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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 13

1904 - Habelschwerdt : Franke
13 Rheinbrohl unterhalb von Neuwied. Der sdliche Teil bestand aus einer hohen Mauer, deren Reste von dem Volke als Teufels- oder Heiden-mauer bezeichnet werden. Der vom Hohenstaufen nach Norden gehende Teil des Limes war ein Erdwall, vor dem sich ein Graben befand. Hinter den Befestigungen lagen gemauerte Kastelle und Wachttrme. Eines dieser Kastelle, die Saalburg bei Homburg, ist in der jngsten Zeit genau untersucht und wiederhergestellt worden. Sie bildet ein Rechteck, das von einer fast 5 m hohen, an den Lngsseiten 221, an den Breitseiten 147 m langen Mauer umgeben war und die Uuterkuufts-, buugs-und Vorratsrume einer Kohorte enthielt. Um das Standlager breitete sich die Lagerstadt mit den Wohnungen des Trosses und den Kauflden aus. Die zahlreichen Funde geben ein anschauliches Bild von der hochentwickelten Provinzialkultur der rmischen Kaiserzeit. Sie werden in dem Reichslimes-museum untergebracht, zu dem Kaiser Wilhelm Ii. im Jahre 1900 auf der Saalburg den Grundstein legte. Um die Lager der rmischen Truppen entstanden blhende Städte, wie Mogontiacum (Mainz), Augusta Treverorum (Trier), Noviomagus (Speyer), Argentoratum (Straburg) in dem oberen, Colonia Agrippinensis (Cln), Castra vetera (Xanten), Bonna (Bonn), Bingium (Bingen), Confluentes (Koblenz) in dem unteren Germanien. Landstraen wurden gebaut, an den Fluufern Reben-Pflanzungen angelegt, wste Strecken in grne Saatfelder verwandelt, und eine reiche Gewerbttigkeit entfaltete sich. Die feste Rhein-grenze zwang die westelbischen Germanen zur Sehaftigkeit. Es entstanden nach und nach friedliche Beziehungen zwischen ihnen und den rmischen Grenzprovinzen, und die berlegene Kultur der Rmer gewann auch bei ihnen Einflu. Die Fortschritte zeigten sich im Ackerbau, in der Anlage der Wohnungen, in der Kleidung und Bewaffnung. Obstbume und Weinreben wurden eingefhrt, und noch heute weisen zahlreiche Wrter der deutschen Sprache auf ihren lateinischen Ursprung zurck, z. B. Mauer (murus), Ziegel (tegula), Fenster (fenestra), Koch (cocus), Kiste (cista), Pfeil (pilum), Wall (vallum), Wein (vinum), Winzer (vinitor), Kirsche (ceresia). (Vgl. Sprachgeschichte.) Zahlreiche rmische Kaufleute durchzogen jetzt Germanien. Gegen Gold- und Silberschmuck, feine Kleider und sdlichen Wem tauschten sie Pserde, Rinder, Rauchfleisch, Pelzwerk, Wolle, ja auch das Haar der Deutschen ein, mit dem die rmischen Frauen sich schmckten. Per Kampf um die rmischen Hrenztnder. 1. Der Markomanilenkrieg, 166180. Whrend der hundert- 166180 jhrigen Friedenszeit hatte sich die Volkszahl der Germanen so vermehrt, da der anbaufhige Boden nicht mehr fr sie ausreichte. Die Land-not zwang sie zur Wanderung und zu Angriffen auf das rmische

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 98

1904 - Habelschwerdt : Franke
98 und bestanden in der Hauptsache aus einem viereckigen oder runden Turm. Die groen Hofburgen umschlo eine starke Umfassungsmauer, die mit Zinnen und Mauertrmen besetzt war. der eine Zugbrcke und durch das uere Burgtor gelangte man in den ueren Hof, den Zwinger, der zu Waffeubungen diente. Eine zweite Ringmauer, die wieder ein starkes Burgtor hatte, umgab den inneren Burghof mit den Hauptgebuden. Hier staud ein hoher, fester Turm, der Bergfried, mit dem Burgverlie. Bei frstlichen Burgen befanden sich im inneren Burghof eiu besonderes Herrenhaus oder der Plas mit dem Rittersaal, die Kemenate fr die Fraueu und die Wirtschaftsgebude. Die innere Einrichtung der meisten Burgen war rmlich. Die Zimmer waren klein und dumpfig. Da es noch keine Glasfenster gab, mute.man bei schlechtem Wetter die Fensterffnungen durch Vorhnge oder Holzlden schlieen. Zur Beleuchtung dienten brennende Holzspne oder Kerzen. Die groen Kamine vermochten die Zimmer nur notdrftig zu erwrmen. Das Leben ans der Bnrg war im Winter unbehaglich und eintnig. Whrend der Ritter dem Waffen-Handwerk und der Jagd oblag, erzog die Ritterfrau die Kinder und besorgte mit den Mgden den Haushalt. Auck> das Spinnen und Weben, wie die Anfertigung der Kleider gehrten zu den Obliegen-heiten der Frau. Die Nahrung der Ritter bestand gewhnlich in Getreidebrei, Brot, Hlsenfrchten, gesalzenem und geruchertem Fleisch. Nur die Jagdausbeute brachte etwas Abwechslung in den knappen Kchenzettel der Ritter. An Getrnken hatte man den aus Hing und Wasser hergestellten Met, ein dnnes Bier und Wein, der gewhnlich stark gewrzt wurde (Klaret, Lautertrank). Gr. Verfall des Rittertums. Die Bltezeit des Rittertums, die etwa ein Jahrhundert gedauert und fr die vornehme Gesellschaft eine Zeit heiteren Lebensgenusses bedeutet hatte, ging mit den Hohen-stanfen zu Ende. Da in der Zeit der sinkenden Kaisermacht und des Interregnums die Ritter fr ihren Tatendurst kein Ziel mehr hatten, verschwendeten sie ihre kriegerische Kraft in zahllosen Fehden. Der hfische Einflu hrte auf; au Stelle des schon in lcherliche Abenteuer-sucht ausgearteten Frauendienstes (Ulrich von Lichtenstein) trat Sitten-lofigkeit, und die Ritter begannen zu verrohen. Die durch die Kreuzzge vermittelte Kenntnis der orientalischen Genumittel hatte einen groen Luxus in der Lebensweise zur Folge. Die Zahl der Ritter nahm Henne am Rhyn, Kulturgeschichte des deutschen Volkes: Die Trachten des Mittelalters. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 44. Die Frauen der hfischen Zeit. Aus dem Frauendienst" Ulrichs von Lichtenstein. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 38 b, c.

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 140

1904 - Habelschwerdt : Franke
140 einen Angriff vorbereitet sein. Zahlreiche Kirchen, Trmchen und Erker belebten das Bild, wie es heute noch Nrnberg und ganz besonders Rothenburg an der Tauber zeigen. In ruhigen Zeiten wurde vor den Mauern eifrig Ackerbau. Obst-. Wein- und Gemsebau getrieben, da selbst unter den Einwohnern grerer Städte sich noch viele Ackerbrger befanden. Grostdte gab es in Deutschland nicht' um 1450 war Nrnberg mit etwa 20 000 Einwohnern die grte deutsche Stadt; Straburg und Danzig zhlten zu derselben Zeit der 16000, Frankfurt a. M. nur 7 000, Mainz gegen 6 000 Einwohner. Whrend die Kirchen. Rathuser und Kaufhuser monumentalen Eharakter trugen und von der Schaffensfreude des selbstbewuten Brgertums zeugten, waren die Brgerhuser im 14. Jahrhundert meist ans Holz oder Fachwerk gebaut, mit Stroh oder Schindeln gedeckt und standen dichtgedrngt in engen Straen. Da die Huser nicht blo als Familienwohnung, sondern auch als Lagerraum, als Arbeits- und Verkaufssttten dienten, waren sie eng und unbehaglich, llnt bei dem Mangel an Bauplnen innerhalb der Stadtmauern Wohn-rume fr die wachsende Bevlkerung zu gewinnen, wurden die mit ihren schmalen Giebelseiten nach der Strae gekehrten Huser mehr-stckig gebaut und die oberen Stockwerke der die unteren hinausgeschoben. Da mau die ersteren durch Pfeiler sttzen mute, entstanden La b eng uge. Diese bentzten die Handwerker im Sommer mit Vorliebe als Arbeitssttten. Im 15. Jahrhundert traten an die Stelle der stets durch Feuers-6fnfte bedrohten Holzhuser Stein- und Ziegelbauten. Die wohlhabenden Handelsherren schmckten ihre groen, bequemen Wohnungen mit Schnitzwerk und Malereien; auch begann man im 15. Jahrhundert die Fenster aus kleinen runden Glasscheiben (Butzenscheiben), die in Blei gefat wurden, herzustellen. Die Reinlichkeit der fptmittelalterlichen Städte lie viel zu wnschen brig. Die Straen waren meist nugepflastert und darum bei langdauerndem Regen kaum zu berschreiten. Gewhnlich waren nur der Marktplatz als Mittelpunkt des stdtischen Lebens und Handels und die Hauptstraen mit unbehauenen Steinen gepflastert oder mit Kies und kleinen Steinen beschttet. Da man die Kanalisation noch nicht kannte, sammelte sich der Schmutz in den meisten Stdten massenhaft an, und das Wasser der Brunnen wurde oft verunreinigt. Darum verbreiteten sich Seuchen sehr schnell (vgl. der Schwarze Tod S. 115), Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit: Das Fehdewesen im im 14. und 15. Jahrhundert. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 54. Lehmanns kulturgeschichtliche Bilder: Inneres einer Stadt im 15. Jahrhundert.

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 69

1883 - Hannover : Helwing
Mittelalterliche Zustände. 69 geführt hatte, unter seinem hochherzigen Sohne Friedrich vo n Schwaben die Stadt Akkon belagerte, erschien dort auch der Marianische1 Brüder- verein und übernahm die Pflege der deutschen Kranken. Der Eifer dieser Brüder bestimmte Friedrich von Schwaben, den Verein zu einem deutschen Ritterorden zu erheben. (1190.) Die Ordensbrüder mußten Deutsche sein; ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Orden wurde vom Papste bestätigt und ließ sich in Akkon nieder; später ging er nach Venedig und dann nach Preußen. (S. den dritten Teil.) Mit dem Verfall der edlen Ritterzeit artete die Kleidung in das Geschmacklose und Unnatürliche aus. Die Frauen trugen so hohe Hauben, daß sie durch keine Thür gehen konnten, ohne sich zu bücken, dazu Schleppen von drei bis vier Ellen. Männer und Frauen hängten Schellen an den Gürtel. „Wo die Herren sein, da klingen die Schellen," sagt eine alte Chronik. Schnabelschuhe dienten zum Unter- schiede der Stände: die Schnäbel durften bei Adeligen zwei Fuß,2 bei reichen Bürger- lichen einen, bei gewöhnlichen Leuten einen halben Fuß lang sein. Sie waren ent- weder schlaff und wurden mit einem Kettchen am Knie oder am Gürtel in die Höhe gehalten, oder sie waren steif ausgestopft und standen in die Höhe. In der Schlacht bei Sempach (1386) gegen die Schweizer trugen die östreichischen Herren so lange Schnäbel, daß sie dieselben, als sie genötigt waren, abzusteigen und zu Fuße zu kämpfen, erst abhauen mußten. „Man hätte damit gefüllt einen Wagen!" sagt die Chronik. 2) Mürger und Mauern. Ursprünglich hatten die Deutschen eine große Abneigung gegen die Städte. In unsicheren Kriegszeiten lernten aber die Ein- und Um- wohner einer Stadt deren Wert schätzen; denn alle Städte waren mit Mauern oder mit Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, wes- halb ihre Einwohner Bürger hießen. Landbewohner siedelten sich als Pfahlbürger außerhalb des Pfahlwerks in den Vorstädten an; selbst Adlige ließen ihre Güter verwalten und zogen der Sicherheit oder des angenehmen Lebens halber in die Stadt. Auf Handel und Gewerbe, die beiden Hauptbeschäftigungen der Stadtbewohner, hatten die Kreuzzüge einen vorteilhaften Einfluß geübt. Die Europäer lernten auf ihren Zügen von Griechen und Arabern manche Verbesserung der Gewerbe kennen, die sogleich eingeführt wurde. Nach damaliger Sitte bildeten die Ge- werbetreibenden Zünfte, Gilden oder Innungen, die bis in die neueste Zeit bestanden haben. — Ihre Blüte verdankten die Städte hauptsächlich dem Handel. Die italienischen Städte Venedig, Genua, Pisa und Am alfi hatten die Kreuzfahrer mit ihren Schiffen treu unterstützt; sie hatten aber auch an der Eroberung Palästinas großes Interesse: neue Handelsverbindungen wurden angeknüpft, die Waren des Ostens kamen nach Europa. Von Italien aus gingen diese über die Alpen, besonders über den Brenner, und verbreiteten sich auf Landstraßen und Flüssen durch ganz Deutschland, und was hier nicht verbraucht wurde, ging vereint mit den deutschen Erzeugnissen nach den Ostseeländern. Durch diesen Zwischenhandel blühten im Süden die Städte: Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Worms, Speier, Frankfurt und Mainz; im 1 Nach der Jungfrau Maria genannt. 2 Daher kommt der Ausdruck „aus großem Fuße leben."

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 134

1892 - Breslau : Hirt
1^4 Das Mittelalter. fd)fug _ Wohl einer, der fest saß nnb den Züqel nicht lassen wollte samt seinem Pferde rücklings über. Schon bei diesem sogenannten stumpfen Rennen brach mancher das Genick. Kim ^^?bnnen würden spitze Lanzen gebraucht; baßer lief es oft unglücklich ab. ^ach dem Lanzenstechen folgte ein Schwertkampf L s ober Zu Roß und enbhch zur Übung der Knappen ein Gesellenstechen. Die Sieger erhielten aus der Hand schöner Frauen den ®an! ober Preis der in wertvollen Waffenstücken, einer goldenen Me tomprp kostbaren Ringe bestaub. Ebelfrauen nahmen ihnen S i der %eänlap 7 ^mm*en sie mit Prächtigen Festkleibern. isinj L? ' fa|en ste neben ihnen und eröffneten nachher mit M \ ^°nz. Fürsten und anbere vornehme Ritter entfalteten Itl ” ft r?terea einen außerordentlichen Glanz. Ein Graf etz e ernst als ersten Preis 100000 Golbstücke aus, die der Sieger Ä -U verteilte. Ein anberer ließ auf dem Tnrnier- f; Ae.,eineni!emi,lc? h"hen Baum mit golbenenunb silbernen Blättern Gegner aus dem Sattel hob, erhielt ein gol-O ? /v*61? f derjenige, an dessen Panzer des Gegners Lanze zersplitterte^ Die Turniere währten oft mehrere Wochen. sirfi in" ^Vc f?Clstl^Ctt. Steroiden. Infolge der Kreuzzüge bildeten U. w Palastina Vereine von Rittern, in benen sich Ritterwesen und Mönchstum vereinigten. Das waren die drei geistlichen Ritterorden der Johanniter, der Tempelherren und der Deutsch-le.rr£iv rlc Hauptstütze des Königreichs Jerusalem würden. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Ritter, welche die Pilger geleiteten, in Geistliche, welche den Gottesbienst besorgten, und in bienende Bruder, welche die Krankenpflege ausübten und den übrigen Brudern dienten, selbst aber nie Ritter werden konnten. Alle mußten das Gelübde der Kranken- und Armenpflege und die Monchsgelubde ablegen; die Ordensritter verpflichteten sich außer-dem zum Kampfe gegen die Ungläubigen. Der deutsche Orden Xu5..£. von Barbarossas Sohne Friedrich von Schwaben in Palastina gegründet; die Mitglieder desselben mußten Deutsche sein: ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Nachdem Palästina an die Ungläubigen verloren gegangen war, ließ sich dieser Orden in Venedig und danach in Preußen nieder. 2) Würger und Wauern. a Das Aufblühen der Städte. In alter Zeit hatten die deutschen eine große Abneigung gegen die Städte; aber in den nn-ncheren Kriegszeiten lernten sie den Wert derselben schätzen. Denn alle Städte waren mit Mauern, Gräben oder Pfahlwerk umgeben und glichen so einer Burg, weshalb ihre Einwohner Bürger genannt wurden. Landbewohner siedelten sich außerhalb des Pfahlwerkes an

9. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 63

1908 - Habelschwerdt : Franke
63 umgab den inneren Burghof mit den Hauptgebäuden. Hier stand ein hoher, fester Turm, der Bergfried, mit dem Burgverlies, dem Raume für die Gefangenen. Bei fürstlichen Burgen befanden sich im inneren Burghof ein besonderes Herrenhaus oder der Pälas mit dem Rittersaal, die Kemenäte für die Frauen und die Wirtschaftsgebäude. (Abb. 5.) Der Rittersaal (Abb. 6) war in den großen Hofburgen während der Minnesängerzeit der Raum, in welchem oft höfische Feste abgehalten wurden. Den unteren Teil der Wände schmückten Teppiche: auf dem Fußboden breitete mau Teppiche oder Strohmatten aus, die bei Festeu mit Blumen bestreut wurden. Das Feuer eines großen Kamins erwärmte und erleuchtete in der kalten Jahreszeit den Saal. Die schmalen Fensteröffnungen verschloß man bei schlechtem Wetter mit hölzernen Laden. In der Hohen-ftaufenzeit waren Fensterscheiben noch nicht gebräuchlich; hier und da faßte man dünne Hornplatten oder geöltes Pergament in Fensterrahmen, um dem Tageslicht Zutritt in die Wohnräume zu gewähren. 7. Die Ritterorden. Als die religiöse Begeisterung während der Kreuzzüge ihren Höhepunkt erreichte, schlossen sich gleichgesinnte Ritter nach der Art der Mönche zu Bruderschaften zusammen. Sie gelobten, nicht nur die drei Ordeusgelübde zu halten, sondern auch die Ungläubigen zu bekämpfen und die Kranken zu pflegen. Die Mitglieder der so entstandenen Ritterorden schieden sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Ihr Oberhaupt war der Hochmeister. Die wichtigsten Ritterorden sind: a. Der Iokanniteroräen. Er wurde von Italienern gestiftet und erhielt den Namen nach seinem Schutzpatron, dem hl. Johannes dein Täufer. Nachdem die Johanniter aus Palästina vertrieben worden waren, schlugen sie ihren Wohnsitz ans der Insel Rhodus und später auf Malta auf. Deshalb heißen Sie auch Rhodiser-oder Malteserritter. (Schiller, Der Kamps mit dem Drachen.) b. Der Tempkervräen. Dieser Orden war von französischen Rittern gegründet worden und hatte den Nennen von seiner Wohnung erhalten, die an dem Platze lag, wo der Salomonische Tempel gestanden hatte. Zu Ansang des 14. Jahrhunderts wurde der Orden aufgehoben, und der König von Frankreich eignete sich seine Güter an. c. Der Deutsche Uitterorden. Er wurde von dem Sohne Friedrich Barbarossas gestiftet, als die Deutschen während des dritten Kreuzzuges Akkou belagerten. Das Ordenskleid der Deutschritter war ein weißer Mantel mit einem schwarzen Kreuze. (Vgl. die

10. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 69

1908 - Habelschwerdt : Franke
69 stehenden Verteidigern Decknng gewährten, aber ihre Bewegung und den freien Ausblick nicht hinderten. Die Mauer wurde von einer Anzahl runder oder viereckiger Mauertürme überragt. An diesen befanden sich die erkerartigen Pechnasen,,, ans denen man die Belagerer dnrch brennendes Pech, siedendes Ol, schwere Steine und Kalkstaub von der Annäherung fernhalten konnte. Die Stadttore, deren Zahl gewöhnlich vier betrug, waren aus schweren Eichenbohlen gezimmert und durch starke Tortürme geschützt. Den Befestigungswerken oder der „Landwehr" wandte der Rat der Stadt in den unruhigen Zeiten große Aufmerksamkeit zu. 4. Belagerung einer Stadt vor Erfindung des Schießpulvers. Gar oft wurden die Städte in Fehden verwickelt; darum waren die Bürger immer auf blutige Kämpfe vorbereitet. War die Fehde vom Gegner angesagt worden, so zogen ihm die mutigen Städter entgegen, um ihn in offener Feldschlacht zu schlagen. Die Patrizier kämpften zu Pferde, die Znuflgeuossen und Söldner zu Fuß. Fiel der Kampf für die Städter unglücklich aus, so zogen sie sich hinter ihre Mauern zurück und bereiteten sich auf die Zeit der Belagerung vor. Lebensmittel wurden aufgehäuft, Waffen und Rüstungen ausgebessert und ergänzt und die Befestigungswerke verstärkt. In der Stadt suchten mich die Bewohner der benachbarten Dörfer Schutz. Die Eroberung einer wohlbefestigten Stadt war ein schwieriges Werk. Zuerst besetzten die Belagerer alle Zugangsstraßen und schlugen in einiger Entfernung von der Stadt ein festes Zeltlager auf. Dann suchten sie den Wallgraben auszufüllen (Abb. 8). Um sich vor deu Pfeilen der auf den Maueni stehenden Schützen zu sichern, drangen sie hinter hölzernen, auf Rädern beweglichen Wänden vor. Gelang es unter dein Schutze der „Katze", eines beweglichen Schirmdaches, den Wallgraben mit Holzbündeln, Stroh, Baumzweigen, Erde, Steiuen u. dgl. auszufüllen, so konnte man mit dem Mauerbrecher oder Widder und den Belagerungstürmen gegen die Mauer vorrücken. Der Mauerbrecher bestaud aus einem mit einem eisernen Kopfe versehenen Baumstamm, der wagerecht in einem Gerüst an Ketten hing und im Schwünge gegen die Mauer gestoßen wurde. Mit Hilfe von hölzernen Belagerungstürmen, die auf Rädern bis dicht an die Mauern geschoben wurden, suchte man über Fallbrücken in die Stadt einzudringen. Katze, Mauerbrecher und Belagerungsturm schützte man durch nasse Häute vor den Brandpfeilen der Belagerten. Von Angreifern wie Verteidigern wurden Wurf- oder Schleuder Maschinen verwendet (Abb. 8). Diese bestanden aus Rahewin, Belagerung einer mittelalterlichen Stadt. Atzler, Qu. Nr. 24.
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