die Zunge, um sich in der guten Aussprache der Laute zu üben. Das Zucken suchte er sich boburch abzugewöhnen, daß er sich vor einen großen Spiegel unter ein von der Decke herabhängenbes Schwert stellte; sobalb er mit der Schulter zuckte, verwunbete er sich. So beseitigte Demosthenes seine Mängel und würde der größte Rebner des Altertums. (Seine Reben zeichneten sich durch glühenbe Vater-lanbsliebe, eble Gesinnung, große Menschenkenntnis und durch Schönheit der Sprache aus.
Viele von den leitenben Männern Griechenland hatten sich von Philipp bestechen lassen. Sie wählten ihn in einem Kriege gegen eine Stadt in Lokris zum Anführer. Philipp besiegte die Stadt, blieb aber in Mittelgriechenlanb und besetzte hier eine wichtige Festung. Da erkannten die Griechen, welche Gefahr ihnen von Mazebonien brohe. Auf Betreiben des Demosthenes verbanb sich Athen mit Theben, und es kam im Jahre 338 bei Slfmrooca 338 zur Entscheibungsschlacht. Philipp errang den Sieg mit Hilfe seines 18 jährigen Sohnes Alexanber, der die Thebaner schlug.
Die griechische Unabhängigkeit hörte jetzt für immer auf. Doch zeigte Philipp den Besiegten gegenüber Milbe. Auf einer Versammlung zu Korinth schlossen alle griechischen Staaten mit Ausnahme von Sparta, besten Gebiet verheert würde, einen Bunb mit Philipp.
Ihre bisherigen Verfassungen blieben bestehen. Die Staaten wählten ihn zu ihrem Bunbesfelbherrn, um den Kampf gegen die Perser zu erneuern. Philipp unterbrückte die zahllosen Parteikämpfe und Grenzstreitigkeilen in Griechenlanb und sorgte für Sicherheit des Verkehrs und Hanbels zu Wasser und zu Laube. Währenb er zum Kriege gegen die Perser rüstete, würde er bei der Hochzeit seiner Tochter von einem Offizier seiner Leibwache aus Rache erstochen.
Alexander der Große, 336—323 v. Chr. 336—323
1. Seine Erziehung. Alexanber, ein Sohn Philipps, war mit heröorragenben Gaben des Geistes und Körpers ausgestattet. Sein Lehrer, der weise Aristoteles, hatte ihn in die griechische Geisteswelt eingeführt und ihn besonbers für die Dichtungen Homers begeistert.
Ein Helb zu werben wie Achilles, war der heiße Wunsch des ruhmbegierigen Jünglings. Die Sage erzählt, daß er bei den Siegen Philipps ausgerufen habe: „Mein Vater wirb mir nichts mehr zu erobern übrig lassen!"
Atzler, Geschichte für Prlpararidenanstalten. Iii. 5
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Alexander_der_Große Alexander Philipps Philipps Achilles Philipps