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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 773

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. ' V o r d e r - 2 n d i e n. 773 königl. indischen Kommission und dem Kollegium der 2-1 Direktoren geleitet, dem in Indien selbst die Gouverneure der vier Präsidentschaften untergeordnet sind. Der von Kalkutta führt den Titel Geueral-Gouverueur und ist im Besitze ausgezeichneter Rechte. Er entscheidet z. B. über Krieg und Frieden, schließt Verträge, begnadigt Verbrecher u. dgl. Die jährliche Einnahme aus diesen Besitzungen beträgt 248 Mill., die Ausgabe aber 210 Mill. Gulden. Die Schuld der Kompagnie wird zu 309 Mill. Gulden angegeben. — Die Landmacht ist aus britischen Truppen und aus Eingebornen zusammengesetzt; sie zählte im I. 1837 184,340 Manu. Die Seemacht bestand damals nur ans 13 Fahrzeugen. — Die Präsident- schaften, in welche die unmittelbaren Besitzungen zerfallen, sind folgende: 1) Kalkutta 7028 Qmcil. mit 34,307,000 Einw. 2) Agra 8 §83 „ „ 19,430,000 „ 3) Madras 7183 '> 13,657,000 „ 4) Bombay 3344 „ ,, 10,500,000 <, §. 9t0. 1) Die Präsidentschaft Kalkutta oder Bengalen. Diese ist die östlichste und breitet sich im Norden des bengalischen Meerbusens an den Flüssen Brama- puira, Ganges und Mahanuddy ans. Sie besteht, abgesehen von den britischen Besitzungen in Hinter-Jndien, nur aus zwei Provinzen. — Kalkutta, die Hauptstadt des gesammken indo-britischen Reiches, so wie der gleichnamigen Präsident- schaft und Provinz, und zugleich der wichtigste Handels- platz Indiens, breitet sich am Hugli (§. 902) in einer ungesunden Gegend aus und zählt 6 — 800,000 Einw. Sie ist der Sitz des General-Gouverneurs und der obersten Be- hörden und besteht aus der Stadt der Weißen und der der Schwarzen. Jene, die Wohnstätte der Briten und anderer Europäer, bietet breite und gerade Straßen und viele ansehn- liche Gebäude, wie den Regieruugs-Pallast, das Rathhaus, den Gerichtshof u. a.; diese, von den Eingebornen bewohnt,

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 754

1850 - Weilburg : Lanz
754 Die einzelnen Lander Asien's. sind sehr geschickt in der Färberei. Gold und Silber bearbeiten sie mit großer Geschicklichkeit; sie liefern viele Kupfer- und Stahl- waaren, auch Porzellan, feines Leder und Papier und bereiten alle Arten von Essenzen, unter andern das beste Rosenwasser und Rosenöl. — Der Handel ist nicht unbedeutend, durfte jedoch bei der günstigen Lage des Landes von weit größerer Erheblichkeit sein. Er ist größtentheils Landhandel und wird durch Karawanen betrieben. Eine große Menge von Natur-, auch mehrere Knnsterzeugnisse werden ausgeführt. Bender, Abassi und Abuschär am persischen Meerbusen, Räscht und Tauris im Norden und Jspahan in der Mitte des Landes sind die ansehnlichsten Handelsplätze. — Von Silber- münzen hat man Mamudis (t 1% 3b'r.), Abassis (22'/. 3tr.) und Hasaer (1 fl. 52 3tx), von Goldmünzen aber einfache und doppelte Daries (Dukaten.). §. 879. Die Regierungsform ist völliger Despotismus; nur alte Gebräuche und die Vorschriften des Koran vermögen die Willkür des Herrschers einigermaßen in Schranken zu halten. Dieser führt den Titel Schach oder Schah und gilt nicht allein als weltliches, sondern auch als geistliches Oberhaupt des Reiches. Die Thronfolge ist erblich in männlicher Linie. — Die jährlichen Einkünfte sollen gegen 30 Mill. Gulden betragen. — Die Heeresmacht besteht hauptsächlich aus Reiterei und zählt nach Einigen 180,000, nach Andern aber 254,000 Mann. Von dieser Truppenzahl sind etwa 15,000 Mann auf europäische Art eingeübt und mit Fenergewehren versehen. r §. 880. West-Persien wird in zwölf Provinzen ein- getheilt, die hinsichtlich ihrer Größe sehr verschieden sind. Es sind folgende: 1) Irak Adschemi, ein Theil des alten M ediens, liegt auf der Süd- und Südwestseite des kaspischcn Meeres. — Teheran, die jetzige Hauptstadt des Reiches und die Winter-Residenz des Schach's, breitet sich im Nord- osten von Bagdad in einer schönen, aber öden Ebene aus, in deren Nähe sich das hohe Elburz-Gebirge erhebt, ist eine der schönsten Städte Persiens und hat einen großen, aber leicht

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 807

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 807 zum Theile von sehr hohem Alter. Sie verbreiten sich theils über Philosophie und Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Medizin, Mathematik und Astrologie, theils gehören sic der Poesie an. Auch die Künste sind von ihnen wenig gefördert worden; nur in der Bau- und Gartenkunst haben sie einen eigenen Styl geschaffen. Auf Erziehung und Unterricht wird viel Sorgfalt verwendet; zahlreich sind die Stadt- und Dorf- schulen; der Stand der Gelehrten genießt großes Ansehen, und nur Kenntnisse geben Ansprüche auf öffentliche Aemter. — Die Chinesen als Erfinder des Kompasses, des Schießpulvers, der Bnchdruckerknnst und des Porzellans. §. 945. In hoher Ehre steht der Ackerbau; selbst der Kaiser muß alljährlich einmal den Pflug lenken. Auch Vieh- und Bienenzucht, Seidenbau und Fischerei sind wichtige Beschäftigungen. In mehrern Zweigen der Industrie haben es die Chinesen zu einer großen Vollkommenheit gebracht; ihre Seiden-, Baumwollen- und lackirten Waaren, ihr Porzellan und Papier, ihre Arbeiten ans Elfenbein und Stroh, ihre Stickereien irnd künstlichen Blumen, ihre Tusche und Färbereien geben dafür Zeugniß. — Der Handel im Innern wird durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle und durch gute Landstraßen begünstigt und ist von großer Bedeutung, unbe- deutend aber der eigene Verkehr zur See. Um so bedeutender jedoch ist der auswärtige Handel, der besonders durch euro- päische Nationen und die Nordamerikaner getrieben wird. Die frühere Beschränkung des auswärtigen Verkehrs zur See auf Kanton hat aufgehört; mehrere Häfen sind gegen- wärtig den fremden Schiffen geöffnet. Thee (jährlich über 45 Mill. Pfund), Nanking, Seide, Rhabarber, Borar, Porzellan und viele andere Erzeugnisse des Gewerbflcißcs bilden Hauptgegeustände der Ausfuhr. — Die einzige und zwar aus Zinn und Kupfer geprägte Münze ist der Li; der Werth des Silbers wird nach dein Gewichte bestimmt. Die gewöhnliche Nechnungsmüuze ist der Tael (Tail) — 3 fl. 48 3£r. Gold hat bloß als Handelswaare Geltung.

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 974

1850 - Weilburg : Lanz
974 Die einzelnen Länder Amerika's. bauerte der Kampf, der diese Staaten vom Mntterlande losriß und sie zu einem Freisiaate vereinigte. 1783 Friede zu Versailles; Benjamin Franklin und Georg Was- hington die Gründer der neuen Freiheit. Die Niederlassungen dehnten sich von diesen Zeiten an immer weiter nach Westen aus; die Staaten vermehrten sich; 1795 erreichten sie den Missisippi und bereits 1805 den großen Ocean. Der Ver- fassnngsnrkunde vom 17. September 1787 zufolge bilden die vereinigten Staaten einen Bund, der aus mehrern demokratischen Staaten besteht, von denen ein jeder zwar unabhängig ist, die aber alle durch den allgemeinen Kongreß zu einem großen Ganzen verbunden werden. Dieser General- Kongreß ist im Besitze der höchsten Gewalt; er gibt Gesetze, erklärt Krieg, schließt Frieden und andere Verträge, schreibt Auflagen aus u. s. w. Er versammelt sich alljährlich den 1. December zu Washington, der Hauptstadt des Bundes; an seiner Spitze steht ein Präsident, die höchste obrigkeitliche Person im Staatenbunde, der alle vier Jahre gewählt wird und allein die ausübende Gewalt besitzt. Er ist zugleich das Haupt der Land- und Seemacht, ernennt die Minister, hat das Recht zu begnadigen u. s. w. Ueber den Gebrauch seiner Macht aber ist er dem Kongresse verantwortlich. Der Kongreß besteht aus dem Senate und dem Hause der Repräsentanten. Irr jenen wählt jeder Staat zwei Mit- glieder; jeder Senator muß ein Alter von mindestens 30 Jahren haben. Der Senat ist zugleich bei Anklagen wegen Hochverrathö der oberste Gerichtshof. Von je 40,000 Ein- wohnern eines Staates wird ein Mitglied in die Repräsen- tanten-Kammer gewählt; cs muß wenigstens 25 Jahre alt sein. §. 1144. Die Einkünfte, größtentheils aus dem Ertrage der Zölle, der Posten und dem Verkaufe noch unange- bauter Staatsländercien fließend, betragen etwa 104 Million Gulden, die Ausgaben aber 98 Mill. Die Staats- schulden, die im Jahre 1816 bis zu 818'/. Mill. Gulden gestiegen waren, sind jetzt gänzlich getilgt. — Die Landmacht begreift das stehende Heer und die Milizen. Jenes ist

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 779

1850 - Weilburg : Lanz
Vi» V o r d e r - I n d i e n. 779 sich, in der Landschaft Golkonda gelegen, im Süden der vorigen am Mussei aus, ist mit weitläustigen Vorstädten um- geben und zählt 200,009 Einw. Der Pallast des Herrschers ist ein großes Gebäude; zahlreiche Moscheen und Pagoden erheben sich; wichtig sind die Diamantenschleifereien. — Bangalur (Bangalore), die größte und betriebsamste Stadt in der Landschaft Mysore (Meifirr), liegt im Westen von Madras und hat 60,000 Einw. Die Fabriken liefern Seiden- und Baumwollenzeuge, Eisen- und Messingwaaren, und der Verkehr ist lebhaft. — Die Lakediven (Lake-Inseln), eine Gruppe kleiner Inseln im Westen von Malabar, von denen 19 bewohnt, sind reich an Kokospalmen und Fischen» Die Bewohner, von arabischer Abkunft, bekennen sich zu Muhameds Lehre und stehen unter eigenen Häuptlingen, die an die Briten Tribut zu entrichten haben. Die Kauris oder Mürzmnscheln. Die Größe dieser Eilande ist 8 Qmeil., von etwa 10,000 Menschen bewohnt. §. 915. Der König von Großbritannien besitzt die Insel Ceylon. Sie wird durch die Palks-Straßc und den Busen von Manaar von Vorder-Jndien geschieden und hat einen Flächcngehalt von 1256 Qmeil. mit 1,130,000 Einwohnern. Fast überall ragen stark bewaldete Berge empor, besonders in der südlichen Hälfte, wo der Adamsberg, ein berühmter Wallfahrtsort der Buddhisten, sich bis zu 6680 Fuß erhebt. Der Boden ist sehr fruchtbar, das gesunde Klima weniger heiß, als auf der gegenüber liegenden Halbinsel. Man findet viele Elephanten, die besten Indiens; Flüsse und Meer sind reich an Fischen; der Busen von Manaar liefert Perlen; Kokoswälder ragen stolz empor; der hiesige Zimmt ist der beste; mancherlei Edelsteine werden gefunden. Zwei Volksstämme bewohnen, abgesehen von den Fremden, diese Insel, nämlich die Singa lesen und die Waddah's (Beddah's). Jene, ein schöner Menschenschlag, sind malaischer Abkunft und Verehrer Buddha's (§. 59); diese, äußerst roh und wild, Hausen in den dichtesten Wal- dungen. Ein britischer Statthalter steht an der Spitze 51*

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 780

1850 - Weilburg : Lanz
78g Die einzelnen Länder Asiens der Negierung. Die Einkünfte betragen über 5 9dm., die Ausgaben aber nahe an 4 Mill. Gulden. — Kolombo, die Hauptstadt der Insel lind der Sitz des Statthalters, erhebt sich auf der Westküste, hat einen Hafen und ist ganz nach europäischer Art gebaut. Die Straßen sind breit und gerade; die Häuser haben Glasfenster — eine Seltenheit in Indien. Die (50,000) Einw. bauen viel Zimmt und unterhalten einen lebhaften Verkehr. — Trinko nomale, eine sehr feste Stadt auf der Ostküste, besitzt einen der schönsten Häfen Asiens. — Kandy, eine dorfähnliche Stadt im Innern und .bis 1815 die Residenz des Beherrschers der Insel, hat einen berühmten Tempel des Buddha und 3000 Einwohner. Die Besitzungen anderer europäischen Nationen. tz. 916. Von den europäischen Nationen haben außer den Briten nur noch die Portugiesen und Franzosen Besitzungen in Vorder-Indien (§. 908). — 1. Die Besitzungen der Portugiesen. Diese besitzen, abgesehen von zwei Häfen in Guzerate, nur noch ein Gebiet von 38 Qmeil. auf der Westküste der Halbinsel (Malabar), auf welchem 90,000 Menschen leben. — Neu-Goa (Villa nova de Goa), die ziemlich schöne und regelmäßige Hauptstadt und der Sitz des Statthalters, erhebt sich auf einer kleinen Insel und zählt 20,000 Einw. Der Residenz-Pallast ist ein prächtiges Gebäude, der Hafen vortrefflich. Der Handel ist wichtig. Das nahe gelegene Alt- Goa, die vormalige Hauptstadt, ist jetzt von den meisten Bewoh- nern der ungesunden Luft wegen verlassen und daher sehr verfallen. Unter den vielen Kirchen zeichnet sich die prachtvolle Kathedrale aus. — Diu, eine gut gebaute Stadt auf einer Insel an der Südspitzc von Guzerate, besitzt einen Hafen. — 2. Die Besitzungen der Franzosen. Theils auf den Küsten Koromandel und Malabar, theils in Bengalen gelegen, begreifen sie einen Flächenraum von 29 Qmeilen mit 208,000 Einw. — Pondichcry, der Hauptort und eine der schönsten Städte Indiens, liegt südlich von Madras auf der Küste

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 856

1850 - Weilburg : Lanz
856 Die einzelnen Länder Afrika's. auf das Volk, ist bis jetzt nicht zu erkennen. Noch immer geht es auch hier echt türkisch zu. §1011. Hauptbeschäftigungen sind Landban und Handel; der Gewcrbfleiß ist gering. Der Regent betrachtet allen Grund und Boden als sein Eigenthum; arme, zerlumpte und hungernde Fellah's sind die Bebauer desselben. Auf Rechnung der Regierung werden große Baumwollen-Fabriken, Zucker- siedereien u. a. unterhalten; andere Erzeugnisse des Gewerb- sieißes sind Wollen- und Seidenzeuge, Leinwand, Leder, Töpfer- und Mctallwaaren, Glas und Salmiak. — Das Land hat eine äußerst vortheilhaste Lage für den auswärtigen Verkehr, der sich aber größtentheils in den Händen des Vice-Konigs befindet. Er ist der einzige Großhändler Aegyptens. Die Bauern nämlich dürfen die gewonnenen Produkte nur an ihn und zwar zu einem bestimmten geringen Preise verkaufen. Der frühere bedeutende Karawanenhandel mit den benachbarten Ländern hat gegenwärtig sehr abgenommen. Seide, Wachs, Saffian, Baumwolle, Getreide, Flachs, Salmiak und Natron sind die wichtigsten Artikel der Ausfuhr — sowie Alerandrien, Kairo, Suez und Kosseir die ansehnlichsten Handelsplätze. Man rechnet meist nach türkischen Piastern. §.- 1012. Aegypten ist eine Provinz der Türkei und steht unter einem Pascha oder Vicc-Könige. Der jetzige, Mehemet Ali (geb. 1769 in Rumelieu), hat sich bereits seit vielen Jahren der That nach unabhängig gemacht, obgleick, er sich noch immer für einen Vasallen des Sultans erklärt und demselben einen jährlichen Tribut zahlt. — Die Ein- künfte, durch grenzenlose Habsucht des Pascha'ö erpreßt, steigen zu 42 Mill. Gulden. Eine starke Kriegsmacht wird sowohl zu Lande, als zu Wasser unterhalten. Das Landheer besteht aus etwa 70,000 Mann regulärer und 30,000 Mann irregulärer Truppen. Die Seemacht zählt 12 Linienschiffe, 10 Fregatten, mehrere Dampfschiffe, zusammen 36 Fahrzeuge mit 1600 Kanonen lind 17,000 Soldaten und Matrosen.

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 955

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord - Amerika.. 955 sind Weizen, Mehl, Flachs und Leinsamen, Hanf, Taback, Schiffbauholz, Fische und Pelzwerk. Quebeck und Montreal unterhalten den meisten Verkehr. — Die Münzen sind die von England, doch auch Dollars (2 fl. 34-% 3fr.) häufig in Umlauf. §. i 127. Kanada gehörte den Franzosen bis zum Jahre 1763, wo es an Groß-Britanien abgetreten ward. Erst 1791 wurde ihm von diesem eine förmliche Konstitution zu Theil. Ein Statthalter (Gouverneur) steht an der Spitze des Ganzen; seine Gewalt aber wird durch den gesetzgebenden Rath (das Oberhaus) und die Volksvertretung (Assembly, das Unterhaus) beschränkt. Hinsichtlich der Religion findet Toleranz in der weitesten Ausdehnung Statt. — Die Ein- künfte betragen über 3 Mill. Gulden; die Kriegsmacht besteht aus der Land-Miliz, die bis zu 150,000 Mann steigt, und den königlichen Truppen, die in Friedenszeiten nicht über 14,000 Mann stark sind. — Das Land wird in zwei Provinzen, Unter- und Ober-Kanada eingetheilt. §. 1128. a) Unter-Kanada ist des Landes östlicher Theil längs des Lorenz-Flusses von seiner Mündung bis zum Ottawas. Der Flächengehalt beträgt 11,905 Qmeil, auf denen etwa 600,000 Menschen leben. Dasselbe wird in fünf Bezirke eingetheilt. — Quebeck, die befestigte Hauptstadt des britischen Amerika's und der Sitz des Statthalters, breitet sich in einer romantischen Gegend am linken User des Lorenz-Stromes aus und besteht aus der Ober- und Unterstadt uild einigen Vorstädten. Mehrere Gebäude zeichnen sich aus eben so durch Größe, wie durch Schönheit; man findet ein Gymnasium, eine öffentliche Bibliothek und mehrere literarische Vereine. Die (33,000) Einw. unterhalten einen wichtigen Verkehr. Durch zwei Feuersbrünste — den 28. Mai und 28. Juni — des Jahres 1845 wurden über 1300 Häuser in Asche gelegt. — Trois Riviöres, eine Stadt im Südwesten der vorigen und an der Mündung des St. Maurice jn den Lorenz, hat 4000 Einwohner, die sich mit Schiffbau beschäftigen und Bierbrauereien unterhalten. Jn der Nähe sind 62*

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 997

1850 - Weilburg : Lanz
Vi M e r i k o. 997 und Kuguare Hausen in den südlichen Strichen des Landes. Andere wilde Thiere sind 5) Hirsche, Elenthiere, Gemsen und Stinkthiere. Von unsern 6) gewöhnlichen Hausthieren finden sich Pferde, Maulthiere und Esel, Schweine und Schaafe; diese liefern nur grobe Wolle. 7) Wildes und zahmes Geflügel gibt's von mancherlei Art, als Fasanen, Flamingo's, Papageien, Kolibris u. a. In den südlichen Gewässern lebt 8) der Alligator; 9) wichtige Bienenzucht wird getrieben, und die Scharlach-Schildlänse liefern 10) die Cochenille. — B. Das Pflanzenreich. Die Erzeugnisse dieses Reiches sind äußerst wichtig. Auf den höhern Berg- flächen gedeihen 1) die europäischen Getreideartcn; eine der bemerkenswerthesten Nahrungspflanzen aber ist der Mais, zu welchem noch 2) Ananas, Bataten, Maniok, Ignamen, Kartoffeln u. a. kommen. In den südlichen Strichen wird die Vanille gefunden. Alle Arten von 3) Südfrüchten und Obst sind vorhanden; herrlich prangen -t) verschiedene Balsam-, Kokos- und Pisangbäume, Tamarinden und solche, welche das Mahagoni-, Kampesche- und aridere nützliche Holze liefern. 5) Schöne Waldungen beschatten die Abhänge der Gebirge; sie bestehen aus Eichen, Buchen, Platanen und andern in Europa unbekannten Baumarten. Tannen und Fichten kommen noch fort in einer Höhe von mehr, als 12,000 Fuß. Man gewinnt 6) Zucker, Kaffee, Kakao, Jalappe und Sassaparille, baut 7) Wein, Oel, Indigo und Taback; 8) der Taschenpfeffer ist das allgemeinste Gewürz, und 9) die Agave (Maguey) liefert ein beliebtes Getränke. Der Nobal-Kaktus. — C. Das Mineralreich. Das vormalige Vice-Königreich Neu-Spanien oder das jetzige Meriko war durch seinen Reichthum an 1) edeln Metallen, besonders an Silber, sonst die wichtigste unter allen spanischen Kolonien. Die Münze der Hauptstadt prägte von der Entdeckung des Landes bis zum Jahre 1810 nach annähernden Berechnungen an Silber- und Goldmünzen für mehr, als 2000 Million Piaster oder 4800 Million Gulden. Es gab Jahre, in denen

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1036

1850 - Weilburg : Lanz
1036 Die einzelnen Lander Amerika's. Staaten des Rio de la Plata bildeten in Verbindung mit Bolivia und Paraguay das vormalige spanische Vice-König- reich Buenos-Ayres, das sich aber seit dem I. 1816 von der Herrschaft der Spanier frei zu machen suchte. Gegen- wärtig bilden diese Länder einen Bundesstaat, dessen Ver- fassung aber noch keineswegs geregelt ist. Buenos-Ayres ist der Sitz der Bundesregierung. Die vollziehende Gewalt befin- det sich in den Händen eines gewählten Präsidenten, dem vier Minister beigegeben sind. — Weder die Staatseinkünfte und Ausgaben, noch die Stärke der Kriegsmacht können mit einiger Zuverlässigkeit angegeben werden. Die Staatsschuld beträgt über 105 Mill. Gulden. §. 1204. Vierz e h n Staaten gehören gegenwärtig zu der Union. — Bn enos-Ayres, die offene und sehr regel- mäßig gebaute Hauptstadt des gleichnamigen Staates, erhebt sich auf einer Erhöhung am rechten Ufer des hier 8 Meilen breiten la Plata, besitzt mehrere schöne Plätze und Straßen und ansehnliche Gebäude, außer 14 andern Kirchen eine Ka- thedrale und zählt 92,000 Einw. Die Universität ist eine der besten Amerika's; mit derselben ist eine Bibliothek, die viele und schätzbare Werke enthält, eine Sternwarte und eine Natu- ralien-Sammlung verbunden; außer der Hochschule blühen noch mehrere Bildungsanstalten. Die offene Rhede wird durch ein Fort beschützt; der Verkehr ist äußerst wichtig. Diese Stadt wurde im I. 1535 von den Spaniern gegründet. — Die Falklands-Jnseln oder Ma ln inen, die sich jetzt im Besitze von Buenos-Ayres befinden, liegen im Süden der oben beschrie- benen Hauptstadt und 60 Meilen von der Ostküste Pata- goniens entfernt im atlantischen Meere. Die Gruppe besteht aus zwei größer« und mehr als 90 kleinern Eilanden und Klippen, deren Größe 160 Qmeil. beträgt. Die größer« Inseln sind die Westinsel (Falkland) und die Osti use l (Soledad), die durch den Falklands-Kanal oder Karl- isle-Sund geschieden werden. Felsig, steinig und wasserreich, bringt der wenig fruchtbare Boden auch nur wenig nutzbare Pflanzen hervor. Diese sind Schilf, Gräser und Sauerampfer.
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