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schnilts bereits hcrvorgeht, so möge sie hier doch noch ein
Mal unter einem allgemeinen Gesichtspunkt zusammengefaßt
werden.
Erlaüterurg 1. Tropenländer. 1) In Afrika: ganz
Hochafrika, mit Ausnahme der Hochterrasse des Oranje Stroms,
deö Kaplandes und der Küste Natal; der hohe und verflache
Sudan; Nubien; die Südhälfte der Sahara; die Capverden;
der größte Theil von Madagaskar. — 2) In Asia: der
südliche Theil der arabischen Halbinsel; daß Plateau von
Dekan; die Lander der indo-chinesischen Halbinsel; der asia-
tische Archipelagus; — 3) In Australia: der nördliche
Theil des Kontinents; der Binnengürrel der Australinseln
mit Ausschluß von Neuseeland; der Außengürtel und die iso-
lirten Reihen und Archipelage der Gallopagos, Sandwich
Ins. und Marianen. — 4) In Amerika: das Plateau
von Anahuac; die Cordillere von Guatemala und Veragua
mit der Panama-Landenge; Westindien, mit Ausschluß der
nördl. Dahama Inseln; das Cordilleren Land Cundinamarca
und Venezuela; die Alpenländer Quito und Peru; die Hoch-
länder Guyana und Brasilien, letzteres in seiner größern
Nordhälfte; das Tiefland des Amazonen Stroms und die
Llanos des Orinoco.
Erlaüterung 2. Lanberber gemäßigten Zone auf
der nördl. Hemisphäre. — 1) In Afrika: Aegypten;
die Nordhälfte der großen Wüste; das Plateau von Barka;
das Hochland der Berberei; die canarischen und azorischen
Inseln. — 2) Ganz Europa, mit Ausschluß des nördlichen
Skandinaviens und der lappischen Halbinsel. — Z) In Asia:
ganz Hochasia mit allen seinen Alpenländern, Gebirgsrändern
. und Plateaus; der nördl. Theil von Hocharabien; das Ge«
birgßland Soristan; das Stufenland des Euphrat-Tigris;
das Flachland von Hind und Sind; das chinesische Tiefland;
Turan und die caspische Senke; Ssibirien mit Ausschluß der
nördlichen Tundri; die nordostasiatische Inselkette mit Kam-
. tschatka; die Südhälfte von Tschukotien; die Aleutenreihe.—
4) In Amerika: ganz Nordamerika nordwärts vom Pla-
teau von Anahuac, mit Ausschluß der arktischen Küste; die
Südspitze von Grönland; Island.
Erlaüterung 3. Länder der gemäßigten Zone auf
der südlichen Halbkugel.— Ihrer sind nur wenige;
1) in Afrika: die Hochterrasse des Oranje Stroms mit dem
Südrand von Hochafrika, Kapland, Küste Natal. — 2) In
Australia: die große Südhälfte des Kontinents; Neuzee-
land des Binnengürtels.— In Amerika: das Cordille-
renland Chili; Patagonien; die Pampas des Rio de la Plata;
der südliche Theil des brasilischen Hochlandes.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Personennamen: Dahama
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Hochafrika Kaplandes Nubien Madagaskar Neuseeland Amerika Guatemala Westindien Venezuela Quito Peru Guyana Brasilien Afrika Europa Skandinaviens Hochasia Amerika Nordamerika Island Afrika Hochafrika Kapland Amerika Patagonien
346
migere Temperatur. Das kontinentale ist das Klima des
Innern der Vestländer, das oceanische das der Küstenländer
und Eilandfturcn.
§. 198. Einfluß des Wind es.
Zwischen den Tropen herrscht ein beständiger Ostwind,
der über die großen oceanischen Raüme streichend zunächst
die östlichen Küsten der Vestländcr trifft und diesen eine
vom Meere abgekühlte milde Temperatur mittheilt; er setzt
über die Kontinente fort, erhitzt sich auf den von den
Sonnenstrahlen verbrannten Landflächen und theilt die so
erlangte höhere Temperatur den westlichen Küsten mit, eine
Temperatur, die um so höher sein wird, je breiter das Kon-
tinent ist. Darum haben die Küsten Zanzibar und die An-
tillen eine gemäßigte Temperatur, während die Küstenterras-
scn von Angola, Vengúela und Senegambien unter einer
erstickenden Schwüle schmachten. Daß die atlantische Küste
von Nordamerika, ein kälteres Klima hat als Südcuropa,
mit dem sie unter gleicher Breite liegt, ist zum großen Theil
ebenfalls dem Einfluß der Winde zuzuschreiben: sie empfängt
die warmen Südwinde vom offenen atlantischen Wasser-
Ocean, mithin in kühlem Zustande, während Südeuropa sie
aus dem großen afrikanischen Sand-Ocean erhält, auf dem
die Winde zu einem ungeheuern Grade erhitzt, und nur
durch das Uebersetzen über das mittelländische Meer gemil-
dert werden. ys ■
§. 199. Einfluß der Vergebenen und Bergketten.
Breite wcitgcstreckte Hochebenen sind in der heißen
Zone größere Beförderer der Wärme als schmale Bergketten,
indem jene den Sonnenstrahlen größere und wagcrechtere
Flächen zum Reflex darbieten, als diese; darum steigt in
Peru 16° vom Aequator entfernt, die Schnecgränze höher
auf als in Quito, unterm Gleicher selbst; darum sehen wir
sie auf der Gränze der heißen Zone an der Nordseite des
Himalaya höher als an seiner Südseite.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Angola Nordamerika Peru Quito
— 366 —
tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In-
seln verschlagen worden.
b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem
'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen
' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über
den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und
ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer
gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens
und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen,
dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in
dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange-
zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst
genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an-
gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch
wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das
gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte.
Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der
arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel-
cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben
diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung
mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern
nicht mehr gleichen.
Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel
Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero-
glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von
Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin-
det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden
von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind
durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm
sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie
der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa-
milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und
selbst des asiatischen Archipelagus finden.
§. 213. Die hindu'sche Art.
Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei-
den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß
2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr
denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber
ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron-
zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß
wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht
mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt
die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim-
mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Personennamen: Jordan Joseph
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Arabiens Orontes Habesch Afrika Madagaskar Hochlande_Iran Indiens
Vi
freundlich dargebotene Zurechtweisung, was außer
andern europäischen Erläuterungen, insbesondere vom
181sten Paragraphen dankbar angeführt werden
muß. Die neuern und neuesten Entdeckungen, For-
schungen wird'man in diesem Kapitel, wie überall,
berücksichtigt finden: für die „Blume der Mitte"
die China - Quintessenzen I. Klaproth's und
Abel-Rem usat's; für Afrika Denham's und
Clapperton's Reisen in den Süden der Erde, so
wie des geist-armen Ren 6 Caillé romantischer
Zug nach der polyorthographischen Wunderstadc
Tombuctu, bei dessen Relation es zu wünschen ge-
wesen wäre, daß der geist-reiche Jomard ein recht
tüchtiges Beschneidungsfest gefeiert hätte! Daß ich
in diesem Göjakapitel für den Okzident des Erdballs
A. v. Humboldt's geognostisches Gemälde von
Südamerika im Auszuge mitgetheilt, wird jeder
wahrnehmen, der die Werke des Jllustradors der
neuen Welt (wie Zeunefo schön sagt) kennt; mein
schulmeisternder Leser wird mir dafür Dank wissen,
— ich bin's überzeugt. Was Pentland im Alto-
Peru gethan, ist benutzt worden: hier hätten noch
einige wenige Worte eingeschaltet werden können
aus Edmund Temple (Travo!« in various parts
of Peru. London, 1830.), allein sein Buch er-
hielt ich erst, als der 3£ Bogen alle Stufen der
edlen Buchdruckerkunst durchlaufen war. Was
Lieut. Hardy (ein breiter seaman aber schmaler
man of geography), der neueste Reisende in Me-
xiko, von der Sierra Madre so hardy behauptet,
ist gehörigen Orts in einer Note (S. 328.) einge-
schaltet worden. In dem luftigen Klimax-Abschnitt
Nummer 8 sind die Arbeiten von L. v. Buch, A. v.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
94
Anmerkung. Der Golf von Suez ist dem mittelländi-
schen Meere und zwar seiner östlichen Hälfte (§ 55. Art.
6. Erl. 2. S. 77.) benachbart, dergestalt, daß eine Erd-
enge von nur 15 d. Meilen Breite das rothe Meer vom
Mittel,, und mithin das indische Meer vom atlantischen
Ocean scheidet. Diese Erdenge heißt Jsthmusvonsuez.
B. Der persische Meerbusen^ liegt nordöstlich
vom rothen Meer, im fernsten Nw. des indischen Meeres.
Nachdem dasselbe bereits einen tiefen Busen mit einer wci-
ten Oeffnung gebildet hat, verengt es sich auf ein Mal gegen
Nw. in die Straße von Ormus, unter 26° 20' N.
Breite, jenseits welcher sich dieser ansehnliche Golf in einer,
mit dem rothen Meer fast gleichlaufenden Richtung erstreckt,
wie dieses ebenfalls bis zum 30° N. Breite, etwa 120 d.
Meilen weit. Die Breite des persischen Meerbusens betragt
im Durchschnitt 35 bis 40 d. Meilen. An seiner S. Seite
befindet sich eine tiefe Einbiegung.
An der Ostseite, und zwar in seiner No. Ecke hat
das persische Meer zwei, im Vergleich zu den vorigen, kleine
Busen, nämlich
6. den Golf von Cutsch, unter 23° N. Breite,
von W. nach O. 40 d. Meilen weit ins Land hinein rei-
chend, und
D. den Golf von Cambay, südöstlich von dem
vorigen, mit einer weiten Mündung, von S. nach N. land-
ein dringend, 15 d. Meilen weit.
Anmerk., insbesondre für d. Lehrer. Als die begränzea.
den Landpunkte des persischen Meeres an der Oeffnung ge-
gen das indische Meer können angenommen werden: das
Kav Guardafm auf afrikanischer Seite, und Kgp Como-
rin aus asiatischer Seite. Die geographische Lage beider
Vorgebirge ist nach den' sichersten astronomischen Beobach-
tungen und Kronometermessungen des Hydrographen der
engl, ostilidischen Kompagnie, James Horsburgh und des
Schiffskapitains William Owen folgende:
Ras Guardafui 11° 41'25" 9!. 66° 31'54" O. Fro. Owen.
Kap Comorin. 8 5 0 — 95 24 0 — Horsburgh.
3) Der Meerbusen von Bengalen, östlich vom
persischen Meere gelegen, jenseits einer großen Halbinsel,
welche Indien heißt. Seine Gestalt nähert sich der eines
gleichseitigen Dreiecks, dessen Seiten 300 d. Meilen lang
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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106
11« Betrachtet man die Ausdehnung Afrika's noch auf
andern Linien, als den angeführten Haupterstrcckungslinien,
so crgicbt sich folgendes: Afrika mißt'
a) zwischen der kleinen Syrte und der Bucht von
Benin, in der Richtung von Nno. nach Ssw. 430 d.
Meilen.
b) Von der großen Syrte bis zur Bucht von Bia-
sra, in derselben Richtung, 415 d. Meilen.
c) Zwischen der Landenge von Suez und dem Kap
Sierra Leone, in der Direktion von No. nach Sw. 740
d. Meilen.
c!) Zwischen dentselben Isthmus und der Biafra Bai,
von Nno. nach Ssw. 500 d. Meilen.
e) Zwischen der Biafra Bai und der Straße Bab-
el, Mandeb, in der Richtung von W. nach O., mit gerin-
ger Abweichung zum Norden, 520 d. Meilen, eine Länge,
welche die Große der kleinen Axe des afrikanischen Eirundes
angicbt, (Art. 2. S. 104.).
Anmerkung. Um das Eirund vollständig auszubilden (Art.
2.), müßte man diese Axe noch um 200 d. Meilen in den
Golf von Guinea hinaus verlängern.
§. 66. Die nordöstliche oder europäisch-asiatische
Kontinenthalbe der alten Welt.
1. So einförmig und regelmäßig die Gestalt von Afrika
sich zeigt, so unregelmäßig und mannigfaltig modificirt ist
die Figur, welche die große Kontincnthalbe der Ostveste dar-
bietet.
2. Auf allen Seiten vom Ocean umgeben, gegen N.
vom arktischen Polarmccr, gegen O. vom großen Ocean,
gegen S. vom indischen und dem mittelländischen Meer,
gegen W. vom atlantischen Ocean, steht das europäisch-asia-
tische Vestland nur durch den schmalen Raum der Erdcnge
Suez mit der afrikanischen Kontinenthalbe in Verbindung
(§. 65. Art. 1. S. 103.).
3. Es ist eine zusammenhängende Körpermasse, ein ge-
waltiger Stamm, dessen Längen- und Breiten-Ausdehnung
nach tausend und Hunderten von d. Meilen berechnet wird.
4. Aber dieser Stamm ist nicht zugcrundcr, wie cs bei
Afrika der Fall ist, sondern er streckt eine große Menge von
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Benin Nno Bia- Suez Nno O. Guinea Afrika Suez Afrika
196
Hoffnung liegt. Das Gebiet dieses Stromes liegt in der
gemäßigten Zone der südlichen Hemisphäre.
2. Der Coanzo Strom; die Mündung dieses Stro-
mes liegt 300 d. M. nördlicher als die des Garicp, unter
ungefähr 3f° S. Breite. Wir kennen denselben nur 100
M. weit aufwärts.
3. Der Congo oder Zaire, dessen Mündung 50 b.
M. entfernt ist von der des Coanzo. Von dem Laufe die-
ses Stroms haben wir nur ungefähr 50 Meilen aufwärts
sichere Kunde. Er soll aus dem Secachelunda (oder Zawi-
lunda) entstehen, den man in die Mitte zwischen der West-
und Ostküste Afrikas in ungefähr 10° S. Breite setzt.
Als Nebenflüsse des Congo nennt man den Wambre, Ban-
caor u. s. w. — Der Ucbcrgang aus dem Mittellauf in den
Unterlauf ist beim Oranje, Coanzo und Congo durch Kata-
rakten bezeichnet.
4. Der Rio Grande hat seine Mündung 45 d. M.
nordwestlich vom Kap Sierra Leone; seine Quelle liegt viel-
leicht 70 M. landeinwärts; im obern Lauf heißt er Dunso.
5. Der Gambia Strom, dessen Mündung 45 M.
weiter gegen Nw. vom Rio Grande und südlich vom Kap
Verde gelegen ist, entspringt etwa 100 M. landein; seine
Richtung ist im Oberlauf gegen Nw., dann aber gerade
W.; im Unterlaufe ist er sehr breit, an der Mündung 4
d. Meilen.
6. Der Senegal entsteht, wie der Oranje, aus meh-
reren, hauptsächlich zwei Quellflüssen die von O. nach W.
auf einander folgen. Der östliche heißt Kokora; seine Quelle
liegt am weitesten landein, vielleicht 150 d. M. von der
Mündung des Senegals gegen Oso.; sein Lauf ist gegen
Wnw. gerichtet. Der westliche Quellstrom heißt B a - fi ng,
d. h. schwarzes Wasser, dessen Quelle um etwa 5<3 Meilen
westlicher liegt als die des Kokora; er gilt für den eigentli-
chen Quellstrom des Senegal; sein Lauf ist gegen N. ge-
richtet. Da wo er sich mit dem Kokora vereinigt, nimmt
der Strom den Namen Senegal an, dessess'nvrmaldirektion
von hieraus nach W. geht, mit geringer Ablenkung gegen
N. Unterhalb der Vereinigung nimmt er auf der linken
Seite den Faleme auf. — Auch beim Rio Grande, dem
Gambia und Senegal ist der Uebergang vom Mittel- zpm
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TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
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Strom seine Quelle umkreiset. Von nun an behält er
seine Normaldirektion gegen N. bei bis zur Mündung, pa-
rallel mit der Erstreckung des arabischen Meerbusens; in
der südlichen Hälfte des Stromlaufs ist sie jedoch auf einer
bedeutenden Strecke gegen W. hin abgelenkt, in Gestalt
eines liegenden lateinischen^. iio Meilen von seiner
Quelle bildet der Nil mehrere Wasserfälle oder Katarakten;
diese sind es, welche die Gränze seines Oberlaufs bezeichnen;
von hier an betritt er das Gebiet seines Mittellaufs, das
ebenfalls viele Katarakten auszuweisen hat und bis auf 30
Meilen vom Meere reicht, wo der Unterlauf beginnt, der
!n zwei Haupt- und mehrere Nebenarme gespalten ist, so
daß ein Delta entsteht. Ungefähr 60 M. unterhalb der
Wasserfälle des Oberlaufs fließt dem Nil auf der linken
Seile ein Strom zu, der ebenfalls Nil genannt wird. Man
unterscheidet sie durch die Beiwörter östlich und westlich;
der östliche Nil heißt'auch Ba hr-el-Azrek, d. i. blauer
Strom, der westliche Nil Ba h r - e l-A bi a d, d. l. weißer
Strom. Die Quelle des Abiad ist unbekannt. Ungefähr
40 d. Meilen unterhalb der Vereinigung beider Hauptarme
strömt dem Nil auf der rechten Seite der Atbara zu, des,
sen Quelle östlich von denen des blauen Stroms liegen,
35 d. Meilen von ihnen entfernt; im Oberlauf heißt dieser
Fluß Tacazze, seine Normaldirektion ist Nnw. -— Der
Oberlauf und der größte Theil des Mittellaufs des Nil-
stroms liegt innerhalb der Tropen, der kleinere Theil des
Mittellaufs so wie das Delta in der gemäßigten Zone der
nördlichen Hemisphäre.
§. 127. Die Stromsysteme Afrika's— Fortsetzung.
Gebiet des indischen Meeres.
Die zu diesem Gebiete gehörenden Ströme haben alle,
so weit sie uns bekannt sind, ihre Normaldirektion von W.
nach O. Unter ihnen ist der wichtigste.
1. Der Zam beze oder Cu ama, von dem wir aber
nur den Unter- und den Mittellauf kennen; von dem Ober-
läufe haben wir nur mangelhafte Nachrichten, wo die Quelle
sei, wissen wir gar nicht. Die Mündung liegt im Kanal
von Mozambique, der Mitte der Insel Madagaskar gegen-
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200
6nri; er strömt nordöstlich in das Innere des Erdthcils hin-
ein, in welcher Richtung wir ihn 190 d. M. weit verfol-
gen können bis zu einer Ststdt, Namens Tcmb oc tu; be-
vor er dieselbe erreicht durchströmt er den See Debo.
Von der Quelle bis Temboctu heißt er Io liba oder
Dz io li-ba. ^ Bei der genannten Stadt scheint er seine
Richtung in eine südöstliche zu verändern, wenigstens finden
wir 60 d. Meilen im Norden der Benin Bai- eine Strom-
strecke, die Qu orra oder Qu arra heißt, von der kein
Zweifel obwaltet, daß sie eine Fortsetzung des Stroms von
Temboctu sei. Welchen Weg aber er weiter verfolge, wis-
sen wir nicht; es giebt darüber drei Vermuthungen: entwe-
der fließt er in den Sec Tschad, der dem Quorra gegen
O. liegt, oder er bildet den langen Oberlauf des Bahr-el-
Abiad (§. 126. S. 198.) oder endlich er stürzt sich durch
die Mündungsströme der Buchten von Biafra und Benin,
vermittelst eines großen Delta, in den guineischen Meerbu-
sen, d. i. in den atlantischen Ocean. Die letztere Meinung
hat die größere Wahrscheinlichkeit für sich.
Dem Tschad See fließen zu: der y)eou auf der
West- und der Sharp auf der Südseite, zwei Flüsse de,
ren Quellen unbekannt sind. Beide halt man, in der er-
sten Hypothese des Nigerlaufs, für den Unterlauf des Io,
liba-Quorra.
Zusatz. Als Steppenflüsse sind bekannt, im nordwestlichen
Theil von Afrika der Drah und der Ziz, deren Lauf von
N. nach S. gerichtet ist.
§. 129. Die Stromsysteme der europäisch-asiatischen
Kontinenthalbe.— Uebersicht.
Diese Kontinenthalbe hat nach den oceanischen Gewäs-
sern, von denen sie begränzt wird, fünf Haupt - Mcergchiete,
nämlich: ein atlantisches Oceangebict, ein mediterraneisches
Gebiet, ein indisches Meergebiet, ein Gebiet des stillen Oceans,
ein arktisches Meergebiet ; überdcm vier Haupt-Wassersysteme
die den Ocean nicht erreichen, sondern rein kontinental sind,
die Gebiete nämlich des Caspi Sees, des Aral Sees, des
Lop - und des Zareh Sees.
. Die oceanischen Gebiete zerfallen nach den Gliedern
| des Oceans in Untergebicte; so haben wir für den atlan.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Benin_Bai- Benin Meerbu- Afrika
194
(Erlaütsrung. Der 'wichtigste von diesen Seen ist der
A Caspi - See; ein bedeutendes Wasserbecken in Gestalt ähn-
k lich einem lateinischen S, der größte See der Erde, 157j d.
Meilen lang von S. nach N. und im Durchschnitt 50 d. M.
breit von 88- nach O., mit einem Flächenraum von 6060 d.
Geviertmeilen. Der nächst größeste ist der Xtau auch durch
die Stellung bemerkenswert!), indem er genaw in der Mitte
des ganzen Seegürtels liegt, eben so weit vom todten Meer
als vom Lop Noor. ^ “ ' " ' "
3. Südwärts vom Aral See, 160 d. M. von demsel,
den entfernt, liegt isolirt der Khadjeh oder Sardb @eej
auch dieser hat eine bemerkenswerthc Stellung; er''bildet
nämlich, fast genau den Mittelpunkt des Ovalabschnitts, in
welchem die vorigen Seen liegen.
4. Beschreibt man mit einem Radius von 150 d. M.
Länge von einem Mittelpunkte, der im Lop Noor angenom-
men wird, einen Bogen gegen So. und S. so berührt
er eine zweite Kette von Seen, unter denen auch Seen
ohne Abfluß sind.' der Kukhu Noor oder blaue See,
Oso. voin Lop, und der Tengri Noor, südlich vom Lop,
u. ct. m.
5. Alle diese Seen Asia's liegen in der gemäßigten
Zone der nördlichen Hemisphäre.
§. 122. Seen der vierten Klasse in der afrikanischen
Kontinenthalbe der alten Welt.
Die geographischen Verhältnisse des Innern von Afrika
sind uns noch zu unbekannt, um mit Bestimmtheit sagen
zu können, welche Seen in diese Klaffe gehören. Wir ver»
/ muthcn, daß der Tschad See einer derselben sei; er liegt
gegen die Mitte der nördlichen Hälfte des Erdtheils, nord-
östlich von der Biafra Bucht 150 d. Meilen von deren
Küste entfernt. Noch viel weniger wissen wir von zwei
Seen in der südlichen Hälfte Afrikas, die unter dem Na-
men des Achelunda- und des ñambre-Morawi-Sces
bekannt sind. Im Norden von Afrika, der Küste der klei-
nen Syrte benachbart liegt ein See ohne Abfluß Namens
Lowdejah See.
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Extrahierte Ortsnamen: Caspi Afrika Afrikas Afrika Namens
Lowdejah_See