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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 323

1904 - Habelschwerdt : Franke
23 Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte. Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten, da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck. c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens. C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803 Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben! 21*

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 325

1904 - Habelschwerdt : Franke
325 hielt, so brach der Krieg von neuem aus. Napoleon besetzte das dem Könige von England gehrige Hannover, sperrte die Weser und Elbe fr die englischen Schiffe und verbot die Einfuhr englischer Handelsprodukte in Frankreich. Dnrch neue Gewaltmaregeln in Italien und die vlkerwiderrechtliche Erschieung des bourbonischen Herzogs von Enghien (cmgtcmg) reizte er auch die brigen Mchte. Pitt, der vor dem Frieden von Amiens seine Entlassung genommen hatte, jedoch 1804 wieder an die Spitze des englischen Ministeriums getreten war, betrieb aufs eifrigste den Krteg^ gegen Napoleon und brachte mit Rußland, Schweden und sterreich eine neue Koalition zustande. Diese stellte es sich znr Aufgabe, Frankreich anf seine alten Grenzen zurckzufhren und ein allgemeines System des ffentlichen Rechts in Europa zu vereinbaren. Friedrich Wilhelm Iii., der um jeden Preis den Krieg vermeiden wollte, schlo sich keiner Partei ort und suchte den Vermittler zu spielen. b. Der Krieg. Napoleon rckte mit gewohnter Schnelligkeit an den Rhein, bewog die Kurfrsten von Bayern, Wrttemberg und Baden, sich mit ihm zu verbinden, und zwang den sterreichischen General Mack in Ulm zu eiuer schimpflichen Kapitulation. Um schnell uach Ulm zu gelangen, hatte sich Napoleon nicht gescheut, ein Heer durch das preuische Ausbach marschieren zu lassen. Friedrich Wilhelm stellte deshalb seine Armee auf Kriegsfu und gestattete den Russen den Durchzug durch Schlesien. Infolge der Unentschlossenheit und Langsamkeit der preuischen Politik gelang es aber Napoleon, aus der ihm drohenden Gefahr zu entkommen. Er schlug die in Mhren vereinigten sterreichisch-russischen Heere in der Dreikaiserschlacht bei Ansterlitz, 1805. Zur See hatte Frankreich Unglck; 1805 die franzsische Flotte wurde bei Trafalgar (westlich von Gibraltar) gnzlich vernichtet. c. Der Friede. Im Frieden zu Preburg mute sterreich Venetien an das von Napoleon gegrndete Knigreich Italien, Tirol und die vordersterreichischen Lnder an Bayern, Wrttemberg und Baden abtreten. Bayern und Wrttemberg wurden Knig-reiche; Baden wurde ein Groherzogtum. d. Folgen des Krieges. Napoleon benutzte nun das gewonnene Ubergewicht, um feine Verbndeten immer mehr an das franzsische Interesse zu ketten. Seine Verwandten stattete er mit reichen Be-sitznngen aus. Er vertrieb die Bourbonen aus Neapel und bertrug die Regierung seinem Bruder Josephe Die Republik Holland wurde in eine Monarchie umgewandelt und erhielt Napoleons Brnder Ludwig zum Könige. Seinem Schwager Mnrat (mra) gab er das Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frstenstand.

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 595

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
Die Zeit der staatlichen Uniwälzungen. 595 Iv. Der dritte Koalitionskrieg 1805 und die Auflösung des Deutschen Reiches 1806. Um die Macht des großbritannischen Reiches zu brechen, hatte Napoleon das mit England verbundene Hannover besetzen lassen, außerdem hatte er sich zum Präsidenten der „italienischen" Republik gemacht, sowie Piemont und Genua mit Frankreich vereinigt. Um das europäische Gleichgewicht wieder herzustellen, schloffen England, Österreich, Rußland und Schweden gegen Napoleon die dritte Koalition. Preußen hielt sich neutral, dagegen schlossen sich die süddeutschen Staaten Frankreich an. Durch die Besetzung Hannovers waren Weser und Elbe gesperrt, und um dem englischen Handel zu schaden, war die Einfuhr englischer Waren in Frankreich verboten. Ehe die Rüstungen der Verbündeten beendigt waren, warf sich Napoleon zwischen die Österreicher und Russen, schlug die ersteren und zwang die Festung Ulm zur Ergebung. Dabei hatte er die Neutralität Preußens verletzt. (Bemadotte zog von Hannover durch das preußische Ansbach). Napoleon wandte sich nun nach Mähren und schlug die vereinigten Russen und Österreicher bei Austerlitz (2. Dezember 1805). Dagegen hatte die französisch-spanische Flotte durch die englische eine Niederlage bei Trafalgar erlitten (Nelson f), deshalb ging Napoleon auf den Frieden von Preßburg ein. Österreich verlor seine venetianischeu Besitzungen, welche dem neugeschaffenen Königreich Italien einverleibt wurden; dafür erhielt es Salzburg. Bayern und Würtemberg wurden zu Königreichen erhöht, Bayern bekam außerdem noch Tirol und Vorarlberg. Preußen, welches nach der Verletzung seiner Neutralität mit Rußland ein Bündnis geschloffen, mußte Ansbach an Bayern, Eleve und Neubutg an Frankreich abtreten und sollte dafür mit dem zu England gehörigen Hannover entschädigt werden. Nun begann Napoleon eine Familienherrschaft zu begründen. Joseph Bonaparte wurde König von Italien, Ludwig Bonaparte König von Holland, Murat, der Schwager Napoleons, erhielt Berg als Großherzogtum. Napoleon selbst hatte sich schon vorher zum König von Italien krönen lassen, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais wurde Vicekönig. Nachdem Napoleon mit den ihm verbündeten 16 deutschen 38*

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 255

1897 - Breslau : Handel
7. Friedrich Wilhelm Iii. 255 die Krönungsfeier statt, bei welcher Pius Vii. dem Kaiser in Notredame die Salbung erteilte. Im nächsten Jahre verwandelte der letztere die Cisalpinische Republik in das Königreich Italien und setzte sich in Mailand die Krone der Lombarden aufs Haupt. Die dritte Koalition (1805). Zwischen Frankreich und England war es nach nur einjährigem Frieden wieder zu Feindseligkeiten gekommen, da letzteres die Herausgabe vou Malta verweigerte, dessen es sich im zweiten Koalitionskriege bemächtigt hatte. Napoleon hatte deswegen Hannover besetzen lassen und zog Truppen und Schiffe zu einer Landung auf dem Jnselreiche zusammen. So bedroht, sah sich dieses nach Bundesgenossen um. Da Napoleons Bestreben, sich zum Beherrscher Europas emporzuschwingen, immer klarer hervortrat, gelang es England, mit Rußland, Österreich und Schweden eine neue (dritte) Koalition zu bilden. Napoleon rückte rasch in Süddeutschland ein. Baden, Württemberg und Bayern waren mit ihm verbündet. Indem der französische Marschall Bernadotte ein Corps aus Hannover unter Verletzung der preußischen Neutralität durch Ansbach führte, gelang es den Franzosen, eine österreichische Armee unter Mack in Ulm einzuschließen und zur Ergebung zu zwingen. Wien wurde besetzt. Bei Austerlitz in Mahren 1805 kam es am 2. Dezember zur Schlacht, die wegen der Gegenwart des französischen, österreichischen und russischen Kaisers Dreikaiserschlacht genannt wird. Napoleon sah den Jahrestag seiner Krönung durch einen entscheidenden Sieg verherrlicht. Kaiser Franz knüpfte schon am nächsten Tage Unterhandlungen an, die zum Frieden zu Preßburg führten. Österreich mußte Venetien an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, seine schwäbischen Besitzungen an Bayern, Württemberg und Baden abtreten. Von den genannten süddeutschen Staaten wurden die ersten beiden zu Königreichen erhoben, der letztere begnügte sich mit dem Titel eines Großherzogtums. Das Königreich Neapel gab Napoleon seinem älteren Bruder Joseph. Seinen Bruder Ludwig stattete er mit der zum Königreiche Holland umgewandelten Batavischen Republik aus. Für seinen Schwager Murat*) bildete er das Großherzogtum Berg. So beherrschte Napoleon durch eine Anzahl von Vasallenkonigen einen großen Teil Europas. b) Der Rheinbund, Auflösung des Deutschen Reiches (1806). Sechzehn west- und süddeutsche Fürsten, unter ihnen die Herrscher von Bayern, Württemberg und Baden, traten 1806 zu einer engeren Vereinigung, dem Rheinbünde, zusammen. Napoleon übernahm das Protektorat (Schutz) desselben, wogegen sie sich verpflichteten, ihm in allen Kriegen Hilfe zu leisten. Die innerhalb der Rheinbundstaaten liegenden kleinen und kleinsten Staatengebilde wurden jenen einverleibt. *) Sprich: inüi'a.

5. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 304

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
304 Iii. Geschichtsbilder. 140. Die Auflösung des deutschen Kaiserreiches und Deutsch- lands tiefe Schmach. In der Schlacht bei Austerlitz (2. De- zember 1802) hatte das „heilige römische Reich deutscher Nation" den Todesstreich empfangen. Zwar wurde die Auflösung des deutschen Kaiserthumes im Friedens- vertrage nicht ausgesprochen, aber sie lag nichts desto weniger in den Bestim- mungen desselben. Die südwestdeutschen Staaten hatten, meist auf Kosten Oester- reichs, namhaften Länderzuwachs erhal- ten, und deren Fürsten waren zu höheren Würden erhoben worden, mit welchen die Pflichten gegen das Reich nicht wohl mehr in Einklang zu bringen waren. Aus Bayern und Württemberg waren Königreiche, aus Baden und Hessen- Darmstadt Großherzogthümer, aus Berg und Nassau Herzogthümer geworden. Die ausdrückliche Bestimmung des Preßbnrger Friedensvertrages, „daß diese neuen Würden an dem Verhältnisse der betreffenden Fürsten zum deutschen Reiche nichts ändern sollten," war nur ein Kunstgriff, um über die bereits beschlossene Auflösung des deutschen Reiches eine Maske zu ziehen, die seiner Zeit — und diese kam sehr bald — schon fallen sollte. Am 12. Juli 1806 traten auf Veranlassung Napoleons zwölf Fürsten des südwestlichen Deutschlands zum so- genannten „Rheinbünde" zusammen, als dessen Protektor Napoleon sich erklärte. Eine eigene Bundesversammlung zu Frankfurt a. M. unter dem Vorsitze des Fürsten-Primas ward zur Entscheidung über die gemeinsamen Angelegenheiten eingesetzt Alle Bestimmungen des Bun- desvertrags waren darauf berechnet, den Bund in gänzliche Abhängigkeit von Napoleon zu bringen und diesem die Streitkräfte der Bundesfürsten — 63,000 Mann — zur Verfügung zu stellen. Neben diesem Bundestage konnte die Reichsversammlung zu Regensburg nicht mehr bestehen. Napoleon ließ derselben durch seinen Gesandten am 1. August erklären, daß er das Dasein einer deut- schen Reichsverfassung nicht mehr an- anerkenne, daß das deutsche Reich auf- gelöst sei. Preußen ließ sich durch Zuwendung von Hannover und den Köder einer „norddeutschen Confödera- tion" unter seinem Protektorate zu still- schweigendem Einverständniß bestimmen; Oesterreich aber war nach dem unglück- lichen Ausgange des Feldzugs von 1805 so geschwächt, daß es sich außer Stande sah, der Vernichtung des Kaiserthumes zu widerstreben. Franz Ii. hielt es unter seiner Würde, einen leeren Titel ohne Machtbefugniß zu führen und erklärte in einer Urkunde vom 6. Au- gust 1806, daß er Verzicht leiste auf die deutsche Kaiserkrone, da es ihm un- möglich sei, die mit dem kaiserlichen Amte übernommenen Pflichten länger zu erfüllen; er betrachte daher das Band, welches ihn seither mit dem deutschen Staatskörper vereinigt, als ausgelöst, und die Würde eines deutschen Kaisers als erloschen. So war in bestimmtester Form das Ende des heiligen römischen Reiches deutscher Nation ausgesprochen. Der Kaiserscepter, welcher seit Karl des Großen Zeiten tausend Jahre lang von Deutschlands Königen getragen worden, war zerbrochen, das Baud zwischen den Deutschen der verschiedenen Stämme zerrissen, und die Deutschen hatten auf- gehört als Nation einen Platz unter den europäischen Völkern einzunehmen. Napoleon hatte seinen zweifachen Zweck erreicht: Deutschland zu spalten und das gespaltene zu beherrschen, und dann sich der Welt, wie den Erben von Karls des Großen Macht, so auch von dessen Kaiserkrone darzustellen. Das römisch- deutsche Kaiserthum war dem französisch- römischen gewichen! Allerdings war das deutsche Reich morsch, altersschwach, hinfällig geworden, und sein Sturz war nur die nothwen- dige Folge des inneren Zerfalles seit dem dreißigjährigen Kriege; aber doch erfüllte sein Untergang viele Gemüther mit Schmerz und Wehmuth, und mehr als je regte sich die Sehnsucht nach je- nem Retter, welcher laut der Volkssage aus dem Kyffhäuser erstehen sollte. Für

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 257

1892 - Breslau : Hirt
Preußens Fall. 257 preußischen Forderung an Napoleon gesandt, ließ sich von diesem aber hinhalten. Napoleon hatte das russisch - österreichische Heer längs der Donau verfolgt, Wien bereits besetzen lassen und stand in Mähren, wo er die Russen und Österreicher in der Drei kaiserschlacht bei 1805 Austerlitz besiegte. Die Russen zogen sich zurück, um Verstärkungen an sich zu ziehen; statt diese abzuwarten und dann den Feind von neuem anzugreifen, schloß Kaiser Franz einen Frieden zu Preß-burg, in welchem er Vorderösterreich und Tirol abtrat. In diesem Frieden wurden Bayern und Württemberg Königreiche; Bayern erhielt Tirol, Baden ward Großherzogtum; Napoleons Bruder Louis erhielt Holland; sein Bruder Joseph ward König von Neapel, später von Spanien. Von den preußischen Forderungen wollte Napoleon jetzt nichts wissen, verlangte vielmehr Abtretung von Ansbach an Baireuth, von Neuenburg und Wesel an Frankreich; dagegen sollte Preußen, um es mit England zu verfeinden, Hannover annehmen. Der eingeschüchterte und völlig ratlose Haugwitz unterzeichnete einen dahingehenden Vertrag, weil Napoleon ihm nur die Wahl zwischen Annahme desselben oder dem Kriege ließ. Aber der König weigerte sich, ihn zu vollziehen. Inzwischen hatte aber Österreich Frieden geschlossen. Da wagte der König nicht, den von Napoleon vorgeschriebenen Vertrag ganz abzuweisen; er wollte Hannover einstweilen „in Verwahrung" nehmen. Dadurch war Napoleon nicht befriedigt und England und Hannover nicht versöhnt. Haugwitz ward mit einem neuen Vertrage nach Paris geschickt. Aber Napoleon trat jetzt viel hochfahrender auf. Er sagte, da Preußen den ersten Vertrag nicht gleich angenommen, fühle auch er sich nicht gebunden, und legte einen noch schimpflichern vor. Preußen sollte Hannover unwiderruflich annehmen und den Engländern alle Häfen sperren. Wieder ließ er nur die Wahl: sofortige Annahme oder Krieg. Haugwitz unterzeichnete; aber ehe der Vertrag vom Könige genehmigt war, besetzte Napoleon schon Ansbach, Neuenburg und Kleve. Trotz dieser Beleidigung blieb dem Könige keine andere Wahl, als den Vertrag zu vollziehen. Sobald die Preußen Hannover besetzten, erklärte England offen seine Feindschaft und brachte dem preußischen Handel durch Wegnahme von Schiffen den empfindlichsten Schaden bei; dazu stand Preußen jetzt ganz allein. b. Rheinbund, Auflösung des deutschen Reiches. Durch die Erhebung der Kurfürsten von Bayern und Württemberg zu Königen war die deutsche Reichsverfassung schon zerrissen; die meisten Fürsten im Süden und Westen Deutschlands waren ganz in Napoleons Gewalt. Da vereinigte er 16 derselben (voran Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt und Nassau) und stiftete den Rheinbund. 1806 Diese Fürsten wurden durch Gebietsvergrößerung und Unterordnung vieler kleiner Reichsstände unter ihre Oberhoheit belohnt; Napoleon wurde Protektor (Beschützer) des Bundes. Dem deutschen Kaiser Hoffmeyer und Hering, Hilfsbuch. 7. Aufl. 17

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 283

1892 - Breslau : Hirt
Der Freiheitskrieg von 1815. 283 alle geraubten Kunstschätze mußte es zurückgeben, 700 Mill. Franken Kriegsentschädigung zahlen und fünf Jahre lang ein Bundesheer von 150000 Mann in seinen Grenzfestungen ernähren. Vergebens forderte das deutsche Volk, die deutschgesinnten Staatsmänner und besonders auch König Friedrich Wilhelm, Elsaß und Deutsch-Lothringen sollten Frankreich wieder abgenommen werden; die fremden Fürsten und auch Österreich waren dagegen. Härter als Frankreich wurde Napoleon behandelt. Nachdem er vergeblich versucht hatte, sich nach Amerika einzuschiffen, übergab er sich den Engländern. Diese brachten ihn nach der im fernen Ocean, westlich von Südafrika liegenden Insel St. Helena und bewachten ihn sehr scharf. Er behielt nur den Titel „General Bonaparte;" doch durften einige Generale, wie Bertrand, ihn begleiten. Dort hatte er Zeit, über sein Leben nachzudenken: er hatte in 20 Jahren drei Millionen Soldaten aller Nationen töten oder verstümmeln lassen! Hier schrieb er die Denkwürdigkeiten seines Lebens. Tödliche Langeweile und Gram über sein Schicksal unterwühlten die geistige und körperliche Kraft des gewaltigen Mannes; er starb 1821. Seine irdischen Überreste wurden 1840 nach Paris gebracht. e. Der Wiener Kongreß hatte seine Arbeiten bereits vor der Schlacht bei Waterloo beendet. Österreich erhielt Tirol und Salzburg zurück, dazu Dalmc.tien und in Italien Lombardei-Venedig; es verlor seine niederländischen Provinzen. Aus der Vereinigung sämtlicher niederländischen Provinzen bildete man das Königreich der Niederlande. Schweden trat den ihm gehörenden Teil von Vorpommern an Dänemark ab (s. unten!) und erhielt dafür Norwegeu. Bayern erhielt die Rheinpfalz; Hannover ward zum Königreich erhoben und erhielt Ostfriesland, Hildesheim, Goslar, Lingen, Meppen und die Grafschaft Bentheim. Preußen, das in dem großen Kriege die meisten Opfer gebracht und am meisten zu dessen Entscheidung beigetragen hatte, erhielt nicht eine entsprechende Entschädigung. Es verlor Ostfriesland, Hildesheim, Goslar, Lingen (an Hannover), Ansbach und Baireuth (an Bayern) und den größten Teil der polnischen Erwerbungen (an Rußland); von letzteren erhielt es nur Danzig, Thorn und das Großherzogtnm Posen wieder. Alle im Tilsiter Frieden abgetretenen Länder, mit Ausnahme der schon genannten, erhielt Preußen zurück; dazu erwarb es neu: 1. Das Herzogtum Westfalen, das bisher zu Köln gehörte, mit der Grafschaft Arnsberg. 2. Am Rhein: Jülich und Berg, die Länder der geistlichen Kurfürstentümer Köln und Trier, die freien Reichsstädte Köln und Aachen. 3. Die größere Hälfte des Königreichs Sachsen; die kleinere Hülste mit Dresden und Leipzig blieb als Königreich bestehen.

8. Neuzeit - S. 114

1889 - Hannover : Helwing
114 Die deutschen Freiheitskriege von 1813 bis 1815. er ihnen sofort an, sie mten herausgeben, was sie geraubt htten. Er hatte seine Truppen der die neue Brcke von Jena" gefhrt; er-grimmt der diesen Namen, befahl er, die Brcke zu sprengen. Talley-rand, Napoleons schlauer, aber treuloser Minister, machte Blcher Vor-stellungen und meinte, er knne nicht glauben, da Blcher jin solches Kunstwerk zerstren wolle, worauf Blcher erwiderte: Wenn Sie es nicht glauben wollen, stellen Sie sich morgen mittag nur hinauf, dann fliegen zwei Kunstwerke zugleich in die Luft. Ich will Ihnen auch wohl einen Stuhl hinstellen lassen." Der erste Sprengungsversuch milang; dann zogen die Monarchen ein. und der alte Blcher konnte zu seinem groen Verdru nun weder die Brcke sprengen lassen, noch die Kriegssteuern einziehen. Aus einem Gastmahle bei Wellington brachte Vater Blcher einst den Trinkspruch aus: Mgen die Federn der Diplomaten nicht wieder verderben, was durch die Schwerter der Heere mit so vieler Anstrengung gewonnen worden!" Und doch geschah es. Die auerdeutschen Fürsten waren gromtig gegen Frankreich, zum Schaden Deutschlands, und 20. Nov. alle mignnten Preußen eine Vergrerung oder eine Abrundung seines 1815 Gebiets. Im zweiten Pariser Frieden erhielt Frankreich seine Grenze von 1789; nur kleine Striche mute es abtreten, an Preußen Saarlouis und Saarbrcken; alle geraubten Kunstschtze mute es zurckgeben, 700 Mill. Franken Kriegsentschdigung zahlen und fnf Jahre lang ein Bundesheer von 150 000 Mann in seinen Grenzfestungen ernhren. Vergebens forderte das deutsche Volk, die deutschgesinnten Staatsmnner und besonders auch König Friedrich Wilhelm, Elsa und Deutsch-Lothringen solle Frankreich wieder abgenommen werden; die fremden Fürsten und auch Ostreich waren dagegen. Hrter als Frankreich wurde Napoleon behandelt. Nachdem er ver-aeblich versucht hatte, sich nach Amerika einzuschiffen, bergab er sich den Englndern. Diese brachten ihn nach der im fernen Ocean, westlich von Sd-Afrika liegenden Insel St. Helena und bewachten ihn sehr scharf. Er behielt nur den Titel General Bonaparte"; doch durften einige Generale, wie ^ertrant), ihn begleiten. Dort hatte er Zeit, der sein Leben nachzudenken : er hatte in 20 Jahren 3 Millionen Soldaten aller Nationen tten oder verstmmeln lassen! Hier schrieb er die Denk-Wrdigkeiten seines Lebens. Tdliche Langeweile und Gram der sein Schicksal unterwhlten die geistige und krperliche Kraft des gewaltigen Mannes; er starb 1821. Seine irdischen berreste wurden 1840 nach Paris gebracht. e. Der Wiener Kongre hatte seine Arbeiten bereits vor der Schlacht bei Waterloo beendet. Ostreich erhielt Airol-und Salzburg zurck, dazu Dalmatien und in Italien Lombarde^Denedig; e? berlor seine niederlndischen Provinzen. Aus der Vereinigung smtlicher nieder-lndischen Provinzen bildete man das Knigreich der Niederlande. Schweden trat den ihm gehrenden Teil von Vorpommern an Dne-mark ab (S. unten!) und erhielt dafr Norwegen. Bayern erhielt die Rheinpfalz; Hannover ward zum Knigreich erhoben und erhielt

9. Neuzeit - S. 86

1889 - Hannover : Helwing
86 Friedrich Wilhelm Iii. 15. Dezember den frher bernommenen Verpflichtungen nachkme, wolle er mit 180 000 Mann ihrem Bndnisse beitreten. In. mitternchtlicher Stunde, der dem Sarge Friedrichs des Groen."schwur der Kaiser Alexander dem Könige ewige Freundschaft. Der Minister Graf Haugwitz wurde mit der preuischen Forderung an Napoleon gesandt. Dieser hatte das russisch - streichische Heer lngs der Donau verfolgt, Wien bereits besetzen lassen und stand in Mhren. Die drohende Haltung Preuens war ihm um so gefhrlicher, als die ganze franzsische Flotte (um 21. Okt.) von dem englischen Admiral Nelson M T r a fa lza r vernichtet war und ein starkes streichisches Heer ihm in den Rcken zu sallmvrohte. Napoleon hielt deshalb den Grafen Haugwitz mit leeren i'onk Korten hin und lieferte am Jahrestage der Kaiserkrnung den Ver-105 bndeten die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, wo die Winter-sonne den glnzendsten Sieg Napoleons beschien." Darauf schlo Kaiser Franz einen Frieden zu'pre brg, in welchem er Vorderftreich und Tirol abtrat. Widez. 1805.) Ba y ern und Wrttemberg wurden Knigreiche; Bayern erhielt Tirol, Ansbach und Augsburg; Wrttemberg Mreichische Besitzungen in Schwaben. Baden ward t G.roherzogtum, Berg desgleichen; letzteres erhielt Napoleons Schwager Mura t. Holland erhielt Napoleons Bruder Louis, welcher mit Hortense, der^Stieftom?"?!apoleyns, vermhlt war. "Sein Bruder Joseh ward Km^zau^Mapel (spter von Spanien), sein Stiefsohn Enaen Viceknig von Italien (spter von Neapel) und heiratete eine bayrimhrinzessin. Von den preuischen Forderungen wollte Napoleon jetzt nichts wissen, verlangte vielmehr Abtretung von Ansbach an Bayern, von Neuenburg und Wesel an Frankreich; dagegen sollte Preußen, um es mit England zu verfeinden, Hannover annehmen. Der eingeschchterte und vllig ratlose Haugwitz unterzeichnete einen dahingehenden Vertrag, weil Napoleon ihm nur die Wahl zwischen Annahme desselben oder dem Kriege lie. Aber der König weigerte sich, ihn zu vollziehen. Inzwischen hatte aber Ostreich Frieden geschlossen. Da wagte der König nicht, den von Napoleon vorgeschriebenen Vertrag ganz abzuweisen; er wollte Hannover einstweilen in Verwahrung" nehmen. Dadurch war Napoleon nicht befriedigt und England und Hannover nicht vershnt. Haugw^ward mit einem neuen Vertrage nach Paris geschickt. Aber Napoleon trat jetzt viel hochmremer auf. Er sagte, da Preußen den ersten Vertrag nicht gleich angenommen, fhle auch er sich nicht gebunden, und legte einen noch schimpflicheren vor. Preußen sollte Hannover unwiderruflich annehmen und den Englndern alle Hfen sperren. Wieder lie er nur die Wahl: sofortige Annnahme oder Krieg. Haugwitz unterzeichnete; aber ehe der Vertrag vom Könige genehmigt war, besetzte Napoleon schon Ansbach, Neuenbrg und Kleve. Trotz dieser Beleidigung blieb dem Könige keine anbere Wahl, als den Vertrag zu vollziehen. Sobald die Preußen Hannover besetzten, erklrte England offen.feine Feinbschaft und brachte dem preuischen Handel bitrch Wegnahme von Schiffen den empsinblichsten Schaden bei. Durch die Erhebung der Kurfrsten von Bayern und Wrttemberg zu Knigen war die deutsche Reihsversassung schon zerrissen; die meisten

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 283

1896 - Breslau : Hirt
Preußens Fall. 283 thauen zu lieb, als daß ich solche Erniedrigung von ihnen annehmen könnte! Es ist unter der Würde des Menschen, Dienste zu verrichten, welche Tiere leisten müssen." Auf einer Reise durch das Land kehrte die Königin aus den Wunsch der Bauern in einem Dorfe ein, um sich an dem vorgesetzten Eierkuchen zu erquicken. Durch solche und ähnliche Züge gewann das königliche Paar die Liebe des gemeinen Volkes, die sich so herrlich bewährte, als große Trübsal über dasselbe hereinbrach. 2) Preußens Aass. a. Schlacht bei Austerlitz. Durch fortgesetzte Anstrengungen brachte England 1805 die dritte Koalition (England, Rußland, Österreich, Schweden und Neapel) zustande. Friedrich Wilhelm Iii. trat nicht bei, so sehr er auch durch die Besetzung Hannovers bedroht war, und so sehr auch die Königin Luise und des Königs Vetter, Prinz Louis Ferdinand, und vaterländisch gesinnte Männer, wie Stein, dazu rieten. Kaum hatte Napoleon von dem Bündnisse vernommen, so rückte er in Süddeutschland ein. Er versuchte, Preußen zum Bündnis zu bewegen; aber Friedrich Wilhelm blieb neutral und gestattete nicht einmal den Russen, durch sein Gebiet zu ziehen. Napoleon war nicht so gewissenhaft. Auf seinen Befehl rückte Bernadotte, ohne zu fragen, durch die preußische Markgrafschaft Ansbach, fiel einem österreichischen Heere, das sich durch dieses Gebiet gedeckt glaubte, in den Rücken und zwang es, die Waffen zu strecken. Friedrich Wilhelm war über diese Verletzung der Neutralität empört; Stein, Hardenberg und Blücher suchten ihn. zum Kriege zu bewegen; der Kaiser von Rußland und der Bruder des österreichischen Kaisers erschienen in Berlin, um den König in ihr Bündnis zu ziehen. Friedrich Wilhelm versprach, wenn Napoleon nicht bis zum 15. Dezember den früher übernommenen Verpflichtungen nachkäme, wolle er mit 180000 Mann ihrem Bündnisse beitreten. In mitternächtlicher Stunde, über dem Sarge Friedrichs des Großen, schwur der Kaiser Alexander dem Könige ewige Freundschaft. Der Minister Graf Haugwitz wurde mit der preußischen Forderung an Napoleon gesandt, ließ sich von diesem aber hinhalten. Napoleon hatte das russisch-österreichische Heer längs der Donau verfolgt, Wien bereits besetzen lassen und stand in Mähren, wo er die Russen und Österreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz besiegte. Die Russen 1805 zogen sich zurück, um Verstärkungen an sich zu ziehen; statt diese abzuwarten und dann den Feind von neuem anzugreifen, schloß Kaiser Franz einen Frieden zu Preßburg, in welchem er Vorderösterreich und Tirol abtrat. In diesem Frieden wurden Bayern und Württemberg Königreiche; Bayern erhielt Tirol, Baden ward Großherzogtum; Napoleons Bruder Louis erhielt Holland; sein Bruder Joseph ward König von Neapel, später von Spanien. Von den preußischen Forderungen wollte Napoleon jetzt nichts wissen, verlangte vielmehr Abtretung von Ansbach und Baireuth an Bayern,
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