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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 34

1910 - Leipzig : Warting
34 vierter Abschnitt. südlichen Felsengebirge,( bildet die Nordgrenze dieses Abschnittes. Der ^zweite, bis 5nm)Durckbruck des M^ilwnri/reickende Abschnitt besteht nicht aus parallelen Zügen, sondern aus mehreren bogenförmig nach Nw. umbiegenden Ketten, die kulissenartig aufeinander folgen. Vellowstone p ^ ^Jellöstön^s Nebraska und Missouri, die anfangs in Längstälern nach Abb. 18. Castle Geysir im Aellowstone-Nationalpark. N. fließet:, durchbrechen, rechtwinklig nach 0. umbiegend, die Gebirgsketten in engen Schluchten, wiederholt Wasserfälle bildend. In der Umgebung des Yellowstone-Sees der sogenannte Nationalpark, reich an oul- ^ kanischen Erscheinungen, heißen Quellen, Geysirs und Kalksinterterrasfen, " dem nördlichen Nen-Seeland vergleichbar. (Abb. 17 n. 18.) Der nörd- lichste, längste Abschnitt des Gebirges gehört größtenteils schon Britisch- Nord-Amerika an (s. § 78).

2. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 108

1910 - Leipzig : Warting
Fünfter Abschnitt. I. 2hi5 der allgemeinen Erdkunde. §98. Bestimmung der geographischen Länge und Breite. Gestalt und Größe der Erde. Die geographische Breite eines Ortes der Erdoberfläche ist gleich der Polhöhe desselben. Wegen der großen Entfernung der Gestirne von der Erde kann nämlich die Richtung von irgend einem Punkt der Erdoberfläche nach dem von ihm aus sichtbaren Himmelspol parallel zur Erdachse angesehen werden. Ist also in Abb. 60 der Kreis An Qs der durch den Punkt B der Erdoberfläche gehende Meridian, Bd eine Tan- gente an ihn, d. h. die Mittagslinie von B und Pb parallel der Erd- achse Ns, so ist der < Pbd die Polhöhe von B, der < Amb = < Fbe die geographische Breite desselben. Die beiden Winkel sind gleich, weil sie beide den < Ebp (die Zenithdistanz des Pols) zu einem rechten ergänzen. (Abb. 60.) Stände daher genau am Pol ein Stern, so ließe sich die geographische Breite un- mittelbar durch die Messung der Höhe dieses Sterns bestimmen. Der Polarstern ist aber noch mehrere Bogenminuten vom Nordpol des Himmels entfernt; dem Südpol des- selben steht überhaupt kein Stern nahe. Man muß daher die Polhöhe aus anderem Wege bestimmen. Dazu ist zunächst die genaue Bestimmung des Meridians des Beobachtuugsortes notwendig. Dieselbe geschieht mittelst des Theodolithen durch Beobachtung korrespondierender Höhen eines Sterns. Ist der Meridian bestimmt, so stellt man den Theodolithen genau auf diesen ein und beobachtet die Höhen ki und h,, in welchen ein Zirkumpolarstern kulminiert. Die Polhöhe p des Beobachtungs- ortes ist dann das arithmetische Mittel beider Die Bestimmung der geographischen Länge eines Ortes der Erdoberfläche beruht auf der Tatsache, daß jeder Stern während eines Sterntages = 24 h Sternzeit einmal durch jeden Meridian der Erde hin- durchgeht. Für Orte auf demselben Meridian kulminiert der Stern gleich- zeitig; für einen um einen Längengrad weiter westlich gelegenen Ort dagegen um vier Minuten Sternzeit später. Kennt man daher die Zeitdifferenz der Kulmination eines bestimmten Sterns für zwei Orte der Erdoberfläche, so braucht man dieselbe, in Minuten Sternzeit angegeben, nur durch vier zu dividieren, um den Längenunterschied der beiden Orte in Graden zu erhalten.

3. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 110

1910 - Leipzig : Warting
110 Fünfter Abschnitt. miteinander bilden. Diese Normalen schneiden sich aber nicht mehr, wie bei einer kugel- förmigen Erde, im Mittelpunkt derselben; und zu gleichen Winkeln der Normalen ge- hören nicht mehr gleich lange Meridianbögen (Abb. 61). Die Länge der Meridian- bögen, welche zu gleichen Winkeln der Normalen gehören, nimmt nach den Polen hin, wo die Krümmung geringer ist, zu. Im Jahre 1841 hat der Astronom Bessel in Königsberg nach den Resultaten der 10 besten damals vorliegenden Gradmessungen die Dimen- sionen des Erdsphäroids berechnet. Es ergab sich: halbe große Achse (Aquatorradius) 3 = 6377 km, „ kleine Achse b = 6356 km, 2 3 1 ^ mitterer Erdradius —~— = 6370 km, Abplattung— Die Größe der Erdoberfläche berechnet sich danach zu rund 510 Millionen qkrn. Der Äquator und die Parallelkreise sind auch auf dem Rotatious-Ellipsoid Kreise und daher alle Grade auf demselben Parallel von gleicher Länge. Die Länge eines Parallelkreisgrades beträgt: bei 0° Breite (am Äquator) Iii km, „ 45° „ 79 .. „ 60° „ 56 „ § 99. Der M o n d. Finsternisse. Der Mond ist von allen Himmelskörpern der Erde weitaus der nächste. Seine mittlere Entfernung von der Erde beträgt 384 000 km = 60,27 Erd- radien. Wegen der Elliptizität seiner Bahn schwankt dieselbe im Laufe einer Umdrehung zwischen 354 000 km und 414 000 km. Das Volumen des Mondes beträgt nur 750, seine Masse nur Vso von der der Erde. Der scheinbare Durchmesser des Mondes schwankt zwischen 32' 55" und 29' 30" Da der scheinbare Durchmesser der Sonne zwischen 32' 36" und 31' 30" schwankt, so erscheint der Mond bald kleiner, bald größer als die Sonne. Auf der Mondoberfläche bemerkt man schon mit bloßem Auge hellere und dunklere Partien. Mit dem Fernrohr lassen sich auf ihr Ebenen, Gebirge und Rillen unter- scheiden. Besonders häufig sind Ringgebirge, offenbar erloschene Vulkane mit riesigen Kratern. Der Mond umkreist die Erde in 271/3 Tagen, und in der gleichen Zeit dreht er sich einmal um seine Achse (siderische oder wahre Umlaufszeit). Er kehrt daher der Erde stets dieselbe Seite zu. Nach seiner jeweiligen Stellung zur Sonne erscheint der Mond in verschiedenen Lichtphasen, deren Haupt- sächlichste als Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel bezeichnet werden. Wenn der Mond seine siderische Umlaufszeit vollendet, also wieder zu denselben Fixsternen zurückgekehrt ist, ist die Erde auf ihrer Bahn ein Stück fortgeschritten, daher scheinbar die Sonne nach 0. vorgerückt. Der Mond steht daher noch nicht in gleicher Stellung zu ihr. Die Zeit, in welcher er wieder in gleiche Stellung zur Sonne gelangt, also die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Neumonden, heißt seine synodische Umlaufs- zeit; dieselbe beträgt 29 Tage 13 Stunden. In dieser Zeit hat er sich gegen- über der Sonne um 24 Stunden verspätet. Seine Kulmination bleibt also täglich um uahezu 50 Minuten hinter der der Sonne zurück.

4. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 112

1910 - Leipzig : Warting
112 Fünfter Abschnitt. Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn der Mond zur Zeit des Voll- mondes so nahe einem seiner Knoten steht, daß er vollständig in den Kern- schatten der Erde sällt, eine partielle, wenn nur ein Teil des Mondes durch den Kernschatten der Erde geht. Eine ringförmige Mondfinsternis ist un- möglich, weil der Durchmesser der Erde größer als der des Mondes ist. Abb. 63 zeigt, daß eine Mondfinsternis, partielle wie totale, stets gleichzeitig an allen denjenigen Orten der Erde zu beobachten ist, für welche der Mond über dem Horizont steht. Sie ist eine reale Erscheinung, da der Mond wirk- lich durch deu Erdschatten hindurchgeht. Für jeden einzelnen Ort auf der Erdoberfläche sind daher Mondfinsternisse häufiger als Sonnenfinsternisse. Im ganzen treten letztere häufiger auf, als erstere. § 100. Geologische Grundbegriffe. Die Geologie ist eine der Geographie nahe verwandte und sür sie unentbehrliche Wissenschaft, die den Aufbau und die Entwicklungsgeschichte der Erde erforscht. Die Erde war ursprünglich eine feuerflüssige Kugel, wie es gegen- wärtig noch die Sonne ist. Infolge der Abkühlung bildete sich allmählich an der Oberfläche eine feste Rinde, die immer mehr an Dicke zunahm. Diese Erstarrungskruste der Erde ist gegenwärtig wohl nirgends mehr sichtbar, da sie überall von jüngeren Schichten überlagert ist. Der uns zugängliche Teil der festen Erdrinde wird von sehr mannigfaltigen Gesteinen gebildet. Nach ihrer Entstehung teilt man sie ein in Eruptiv- und Sedimentär- gesteine. Die ersteren sind in seuerslüssigem Zustande aus dem Erdinuern emporgedrungen, die letzteren sind Ablagerungen aus dem Wasser (Meeren, Seen, Flüssen, Sümpfen) oder durch den Wind. Die Eruptivgesteine zerfallen wieder in Tiefengesteine und Ergußgesteine. Die ersteren drangen nicht bis zur Erdoberfläche vor, sondern erkalteten bereits in einer gewissen Tiese unter ihr und daher sehr langsam. Deshalb zeigen sie stets eine vollkristallinische Ausbildung. Sie sind außerdem massig ausgebildet, nie geschichtet. Das verbreiterte unter den Tiefengesteinen ist der Granit, der sich aus den Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer zusammensetzt. Die Ergußgesteine sind bis an die Erdoberfläche emporgestiegen und hier entweder als Lava ausgeflossen oder durch die in ihnen enthaltenen Wasserdämpfe und Gase in Form von Aschen und größeren Bomben hoch emporgeschleudert und dann aus die Erdoberfläche herabgefallen. Sie erkalteten viel rascher, wie die Tiefengesteine, sind daher höchstens fein kristallinisch, häufig dicht oder glasig. Die verbreiterten Ergußgesteine sind die Porphyre (ältere Ergußgesteine), Basalt und Trachyt (jüngere Ergußgesteiue). Jeder aus Ergußgesteinen aufgebaute Berg heißt ein Vulkan. Die Vulkane haben kegelförmige Gestalt und auf ihrem Gipfel meist eine trichter- oder kesselsörmige, oft sehr tiefe Einsenknng, den Krater, an dessen Grunde der Kanal mündet, durch den die feuerflnssigen Massen aus den Tiefen empor- gedrungen. Ist dieser dnrch erkaltete Lavamassen verstopft, so haben die Vulkane eine Ruhepause in ihrer eruptiven Tätigkeit. Durch neu empor- steigende feuerflüssige Massen können die Kanäle aber wieder geöffnet und

5. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 263

1910 - Leipzig : Warting
§ ^55. Die Bewegungsformen des Meeres. 263 Abb. 126. Entstehung der Gezeiten. 2. Die Gezeiten bestehen in einem periodischen Steigen und Fallen des Meeresspiegels. Innerhalb 24 Stunden und 50 Minuten erreicht dieser zweimal einen höchsten Stand (Flut, Hochwasser) zweimal einen tiefsten (Ebbe, Niederwasser). Hervorgebracht werden die Gezeiten durch die Anziehung von Sonne und Mond auf die Wasserhülle der Erde. Wir nehmen zunächst einmal die ganze Oberfläche der Erde mit Wasser bedeckt an. Die Bewegung der Erde um die Sonne kann man sich zusammen- gesetzt denken aus einer tangentialen Bewegung und einem beständigen Fallen der Erde nach der Sonne zu. Ist E (Abb. 126) der Erdmittelpunkt, Es die Richtung nach der Sonne zu, so erhält der Punkt A, weil er der Sonne um einen Erdradius näher ist, eine größere Beschleunigung nach dieser zu als E, wird sich daher von E entfernen. Der Punkt B dagegen, der der Sonne um einen Erdradius ferner ist als E, erhält eine geringere Beschleunigung und bleibt daher hinter E zurück. Die Wasserhülle der Erde wird also ein in der Richtung der Sonne gestrecktes Ellipsoid bilden. Orte auf dem größten Kreise A P B P[ werden höchsten, Orte auf dem zu Es senkrechten größten Kreise niedrigsten Wasserstand haben. Da nun die Erde in 24 Stunden sich einmal um ihre Achse dreht, jeder Ort der Erdoberfläche in dieser Zeit zweimal jeden dieser Kreise durchschneidet, so würde unter de5 alleinigen Wirkung der Sonnenanziehung jeder Ort zweimal innerhalb 24 Stunden höchsten, zweimal niedrigsten Wasserstand haben. Nun wirkt aber der Mond in gleicher Weise auf die Wasserhülle der Erde. Es macht dabei keinen Unterschied, daß der Mond sich um die Erde, und nicht diese sich um den Mond bewegt. Mond und Erde ziehen sich gegenseitig an und drehen sich in Wahrheit um ihren gemeinsamen Schwerpunkt, der allerdings wegen der geringen Masse des Mondes noch in den Erdkörper hineinfällt. Der Mond erteilt daher den ihm zugewandten Teilen der Erdoberfläche eine größere, den ihm ab- gewandten eine geringere Beschleunigung nach ihm zu, als dem Erdmittel- Punkt. Daher entsteht auch ein in der Richtung auf den Mond zu ge- strecktes Flut-Ellipsoid. Die durch den Mond erzeugte Flut ist höher als die durch die Sonne erzeugte. Es siud nämlich die Fluthöhen proportional den Differenzen der Beschleunigungen, welche Sonne und Mond dem Erdmittelpunkt und einem um r demselben näher oder ferner liegenden Punkt erteilen, diese aber sind umgekehrt proportional den dritten Potenzen der Entfernung der anziehen- den Körper. Da der Mond nun der Erde sehr viel näher ist als die Sonne, so wirkt er trotz seiner geringeren Masse stärker auf die Wasserhülle der Erde ein als diese. Die Gezeiten-Erscheinungen sind'daher in erster Linie vom Mond abhängig. Der zweimalige Wechsel von Ebbe und Flut vollzieht sich nicht innerhalb 24 Stunden, sondern innerhalb 24 Stunden und 50 Minuten, da die Kulmination des Mondes täglich um 50 Minuten hinter der der Sonne

6. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 264

1910 - Leipzig : Warting
264 sechster Abschnitt. zurückbleibt. Hochwasser tritt ein zur Zeit der Mondkulmination (Zenith- flut) und 12 Stuudeu 25 Minuten nachher (Nadirflut) Niedrigwasser 6 Stunden 12% Minute vor und nach der Mondkulmination. Der Unter- schied zwischen Zenith- und Nadirflut ist sehr gering, bedeutende Ungleich- heiten in den Fluthöhen dagegen werden durch die verschiedene Stellung von Sonne und Mond zueinander und zur Erde hervorgebracht. Zur Zeit der Syzygien (Neu- und Vollmond) kulminieren Sonne und Mond über demselben Meridian (bezüglich über zwei um 180° von- einander entfernten). Ihre Wirkungen verstärken sich daher, und die Flut ist an diesen Tagen eine besonders hohe (Springflut). Zur Zeit der Qua- draturen (erstes und letztes Viertel) kulminieren Sonne und Mond über zwei Meridianen, die um 90° voneinander abstehen. Mondflut trifft daher mit Sonnenebbe, Mondebbe mit Sonnenflut zusammen. Es tritt daher eine Abschwächung der Wirkungen ein; die Flut hat ihre geringste Höhe (taube oder Nippflut). Die wirklichen Gezeiten weichen von den unter Annahme einer gleichmäßigen Wasserbedeckung der Erde abgeleiteten theoretischen Gezeiten mannigfach ab, und zwar sowohl in der Höhe der Flutwellen, wie in der Eintrittszeit derselben. Diese Ab- weichungen werden hervorgebracht durch die Änderungen in der Tiefe der Meere und durch die Umrisse der Festländer. Im Bristol-Kanal beträgt der Unterschied zwischen Hoch- und Niederwasser im Maximum 15 m, in der Fundy-Bay 25 m, im offenen Ozean 1—2% m, in der Ostsee 5 cm; im Schwarzen Meere sind die Gezeitenbewe- gungen unmerklich. 3. Die Meeresströmungen. Zwischen den einzelnen Teilen der Meere findet beständig ein Austausch von Wasser durch Strömungen statt. Ihre Geschwindigkeit ist meist eine geringe und erreicht nur in seltenen Fällen diejenige kontinentaler Flüsse in ihrem Unterlauf. Die Meeresströmungen werden in erster Linie durch die Winde hervorgerufen. Die konstanten Passate sind in erster Linie als ihre Erzeuger anzusehen. Aus ihrer ursprünglichen Richtung werden sie abgelenkt durch die Kontinente und die Wirkung der Erdrotation. Sie rufeu ferner Kompensationsströme hervor, welche den Wasser- Überschuß in den einen, die Wasserverminderung in den anderen Gebieten wieder aus- zugleichen streben. Je nachdem die Ströme aus tropischen oder polaren Gegenden ihren Ursprung nehmen, führen sie warmes oder kaltes Wasser. 1. Warme Meeresströmungen. Im Atlantischen wie im Stillen Ozean treten zu beiden Seiten des Äquators im wesentlichen von 0. nach W. gerichtete Strömungen, die Nord- und Süd-Äquatorialströmung, auf, zwischen ihnen eine ent- gegengesetzt gerichtete, die Äqnatorial-Gegenströmnng, im Atlan- tischen Ozean Guinea-Strom genannt. Ein Teil der Atlantischen Nord- Aqnatorialströmung biegt als Antillen-Strom nach Nw. um, ebenso ein Teil der Süd-Äquatorialströmung als Brasil-Strom nach S. Ein Teil beider Aquatorialströmnngen aber dringt vereint in das Caribische Meer und den Golf von Mejiko ein. Von hier aus ergießt sich ein sehr reißender Strom warmen Wassers durch die Florida-Straße nach N., ver- einigt sich mit der Antillen-Strömung und breitet sich dann unter dem Namen Golfstrom fächerförmig über den ganzen nördlichen Atlantischen Ozean aus, die West- und Nordküste Europas bis nach Nowaja-Semlja hin bespülend. Im Stillen Ozean finden sich ähnliche Verhältnisse. Dem

7. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 276

1910 - Leipzig : Warting
276 Sechster Abschnitt. ausgeübt werden, vermehrt zunächst die Unregelmäßigkeiten der Land- oberfläche. Aber indem die Täler rückwärts immer tiefer in das Gebirge Abb. 134. Der ins Meer hinabreichende Nnnatak-Gletscher in Alaska, eindringen und sich immer mehr verzweigen, zerstören sie in Verbindung Abb. 135. Schwimmende Eisberge.

8. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 279

1910 - Leipzig : Warting
279 man noch M mit P, so ergänzt <£ Mppi den <£ Pipd, < Mapi den <£ Mpia — Dpip zu 90°, da nun < Mppi = < Mapi als Basiswinkel im gleichschenkligen Dreieck, so ist auch < Pipd = < Dpip, also Pd = Pid. Es steht ferner Pg sowohl auf Po >vie uuf Piv senkrecht, denn sie ist die Schnittlinie der Bildebene und der in P an die Kugel gelegten Tangentialebene, welche beide auf der durch Map gelegten Ebene senkrecht stehen. Folglich lassen sich die Dreiecke Ppg und Pifg zur Deckung bringen, mithin ist < Fpg = < Fpig. Bei der stereographischen Projektion nimmt der Maßstab mit der Entfernung vom Kartenmittelpunkt zu. Ist P ein Punkt der Kugeloberfläche, der vom Gegenpunkt des Augpunktes um den Bogen <f absteht, so hat seine Projektion vom Mittelpunkt der Karte den Abstand r tang (L, wenn die Bildebene als Ebene eines größten Kugel- kreises, 2 r tang wenn sie als Tangentialebene an die Kugel genommen wird und r den Kugelradius bezeichnet. Der Augpunkt selbst fällt stets in Unendliche. Mit der stereographischen Projektion kann daher nie die ganze Erdoberfläche abgebildet werden Sie wird hauptsächlich für Planigloben und Himmelskarten angewandt. Bei der Polarprojektion erscheinen die Meridiane als Gerade, welche sich im Kartenmittel- Punkt schneiden, die Parallelkreise als konzentrische Kreise, deren Abstände um so größer werden, je weiter sie vom Kartenmittelpunkt entfernt sind. Bei der Meridianprojektion bilden die Meridiane ein Kreisbüschel erster, die Parallelkreise ein solches zweiter Art; Mittelmeridian und Äquator sind die Achsen der beiden Büschel (s. Abb. 138). 2. Die Merkatorprojektion (Abb. 139) ist eine winkeltreue Zy- linderprojektion. Sie wurde vonlverhard Krümer, genannt Merkator <geb. zu Rnpelmonde in Flandern 1512, gest. zu Duisburg 1594), dem Reformator der Kartographie, erfunden. Die Parallelkreise und Meridiane werden, wie bei allen Zylinderprojektionen, durch zwei Systeme aufeinander senkrechter gerader Linien abgebildet. Die Projektionen zweier Meridiane von gleichem Längenunterschied haben gleichen Abstand. Die Parallel- kreisgrade haben also in allen Breiten die gleiche Länge wie ein Äquator- grad. Da auf der Kugelfläche aber die Parallelkreisgrade im Verhältnis des cos der Breite abnehmen, so werden zur Erzielung der Winkeltreue die Meridiangrade in den verschiedenen Breiten im Verhältnis des sec dieser Breite vergrößert. Da sec 90° = oo, so fallen die Projektionen der Pole ins Unendliche, die Projektion kann also nicht bis zu diesen ausgedehnt werden. Die Merkatorprojektion findet Anwendung: 1. für Karten, welche die Verbreite- rung allgemeiner, namentlich phvsikalischer Verhältnisse über die ganze Erdoberfläche C B Ä Abb. 136. A Abb. 137. Gf>c " ' f&i it'äonale #$y ors -nfc Braunschwe'g

9. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 282

1910 - Leipzig : Warting
282 Sechster Abschnitt. weit von A entfernten Punkte der Kugeloberfläche auch auf einem Kreise um A als Mittelpunkt. Die Flächentreue wird nun dadurch erreicht, daß jeder solche Kreis der durch ihn abgebildeten Kugelkalotte flächengleich wird. Bezeichnet r den Radius der Kugel, h die Höhe einer Kalotte, q den Radius des diese Kalotte abbildenden Kreises, so muß = 2 r h jr, also (>2 = 2 r h werden, also q mittlere Proportionale zwischen 2 r n. h. In der Figur ist Ak = 2 r, Ad = h, also die Sehne Ac = q. Die Bonnesche Projektion ist lange Zeit auf unseren Atlanten mit besonderer Vorliebe angewendet, fast ausschließlich für die Karten von Europa, Asien, Nord-Amerika, weil der Netzentwurf bei ihr verhältnismäßig einfach ist. Neuerdings wird sie mehr und mehr durch Lamberts flächentreue Azimutalprojektion verdrängt, für die (abge-- sehen von dem Fall, daß der Kartenmittelpunkt einen Erdpol darstellt) der Entwurf des Gradnetzes zwar erheblich schwieriger ist, die aber geringere Verzerrungen gibt, also ein treueres Bild des abgebildeten Tals der Kugeloberfläche liefert. Sie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch den berühmten Mathematiker Lambert (geb. in Mülhausen im Elsaß, gest. als Mitglied der Akademie in Berlin) erfunden.

10. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 1

1910 - Leipzig : Warting
Vierter Abschnitt. I. Aus der allgemeinen Erdkunde. § 63. Zur Klima-Lehre. Die Hauptwärmequelle für die Erde ist die Sonne. Ein Ort an der Erdoberfläche erhält im Laufe von 24 Stunden nmso mehr Wärme, je länger er von der Sonne während dieser Zeit beschienen wird, und je höher die Sonne am Mittag emporsteigt. Denn bei hohem Sonnenstande trifft dasselbe Strahlenbündel einen kleineren Teil der Erdoberfläche als bei tiefem und erwärmt diesen daher umso stärker. Ferner aber müssen die Sonnenstrahlen, ehe sie znr Erde gelangen, durch die lie umgebende Luftschicht hindurchdringen und gebeu dabei einen Teil ihrer Wärme an die Luft ab. Ihr Weg durch die Atmo- sphäre ist aber umso länger, se schräger sie einfallen, daher verlieren sie bei tiefem Sonnenstande mehr Wärme an die Luft als bei hohem und können der Erde wem- ger Wärme zuführen. Stände die Erdachse senkrecht zur Ebene der Erdbahn (Abb. 1), so wäre stets die Hälfte jedes Parallelkreises von der Sonne beschienen, die andere Hälfte dunkel, daher wären zu allen Zeiten an allen Punkten der Erde Tag und Nacht gleich. Die Unterschiede in der Erwärmung der verschie- denen Orte an der Erdoberfläche hingen dann nur von der Mittagshöhe der Sonne ab. Da diese dann am Äquator mittags stets im Zeuith (d. h. senkrecht) stände, an den Polen dagegen eben noch am Horizonte sichtbar wäre, so würde die Temperatur gauz gleichmäßig von dem Äquator nach den Polen zu abnehmen. Auch beständen keine Unterschiede in den Jahres- Zeiten. Langendecf, Leitfaden. Ii. 4. Ansl. Ausgabe f. Gymnasien. 1 N Abb. 1.
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