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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 45

1912 - München : Oldenbourg
Die innere Regierung Friedrichs d. Gr. 45 sonnenheit eine großartige Verkörpemng des kategorischen Imperativs der Pflicht, getreu seinem Wort: „Es ist nicht notwendig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich wirke". a) Wirtschaftliche Maßnahmen. Zur Ergänzung der durch den Krieg zusammengeschmolzenen Bevölkerung ries Friedrich an die 400000 K o l o n i st e n ins Land und legte etwa 500 neue Dörfer an. Sumpfige Gegenden, wie die Oder-, Warthe- und Netzebrüche, wurden entwässert und urbar gemacht. Den verschuldeten Grundbesitzern griff man durch Errichtung landwirtschaftlicher Kreditvereine unter die Arme. — Die Industrie suchte Friedrich nach den merkantilisttschen Grundsätzen durch Schutzzölle zu heben; tatsächlich wurde die schlesische Leinwand allmählich ein Welthandelsartikel; die Berliner Porzellanmanufaktur machte der von Sevres (S. 5) bald den Rang streitig. — Den Binnenverkehr förderten neue K a -n ä l e, z. B. der Finow- und der Plauesche Kanal (zwischen Elbe, Havel und Oder) sowie der Netzekanal (zwischen Oder und Weichsel); für den Handel gründete man die preußische Seehandlung (Aktiengesellschaft mit Staatszuschüssen), die preußische Staatsbank u. dgl. 1b) Das Finanzwesen. Durch sparsame Hofhaltung und Steigerung der Einkünfte brachte Friedrich große Summen für staatliche Zwecke auf und hinterließ trotzdem noch einen Staatsschatz von 55 Millionen Talern. Die Haupteinnahmequelle bildeten indirekte Steuern (Anhang S. Ix), deren Verwaltung (Akzise, Regie) der König mit Vorliebe Franzosen übertrug. Tabak, Salz und Kaffee waren monopolisiert, d. h. sie durften nur vom Staate bzw. bestimmten Gesellschaften verkauft werden. c) Die Rechtspflege mußte „ohne Ansehen der Person" geschehen. Um sie unabhängig zu machen, wurden Verwaltung und Gerichtsbarkeit endgültig getrennt und für letztere einselbständigerrichterstand geschaffen, der von keiner Seite, auch nicht vom Staate, beeinflußt werden durfte. Dies sowie die streng durchgeführte allgemeine P r o z e ß o r d n u n g und das allgemeine L a n d r e ch t machten Preußen zu einem Rechtsstaat. d) Ständische Verhältnisse. An der schroffen Scheidung der Stände hielt der König streng fest. Der A d e l sollte Landwirtschaft treiben und die Offiziers- und Beamtenstellen bekleiden. Der B ü r g e r st a n d sollte Gewerbe und Handel pflegen und die indirekten Steuern zahlen. Die Bauern dienten als „Erbuntertä-nige" ihrem Gutsherrn in der Landwirtschaft, zahlten die direkte Steuer (Grundsteuer) und stellten die Hauptmasse der Soldaten. So blieb Preußen ein ausgesprochener Ständestaat. e) Das Heerwesen als Grundsäule des Staates wurde sorgfältig gepflegt und beanspruchte etwa zwei Drittel der Staatseinnahmen. Die Armee zählte 200 000 Mann, bestand aber, um die inländischen Arbeitskräfte zu schonen, größtenteils aus geworbenen Ausländern. !) Geistige Bestrebungen und persönliche Verhältnisse. Für Volksbildung, Wissenschaft u. dgl. blieb bei den großen materiellen Ansprüchen nicht viel Geld übrig. Zu Lehrern auf dem Lande wurden häufig ausgediente Unteroffiziere verwendet. Den Wert religiöser Gesinnung unterschätzte Friedrich und bereute dies später, als mit der französischen Freigeisterei auch Genußsucht und Sittenlosigkeit einrissen. Doch hielt er zeitlebens streng auf G e w i s s e ns s r e ih e i t und kirchliche Toleranz. Als die Jesuiten aus vielen katholischen Ländern vertrieben

2. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. IV

1912 - München : Oldenbourg
Iv Kulturgeschichtliche Grundbegriffe. Abgaben) gleichfalls in Naturalien geleistet werden. Ebenso selbstverständlich ist es, daß auf dieser Stufe des Wirtschaftslebens der W e r t m e f f e r beim Austausch von Gütem (Handel) durch Naturalien dargestellt wurde. Bei größeren Werten war dies gewöhnlich das Rind (das Wort „pecunia — Geld" ist abgeleitet von pecus — Rind) oder das Pferd (Streitroß), letzteres besonders bei den alten Persem und Germanen, heute noch bei den Arabern, Beduinen, bei welchen außerdem das Kamel als Wertmesser eine Rolle spielt. Kleinere Werte werden dargestellt durch bestimmte Quantitäten Getreide, Schafe, Hühner u. ä. Diese Wirtschaftsform findet sich nicht nur bei Naturvölkern sondern auch bei Kulturvölkern, solange sie überwiegend Ackerbau treiben. Im Alten Testament wird häufig mit Rindern, Schafen und Kamelen bezahlt; in dem Homerischen Gedicht Ilias wird der Wert der Rüstungen, welche die beiden Helden Glaukos und Diomedes austauschen, in Rindern angegeben. Noch heutzutage zahlen manche Bauern in den unteren Donamndew (Serbien, Bulgarien, Rumänien) ihre Steuern in Erträgnissen der Landwirtschaft, z. B. in Getreide, Schweinen, Zwetschgen u. dgl. Es ist jedoch leicht ersichtlich, daß Handel und geschäftlicher Verkehr umständlich und bedenklich waren, wenn der Wertmesser selbst einen so schwankenden tatsächlichen Wert hatte, wie das bei Naturalien in der Natur der Sache liegt. (Ein Rind z. B. kann seinen Wert täglich ändern, alt und jung, fett und mager, groß und klein sein, Begriffe, die auch beim scharfsinnigsten Vertrag nicht genau festgelegt werden können; es braucht Futter, Pflege, Stall, kann krank werden und abstehen; ähnlich ist es bei den anderen Naturalien.) Das bildete auch tatsächlich eine Quelle endloser Streitigkeiten, da der Lieferungspflichtige begreiflicherweise ein möglichst wertloses Natural geben, der Empfangsberechtigte ein möglichst wertvolles erhalten wollte. „Mager wie ein Zinshahn" war im ganzen Mittelalter bis in die Neuzeit ein bekanntes Sprichwort. Diese Verhältnisse wurden um so unerträglicher, je mehr sich bei zunehmender Bevölkerungsdichte und Arbeitsteilung Industrie und Handel ausbildeten, also vor allem in den Städten. Die unaufhaltsame Entwicklung verlangte einen Wertmesser, der auf kleinerem Raunt größeren Wert bereinigt, demnach in der Natur seltener vorkommt, leicht in eine gewünschte Form gebracht werden kann, die er dann beibehält; ferner bequem zu befördern und aufzubewahren ist, ohne seinen Wert zu ändern, nichts verzehrt, nicht von selbst zugrunde geht, keine tägliche Pflege beansprucht usw. Es kann dies nichts Organisches, es muß etwas Anorganisches sein. So kamen die Kulturvölker ans dieedelmetalle (Silber, Gold); der Übergang zur Geldwirtschaft war gegeben. Ansangs wurde das Edelmetall nach seinem Feingehalt bestimmt und dann gewogen (ein Pfund Silber, ein Pfund Heller; heute noch ein Pfund Sterling). Weil aber das jedesmalige Wiegen sehr umständlich war, fertigte bald eine größere Gemeinschaft (Stadt, Staat) ein bestimmtes Gewicht als Einheit und fetzte als Zeichen der Garantie ihren Stempel darauf. Wo die Geldwirtschaft streng durchgeführt ist, werden alle Verpflichtungen des einzelnen und der Gesamtheit (Einnahmen und Ausgaben) in Metallgeld geleistet (Löhne, Gehälter, Preise der Produkte, Steuern rc.). Der moderne Geldverkehr hat zur Vereinfachung sogar nur Anweisungen auf Metallgeld eingeführt, z. B. Banknoten, Postanweisungen, Schecks rc. Diese sind so lange vollgültig, als sie durch den vorhandenen Metallbestand gedeckt sind, d. h. jederzeit ersetzt werden können.

3. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. IV

1914 - München : Oldenbourg
Kulturgeschichtliche Grundbegriffe. Iv Abgaben) gleichfalls in Naturalien geleistet werden. Ebenso selbstverstndlich ist es, da auf dieser (Stufe des Wirtschaftslebens derwertmesser beim Aus-tausch von Gtern (Handel) durch Naturalien dargestellt wurde. Bei greren Werten war dies gewhnlich das Rind (das Wort pecuma = Geld" ist abgeleitet von pecus = Rind) oder das Pferd (Streitro), letzteres besonders bei den alten Persern und Germanen, heute noch bei den Arabem, Beduinen, bei welchen auerdem das Kamel als Wertmesser eine Rolle spielt. Kleinere Werte werden dargestellt durch bestimmte Quantitten Getreide, Schafe, Hhner u. . Diese Wirtschaftsform findet sich nicht nur bei Naturvlkern sondern auch bei Kulturvlkern, solange sie berwiegend Ackerbau treiben. Im Wen Testament wird hufig mit Rindern, Schafen und Kamelen bezahlt; in dem Homerischen Gedicht Jlias wird der Wert der Rstungen, welche die beiden Helden Glaukos und Diomedes austauschen, in Rindern angegeben. Noch heut-zutage zahlen manche Bauern in den unteren Donaulndern (Serbien, Bulgarien, Rumnien) ihre Stenern in Ertrgnissen der Landwirtschaft, z. B. in Getreide, Schweinen, Zwetschgen u. dgl. Es ist jedoch leicht ersichtlich, da Handel und geschftlicher Verkehr umstndlich und bedenklich waren, wenn der Wertmesser selbst einen so schwankenden tatschlichen Wert hatte, wie das bei Naturalien in der Natur der Sache liegt. (Ein Rind z. B. kann seinen Wert tglich ndern, alt und jung, fett und mager, groß und klein sein, Begriffe, die auch beim scharf-sinnigsten Vertrag nicht genau festgelegt werden knnen; es braucht Futter, Pflege, Stall, kann krank werden und abstehen; hnlich ist es bei den anderen Naturalien.) Das bildete auch tatschlich eine Quelle endloser Streitigkeiten, da der Lieferungspflichtige begreiflicherweise ein mglichst wertloses Natural geben, der Empfangsberechtigte ein mglichst wertvolles erhalten wollte. Mager wie ein Zinshahn" war im ganzen Mittelalter bis in die Neuzeit ein bekanntes Sprichwort. Diese Verhltnisse wurden um so unertrglicher, je mehr sich bei zunehmender Bevlkerungsdichte und Arbeitsteilung Industrie und Handel ausbildeten, also vor allem in den Stdten. Die unaufhaltsame Entwicklung verlangte einen Wertmesser, der auf kleinerem Raum greren Wert vereinigt, demnach in der Natur seltener vorkommt, leicht in eine gewnschte Form gebracht werden kann, die er dann beibehlt; ferner bequem zu befrdern und aufzubewahren ist, ohne seinen Wert zu ndern, nichts verzehrt, nicht von selbst zugrunde geht, keine tgliche Pflege beansprucht usw. Es kann dies nichts Organisches, es mu etwas Anorganisches sein. So kamen die Kulturvlker aus dieedelmetalle (Silber, Gold); der bergang zur Geldwirtschaft war gegeben. Anfangs wurde das Edelmetall nach seinem Feingehalt bestimmt und dann gewogen (ein Pfund Silber, ein Pfund Heller; heute noch ein Pfund Sterling). Weil aber das jedesmalige Wiegen sehr umstndlich war, fertigte bald eine grere Gemeinschaft (Stadt, Staat) ein bestimmtes Gewicht als Einheit und setzte als Zeichen der Garantie ihren Stempel darauf. Wo die Geldwirtschaft streng durchgefhrt ist, werden alle Verpflichtungen des einzelnen und der Gesamtheit (Einnahmen und Ausgaben) in Metallgeld geleistet (Lhne, Gehlter, Preise der Produkte, Steuern:c.). Der moderne Geldverkehr hat zur Vereinfachung sogar nur Anweisungen auf Metallgeld eingefhrt, z. B. Banknoten, Postanweisungen, Schecks ic. Diese sind so lange vollgltig, als sie durch den vorhandenen Metallbestand gedeckt sind, d. h. jederzeit ersetzt werden knnen. Lorenz, Unterstufe Ii. 9

4. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 100

1907 - München : Oldenbourg
100 Germanen. gliederte und durch einen Grenzwall (limes) schtzte. Allerdings war das Land sdlich der Donau ursprnglich nicht germanisch, sondern keltisch gewesen; aber diese Kelten wurden schon frhzeitig von den nachdrngenden Germanen aufgerieben oder verdrngt; teilweise verschmolzen sie auch mit der neuen Bevlkerung, wofr noch viele alte Namen und Bezeich-nungen sprechen (Walchensee). In der Kaiserzeit fhrten auch links-rheinische Gebiete den Namen Germanien: Das Gebiet vom Schweizer Jura bis zur Moselmndung hie Oberes Deutschland", das Gebiet von da an rheinabwrts Niederes Deutschland". Im Gegensatz dazu hie das rechtsrheinische Gebiet Grodeutschland". Die von den Rmern besetzten Gebiete wurden allmhlich romani-sicrt und durch Befestigungen gesichert, aus denen spter die sog. Rmer-stdte hervorgingen, z.b.: Colonia Agrippina = Kln, Augusta Treve-rorum = Trier, Mogonticum = Mainz, Argentortum = Straburg, Brigantium = Bregenz, Augusta Vindelicorum = Augsburg, Castra Regina = Regensburg, Castra Batva == Passau, Juvavum Salzburg, Vindobna = Wien jc. Orogermamen galt bei den Rmern als rauhes, unwirtliches Land, mit Smpfen und Wldern bedeckt und von einem trben, kalten Himmel berspannt. Es lie sich allerdings mit dem sonnigen Italien nicht vergleichen, auch mag das Klima damals rauher und feuchter ge-Wesen sein wie heutzutage, weil noch viel mehr Wald und Sumpf vor-handen war. Das Land trug Getreide und Flachs, ferner Rben unfr ""ldes Obst. Die Bewohner zchteten Pferde, Rinder, Schafe, Schweine-und Ziegen; am wichtigsten waren die unansehnlichen, struppigen, aber ausdauernden Pferde, so da die germanische Reiterei als Feind ebenso gefrchtet, wie als Soldtruppe von den Rmern gesucht war. Schon Csar verdankte der geworbenen germanischen Reiterei den Sieg; bei Pharsalus. Die Wlder wimmelten von Wild (Ur, Elen, Br, H^sch, Biber 2c.) und Raubvgeln, die Strme, Bche und Teiche von Fischen und Krebsen. Die Wodenschtze wurden wenig ausgenutzt, nur das Salz wurde reichlich gewonnen. Eisen erhandelte man gerne von den Nachbarn, den Kelten oder Rmern; die kunstreichen Stahlschmiede von Ravenna z. B. standen an der Weser und Elbe schon frhzeitig in gutem Rufe. Wevtkerung. Die Germanen (wahrscheinlich = Verwandte, Nachbarn; im Gegensatz zu den Walchen, Welschen = Fremden, Auslndern) waren meist hochgewachsene, krftige Gestalten mit blauen Augen und langen blonden oder roten Haaren, die hufig in einen Schopf auf dem Kopfe zusammengebunden wurden; nur den Sklaven jchor

5. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 8

1907 - München : Oldenbourg
8 Semiten. oberern verschmolz; daraus entstand nun die eigenartige altgyptische Bevlkerung. Diese erreichte schon in sehr frher Zeit eine hohe Kultur-stufe, die in vielen Punkten der babylonischen hnlich war. So hatten die gypter bereits in ltester Zeit einen blhenden Ackerbau, der sich wie in Mesopotamien auf ein groartiges Kanalsystem sttzte. Welt-berhmt war der Stausee Mris, der das kstliche Na zur Zeit der Flut aufspeicherte, dann zur Zeit der Drre der das ganze Land ab-gab. Auch die Industrie glich der hoch entwickelten vorderasiatischen; besonders zu merken ist die Herstellung der Leinwand und des Papyrus (letzterer aus den Fasern einer Wasserpflanze). Der Landhandet ging nilanfwrts zu den thiopen, ostwrts nach Vorderasien und westwrts an der Nordkste Afrikas entlang; einzelne Handelswege fhrten auerdem durch die Wste; dieselben muten sich naturgem an die Oasen anschlieen und waren durch Wstenruber sehr ge-fhrdet. Deshalb stellte man sie unter den besonderen Schutz der Götter, indem man in den Oasen ehrwrdige Heiligtmer errichtete, vor denen sich die Wstenvlker einigermaen scheuten; ein solches welt-berhmtes Heiligtum war der Tempel des Amnion in der Oase Sivah. Fr den Seehandel fehlte den gyptern das Schiffsbauholz; auch hatten sie keine lngere Kstenlinie; doch empfingen sie gern die phnicischen, spter die griechischen Seefahrer. Von 600 v. Chr. an besaen sie berdies eine eigene Kriegsflotte. Die Hauptbedeutung der alten gypter lag aber auf dem Gebiet der Kunst und Wissenschaft; beide wurden vor allem von den Priestern gepflegt. Die Weisheit und Kunstfertigkeit derselben war weit und breit berhmt, so da aus fremden Lndern Gelehrte kamen, um von ihnen zu lernen. Herodot weilte lngere Zeit in gypten; ebenso sollen die Gesetzgeber der Spartaner und Athener, Lykurg und Solon das Land besucht haben. Auch Moses war in seiner Jugend ein Schler der gyptischen Priester. Vorzugsweise pflegten die letzteren neben der Rechenkunst und Mathematik die Astronomie in Anwendung auf die sog. astronomische Ortsbestimmung und Feldmekun st; letzteres war deshalb sehr wichtig, weil durch die jhrlichen Nilberschwemmungen hufig die Grenzen zwischen den verschiedenen Besitztmern, besonders Feldern, verschlammt und verwischt wurden. Einen hervorragenden Ruf genossen die gyptischen Arzte; sie wurden gerne an fremde Hfe als Leibrzte berufen; besonders in der Rmerzeit war in vornehmen italienischen Familien das Wort gypter gleichbedeutend mit Arzt; freilich war dieser gypter meist ein Sklave und wurde bestraft, wenn er fernen Herrn nicht heilen konnte.

6. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. V

1907 - München : Oldenbourg
Industrie- u. Handelsvlker. Materielle Kultur. Wirtschaft. V ohne Wohnsitz auf krzere oder lngere Zeit zugewiesen, dessen Nutznieung dann die Entschdigung fr die geleistete Arbeit bildet. Natrlich mssen "die Verpflichtungen des einzelnen gegen die Gesamtheit (Steuern, Abgaben) gleichfalls in Naturalien geleistet werden. Ebenso selbstverstndlich ist es, da auf dieser Stufe des Wirtschaftslebens der Wertmesser beim Aus-tausch von Gtern (Handel) durch Naturalien dargestellt wurde. Bei greren Werten war dies gewhnlich das Rind (das lateinische Wort peeunia Geld ist abgeleitet von pecus Rind) oder das Pferd (Streitro), letzteres besonders bei den alten Persern und Germanen, heute noch bei den Arabern, Beduinen, bei welchen auerdem das Kamel als Wertmesser eine Rolle spielt. Kleinere Werte werden dargestellt durch bestimmte Quantitten Getreide, Schafe, Hhner u. . Diese Wirtschaftsform findet sich nicht nur bei Natur-Vlkern sondern auch bei Kulturvlkern, solange sie berwiegend Ackerbau treiben. Im Alten Testament wird hufig mit Rindern, Schafen und Kamelen bezahlt; in dem Homerischen Gedicht Jlias wird der Wert der Rstungen, welche die beiden Helden Glaukos und Diomedes austauschen, in Rindern angegeben. Noch heutzutage zahlen viele Bauern in den unteren Donaulndern (Serbien, Bulgarien, Rumnien) ihre Steuern in Ertrgnissen der Landwirtschaft, z. B. in Getreide, Schweinen, Zwetschgen u. dgl. Neben-bei sei erwhnt, da dieser Zustand fr die Landwirte sehr vorteilhaft war und ist; denn wenn der Staat seine Steuern grtenteils in Naturalien empfngt, so hat er natrlich ein Interesse daran, den Preis derselben mg-lichst hoch zu halten, was den Bauern angenehm, den Stdtern dagegen, die keine Naturalien produzieren, wohl aber verzehren, weniger angenehm ist. Es ist jedoch leicht ersichtlich, da Handel und geschftlicher Verkehr aufs uerste erschwert, umstndlich und bedenklich waren, wenn der Wert-messer selbst einen so schwankenden tatschlichen Wert hatte, wie das nun einmal bei Naturalien in der Natur der Sache liegt. [Ein Rind z. B. kann seinen Wert tglich ndern, ferner alt und jung, fett und mager, groß und klein sein, Begriffe, die auch beim scharfsinnigsten Vertrag nicht genau fest-gelegt werden knnen; dasselbe braucht Futter, Pflege, Stall, es kann krank werden und abstehen; hnlich ist es bei den anderen Naturalien.) Das bildete auch tatschlich eine Quelle endloser Streitigkeiten, da der Lieferungspflichtige begreiflicherweise ein mglichst wertloses Natural geben, der Empfangsberechtigte ein mglichst wertvolles erhalten wollte. Mager wie ein Zinshahn" war im ganzen Mittelalter bis in die Neuzeit ein bei den Bauern sehr bekanntes Sprichwort. Diese Verhltnisse wurden um so unertrglicher, je mehr sich bei zu-nehmender Bevlkerungsdichte und Arbeitsteilung Industrie und Handel ausbildeten, also vor allem in den Stdten. Die unaufhaltsame Entwick-lung verlangte einen Wertmesser, der auf kleinerem Raum greren Wert vereinigt, demnach in der Natur seltener vorkommt, leicht in eine gewnschte Form gebracht werden kann, die er dann beibehlt; ferner bequem zu trans-Portieren und aufzubewahren ist, ohne seinen Wert zu ndern, nichts ver-zehrt, nicht von selbst zugrunde geht, keine tgliche Pflege beansprucht usw. 's konnte dies nichts Organisches, es mute etwas Anorganisches sein.

7. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 48

1911 - München : Oldenbourg
48 Die Griechen. 7. Lebensjahre lag die Pflege der Kinder in den Hnden der Mutter. Dann bernahm der Staat die weitere Erziehung, die auf Abhrtung gegen Hunger und Durst, Hitze und Klte, Anstrengungen und Schmerzen aller Art hinzielte. Alljhrlich am Feste der Artemis wurden die Knaben ffentlich vor dem Altre gegeielt und setzten ihren Swlz darein, keinen Laut von sich zu geben. Auch die Mdchen nahmen an den turnerischen bungen teil. Auf gelehrte / f Kenntnisse legten die Spartaner wenig Wert, umsomehr auf sittliche Ausbil- dung, die Selbstbeherrschung, Mut, Todesverachtung sowie Ehrfurcht und un-bedingten Gehorsam gegen Altere und Borgesetzte verlangte. Dabei liebte man kurze, treffende Antworten, die als lakonische" in Griechenland sprichwrtlich wurden. Auerdem pflegte man die Musik, da sie Herz und Gemt anregte und im Ernstfall die Krieger begeistern konnte. Chor- und Marschlieder be-. . lebten die kriegerischen bungen und die sangbaren Weisen des angeblichen Joniers T y r t u s (um 600) standen in hohem Ansehen. Aber auch das tgliche Leben der Erwachsenen war aufs genaueste geregelt. V Die Männer lebten zusammen in sog. Zeltgenossenschaften, die zugleich Tisch- f rj Genossenschaften bildeten. Bei ihren gemeinschaftlichen Mahlzeiten spielte die berhmte Schwarze Suppe", d. h. in Blut gekochtes und mit Salz und Essig gewrztes Schweinefleisch, die Hauptrolle. Das gewhnliche Tagewerk der Spartiaten bestand in Turnen, Waffenbungen und Jagd. Jeder Luxus sollte femgehalten werden; die Privatwohnungen muten einfach und bescheiden sein, nur bei ffentlichen Gebuden, besonders Tempeln, gestattete man mehr Aufwand und Pracht. Um nicht wirtschaftlich vom Auslande abhngig zu werden, begngte man sich mit den Erzeugnissen Lakoniens. Deshalb brauchten die Spartiaten auch kein Geld; fr gelegentliche kleine Bedrfnisse reichten die aus den Gruben des Taygetus gewonnenen Eisenstbchen (Spiee) vollstn-ig aus1). 4. Die Folgen dieser Staats- und Lebensordnung waren sehr zweiseitig. Zunchst erwuchs wohl in Sparta ein unwiderstehliches Kriegergeschlecht, das in kurzer Zeit die Fhrerrolle im Peloponnes an sich brachte. Aber schon in den Perserkriegen zeigte sich die bedenkliche Schattenseite der spartanischen Staats-ordnuug: Sparta besa zu wenig Bollbrger. Weil man nun bei dem Hasse der unterworfenen Acher gegen die herrschenden Dorier es nicht wagen durfte, die Hauptstadt von Truppen zu entblen, konnten von den etwa 3000 Spar-tiatenhopliten kaum mehr als-18002000 (also 2/3) ins Feld rcken. berdies waren diese 2000 Spartiaten viel zu wertvoll, um ihr Leben ohne die dringendste Not aufs Spiel zu setzen. Deshalb verzichteten die Spartaner auf die Fhrung der Hellenen im Angriffskriege gegen die Perser zugunsten der Athener. Die gleiche Rcksicht auf das kostbare Leben seiner wenigen Brger lhmte auch in der Folgezeit jedes kraftvolle Auftreten Spartas nach auen. Trotzdem nahm infolge der fortwhrenden Kmpfe die Zahl der waffenfhigen Bollbrger reiend ab. Allerdings wurden dann von Zeit zu Zeit einige tausend Heloten befreit und mit einem teilweisen Brgerrecht beschenkt; aber zu einer Gesamt-befreiung der Hrigen und einer Gleichstellung der Periken und Heloten mit den Spartiaten, die etwa 4050 000 waffenfhige und vaterlandsliebende Boll- x) Der Staat als solcher benutzte natrlich ebenfalls die im Mittelmeerbecken um-laufenden Gold- und Silbermnzen; so z. B. wute er die persischen Dareiken" wh-rend des Peloponnesischen Krieges sehr gut zu verwenden.

8. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 98

1911 - München : Oldenbourg
98 Die Rmer. Das Ma- und Nmnzwejen. Zugrunde legte man wie bei allen Mittelmeervlkern die von der Natur, d. h. vom menschlichen Krper, gegebenen Mae (Fu, Elle, Schritt). Als die Rmer um die Zeit der Punischen Kriege anfingen, sich eifrig am Mittelmeerhandel zu beteiligen, fand neben dem einheimischen auch das auslndische, besonders das attische, Ma- und Mnzwesen in Rom Eingang. 1. Mae und Gewichte. Grundma und Lngeneinheit war der rmisch-attische Fu. 1 Fu 0,3 m. 3 Fu 2 Ellen; also 1 Elle 0,45 m. 5 Fu = 2 (Schritt; folglich 1 Schritt = 0,75 m. Gewhnlich verstand man aber unter einem rmischen Schritt einen Doppelschritt, nmlich einen Schritt mit jedem der beiden Fe; demgem 1 tnt. Schritt (Doppelschritt) = 1,5 m. 1000 Schritt 1 tnt. Melle; also 1 tnt. Meile = 1,5 km. Grere Flchen ma man nach Morgen (Tagwerk; nmlich soviel, als ein Bauet mit einem Joch" Ochsen an einem Tage umackern kann). 1 Morgen (240 Fu lang, 120 Fu breit) = 0,25 ha. Gewogen wurde nach Pfund. 1 rm. Pfund = 328 g. Als Hohlma fr trockene Gegenstnde galt der Scheffel (oder Metzen); 1 Scheffel = rund 8x/3 1. 3 Scheffel = 1 amphora (= rund 251; Hohlma fr flssige Gegen-stnde). 2. Das Geldwesen. Das ursprngliche Tauschmittel war das Vieh; daher die Bezeichnung pecunia (s. Anhang Grundbegriffe" S. Iv ff.). Dann griff man zum Metallgeld und zwar zunchst zum Kupfer. Anfangs Hatte es keine bestimmte Form, sondern wurde einfach gewogen; 1 rm. Pfund Kupfer = 1 as. 1 As = 12 Unzen. Als man im 4. Jahth. zur Silberprgung, sodann seit dem 2. Jahrh. zur Goldprgung berging, sanken Gewicht und Wert des Asses unaufhaltsamx). 10 Asse = 1 Denar (Silber), gegen Ende der Republik ungefhr 75 bis 80 ^. Am gangbarsten war der Vierteldenar (sestertius). 1 Sesterz = etwa 20^. 100 Sesterzien = 1 aureus (Goldmnze = 20 M). Das Heer- und Kriegswesen. Bei einem so kriegerischen Volke wie den Rmern spielte das Heer-wesen naturgem eine hervorragende Rolle. Die allgemeine Wehr-Pflicht war in lterer Zeit streng durchgefhrt und erstreckte sich ansng-lich wohl nur auf die Patrizier, sehr bald aber auch auf die Plebejer, um-fate also alle sreigebornen Brger; Sklaven blieben vom Waffen-dienst grundstzlich ausgeschlossen^). Das gleiche galt fr den Dienst aus der Flotte, zu dem mit Vorliebe die rmeren Brger verwendet wurden. 1. Die Regelung der Dienstpflicht. Die freigeborenen Brger waren wehrpflichtig vom 17. bis 60. Lebensjahre und zerfielen in ein erstes Aufgebot (vom 17. bis 45. Jahre) und ein zweites (vom 46. bis 60.). Neben den rmischen Brgern wurden noch Bundesgenossen als Hllsstruppen ungefhr in gleicher Strke wie !) In der spteren Kaiserzeit galt das As kaum mehr als heute 2 2) Nur nach der Schlacht bei Cann machte man eine Ausnahme, indem man. Sklaven in das Heer einstellte; doch erhielten sie die Freiheit nach dem alten Rechts-grundsatz Kriegsdienst bricht Knechtschaft".

9. Die vorchristliche Kulturwelt - S. IV

1911 - München : Oldenbourg
Iv Kulturgeschichtliche Grundbegriffe. Abgaben) gleichfalls in Naturalien geleistet werden. Ebenso selbstverstndlich ist es, da auf dieser (Stufe des Wirtschaftslebens der W e r t m e s s e r beim Aus-tausch von (Sutern (Handel) durch Naturalien dargestellt wurde. Bei greren Werten war dies gewhnlich das Rind (das Wort pecunia Geld" ist abgeleitet von pecus Rind) oder das Pferd (Streitro), letzteres besonders bei den alten Persern und Germanen, heute noch bei den Arabern, Beduinen, bei welchen auerdem das Kamel als Wertmesser eine Rolle spielt. Kleinere Werte werden dargestellt durch bestimmte Quantitten Getreide, Schafe, Hhner u. . Diese Wirtschaftsform findet sich nicht nur bei Naturvlkern fondern auch bei Kulturvlkern, solange sie berwiegend Ackerbau treiben. Im Alten Testament wird hufig mit Rindern, Schafen und Kamelen bezahlt; in dem Homerischen Gedicht Ilms wird der Wert der Rstungen, welche die beiden Helden Glaukos und Diomedes austauschen, in Rindern angegeben. Noch heut-zutage zahlen manche Bauern in den unteren Donaulndern (Serbien, Bulgarien, Rumnien) ihre Steuern in Ertrgnissen der Landwirtschaft, z. B. in Getreide, Schweinen, Zwetschgen u. dgl. Es ist jedoch leicht ersichtlich, da Handel und geschftlicher Verkehr umstndlich und bedenklich waren, wenn der Wertmesser selbst einen so schwankenden tatschlichen Wert hatte, wie das bei Naturalien in der Natur der Sache liegt. (Ein Rind z. B. kann seinen Wert tglich ndern, alt und jung, fett und mager, groß und klein fein, Begriffe, die auch beim scharfsinnigsten Vertrag nicht genau festgelegt werden knnen; es braucht Futter, Pflege, Stall, kann krank werden und abstehen; hnlich ist es bei den anderen Naturalien.) Das bildete auch tatschlich eine Quelle endloser Streitigkeiten, da der Liefenmgspflichtige begreiflicherweife ein mglichst wertloses Natural geben, der Empfangsberechtigte ein mglichst wertvolles erhalten wollte. Mager wie ein Zinshahn" war im ganzen Mittelalter bis in die Neuzeit ein bekanntes Sprichwort. Diese Verhltnisse wurden um so unertrglicher, je mehr sich bei zunehmender Bevlkerungsdichte und Arbeitsteilung Industrie und Handel ausbildeten, also vor allem in den Stdten. Die unaufhaltsame Entwicklung verlangte einen Wertmesser, der auf kleinerem Raum greren Wert vereinigt, demnach in der Natur seltener vorkommt, leicht in eine gewnschte Form gebracht werden kann, die er dann beibehlt; ferner bequem zu befrdern und aufzubewahren ist, ohne seinen Wert zu ndern, nichts verzehrt, nicht von selbst zugrunde geht, keine tg-liche Pflege beansprucht usw. Es kann dies nichts Organisches, es mu etwas Anorganisches sein. So kamen die Kulturvlker auf die E d e l m e t a ll e (Silber, Gold); der bergang zur Geldwirtschaft war gegeben. Anfangs wurde das Edelmetall nach fernem Feingehalt bestimmt und dann gewogen (ein Pfund Silber, ein Pfund Heller; heute noch ein Pfund Sterling). Weil aber das jedesmalige Wiegen, sehr umstndlich war, fertigte bald eine grere Gemeinschaft (Stadt, Staat) ein bestimmtes Gewicht als Einheit und setzte als Zeichen der Garantie ihren Stempel daraus. Wo die Geldwirtschaft streng durchgefhrt ist, werden alle Verpflichtungen des einzelnen und der Gesamtheit (Einnahmen und Ausgaben) in Metallgeld geleistet (Lhne, Gehlter, Preise der Produkte, Steuern:c.). Der moderne Geldverkehr hat zur Vereinfachung sogar nur Anweisungen auf Metall-geld eingefhrt, z. B. Banknoten, Postanweisungen, Schecks:c. Diese sind so lange vollgltig, als sie durch den vorhandenen Metallbestand gedeckt sind, d. h. jederzeit ersetzt werden knnen.

10. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 25

1911 - München : Oldenbourg
Das Land Hellas. 25 getrennt sind. Auch der Peloponnes weist drei grere Buchten auf, die ihm die Gestalt eines Maulbeerblattes geben, weshalb er im Mittelalter Morect" genannt wurde. ^ > /-"d) Klima und Produkte. Das Klima Griechenlands ist subtropisch, d. h. es hlt die Mitte zwi-schen dem erschlaffenden Klima der tropischen und dem rauhen der nor-dischen Lnder. Schnee fllt in allen Teilen des Landes, bleibt aber nicht einmal auf dem Olymp das ganze Jahr der liegen. Der Boden ist meist wenig ergiebig. Deshalb kamen schon im Altertum als ertrags-reich nur die Tieflandschaften in Betracht, z. B. die Thessalische und die Botifche, ferner die Tler und Mndungsgebiete der Flsse, endlich die Ebenen von Eleusis, Athen und Marathon. Hauptfrucht war die Gerste, die das Brot fr die groe Masse der Be-vlkerung lieferte; sonstiges Getreide, vor allem Weizen, mute eingefhrt werden. Die vorherrschenden Kulturpflanzen waren der Weinstock und der Albaum, neben denen hchstens noch die Feige eine gewisse Rolle spielte. Nutzholz gab es wenig, weshalb man Schiffsbauholz von auswrts bezog; desgleichen fhrte der Holzmangel bereits in alter Zeit zum Steinbau, wozu man besonders bei Kunstbauten hauptschlich den hufig vorkommenden Marmor verwendete. Auerdem boten die stlichen Ksteugebiete stellenweise Metalle (so in Lakonien Eisen, in Attika Silber und Blei). Eine Haupterwerbsquelle wurden die zahlreichen Tonlager. Daneben war die Viehzucht unbedeutend. Schafe, Ziegen und Schweine fanden zwar berall gengend Nahrung, aber Rinder und Pferde wurden fast nur in den greren Ebenen gezchtet. Das Meer und die Seen lieferten zahlreiche Fische. Auf den Mittelgebirgen wuchsen duftende Kruter; deshalb blhte die Bienenzucht. Doch sind die Naturerzeug-nisse des Landes selbst im Altertum nicht sehr reichlich gewesen. c) Der Einflu der natrlichen Verhltnisse auf die Bevlkerung. x Die Natur des Landes erzog die Bewohner zu Flei und G e -ngsamkeit. Trotzdem konnte der Ackerbau die Bevlkerung keines-wegs ernhren; also entstanden Industrie und Handel. Fr letzteren war das umgebende Meer mit seinen zahlreichen Buchten, Hfen und Inseln wie geschaffen. Auf diese Weise entwickelten sich die Hellenen zu einem Seevolk ersten Ranges. Der Seehandel fhrte wiederum zur Grndung von Kolonien, die ebensowohl Sttzpunkte des Verkehrs bildeten als sie die berschssige Bevlkerung des Mutterlandes aufnahmen. Femer wirkten die abwechslungsreiche Bodenform, die Vereinigung malerischer Gebirgslandschaften mit dem Meere sowie der fast stets heitere Himmel erzieherisch auf das Schnheitsgefhl des Griechen und begeisterten ihn fr Poesie und Kunst. Freilich hatte der Landescharakter auch eine Schattenseite. Er befrderte den Partikularismus, d. h. den politischen Sondergeist sowie die Bildung von kleinen Staaten, die sich leicht abschlieen konnten, weil wegen der vielen Ge-birge manche Gebiete schwer zugnglich waren.
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