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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 99

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 99 62. Der Mauersee in Masuren. Die großen Wasserbecken der Preußischen Seenplatte mit ihren weiten, zerlappten, von Inseln belebten Wasserflächen, ihren meist braunen, trüben und schlammigen Moorufern, den herdenbelebten grünen Vieh- koppeln und dem Kranze von Kiefernwäldern, Erlen- und Birkengehölzen rufen einen ernsten, aber mäch- tigen Eindruck hervor. 63. Ostpreußische Pferdekoppel bei Trakehnen. Auf den ausgedehnten Wiesen und Weiden im östlichen Teile Ostpreußens hat sich neben der überwiegen- den Rinderzucht die Zucht edler Pferde in einem solchen Maße entwickelt, daß in Litauen die Kopfzahl der Pferde ein Drittel der Volkszahl beträgt und hier zwei Drittel der deutschen Kavalleriepferde gezüchtet werden.

2. Für Präparandenanstalten - S. 120

1912 - Breslau : Hirt
120 C. Länderkunde. die Schönheit der Ostküste? 5. Wie sind Nord- und Ostsee miteinander verbunden? 6. Welche Städte liegen an der Ostsee, welche an der Nordsee? 7. Wie Aufgabe 7 in § 180. Zeichnung: Die Provinz Schleswig-Holstein. Zn berücksichtigen: Der Kaifer-Wilhelm-Kaual, die Inseln Fehmarn und Alfen, die Buchten der Ostküste nebst Städten, die Halligen, die Nordfriesischen Inseln. § 183. 5. Die Provinz Posen. Posen ist die ebenste aller preußischen Provinzen mit zum Teil fruchtbarem Weizeuboden. Drei Viertel des Bodens sind Ackerland, Wiese, Weide oder Garten, etwa ein Fünftel ist Wald. Pferde- und Schafzucht blühen. Es ist halb so dicht bevölkert wie Schlesien, reichlich 60 E. kommen auf 1 qkm. Im wenig fruchtbaren W wohueu Deutsche, im 0 und 80 Poleu. Die größere Hälfte spricht das Polnische und ist römisch-katholisch. Aufgaben. 1. Bestimme die Grenzen der Provinz! 2. Welche alten Fluß- lause liegen in Posen, und wie sind sie sür den Verkehr nutzbar gemacht? 3. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Posen und Bromberg! 4. Wie Aufgabe 7 in § 180. § 184. 6. Die Provinz Schlesien. Schlesien hat eine zusammengesetzte Bevölkerung. Von den reichlich 5 Mill. E. sind über 1 Mill. Polen (Oberschlesien), 60000 Mähren, 25 000 Wenden (Lausitz), 15000 Tschechen. Aufgaben. 1. Weise nach, daß die Provinz wie ein Keil in slawische Gebiete eingeschoben ist! 2. Wie weisen Gebirge, Flüsse und Bodenverteilung auf die Verbindung mit Preußen? 3. Welche natürlichen Bodenabschnitte enthält die Provinz? 4. Welche Städte liegen an Flüssen, welche abseits der Flüsse im Gebirge oder in der Ebene? 5. Ordne die vorgekommenen Städte nach den drei Regierungsbezirken Oppeln, Breslau, Liegnitz! 6. Wie Aufgabe 7 in § 180. § 185. 7. Die Provinz Brandenburg. Größe 40000 qkm, reichlich 6 Mill. E., davon über 2 Mill. in Berlin. Durchschnittlich 103 auf 1 qkm.. Die Provinz umfaßt das Tieflaud zu beideu Seiten der Oder bis zur unteren Havel und Elbe. Mit der fruchtbaren Ukermark reicht sie auf die Mecklenburgische Seenplatte. Der Boden ist zwar gut bewässert, aber meist sandig und teilweise morastig. Sehr ausgedehnt sind die Kiefernwälder. Die Haupterwerbs- quelle der Bewohner, die fast sämtlich der evangelischen Kirche angehören, bildet die vornehmlich auf die Bedürfnisse Berlins eingerichtete Bewirt- schaftnng des Bodens, ferner Schafzucht und die Verarbeitung der Wolle. Weil in Brandenburg durch Wafferstraßen und Eisenbahnen Rohstoffe und Kohlen leicht beschafft werden können, ist die Provinz eins unserer größten Industriegebiete geworden, dessen Mittelpunkt Berlin ist. Aufgaben. 1. Wo liegt der Boden am tiefsten? 2. Wo bilden Flüsse die Grenze?" 3. Welche Städte liegen a) an der Oder und Warthe, b) an der Spree und Havel, c) abseits von Flüssen? 4. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Potsdam und Frankfurt a. O.! (Berlin bildet einen Verwaltungsbezirk für sich.) 5. Sprich im Zusammenhang über Berlin (Lage, Geschichte, Bedeutung)! 6. Wie Aufgabe 7 in § 180.

3. Für Präparandenanstalten - S. 195

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 195 Zwischen der Hudson-Bai und dem Golf von Mexiko breitet sich eine weite Tieflaudsmulde aus. Sie ist reich an Seen, unter ihnen die. Gruppe der fünf Kanadischen Seen, die größte Süßwassermasse der Erde. Die beiden östlichen sind getrennt durch die Niagara-Fkille, mit einer Sturzhöhe von fast 50 m. Ihre Wasserkraft wird zur elektrischen Be- leuchtung und Kraftabgabe auf viele hundert Kilometer ausgenutzt. Das nördliche Küstengebiet gehört dem Polargürtel an. Der Abfluß der Kanadi- schen Seen ist der St.-Lorenzstrom, der wasserreichste Strom Nordamerikas. Zwischen seinem Mündungsbusen und der Hudsou-Bai liegt die unwirtliche Halbinsel Labrador. Den nördlichen Teil der Tieflandsmulde bedecken Tundren, weiter nach 3 folgen ungeheure Nadelwälder, in denen freie Indianer Pelztiere jagen. Der Riesenstrom der Mulde ist der Mississippi, der längste Strom der Erde. Von seinen Nebenflüssen, unter denen der Missouri, übertreffen mehrere den Rhein an Größe. Westlich vom Mississippi folgt das Gebiet der Prärie, ein bis auf die Flußufer baumloses Steppen- gebiet, früher von Bisonherden, jetzt von riesigen Rindviehherden belebt. Weil aber auch hier noch Maisernten möglich sind, wird das Gebiet bei zunehmender Bevölkerung kultiviert werden. § 307. Klima. Das nördliche Küstengebiet hat sehr kalte Winter, aber auch so warme Sommer, daß der Ackerbau noch bis zum 63.° n. Br. gute Erträge liefert. Das südliche Britische Nordamerika und die Union haben in- folge der riesigen Landfläche ein ausgeprägtes Kontinentalklima: sehr heiße Sommer und sehr kalte Winter. Im Innern werden öfters 50° im Schatten, 70° in der Sonne gemessen. Dagegen treten in den westlichen Gebirgen zuweilen Kältegrade von —50° auf. Wärmeschwankungen von 40° inner- halb 24 Stunden sind nicht selten. In der gebirgsfreien Ebene reichen zur Sommerzeit die warmen Einflüsse des Südens weit nach N, während im Winter die eisigen Nordwinde weit nach 3 streichen. An denselben Orten, wo im Winter Todesfälle durch Erfrieren vorkommen, tritt im Sommer der Sonnenstich auf. Die mittlere Jahrestemperatur aber ist im 0 erheblich geringer als im W. An Niederschlägen ist das atlantische Amerika reich, nach N werden sie geringer. Die Westküste hat Seeklima, deshalb geringere Unterschiede zwischen Winter und Sommer. Mexikos Klima ist auf der Hochebeue subtropisch, an der Küste heiß- feucht und durch Fieber gefährlich. Aufgaben. 1. Verfolge den Verlauf der Null-Jsotherme und ziehe die nötigen Schlüsse! 2. Welche in Nordamerika nicht vorhandene klimatische Schei- dung rufen in Europa die Alpen hervor? § 308. Die Bevölkerung der Union ist bunt zusammengesetzt. Die Bewohner deutscher Abstammung zählen 10 Mill. Sie leben besonders im Gebiete der großen Seen und westlich von diesen bis zum Missouri. Die Zahl der Neger und Mulatten beträgt gleichfalls 10 Mill. Alle Weißen 13*

4. Für Präparandenanstalten - S. 265

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien. 265 5. Zusammenfassung über die deutschen Kolomen in Afrika. §428. Abgesehen von der südlichen Hälfte von Südwestafrika liegen sämtliche deutschen Koloniallande im Gebiete des heißen Klimas. Ihre Küsten sind zum größten Teile der Schiffahrt nicht günstig, die Niederungen an den Küsten für Europäer nn- gesund. Die Hochländer im Innern sind meist steppenartige Grassavannen und dem Europäer zuträglicher. Südwestafrika eignet sich am meisten zu Siedlungen für Deutsche, die übrigen Schutzgebiete nur zu Handels- und Plantagenkolonien. 6. Die deutschen Kolonien in der Südsee. § 429. Auch sie liegen im tropischen Gebiete der Südhalb- fuget und sind darum mehr Handels- und Pflanznngs- als Siedlungskolonien. In all diesen Ländern herrscht die äußerst feuchte Treibhauswärme von + 26° sfig. 136). Dies Klima ist dem Europäer meistens unzuträglich, aber wie geschaffen für den Baum der tropischen Küste, die Kokospalme, die „ihre Wurzeln ins Meer, ihre Wipfel in die tropische Sonnenglut taucht". Alle diese weit zerstreuten Schutzgebiete zusammen sind noch nicht halb so groß wie das Deutsche Reich und haben nur etwa 0,4 Mill. Einwohner, darunter im Jahre 1908 1300 ansässige Europäer. a) Das melanesische Schutzgebiet. \. Das Kaiser-!Vilhelmsland. § 430. a) Lage und Landschaftsbild. Es ist halb so groß wie das Königreich Preußen mit 300000 Einwohnern und nimmt den No von Neu- guinea ein. Begrenzt wird es im W von niederländischem und im 8 von britischem Gebiete. Das noch wenig bekannte Land hat an der ungegliederten Küste hohe Erhebungen, und im Innern übersteigen einzelne Gipfel Moni- blanc-Höhe. Erdbeben werden häufig beobachtet. Zwei große Flüsse werden schon von kleinen Dampfern befahren und erschließen das dem Europäer durch Klima und Eingeborene feindliche Land. Die schwarzhäutigen Papua wohnen an der Küste und an Flüssen in Pfahlbauten. Sie sind kühne Seefahrer und Fifcher, aber keine Ackerbauer. § 431. b) Wirtschaftliche Bedeutung. Der äußerst fruchtbare Bodeu ist reich an Sagopalmen, Guttapercha- und Kautschukbäumen und an wert- vollen Nutzhölzern (Bambus). Mit fremden Arbeitern, die von China, Java und dem Bismarck-Archipel eingeführt wurden, auch mit Papua, siud Pflanzungen angelegt. Kaiser-Wilhelmsland und die benachbarten Kolonien werden von den Postdampfern des Norddeutscheu Lloyd und von dessen kleinen Frachtdampfern angelaufen. Die Europäer sammeln sich um die Aftrolabe-Bai. An ihrem Nordende liegt der ausgezeichnete Friedrich-Wilhelmshasen, in ihrem innersten Winkel Stephansort, der Sitz der Verwaltung.

5. Für Präparandenanstalten - S. 147

1912 - Breslau : Hirt
1 I. Europa. — 3, Die außerdeutschen Länder Europas. 147 des Seeverkehrs. 39 Bahnen führen ins Deutsche Reich, mit dem Öfter- reich-Ungarn auch durch die natürlichen Verkehrsstraßen der Elbe und der Donau verknüpft ist. So geht der Weg Österreich-Ungarns zum Atlan- tischen Ozean tatsächlich durch das Deutsche Reich. Für den größten Teil der Habsburgischen Länder bildet die Donau die wichtigste und eine zugleich einende Verkehrsader. Kostspielige Eisen- bahnbauten haben die wichtigsten Punkte an der Donaustraße, die auch der Weg Paris—konstantinopel benutzt lorient-Expreßzng), mit den ein- zelnen Kronländern verknüpft. 5. Das Königreich Rumänien. Fast V<i i° groß und etwa 5/i2 so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich, 7 Mill. E. § 225. Rumänien besteht aus dem Tieflande der Walachei zwischen den Transsilvanischen Alpen und der Donau, der hügeligen Moldau zwischen den Karpaten und dem Prut, und dem welligen Bergland der Dobrüdscha zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer. Die Donau bildet die Hauptverkehrsader. Ihr linkes Ufer ist häufigen Überschwemmungen ausgesetzt und in der Nähe des Stromes mit Gestrüpp, Seen und Sümpfen bedeckt, während die übrige Ebene bei guter Bewässe- rung reiche Ernten liefert. Aufgaben. 1. Woher kommen die Flüsse? 2. Welcher ist der bedeutendste nach der Donau? 3. Wie verhält sich die Donau in ihrem Lause zur Walachei, zur Dohrüdscha? 4. Gib die natürlichen Grenzen Rumäniens an! Das Delta der Donau ist ein Sumpfgebiet mit ungeheuren Scharen von Wafservögelu. Die Sülina ist der einzige schiffbare Donauarm, die vor ihr gelagerte Barre hat -man durchstochen und so den Zugang zum Schwarzen Meere geschaffen. Das Klima ist dem südrussischen Steppenklima ähnlich. Sommerglut und Winterstürme lösen sich ab. Die Erwerbstätigkeit besteht Haupt- sächlich in Ackerbau und Viehzucht. Die Ausfuhr vou Getreide, besonders nach Belgien, Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche ist bedeutend. Die Wiesen und Weiden ernähren große Herden, die Karpaten liefern wertvolle Hölzer, Steinsalz und Erdöl. Steinkohlenlager fehlen und damit die Grundlagen für eine eigene Industrie. Das Deutsche Reich tauscht für Web- und Eisen- waren rumänisches Getreide in mehr als dem doppelten Werte der Einfuhr ein. Die Masse der Bevölkerung bilden griechisch-orthodoxe Rumänen. Neben einem üppig lebenden Adel, dem fast die Hälfte des Grundbesitzes gehört, steht die große Masse der ungebildeten Bauern. Der Handel wird von den zahlreichen Inden,. daneben auch vou Deutschen betrieben. Besiedlung. In sehr fruchtbarer Ebeue und im Schnittpunkt zahlreicher Eisenbahnen und Straßen liegt das im Innern ganz modern gebaute Bukarest (300), der Mittelpunkt des geistigen und politischen Lebens. Die Donauhäfen Galatz und Bräila führen massenhaft Getreide, Holz, Petro- leum und Vieh aus. Der bedeutendste Hafen Rumäniens ist Köstendsche oder Konstanza. Er vermittelt den Verkehr von Bukarest nach Konstantinopel. 10* ^ J

6. Für Präparandenanstalten - S. 151

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 151 Blick von Galata nach Süden. Seraskierat «Kriegsministerium). Moschee Mohammedin. Hagia Sophia. Moschee Achmedin. in den an Höhen hinaufgebauten Stadtteilen Pera und Galata seinen Sitz hat, fällt der Blick auf das von zahl- der Stadt der Türken, dem geistigen Mittelpunkte der mohammedanischen Welt, hinüberführt. 5. Dalmatien ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein österreichisches Land. Die Bewohner sind treffliche Seeleute. Häfen? 6. Das Königreich Montenegro (= Schwarze, d. i. öde, wilde Berge) (so groß wie Korsika, reichlich 1/4 Mill. E.) ist ein gebirgiges, armes Land. Die tapferen, meist Schaf- und Ziegenzucht treibenden Bewohner fanden im wildesten Teil der Halbinsel einst Schutz vor den Türken und haben durch heldenhaftes Ringen ihre Unabhängigkeit bewahrt. Der König wohnt in Cetinje. 7. Das Königreich Griechenland (= Bayern ohne Pfalz, 1/3 so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich). Der Kulturzustand des Landes ist noch niedrig: ein Drittel ist unbebaut, zahlreiche Ziegen drohen den spärlichen jungen Wald zu vernichten, der ohnehin auf dem Kalkboden schwer fortkommt. Wein- und Olivenbau bilden die wichtigste Beschäftigung (Korinthen, kleine, kernlose Wein- beeren, die srisch nicht genießbar sind). Sitz höherer Kultur ist wie im Altertum das mittlere Griechenland. Die größte Veränderung hat Athen erfahren, denn aus den: schmutzigen Städtchen von 4000 E. ist binnen kurzem eine moderne Großstadt erwachsen (170). Bon dem alten Burgfelsen (der Akropolis) blicken noch herrliche Überreste einer großen Vergangenheit auf die neue Stadt hinab. — Neu ausgebaut ist der Hafen Piräus. Patras, die größte Stadt des Peloponnes, ist der Hauptort für die Ausfuhr der Koriutheu.

7. Für Präparandenanstalten - S. 211

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. weites Wald- und Wiesenland. Die Mitte ist ein Grasland, aber auch Korn- kammer und Viehzuchtgebiet. Der vorherrschende Südwestwind kommt über Land und ist deshalb trocken, so daß kein Wald aufkommt. Der 8 (die Pampas — Offene Felder) hat gemäßigtes Klima und ist ein wertvolles Ackergebiet. Die riesigen Herden von Schafen, Pferden und Rindern werden von berittenen Hirten gehütet. 4. Politische Übersicht. § 327. Venezuela [roenefjueta] (= Klein-Venedig, da die Indianer ihre Küstenwohnungen auf Pfählen erbauten) ist nur zum kleineren Teil bebaut und besteht meist aus Grasland; im 8 greift es in das Waldgebiet des Amazonenstroms hinüber. Im W liegt der See von Maracäibo, eine Meeresbucht. Die Ausfuhr besteht vor allem aus Kaffee, Kakao und Kautschuk. Die auf der Hochebene gelegene Hauptstadt Caracas steht durch eine Bahn in Verbindung mit ihrem Hafen La Guayra Igwä-ira^. Aufgabe. Welche anderen Städtepaare dieser Art sind in Südamerika zu nennen? Eine größere europäische Kolonie ist Guayana, geteilt zwischen Frank- reich, England und Holland. Der englische Teil ist am größten und liefert Zucker; das französische Gebiet wird als Verbrecherkolonie benutzt. Es ist das Land „wo der Pfeffer wächst"; wegen des mörderischen Klimas nennt man es „die trockene Guillotine Frankreichs". § 328. Die Vereinigten Staaten von Brasilien, fast 16mal so groß wie das Deutsche Reich, mit nur 21 Mill. Einwohnern, umfassen außer dem Hochlande von Guayana und den Ebenen des Amazonenstroms noch einen Teil des Paranagebiets. Die Bewohner sind meist Mestizen und Weiße mit portugiesischer Sprache, dazu Neger und Mulatten. Die In- dianer sind in die Wälder zurückgedrängt und stehen auf niedrigster Stufe der Gesittung. Wirtschaftliche Bedeutung. Die üppigen Erträge der tropischen Pflanzen- welt machen Brasilien zu einem wichtigen Produktionsland. Es ist das Hauptgebiet der Erde für Kaffee und Kautschuk, dazu liefert es Baum- wolle, Rohrzucker, Tabak und Farbhölzer, außerdem Gold und Diamanten. Die deutsche Schiffahrt ist durch ihre größten Gesellschaften an Ein- und Ausfuhr stark beteiligt. Städte. Weil das Innere durch Straßen und Bahnen wenig er- schlössen ist, liegen die Städte an der Küste. Rio de Janeiro [liu de bschanerul, d. i. Januarsfluß (844), hat seinen Namen davon, daß es am 1. Januar (1501) entdeckt wurde. Die Hafenbucht ist eine der schönsten der . Welt. Rio de Janeiro ist der bedeutendste Kasfeemarkt und die wichtigste Hafenstadt Brasiliens. Bahia [bata], d. i. Bai, und Pernambüco, d. i. Haff (Endpunkt des deutschen Kabels), sind Häfen für Zucker, Farbholz, Baumwolle und Tabak; Para ist Ausfuhrplatz für das Riesengebiet des Amazonenstroms, namentlich für Kautschuk. Bis Mauaos am Amazonen- ström gehen die Ozeandampfer. 14-!-

8. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 278

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 278 — Urwaldgebiete liefern ähnliche nutzbringende Kulturgewächse wie im Kaiser Wilhelm-Land. In den Plantagen werden Kokos- Palmen, Kaffee, Baumwolle, Tabak u. a. m. gezogen, und die Er- zeugnisse der Pflanzungen gelangen vorwiegend zur Ausfuhr. Die Bewohner (Papua) stehen teilweise noch auf einer recht nie- deren Kulturstufe. (Kannibalismus!) So zeigen auch die Bewohner der Salomon--Inseln, von denen nur Bougainville (bugänwtt) und Abb. 94. Idylle in Herbertshöhe. Buka unter deutscher Schutzherrschaft stehen, den Weißen gegen- über Feindseligkeit, früher freilich mehr als heute. Auch hier ist wohl der Kannibalismus noch nicht völlig ausgerottet. Sonst ist der Boden dieser vulkanischen Inseln fruchtbar und zeigt Urwaldgebiete und Plantagenbau. Die Karolinen mit der Patau-Gruppe und die Marianen. Diese im Bereiche Deutsch-Mikronesiens (hierzu rechnen auch noch die Marschall-Jnseln — das ganze Gebiet umfaßt etwa 2400 qkm mit ungefähr 50 000 Einwohnern — von den Marianen ist Guam den Vereinigten Staaten verblieben) gelegenen zahlreichen

9. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 274

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 274 — Die Mehrzahl der über 2000 Europäer ist deutsch. (Be- schäftigung!) Sie wohnen zumeist im Küstengebiete und im Bezirk Moschi. Als Siedlungskolonie für deutsche Auswanderer kann auch Deutsch-Ostafrika nicht in Frage kommen. (Grund!) Sein Wert liegt im Handel und in der Anpflanzung tropischer Erzeugnisse. Eisen- bahnlinien (welche?), Post- und Telegraphenanstalten, Dampfer der Deutsch-Ostafrika-Linie (deutsche Dampfer auch auf den großen Seen) fördern Handel und Verkehr. Ausgeführt werden in erster Linie Baumwolle, Kautschuk, Elfenbein, Kaffee, Sesam (Öl), Kopra, Erdnüffe, Vanille, Erzeugniffe der Viehzucht u. a. m. Zur Einfuhr gelangen Gewebe, Eisenwaren, Wirtschaftsgegenstände u. a. m. — Die Sied- lungen und ihre Bedeutung wiederholen! Tie deutschen Kolonien in der Südsee. (244000 qkm, 443000 Eimv. (?), 2 auf 1 qkm.) Kaiser Wilhelm-Kand. (181000 qkm = 1/3 Deutschland, etwa 110000 Eimv.) Das Kaiser Wilhelm-Land bildet den nordöstlichen Teil von Nen-Guinea. Die etwa 800 km lange Küste ist in vielen Teilen landschaftlich außerordentlich reizvoll und baut sich vorwiegend aus Korallen- kalk auf, ein Beweis dafür, daß das Gestade eine Hebung erfahren hat. Zumeist zeigt die Küste Steilufer, dann aber auch hügeliges Gelände, Sandstreifen, fruchtbare Ebenen und auch — namentlich im Mündungsbereiche der Flußläufe — sumpfige Teile, mit Mangrovedickichten bestanden. Fast überall aber fällt das Ufer schnell zu großer Tiefe hinab. Wo Korallenriffe die Küste be- gleiten, da treten sie sehr nahe dem Ufer auf, so daß sie der Schiff- fahrt nicht so hinderlich werden. Viele kleinere und größere Ein- schnitte schaffen eine reiche Gliederung, so daß in Anbetracht der erwähnten Tiefe des Meeres nahe der Küste an guten Häsen kein Mangel ist. Dahin rechnen z. B. die Astrolabe-Bai, der Finsch- Hasen, der Huongolf. Der bildlich dargestellte Pomonahafen (Abb. 92.) liegt noch westwärts von der Astrolabe-Bai, über die Mündung des Kaiserin Augusta-Flusses hinaus. Dort befindet sich auch an der Finschküste, unweit der holländischen Grenze, die Berlin-Reede. (Abb. 93.) Im Hintergrunde der Astrolabe-Bai (sie ist sehr geräumig, hat zahlreiche kleinere Wasserbecken, von denen das beste der tiefe Friedrich Wilhelms-Hafen ist), finden sich ausgedehnte Plantagen. Ähnlich ist dies im Bereiche der benachbarten Kon- stantinhasen und Stephansort. — Der ganzen meist dicht mit Vertretern der tropischen Baumwelt besetzten Küste sind zudem

10. Für Präparandenanstalten - S. 106

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 106 — Bewohner. Die weiten Ebenen, des Binnenlandes, werden von Magyaren, der herrschenden Bevölkerung, bewohnt; es sind „schöne, kräftige Gestalten, geborene Reiter und tüchtige Soldaten". Fast über das ganze Land zerstreut, hauptsächlich im W und S wohnen Deutsche, Mill. Sie kamen als Kulturl träger zu den verschiedensten Zeiten nach Ungarn. Noch heute liegen Hände- und Verkehr zum großen Teil in ihren Händen. Gegen die von der unga- rischen Regierung betriebene Magyarisierung haben sie einen harten Kampf zu kämpfen. In dem hügeligen Zwischenstromlands zwischen Drau und Save und in dem Karstgebiet bis zum Meere sitzen Slaven, die zu V* dem serbischen, zu 3/i dem kroatischen Stamme an- gehören. vie äußeren Karpatenländer. Sie umfassen den N- und O-Rand der Karpaten und reichen im W bis zur Weichsel, im O über den Dnjestr hinaus, der wie Sereth und Pruth die im ö-en Teile vorherrschende Neigung des Landes nach S zeigt, während der W sich nach N abdacht. Bei der binnenländischen Lage sind die Gegensätze zwischen Sommerwärme und Winterkälte sehr groß, aber die Sommerhitze ermöglicht ausgedehnten Getreidebau; doch im O (auf der podolischen Platte) wechseln Getreidefelder mit unkultivierten Steppen ab. Der S ist zumeist Waldland mit der Rotbuche als vorherrschendem Baum (Bukowina = Buchenland). Reiche Lager von Salz und Petroleum ziehen sich am Gebirge hin. Das großartigste Steinsalzbergwerk ist das von Wieliczka (wjelitschka). Erze, (Eisen- und Zinkerze) nebst Kohle liefert das Hügelland, das ein Ausläufer des oberschlesischen Berglandes ist. Die Bewohner sind im W und N Polen, im S teils Ruthenen, teils Rumänen. Deutsche wohnen zerstreut in mehr als hundert Kolonien; in Czernowitz bedient sich der größte Teil der Bewohner als Umgangssprache des Deutschen. Der Hauptort Westgaliziens ist Krakau (152), die Krönungsstadt der polnischen Könige. Als starke Festung deckt sie den Zugang zur Mährischen Pforte und zum Jablunkapaß. In O stgalizi en ist der Hauptort Lemberg □ (206), Landeshaupt- und Universitätsstadt, zugleich wichtig durch lebhaften Handel mit Rußland. In dem reich bewaldeten und fruchtbaren Gebirgslande der Bukowina ist Czer- nowitzo die Hauptstadt, seit 1875 Sitz einer deutschen Universität. Überblick über die österreichisch-ungarische Monarchie. Der österreichisch-ungarische Doppelstaat ist 675 000 qkm groß und hat 51 Mill. Einwohner, 76 auf 1 qkm. So ist er wohl der zweitgrößte Staat Europas, kommt aber nach seiner Einwohnerzahl erst in dritter Reihe. Gib nach der Karte die natürlichen und die politischen Grenzen an Wo nur findet sich Meeresgrenze? 2200 km Meeresgrenze bei 9600 km Grenzlinie überhaupt. Österreich-Ungarn ist ein Kontinental- st'aat. Zwischen welchen Breitenkreisen liegt der Staat? Mit welcher Breite W-Europas fällt seine ns-e Erstreckung zusammen? Zwischen welchen Längenkreisen liegt Osterreich-Ungarn? Wie viel beträgt der Zeit- unterschied zwischen der ö-sten und der w-sten Grenze des Kaiserstaates.
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