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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 29

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Odysseus. 29 Ruder und verlieen den ungastlichen Strand. Hhnende Worte rief Odysseus dem Riesen vom Schiffe aus zu; der aber schleuderte einen mchtigen Stein, der die Flchtenden zum Glck nicht erreichte. Dann flehte der Geblendete zu seinem Vater Poseidon, da er den Odysseus fr feine Missetat strafe. * Nach einigen Tagen erblickten die Seefahrer eine schwimmende Beim Wind-Insel. Hier wohnte der Windgott olus. Odysseus wurde freundlich 90tt aotu5' aufgenommen und mute von Trojas Untergang erzählen. Vor der Ab-reise schenkte ihm olus einen Schlauch, d. i. das zusammengenhte Fell eines Tieres, darin waren die widrigen Winde eingeschlossen. Dazu lie er einen gnstigen Fahrwind wehen, der schwellte die Segel, und hurtig ging es der Heimat zu. Schon sahen die Schiffer von ferne das felsige Jthaka, da bermannte Odysseus der Schlaf. Die neugierigen Gefhrten ffneten den Schlauch, da sie Gold und edles Gestein darin vermuteten. Mit Geheul entwichen die Winde, whlten das Meer auf und trieben die Schiffe zurck zur Insel des olus; der aber wies dem hilfesuchen-den Odysseus zornig die Tr. So trieb denn Odysseus planlos auf dem weiten Meere umher. Nach sechs Tagen liefen die Schiffe in eine Bucht ein, die von Felsen eingerahmt war, Odysseus aber legte mit seinem Fahrzeuge auerhalb des Hafens an. Er sandte drei Gefhrten aus, die Gegend zu erkunden. Sie kamen in eine Stadt, da wohnten die riesigen Lstrygnen Bei den Ihr König verspeiste einen der Kundschafter, die andern retteten sich durch Saftr98onett-die Flucht. Hinter ihnen her strmten die Riesen. Von den Uferhhen aus zer-trmmerten sie mit groen Felsblcken die griechischen Schiffe. Da sanken viele Helden und herrliche Schtze auf den Grund des Meeres. Odysseus jedoch entkam glcklich auf die hohe See. Traurig segelte er mit den wenigen Gefhrten, die ihm geblieben, weiter. Vor ihren Blicken tauchte eine bewaldete Insel auf, dahin ruderten sie. Am Strande ruhten sie aus' und bereiteten ein Mahl. Dann wurde eine Schar ausgesandt, die Insel zu erforschen. Die Männer kamen bald an ein schnes Haus, eine Frau trat heraus, lud sie mit freundlichen Worten zur Einkehr ein und setzte ihnen Bei der herrlichen Wein vor. Hierauf berhrte sie die Gste mit einem Stabe: ^Nre?" da wurden borstige Schweine aus ihnen, die sie in einen Stall trieb. Dieses bse Weib war die Zauberin Circe.

2. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 31

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Odysseus. 31 Das Schiff wurde nach einer Meerenge gesteuert. Dort hausten Vorbei an der zwei Seeungeheuer. In einer Felsenhhle lauerte die sechskpfige Scylla ^cylla. auf vorberfahrende Schiffe, nahte eins, so fuhren sechs grliche Rachen blitzschnell nach Beute hervor. Auf der andern Seite sa auf dem Grunde des Meeres die Charybdis. Dreimal am Tage sog sie die Flut in die ghnende Tiefe, und dreimal spie sie dieselbe aus, ein tosender Strudel, der jedem Fahrzeug Verderben brachte. Glcklich entging das Schiff der Charybdis, da ri die Scylla sechs der Gefhrten von den Ruderbnken und zermalmte sie in der Felsen-hhle. Mit krftigen Ruderschlgen enteilten die brigen der gefhr-lichen Sttte. In der Ferne wurde die fruchtbare Insel Trinkria sichtbar, wo des Auf der Insel Sonnengottes stattliche Rinder weideten. Hier wurde gerastet. Odysseus $tinafda-lie die Genossen schwren, keins der Tiere zu tten. Aber widrige Winde verzgerten die Abfahrt, die Vorrte im Schiffe gingen zu Ende, und qulender Hunger stellte sich ein. Da schlachteten die Pflichtvergessenen mehrere Rinder, während Odysseus im tiefen Schlummer lag. Der erzrnte Sonnengott 6a4 Zeus, die Missetter zu vernichten. Auf dem Meere zerschmetterte dieser das Fahrzeug mit seinem Blitze: die Frevler sanken in die Tiefe, Odyffeus klammerte sich an das Wrack und trieb auf dem Meere hin. Die Strmung trieb den Gequlten nach der Charybdis zurck, der der Das Wrack wurde von dem Strudel in die Tiefe geriffen, er aber erfate ^an)6bl-rechtzeitig die ste eines Feigenbaumes, der den grlichen Schlund be-schattete. So hing er der dem Ungeheuer, bis es die Balken wieder ausspie. Odysseus sprang darauf und war gerettet. Neun Tage noch trieb er ermattet auf dem Meere herum. Am zehnten Tage landete er an der Insel der schnen Nymphe Bei Kalypso. Kalypso. Sie nahm den Verschlagnen liebevoll auf und bewirtete ihn aufs beste, und so sehr gefiel ihr der herrliche Held, da sie ihn zum Gemahl begehrte. Ewige Jugend versprach sie ihm dafr. Aber Odysseus gedachte seiner Lieben daheim, und bittres Weh ergriff sein Herz. Tag fr Tag sa er am Strande und schaute mit Trnen hinaus aufs Meer. Sieben Jahre verzehrte er sich in brennendem Heimweh. Da erbarmten die Götter sich seiner und befahlen der Nymphe, ihn ziehen zu lassen. Odysseus zimmerte ein Flo, nahm Abschied von der trauernden Kalypso und fuhr von dannen.

3. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 113

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vom Dreiigjhrigen Kriege. 113 rhrige Tuchmacher und Schleierweber, die durch ihren Gewerbflei Sachsen reichen Segen brachten. Eine arme Vertriebne so erzhlt die Sage kam auch zu Frau Barbara Uttumttn, der Witwe eines reichen Bergherrn in Annaberg, und Barbara fand liebevolle Aufnahme. Zum Danke lehrte sie ihre Wohltterin das Uttmann-Spilzenklppeln, diese unterwies Frauen und Mdchen Annabergs in der neuen Kunst, und bald gab es in vielen Husern des Erzgebirges den Klppelsack, der guten Verdienst brachte. Eine Brunnenfigur auf dem Markte zu Annaberg und ein Denkmal auf dem Friedhofe mit der Inschrift: Ein sinniger Geist, eine ttige Hand, Sie ziehen den Segen ins Vaterland!" erinnern an Frau Barbara, die Wohltterin des Erzgebirges. * Durch das rastlose Mhen des edlen Frstenpaares war Sachsen Sachsens zum reichsten deutschen Lande emporgeblht. Allenthalben sah man wohl- Wohlstand, gepflegte Wlder, wogende Saatfelder, reiche Obstgrten und fette Wiesen, auf denen zahlreiche Rinder und Schafe weideten. In den Stdten ge-langten die geschftigen Brger zu hohem Wohlstande, gingen in Samt und Seide einher, feierten kostspielige Feste, bauten sich stattliche Wohnhuser und hielten darauf, da herrliche Kirchen und schne Rathuser die Städte zierten. Auf den Landstraen brachten lange Wagenzge die Erzeugnisse des Gewerbfleies nach den groen Handelspltzen, bewaffnete Reiter, die der Kurfürst fr Geld stellte, begleiteten sie zum Schutze. berall ehrte man das Frstenpaar hoch, nannte den Kursrsten Vater Augusts Vater August und seine Gemahlin Mutter Anna. Gro war die J?nb Mutter Trauer, als sie bald nacheinander starben. nnn n e' Leider hat ein bser Krieg, der bald nachher das deutsche Land dreiig Jahre lang verwstete, vieles vernichtet, was Vater August und Mutter Anna geschaffen haben. 15. Vom Dreiigjhrigen Kriege. Wer die Umgegend von Leipzig durchstreift, der findet bei Breiten-seld einen schlichten Gedenkstein mit dem Namen Gustav Adolf und bei dem Stdtchen Ltzen den sogenannten Schweden st ein nebst einer groen Kapelle. In der Schsischen Schweiz zeigt man dem Wanderer die Schwedenlcher, eine Felsschlucht, in die die Bauern der Gegend einst ihr Hab und Gut vor den bsen Schweden retteten. Auf irgend einem Dorfe im Erzgebirge oder Vogtland erzhlt ihm wohl der Pfarrer: Sedkert. Geschtchtl. Erzhlungen (Sachsen, Ausgb. B.). o

4. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 157

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Kaiser Wilhelm Ii. 157 Die Vortrefflichkeit unsers Heeres zeigte sich, als deutsche Truppen zusammen mit Soldaten andrer Staaten, in China die Mrder der Fremden zchtigten, ganz besonders aber, als unsre braven Krieger im wasserlosen Eiidtvestafrika mit den grausamen Hereros und Hotten-totten kmpften. Die deutsche Kriegsflotte ist recht eigentlich bei Kaisers Schpfung, Der Kaiser ihre Entwicklung liegt ihm ganz besonders am Herzen. Oft erscheint er Kriegsflotte, in Kiel oder Wilhelmshaven: da wohnt er dem Stapellauf eines neuen Kreuzers bei, oder er besucht ein Kriegsschiff oder lt die eisen-gepanzerten Kolosse auf dem Meere manvrieren. Und sucht er Erholung nach anstrengender Arbeit, so trgt ihn sein stolzes Schiff, die Hohenzollern", das wie ein blendender Schwan die Wogen durchfurcht, hinaus aufs weite Meer, nach Norwegens felsigen Gestaden. Was der kaiserliche Grovater zum Wohle der Millionen Ar- Der Kaiser heiter angebahnt hat, das setzt der Enkel fort. Arbeiter. Nunmehr ist sowohl der Arbeiter als anch der Beamte, den ein Unfall im Berufe oder hohes Alter erwerbsunfhig macht, durch ein jhrliches Gehalt vor Not geschtzt, auch drfen Kinder nicht mehr in den Fabriken* beschftigt werden, und Sonntags mu jeder Fabrikbetrieb ein-gestellt sein. Bei all der rastlosen Ttigkeit findet unser Kaiser noch Zeit, durch Baumeister und Bildhauer seine Residenzen schmcken zu lassen, Malern und Musikern Auftrge zu geben, mit Mnnern der Wissenschaft zu ver-kehren und sich eingehend um die Schulen seines Landes zu kmmern, die ihm sehr viel verdanken. * Die friedliche Ttigkeit unsers Kaisers wurde jh unterbrochen, als Anfang August 1914 der Weltkrieg ausbrach. Neidische und rachschtige Feinde ringsum, die schon Jahre zuvor sich verbndet hatten, das auf-strebende Deutsche Reich und seinen treuen Bundesgenossen Osterreich zu vernichten, zwangen den Friedenskaiser, das Schwert zu ziehen. Voll Mut und Gottvertrauen blickte er der furchtbaren Gefahr ins Auge, und mit zndenden Worten rief er das deutsche Volk, sein Heer und seine Marine zum heiligen Kampfe auf. Sofort setzten sich die deutschen Heerscharen nach Osten und Westen in Marsch; bald darnach eilte er selbst mit seinen Shnen ins Feld; denn einen Hohenzollern duldet es nicht daheim, wenn sein Volk in den Kampf zieht.

5. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 94

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Von den ersten Meiner Markgrafen. Groen seines Landes, da er der Herrschaft entsage, und teilte die Be- sitznngen unter seine Shne. Bald darauf starb er als Klosterbruder * Otto der Reiche. Die Mark Meien erbte Konrads ltester Sohn Otto. Damals bestand der fromme Brauch, da Fürsten Klster oder Kirchen stifteten: Otto grndete das Kloster Altzella bei Nossen und schenkte den Mncher ein groes Stck Wald, das sich nach dem Gebirge hinaufzog. Als dt frommen Brder daran gingen, die Bume zu roden, stieen sie auf Silber. Der schlaue Markgraf nahm das geschenkte Land zurck und fanfc die Mnche mit der Stadt Rowein ab. Aus dem Harze rief er schsische Bergleute herbei, die frderten Silber in Menge zutage. Dicht bei der Schchten schlugen sie ihre Wohnungen auf, so entstand die Schsstadt oder Sachsenstadt, die viel Zuzug erhielt und spter den Namen Freiberg bekam. Den Markgrafen mit dem groen Silberschatze nannte man bald den Reichen. Er lie aus dem edeln Metall Mnzen prgen und der-wandte viele derselben zum Besten seines Landes. Wie er Freiberg ins Leben rief, fo ist er auch der Grnder Leipzigs geworden. Dort, wo verschiedne Handelsstraen die sumpfige Elster- und Pleienaue berschritten und wo bereits slawische Ansiedlungen und eine deutsche Burg bestanden, grndete Otto zwischen 1156 und 1170 die Handelsstadt Leipzig, stattete sie mit Bodenbesitz aus und gab iht neben andern Rechten auch das Recht, Mrkte abzuhalten, aus denen sich die berhmten Leipziger Messen entwickelten. Die Kunde von den Silberfunden fhrte Ansiedler ins Land. Aus Thringen, Franken, Sachsen kamen sie gezogen. Da wurde an manchen Stellen der dichte Miriqmdi (d. i. Schwarzwald), der das Erzgebirge bedeckt, gelichtet und nach Silber gegraben. Fanden viele auch nicht das blitzende Metall, so legten sie auf den Rodungen cker an und grn-beten Orte. So konnte Otto der Reiche voll stolzer Freube auf die empor-blhende Mark blicken. Htte ihn sein ltester Sohn, mit dem er in Streit geriet, nicht am Ende seiner Tage hinter dicken Burgmauern ein- gesperrt, so wre seine Regierung eine sehr glckliche gewesen. * Der Silberreichtum der Mark Meien reizte auch den Kaiser, Barbarossas Sohn, und er nahm den Wettinern das Land weg. Das

6. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 98

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 klommen Kunz und Wilhelm von Mosen empor. Der Wchter wurde gefesselt, die Tr zum Schlafzimmer der Mutter verriegelt, dann wurden die beiden Prinzen aus dem Schlafe gerttelt und trotz ihrer Trnen fortgefhrt. Kunz nahm den jngern Albert vor sich aufs Pferd und jagte mit einigen Gefhrten davon, dem groen Walde von Grnhain zu; denn er wollte schnell die bhmische Grenze erreichen. Mosen und Schnfeld ritten mit Ernst einen andern Weg. Kunzens Unterdes eilten Boten vom Altenburger Schlosse zum Kurfrsten ^ncchme"' na$ Leipzig, und die Sturmglocken schreckten die schlummernden Bewohner aus dem Schlafe. Nach allen Richtungen trugen flinke Reiter die Schreckenskunde, lieen die Glocken luten und spornten zur Verfolgung der Ruber an. Kunz war glcklich bis in den Wald von Grnhain gekommen, hier nahm ihn der Khler Georg Schmidt mit seinen Gesellen, zu denen die Kunde vom Prinzenraube bereits gedrungen war, nach heftiger Gegenwehr gefangen. Gefesselt wurde der Ruber mit seinen Genossen nach Zwickau gebracht, der gerettete Prinz aber den erfreuten Eltern zugefhrt. Befreiung des Mosen und Schnfeld waren mit dem Prinzen Ernst bis ins Tal Prinzen Ernst. ^er D>ern Zwickauer Mulde gekommen. Hier verbargen sie sich vor den Verfolgern in einer Hhle, die seitdem die Prinzenhhle heit. Nachdem ihnen Freiheit und Leben zugesichert worden war, lieferten sie den Prinzen aus und flohen nach Bhmen. Bestrafung der Die gefangnen Missetter wurden streng gestraft: Kunz ward auf Pnnzenruber. dem Markte zu Freiberg enthauptet, der ungetreue Hans Schwalbe wurde erst mit glhenden Zangen gezwickt und dann gevierteilt, Mosen und Schnfeld durften schsischen Boden nicht wieder betreten. Nach dem Tode Kurfürst Friedrichs, den man den Sanftmtigen ^ Leipziger _ nannte, regierten Ernst und Albert gemeinsam, aber im Jahre 1485 Seilung 1485. te|Iten sie ihr groes Besitztum zu Leipzig. Seitdem spricht man von einer Ernestimschen und einer Albertinischen Linie im Wettmet Frstenhause.

7. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 104

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
104 Von den berseeischen Entdeckungen. 12. Von den berseeischen Entdeckungen. Jndienjund (Mb, Perlen und Ebelsteine, Baumwolle und Selbe sowie Reis meerhande!'. und die verschiebeusten Gewrze lieferte in frherer Zeit zumeist das Wunberlanb Indien. Jnbische Hnbler fhrten teils in Karawanen, teils zu Schiffe die Waren bis an die Gestabe des Schwarzen ober des Mittellnbischen Meeres, besonbers nach Alexnbria. Dahin kamen auf stolzen Schiffen die reichen Hanbelsherrn von Venebig und Genua und kauften den Morgenlnbern die wertvollen Waren ab. Die Schtze des Orients wanberten dann von den Hanbelspltzen Italiens nach den brigen Lnbern Europas, in Deutschland wrben sie besonbers zu Augsburg und Nrnberg aufgestapelt. Wenn aber Waren bnrch so viele Hnbe gehen, so werben sie teuer, und die Preise fr inbische Erzeugnisse waren daher sehr hoch, manchmal schier unerschwinglich. Die^ Portu- Da meinten die seetchtigen Portugiesen, die an der Sbwestecke ^Zeeweg"nach^ Europos wohnen: Wenn wir einen Seeweg nach Jnbien fnben, so Indien, knnten wir inbische Waren auf unfern Schiffen holen und billiger verkaufen." Jeboch es war bamals ein groes Wagnis, ins weite offne Meer hinauszusegeln. Zwar kannte der Schiffsmann den Kompa, der ihm die Himmelsgegenben bezeichnete, und brauchte nicht mehr nach dem Stand der Sonne und nach dem ntblichen Polarstern zu schauen; aber man erzhlte von greulichen Seeungeheuern, die ganze Schiffe verschlngen, von Magnetbergen, die die eisernen Ngel aus den Fahrzeugen anzgen, ba es wohl einem Seemann Grausen erwecken konnte, wenn er an solch eine Meerfahrt bachte. Bartholomus Trotz aliebem fuhren mutige portugiesische Seefahrer weiter und iaj' weiter an der Westkste Afrikas hin; einer von ihnen, Bartholomus Tiaz heit der Wackre, erreichte enblich die Sbspitze Afrikas, boch zwangen ihn schwere Strme zur Umkehr. Den Felsen, der bort ins Meer ragte, wollte er das Kap der Strme nennen, aber sein König hie es das Kap der Guten Hoffnung, jetzt haben wir gute Hoffnung, nach Jnbien zu kommen", meinte er. Der khne Diaz fanb auf einer zweiten Reife in den Wellen sein Grab; jeboch balb gelang es dem Seehelben Basco da Vseo da Gfahltn, um Afrika herum Jnbien zu erreichen. Reich mit ama 1498. g^tzen belaben, kehrte er an das heimische Gestabe zurck: der Seeweg nach Indien war gefunben.

8. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 105

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von den berseeischen Entdeckungen. 105 Bald segelten portugiesische Flotten nach dem Wunderlande, eroberten dort verfchiedne Lndereien und trieben mit indischen Erzeugnissen einen schwunghaften Handel im Abendlande; Alexandria, das stolze Venedig und Genua aber gingen mehr und mehr znrck. * Whrend dieser portugiesischen Versuche behauptete ein Gelehrter Christoph in Florenz, da die Erde eine Kugel sei, msse man die Ostkste tumgolum6u-Indien auch durch eine Meerfahrt nach Westen erreichen knnen. Der khne Genuese Christoph Colmbns griff diesen Gedanken auf. Die Knigin vou Spanien gab ihm drei kleine Schiffe zur Ausfhrung seines Planes. Er warb verwegne Seeleute, die mit ihm den khnen Weg in ungewisse Fernen'wagten, und ging im August 1492 in See. Gnstiger Wind blhte die Seegel, westwrts ging die Fahrt. Tag fr Tag, Woche um Woche verstrich, nichts wie das weite Meer und der Himmel war zu sehen. Da sank auch dem Khnsten der Mut, nur Columbus blieb standhaft und bewog die Gefhrten zur Weiterfahrt. Unverwandt schaute er gen Westen, da endlich erscholl es in einer mondhellen Oktober-nacht ans dem Mastkorb seines Schiffes herab: Land!" Als die Sonne aufging, lag vor den erstaunten Blicken eine stche Dieentd?ckung grne Insel Da kannte der Jubel keine Grenzen. Columbus betrat ^492^ mit der Fahne als der Erste das Land und nahm es fr Spanien in Besitz, dann sielen die khnen Seefahrer auf die Kniee nieder und dankten Gott fr die glckliche Fahrt. Die Entdecker nannten die Insel San Salvador, auf der Karte kannst du sie unter den Bahmainseln finden. Eingeborne von kupferroter Hautfarbe, mit Zieraten aus Gold-blech in Nasen und Ohren, sahen verwundert dem Beginnen der Bla-gesichter" zu. Columbus glaubte fest, eine indische Insel entdeckt zu haben, auch die grern Inseln in der Nhe, die er weiterhin fand, hielt er fr Teile des ersehnten Wunderlandes. Daher kommt es. da man diese Inseln noch heute Westindien" und die kupferroten Bewohner Indianer" nennt. Nach lngerm Aufenthalte lichtete er die Anker zur Heimfahrt, mit ungehenerm Jubel empfing ihn das spanische Volk, der König und seine Gemahlin bedachten ihn mit hohen Ehren. Noch dreimal segelte der khne Entdecker nach dem fernen Westen, dabei betrat er weiter sdlich und westlich Festlandsboden. Bis an seinen Tod blieb er des Glaubens, da er den Weg nach Indien durch eine Meerfuhrt westwrts gefunden habe.

9. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 112

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
112 Von Vater August und Mutter Anna. wie man wohlschmeckende Butter und Kse bereite und vieles Ntz-liche mehr. Eine Musterwirtschaft richtete der Kurfürst auch auf seinem Kammer-gute Ostra bei Dresden ein. Da arbeitete er selbst in seinem Obstgarten denn Obstzucht war sein Steckenpferd setzte junge Bume um, verschnitt ste und veredelte Wildlinge. Dann besuchte er wohl seine Hopfenfelder, ging auch in die Stlle und musterte das Vieh, da standen vortreffliche Rinder aus Holland und auslndische Schafe, die vorzgliche Wolle lieferten. Im Gute schaltete die Kurfrstin wie eine rechte Buerin: sie wies dem Gesinde die Arbeit zu, beaufsichtigte das Melken, butterte wohl auch selbst; im Garten zchtete sie Blumen und zog heilsame Kruter, die sie armen Kranken umsonst verabreichte; sie schrieb selbst ein Arzneibchlein und rief in Dresden die Hofapotheke, als die erste in der Stadt, ins Leben. anburd) ^ re^te ^er seiner Gemahlin zu Wagen durchs Land, um berall nach dem Rechten zu sehen. Da fhrte er Scke mit Obstkernen bei sich, die er unterwegs an die Bauern verteilte. Kam er nach Jahren wieder, grten ihn an den Straen und in den Grten fruchtbeladne Obstbume, besonders die Gegend zwischen Dresden und Meien wurde Sachsens Obstgarten. Den Meiner Weinbau frderte er durch Einfhrung edler Reben, und die Bewohner der Heide ermunterte er zur Bienenzucht. Besondre Frsorge verwandte er auch auf die reichen Waldbestnde des Erzgebirges, zu denen er den ausgedehnten Auerbacher Forst fr geringen Preis erwarb. Da wurden Bume gefllt und auf der Weien Elster und der Zschopau nach dem waldarmen Niederlande geflt, wo man die Stmme als Bau- und Brennholz sehr wohl brauchen konnte. Sorge Geschftige Bergleute frderten auf des Fürsten Gehei aus zahl-Bergbau, reichen Schchten des Erzgebirges Silber, Steinkohlen und Zinn, dazu den Kobalt, aus dem man eine schne blaue Farbe gewinnt. Tausende von rhrigen Hnden bearbeiteten die gehobnen Schtze, schmelzten die Erze und prgten aus dem Silber Mnzen. Tchtige Beamte ber-wachten all dies Getriebe, einer davon, der Rechenmeister Adam Riese in Annaberg, ist euch gewi aus der Rechenstunde bekannt. Zu der Zeit jagte der grausame König von Spanien viele seiner 9umu|)ebung9e hollndischen Untertanen um ihres Glaubens willen aus dem Lande, des Gewerbes. Kurfürst August gewhrte Tausenden dieser Armen Unterkunft, es waren

10. Römische Geschichte - S. 45

1896 - Dresden : Höckner
— 45 — Römer, und der Senat beschloß nun den Krieg weiterzuführen, d. f). ©teilten zu erobern. 2. Um aber die karthagischen Seefestungen in Sicilien nehmen, seine Landheere dort sicher verproviantieren und Italien selbst vor feindlichen Landungen schützen zu können, bedurfte Rom einer Kriegsflotte: in 60 Tagen waren 100 Penteren nach dem Muster einer gestrandeten karthagischen und dazu 20 neue Trieren erbaut, alle mit den neuerfundenen Enterbrücken (corvi), durch welche der größeren Tüchtigkeit der römischen Krieger eine entscheidende Wirksamkeit ermöglicht werden sollte. b) Die Zeit des schwankenden Kriegsglücks zu Lande und zur See 260—250. 1. Nach einem ersten Mißgeschick erfocht der Konsul C. Duilius mit der noch schwerfälligen und ungelenken Flotte 260 einen glänzenden Seesieg bei Mylä, nordwestlich von 260 Messana (1. Seetriumph; columna rostrata auf dem Forum). Ermutigt hierdurch, wagten es die Römer, die Karthager in Afrika selbst anzugreifen. Der Sieg ihrer Flotte (330 Schiffe mit einem Landheer von 40,000 M. an Bord) über die ihr entgegensegelnde karthagische auf der Höhe des Vorgebirges Ec-nomus 256 eröffnete ihnen den Seeweg nach dem Hafen von 256 Clnpea, von wo aus dann ihre Truppen, zur Rache für die Verwüstung der italischen und sicilischeu Küsten durch die pu-nische Flotte, das reiche Land ringsum verheerend durchzogen. Die Römer standen auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge in diesem Kriege. 2. Da berief der Senat den einen Konsul mit dem größten Teil der Streitkräfte zurück. Trotzdem erfocht der andere, M. Atilius Regulus, einen entscheidenden Sieg, dessen Wirkung durch den Abfall der geknechteten libyschen Unterthanen noch verstärkt wurde. Schon war er bis in die Nähe von Karthago vorgerückt, aber kurzsichtig verscherzte er die Gunst der Umstände dadurch, daß er die gedemütigten Karthager durch allzu harte Bedingungen zwang, den Kampf nicht nur um ihre Machtstellung, sondern um ihre Selbständigkeit um so energischer wieder aufzunehmen. Die Folge war des Konsuls vernichtende Niederlage bei Tnnes 255 durch 255 das karthagische Landheer, welches der spartanische Feldherr Xanthippus nach dem Muster der vorgeschrittenen griechischen
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