Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die obere Stufe - S. 10

1892 - Berlin : Gaertner
Altertum. Die Plebejer werden den Patriziern gleichberechtigt. Ämter: Quästor, Ädil, Prätor, Consul, Censor. 343—290 Zeit der Samniterkriege. Caudinische Pässe. 295 Entscheidungsschlacht bei Sentinum (Umbrer, Etrusker, Gallier). Mittelitalien ist erobert (Militärkolonieen). 280—272 Krieg gegen Tarent. Heraclea, Ausculum; — Benevent; Pyrrhus wird besiegt. Unteritalien ist erobert (Militärkolonieen). B) 264-241 1. punischer Krieg. (Mylä — Ecnomus — ägatische Inseln; Ha-milkar auf dem Eryx.) — Sicilien, Sardinien u. Corsica, Gallia cisalpina römische Provinzen. Söldneraufstand in Karthago; Eroberung Spaniens durch Hamilkar. 218—201 2. punischer Krieg. a) Siege des Hannibal. 218 Alpenübergang; — Ticmus, Trebia. 217 Schlacht am trasimenischen See. (Quintus Fabius Maximus Diktator.) 216 Schlacht bei Cannä. b) Schwanken des Kriegsglücks. 215 Italien: bei Nola siegt Marcellus. Tarent erobert durch Hannibal. 212 Syrakus erobert durch Marcellus. In Spanien fallen beide Scipionen. c) Siege der Römer. Spanien: Erfolge des Publius Cornelius Scipio; das Land wird Provinz (206). 207 Italien: Hasdrubal f am Metaurus; Hanni- bal im Bruttierland. 202 Afrika: Schlacht bei Zama. Resultat: Herrschaft der Römer im Westbecken des Mittelmeers (fünf Provinzen).

2. Für die obere Stufe - S. 12

1892 - Berlin : Gaertner
12 Altertum. 83 Rückkehr Sullas; er besiegt die Marianer. Sulla Diktator. Proscriptionen. Der Senat (No-bilität) gelangt wieder zur Herrschaft. 78 Sulla f. c) Zeit des Pompejus und Cäsar. 76—60 Macht des Pompejus. Ende des Sertorianischen Krieges durch Gnaeusa Pompejus. Ende des Sklavenkrieges durch Pompejus... (Licinius Crassus.) Ende des Seeräuberkrieges durch Pompejus;; (nach 3 Monaten). 63 Verschwörung des Catilina; Ciceros Reden. Ende des letzten Mithridatischen Krieges durchs Pompejus. Der Orient ist unterworfen. 62 Pompejus auf der Höhe seiner Macht;;; bei der Rückkehr legt er den Oberbefehl!] nieder (statt Alleinherrschaft zu erzwingen). . 60 1. Triumvirat (Pompejus, Cäsar, Crassus). 58—50 Cajus Julius Cäsar in Gallien. Unterwerfung der Gallier, Beiger, Aquitanier... Vorstöfse über den Rhein und nach Britannien... Aufstand der Arverner (Vercingetorix in Alesia).,. 49—45 2. Bürgerkrieg. Cäsar an der Spitze seiner treuen Legioneniii: über den Rubico. 48 Pharsälus. Tod des Pompejus in Ägypten. Krieg gegen die Pompejaner. Siege in Alexandrien, gegen Pharnäces, bei iii-Thapsus (Cato f in Utica) und Mundasjj (Spanien). 45 Cäsars Reformen. a) Verfassung. Cäsar Alleinherrscher (als Consul, Diktator, Tribun etc.) — Schonung der“*r republikanischen Formen. Senat (= Staatsrat), Comitien zur Bestätigung;^ der Gesetze Cäsars. M

3. Für die obere Stufe - S. 15

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 15 Das Christentum wird Staatsreligion. (325 Konzil von Nicäa; Lehre des Arius verworfen.) Constantinopel wird Hauptstadt. Einteilung in 4 Präfekturen. 361—363 Julian der Abtrünnige. Zerfall des Römerreichs durch die Völkerwanderung. Das Mittelalter und die Neuzeit. h, - Germanische Vorzeit. Die arische Völkerfamilie. v.chr.113-101 Cimbern und Teutonen. Schlachten bei Aquä Sextiä und Vercellä. 58 Cäsar und Ariovist. 16 v.chr.bis Dritter Zusammenstofs zwischen Römern und 16 n. Chr. Germanen: a) Drusus’ Züge. b) Tiberius’ listige Pläne. 9 n. Chr. c) Varus — Teutoburger Wald. d) Germanicus’ Rachezüge (Idisiaviso). Zustände zur Zeit des Tacitus. a) Verteilung der Stämme. b) Aussehen — Beschäftigung — Kleidung und Waffen — Haus (ein Raum). c) Freie (Adel und Gemeinfreie) und Unfreie (Hörige und Haussklaven). d) Gemeinde — Gau (Gauthing) — Stamm oder Volk (grofser Thing). — Herzöge oder auch Könige, vom Volke gewählt. e) Götterverehrung.

4. Für die obere Stufe - S. 11

1892 - Berlin : Gaertner
Altertum. 11 200—146 Östliche Kriege: Philipp von Macedonien wird besiegt bei Ky-noskephalä. Antiochus von Syrien wird besiegt bei Magnesia. Perseus von Macedonien wird besiegt bei Pydna. Der „falsche“ Philipp wird besiegt, Korinth von Mummius zerstört. Achaja (Griechenland) und Macedonien erste Provinzen im Osten. 149—146 3. punischer Krieg. Karthago zerstört (Scipio Africanus Minor), Afrika Provinz. 133 Numantia in Spanien erobert. Attalus von Pergamon setzt die Römer als Erben ein. C) In Rom besteht ein Gegensatz zwischen Optimaten (= Nobilität): Ämter, Reichtum, Genufssucht, griechische Bildung. Populären: Armut und Genufssucht. Der Mittelstand fehlt. 133—121 a) Reformversuche der Gracchen. Tiberius Sempronius Gracchus erneuert als Tribun das Licinische Ackergesetz. Cajus Sempronius Gracchus beantragt Kolonieen; t 121. Triumph der Optimaten. b) Zeit des Marius und Sulla. 111—106 Jugurthinischer Krieg. Marius siegt, Sulla nimmt Jugurtha gefangen. 113—101 Cimbern- und Teutonenkrieg. Aquä Sextiä und Vercellä. 91 — 88 Bundesgenossenkrieg. Siege des Sulla. (Die Italiker römische Bürger.) 88—82 1. Bürgerkrieg.—Kämpfe gegen Mithridates. Sulla zieht gegen Marius. (Haft in Mintumä.) Marius und Cinna in Rom. Sulla besiegt in Griechenland das Heer des Mithridates. (Athen erobert.)

5. Für die obere Stufe - S. 13

1892 - Berlin : Gaertner
Alter! 'im. 13 Strenge Rechtspflege. Die Provinzial Verwaltung wird besser. b) Finanzen (sparsam und freigebig) und Heer (Legionen an den Grenzen). c) Soziale Bestrebungen: Kolonieen und öffentliche Bauten zur Minderung des Proletariats; — Gesetze gegen Luxus etc. 44 15. März (Idus des März): Ermordung Cäsars. (Brutus und Cassius.) d) Zeit des Antonius und Octavian. 43 2. Triumvirat (Antonius, Lepidus, Octavian). Proscriptionen (Ciceros Tod). 42 3. Bürgerkrieg. Antonius und Octavian gegen Cäsars Mörder. Schlacht bei Philippi. Octavian herrscht im Westen, Antonius im Osten. 31 4. Bürgerkrieg. Schlacht bei Actium. (Cleopatra und Antonius.) 3. Die Kaiserzeit.^ . a) 30 v. bis Augustus. 14 n.chr. a) Ausbau der Monarchie. (Genossen: Mäcenas und Agrippa.) Fortsetzung der von Cäsar begonnenen Reformen. (Provinzen: cäsarische [mit Legionen] und senatorische.) Trotz Gesetze bleibt die Sittenlosigkeit herrschend; dazu Aberglaube und Verehrung fremder Götter. Forderung des Volkes: Brot und Spiele. 16 v. bis b) Kämpfe mit den Donaukelten (Rätien, Vinde-16 n.chr. licien, Noricum) und mit den Germanen, c) Das goldene Zeitalter. Livius (Geschichte Roms), Virgil (Äneis), Horaz (Oden). Bauten: Pantheon (Rundbogen und Kuppel), Theater, Bäder. /

6. Geschichte der Römer - S. 85

1836 - Leipzig : Baumgärtner
8s pflanzte Capmaten, Falisker und Dejenter ergänzt und diese in vier neue Tribus (die 22. bis 25.) vertheilt, Gegen Roms zerrüttete Macht erhoben sich die Aequer, Volsker, Etrusker und Gallier, von denen einzelne Corps noch in Roms Nahe zurückgeblieben waren. Auch die Herniker und Latiner losten den lä- stigen Bund mit Rom auf. Camillas, der zweite Gründer der Lckadt, schon ein Greis, wendete als Diktator und consularischer Kriegstribun die drohende Gefahr ab. Inzwischen hatte der Bau der Hauser und die Wiederanschaffung des Viehes und der Ackergcrathschaften viele Plebejer in Schulden ge- stürzt und in das Elend der Schuldknechtschaft gebracht. Auch Ca- millus übte patricische Harte gegen seine plebejischen Schuldner. Edleren Sinnes war M. Man lins, C ap itolinus genannt als Retter des Capitols, oder weil er auf der Burg sein Haus hatte. Er schoß gegen 400 verschuldeten Bürgern Geld ohne Zinsen vor und be- freite viele aus den Schuldkerkern, wodurch er sich den Ehrennamen Patrone populi, Schutz Herr des Volkes, erwarb. Dadurch aber, und durch die Beschuldigung der Patricier, daß sie das gallische Geld ver- steckt hielten, reizte er ihren Haß. Der Dictatur Aulus Cornelius Cossus beschuldigte ihn des Hvchverraths und ließ ihn einkerkern, was aus Scheu gegen die diktatorische Macht keiner seiner Anhänger hinderte. Drohungen des Volkes aber bewogen den Senat, ihn aus dem Kerker zu entlassen. Voll Ingrimm über die ihm zugefügte Schmach wiegelte er das Volk noch mehr auf; die Patricier beschul- digten ihn, er strebe nach der Konigswürde. Obgleich seine vorgezeigten Wunden und Ehrengeschenke, besonders der Anblick des von ihm ge- retteten Capitols die Centurión bewogen, den des Hochverraths Ange- klagten loszusprechen, so wurde er doch unter des Camillus vierter Diktatur im Jahr 383 v. Chr., 371 nach R. E. von den Curien geachtet und, während er mit seinem Anhänge das Capitol besetzt hielt, hinterlistig vom tarpejischen Felsen hinabgestürzt. Sein Haus wurde geschleift, die Patricier aber durften seitdem keine Wohnung auf dem Capitol oder der Burg haben. Die Familie der Manlier beschloß, daß keiner ihres Stammes künftig den Namen Marcus führen solle. Bald erwachte aber bei dem Volke die Sehnsucht nach seinem Retter und Schntzherrn, und eine gleich nachher ausbrechende Pest stellte man als eine Folge der wahrscheinlich ungerechten Hinrichtung des edlen Mannes dar.

7. Geschichte der Römer - S. 86

1836 - Leipzig : Baumgärtner
86 X. Die Licimscheir Nogationen. Immer drückender wurde in der Stadt die Uebermacht der Pa- tricier und das Elend des verarmten und verschuldeten Bürgerstandes mit jedem Tage großer. Viele Schuldner mußten den harten Gläu- bigern mit dem Verluste ihrer persönlichen Freiheit Genüge leisten. Muthlostgkeit und Niedergeschlagenheit herrschten unter geringen und vornehmen Leuten; die Plebejer wagten es nicht einmal, sich mit den Patriciern um das Kriegstribunat zu bewerben, und Patricier schienen wieder das alleinige Vorrecht zu hohen Aemtern zu haben. In dieser Zeit standen aber zwei Männer auf, welche mit scharfem Blick das Uebel des Bürgerstandes erkannten und mit Beharrlichkeit eine Ver- änderung der Verfassung durchsetzten, welche die Nation aus dem Elende zu herrlicher Große führte, indem sie die Ansprüche der Demo- kratie mit den Vorrechten der Aristokratie auf eine geschickte Weise aus- glichen und vereinigten, und so eine innere Kraft und Einheit der Stände hervorbrachten, durch welche Rom eigentlich die Herrscherin des Erd- kreises geworden ist. Die Veranlassung zu diesem einflußreichen Unter- nehmen wird in folgendem Mahrchen erzählt: Der Plebejer Cajus Licinius Stolo war vermählt mit der jungem Tochter des reichen Patriciers Marcus Fab ins Ambustus, dessen ältere Tochter Gattin des consularischen Kriegstribun Servius Sulp ieins, eines Parriciers, war. Einst geschah es, daß gerade, als sich die fabischen Schwestern im Hause des Sulpicius einander die Zeit verplauderten, der Lictor, um seinem vom Markte zurückkehrenden Herrn zu melden, mit seinem Stabe heftig gegen die Hausthür schlug. Die jüngere Schwester, dieser Sitte nicht gewohnt, erschrack darüber und wurde von der altern ausgelacht. Sie fühlte sich tief getränkt, und durch patricischen Glanz sich zurückgesetzt fühlend, klagte sie ihrem Vater, daß in ihr plebejisches Haus Rang und Ehre nicht gelangen könne. Dieser versprach ihr, auch ihrem Hause solle bald solche Amtsehre zu Theil werden. Er machte nun mit seinem Schwiegersöhne Licinius und einem tüchtigen jungen Manne plebejischer Abkunft, Lucius Sertiuö, Entwürfe zur Gleichstellung ihres Standes mit dem patricischen. Licinius und Sertius wurden alsbald im Jahr 376 v. Ehr., 378 n. R. Volkstribunen und machten folgende Rogationen oder Gesetz- vorschläge: 1) Es sollen künftig keine Militgirtribunen, sondern Con- fuln gewählt werden, und zwar jedesmal Einer aus den Plebejern; 2) jeder römische Bürger soll Antheil an dem Gemeinland (ager

8. Geschichte der Römer - S. 63

1836 - Leipzig : Baumgärtner
65 heftigsten Volksbewegungen wiederholt, denn es wurde für die Tribunen das wirksamste Mittel, denpatriciern zu schaden und das Volk für sich zu gewinnen. Cassius hatte zur Vertheilung auch ein ansehnliches Stück Landes bestimmt, welches als Staatsacker im Besitze einiger Privatpersonen war. So sahen sich viele Patricier, die dasselbe wider- rechtlich besaßen, mit dem Verluste des Ihrigen bedroht. Sie feindeten also den Cassius beim Volke an, und machten ihn verdächtig, daß er nach der Königskrone strebe und der Bürger Feiheit bedrohe. Er wurde daher nach Niederlegung seines Amtes des Hochverraths angeklagt, von dem Gesammtvolke verdammt und hingerichtet, sein Haus aber geschleift. So ging Cassius zwar unter, aber unter den Plebejern lebte die Erinnerung an den vereitelten Vorschlag fort, den die Patricier, so oft er wiederhole wurde, durch Betrug, Frevel und Gewalt zu verzögern suchten. Als im Jahr 474 v. Chrl der Tribun Genucius wegen Verzögerung der Landanweisung oder Assignation die Consuln vor ein Bürgergericht forderte, fiel er durch Meuchelmord, dessen Anstifter Patricier waren. Ihr frevelhafter Uebermuth setzte die übrigen Tri- bunen in Angst und hielt sie eine Zeitlang von ähnlichen Unterneh- mungen ab. Inzwischen hatten seit 482 die Vejenter den Krieg wieder be- gonnen, und zugleich erneuerten ihn die Volsker, bald nachher auch die Aequer. In dieser Zeit blühete vor allen das Geschlecht der Fa- bier, denn sieben Jahre hinter einander finden wir Fabier im Confulat. Mit Unwillen folgten die Legionen dem verhaßten Cónsul Käso Fa- bius in den vejentischen Krieg; ihm zum Trotz wichen sie in der Schlacht, damit er rühmlos nach Rom zurückkehre. Demnach wurde im folgenden Jahr, 480 v. Chr., 274 n. R., M. Fabius Cónsul mit dem C. Manlius Vulso. Sie zogen beide gegen Veji und fanden ein zahlreiches Heer der Etrusker im Felde. Wie es Sitte war, hatten die Consuln abgesonderte Lager bezogen. Bei einem Gewitter schlug ein zündender Blitz in das Feldherrnzelt oder Prätorium des Manlius, zertrümmerte den Altar und tödtete sein Streirroß. Die Haruspices weissagten daraus, das Lager werde vom Feinde genommen werden. (Siehe die Abbildung Ns 12.) Um dem Schicksale zu entgehen zog er in das Lager des Fabius. Die Etrusker schlossen hierauf das vereinigte Lager ein, aber die Con- suln hielten sich ruhig, trotz aller Aufforderung zu einer Schlacht. Als aber ihre Soldaten geschworen hatten, nur als Sieger zurückkehren zu wollen, so führten sie die Legionen zum Kampf hinaus und trieben die

9. Geschichte der Römer - S. 65

1836 - Leipzig : Baumgärtner
63 stimmten den Publilius Volero, einen kühnen Mann, der schon als Hauptmann oder Centurio gedient hatte, zum gemeinen Soldaten. Da ihn die eingeschüchterten Tribunen, die er um Beistand anrief, nicht schützten, als der Gerichtsdiener sich seiner Person bemächtigen wollte; so schrie er laut: ,7 Ich spreche das Volk an und flehe zum ganzen Bürgerstande um Schutz. Mitbürger, zu Hülfe! zu Hülfe, ihr Waffenbrüder! Auf die Tribunen dürft ihr nicht warten, die eurer Hülfe selbst bedürfen." Die Volksmenge horte seinen Ruf, mißhan- delte die Lictoren und zerbrach ihre Ruthenbündel. (Siehe die Abbildung Ng 13.) Nachdem der Aufstand sich gelegt hatte, beriefen die Consuln, die sich in die Curie geflüchtet hatten, den Senat und beklagten sich über Vo- lero's Frechheit; doch wagte man nicht, , mit Strenge gegen das auf- geregte Volk zu verfahren. Am nächsten Wahltage wurde Volero Volkö- tribun für das Jahr 472 v. Chr., 282 n. R. Man erwartete, er werde durch eine Anklage der Consuln Rache nehmen, allein nur auf seines Standes Wohl bedacht, machte er den Vorschlag, daß die Wahlen der plebejischen Obrigkeiten, die bisher in den Centuriatcomitien geschahen und daher ganz von den Patriciern abhängig waren, künftig durch die Tribus geschehen sollten, wo die Bürger nach Köpfen stimmten, damit diese Wahlen ganz frei würden. , Die Patricier vereitelten aber das ganze Jahr hindurch die Versammlungen der Gemeinde. Volero erhielt aber auch für das folgende Jahr das Tribunat und fügte noch den Vorschlag hinzu, daß die Pebs abgesondert von den Patriciern be- fugt seyn solle, in der Gemeinde der Tribus über alle Gegenstände des öffentlichen Wohls zu berathschlagen und zu beschließen. Heftig wider- setzte sich der adelsstolze Appius. Um aber dem Ausbruche größerer Unruhen vorzubeugen, verstand sich endlich der Senat, durch den billig- denkenden Consul Titus Quinctius bewogen, zur stillschweigenden Ge- nehmigung des Vorschlags (lex Publilia). Mit Unwillen folgten aber die Legionen dem verhaßten Consul Appius Claudius Regillensis in das Feld gegen die Volsker, und nöthigten ihn zum Rückzüge. Dafür übte er an der ungehorsamen Armee unerbittlich die Strenge des römischen Kriegsrechts: die Fahnen- träger, die Hauptleute und Doppelsöldner, die ihrem Gliede entlaufen waren, aus der übrigen Menge aber der zehnte Mann, wurden ent- hauptet. Glücklicher führte sein College Ouinctius, dem die Bürger wohl wollten, den Feldzug gegen die Aequer. Appius wurde nachher wegen seiner Härte, und weil er die Ackervertheilung Hintertrieben hatte,

10. Geschichte der Römer - S. 90

1836 - Leipzig : Baumgärtner
90 Oskern abgelernten atellanischen Possenspiele, wie sie wahrscheinlich in der Stadt Atella in Kampanien gewöhnlich waren. Auch ließ man zur Abwehr der Pest durch den Dictator L. Man- lius Jmperiosus einen Nagel in die Tempelwand des capitolini- schen Jupiters einschlagen. Da der nur zu diesem Geschäft gewählte Dictator aber auch eine Trnppenanshebung halten wollte, zwangen ihn die Volkstribunen zur Niederlegung seines Amtes und forderten ihn im Jahr 362 v. Chr. wegen seiner Strenge vor Gericht, ihm auch die schlechte Behandlung seines auf dem Lande lebenden Sohnes, Titus Man lius, vorwerfend. Voll Unwillen beschloß der Jüngling öffent- lich zu zeigen, daß er es mit seinem Vater und nicht mit dessen Feinden halte. Mit einem Dolche unter dem Kleide ging er früh zur Stadt, gerade vor das Haus des Tribuns Marcus Pomponius, der ihn sogleich vorließ. Nach gegenseitiger Begrüßung sagte Manlius, er habe etwas mit ihm ohne Zeugen zu sprechen. Kaum waren sie beide allein, als der Jüngling den Dolch zog und ihn auf der Stelle zu durchbohren drohete, wenn er nicht eidlich ihm versicherte, die Klage gegen seinen Vater Lucius Manlius zurückzunehmen. (Siehe die Abbildung N= 19.) Der Tribun, der den Stahl des tollkühnen starken Jünglings vor seinen Augen blitzen sah, schwur den verlangten Eid und gab seine Klage auf. Das Volk aber belohnte diese That kindlicher Liebe damit, daß es den jungen Mann zum Kriegstribun ernannte. In demselben Jahr 362 war wahrscheinlich durch eine vulkanische Erschütterung auf dem Markte zu Rom eine weite Kluft von unermeß- licher Tiefe entstanden, die man auszufüllen vergebens versuchte. Nach dem Aussprüche eines Sehers mußte in diesen Abgrund das beste Gut des römischen Volkes geworfen werden, wenn man dem Staate seine Dauer sichern wollte. Da man hierüber in Ungewißheit war, so trat ein edler Jüngling, Marens Curtins, hervor und fragte, ob es für Römer ein höheres Gut gebe, als kriegerische Tapferkeit. Darauf weihete er sich zum Opfer für die Götter der Unterwelt, schwang sich in voller Rüstung auf sein herrlich geschmücktes Roß und sturtzte sich in den Schlund, an dessen Stelle nachher der curtische See ent- standen seyn soll. (Siehe die Abbildung N= 20.) Da sich schon damals viele Plebejer durch die auf Wochenmärkten und Sammelplätzen erschlichene Stimmenmehrheit zu Staatsämtern drängten, so machte der Bürgertribun Cajus P otelius, auf Betrieb der Patricier, einen Gesetzvorschlag gegen ungebührliche Amtsbewerbung
   bis 10 von 1906 weiter»  »»
1906 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1906 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 41
2 0
3 3
4 126
5 20
6 0
7 28
8 0
9 11
10 286
11 42
12 0
13 0
14 89
15 1
16 14
17 1
18 0
19 5
20 1085
21 11
22 6
23 1162
24 21
25 3
26 180
27 1
28 45
29 1
30 1
31 0
32 17
33 10
34 1
35 1
36 30
37 133
38 0
39 63
40 0
41 0
42 2
43 25
44 3
45 96
46 1
47 0
48 95
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1078
1 786
2 1312
3 916
4 1147
5 310
6 374
7 653
8 1176
9 2716
10 243
11 661
12 350
13 490
14 1274
15 664
16 1355
17 3544
18 313
19 320
20 1176
21 1043
22 662
23 1354
24 205
25 1027
26 700
27 485
28 531
29 689
30 251
31 1217
32 239
33 537
34 635
35 723
36 401
37 604
38 533
39 385
40 440
41 1601
42 340
43 2177
44 464
45 920
46 428
47 802
48 780
49 542
50 1168
51 474
52 896
53 749
54 280
55 1906
56 1081
57 147
58 393
59 564
60 749
61 647
62 550
63 1346
64 1070
65 1292
66 589
67 698
68 980
69 512
70 1384
71 1100
72 881
73 318
74 1278
75 273
76 623
77 1162
78 551
79 659
80 365
81 353
82 563
83 888
84 387
85 549
86 937
87 336
88 694
89 942
90 532
91 293
92 3451
93 315
94 627
95 1080
96 1180
97 771
98 2067
99 525

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 7
2 34
3 7
4 0
5 61
6 12
7 11
8 8
9 1
10 1
11 1
12 15
13 1
14 0
15 98
16 1
17 1
18 0
19 31
20 0
21 0
22 6
23 1
24 5
25 1
26 5
27 782
28 2
29 3
30 1
31 0
32 0
33 76
34 4
35 0
36 0
37 15
38 0
39 79
40 0
41 0
42 1
43 7
44 1
45 21
46 17
47 10
48 0
49 2
50 14
51 10
52 21
53 19
54 82
55 0
56 69
57 0
58 2
59 181
60 24
61 0
62 232
63 106
64 7
65 15
66 0
67 2
68 0
69 0
70 0
71 4
72 1
73 3
74 28
75 50
76 0
77 1
78 2
79 0
80 3
81 89
82 9
83 1
84 1
85 176
86 1
87 1
88 0
89 1
90 4
91 130
92 16
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 8
99 16
100 38
101 0
102 15
103 2
104 1
105 4
106 0
107 0
108 44
109 0
110 10
111 2
112 21
113 0
114 5
115 30
116 6
117 0
118 1
119 1
120 11
121 95
122 0
123 9
124 11
125 3
126 8
127 59
128 14
129 32
130 0
131 58
132 2
133 0
134 7
135 0
136 63
137 3
138 40
139 0
140 15
141 1
142 16
143 115
144 0
145 87
146 585
147 1
148 10
149 24
150 0
151 1
152 11
153 0
154 3
155 46
156 56
157 0
158 1
159 5
160 6
161 1
162 630
163 669
164 1
165 10
166 67
167 5
168 1
169 12
170 1
171 1
172 40
173 65
174 1
175 30
176 0
177 172
178 0
179 10
180 6
181 85
182 67
183 53
184 0
185 0
186 16
187 5
188 5
189 6
190 2
191 0
192 117
193 6
194 1
195 1
196 13
197 33
198 0
199 0