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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. XIII

1912 - München : Oldenbourg
Semiten, Jndogermanen. Xiii aam zum vorwiegenden Ackerbau zu vollziehen; deshalb verlangen sie häufig von den Völkern, auf die sie stoßen, „Ackerland und Saatkorn", wofür sie Kriegs-dienst und Landesverteidigung zu übernehmen bereit sind. Gelangen die Indo-aermanen zur Herrschaft, so betrachten sie sich selbst als Vollbürger, die aus ihrer Mitte den Fürsten stellen, Kriegsdienste leisten, die Ämter verwalten und dabei hauptsächlich von der Landwirtschaft leben. Die Lage der Unterworfenen kann sehr verschiedenartig werden; kommen sie mit den Siegern auf guten Fuß, so werden sie zunächst H a l b b ü r g e r, die Gewerbe und Handel treiben, Besitz erwerben dürfen, steuerpflichtig, manchmal selbst wehrpflichtig sind aber von der Mitbestimmung im staatlichen Leben (Volksversammlung, Wahlrecht) ausgeschlossen bleiben. Die mit Gewalt niedergerungene Urbevöl-kerung wird teils ausgerottet teils zu sog. Halbfreien (Hörigen, Klienten, Heloten) oder rechtlosen Sklaven (duloi, servi) gemacht. Häufig findet man auch, daß die Jndogermanen vornehmen und hochgebildeten Familien aus der unter-worsenen Urbevölkerung eine bevorzugte Ausnahmestellung einräumen. Da-kommt hauptsächlich dann vor, wenn die Eroberer auf eine überlegene Kultur stoßen. Im letzteren Falle tritt eine Verschmelzung ein, wobei die Sieger mehr aufgeben als die Besiegten, so daß die neuentstandene Mischrasse an Kultur und besonders in bezug auf die Sprache mehr der Urbevölkerung als den Einwanderern gleicht (z. B. die Romanen). Dieser Vorgang kann sich an ein und derselben Rasse wiederholen. So kamen die Gräko-Jtaliker als Sieger nach Griechenland und Italien, spielten aber nach einer längeren Reihe von Jahrhunderten den nachdrängenden Kelten, Germanen (im engeren Sinn) und Slaven gegenüber die nämliche Rolle, die vorher die hethitisch-ligurische Urbevölkerung ihnen gegenüber gespielt hatte. Es zeigt sich eben im Völkerleben das Naturgesetz der Entwicklung, nach welchem die jüngere Rasse die ältere ablöst, um den überkommenen Kulturbesitz weiterzubilden. Zurzeit beherrscht die indogermanische Rasse fast den ganzen Erdball. Zu ihren ältesten Zweigen1) gehören die Inder, d.h. die in Indien herrschende Rasse; sodann die Bewohner der iranischen Hochebene, nach ihrer Sprache auch Zend-Völker genannt (Baktrer, Meder, Perser, Parther, Neuperser rc.) sowie die Armenier. Jüngere Zweige sind ferner die Gräko-Jtaliker (Griechen, Römer), Kelten, Germanen und Slaven. Die Gräko-Jtaliker eroberten zunächst die Balkan-und Apenninenhalbinsel, beherrschten aber dann fast alle Kulturländer um das Mittelmeer. Die Kelten brachten es zu keinem Weltreich, obwohl sie weite Gebiete von Spanien im Westen bis nach Syrien im Osten wiederholt siegreich durch-zogen. Die Germanen und Slaven lösten die Gräko-Jtalike, als Träger der i) Neuere Forschungen auf dem Gebiete der Völkerkunde habe« zu der Vermutung geführt, daß die Jndogermanen in ihrer Urheimat im wesentlichen gleiche körperliche und geistige Anlagen, gleiche Kulturzustände und vor allem ziemlich gleiche Sprache, höchstens mit Dialektunterschieden hatten, wie sie bei jedem Volke zu finden sind. Die heutzutage nicht zu leugnenden Unterschiede auf den soeben genannten Gebieten, besonders auf sprachlichem, würden sich dann erst im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende entwickelt haben und hätten ihre Ursache 1. in dem verschiedenartigen Einfluß, den Lage, Klima, Bodengestalt und -beschaffenheit ausübten, 2. in der verschiedenartigen Einwirkung der Kulturzustände der eroberten Länder, und 3. vor allem in der verschiedenartigen Zeit, in der die einzelnen Völkerzweige sich an der Kulturarbeit der Menschheit beteiligten.

2. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. XIV

1912 - München : Oldenbourg
Xiv Kulturgeschichtliche Grundbegriffe. Kultur und Weltherrschaft ab. Ein Tell verschmolz mit den Gräko-Jtalikern zur Mschrasse der Romanen (Italiener, Spanier, Portugiesen, Franzosen, Rumänen, Kolonisten von Mittel- und Südamerika); die eigentlichen Germanen beherrschen als Deutsche Mitteleuropa, als Skandinavier Nordeuropa, als Engländer und Nordamerikaner fast alle wichtigen Punkte des Erdballs, die für die Seeherrschast m Betracht kommen. Die Slaven sind bis jetzt vorwiegend kontinental geblieben, bewohnen als Böhmen, Polen, Slovenen (Österreich), Serben, Bulgaren (Balkanhalbinsel), vor allem aber als Russen Ost- und Südosteuropa und haben den nördlichen sowie zentralen Tell Asiens unterworfen. — Kleinere Zweige der Jndogermanen, wie Illyrier, Letten, Balten rc., kommen für die Kultur nicht oder wenigstens nicht wesentlich in Betracht. V. Quellen der Geschichte. Unter „Duellen" der Geschichte versteht man diejenigen Überlieferungen, aus denen wir die Kenntnis des Geschehenen schöpfen; sie können mündlich und schriftlich sein. Mündliche Überlieferungen sind sehr unsicher; aber auch schuft* liche sind nicht immer genau und wahrheitsgetreu; sie müssen deshalb mit großer Borsicht geprüft und mit den Ergebnissen anderweitiger einschlägiger Forschungen verglichen werden. Daraus entsteht dann die Geschichtswissenschaft. Geschichtliche Überlieferungen können sein: 1. Aufzeichnungen von Geschichtschreibern (Historikern); sog. Chroniken (Zeitgeschichten) und Annalen (Jahrbücher) von Städten, Tempeln, Klöstern u. dgl.; Tagebücher hervorragender Fürsten, Staatsmänner, Feldherrn, Gelehrter, Künstler; für die neuere Geschichte sind auch ß e i t u n g c n eine wichtige Quelle, weil sie viele zeitgenössische Ereignisse ausführlich behandeln. 2. Inschriften aller Art, z. B. auf Gesetztafeln, öffentlichen Gebäuden, Tempeln, Denkmälern, Säulen, Grabmälern, Münzen u. dgl. Besonders wichtig sind diese Inschriften für die alte Geschichte, in erster Linie für diejenige Zeit, aus bet wir anderweitige schriftliche Mitteilungen nicht mehr haben. In Italien, Griechenland, Ägypten und Vorberasien werben gegenwärtig von den Kulturstaaten fachmännisch geleitete Ausgrabungen veranstaltet, die unter anbeten künsllerisch-wissenschastlichen Ergebnissen auch wertvolle Inschriften zutage förbetn. Vl Einteilung der Geschichte.*) Vom räumlichen Gesichtspunkt aus knüpft man an Erbteile, Länbet, Ge-genben, geographisch und klimatisch abgeschlossene Gebiete u. dgl. an und spricht von Geschichte der asiatischen, europäischen oder orientalischen (morgenländischen) und okzidentalen (abendländischen) oder Mittelmeer-, Tropen-, Polarvölker u. dgl. — Der persönliche Standpunkt wird bei großen Männern eingenommen (Ge- i) In dem geschichtlichen Verlauf gibt es, wie in der Natur überhaupt, im großen und ganzen keine schroffen Übergänge und Sprünge; alles vollzieht sich in einer organi. fchen Entwicklung, die weder künstlich aufgehalten, noch künstlich beschleunigt werden kann. Gewaltsame Eingriffe kommen wohl vor, wirken indes nur vorübergehend; wo sie dauernd werden wollen, führen sie zum Untergang. Also kann es strenge genommen keine eigentlichen Abschnitte geben. Aber um der leichteren Behandlung willen teilen wir die Geschichte dennoch ein und zwar nach räumlichen, persönlichen und zeitlichen Gesichtspunkten.

3. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. XI

1912 - München : Oldenbourg
Lage, Boden, Klima, Rasse. H Handwerk als Lebensberuf betreiben, was bei den meisten Führern (Offizieren) der Fall ist. Iv. Lage, Boden, Klima und Nasse. Lage. Es ist für ein Volk nicht gleichgültig, ob es im Binnenland oder am Meere, im Tiefland oder im Gebirge wohnt. Das Hochgebirge; B gestattet nur geringe Bevölkerungsdichte und weist oft bloß Viehzucht, Holzbau Jagd unter Umständen Bergbau auf. Das T i e f l a n d ist in der Regel fruchtbare/ dichter bevölkert, hat mehr Ackerbau, Industrie und Handel, ist also auch reichet und tn der Kultur weiter fortgeschritten. Jnselvölker (England) entwickeln sich eigenartiger und werben von Nachbarn weniger feindlich beeinflußt als Völker die inmitten der Kontinente und zwischen anderen Völkern wohnen (Deutschland)' S e e v ö l k e r haben meistens eine freiere Staatsverfassung, da sie sich einer Knechtung leichter durch Auswanderung entziehen können, deren bloße Möglichkeit in vielen Fällen eine Unterdrückung gar nicht entstehen läßt. Seevölker sind häufig auch reicher und fortgeschrittener, weshalb alle Großstaaten, von den Babyloniern bis zu den Deutschen, nach Macht auch zur See streben. Boden. Hier ist, abgesehen von der Fruchtbarkeit, vor allem die Frage wichtig, ob der Boden Edelmetalle oder Nutzmetalle bietet. Länder mit Edel-metallen kommen rasch in die Höhe, erlangen aber leine so nachhaltige Bedeutung wie solche Länder, in denen sich Nutzmetalle finden, besonders Eisen M teres noch mit Kohle vereinigt, so haben wir die Hauptgrundlagen der modern«! Kultur. Die Eisen- und Kohlenländer beherrschen in der Regel die Goldlünder-denn nur diejenige Naturgabe nützt dem Menschen dauernd, die ihn zur A r b e i t und damit zur Entfaltung feiner Kräfte zwingt. Das gleiche gilt vom m , Klima. Hier schaden vor allem die Extreme. Das allzu kalte Klima der Polarlander erschwert Tätigkeit und Verkehr und zwingt den Menschen, Kraft und Geist ausschließlich auf Nahrung, Kleidung und Wohnung, also Schutz gegen Hunger und Kälte zu verwenden. Für höhere geistige Bestrebungen fehlen die Voraussetzungen. Das allzu warme Klima der Tropenländer erschlafft den Menschen und zwingt ihn wenig oder gar nicht zur Arbeit, weil die Natur in ver-gtoenderifcher Fülle Nahrung bietet und die Anforderungen an Kleidung und Ahnung gering sind. Am vorteilhaftesten für die Kultur ist das aemäfciate f ?rt ^r6eit' roeii die meisten Naturgasen nicht so ohne weiteres verbraucht werben können, sondern Bearbeitung verlangen; es lohnt aber auch die Arbeit, indem es nicht die ganze Zeit und Kraft aller Menschen für die Be-fnedigung natürlicher Bedürfnisse aufbraucht, so daß innerhalb der Gesamtheit übrigbleiben1 Htaft' ®ei[t und ®eib für höhere Kulturbestrebungen Rasse. Unter Rasse versteht man die Eigenart einzelner Zweige der Mensch-heit m bezug auf Körperbau (Schädelform, Gesichtszüge, Haarbildung) üü* h-,fl ^ geistig-sittliche Merkmale zeigen die einzelnen Rassen; l (S3oben' Klima, Lage, Bekanntschaft oder mangelnde Bekanntschaft mit der Kultur) mitbestimmend sein. Nach der Haut» färbe teilen wir das Menschengeschlecht in folgende fünf Hauptrassen: 1. schwarze oder Negerrasse, hauptsächlich die Urbevölkerung in Mittel- und Südafrika- durch den Sllavenhandel find viele Neger nach Nordamerika verschleppt worden, wo sich deren Nachkommen heute der Freiheit und Gleichstellung mit den Weißen erfreuen; 2_ rote oder amerikanische Rasse, d^Mmwkch^Wvölkerung in O e«B, Oberstufe m. für internationale 14 Schulbuchs orschung Braunschweig Schulbuchbibtiothels

4. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. XV

1912 - München : Oldenbourg
Quellen und Einteilung der Geschichte. Xv schichte Cäsars, Karls des Großen, Gregors Vil, Luthers, Friedrichs Ii, Napoleons, Goethes u. dgl.); er erweitert sich bei Betrachtung hervorragender Völker und Rassen (z. B. der Griechen, der Römer, der Deutschen oder der Semiten, der Jndogermanen u. dgl.). — Der zeitliche Gesichtspunkt kommt für hervorragende Ereignisse in Betracht; es folgt dann alles Wichtige in zeitlicher Aufeinanderfolge. So rechnen die I u d e n von der Erschaffung der Welt an, die sie ins Jahr 3760/61 vor Christi Geburt setzen; die Griechen zählten nach Olympiaden (Olympiade = ein Zeitraum von vier Jahren, der zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Olympischen Festspielen lag); die erste Olympiade verlegten sie ins Jahr 776 v. Chr. Die Römer gingen von der Gründung ihrer Stadt aus, die sie ins Jahr 753 v. Chr. setzten. Die Mohammedaner nehmen die Übersiedelung ihres Propheten von Mekka nach Medina (622 n. Chr.), die sie Hedschra nennen, als Anfangspunkt. Die jetzt allgemein gebräuchliche Zeitrechnung ist die christliche: sie rechnet von der Geburt Christix) auf- und abwärts (also v o r und n a ch Christus). Da auch diese zwei Abschnitte noch sehr groß sind, treten weitere Teilungen ein. Man unterscheidet: L Geschichte des Altertums, von den ältesten irgendwie bekannten Ereignissen bis zur Mitte des 4. Jahrh. n. Chr. (ungefähr 375). In die letztere Zeit fällt die allmähliche Übernahme der Weltherrschaft und Kulturtätigkeit durch Christentum und Germanentum. Schauplatz dieser Geschichte sind vorzugsweise die vorderasiatischen und Mittelmeerländer im weitesten Sinne. Ii. Geschichte des Mitlelalters; sie reicht ungefähr bis zur Wende des 15. zum 16. Jahrh.; in diese zwei Jahrhunderte fallen die großartigen Entdeckungen und Erfind u n g e n, die den Gesichtskreis und die Kulturtätigkeit der Menschen bedeutend erweiterten. Der Schauplatz dieser Geschichte ist wesentlich der gleiche wie im Altertum, nur ausgedehnt über die mittel- und nordeuropäischen Gebiete. Iii. Geschichte der Neuzeit, bis zur jüngsten Vergangenheit. Der Schauplatz erweitert sich über die Länder um den Atlantischen und Stillen Ozean und umfaßt heutzutage die gesamte Erdoberfläche, soweit sie dem Menschen zuaänalich und merkwürdig ist. *) Der Abt Dionysius in Rom (532), dessen Berechnung durch das Ansehen der Päpste maßgebend wurde, hat das Geburtsjahr Christi um 4—6 Jahre zu spät angesetzt

5. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. II

1912 - München : Oldenbourg
Ii Kulturgeschichtliche Grundbegriffe. haglicher zu machen (Anfänge der Baukunst, Malkunst, Bearbeitung von Holz Stein, Metallen u. dgl.); je mehr das aber der Fall ist, desto schwerer trennen sich die Menschen wieder von dem, auf dessen Herstellung sie Mühe und Zeit verwendet haben. Jede Verschönerung des Daseins bringt also ein vermehrtes Streben nach Sicherung desselben mit sich, so daß auch dadurch der Trieb zur Seßhaftigkeit verstärkt wird. Neben dem A ck e r b a u verschwindet die V i e h -zuch t nicht, wird jedoch den Interessen desselben angepaßt (Zugtiere, Düngung des Bodens u. dgl.); ebenso die Jagd, die sich jetzt hauptsächlich auf solche Tiere erstreckt, welche den Saaten oder Herden gefährlich werden. Die erhöhten Anforderungen nun, welche hiemit an die körperlichen und geistigen Kräfte gestellt werden, dienen wiederum zur Entwicklung derselben namentlich der letzteren, wenn es sich dämm handelt, durch Erfindung von Werk-zeugen und Ausnutzung der Naturkräfte (Feuer, Wind, fließendes Wasser:c) tue Arbeit zu erleichtern. Das nämliche ist aber auch erreichbar durch ^Arbeitsteilung; diese setzt wiederum ein geordnetes Zusammenarbeiten mehrerer voraus und das verlangt eine gewisse Bevölkerungsdichte. Sie ist die zweite Hauptvoraussetzung für höhere Kultur. Jäger und Nomaden können auf einem bestimmten Flächenraum nicht viele Nachbarn dulden, da diese höchstens die Nahrungsmöglichkeit schmälern. Ackerbauer können indes auf demselben Flächen-raum bedeutend mehr leben, obwohl natürlich auch das letztere seine Grenze hat. Bei einigermaßen dichtem Beisammenwohnen vermag man größere Kulturwerke in Angriff zu nehmen durch gemeinsame körperliche und geistige Arbeit (Bau von Dörfern, Städten, Straßen, Brücken, Be- und Entwässerungsanlagen) Die fortschreitende Arbeitsteilung1) führt neben dem Ackerbau und der Viehzucht zur Entstehung verschiedener Gewerbe (Industrien). Auf solche Weise liefern (produzieren) dann gewisse Bevölkerungskreise von bestimmten Gütern (Produkten) mehr, als sie bedürfen, entbehren dagegen andere Produkte, die sie nicht selbst herzustellen imstande sind. Dadurch entsteht der Handel (Austausch von Gütern). Er ist anfangs T a n f ch h a n d e l, d. h. man gibt Gut gegen Gut Da jedoch der Wert der Güter sehr ungleich und wechselnd ist, braucht man bald einen festen Wertmesser (Geld, Münzwefen). Das Zusammenleben und -arbeiten muß nach bestimmten Regeln und Grundsätzen geordnet sein; hauptsächlich müssen die Rechte und Pflichten festgelegt werden, welche die einzelnen unter sich und der Gesamtheit gegenüber haben (Gesetzgebung, Rechtspflege, Bildung von Gemeinden, Staaten 2c.). Das engere Zusammenleben stellt nun neben den höheren geistigen auch höhere sittliche Anforderungen (Nächstenliebe, Opfermut für die Gesamtheit u. dgl.). Beides macht es aber den einzelnen Familien immer schwerer, den heranwachsenden Kindern, also der kommenden Generation, denjenigen Bildungsgrad zu geben, der sie befähigt, an dem überlieferten Kultur-schätz weiterzuarbeiten. So gehen Erziehung und Bildung mehr und mehr in die Hände der Gesamtheit über (Schulen niederer und höherer Ordnung Religionsgemeinschaften u. dgl.); ähnlich ist es mit anderen Pflichten der Familie (Kranken-, Alters-, Armenpflege u. ä.). Je größer und deshalb wertvoller indes *) Fördernd wirken auf die Arbeit innerhalb gewisser Grenzen auch das Spezialistentum, d. h. die Beschäftigung mit einem ganz bestimmten, einzelnen Zweig der Arbeit, und die Konkurrenz, d, H. der Wettbewerb mehrerer aus dem gleichen Arbeits-gebiet, weil durch den gegenseitigen Wetteifer die Leistungsfähigkeit der Konkurrenten gesteigert wird.

6. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. V

1914 - München : Oldenbourg
Einleitung. Die Urgeschichte der Menschheit.' 1. Die ltere Steinzeit. Die ltesten sicheren Spuren menschlichen Da-seins lassen sich in Mitteleuropa zurckverfolgen bis in die Groe Eiszeit. Es gab nmlich einen Abschnitt der Erdgeschichte, in dem die Alpen sowie die Ge-birge Skandinaviens viel mehr vergletschert waren und diese Gletscher bedeutend weiter in das umliegende Gebiet sich erstreckten als heutzutage. Streng-genommen mssen sogar mehrere Eiszeiten angenommen werden, die durch wrmere Zwischeneiszeiten getrennt waren. Whrend der Zwischen-eiszeiten bedeckten ppige Wlder von Laub- und Nadelhlzern das Land. In ihnen tummelten sich Scharen grerer Pflanzenfresser, darunter der riesige Urelefant, das Nashorn, der mchtige Wisent (Urochs), der Riesenhirschund unsere jetzigen Waldtiere. Ihnen stellten gewaltige Raubtiere nach, z. B. der Hhlenlwe, der Hhlentiger, der Hhlenbr so benannt, weil man ihre Knochen in Hhlen findet > die Hyne u. a. In den Gewssem hauste das massige Flupferd. Beim Herannahen einer neuen Eiszeit nderte sich dann mit dem rauher werdenden Klima auch das Pflanzen- und Tierleben. Von den obengenannten Tieren z. B. wanderten einige nach wrmeren Lndern aus oder sie gingen zugrunde; andere erhielten von der Natur einen wrmeren Haarpelz. Zu ihnen gesellten sich als besondere Tiere der Eiszeit das dicht-behaarte Mammut, das R e n n t i e r, das Elentier, der Moschusochse u. a. Whrend der letzten Zwischeneiszeit erscheinen nun auch die Urmenschen. Unstt zogen sie durch das Land und gingen ihrer Nahrung nach. Als solche diente ihnen alles Geniebare; obwohl man die Pflanzenkost keineswegs ver-schmhte, wurde doch die Fleischkost weit vorgezogen. Die groen Dickhuter fing und ttete man vermutlich in berdeckten Fallgruben. Auch wuten die Urmenschen bereits mit Angelhaken Fische zu fangen. Die erlangte Beute wurde dann am offenen Feuer gebraten oder gerstet. berhaupt war die Anwendung des Feuers fr den Urmenschen von hchster Bedeutung. Denn damit konnte er nicht nur die kltere Jahreszeit ertrglicher machen und die tgliche Nahrung zubereiten sondern auch berflssige Lebensmittel, besonders Fleisch, durch Rsten oder Ruchern gegen Fulnis schtzen und so fr Zeiten des Mangels aufbewahren, femer das Raubwild scheuchen u. dgl. Als x) Im allgemeinen beschrnkt auf Mitteleuropa. l) Ein durch seine breiten Schaufeln auffallendes Skelett des Riesenhirsches findet sich im Mnchener Palontologischen Museum (M. fr urgeschichtliche Funde). Daselbst zeigt man auch ein bei Kraiburg a. I. gefundenes vortrefflich erhaltenes Skelett eines Nashorns.

7. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. XIII

1914 - München : Oldenbourg
Xiii Semiten, Jndogermanen. gang zum vorwiegenden Ackerbau zu vollziehen; deshalb verlangen sie hufig von den Vlkern, auf die sie stoen, Ackerland und Saatkorn", wofr sie Kriegs-dienst und Landesverteidigung zu bernehmen bereit sind. Gelangen die Jndo-germanen zur Herrschaft, so betrachten sie sich selbst als V o l l b r g e r, die aus ihrer Mitte den Fürsten stellen, Kriegsdienste leisten, die mter verwalten und dabei hauptschlich von der Landwirtschaft leben. Die Lage der Unter-worfenen kann sehr verschiedenartig werden; kommen sie mit den (Siegern auf guten Fu, so werden sie zunchst Halbbrger, die Gewerbe und Handel treiben, Besitz erwerben drfen, steuerpflichtig, manchmal selbst wehrpflichtig sind, aber von der Mitbestimmung im staatlichen Leben (Volksversammlung, Wahlrecht) ausgeschlossen bleiben. Die mit Gewalt niedergerungene Urbevlkerung wird teils ausgerottet teils zu sog. Halbfreien (Hrigen, Klienten, Heloten) oder rechtlosen Sklaven (duloi, servi) gemacht. Hufig findet man auch, da die Jndogermanen vornehmen und hochgebildeten Familien aus der unterworfenen Urbevlkerung eine bevorzugte Ausnahmestellung einrumen. Das kommt hauptschlich dann vor, wenn die Eroberer auf eine berlegene Kultur stoen. Im letzteren Falle tritt eine Verschmelzung ein, wobei die Sieger mehr ausgeben als die Besiegten, so da die neuentstandene Misd)rasse an Kultur und besonders in bezug auf die Sprache mehr der Urbevlkerung als den Ein-Wanderern gleicht (z. B. die Romanen). Dieser Vorgang kann sich an ein und derselben Rasse wiederholen. So kamen die Grko-Jtaliker als Sieger nach Griechenland und Italien, spielten aber nach einer lngeren Reihe von Jahrhunderten byt nachdrngenden Kelten, Germanen (im engeren Sinn) und Slaven gegenber die nmliche Rolle, die vorher die hethitisch-ligurische Urbevlkerung ihnen gegenber gespielt hatte. Es zeigt sich eben im Vlkerleben das Naturgesetz der Entwicklung, nach weldjem die jngere Rasse die ltere ablst, um den berkommenen Kulturbesitz weiterzubilden. Zurzeit beherrscht die indogermanische Rasse fast den ganzen Erdball. Zu ihren ltesten Zweigen1) gehren die Inder, d. h. die in Indien herrschende Rasse; sodann die Bewohner der iranischen Hochebene, nach ihrer Sprache auch Zend-vlker genannt (Baktrer, Metier, Perser, Parther, Neuperser ic.) sowie die Armenier. Jngere Zweige sind ferner die Grko-Jtaliker (Griechen, Rmer), Kelten, Germanen und Slaven. Die Grko-Jtaliker eroberten zunchst die Balkan-und Apenninenhalbinfel, beherrschten aber dann fast alle Kulturlnder um das Mittelmeer. Die Kelten brachten es zu keinem Weltreich, obwohl sie weite Ge-biete von Spanien im Westen bis nach Syrien im Osten wiederholt siegreich durchzogen. Die Germanen und Slaven lsten die Grko-Jtaliker als Trger der i) Neuere Forschungen auf dem Gebiete der Vlkerkunde haben zu der Vermutung gefhrt, da die Jndogermanen in ihrer Urheimat im wesentlichen gleiche krperliche und geistige Anlagen, gleiche Kulturzustnde und vor allem ziemlich gleiche Sprache, hchstens mit Dialektunterschieden hatten, wie sie bei jedem Volke zu finden sind. Die heutzutage nicht zu leugnenden Unterschiede auf den soeben genannten Gebieten, besonders auf sprachlichem, wrden sich dann erst im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende entwickelt haben und htten ihre Ursache 1. in dem verschiedenartigen Einflu, den Lage, Klima, Bodengestalt und .beschaffenheit ausbten, 2. in der verschiedenartigen Einwirkung der Kulturzustnde der eroberten Lnder, und 3. vor allem in der verschieden artigen Zeit, in der die einzelnen Vlkerzweige sich an der Kulturarbeit der Menschheit beteiligten.

8. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. XIV

1914 - München : Oldenbourg
Kulturgeschichtliche Grundbegriffe. Xiv Kultur und Weltherrschaft ab. Ein Teil verschmolz mit den Grko-Jtalikern zur Mischrasse der Romanen (Italiener, Spanier, Portugiesen, Franzosen, Rumnen, Kolonisten von Mittel- und Sdamerika); die eigentlichen Germanen beherrschen als Deutsche Mitteleuropa, als Skandinavier Nordeuropa, als Englnder und Nordamerikaner fast alle wichtigen Punkte des Erdballs, die fr die Seeherrschaft in Betracht kommen. Die laben sind bis jetzt vorwiegend kontinental geblieben, bewohnen als Bhmen, Polen, Swvenen (Osterreich), Serben, Bulgaren (Balkan-Halbinsel), vor allem aber als Russen Ost- und Sdosteuropa und haben den nrdlichen sowie zentralen Teil Asiens unterworfen. Kleinere Zweige der Jndogermanen, wie Jllyrier, Letten, Balten :c., kommen fr die Kultur nicht oder wenigstens nicht wesentlich in Betracht. V. Quellen der Geschichte. Unter Quellen" der Geschichte versteht man diejenigen berlieferungen, aus denen wir die Kenntnis des Geschehenen schpfen; sie knnen mndlich und schriftlich sein. Mndliche berlieferungen sind sehr unsicher; aber auch schrift-liche sind nicht immer genau und wahrheitsgetreu; sie mssen deshalb mit groer Vorsicht geprft und mit den Ergebnissen anderweitiger einschlgiger Forschungen verglichen werden. Daraus entsteht dann die Geschichtswissenschaft. Ge-schichtliche berlieferungen knnen sein: 1. Aufzeichnungen von Geschichtschreibern (Historikern); sog. Chroniken (Zeitgeschichten) und Annalen (Jahrbcher) von Stdten, Tempeln, Klstern u. dgl.; Tagebcher hervorragender Fürsten, Staatsmnner, Feldherrn, Gelehrter, Knstler; fr die neuere Geschichte sind auch Zeitungen eine wichtige Quelle, weil sie viele zeitgenssische Ereignisse ausfhrlich behandeln. 2. Inschriften aller Art, z. B. auf Gesetztafeln, ffentlichen Gebuden, Tem-pelti, Denkmlern, Sulen, Grabmlern, Mnzen u. dgl. Besonders wichtig sind diese Inschriften fr die alte Geschichte, in erster Linie fr diejenige Zeit, aus der wir anderweitige schriftliche Mitteilungen nicht mehr haben. In Italien, Griechenland, gypten und Vorderasien werden gegenwrtig von den Kultur-staaten fachmnnisch geleitete Ausgrabungen veranstaltet, die unter anderen knstlerisch-wissenschaftlichen Ergebnissen auch wertvolle Inschriften zutage frdern. Vi. Einteilung der Geschichtet) Vom rumlichen Gesichtspunkt aus knpft man an Erdteile, Lnder, Ge-genden, geographisch und klimatisch abgeschlossene Gebiete u. dgl. an und spricht von Geschichte der asiatischen, europischen oder orientalischen (morgenlndischen) und okzidentalen (abendlndischen) oder Mittelmeer-, Tropen-, Polarvlker u. dgl. Der persnliche Standpunkt wird bei groen Mnnern eingenommen (Ge- *) In dem geschichtlichen Verlauf gibt es, wie in der Natur berhaupt, im groen und ganzen keine schroffen bergnge und Sprnge; alles vollzieht sich in einer organischen Entwicklung, die weder knstlich aufgehalten, noch knstlich beschleunigt werden kann. Gewaltsame Eingriffe kommen wohl vor, wirken indes nur vorbergehend; wo sie dauernd werden wollen, führen sie zum Untergang. Also kann es strenge genommen keine eigentlichen Abschnitte geben. Aber um der leichteren Behandlung willen teilen wir die Geschichte dennoch ein und zwar nach rumlichen, persnlichen und zeitlichen Gesichtspunkten.

9. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. I

1914 - München : Oldenbourg
Anhang. Kulturgeschichtliche Grundbegriffe. I. Kultnr und Kulturvlker. von geschehen". Also wre Geschichte alles, was geschieht. Da aber die Summe dessen, was geschieht unermew nriff' ^Sviie' tonv^ ereiquet' ^eich bedeutend ist, fat man den Be-gnff Geschichte enger und versteht darunter nur solche Ereignisse, welche wichtia genug sind, im Gedchtnis der Menschheit festgehalten und der Nachwelt der-!.! zu werden^ Derartige Ereignisse sind uns in der Regel nur von sog. Kultur-Vlkern berliefert. Unter Kulturvlkern versteht man solche Völker, die zur L fortschreitenden Ausbildung und Entwicklung der Menschheit wesentlich beitragen. Im allgemeinen unterscheidet man: s ? i-rlr9"" U^? ^ifchetblfer; sie leben von den Ertrgnissen der Jagd und des Fischfangs. Das ^lel>ch der Tiere dient ihnen zur Ziahrung, das Fell zur Kleidung Feste Wohnsitze find m der Regel unmglich; denn wenn eine be-stimmte Gegend ausgebeutet ist, mu eine andere aufgesucht werden. Eine gewisse Kunstfertigkeit, also Ausbildung, zeigt sich in der Herstellung der Iaad-gerate; von gezhmten Tieren kommt anfangs nur der zur Jagd oder auch als Zugtier verwendbare Hund in Betracht. fl00***!; Dbcr Hirtenvlker; sie haben bereits die wichtigsten Tiere geahmt (Rmd, Pferd, Kamel:c.), haben sie demnach zur Verfgung und sind mcht mehr auf das Jagdglck und Fangergebnis angewiesen. Fleisch und Milch der Tiere dienen zur Nahrung, das Fell oder die Wolle in irgend einer Verarbeitung zur Kleidung. Jagd und Fischfang sind nicht mehr Hauptbeschftigung lodern nur Nebenbeschftigung. Waffen und Hund benutzt man vor allem zur Verteidigung gegen feindliche Menschen und Tiere. Feste Wohnsitze sind noch immer nicht mglich; denn wenn der Pflanzenwuchs einer Gegend abge-weidet ist, mu wieder eine andere aufgesucht werden. Solche Völker gibt es heutzutage nur noch wenige, z. B. einzelne Jndianerstmme in Nord- und Sd-amenka, die Urbevlkerung Australiens, Zentral- und Sdafrikas, die Nomaden-stamme Jnnerasiens u. dgl. Die erste Voraussetzung fr hhere Kultur ist die Sehaftigkeit. Sehaft kann ein Volk nur dann werden, wenn es durch irgend ein Interesse an einem bestimmten Boden oder Platze festgehalten wird. Dieses Interesse zeigen lediglich 3. ackerbautreibende Völker. Sobald diese die Saat der Erde anvertraut haben, mssen sie an demselben Ort bleiben, um ernten zu knnen, wenigstens eine gewisse lngere Zeit. Dadurch werden sie veranlat, ihren Wohnsitz be-

10. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 54

1907 - München : Oldenbourg
54 Rmer. Die Rmer. Higenart der rmischen Geschichte. Zwischen der griechischen und-rmischen Geschichte zeigt sich ein tiefgehender Unterschied: Die Griechen fhlten^sich als ein zusammengehriges Volk, wenn sie auch in verschiedene-Stmme gespalten waren und verschiedene wichtige Städte hatten; stolz, nannten sie sich Hellenen und blickten mit Geringschtzung auf die Nicht-Hellenen. Anders der Rmer: Ihm ist Italien an sich ein gleichgltiger Begriff; ebenso Latium, woher seine Sprache stammt; er fhlt sich nur als Brger seiner Vaterstadt Monr. Ich bin ein rmischer Brger", das ist fr einen Rmer der Inbegriff alles dessen, was ihm ehren- und wertvoll, lieb und teuer erscheint. Whrend also die Griechen zu einem einheitlichen Reich' und einer einheitlichen Hauptstadt niemals kainen, hatten die Rmer beides von Anfang an: Rom war Reich und Hauptstadt zugleich. Innerhalb dieser Hauptstadt gab es wohl auch schwere Parteikmpfe; aber nach auen hin fhlten sich die Rmer stets als Einheit. Da eine rmische Partei beim Kampfe' gegen die eigenen Volks- und Stadtgenossen sich an eine auswrtige Macht wandte, wie die athenischen und thebanischen Adeligen an Sparta, war in Rom ganz undenkbar. Noch weniger lie man einen Nichtitaliker in die Ordnung der rmischen Streitigkeiten hineinreden, wie es die Griechen im Frieden des Antalkidas den Persern gestattet hatten. Dieses stolze Einheits-geshl machte die Rmer so unwiderstehlich, da sie nach und nach Herren der Mittelmeerlnder wurden, während sich die griechische Kraft in zahllosen Bruderkriegen verzettelte. Erst spter, als auch in Rom die Parteikmpfe das Einheitsgefhl erstickt hatten, fank das Reich von seiner Hhe herab. Land und Leute. Land. Rom ist der von der Natur gegebene Mittelpunkt Italiens. Die Halbinsel teilt wiederum das Mittelmeer in zwei fast gleiche Hlften, so da man sagen knnte: Die Stadt am Tiber ist schon von der Natur zur Herrschaft der die Mittelmeerlnder bestimmt. Das alte Italien begann erst sdlich vom Apennin, und zwar aus klimatischen Grnden; erst sdlich von diesem Gebirge herrschte das warme subtropische Klima vor, das dem altgriechischen glich. Das Land war im Altertum fruchtbarer als heutzutage; es hatte noch mehr Wl-der, wurde sorgfltiger und reicher angebaut und vor allem in trefflicher Weise entwssert. Die Entwsserungsanlagen der Etrusker und die Kloaken der Rmer waren weit und breit berhmt. Aber die vom Apennin kommenden rasch flieenden Strme führen fo viele Sinkstoffe mit sich der gelbe" Tiber ist sprichwrtlich geworden , da sie von ihrer Mndung an aufwrts immer mehr versandeten, ihre Flusohle erhhten und schlielich ihr Flugebiet nicht mehr vollstndig entwssern konnten. Im Altertum hat man knstlich immer wieder nach- und abgeholfen; die spteren Bewohner haben das versumt. Dank der ausgezeichneten Be-wirtschaftung war Italien reich an Getreide, Wem, l und Sdfrchten.
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