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1. Neuere Geschichte von 1740 - 1888 - S. 13

1901 - Leipzig : Teubner
7. Die Entwickl. i.d. brigen europischen Staaten. 8. Das Heerwesen :c. 13 Berg, Karl Theodor von der Pfalz, die Fürsten von Ansbach-Bayreuth u.s.w. folgten dem verfhrerischen franzsischen Beispiel, praten und schwelgten vom Schweie des armen Volkes, unterdrckten tyrannisch alle leise Regungen des Widerstandes und erhhten die Verehrung ihrer Person bis zur Abgtterei. Mehrere scheuten sich nicht, ihre Unterthanen in fremde, besonders englische Kriegsdienste zu verkaufen, um mit dem Soldatenhandel. Blutgelde ihren ppigen Gelsten zu frnen. Vergebens erhob sich Friedrich der Groe dagegen. Mit dem Sittenverfall an den Hfen verband sich fters eine Sittenverfall an widerliche Frmmelei und ein schwindelhafter Okkultismus, und gegen den Hfen, die wachsende Schuldenlast suchte man Hlfe bei Alchymisten und Gold-machern. 7. Die Entwicklung in den brigen europischen Staaten. Die Aufklrung, welche sich durch ganz Europa verbreitete, veranlate eine Reihe von bedeutenden Ministern, so den thatkrftigen, genialen Marquis Reform-Pombal (1750 77) in Portugal, Aranda in Spanien, Tanucci in bestrebungen sd-Neapel zu Reformversuchen, die vor allem auf die geistige und Wirtschaft- 'Sifter" liche Erhebung des Volkes gerichtet waren. Die Jesuiten wurden aus den genannten Staaten und aus Frank-reich gewaltsam entfernt und der Orden auf Andrngen der bourbonischen Hfe vom Papste Clemens Xiv. (Ganganelli) aufgehoben. Die Reform- Aufhebung des versuche scheiterten aber an der Unreife der Völker und an dem Wider- Jesuitenordens stnde des Klerus und Adels, der berall nach dem Thronwechsel seine Macht erneuerte. Struensee, der als Gnstling der Knigin Karoline Mathilde in Struensee Dnemark unter Miachtung des dnischen Nationalgefhls mittels 6 00 1770-72-deutscher Kabinettsbefehle umfassende Reformen vornahm, endete infolge einer Adelsverschwrung unter dem Henkerbeil. B. Die innere Staatsneelnaunng Friedrichs des Groden. 8. Das Heerwesen und die drei Stnde. Beamtentum. Rechtspflege. Schulwesen. 1. Das Heerwesen. Friedrich vermehrte sein Heer schon 1740 von Strke 80000 auf 120000 Mann, 1786 betrug es 190000 Mann. Aber nur des Heeres, die Hlfte bestand aus Einheimischen. Preußen, das an Gre und Ein-Wohnerzahl erst die 12. Stelle in Europa einnahm, stand mit seiner Heeres- t ^ttclier, .,"1! bles ermglichen, war nur reichlich die Hlfte der Mannschaften stets bei der Fahne, die brigen wurden auf 10 Monate durchschnittlich beurlaubt. Die Truppen wurden mit groer Sorgfalt aus- Ausbildung gebildet; um die Reiterei erwarb sich der junge General v. Seydlitz, der Truppen, der Held von Robach und Zorndorf, besondere Verdienste. Friedrich

2. Neuere Geschichte von 1740 - 1888 - S. 42

1901 - Leipzig : Teubner
42 V. Die Grndung der Nationalstaaten und des Verfassungslebens. (Diebitsch Sabalkanski, Paskiewitsch Eriwanski) im Frieden von Mrwnopel Adrianopel gezwungen, dem Zaren Nikolaus I. (18251855) einen 1829. Teil Armeniens abzutreten und die Griechen frei zu geben. Griechen-Griechenland land wurde ein Knigreich, sein erster König der bayrische Prim Otto. ein Knigreich. r, rv v - ~ Miregierung 3. Die Jultre v o lutlon tn Frankreich. Die Bourbons, die der Bourbons. nichts gelernt und nichts vergessen hatten", vermochten die Franzosen, in denen die Erinnerung an die republikanische Freiheit und an den 1824* i~83o ^e9gru^m Napoleons fortlebte, nicht zu beherrschen. Karl X. (Artois), nach dem Tode seines Bruders, Ludwigs Xviii., 1824 König geworden, hielt es ganz mit den hochmtigen, rachschtigen Emigranten und dem Wesri83o herrschschtigen Klerus. Zwar that die Eroberung Algiers, des Hortes der Seeruberei und Christensklaverei, dem franzsischen Nationalgefhl wohl. Als der König aber sich anschickte die geringen, verfassungs-29ri^'n i83o' m^9en Freiheiten zu verkrzen, brach in Paris eine Emprung Loms Pmippe aus (Juli 27.29.). Der König wurde verjagt, und Louis Phi-vou^Orlans lippe, das Haupt der kniglichen Nebenlinie Orleans, der sich beim 1830-1848. Volke beliebt gemacht hatte, lie sich treuloserweise auf den Thron seines Verwandten setzen. Emprung 4. Infolge der Julirevolution brach auch in Brssel eine Em-24.e2lug. mo. prung aus. Die Belgier, an Sprache, Sitte und Religion von den Hollndern verschieden, sahen sich diesen unter dem oranischen Könige Wilhelm I. nachgesetzt. Da die Hollnder die von den Franzosen untersttzten Belgier nicht wieder zu unterwerfen vermochten, so erklrten sich diese fr unabhngig, gaben sich eine Verfassung, die Belgien ein lange in Europa fr ein Muster des Liberalismus galt, und whlten 4.1?unfri83i. den tchtigen Prinzen Leopold I. von Koburg zu ihrem Könige. Vergebliche 3u gleicher Zeit versuchten die Polen sich von der Herrschaft Erhebung der Rulands zu befreien. Zwar hatte Zar Alexander I. dem Knigreich 183?i83i. Polen" eine gewisse Selbstndigkeit gelassen und auch eine Verfassung verliehen. Aber dies gengte ihnen um so weniger, als der russische Statthalter, der rohe, gewaltthtige Grofrst Konstantin, sie viel-fach verletzte. Nach langem, blutigem Ringen (November 1830 bis September 1831) wurden die Polen berwltigt, ihrer Verfassung beraubt, und es begann eine schonungslose Russifizierung. Mistnde in 5. In England erhhte das Parlament, in dem nicht das Volk, England, sondern nur die herrschenden Klassen vertreten waren, um die Zinsen fr die in den napoleonischen Kriegen aufgehufte riesige Staatsschuld auszu-Getreidezlle, bringen, mehrmals die Getreidezlle. So viel dabei die Landlords" gewannen, so groß wurde die Not unter der Arbeiterbevlkerung. Hiergegen und gegen die groen Schden der englischen Verfassung und Verwaltung erhob sich im Volke 1838 eine starke Bewegung. Es entstand die Lehre Ihre Aufhebung tiom Freihandel, die alle Schutzzlle verwarf, und die Kornzlle wurden 1846. durch den Minister Rob. Peel beseitigt. Durch die Emanzipationsbill"

3. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 17

1901 - Leipzig : Teubner
§ 5. Der Kampf des Großen Kurfürsten gegen Frankreich und Schweden. 17 (Ans. 1672). Die Vergewaltigung der zehn kleinen Reichsstädte Vergewaltigung des Elsaß (der „Dekapolis"), darunter Hagenau, Colmar und Landau, durch Ludwig Xiv. war ein Vorspiel zum Raube Straßburgs, des 1662-1673. letzten deutschen Bollwerks im Elsaß. § 5. Der Kampf des Großen Kurfürsten gegen Frankreich und Schweden. 1. Die Entwicklung der französischen Staats- und Kriegs-macht. Der Kardinal Mazariu, in der Leitung der französischen Re- Mazarms gierung der Nachfolger Richelieus, setzte die Politik dieses Staatsmannes fort, durch Zertrümmerung der Macht des Feudaladels die Alleinherrschaft des Königs sicher zu begründen und dem Staate die festeste Einheit zu geben. Die Unruhen der Fronde (seit 1648) endeten damit, daß der Hochadel alle politische Macht verlor. Ludwig Xiv., seit 1652 großjährig, gab ihm au seinem glänzenden Hofe Gelegenheit, sich finanziell zu Grunde zu richten, um ihn dann durch Verleihung hoher Ämter, Pensionen und Gnadengeschenke als Hofadel zu knechten. Dabei blieb aber der gesamte Adel dem niedern Volk gegenüber im Vollbesitz aller sozialen Vorrechte (Steuerfreiheit, Besetzung aller Offizierstellen u. s. w.), ohne sich dem Staatsdienste Zu Widmen. Diese unumschränkte Königsmacht wurde von dem genialen Finanzminister Colbert mit gewaltigen Mitteln und mit Hülfe derselben Cowerts durch den energischen, brutalen Kriegsminister Louvois mit einem großen, tüchtigen Kriegsheere versehen. Colbert kaufte zunächst alle verfchleu-un8 berten Domänen zum alten Preise zurück, kassierte alle seit 30 Jahren um der (Steuerfreiheit willen erworbenen Adelstitel und ließ durch einen besonderen Gerichtshof binnen 9 Jahren 110 Mill. Frcs. Strafgelder für ermittelten Unterschleif einziehen. Um die Steuerkraft des Landes zu erhöhen, beförderte er die Industrie mit allen Mitteln (Protektion), durch Verbote oder Erschwerung der Einfuhr solcher Waren, die im Lande erzeugt wurden, durch Verbot der Ausfuhr solcher Rohstoffe, die zur Fabrikation nötig waren, durch Austeilung von Prämien und durch Aufsichtsmaßregeln. Dieselbe Fürsorge widmete Colbert dem Handel und Verkehr. Koloniale Gesellschaften erhielten Monopole, große Kanäle, Handels- und Kriegsstraßen wurden angelegt. Der Schiffsbau wurde durch Prämien, die einheimische Reederei durch hohe Hafenzölle für ausländische Schiffe gefördert. Während die Landwirtschaft vernachlässigt wurde, wurden durch dieses „Merkantilsystem" die Staatseinkünfte von 23 auf 110 Mill. Frcs. gebracht. Mit solchen für die damaligen Verhältnisse riesigen Mitteln konnte Ludwig Xiv. einen Ludwig xiv, glänzenden Hof halten, in dessen Mittelpunkt er als roi soleil die Wett ai§ roi soleil-blendete, großartige Bauten aufführen, Künste und Wissenschaften pflegen, soweit sie zu seiner Selbstvergötterung dienten, bei der jede Geistesfreiheit und charaktervolle Selbständigkeit ausgeschlossen war, konnten auswärtige Staatsmänner bestochen, kleine und große Staaten durch jährliche Subsidien der französischen Politik dienstbar gemacht und die französischen Streitkräfte Schenk, Lehrbuch. Ix. Neuzeit, von E-Wolff. 2

4. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 97

1901 - Leipzig : Teubner
§ 4. Die Aufklärungslitteratur. — § 5. Das Vorspiel der Revolution. 97 Sie müssen es, wenn sie die Freiheit und Gleichheit unterdrücken und die Wohlfahrt aller schädigen. Mit diesen Lehren wurde der anfangs weniger beachtete „Contrat social“ der Katechismus der Revolution. § 5. Bas Vorspiel der Revolution. 1. Die Opposition der Parlamente. Den ersten politischen Der Widerstand Widerstand erfuhr die Regierung noch unter Ludwig Xv. aus dem Preiseber ^atiamente der Bevorrechteten. Das Pariser Parlament, das vornehmste der obersten Gerichtshöfe des Landes, suchte, durch Montesquieu angeregt, sein Recht, die königlichen Edikte in sein Register einzutragen, zu einer Kontrolle über die Regierung zu erweitern — nicht im Interesse des Volkes sondern nur seiner Privilegien und seiner Macht. Wiederholt durch eine „königliche Sitzung" zur Registrierung gezwungen, wurde es endlich wegen seiner grundsätzlichen und deshalb grundsatzlosen Opposition 1771 aufgelöst. Ludwig Xvi., der alles gut machen wollte, stellte es 1774 wieder her. 2. Die Finanznot und Turgots Reformversuche. Seitme Schuldenlast Ludwig Xiv. hatte die Regierung eine gewaltige Staatsschuld auf- be§ ®taat§-gehäuft. Den Staatseinnahmen standen Staatsausgaben gegenüber, die 1786 einen Fehlbetrag von 357 — 555 = — 198 Mill. Fr. ergaben. Der Hofhält, der in allem c. 5000 Personen umfaßte, verbrauchte jährlich an 50 Mill., dazu kamen noch Millionen an Gnadengeschenken und Pensionen für die nichtigsten Verdienste, während für Brücken und Wege nur 4 Mill., für wissenschaftliche Anstalten 1 Mill. Fr. ausgegeben wurden. Um der Mißwirtschaft zu steuern, berief der König den Intendanten Tnrgot als Minister. Dieser ging mit dem Programm: „Kein Bank- Berufung rott! Keine Steuererhöhung! Keine Anleihen!" entschlossen vor. Er hob Turgots 1774. vor allem zur Erleichterung der Landwirtschaft das den Preis drückende em 11 en‘ Verbot der Kornausfuhr und die Wegfronen auf, beseitigte den Zunftzwang, gründete eine Diskontokasse und führte im Steuerwesen eine Anzahl von Milderungen herbei. Als er aber mit dem „Munizipalitätenplane" eine Volksvertretung durch Delegierte zu schaffen trachtete, gelang es der Hofpartei, ihn dem Könige zu verdächtigen, und er wurde 1776 ungnädig entlassen. 1777 wurde der Genfer Bankier Necker, Neckers erstes ein geschickter aber eitler Emporkömmling, der ohne staatsmännische Be- 5özintftermm-gabnng mit seinem Liberalismus schön that, als Finanzminister berufen. Er erschöpfte den Staatskredit durch weitere Anleihen im Betrage von 500 Mill. Fr., die sein Ansehen an der Börse ihm verschaffte, rief zum ersten Mal durch den 1781 veröffentlichten, aber schön gefärbten und undurchsichtigen Rechenschaftsbericht (compte rendu) über die Finanz-verwaltung die öffentliche Meinung an und mußte wegen versuchter Schenk, Lehrbuch. Ix. Neuzeit, von E. Wolff. 7

5. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 86

1901 - Leipzig : Teubner
86 Ii- Zeitalter Friedrichs des Großen. Die Erhebung Preußens zur Großmacht. Humane deutsche diesen Fürsten gehörten Karl und Karl Wilhelm Ferdinand von Fürsten. Braunschweig, Friedrich August Iii. von Sachsen, Karl August von Weimar, Friedrich von Mecklenburg-Schwerin, Karl Friedrich von Baden, Maximilian Joseph von Bayern u. a.. während der Fürstliche tyrannische Herzog Karl Eugen von Württemberg erst 1778, nachdem Mißwirtschaft. er 34 c*Qhre t,om Schweiß seines Volkes gepraßt, seinem Volke eine gerechte Regierung gelobte, Karl Theodor mit seinem trägen Wohlleben in Bayern nur die Korruption förderte und Friedrich von Hessen die Prachtbauten in und bei Kassel (Wilhelmshöhe) mit dem Blutgelde, das er für seine in englische Kriegsdienste verkauften Unterthanen erhielt, bezahlte. Vergebens erhob Friedrich d. Gr. gegen diesen von vielen deutschen Fürsten betriebenen Menschenhandel, der sich aus der für Geld erteilten Erlaubnis zur Söldnererwerbung entwickelt hatte, seine Stimme. Tüchtige geist- Selbst eine Anzahl geistlicher Kurfürsten und Bischöfe wie l'che Fürsten Emmerich Joseph von Mainz, die beiden Maximiliane in Köln, Franz Ludwig von Erthal in Würzburg und Bamberg, Franz von Fürstenberg in Münster u. a. regierten im Sinne der Aufklärung. Aber alle diese Versuche geistiger und wirtschaftlicher Hebung des Volks führten zu nichts Großem, da es völlig an Zusammenhang fehlte. Anderswo gewann besonders an Höfen wie an dem Friedrich Wilhelms Ii., Mystik und wo Sittenverfall sich mit Frömmelei verband, eine unlautere Mystik Okkultismus. Boden (Jlluminatentum, Rosenkreuzerorden), oder man suchte, wo die Prunksucht und Schwelgerei allzugroße Schulden aufgehäuft hatte, Hülfe bei den Alchymisten und Goldmachern. § 12. Die Entwicklung in den übrigen europäischen Staaten. Versuch einer Zug der Aufklärung durch Europa. Der Zug der Aufklärung ^fevon ging |n der Mitte und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch fast ganz Europa. In fast allen absolutistisch regierten Staaten veranlaßte sie wegen des geistigen, wirtschaftlichen und sittlichen Niedergangs des in Unwissenheit und hartem Herrendienst gehaltenen niederen Volks die Regierungen zu energischen Reform versuchen. Bedeutende Minister traten auf, erhielten freien Spielraum und suchten durch eine Reihe von Reformen das Volk zu neuem Leben zu erwecken. So wirkte auf fast allen Gebieten des öffentlichen Lebens in Portugal der thatkräftige Marquis von Pombal (1750—77), in Spanien der Graf von Aranda, in Neapel und Sizilien der streng rechtliche Marquis Tanucei, in dem seit 1713 österreichischen Mailand der edle Statthalter Graf Firmian. Pombal erkannte zuerst, daß die Wurzel des Übels in dem verdummenden Einfluß des reichen, Kampf gegen mächtigen und herrschsüchtigen Jesuitenordens liege. Er zuerst unter-be\rbentten uahm den gewaltigen Kampf gegen ihn und vertrieb ihn aus Portugal (1759); aus Spanien verjagte ihn Aranda 1767; in demselben Jahre Ta-nucci aus Neapel, während er aus Frankreich dnrch den Herzog von Choiseul Seine Auf- ^Dn 1764 verwiesen war. Endlich erreichten die bourbonischen Höfe hebüng 1773. beim Papste Clemens Xiv. (Ganganelli) die Aufhebung des Jesuiten-

6. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 89

1901 - Leipzig : Teubner
§ 14. Entwicklung Englands. — § 1. Niedergang d. äußern Macht Frankreichs. 89 weniger Plätze an der Coromandelküste ein. Die beiden kriegerischen Sultane von Mysore Hejder Ali und sein Sohn Tippu Sahib wurden bezwungen. Aber durch Pitts India-bill wurde die Ostindische Kompagnie Pitts india-bm mit ihren drei Präsidentschaften von Kalkutta, Madras und Bombay 1784‘ unter die Aussicht der Regierung gestellt. 3. Englands Industrie. Mit der Naturforschung und mit den geo- Aufschwung graphischen Entdeckungen James Cooks (auf seiner 3. Reise auf einer der Sandwichinseln ermordet 1779) hielten die Erfindungen gleichen Schritt, infolge der Der ungeheure Aufschwung der Baumwollindustrie, den die Erfindung Erfindungen, der Spinnmaschine durch Arkwright 1738, der der Töpferei, den Wedgwood, der der Eisenindustrie, den die Erschließung der Steinkohlenbergwerke und der Bau eiserner Schienenwege herbeiführte, und der Ersatz der Menschenkraft durch die Dampfmaschine, die James Watt entwickelte, James Watts machten England zum ersten Industrielands der Welt. Aber die Land- ®a^J™f84ine lords verbesserten zwar die Landwirtschaft, sie kauften jedoch auch die Bauern Englands aus; der Rest des selbständigen Bauernstandes verschwand. Die Industrie lockte Schattenseiten in die Städte, wo sich schon ein großes Proletariat bildete. Die Masse der Armen wuchs, die grausamste Kinderarbeit begann, und der Handel mit „schwarzem Elfenbein" blühte. Aber die Thätigkeit des Engländers war nicht durch künstliche Schranken gehemmt, der wirtschaftliche Gewinn Lichtseiten, ging nicht mit Abgaben und Steuern an Privilegierte verloren. Die Rechtspflege, zwar schwerfällig und kostspielig, war doch nicht verderbt. Ein starkes Maß von Selbstverwaltung erzog zum politischen Leben. Die persönliche Freiheit war gegen polizeiliche Übergriffe geschützt, die Preß-und Denksreiheit durch die Staatskirche nicht beeinträchtigt. Dies alles mit dem Blick in die weite Welt gab dem Engländer Selbstgefühl und Unternehmungsgeist. Iu. Das Zeitalter der französischen Revolution, Napoleons I. und der Freiheitskriege. 1786—1615. A. Die frttnfxxftfdje lumxutti<m 1786—1799. § 1. Der Niedergang der äußern Macht Frankreichs. Unter Ludwig Xv. (1715—75), der bald nach dem Ende der vom Herzog Verlust an v. Orleans geführten Regentschaft (1715 — 23) die Leitung der auswärtigen ”gloire“ Politik dem greifen Bischof (später Cardinal) Fleury übertrug, erwarb zwar Frankreich 1766 mit dem Tode des Königs Stanislaus Leszezinsky auf Grund des Wiener Friedens das Herzogtum Lothringen, verwandte aber an den österreichischen Erbfolgekrieg und an den siebenjährigen Krieg trotz seiner Schulden nur ungeheure Mittel, ohne etwas zu gewinnen. Zwar benutzte der geschickte, aber herrschsüchtige Minister Herzog von Choiseul

7. Deutsche und preußische Geschichte bis zum Jahre 1740 - S. 54

1899 - Leipzig : Teubner
54 Die Neuzeit. Befehl vom dortigen brandenburgischen Gesandten fest genommen, über die Grenze geschafft und in Memel hingerichtet. Heerwesen. Dem Heerwesen gab Friedrich Wilhelm nach und nach eine andere Derfflinger. Gestalt. Hierbei waren der berühmte Reiterführer Georg von Derff- linger, der, ein protestantischer Oberösterreicher, erst in schwedischen Sparr. Diensten gestanden hatte, und Otto Christoph von Sparr, ein Kenner des Artillerie- und Festungswesens, seine vorzüglichsten Helfer. 3. Ludwig Xiv. und das deutsche Reich (—1668). a. Ludwig Xiv. Während Deutschland durch die Steigerung der Macht der Fürsten seine Einheit und politische Macht einbüßte und durch den dreißigjährigen Krieg arm an Menschen und Hab und Gut geworden war, hatte es in Frankreich Frankreichs das Königtum verstanden, die Großen unter die Krone zu beugen, alle Festigung. Sondergewalten zu unterdrücken und ein einiges, starkes Reich aufzurichten, das, auf dem Gebiete der Religion nicht zerklüftet und damals das be-Seinübergewicht, völkertfte von ganz Europa, nunmehr in den Stand gesetzt und willens war, die Vorherrschaft im Abendlande an sich zu reißen. Weder das alternde Spanien noch Deutschland und Italien, welches ebenfalls an Zerrissenheit krankte, waren fähig, gegen Frankreichs Vergewaltigung Land und Leute zu sichern. Schon war das Elsaß (bis auf Straßburg), Metz, Toul und Verdun unter der Hand der Welschen, und der Herzog von Lothringen von seinem übermächtigen Nachbar abhängig. Dem gewaltigen Minister Kardinal Unumschränkte Richelieu und seinem Nachfolger Mazarin war es gelungen, dem Königtum Äömg^ertschaft.unum^ränfte Herrschaft im Innern zu verschaffen, so daß es nun ungehindert über die reichen Mittel des Landes gebot. Der letztere leitete Ludwig xiv. vor allem die Regierung in den ersten achtzehn Jahren Ludwigs Xiv. (1643 (1643-1715). —17 1 5), welcher als fünfjähriger Knabe den Thron bestieg. Nach Mazarins Hingang (1661) ergriff der König die Zügel der Regierung mit eigner Hand und gewann ein solches Maß an Macht, Glanz Zeitalter und Ruhm, daß die bewundernde Mitwelt die Zeit seines Wirkens das Ludwigs xiv. Ze^alter Ludwig s Xiv. nannte. Ein hochbegabter Mann Namens Colbert. Colbert, dem er die Leitung des Schatzwesens und des Handels übertrug, verstand es, Maßnahmen zu treffen, durch die die Gewerbe und der Handel gefördert, also der Wohlstand vermehrt, und die Steuern einträglicher wurden. Ferner gründete er überseeische Ansiedlungen in Amerika und Asien und baute so viel Kriegsschiffe, daß eine Zeit lang die französische Seemacht der englischen gleich kam. Andere treffliche Männer, wie der Kriegsminister Louvois. Lonvois und Vauban, brachten das Heerwesen auf eine hohe Stufe. In zahlreichen Kriegen mehrte sich die Erfahrung und die Tüchtigkeit des Heeres, das Feldherren wie Prinz Conds, Luxemburg und Turenne häufig zum Siege führten. Vom König unterstützt, schlugen die Künste und Wissenschaften ihre Stätte in Frankreich auf. Der alles belebende Mittelpunkt war der Der Hos Hof zu Versailles, wo sich der König ein herrliches Schloß erbauen ließ, das zu Versailles, ^r Gartenkünstler Le Nötre mit ausgedehnten Anlagen umgab. Das Leben am Hofe selbst war durch sorgsam erwogene Regeln, die Etikette, geordnet; samt seiner Pracht, seinen Festen, seiner Verschwendung und Sittenlosigkeit diente er dem hohen Adel Europas als mustergiltiges Vorbild. Dichter wie
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