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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 762

1850 - Weilburg : Lanz
56ä Die einzelnen Länder Asiens. wird meist von Persern bewohnt. Ringsum finden sich Trümmer einer ältern, weit großer» Stadt. §. 892. -4. Die Landschaft Hcrat. — Herat, eine weitläufige Stadt im Norden von Dschellalabad und am gleich- namigen Flusse, dehnet sich, von hohen Bergen umgeben, in einem Thale aus und zählt 100,000 Cinw. Schone Gärten Umgeben das Residenzschloß; eine hohe Schule blüht; cs gibt mannigfache Fabriken (Waffen, Rosenwasser), und der Handel ist sehr lebhaft. Seide und Obst werden in der Umgegend in Menge gewonnen. — 5. Die Landschaft Balch, das alte Bak- tricn. — Balch (Balkh), eine Stadt im N'ordosten von Herat und in einer fruchtbaren Gegend, ist gegenwärtig klein, treibt aber einen ausgebreiteten Verkehr. Dieser Ort ist "as alte Baktra, einst die Residenz der mächtigen Könige von Baktrien (Baktriana), deren Reich etwa 100 Jahre v. Chr. durch die Parther zerstört ward. — 6. Die Landschaft Kaschmir, ein anmuthiges Hochthal, umlagert von den Hochalpen des Himaleh und Hindukusch, ausgezeichnet durch sein herrliches Klima, berühmt durch seine Fruchtbarkeit — und daher mit Recht das indische Paradies genannt. — Kaschmir, eine jetzt sehr verfallene Stadt im Osten von Pischaur, zieht sich in einem weiten Thale hin und zählt 60.000 Einw. Die so gepriesenen Shawls werden hier in Menge und von ausgezeichneter Güte verfertigt; eine ansehn- liche Tulpenzucht wird auf den Hausdächern getrieben. Der Handel ist von Wichtigkeit. V. B e l u d s ch i st a n. §. 893. Dieses Land begreift den südlichen Theil des vormaligen Ost-Persiens und erstreckt sich vom 76. bis zum 89.0 ^r Länge und vom 25. bis znm So1/,.0 der Breite. Es wird im Norden von Afghanistan, im Osten von Hindostan, im Süden vom arabischen Meere und im Westen von Iran begrenzt und hat, mit Inbegriff der im Osten gelegenen Landschaft Sind, einen Flächengehaltvon 9 — 10,000 Qmeilen.

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 734

1850 - Weilburg : Lanz
734 Die einzelnen Länder Asien's. Trägheit, Aberglauben, Falschheit, Treulosigkeit, Geiz, Hab- und Raubsucht, Rohheit, Grausamkeit und Blutdurst vereinigen sich in demselben. Doch wird auch ihre Tapferkeit, Freiheitsliebe, einfache und mäßige Lebensweise gepriesen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Milch und dem Fleische ihrer Heerden. — Die Kurden haben große und schöne Augen; ihre Statur ist groß, die Haut weiß; sie sind vortreffliche Reiter und lieben den Krieg. Sie beschäftigen sich mit Viebzucht, leben aber auch vom Raube. Unverletzlich aber ist ihnen die Gast- freundschaft. Der Stamm der Aeziden ist der räuberischeste, der die Beraubten sogar mordet. §. 851. Von höherer oder wissenschaftlicher Bildung sindet sich keine Spur bei der muhamedanischen Bevölkerung des Landes. Das Lesen des Korans gilt bei dieser schon für Gelehrsamkeit. Unwissenheit und Aberglauben — und ihre verderbenvollen Sprößlinge, nämlich Unduldsamkeit und Fanatismus herrschen überall und führen zu blutigen Christen- verfolgungen. Auch bei den Griechen zeigt sich wenig literarische Kultur; besser ist der Unterricht bei den Armeniern. Aeußerst unwissend und roh sind die Nomaden - Völker. Auch die Kunst liegt ganz darnieder; in der Baukunst vermißt man allen Geschmack. §. 852. In mehrern Städten zeigt sich eine bedeutende Industrie — bedeutender, als in den türkischen Städten Europa's. Seiden- und Baumwollenweberei, Färberei, Ger- berei (Saffian) und Stahlarbeiten sind die wichtigsten Zweige derselben. — Beträchtlich ist der See- und Land Handel; jener wird besonders von Briten, Franzosen, Italienern, Oesterreichern und Holländern betrieben; dieser findet durch Karawanen Statt. Seide, Baumwolle, Teppiche, Türkisch- Rothgarn, Rosinen, Oel, Feigen, viele Apothekerwaarcn, Saf- fian u. a. sind die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr. — Smyrna, Haleb, Damast, Mosul, Bagdad und Bassora gehören zu den bedeutendsten Handelsstädten. — Münzen s. §. 816. §. 853. Regent dieser großen Laydstreckc ist der Sul-

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 757

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Iran. 757 Große Verheerung durch die Pest 1832. In der Nahe und zwar gegen Westen lag das alte Susa, die ansehnliche Winter-Residenz der altpersischcn Könige, von Alerander dem Gr. erobert. Auch zeigt man hier das Grab des Propheten Daniel, zu welchem viele Juden wallfahrten. — 8. Farsistan, (Fats, d. h. Lichtland), das alte Per sis, eine der größten und schönsten Provinzen des Reiches, breitet sich im Osten der vorigen aus und. am persischen Meerbusen. — Schirers, eine Stadt im Südosten von Schuster, in einer reizenden, weinreichen Gegend und von unmuthigen Garten umgeben, zählt 30,000 Einw., welche Seiden- und Wollenzeuge, Leder, Waffen, Glas, Rosenwaffer und Rosenöl verfertigen und einen wichtigen Verkehr unter- halten. Verheerendes Erdbeben den 25. Juni 182-1. In der Nähe die Grabmähler der Dichter Hafiz und Sadi, deren Vaterstadt Schiras ist. Jener starb 1380; dieser wurde 1175 geboren und starb 1292 als ein Greis von 110 Jahren. Nordöstlich von dieser Stadt sieht man die Staunen erregenden Trümmer von Perscpolis, der alten Hauptstadt des persischen Reiches, die von Alerander dem Gr. zerstört wurde. — Jesd (Pczd), eine Stadt im Nordosten der vorigen und in einer sandigen Ebene, treibt starke Seiden- und Wollenweberei und bedeutenden Verkehr durch Karawanen. Unter den (60,000) Einw. gibt es viele Parsen. — Abuschär (Buschir), eine Handelsstadt im Südwesten von Schiras und am persischen Meerbusen, hat einen von den Briten stark besuchten Hafen und 15,000 Einw., die Wollenzeugc und Waffen liefern. — Die Insel Ormns, am Eingänge in den persischen Meerbusen, ist ein kahler Felsen, war aber im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz der Portugiesen. — 9. Lari st an, ein Theil des alten Kar- manien, liegt im Südostcn der vorigen am persischen Busen. — Lar, eine ehemals blühende Handelsstadt im Südosten von Abnschär, zählt 15,000 Einw. — Bender- Abassi (Gamron), eine jetzt unbedeutende Stadt im Osten der vorigen und in einer unfruchtbaren Gegend, besitzt

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 833

1850 - Weilburg : Lanz
* Xiv Die Tatarei. 833 diese Gegenden einen äußerst wichtigen Verkehr, der aber gegenwärtig sehr gesunken ist. Derselbe wird durch Kara- wanen unterhalten; die Kirgisen treiben auch Sklavenhandel. — Das Ganze zerfällt in eine Menge von Staaten, die sich eben so durch die Regiernngsform, wie durch Größe und Volksmenge unterscheiden. Zn den bemerkenswerthesten der eigentlichen Staaten oder Chanate sind folgende zu zählen: §. 987. 1) Buchara (Bochara oder die große Bncharei), der größte unter den Staaten der Tatarei, breitet sich zu beiden Seiten des obern und mittlern Amu aus, ist, vieler Sandstrecken ungeachtet, sehr fruchtbar und gut angebaut und hat den meisten Gewerbsieiß. Die Ein- künfte des Groß-Ehanö oder Königs sollen 4j/2 Mill. Gulden betragen. — Buchara, die große, volkreiche Hauptstadt und Residenz des Chans, erhebt sich im Norden von Herat an mehreren Kanälen des Kosik, ist von vielen Gärten und Alleen umgeben und hat 2 Meilen im Umfange und viele ansehnliche öffentliche Gebäude, unter denen sich 360 Mo- scheen befinden. Die Straßen sind unglaublich enge, so daß in vielen kaum zwei Menschen neben einander gehen können. Die Privat-Häuser, nur 1 bis 2 Stockwerke hoch, bestehen aus Lehm; die Zahl der Schulen soll 285 betragen. Die (100,000) Einw. unterhalten mannigfaltige Gewerbe und einen wichtigen Verkehr. Vaterstadt des gelehrten Arztes Avicenna (Ebn Sina), st. 1036 — Samarkand, eine Stadt im Osten der vorigen, breitet sich in einem reizenden, höchst fruchtbaren Thale am Kosik ans, hat 250 Moscheen, eine muhamedanische Hochschule, 10,000 Einw., welche Baumwollen- und Seidcnwaaren und ausgezeichnetes Seiden- papier verfertigen und einen bedeutenden Handel treiben. Diese Stadt war einst der glänzende Sitz des Eroberers Tamerlan, (st. 1405), dessen Grabstätte sich hier findet. §. 988. 2) Khiwa. Dieses Chanat liegt, überall von Wüsten umgeben, am untern Amu.. Der künstlich be- wässerte Boden bringt viel Getreide, gute .Weintrauben und vortreffliche Melonen hervor. Ueppigc Wiesen breiten sich

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 837

1850 - Weilburg : Lanz
Xv. K ñ u k a s i e 11. 837 Sitte und gibt die Veranlassung zu beständigen Fehden, so daß in diesen Berggegcnden nie ein dauernder Friedenszustaud eintritt. Glühend und unaustilgbar ist besonders ihr Haß gegen die Russen, deren geschworene Feinde diese Bergvölker sind. — Viehzucht und Jagd, Räuberei und Krieg gehören zu den Hauptbeschäftigungen, weniger- der Ackerbau. Fast alle Arbeit ist dem weiblichen Geschlechte zugewiesen. Der Gewcrbfleiß ist unbedeutend und beschränkt sich auf die Verfertigung von Waffen, Decken und Mänteln von Filz, gewebten Zeugen und Leder, der nöthigsten Hausgeräthc u. dgl. Nur in den Küstenstädten, so wie in Tiflis und Akalzike findet mehr oder weniger Verkehr Statt; Menschenraub und Sklavenhandel haben noch nicht ausgerottet werden können. — Kaukasien steht unter Rußlaud's mächtigem Scepter; allein die meisten Völkerschaften des Gebirges sind bis jetzt völlig unabhängig, und noch dauert der langjährige Kampf zu ihrer Unterwerfung fort. Das Land steht unter einem General- Gouverneur und wird in sechs Provinzen, die eine militärische Verfassung haben, eingetheilt. 8. 993. Tscherkessien (Cirkassicn) breitet sich im Norden zwischen dem Kuban und Terek und dem Haupt- gebirge aus und erstreckt sich vom schwarzen bis zum kaspischen Meere. Der Boden steigt von den Steppenebenen Rußlaud's nach Süden auf zum Hochgebirge. Man findet warme Bäder in großer Zahl. Die Bewohner sind Tscherkessen, Osseten, Midzschegen und Abasscn. — Añapa, eine kleine Stadt und Festung am schwarzen Meere und im Süden der Kuban-Mündung, hat 3000 Eiuw. und treibt einigen Handel. — L) Daghestan erstreckt sich vom östlichen Ab- hange des Kaukasus bis zum kaspischen Meere. Im Gebirge wohnen Lesgier, ein wildes, grausames, räuberisches Volk, bei welchem Raub und Plünderung als ehrenvolles Geschäft gelten. — Tarku, eine Stadt im Süden von Astrachan und am kaspischen See, zählt 10,000 Einw., die sich mit Land- und Seidenbau, Gewerbe und Handel beschäftigen. — Der- beut, eine Stadt im Südosten der vorigen und am kaspischen

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 845

1850 - Weilburg : Lanz
845 Xvi. Sibirien.. ein Gymnasium und 26,000 Einw., welche Leder, Seife uiid chirurgische Instrumente verfertigen und einen lebhaften Verkehr unterhalten. Hauptniederlage für Pelzwaaren der Negierung. — Tjumen, eine Stadt im Südwesten der vorigen und an der Tura, zahlt 44,000 Einw., welche Leder und Seife bereiten und Handel mit Bauholz, Talg und Hanttn treiben. Schöne Weideplätze und Aecker umgeben den Ort. — Tara, eine Stadt im Südosten von Tobolsk und am Jrtifch, hat 4000 Einwohner, einige Gewerbe und Handel. — Die I sch im'sch e Linie, im. Süden des ärm- lichen Städtchens 2 sch im, erstreckt sich vom Ural bis zum Jrtifch und noch längs dieses Fllrsses aufwärts bis zum 5t.o der Breite, ist 72 Meil. lang und besteht ans 26 Holzfestungen, die gegen die Einfälle der Kirgisen errichtet sind. — 2) Die Statthalterschaft Tomsk breitet sich im Osten der vorigen ans vom Altai und dem sajanischen Gebirge bis zum Eismeere und besteht größtentheils ans einer Fläche, bedeckt von unermeßlichen Waldungen. Eine schauer- liche Oede, wo zugleich die heftigste Kälte herrscht, verbreitet sich über die nördlichen Regionen. — Tomsk, die Hauptstadt des Gouvernements am Tom, der in einiger Entfernung sich mit dem Ob vereinigt, zählt 9000 Einw., welche Gerbereien unterhalten und Handel treiben. — Kolywan, eine kleine Stadt im Südwesten der vorigen und am Ob, besitzt eine große Steinschleiferei. — Barnaul, eine Stadt im Süden der vorigen und am Ob, hat 9000 Einw., unter denen viele deutsche Kaufleute sind. Eine Bergwerksschule blüht; ein Museum ist vorhanden; die Bergwerke der llmgegend liefern jährlich über 4000 Pf. Silber. — 0) Die Provinz Omsk ist, am obern Jrtisch und Ischim gelegen, größtentheils Steppe, so daß nur jenem Flusse entlang sich feste Wohnplätze finden. — Omsk, eine Stadt und Festung im Westen von Kolywan und an der Mündung des Om in den Fetisch, hat eine Militär- und eine Dolmetscher-Schule und Tuchfabriken. Die (7500) Einw. stehen in lebhaftem Verkehr mit den Kirgisen. Die Umgegend, obgleich fruchtbar, ist wenig angebaut. g. 1002. 4) Die Statthalterschaft Ieniseisk liegt im Osten derer, von Tobolsk und Tomsk. An der Sndgronze erheben sich Gebirge; waldige Anhöhen und Landrücken durck)- ziehen die Ebene; man findet manche fruchtbare Striche. — Krasnojarsk, die gut gebaute Hauptstadt itit Osten von Tomsk und am Ienisei, hat eine höhere Schule, eine Samn lang von Aiterthilmern und 4000 Einwohner, die einen lebhaften

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 807

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 807 zum Theile von sehr hohem Alter. Sie verbreiten sich theils über Philosophie und Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Medizin, Mathematik und Astrologie, theils gehören sic der Poesie an. Auch die Künste sind von ihnen wenig gefördert worden; nur in der Bau- und Gartenkunst haben sie einen eigenen Styl geschaffen. Auf Erziehung und Unterricht wird viel Sorgfalt verwendet; zahlreich sind die Stadt- und Dorf- schulen; der Stand der Gelehrten genießt großes Ansehen, und nur Kenntnisse geben Ansprüche auf öffentliche Aemter. — Die Chinesen als Erfinder des Kompasses, des Schießpulvers, der Bnchdruckerknnst und des Porzellans. §. 945. In hoher Ehre steht der Ackerbau; selbst der Kaiser muß alljährlich einmal den Pflug lenken. Auch Vieh- und Bienenzucht, Seidenbau und Fischerei sind wichtige Beschäftigungen. In mehrern Zweigen der Industrie haben es die Chinesen zu einer großen Vollkommenheit gebracht; ihre Seiden-, Baumwollen- und lackirten Waaren, ihr Porzellan und Papier, ihre Arbeiten ans Elfenbein und Stroh, ihre Stickereien irnd künstlichen Blumen, ihre Tusche und Färbereien geben dafür Zeugniß. — Der Handel im Innern wird durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle und durch gute Landstraßen begünstigt und ist von großer Bedeutung, unbe- deutend aber der eigene Verkehr zur See. Um so bedeutender jedoch ist der auswärtige Handel, der besonders durch euro- päische Nationen und die Nordamerikaner getrieben wird. Die frühere Beschränkung des auswärtigen Verkehrs zur See auf Kanton hat aufgehört; mehrere Häfen sind gegen- wärtig den fremden Schiffen geöffnet. Thee (jährlich über 45 Mill. Pfund), Nanking, Seide, Rhabarber, Borar, Porzellan und viele andere Erzeugnisse des Gewerbflcißcs bilden Hauptgegeustände der Ausfuhr. — Die einzige und zwar aus Zinn und Kupfer geprägte Münze ist der Li; der Werth des Silbers wird nach dein Gewichte bestimmt. Die gewöhnliche Nechnungsmüuze ist der Tael (Tail) — 3 fl. 48 3£r. Gold hat bloß als Handelswaare Geltung.

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 809

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 809 haben, imb 12 Vorstädten. Die Straßen sind meist gerade und sehr breit;, aber nicht gepflastert; meist einstöckige Bürger- wohnungen. umgeben dieselben; der Residenz-Pallast hat mit schien Vorhöfen und Gärten eine Stunde im Umfange; über 10,000 ändere Palläste und öffentliche Gebäude ragen empor; zahlreiche Tempel erheben sich; auch findet man 2 katholische Klöster, eine griechisch-russische Kirche Und eine Moschee. Zahlreich sind die Volks- und andere Schulen; es gibt eine Universität und mehrere Gelehrten-Vereine; die kaiserliche Bibliothek ist die - größte außerhalb Europa's; auch eine Natüraliemsammlmig, eine Sternwarte und mehrere Theater .sind vorhanden. Die Zahl der Bewohner steigt an. 2 Mill.; - sie unterhalten.verschiedene Fabriken un.d einen wichtigen Ver- kehr. — Tuyuen, eine Stadt im Süd.westeu der vorigen/ ist gegenwärtig sehr zerfallen und liefert Metall- und Seiden- waarcn und' schöne Teppiche. — Lan'tscheu, eine Stadt ins Westen der vorigen am gelben Flusse und der großen Mauer, treibt Handel. .— S iugan, eine umfangreiche und stark befestigte Stadt im .Südostsu der vorigen und am We'tho, über den drei- prächtige Brücken führen, zählt 300,000 Einw. und besitzt ei.nc Sammlung merkwürdiger Alterthümer. §. 949. 2) Die Zahl der W e st - P r o v i'n z e n ist zwei. —• Tschingtu, eine Stadt im 'Südwesten von Singau, ist von vielen Kanälen durchschnitten,,hat schöne Brücken und Tempel und starken 'Berkehr. — 9)üintern, eine große und blüstende Stadt im Süden der vorigen und am See. Tien, ist ebenfalls von Kanälen durchschnitten, liefert Tapeten und Seidenzeuge ' und hat einen bedeutenden Handel. — In der Umgegend wird starke Pferdezucht getrieben. — Po nt sch an, eine große und volkreiche Stadt im Westen der vorigen, treibt wichtigen Seidenbau, Viehzucht nud Handel mit dem birmanischer Reiche.. — 3) In den zwei S-üd-Provinzen liegeni Kueilin, eine befestigte Stadt im Osten von Nünnan, unterhält Tuchfabriken. — Kanton, eine der wichtigsten Handelsstädte Asien's, breitet sich im. Südosten der vorigen an dem Pekiang aus, der bei seiner Mündung die Bocca ' . . 53 .

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 876

1850 - Weilburg : Lanz
876 Die einzelnen Länder Afrika's. und die gewöhnliche Residenz des Herrschers, breitet sich im Südwcsten von Algier in einer anmuthigcn, palmenreichcn Gegend aus, hat 3 Stunden im Umfange, ist aber schlecht gebaut und zahlt statt der frühern 700,000 jetzt nur 30.000 Einw. Der kaiserliche Pallast, von Marmor erbaut und mit Mauern umgeben, erhebt sich außerhalb der Stadt und hat i/2 Stunde im Umfange; groß ist die Zahl der Moscheen. —' Mogador (Snera), eine regelmäßig gebaute und stark befestigte Stadt im Westen der vorigen und am atlantischen Meere, hat eine Citadelle, einen Hafen und 16.000 Einw., welche einen wichtigen Verkehr mit Europa und dem innern Afrika unterhalten. — Saffi (sonst Sofia), eine Stadt tat Nordosten der vorigen und am atlantischen Meere, liegt in einer unfruchtbaren Gegend und war früher ein Haupthandelsplatz der Europäer. Unter den 12,000 Einw. sind 3000 Juden. — Tarudant, eine verfallene 'Stadt im Südosten von Mogador, zählt 20,000 Einw., welche Färbereien und Leder- und Salpeter-Fabriken unter- halten. In der Nähe sind Kupfcrgruben. §. 1037. 2. Das Reich Fez ist der nördliche und größte Theil des Kaiserthums. — Fez (Feß), die größte und wichtigste Stakt des Landes und zuweilen die Residenz des Sultans, liegt im Nordosten von Marokko in einem fruchtbaren Thale am Fuße des Atlas, ist mit Maneru um- geben, über die sich mehr, als 100 Moscheen mit einem verfallenen Pallaste des Sultans erheben, besitzt eine Hochschule mit einer ansehnlichen Büchersammlung und zählt Ol),000 Einw., welche Seiden- und Wollenzeuge, Teppiche, Mützen, Leinwand, Leder, Steingut u. a. verfertigen und einen ansehn- lcheu Handel treiben. — Teza, eine Stadt im Osten der vorigen, hat 11,000 Einw. und treibt wichtigen Verkehr mit dem Binnenlande. — Mekines, eine Stadt im Westen von Fe; und in einer herrlichen Gebirgsgegend, ist von großen Olivenwäldern umgeben und zählt 55,000 Einw. Ein großer Marmor Pallast umschließt die reiche Schatzkammer des Suk-

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 821

1850 - Weilburg : Lanz
Xi Tibet, 821 groß; die vornehmsten heißen Ku tuchtu's, die, so chelos in Klöstern leben,' Gylong's. Man zählt kiele Tausende solcher Klöster — auch Nonnenklöster — und hat Ln .einem einzigen 3700 Mönche gefunden.. Miele Bilder schmücken die Tempel; aber Anbetung derselben findet nicht- Statt, sondern ist nach den Vorschriften der Buddha-Religion ver- boten. — Die Tibetaner sind von starkem Körperbaue, Haare und Augen schwarz; die Hautfarbe' ist bräunlich, auch kupferröthlich? Sie werden alö ein sanftes, harmloses, freund- liches, fried- .und dienstfertiges und mäßiges Volk geschildert, das sich zugleich durch große Thätigkeit und Biederkeit aus- zeichnet. Raub und Mord, Gewaltthätigkeiten und Blut- vergießen sind bei ihm ganz unbekannt. '§. 968. Bildung und eine ziemlich hohe Kültur kann den Bewohnern dieses Gebirgslaudes nicht -abgesprochen werden. Seit undenklichen Zeiten ist die Buchdruckerknnst bei -ihnen eingeführt, und sie besitzen eine.reiche Literatur, besonders in -der Theokogi'e, Heil- und Sternkunde, 'Geschichte u. s. w. Es gibt viele Klosterschulen; zwölf lstchere Lehranstalten blühen;' es fehlt. nicht an bedeutenden- Büchersammlnngen. In der Bildhauerkunst', haben sie es ;it einem hohen Grade der Voll-, kounuenheit. gebracht. -— Landbau und. Viehzucht sind Haupt- beschäftigungen; der Gewcrbfleiß aber liefert Seiden- und Wollenzeuge, Papier, Waffen, Holzwaaren u. a. Ein leb- hafter Verkehr findet Statt mit'-den angrenzenden Ländern; besonders werden Pferde, seidenartige, silberweiße Uakfchwcife, Wolle, Moschus, Borax, Goldstaub und Salz ausgeführt.-.— Die beiden Groß-Lama's beherrschest das eigentäche Tibet; das weltliche Oberhaupt in Butan aber ist ein Radscha. Sie stehen unter der Schutzherrschaft des Kaisers von China, welchem alljährlich reiche Geschenke zugehen. §. 969. Hlassa (Lassa), die ansehnliche. Haupt- stadt, des Landes und die Residenz des Dalai-Lama,-liegt, von einer steinernen Ringmauer umgeben, etwa in der.mitte des Landes in einer großen,' fruchtbaren Thalebeue, hat viele Klöster und Tempel und mehrere höhere Uuterrjchtsanstalten
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