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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 443

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
$ 163. Das Konzil von Trient. Stiftung der Gesellschaft Jesu. 443 § 163. Das Konsil von Trient. Stiftung der Gesellschaft Äesu. 449) Gleich im Anfange des Religionsstreites hatte Luther sich auf ein allgemeines Konzilium berufen, und sowohl der Papst Hadrian Vi. als Klemens Vii. erkannten die Notwendigkeit eines solchen an. Aber die italienischen und französischen Kriege, wie die inneren Wirren in Deutschland hinderten das Zustandekommen. Als Paul Iii. nun eine Kirchenversammlung nach Mantua beschied, weigerten sich die Protestanten, darans zu erscheinen, weil Mantua zu fern von Deutschland und zu unsicher sei, und auch iit Vicenza, wohin der Papst ein Konzil berief, erschien niemand. Endlich wurde abermals eine Versammlung nach Trient anberaumt, aber der Kriegsläufte wegen konnte dieselbe erst 1545 eröffnet werden. Zweimal wurde dieselbe unter-1545. brochen, ltud zwar dauerte die zweite Unterbrechung zehn Jahre. In 25 Generalversammlungen wurden eine Reihe Beschlüsse gefaßt, in denen der katholische Glaube dargelegt und die Irrlehren verworfen wurden. Zugleich wurden sehr umfassende Anordnungen getroffen, um die Kirchenzucht zu heben und die Besetzung der Kirchenämter zu regeln. Am 4. Dezember 1563 wurde das 4. Dc-Kouzil geschlossen und die Beschlüsse von Pius Iv. unbedingt bestätigt. 450) Ungeachtet der fortwährenden Berufung auf ein allgemeines Konzil erschienen die lutherischen Theologen doch nicht auf demselben, indem sie vorgaben, daß es kein freies fei, weil die Legaten des Papstes den Vorsitz führten. Sie verlangten nicht nur, daß ihnen Stimmrecht wie den katholischen Bischöfen eingeräumt werde, sondern auch, daß der Papst die Bischöfe ihres geleisteten Eides entbinden sollte, und zuletzt beriefen sie sich darauf, daß alle Entscheidung in Religionsangelegenheiten überflüssig sei, da der Heilige Geist schon lange gesprochen habe und man Gott mehr als den Menschen gehorchen müsse. Luther namentlich schürte die Zwietracht durch seine furchtbare Schmähschrift: Das Papsttum vom Teufel gestiftet. So war denn auch der letzte Vereinigungsversuch an der Hartnäckigkeit der Protestanten gescheitert. 451) So schwer aber auch die katholische Kirche durch die Glaubenstrennung geschädigt wurde, so zeigten sich doch bald die wohlthätigen Folgen, welche die Verbesserungen des Konzils von Trient (Concilium Tridentinum) in das Leben riefen. Zur Durchführung der Beschlüsse trug viel der Eifer der Gesellschaft Jesu bei, welche der Spanier Ignatius von 19*

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 449

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 165. Die Reformation in England. 449 Grotins. Da sie der schwächere Teil waren und sehr verfolgt wurden, so reichten sie bet den Generalstaaten eine Remonstration (Vorstellung) ein, worauf die Gomaristen eine Ko n trerem on str at i o n vorlegten. Hugo Grotius gab den klugen Rat, den Streit hierüber nicht unter das Volk bringen zu lassen, und ein Edikt von 1614 verbot dies den Predigern. Die Remonstranten unterwarfen sich,, die Kontreremonstranten aber nicht. Eine Synode von Dortrecht entschied zu Gunsten der Gomaristen für den harten calvinischen Lehr-begrifs. Ol den b arnev e ld t wurde im Alter von 72 Jahren noch wegen dieser theologischen Streitfrage vor Gericht gestellt und enthauptet, obwohl kein Mensch so sehr sich um die Freiheit der Niederlande verdient gemacht hatte, wie er. Hugo Grotius wurde in das Gefängnis geworfen, aber durch die List seiner Frau, die ihn in einer Bücherkiste davontragen ließ, daraus befreit. 14 Remonstrantenprediger wurden verbannt, 200 abgesetzt, viele eingesperrt. Erst 1634 hörte die Verfolgung aus. 8 165. Die Reformation in England. 457) In England fand die Reformation noch aus nnedlern Beweggründen Eingang, als sie in Deutschland Fortgang genommen hatte. Heinrich Viii., der zuerst gegen Lnther geschriebenlsoo-und deshalb vom Papste den Ehrentitel: Verteidiger des lo47' Glaubens (defensor fidei) erhalten hatte, wollte sich von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien scheiden lassen, um das Hossräuleiu Anna Boleyn (Bohlin) heiraten zu können. Aber der Papst hielt die Giltigkeit der Ehe aufrecht und erbitterte dadurch den rachsüchtigen und wollüstigen König, der nun darauf sann, wie er ohne die kirchliche Erlaubnis seinen Plan ausführen könne. Er fand in seinem Hofprediger Eran-mer (Kränmer) ein gefügiges Werkzeug. Eranmer wurde zum Erzbischof von Canterbnry (Känterböri) erhoben und schied nun die Ehe Heinrichs, der sich aber schon vorher mit der Anita Boleyn heimlich vermählt hatte. Vom Papste mit dem Banne belegt, ließ Heinrich sich vom Parlamente zum Oberhaupte der englischen Kirche erklären und trennte sich von Rom. Damit war aber auch das Zeichen zur Aushebung der Klöster und zu einer blutigen Katholikenverfolgung gegeben. Gegen alle, welche nicht eidlich gelobten, daß sie die Autorität des Königs in den kirchlichen Angelegenheiten (Suprematie) anerkennen wollten, wurden die grausamsten Strafen verhängt. Heinrich nahm sechs Weiber, von denen er zwei enthaupten ließ, unter ihnen die unglückliche Anna Boleyn, welche die Ursache seines Abfalls von der Kirche war. 458) Aber obgleich Heinrich von der katholischen Kirche sich lossagte, so nahm er doch weder das lutherische noch das re- 19**

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 460

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
460 Die neue Zeit. dolfs Brüder beit Erzherzog Matthias zum Haupte ihres Hauses aufstellten. Rudolf mußte demselben Österreich und Ungarn abtreten. Zuletzt erklärten die böhmischen Stände ihn auch dieser Krone verlustig und übertrugen sie ebenfalls dem Matthias, obwohl Rudolf den Protestanten durch den Ma-1609.jestätsbrief große Rechte und Freiheiten verliehen hatte. Wie seinem Vorfahren, dem Kaiser Wenzeslans, so blieb auch ihm keine Krone mehr, als die kaiserliche. Auch diese hätte er noch verloren, wenn ihn der Tod nicht davor bewahrt hätte. 1612.Nach 36jähriger Regierung starb Rudolf Ii. in ziemlicher Dürftigkeit. Anmerkungen. 1. Maximilian Ii. war ein sehr gebildeter Herr. Er verstand sechs Sprachen, und konnte also alle Verhandlungen zwischen ihm und den fremden Fürsten selbst leiten. Er war seit 1562 König von Böhmen und seit 1563 König von Ungarn. Die Böhmen empfahlen ihn den Polen in folgenden Worten: „Unser Böhmen befindet sich unter seiner Regierung besser, als wenn es von einem angebornen Vater beherrscht würde; unsere Vorrechte, Gesetze und Freiheiten werden von ihm geschützt, und er läßt alles unverändert in Kraft. Und was man fast ein Wunderwerk nennen könnte, ist die große Klugheit und Unparteilichkeit, mit welcher er den verschiedenen Glaubensgenossen begegnet und sie dadurch zur Einmütigkeit, Duldung und gegenseitigen Liebe führt." 2. Rudolf Ii. hatte nicht nur eine große Neigung zur Trägheit, sondern wenn er sich beschäftigte, trieb er in der Regel Dinge, die ebenso kostspielig als thöricht waren, z. B. Alchimie und Astrologie, und würde das Opfer von Betrügern, die seine Leichtgläubigkeit mißbrauchten; infolge bessert verarmte er beratenen, daß er ein Jahr vor seinem ‘-tobe bei den Kurfürsten anhielt, man möge ihm boch ein hinreichenbes Einkommen aussetzen. 3. Unter Rubels gingen viele katholische Bistümer verloren und wurden in weltliche protestantische Fürstentümer verwandelt. Rudolfs Einfluß war weder im Süden noch im Norden Deutschlands im stände, Mißbräuchen zu steuern. Die einfachste Weise, die geistlichen Stifte zu säkularisieren, bestand darin, daß ein protestantischer Fürst einen Prinzen aus seiner Familie vom Kapitel zum Administrator wählen ließ. Wenn dieser Administrator alsdann zur Landesregierung gelangte, so vereinigte er diese mit der Regierung des Bistums. So gingen Havel 6 erg, Brandenburg, Lebus, Merseburg, Naumburg, Meißen, Kam min, Schwerin, Magdeburg, Bremen, Verden, Lübeck, Osnabrück, Ratze bürg, Halberstadt und Minden verloren. Während aber die protestantischen Fürsten für sich das Recht zu reformieren in Anspruch nahmen, beschwerten sie sich wegen Religionsbedrückung ihrer Glaubensverwandten, als der Bischof Julius von Würzburg und der Markgraf Philipp von Baden dasselbe Recht in Anspruch nahmen. 4. Im Majestätsbrief gewährte Rudolf den böhmischen Protestanten freie Religionsübung und ein eignes Konsistorium. Es wurde ihnen die Prager Universität eingeräumt und den Herren, Rittern und

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 461

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 170. Der dreißigjährige Krieg. Mat.thias. Ferdinand Ii. jc. 4ßl königlichen Städten das Recht zugestanden, auf katholischem Grund und Boden protestantische Kirchen und Schulen zu errichten. 5. Im Jahre 1582 ließ Papst Gregor Xiii. den neuen Kalender, den der veronesische Arzt Aloys Lili verbessert hatte, dem Reichstage zu Augsburg vorlegen und beantragte dessen Einführung. Die katholischen Stände gingen sogleich auf den Antrag ein, die protestantischen dagegen erklärten dessen Verwerfung für eine Gewissenssache, da der Papst der Antichrist sei. So wurde der Kalender erst ant Anfange des 17. Jahrhunderts eingeführt, und auch da berechneten die Protestanten Ostern noch anders als die Katholiken. Erst 1699 folgten dieselben auch in der Berechnung der Osterfeier. Doch sollte der Kalender nicht Gregorianischer Kalender heißen, sondern man nannte ihn „Allgemeiner Reichskalend«er". In England wurde derselbe übrigens erst 1752 und in Schweden erst 1753 angenommen. Rußland hat bis heute noch den Kalender alten Stiles, den Julia nischen, und ist daher immer um 12 Tage in der Zeitrechnung zurück. 8 170. Brr dreißigjährige Krieg (1618—1648). Matthias. Ferdinand Ii. Kurfürst Friedrich Y. von der Pfatz. 469) An die Stelle Rudolfs wählten die Kurfürsten den Erzherzog Matthias. Allein die Hoffnungen, welche man auf 1612. ihn setzte, gingen nicht in Erfüllung, da derselbe bereits alt und wenig thätig war. Die Unzufriedenheit zwischen den Religions-parteten wuchs, und es bedurfte zuletzt wenig, um die Streitigkeiten zum Ausbruch kommen zu lassen. Eine Veranlassung fand sich in Böhmen, wo von den Bürgern zu Klo st er grab und zu Braunau protestantische Kirchen ans den Ländereien katholischer Prälaten erbaut wurden. Da den Erbauern das Recht nicht zustand, so wurde auf kaiserlichen Befehl die erste niedergerissen und die zweite geschlossen, und als in Braunau ein Aufstand losbrach, wurden einige Bürger gefangengesetzt. Nun klagten die Protestanten über Verletzung des Majestätsbrieses und organisierten ihre Partei. __ Der Graf Matthias von Thurn zog mit einer Anzahl Ständemitglieder auf das Schloß in Prag und verlangte Rechenschaft von den kaiserlichen Statthaltern. Da sie von diesen an den Kaiser selbst gewiesen wurden, so warfen sie die Statthalter Martinitz und Slavata, sowie den Geheimschreiber Fabricins Platter, denen sie die Maßregeln des Kaisers zuschrieben, zum Fenster hinaus. Es wurde zwar keiner beschädigt, aber des Kaisers Majestät war auf das gröblichste verletzt. Es schien den Rädelsführern nichts anderes übrig zu bleiben als offene Empörung. Sie erklärten deshalb den Kaiser seiner Krone verlustig und setzten 30 Direktoren ein, welche an

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 436

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
436 Die neue Zeit. 1527. Kaiserlichen war. Der Kaiser entschuldigte sich beim Papste, und es kam eine Zusammenkunft zu Bologna zustande. isw.in dem Frieden von Cambray wurden die hauptsächlichsten Artikel des gebrochenen Vertrags von Madrid wieder ans-22.— genommen. Klemens Vii. krönte Karl V. zuerst zum König inm/ von Italien und zwei Tage nachher zum deut scheu Kaiser. 1530. 0o lüar der Friede mit Frankreich und Italien hergestellt. Anmerkungen. 1. Karl V. rouvbe geboren zu Gent in den Nieberlanben und auch bort erzogen, roeshalb er mehr ein beutscher als ein spanischer Fürst roar. Sein Lehrer roar Abrian von Utrecht, Dechant von Löroen, den er später zu seinem Stellvertreter in Spanien machte und der als Hadrian Vi. den römischen Stuhl bestieg. Als Karl die Kaiserkrone empfing, muteten ihm in Deutschland die Freunde der Reformation, namentlich der Ritter Ulrich von Hutten, zu, er solle sich an die Spitze der Bewegung stellen, um mit Hilfe der Ritterschaft die päpstliche und die fürstliche Geroalt zugleich zu brechen und die kaiserliche Machtvollkommenheit zu proklamieren, roie dies die Hohenstaufen angestrebt. Aber Karl roar zu gerecht und ein zu getreuer Sohn der Kirche, als daß er auf solche Vorschläge einging. Er roar ein Mann nicht nur von seltener Bildung, sondern auch von edler Gesinnung. Als er in feinem 30. Jahre auf den Reichstag von Augsburg kam, schrieb Melanch-thou von ihm: „Bei ihm ist feine Spur von Leidenschaft, Hochmut oder Grausamkeit. Sein häusliches Leben ist voll der herrlichsten Beispiele von Enthaltsamkeit, Mäßigkeit und Nüchternheit. Kein Lasterhafter sann sich in seinen Umgang einschleichen, und zu Freunden hat er nur die größten Männer, die er sich nach ihren Tugenden auswählt." 2. Franz I., geb. 12. Sept. 1494, wurde in der Weise der alten französischen Ritterschaft erzogen und galt als Muster eines französischen Kavaliers, obwohl er sich dem Kaiser Karl gegenüber nichts weniger als ritterlich benahm Persönlich roar er von großer Tapferkeit, roas er besonders in der Schlacht bei Marignano bewies, in welcher er die für Mailand kämpfenden Schweizer besiegte (1515). Nach dieser Schlacht eroberte fein Feldherr Karl von Bourbon Mailand, warb Gouverneur biefer Stadt und Connetable von Frankreich. Der Herzog Mari-miliau Sforza zog als Privatmann nach Frankreich. Franz hatte jeboch zwei große Fehler an sich. Er hielt nie, was er versprach, und roußte seine Freunbe nicht zu schätzen. So handelte er auch höchst unbankbar an Karl von Bourbon, so daß dieser zum Kaiser überging, nunmehr deutsche Truppen gegen Franz führte und viel zum Siege von Pavia beitrug, wo Franz gefangen wurde. Im Vertrage zu Madrid versprach Franz, das Herzogtum Burgund herauszugeben, welches Ludwig Xi. der Maria von Burgund, der Großmutter Karls, gewaltsam genommen hatte. Aber bevor er den Vertrag unterschrieb, ließ er seine Vertrauten rufen und gab vor ihnen die Erklärung ab, daß er den Vertrag nur gezwungen unterschreibe und daß er dagegen protestiere. Alsdann gab er sein Ehrenwort, daß wenn die Reichsstände den Vertrag nicht genehmigen würden, er binnen sechs Monaten in die Gefangenschaft

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 447

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 164. Der Abfall der Niederlande. 447 der Großpensionär Oldeubarneveldt gegen den Willen des Statthalters ' zustandegebracht. Inzwischen bekämpften sich im Innern zwei feindselige Religionsparteiendie Arminianer oder Remonstranten und die Gomaristen oder Kontre-remonstranten. Erstere legten die Lehre von den göttlichen Ratschlüssen in einem mildern Sinne ans, während die letzten: an der strengern Calvinischen Lehre festhielten. Aus Haß gegen Oldenbarneveld, der zu den Arminiauern hielt, trat Moritz von Oranien auf die Seite der Gomaristen und veranlaßte eine blutige Verfolgung der Arminianer, in der auch Olden-barneveldt als Opfer siel. Nach Umfluß des Waffenstillstandes schlossen die Generalstaaten ein Schutz- und Trutzbüudms mit Frankreich. Der Admiral Martin Tromp zerstörte in der Nordsee die nach Schweden bestimmte spanische Flotte. Da-i639. durch und durch den östern Verlust der Silbergalliouen sah sich Philipp Iv. genötigt, im westfälischen Frieden die vereinigten Provinzen als unabhängige Staaten anzuerkennen. Auch das Deutsche Reich begab sich aller seiner Ansprüche als Reichslehen auf dieselben. Anmerkungen. 1. Zu den fremden Räten, welche Philipp der Margareta an die Seite setzte, gehörte vorzüglich Anton Perenot von Granvella, Bischof von Arras, später Erzbischof von Mecheln und Kardinal. Er war ein ausgezeichneter Mann, der die Pläne Oraniens durchschaute und deshalb von ihm gehaßt war. Oranien brachte es dahin, daß Margareta von Parma selbst auf die Abberufung Granvellas drang, ihm selbst aber einen so großen Einfluß gestattete, daß er in der Lage war, seine Gesinnungsgenossen in die angesehensten Ämter zu bringen. Auf diesem Wege wurde es ihm möglich, gerade das Gegenteil von dem zu bezwecke«, was Margareta mit ihren Maßregeln erzielen wollte; die Unzufriedene» fanden noch Unterstützung. 2. Am 5 April 1566 überreichten eine große Anzahl Adeliger der Statthalterin eine Bittschrift, die hauptsächlich wider die Einführung der Inquisition gerichtet war, welche durch Ferdinand den Katholischen in Spanien Eingang gefunden hatte und von Philipp Ii. zu eitiem politischen Institute ausgebildet worden war. Diese Inquisition, die in Spanien selbst sehr verhaßt war, sollte nun auch in den Niederlanden eingeführt werden. Die Statthalterin soll darüber erschrocken sein, daß sich eine so große Anzahl Edelleute gegen dieses Institut erhob. Es wird erzählt, bei dieser Veranlassung habe ihr der Staatsrat Bar-laimont in die Ohren geflüstert, sie möge sich nicht fürchten, es seien dies nur Bettler (gueux). Dieser Ausdruck wurde sofort das Losungswort dieser Partei, welche sich selbst den Namen Gtrensen (Gösen) beilegte. 3. Wilhelm von Oranien, Graf von Nassau, der Schweigsame genannt, weil er gewohnt war, seine Meinung zurückzuhalten, war Statthalter von Holland, Seeland und Utrecht und hoffte Generalstatt-

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 462

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
462 Die neue Zeit. des Matthias Stelle regieren sollten. Den Oberbefehl über leis, die Truppen übertrugen sie dem Grafen T h u r n und suchten die Unterstützung der protestantischen Fürsten nach. 470) Während die Kaiserlichen Böhmen ^u erobern, die Protestanten dagegen mit Hilfe der Union, die den Grafen Ernst von Mansfeld mit Truppen gesandt hatte, sich unabhängig zu erhalten suchten, starb Matthias, und an seine Stelle als König von Böhmen trat der Erzherzog Ferdinand, welcher auch die ungarische Krone trug. Aber die böhmischen Aufrührer unter Thuru waren bis nach Wien gedrungen und hätten den König beinahe gefangengenommen. Da nun die Stände von Mähren, Schlesien und der Lausitz sich ebenfalls mit den aufständischen Böhmen verbanden, so erklärten diese den König Ferdinand aller seiner Rechte auf den böhmischen Thron für 27.Au-verlustig und boten dem Kurfürsten Friedrich V. von der i6i9. Pfalz die Krone an. Aber am Tage darauf wurde zu Frauk- 28.Au-furt Ferdinand auch als deutscher Kaiser erwählt. Ob- 1619. wohl alle Kurfürsten abrieten, war Friedrich V. doch schwach und eitel genug, die böhmische Krone anzunehmen, und wurde zu Prag mit großer Feierlichkeit gekrönt. Aber kaum ein Vierteljahr nach seiner Krönung erlitten seine Truppen am Weißen 8.No-Berge bei Prag eine Niederlage von den Truppen der Liga, öbe™= welche unter den Befehlen des Herzogs Maximilian von 1620. Bayern und seines Feldherrn Tilly für den rechtmäßigen König von Böhmen stritten. Zwar hätte Friedrich noch Hilfsmittel genug gehabt, aber entmutigt wich er aus Böhmen. Als spanische Truppen die Pfalz besetzten und sein Bundesgenosse Markgraf Georg Friedrich von Baden bei Wimpfen ge- 1622. schlagen wurde, floh derselbe nach Holland. Böhmen unterwarf sich, und ein strenges Gericht erging über die Direktoren, die sich vermessen hatten, den König Ferdinand abzusetzen. Anmerkungen. 1. Ferdinand I. (s. Nr. 467) hinterließ drei Söhne: den Kaiser Maximilian Ii. und die Erzherzoge Ferdinand und Karl, dem Steiermark, K ärnten und Krain zugefallen war. Söhne Maximilians Ii. sind die Kaiser Rudolf Ii. und Matthias. Ferdinand Ii. war ein Sohn des obengenannten Erzherzogs Karl, eines Binders von Maximilian Ii. Geboren 1578, studierte er mit dem Kurfürsten Maximilian von Bayern zu Ingolstadt und schloß dort mit ihm jene innige Freundschaft, die ihm dessen mächtige Hilfe als Haupt der Liga zusicherte. Da Kaiser Matthias kinderlos war, wurde Ferdinand 1617 znm Könige von Böhmen und 1618 zum Könige von Ungarn ernannt. 2. Der Majestätsbrief Rudolfs Ii. hatte nicht den Unterthanen der Bischöfe und Äbte, sondern nur den protestantischen Ständen und könig-

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 636

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
636 Unsre Zeit. so hat sie doch so viel Boden beim englischen Volke gewonnen, daß sie nicht ausbleiben kann. Auch neue Korn ge setze hat sich das englische Volk erstritten. Es durfte nämlich gar kein Getreide uach England eingeführt werden, außer wenn der Getreidepreis eine bestimmte Höhe erreicht hatte, und auch daun Hingegen bedeutenden Zoll. Diese Korngesetze führten öfters Then-ritng und Hungersnot herbei, und zu Guusteu vou 16 000 1848.Grundbesitzern darbteu die arbeiteuden Klassen. Im Jahre 1848 mußte man sie fallen lassen. 632) Seit geraumer Zeit wird England durch die Verbindung der Feuier beunruhigt. Von Irland ging eine geheime Gesellschaft aus, die sich mit deu Jrläuderu in Nordamerika in Verbindung setzte und die gewaltsame Losreißuug Irlands von England bezweckte. Doch haben die katholischen Bischöfe ihre Mißbilligung in Hirtenschreiben entschieden ausgesprochen und dadurch die katholische Sache vor Verdächtigung bewahrt. 182«. 633) Die auswärtigen Kriege, welche Euglaud seit 1820 führte, waren ebenso blutig als kostspielig, und manche entstanden aus geringfügigen Ursachen. Doch wurde durch sie ein Zweck erreicht: die Person und das Eigentum der englischen Unterthanen waren auch in den fernsten Ländern gesichert, da man sich fürchtete, mit einer Macht in Konflikt zu kommen, welche sich ihrer Schutzbefohlenen so kräftig annahm. In Ostindien wurden manche 1840.Völkerschaften gezüchtigt, wie z. B. die Afghanen. Mit China. dessen Kaiser den Opiumhandel verboten hatte, wnrde deshalb 1840- zwei Jahre lang Krieg geführt. Die Chinesen mußten die 1842" Insel Hong-Kong abtreten, die fünf bedeutendsten Häfen dem englischen Handel öffnen und den Opiumhandel dnlden. Die 1857. Verletzung der englischen Flagge führte 1857 wieder einen Krieg herbei, in dem Kanton zweimal bombardiert wnrde. Frankreich trat hier auf die Seite Englands und schickte ebenfalls eine Flotte in die chinesischen Gewässer. Auch in Persien 1857.wurden nicht unbedeutende Erfolge errungen. Um die Türkei nicht allzusehr schwächen zu lasten, stand England auf bereit Seite und unterstützte sie sowohl gegen den Vizekönig von Ägyp-1840. ten, Mehemed Ali, als gegen Rußland, das den Kürzern zog, nachdem England und Frankreich (Westmächte) den 1855.Krieg in die Halbinsel Krim getragen hatten und Sebastopol erobert worden war. 634) Dagegen war die Tyrannei der Engländer in ihren Kolonien, namentlich in den ostindischen, ebenso groß, als ihr Verlangen nach Freiheit im eigenen Lande. Die Rücksichtslosigkeit, mit welcher sie die religiösen Anschauungen der ostindischen

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 448

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
448 Die neue Zeit. Halter zu werden. Er war deshalb auf das tiefste verletzt, daß Philipp feine Halbschwester in die Niederlande sandte, welche überdies dem Staatsrate die meisten Geschäfte entzog und sie einem Ausschuß übertrug, dessen vornehmste Mitglieder Granvella und Barlaimont waren. Wilhelm bekannte sich zwar äußerlich noch zur katholischen Religion, begünstigte aber den Calvinismus und riet der Margareta stets ab, energische Maßregeln zu ergreifen, so daß die Unordnung mehr und mehr zunahm. In wenigen Tagen wurden 400 Kirchen geplündert und zerstört , die heiligen Hostien mit Füßen getreten, die Meßgewänder und Meßbücher zerrissen und die Kelche gestohlen. In der Kathedrale von Antwerpen allein wurden 70 kunstreiche Altäre zerschlagen. Die cal-vinistischen Prediger hielten Reden unter freiem Himmel, in denen sie die Volksmassen aufforderten, die Heiligtümer des katholischen Kultus zu zerstören. 4. Die Vermehrung der Bistümer war eine notwendige Maßregel, deren Durchführung jedoch hätte verschoben werden sollen. Es gab in den ganzen Niederlanden in 17 Provinzen nur vier Bistümer und kein Erzbistum, so daß die gesamten Niederlande unter dem Erzbischof von Köln als Metropolitan standen. 5. Zu den bedauernswürdigsten Opfern gehörte Lamoral, Graf von Egmout, der mit dem Grafen Philipp von Hoorn auf dem Marktplatze zu Brüssel hingerichtet wurde. Egmout war ein tüchtiger Reitergeneral, aber ein schwacher und eitler Mensch, der nach der Volks-giinst haschte. Im Grunde bestand sein Verbrechen nur darin, daß er als Statthalter von Flandern und Artois, statt gegen die Verbrüderung des Adels zu wirken, sich mit demselben vereinigte. 6. Ferdinand Alvarez von Toledo, Herzog von Alba, war schon unter Kaiser Karl Ministerpräsident und Oberbefehlshaber der 1 spanischen Heere und genoß wegen feiner Tapferkeit und feiner kluge» Ratschläge großes Vertrauen bei demselben. Aber er war unerbittlich hart. Übrigens ist es nicht wahr, daß die Zahl derer, die der Rat der Unruhen hinrichten ließ, 18 000 betrug. Die Hinrichtung Egmonts betrachtete Alba als eine politische Notwendigkeit, verwandte sich aber beim König Philipp Ii. in sehr würdigen Ausdrücken für dessen hinterlassene Witwe und Kinder. 7. Als die niederländischen Stände dem König Philipp am 26. Juli 1581 den Gehorsam aufkündigten, antwortete dieser damit, daß er den Wilhelm von Oranten für nogelfrei erklärte und einen Preis von 250 000 Thalern ans dessen Kops setzte. Ein Burgunder, Balthasar Gerard, erschoß hierauf denselben am 10. Juli 1584 im Schlosse zu Delft, wohin er sich Eingang zu verschaffen gewußt hatte. Wilhelm hatte überall, wo er hinkam, den katholischen Gottesdienst abgeschafft und die reformierte Lehre den Einwohnern aufgenötigt. 8. Die 17 Provinzen^waren: Geldern mit Zütphen, Holland, Seeland, Utrecht (Utrecht), O b ery ssel (-eißel), Groningen, Friesland, Mecheln, Brabant, Flandern, Antwerpen, Limburg, Hennegau, Namur, Artois und Luxemburg. Die ersten sieben bildeten die Union von Utrecht. 9. Arminius, Professor zu Leyden, verwarf die Lehre Calvins, wonach ein Teil der Menschen von Gott im voraus schon zur Verdammung bestimmt sei, als unverträglich mit Gottes Weisheit und Güte, während sein Kollege Gomarus diese unbedingte Gnadenwahl verteidigte. Auf der Seite der Arminianer standen Olden bar ncveldt und Hugo

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 585

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. 585 aber die Neichsacht über ihn. Deren Vollstreckung wurde dem jüngst erst wieder aufgerichteten Neichsregimente zu Nürnberg übertragen. Der Kaiser aber, von anderer Sorge abgerufen, ging über die Nieder- lande und England nach Spanien, während in Folge eines zu Brüssel geschlossenen Vertrages die oberdeutschen Länder seines Hauses seinem edeln und treuen Bruder Ferdinand überlassen blieben. Zn denselben fügte er auch das Herzogthum Würtemberg, das er, da der dritte Herzog, Ulrich, im Kampfe mit dem schwäbischen Bunde aus dem Lande vertrieben worden war, eingezogen hatte, und für dessen Verlust er dessen noch unmündigen Sohn Christoph einstens anderweitig zu ent- schädigen gedachte. 5. Das Neichsregiment, an dessen Spitze der noch junge, in Spa- nien erzogene Ferdinand stand, war nicht in der Lage, jenen kaiserlichen Befehl zu vollftrecken, da unter seinen Mitgliedern Gönner Luthers wa- ren und er gegen jene Fürsten, welche Luther schützen wollten oder aus Furcht vor der in ihren Gebieten entstandenen Gährung nichts gegen ihn zu thun wagten, die Mittel, mit Gewalt vorzuschreiten, nicht besaß. Die Versuche, die von Nom aus zur Beschwörung des Sturmes gemacht wurden, konnten unter solchen Umständen keinen Erfolg haben. Dort war auf Leo X. der Cardinal Hadrian als Hadrian Vi. (1521—1523) gefolgt, und es trat nun im Widerspruche mit dem in Italien herrschen- den Geiste eine veränderte Richtung ein. Hatte Leo, unter wel- chem Raphael (gest. 1520) die an künstlerischer Vollendung größten Werke der Malerei geschaffen, durch Pflege und Förderung der Kunst ganz seiner Zeit und Umgebung angehört, so wandte sich Hadrian ab von einer Herrlichkeit, die nicht von christlichem Geiste durchdrungen schien, und versagte den Leistungen alter und neuer Kunst, deren Schätzung mit den höchsten Forderungen, denen des Christenthums, noch nicht in Einklang gesetzt war, seine Anerkennung. In demselben Sinne ließ er dem Neichsregimente durch seinen Legaten außer der Aufforde- rung, die Kirche gegen die Neuerung zu schützen, Erklärungen über seine Bereitwilligkeit zu einer Reformation des päpstlichen Hofes vorlegen, durch welche er die Quelle vieler über die Kirche verbreiteten Uebel- stände zu verstopfen gedachte. Doch dieses Bekenntniß forderte das Neichsregiment nur zu erneuerter Aufmerksamkeit auf die kirchlichen Be- schwerdegegenstände auf, und während man hinsichtlich Luthers bei der vorhandenen Stimmung des Volkes nichts unternehmen zu können be- hauptete, verlangte man ein allgemeines Concil, von welchem man, in- dem man es ein freies nannte und es in einer deutschen Stadt gehal- ten wissen wollte, den päpstlichen Einfluß auszuschließen gedachte. Wel- chen Eintrag die Kirchentrennung den gemeinsamen Angelegenheiten der Christenheit thun und welchen Riß sie auch in das Reich machen mußte,
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