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1. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 338

1830 - Berlin : Reimer
338 schnilts bereits hcrvorgeht, so möge sie hier doch noch ein Mal unter einem allgemeinen Gesichtspunkt zusammengefaßt werden. Erlaüterurg 1. Tropenländer. 1) In Afrika: ganz Hochafrika, mit Ausnahme der Hochterrasse des Oranje Stroms, deö Kaplandes und der Küste Natal; der hohe und verflache Sudan; Nubien; die Südhälfte der Sahara; die Capverden; der größte Theil von Madagaskar. — 2) In Asia: der südliche Theil der arabischen Halbinsel; daß Plateau von Dekan; die Lander der indo-chinesischen Halbinsel; der asia- tische Archipelagus; — 3) In Australia: der nördliche Theil des Kontinents; der Binnengürrel der Australinseln mit Ausschluß von Neuseeland; der Außengürtel und die iso- lirten Reihen und Archipelage der Gallopagos, Sandwich Ins. und Marianen. — 4) In Amerika: das Plateau von Anahuac; die Cordillere von Guatemala und Veragua mit der Panama-Landenge; Westindien, mit Ausschluß der nördl. Dahama Inseln; das Cordilleren Land Cundinamarca und Venezuela; die Alpenländer Quito und Peru; die Hoch- länder Guyana und Brasilien, letzteres in seiner größern Nordhälfte; das Tiefland des Amazonen Stroms und die Llanos des Orinoco. Erlaüterung 2. Lanberber gemäßigten Zone auf der nördl. Hemisphäre. — 1) In Afrika: Aegypten; die Nordhälfte der großen Wüste; das Plateau von Barka; das Hochland der Berberei; die canarischen und azorischen Inseln. — 2) Ganz Europa, mit Ausschluß des nördlichen Skandinaviens und der lappischen Halbinsel. — Z) In Asia: ganz Hochasia mit allen seinen Alpenländern, Gebirgsrändern . und Plateaus; der nördl. Theil von Hocharabien; das Ge« birgßland Soristan; das Stufenland des Euphrat-Tigris; das Flachland von Hind und Sind; das chinesische Tiefland; Turan und die caspische Senke; Ssibirien mit Ausschluß der nördlichen Tundri; die nordostasiatische Inselkette mit Kam- . tschatka; die Südhälfte von Tschukotien; die Aleutenreihe.— 4) In Amerika: ganz Nordamerika nordwärts vom Pla- teau von Anahuac, mit Ausschluß der arktischen Küste; die Südspitze von Grönland; Island. Erlaüterung 3. Länder der gemäßigten Zone auf der südlichen Halbkugel.— Ihrer sind nur wenige; 1) in Afrika: die Hochterrasse des Oranje Stroms mit dem Südrand von Hochafrika, Kapland, Küste Natal. — 2) In Australia: die große Südhälfte des Kontinents; Neuzee- land des Binnengürtels.— In Amerika: das Cordille- renland Chili; Patagonien; die Pampas des Rio de la Plata; der südliche Theil des brasilischen Hochlandes.

2. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 346

1830 - Berlin : Reimer
346 migere Temperatur. Das kontinentale ist das Klima des Innern der Vestländer, das oceanische das der Küstenländer und Eilandfturcn. §. 198. Einfluß des Wind es. Zwischen den Tropen herrscht ein beständiger Ostwind, der über die großen oceanischen Raüme streichend zunächst die östlichen Küsten der Vestländcr trifft und diesen eine vom Meere abgekühlte milde Temperatur mittheilt; er setzt über die Kontinente fort, erhitzt sich auf den von den Sonnenstrahlen verbrannten Landflächen und theilt die so erlangte höhere Temperatur den westlichen Küsten mit, eine Temperatur, die um so höher sein wird, je breiter das Kon- tinent ist. Darum haben die Küsten Zanzibar und die An- tillen eine gemäßigte Temperatur, während die Küstenterras- scn von Angola, Vengúela und Senegambien unter einer erstickenden Schwüle schmachten. Daß die atlantische Küste von Nordamerika, ein kälteres Klima hat als Südcuropa, mit dem sie unter gleicher Breite liegt, ist zum großen Theil ebenfalls dem Einfluß der Winde zuzuschreiben: sie empfängt die warmen Südwinde vom offenen atlantischen Wasser- Ocean, mithin in kühlem Zustande, während Südeuropa sie aus dem großen afrikanischen Sand-Ocean erhält, auf dem die Winde zu einem ungeheuern Grade erhitzt, und nur durch das Uebersetzen über das mittelländische Meer gemil- dert werden. ys ■ §. 199. Einfluß der Vergebenen und Bergketten. Breite wcitgcstreckte Hochebenen sind in der heißen Zone größere Beförderer der Wärme als schmale Bergketten, indem jene den Sonnenstrahlen größere und wagcrechtere Flächen zum Reflex darbieten, als diese; darum steigt in Peru 16° vom Aequator entfernt, die Schnecgränze höher auf als in Quito, unterm Gleicher selbst; darum sehen wir sie auf der Gränze der heißen Zone an der Nordseite des Himalaya höher als an seiner Südseite.

3. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. VI

1830 - Berlin : Reimer
Vi freundlich dargebotene Zurechtweisung, was außer andern europäischen Erläuterungen, insbesondere vom 181sten Paragraphen dankbar angeführt werden muß. Die neuern und neuesten Entdeckungen, For- schungen wird'man in diesem Kapitel, wie überall, berücksichtigt finden: für die „Blume der Mitte" die China - Quintessenzen I. Klaproth's und Abel-Rem usat's; für Afrika Denham's und Clapperton's Reisen in den Süden der Erde, so wie des geist-armen Ren 6 Caillé romantischer Zug nach der polyorthographischen Wunderstadc Tombuctu, bei dessen Relation es zu wünschen ge- wesen wäre, daß der geist-reiche Jomard ein recht tüchtiges Beschneidungsfest gefeiert hätte! Daß ich in diesem Göjakapitel für den Okzident des Erdballs A. v. Humboldt's geognostisches Gemälde von Südamerika im Auszuge mitgetheilt, wird jeder wahrnehmen, der die Werke des Jllustradors der neuen Welt (wie Zeunefo schön sagt) kennt; mein schulmeisternder Leser wird mir dafür Dank wissen, — ich bin's überzeugt. Was Pentland im Alto- Peru gethan, ist benutzt worden: hier hätten noch einige wenige Worte eingeschaltet werden können aus Edmund Temple (Travo!« in various parts of Peru. London, 1830.), allein sein Buch er- hielt ich erst, als der 3£ Bogen alle Stufen der edlen Buchdruckerkunst durchlaufen war. Was Lieut. Hardy (ein breiter seaman aber schmaler man of geography), der neueste Reisende in Me- xiko, von der Sierra Madre so hardy behauptet, ist gehörigen Orts in einer Note (S. 328.) einge- schaltet worden. In dem luftigen Klimax-Abschnitt Nummer 8 sind die Arbeiten von L. v. Buch, A. v.

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 94

1830 - Berlin : Reimer
94 Anmerkung. Der Golf von Suez ist dem mittelländi- schen Meere und zwar seiner östlichen Hälfte (§ 55. Art. 6. Erl. 2. S. 77.) benachbart, dergestalt, daß eine Erd- enge von nur 15 d. Meilen Breite das rothe Meer vom Mittel,, und mithin das indische Meer vom atlantischen Ocean scheidet. Diese Erdenge heißt Jsthmusvonsuez. B. Der persische Meerbusen^ liegt nordöstlich vom rothen Meer, im fernsten Nw. des indischen Meeres. Nachdem dasselbe bereits einen tiefen Busen mit einer wci- ten Oeffnung gebildet hat, verengt es sich auf ein Mal gegen Nw. in die Straße von Ormus, unter 26° 20' N. Breite, jenseits welcher sich dieser ansehnliche Golf in einer, mit dem rothen Meer fast gleichlaufenden Richtung erstreckt, wie dieses ebenfalls bis zum 30° N. Breite, etwa 120 d. Meilen weit. Die Breite des persischen Meerbusens betragt im Durchschnitt 35 bis 40 d. Meilen. An seiner S. Seite befindet sich eine tiefe Einbiegung. An der Ostseite, und zwar in seiner No. Ecke hat das persische Meer zwei, im Vergleich zu den vorigen, kleine Busen, nämlich 6. den Golf von Cutsch, unter 23° N. Breite, von W. nach O. 40 d. Meilen weit ins Land hinein rei- chend, und D. den Golf von Cambay, südöstlich von dem vorigen, mit einer weiten Mündung, von S. nach N. land- ein dringend, 15 d. Meilen weit. Anmerk., insbesondre für d. Lehrer. Als die begränzea. den Landpunkte des persischen Meeres an der Oeffnung ge- gen das indische Meer können angenommen werden: das Kav Guardafm auf afrikanischer Seite, und Kgp Como- rin aus asiatischer Seite. Die geographische Lage beider Vorgebirge ist nach den' sichersten astronomischen Beobach- tungen und Kronometermessungen des Hydrographen der engl, ostilidischen Kompagnie, James Horsburgh und des Schiffskapitains William Owen folgende: Ras Guardafui 11° 41'25" 9!. 66° 31'54" O. Fro. Owen. Kap Comorin. 8 5 0 — 95 24 0 — Horsburgh. 3) Der Meerbusen von Bengalen, östlich vom persischen Meere gelegen, jenseits einer großen Halbinsel, welche Indien heißt. Seine Gestalt nähert sich der eines gleichseitigen Dreiecks, dessen Seiten 300 d. Meilen lang

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 106

1830 - Berlin : Reimer
106 11« Betrachtet man die Ausdehnung Afrika's noch auf andern Linien, als den angeführten Haupterstrcckungslinien, so crgicbt sich folgendes: Afrika mißt' a) zwischen der kleinen Syrte und der Bucht von Benin, in der Richtung von Nno. nach Ssw. 430 d. Meilen. b) Von der großen Syrte bis zur Bucht von Bia- sra, in derselben Richtung, 415 d. Meilen. c) Zwischen der Landenge von Suez und dem Kap Sierra Leone, in der Direktion von No. nach Sw. 740 d. Meilen. c!) Zwischen dentselben Isthmus und der Biafra Bai, von Nno. nach Ssw. 500 d. Meilen. e) Zwischen der Biafra Bai und der Straße Bab- el, Mandeb, in der Richtung von W. nach O., mit gerin- ger Abweichung zum Norden, 520 d. Meilen, eine Länge, welche die Große der kleinen Axe des afrikanischen Eirundes angicbt, (Art. 2. S. 104.). Anmerkung. Um das Eirund vollständig auszubilden (Art. 2.), müßte man diese Axe noch um 200 d. Meilen in den Golf von Guinea hinaus verlängern. §. 66. Die nordöstliche oder europäisch-asiatische Kontinenthalbe der alten Welt. 1. So einförmig und regelmäßig die Gestalt von Afrika sich zeigt, so unregelmäßig und mannigfaltig modificirt ist die Figur, welche die große Kontincnthalbe der Ostveste dar- bietet. 2. Auf allen Seiten vom Ocean umgeben, gegen N. vom arktischen Polarmccr, gegen O. vom großen Ocean, gegen S. vom indischen und dem mittelländischen Meer, gegen W. vom atlantischen Ocean, steht das europäisch-asia- tische Vestland nur durch den schmalen Raum der Erdcnge Suez mit der afrikanischen Kontinenthalbe in Verbindung (§. 65. Art. 1. S. 103.). 3. Es ist eine zusammenhängende Körpermasse, ein ge- waltiger Stamm, dessen Längen- und Breiten-Ausdehnung nach tausend und Hunderten von d. Meilen berechnet wird. 4. Aber dieser Stamm ist nicht zugcrundcr, wie cs bei Afrika der Fall ist, sondern er streckt eine große Menge von

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 196

1830 - Berlin : Reimer
196 Hoffnung liegt. Das Gebiet dieses Stromes liegt in der gemäßigten Zone der südlichen Hemisphäre. 2. Der Coanzo Strom; die Mündung dieses Stro- mes liegt 300 d. M. nördlicher als die des Garicp, unter ungefähr 3f° S. Breite. Wir kennen denselben nur 100 M. weit aufwärts. 3. Der Congo oder Zaire, dessen Mündung 50 b. M. entfernt ist von der des Coanzo. Von dem Laufe die- ses Stroms haben wir nur ungefähr 50 Meilen aufwärts sichere Kunde. Er soll aus dem Secachelunda (oder Zawi- lunda) entstehen, den man in die Mitte zwischen der West- und Ostküste Afrikas in ungefähr 10° S. Breite setzt. Als Nebenflüsse des Congo nennt man den Wambre, Ban- caor u. s. w. — Der Ucbcrgang aus dem Mittellauf in den Unterlauf ist beim Oranje, Coanzo und Congo durch Kata- rakten bezeichnet. 4. Der Rio Grande hat seine Mündung 45 d. M. nordwestlich vom Kap Sierra Leone; seine Quelle liegt viel- leicht 70 M. landeinwärts; im obern Lauf heißt er Dunso. 5. Der Gambia Strom, dessen Mündung 45 M. weiter gegen Nw. vom Rio Grande und südlich vom Kap Verde gelegen ist, entspringt etwa 100 M. landein; seine Richtung ist im Oberlauf gegen Nw., dann aber gerade W.; im Unterlaufe ist er sehr breit, an der Mündung 4 d. Meilen. 6. Der Senegal entsteht, wie der Oranje, aus meh- reren, hauptsächlich zwei Quellflüssen die von O. nach W. auf einander folgen. Der östliche heißt Kokora; seine Quelle liegt am weitesten landein, vielleicht 150 d. M. von der Mündung des Senegals gegen Oso.; sein Lauf ist gegen Wnw. gerichtet. Der westliche Quellstrom heißt B a - fi ng, d. h. schwarzes Wasser, dessen Quelle um etwa 5<3 Meilen westlicher liegt als die des Kokora; er gilt für den eigentli- chen Quellstrom des Senegal; sein Lauf ist gegen N. ge- richtet. Da wo er sich mit dem Kokora vereinigt, nimmt der Strom den Namen Senegal an, dessess'nvrmaldirektion von hieraus nach W. geht, mit geringer Ablenkung gegen N. Unterhalb der Vereinigung nimmt er auf der linken Seite den Faleme auf. — Auch beim Rio Grande, dem Gambia und Senegal ist der Uebergang vom Mittel- zpm

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 198

1830 - Berlin : Reimer
Strom seine Quelle umkreiset. Von nun an behält er seine Normaldirektion gegen N. bei bis zur Mündung, pa- rallel mit der Erstreckung des arabischen Meerbusens; in der südlichen Hälfte des Stromlaufs ist sie jedoch auf einer bedeutenden Strecke gegen W. hin abgelenkt, in Gestalt eines liegenden lateinischen^. iio Meilen von seiner Quelle bildet der Nil mehrere Wasserfälle oder Katarakten; diese sind es, welche die Gränze seines Oberlaufs bezeichnen; von hier an betritt er das Gebiet seines Mittellaufs, das ebenfalls viele Katarakten auszuweisen hat und bis auf 30 Meilen vom Meere reicht, wo der Unterlauf beginnt, der !n zwei Haupt- und mehrere Nebenarme gespalten ist, so daß ein Delta entsteht. Ungefähr 60 M. unterhalb der Wasserfälle des Oberlaufs fließt dem Nil auf der linken Seile ein Strom zu, der ebenfalls Nil genannt wird. Man unterscheidet sie durch die Beiwörter östlich und westlich; der östliche Nil heißt'auch Ba hr-el-Azrek, d. i. blauer Strom, der westliche Nil Ba h r - e l-A bi a d, d. l. weißer Strom. Die Quelle des Abiad ist unbekannt. Ungefähr 40 d. Meilen unterhalb der Vereinigung beider Hauptarme strömt dem Nil auf der rechten Seite der Atbara zu, des, sen Quelle östlich von denen des blauen Stroms liegen, 35 d. Meilen von ihnen entfernt; im Oberlauf heißt dieser Fluß Tacazze, seine Normaldirektion ist Nnw. -— Der Oberlauf und der größte Theil des Mittellaufs des Nil- stroms liegt innerhalb der Tropen, der kleinere Theil des Mittellaufs so wie das Delta in der gemäßigten Zone der nördlichen Hemisphäre. §. 127. Die Stromsysteme Afrika's— Fortsetzung. Gebiet des indischen Meeres. Die zu diesem Gebiete gehörenden Ströme haben alle, so weit sie uns bekannt sind, ihre Normaldirektion von W. nach O. Unter ihnen ist der wichtigste. 1. Der Zam beze oder Cu ama, von dem wir aber nur den Unter- und den Mittellauf kennen; von dem Ober- läufe haben wir nur mangelhafte Nachrichten, wo die Quelle sei, wissen wir gar nicht. Die Mündung liegt im Kanal von Mozambique, der Mitte der Insel Madagaskar gegen-

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 200

1830 - Berlin : Reimer
200 6nri; er strömt nordöstlich in das Innere des Erdthcils hin- ein, in welcher Richtung wir ihn 190 d. M. weit verfol- gen können bis zu einer Ststdt, Namens Tcmb oc tu; be- vor er dieselbe erreicht durchströmt er den See Debo. Von der Quelle bis Temboctu heißt er Io liba oder Dz io li-ba. ^ Bei der genannten Stadt scheint er seine Richtung in eine südöstliche zu verändern, wenigstens finden wir 60 d. Meilen im Norden der Benin Bai- eine Strom- strecke, die Qu orra oder Qu arra heißt, von der kein Zweifel obwaltet, daß sie eine Fortsetzung des Stroms von Temboctu sei. Welchen Weg aber er weiter verfolge, wis- sen wir nicht; es giebt darüber drei Vermuthungen: entwe- der fließt er in den Sec Tschad, der dem Quorra gegen O. liegt, oder er bildet den langen Oberlauf des Bahr-el- Abiad (§. 126. S. 198.) oder endlich er stürzt sich durch die Mündungsströme der Buchten von Biafra und Benin, vermittelst eines großen Delta, in den guineischen Meerbu- sen, d. i. in den atlantischen Ocean. Die letztere Meinung hat die größere Wahrscheinlichkeit für sich. Dem Tschad See fließen zu: der y)eou auf der West- und der Sharp auf der Südseite, zwei Flüsse de, ren Quellen unbekannt sind. Beide halt man, in der er- sten Hypothese des Nigerlaufs, für den Unterlauf des Io, liba-Quorra. Zusatz. Als Steppenflüsse sind bekannt, im nordwestlichen Theil von Afrika der Drah und der Ziz, deren Lauf von N. nach S. gerichtet ist. §. 129. Die Stromsysteme der europäisch-asiatischen Kontinenthalbe.— Uebersicht. Diese Kontinenthalbe hat nach den oceanischen Gewäs- sern, von denen sie begränzt wird, fünf Haupt - Mcergchiete, nämlich: ein atlantisches Oceangebict, ein mediterraneisches Gebiet, ein indisches Meergebiet, ein Gebiet des stillen Oceans, ein arktisches Meergebiet ; überdcm vier Haupt-Wassersysteme die den Ocean nicht erreichen, sondern rein kontinental sind, die Gebiete nämlich des Caspi Sees, des Aral Sees, des Lop - und des Zareh Sees. . Die oceanischen Gebiete zerfallen nach den Gliedern | des Oceans in Untergebicte; so haben wir für den atlan.

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 194

1830 - Berlin : Reimer
194 (Erlaütsrung. Der 'wichtigste von diesen Seen ist der A Caspi - See; ein bedeutendes Wasserbecken in Gestalt ähn- k lich einem lateinischen S, der größte See der Erde, 157j d. Meilen lang von S. nach N. und im Durchschnitt 50 d. M. breit von 88- nach O., mit einem Flächenraum von 6060 d. Geviertmeilen. Der nächst größeste ist der Xtau auch durch die Stellung bemerkenswert!), indem er genaw in der Mitte des ganzen Seegürtels liegt, eben so weit vom todten Meer als vom Lop Noor. ^ “ ' " ' " 3. Südwärts vom Aral See, 160 d. M. von demsel, den entfernt, liegt isolirt der Khadjeh oder Sardb @eej auch dieser hat eine bemerkenswerthc Stellung; er''bildet nämlich, fast genau den Mittelpunkt des Ovalabschnitts, in welchem die vorigen Seen liegen. 4. Beschreibt man mit einem Radius von 150 d. M. Länge von einem Mittelpunkte, der im Lop Noor angenom- men wird, einen Bogen gegen So. und S. so berührt er eine zweite Kette von Seen, unter denen auch Seen ohne Abfluß sind.' der Kukhu Noor oder blaue See, Oso. voin Lop, und der Tengri Noor, südlich vom Lop, u. ct. m. 5. Alle diese Seen Asia's liegen in der gemäßigten Zone der nördlichen Hemisphäre. §. 122. Seen der vierten Klasse in der afrikanischen Kontinenthalbe der alten Welt. Die geographischen Verhältnisse des Innern von Afrika sind uns noch zu unbekannt, um mit Bestimmtheit sagen zu können, welche Seen in diese Klaffe gehören. Wir ver» / muthcn, daß der Tschad See einer derselben sei; er liegt gegen die Mitte der nördlichen Hälfte des Erdtheils, nord- östlich von der Biafra Bucht 150 d. Meilen von deren Küste entfernt. Noch viel weniger wissen wir von zwei Seen in der südlichen Hälfte Afrikas, die unter dem Na- men des Achelunda- und des ñambre-Morawi-Sces bekannt sind. Im Norden von Afrika, der Küste der klei- nen Syrte benachbart liegt ein See ohne Abfluß Namens Lowdejah See.
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