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1. Grundriß der neuern Geschichte - S. 156

1835 - Berlin : Trautwein
156 2fnijang $ut: ¿meiien und> fcriiien Ç>eviot>e. jcugntfle beruor, namentlich tic ffierfe 2jluratori’$, Gicogitara'ij uni» Sôotta’i?. ©le ©taatöwtflenfdjaft bearbeitete ter fcflarfflnntge 23lco (1669— 1744) auf eigentümliche Sßeifc; gilangieri (1752—178s) fcbrleb et» clafflfd)e$ 2ßerf über tie ©efefcgebung, 33eccaria (17)5 —1793) über Verbrechen mit ©trafen. ©e&r 21u$gejetd)itetcé leu freien Italiener in den meticinifcijen/ mat&ematifd}en mit) Oîatur» iviffenfctjaften : Ükalpigbi (fl. 16.94) gehört ju be» größten »euer» Anatomen; (Eafflnt (1625 — 1712), fpdter in grattfreid), bereicherte tie Slflroitomie burd) fehr wichtige (Entbecfungen, nnb ÿiajji b»rd) tie (Entbecfung der (Eere$ (isoi); al$ fd)arfflmttgen Slflrouomcn n»b Stlathematifer ¿eignete fîcf) der in elafflfeher ©prad)e fehreibente grifl (1727 — 1784) auô; ©alpani (fl. 1799) mnd)te (Id) burd) die (Eutbccfung der tl)tertfd)en (Electricitat unfterblid), nnb Volta (fl.1827) cntwicfelte biefelbe weiter, ©te geiflige (Entwicfelung der ffanbh itapifdje» und flaotfd)en ßdnber rourte bornamlid) burd) bent- fd)en (Einfluß beflimmt und gef&rbert. ^n ©anemarf fanten Sîuufl und 2bi(fenfd)ûft befonberö feit der Ssïitte be$ achtjehnten Sahrbunbertégebeiblidjeÿflege: bervegruitber terstjationalîiteratur würde nad) manchen frühem, ober mangelhaften Verfuchen der al$ ßuflfpielbidjter und ©attrifer gleich au$gejeid)nete £olberg (1684— 1754); (Ewalb (1743—1781) bewahrte flef) alô Cdîeifler tn der ßprif und im ©rama; Ssaggefen (1764 — 1826) bilbete die Q3rofa und fd)rieb ßieter, (Epifleln und fomiflhe (Erklungen; ©eßlenfchldger (geb. 1779), wie Vaggefen aucf) teutfeher ©id)ter, bai #aupt der romantifehett ©djule in ©dnentarf ttnb fehr Pcrbientum ©eflhmacï$s biltung, ifl ein trefflidjer ßprifer und ©ramatifer ; por mehrere achtungéwertbe 9)ieifler in den bilbenben Âûnflcn tritt der frdftige und geniale 23ilthauer Xhorwalbfcn (geb. 1772) fccrror. ©iewifîeits fd)aftlid)cn gorfehungen anberer Rationen eigneten fld) die ©dnen nicht allein an, fonberu fle führten biefelben juin ©heil auch weiter; namentlich würde die Sllterthum^wiffenfdmftburchsoega (1755—1809) und die «Pbpflf burd) Derfleb’ô ©heoric p0m eleftrod)emifd)en 9jîag= itetiémué fehr erweitert. 2lud) ©chweben’S geiflige (Entwicfelung begann erfl in der ¡(wetten £dlfte beô adfließnten 3ûhtunberttf fl ch jtt einer eigentümlichen uttb gebiegenen ßiteratur ju geflalten: die biflorifdjen ©cßriften ©alin’ö (170s—1763) und ßagerbring’tf (1707 —1787) waren die erflen bebeutenbern (Srjcugniffe berfelben; fpdter zeichnete in der ßprif und ©atire ßellgren (1751 —1795) und in der erflern in viel h&hernt ©rabe Vetlman (1745—1795) fld) au$; aber eine neue Seit begann fur die ÿoefle mit ©egnér, fo wie für bic ©efd)icf)tc mit Callenberg (fl. 1834) und ©eijer. Unter den 5bifleufd)ûften würden die $Uturwi|7enfd)aften felbfldnbig bearbeitet,

2. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 37

1835 - Berlin : Trautwein
I §. 2. Deutschland und Italien. 887 —1024. 37 Königskrone, deren er Berengar'n entsetzte, 961 und die (fortan mitdeutschland verbundene) Kaiserkrone 962 vom Pabste Io- Hann Xii empfing. Den Abfall des auch vielfacher Vergehun- gen angeklagten Pabstes strafte er 963 durch Absetzung .auf einem Concil zu Rom, und er unterdrückte einen Aufstand der Römer 964 schnell. Eine wiederholte Empörung derselben bestimmte ihn 966 zu einem dritten Zuge nach Italien, auf welchem er von dem griechischen Kaiser durch einen Angriff auf die italieni- schen Besitzungen desselben Anerkennung seiner Würde und Ver- mählung der Theophano, der Tochter Romanus Ii. (st. 963), mit seinem Sohne Otto erzwang. Nach Deutschland 972 zu- rückgekehrt, starb er 973 und wurde in Magdeburg, dem Sitze eines von ihm 968 gegründeten Erzbisthums, begraben. Sein aus Jugendlichkeit oft leidenschaftlicher Sohn Otto 11. (973—983) entsetzte 977 seinen aufrührerischen Vetter Herzog Heinrich Ii., den Zänker, Baiern's, vertrieb den französischen König Lothar 978 aus Lothringen, zog 980 nach Italien und griff die griechischen Besitzungen aus Eroberungslust an, wurde aber bei Basientello von den Griechen und sicilischen 'Arabern 982 gänzlich geschlagen. Seinem dreijährigen Sohn Otto Iii. (983—1002) erhielt gegen die Ansprüche des wieder zum Besitz Baiern's gelangten Heinrich's Erzbischof Willigis von Mainz die Krone, und er führte mit den Kaiserinnen Adelheid und Theo- phano die Negierung. Die von letzterer und vom Mönche Ger- bcrt empfangene höhere Bildung erweckte in Otto große Vorliebe für Nom, wo er, nach Bekriegung der abgefallenen Wenden, die Kaiserkrone 996 von einem von ihm erhobenen Deutschen, Gre- gor V., empfing; eine neue Empörung des schon öfters aufrüh- rerischen Crescentius bestrafte er 998 durch den Tod, und 999 bestimmte er seinen Lehrer Gerbert (Sylvester Ii.) zum Pabste. Nach einer Wallfahrt zum Grabe des heiligen Adalbert's in Gnesen und Karl's des Großen, kehrte er nach Rom zurück, wurde aber bald, kurz vor seinem Tode, durch neue Empörung zur Entfernung genöthigt. Von den Thronbewerbern gelangte der Herzog von Baiern, des Zänkers Sohn, Heinrich Ii. oder der Heilige (1002—1024), erst nach dem Tode des Markgrafen Ekkard's von Meißen zur Krone und durch große Versprechungen, deren Nichterfüllung dem königlichen Anschn nachtheilige Unruhen er- regte. Herzog Voleslav von Polen verheerte bis zu dem ihm

3. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 63

1835 - Berlin : Trautwein
63 2. Wissenschaft. Kunst. arabischen Sprache und gebildet durch das Studium des Plato und Aristoteles/ (dessen dialektische Schriften zunächst im Abeudlande be- kannt wurden) die Wahrheiten der christlichen Religion mit der Vernunft in Ucbercinstimmuug zu bringen suchte und Begründer der scholastischen Philosophie und des Mysticismus des Mittelalters wurde. Durch Anwendung der Dialektik des Aristoteles auf theolo- gische Lehrsätze wurde die erste Periode der Scholastik deö Mittelal- ters herbeigeführt/ die Zeit der theologischen Scholastik. Gerbert aus Auvergne, welcher/ in den Schulen des arabischen Spanien's gebildet, als Pabst Sylvester Ii. ¡002 starb/ zeichnete sich durch phy- sikalische/ mathematische und philosophische Kenntnisse aus; bedeu- tender als Philosoph war der Erzbischof Anselm von Canterbury (1034—1109). Aristoteliker und Platoniker stritten auf dem Ge- biete der Philosophie mit einander/ und als Theil ihres Streites greift in denselben ein der Kampf der von Roscelin (um 1089) ausgehenden Nominalisten und der mit seinem Schüler Wilhelm von Champeaux (st. ¡121) beginnenden Realisten. Namhafte/ sä mint- lieh in lateinischer Sprache geschriebene/ geschichtliche Arbeiten brachte Deutschland hervor: schon gegen das Ende des 10. Jahr- hunderts schrieb der corveysche Mönch Witichind eine Geschichte der Sachsen bis 937; Dithmar, Bischof von Merseburg, aus dem walbekschen Grafengeschlechte, schrieb eine Geschichte der deutschen Könige von 876 bis zu seinem Todesjahre ¡018, Wippo, Caplan Konrad's H., dessen Leben, Hermann der Contracte, aus schwäbi- schem Grafengcschlechte, ein in S. Gallen gebildeter, sehr gelehr- ter Mönch in Reichenau, eine Chronik bis zu seinem Todesjahre 1054, endlich Lambert von Aschaffenburg, Mönch in Hersfeld, beson- ders in ihren letzten Abschnitten für deutsche Geschichte sehr reich- haltige und treffliche Annalen bis ¡077. Sehr mangelhaft waren die mathematischen Kenntnisse (obwohl Gerbert solche von den Arabern entlehnte und auch Hermann der Contracte sich in dieser Beziehung auszeichnete), und noch mehr waren es die medicinifchen und besonders die physikalischen Kenntnisse. Von großer Bedeu- tung für die geistige Entwickelung war die reifere Gestaltung der lebenden Sprachen. Die geschriebene deutsche Nationallitera- tur besteht, das Ludwigslied (883) abgerechnet, fast nur in Bear- beitungen einzelner Theile der Bibel (Otfried's Evangelienharmonie um 870, die altsächsische Evangelienharmonie um 830, Notker's Psalmenübersetzung gegen 1000 u. s. w. ). Die romanischen Spra- chen bildeten sich aus der Form, welche die lateinische Sprache in den Volksdialekten angenommen hatte, und mehr oder weniger be- deutenden deutschen Beimischungen heraus, wahrend die lateinische

4. Theil 1 - S. XXIV

1832 - Cassel : Bohné
Xxiv Einleitung. Adyrmachìden, die ihre Speise hn heissen Sande ko- chen, Iv, 16s; die Nasamonen, die von Heuschre- cken und Milch lehen, Iv, 172; die Psyller, Iv, 173; die Mäher, in einem hunderlfällige Früchte tragen- den Lande, Iv, 175. 198; die Gindanen; die Lo- topho,gen des Homerus, die aus der Frucht des Lo- tos Speise und Trank erhalten, Iv, 176 11'. ; die Mag chyes endlich, nah am Flusse Triton und dem See Tritonis, his zu welchem seine Kenntniss reichte. Von Karthago weiss er so viel, dass sie eine blü- hende Handelstadt sey, zu welcher ein Wik jen- seits der Säulen des Herkules komme und mit mit- gebrach lem Golde Waaren kaufe, Iv, 196. Im in- nen! Lande kennt er die Ammonier, mit ihrem Ora- kel des Thebani sehen Zeus, zehn Tagereisen von The- den. Zehn Tagereisen von dieser liegt die dattelrei- che Oase plagila, und zehn Tagereisen von dieser die palmenreiche Gegend der Garamanten, worauf nach andern zehn Tagereisen die Ataranten, endlich nach abermaligen zehn Tagereisen die Atlanten woh- nen, die von dem, in die Wolkenhohe emporragen- den Berg Atlas, dem Himmelsträger, dessen Gipfel durch alle Jahrszeiten von den "Wolken bedeckt ist, ihren Namen bekamen. Vergi. Iv, 185. Anmerk. 1) Ueber die Geographie des Herodotus vergi, man J. Fr. Ilennike de Africae Herodotea Geographia. Gott. 1788. Herrn. Schlichthorst Geographia Africae Herodotea. Gott. 1788, Diss. de popxilis Herodoto memoratis, qui Scandiam habitasse feruntur, auctore J, Lithete. Abol786. J. Rennel Geographi- ca! System of Herodotus. Lond, 1800. Bredow’s Untersu- chungen über einzelne Gegenstände der alten Geschichte, Geographie und Chronologie. Altona 1800 und 1802. Speci- mina Geographiae et Uranologiae Herodoteae defendente Bre- dovio et respondente Ukerto. Heimst. 1804. Malte Brun B* I, 56. 2) Augenscheinlich ist die geographische Mythe vcm golclbewas- chenden Greifen, die mit den Arimaspen in Verbindung ge- setzt werden, und die Rhipaeen oder die arimaspischen Me- tallberge im Lande der Hyperboräer bewohnt haben sollen, orientalisch-semitischenursprungs. \m Dunkel- und Schat- tenlande der Hyperboräer oder im höchsten Norden ist de- ren Wohnsitz, nach Herod. Iv, 25 lf. ; daher haben die von ihnen bewohnten Gebirge den Namen Rhipaeen 'pinula ogy, von dem semit. Rephaim ,,die Schatten, Bewohner des Reichs des Dunkels“ erhalten; nicht aber von dem griechischen Fixpij, wie Servius zu Virg, Georgicis es wollte. Mit diesem Na-

5. Lehrbuch der Geographie - S. 71

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 71 — Krrverbsquell'en. § 43. Landwirtschaft und Gartenbau stehen in den Niederlanden in hoher Blüte, indem jedes Quadratmeter Boden mit sprichwörtlicher Sorgfalt ausgenutzt wird. Der fruchtbare Lehm der Marschen giebt hohe Erträge an Getreide, Krapp, Cichorie, Flachs, Zuckerrüben und Tabak; Gemüse, Blumen und Blumenzwiebeln werden in Menge ausgeführt. Der dürre Geestboden bringt nur Kartoffeln, Buchweizen, Hafer und Roggen hervor. Von der blühenden Vieh- zucht zeugen auf den Wiefeumooren die schönen Rinder holländischer Rasse und die schweren Pferde, auf deu Heiden der Geest die Schafherden. Durch ausgezeich- nete Butter- und Käsebereitung (Holländer, Limburger, Edamer) hat dieser Er- werbszweig (Holländerei) seit alters auch im Anstände guten Rnf. An den Küsten herrscht bedeutender Heringsfang. — Natürliche Bodenschätze fehlen dem Lande mit einer Ausnahme (Kohlen bei Maastricht) ganz; das Brennmaterial ist des- halb hauptsächlich Torf. — Infolge dieses Mangels beschränkt sich die Industrie besonders auf die mit der Schiffahrt zusammenhängenden Gewerbe (Schiffbau, Tau- und Segeltuchfabrikation). Dazu kommen Tabakverarbeitung, Diamantschleiferei, Branntweinbrennerei (feine holländische Liköre) n. a. — Der Wohlstand Hollands beruht ans seinem Handel. Die günstige Lage an der Mündung des bedeutendsten mitteleuropäischen Stromes, der drittgrößte Kolonialbesitz unter den europäischen Staaten und die Armut des Landes an inneren Hilfs- quellen haben die Bewohner von jeher auf die See verwiesen und das Land zu einem Handelsstaate und einem Hafenlande für die Tropen gemacht. Die das Mutterland au Umfang 60 mal übertreffenden Kolonien liefern ihm als Ausfuhrartikel Reis und Kaffee, edle Gewürze, Baumwolle, Kakao und Zinn. Die Einfuhr erstreckt sich ans Getreide und den Rohbedarf der In- dnstrie. Deutschland empfängt aus deu Niederlanden besonders Gemüse, Butter, Käse, Vieh und Fische und importiert Steinkohlen, Werk- und Ziegel» steine, Maschiueu und Brntholz*). Verfassung, Meroohner und Städte. § 44. Die Niederlande bilden ein in 11 Provinzen geteiltes konstitutiv- uelles Erbkönigreich. Ihr Gebiet beträgt nur 1/16 des deutschen Reiches, enr- hält aber 1/10 der Einwohnerzahl Deutschlands, ist also stark bevölkert. Die Bewohuer sind sämtlich Niederdeutsche, zu den alten Stämmen der Friesen, Franken und Sachsen gehörig, die hier zu einer neuen Nation mit eigener Sprache und Litteratur verschmolzen sind. Fast 2/3 von ihnen sind Protestanten, die übrigen Katholiken. Die hervorragendsten Charakterzüge der Holländer *) Dieses dient hauptsächlich zu den Pfahlrosten, deren in tiefer liegenden Gegenden jedes niederländische Haus bedarf.

6. Lehrbuch der Geographie - S. 333

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 333 — graphennetz ist ein sehr dichtes. An Telegraphenlinien besitzt Deutschland fast 120000 km und wird hierin nur von Rußland und Frankreich über- troffen. Das aus Amerika stammende Telephon ist das jüngste Verkehrs- mittel. Im Telephonweseu steht Deutschland au der Spitze aller Staaten; es besitzt nahezu 400 Orte mit Fernsprecheinrichtuug. Der Außenhandel des Reiches und seine Verkehrsmittel. tz 286. Die hervorragende Stellung des Reiches im Welthandel beruht ans seinen mannigfachen und teilweise großartigen Industriebetrieben. Diese liesern besonders Gegenstände zur Ausfuhr, müsfen aber ihre Rohstoffe größten- teils vom Auslande beziehen, während das Reich an Rohstoffen fast nur Kochsalz und Kohlen ausführt. Da außerdem die Landwirtschaft den ein- heimischen Bedarf an Vieh und Nahrungsmitteln unvollkommen deckt und eiue bedeutende Einfuhr dieser Artikel nötig ist, so übertrifft die Einfuhr seit dem Jahre 1888 die Ausfuhr sowohl dem Werte als dem Gewicht nach bedeutend.*) In der Einfuhr überwiegen Rohstoffe und einfach bearbeitete Gegenstände, in der Ausfuhr dagegen Fabrikate bedeutend (s. die Tabelle S. 335). § 287. Au Erzeugnissen der Landwirtschaft bleibt die Ausfuhr hinter der Einfuhr ungeheuer zurück. Deutschland bezieht Getreide besonders aus Rußland, Österreich-Ungarn, Rumänien und Nordamerika; seine Getreideaus- fuhr ist verschwindend klein. Auch seinen Bedarf an Vieh und Fleisch deckt Deutschland nicht selbst. Es bezieht von außerhalb Pferde (fast aus allen Nachbarländern), Rindvieh (aus Dänemark, Österreich-Ungarn, Schweiz und den Niederlanden), Schweine (aus Österreich-Uugaru, Rußland, Frankreich und den Niederlanden), Speck, Schmalz, Rauchfleisch und Fleischextrakt (besonders aus Rußland, Frankreich und den Niederlanden). Die Viehausfuhr erstreckt sich hauptsächlich auf Schafe. Eiue große Einfuhr an Heringen, meist gesalzen, sindet aus England, Skandinavien und den Niederlanden statt. Auch der deutsche Wald genügt den an ihn gestellten Anforderungen nicht. Bau- und Nutzholz wird aus Österreich-Uugaru, Rußland und Skandinavien, ausländische Hölzer (für den Schiffsbau und die Möbelindustrie) aus Mittel- amerika, Mexico und den Antillen (Blau- und Gelbholz, Mahagoni, Polisander, Cedern), aus Südamerika (Ebenholz, Mahagoni), aus Ostindien und den ost- asiatischen Inseln (Blauholz, Ebenholz, Sandel- und Tikholz) eingeführt; dem gegenüber steht eine geringe Ausfuhr, besonders nach Westen. § 288. Das Ergebnis des Bergbaues gestattet eine bedeutende Aus- fuhr. Der Import englischer Steinkohlen und böhmischer Braunkohlen wird *) Der überwiegende Wert der Einfuhr beruht beim deutschen Reiche wie bei Englaud und Frankreich zum großen Teile auch darauf, daß das deutsche Kapital vielfach im Aus- lande angelegt ist und die Zinszahlung meistens nicht in Geld, souderu in Waren erfolgt.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 32

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 32 — 90. Nordhausen in der goldenen Aue, bedeutend durch Getreidehandel, großartige Brennereien und Tabaksfabriken. — Südl. davon die Residenz Sondershausen. 91. Klausthal, bedeutendste Bergwerksstadt des Harzes mit Berg- akademie. In der Nähe Zellerfeld und St. Andreasberg. Städte am Nordabhange des Harzes: 92. Goslar, mit altem Kaiserpalast und berühmtem Bergbau im Rammelsberge. In der Nähe die großen Hüttenwerke von Oker und besuchte Kurorte, wie Harzburg, Jlseuburg, Wernigerode, Thale (mit Eisen- indnstrie). 93. Halberstadt, gewerbreiche Stadt mit berühmtem Dom. 94. Quedlinburgs) an der Bode, altertümliche, gewerbsleißige Stadt mit großen Handelsgärtnereien, Wollzeugfabriken und Branntweinbrennereien. 95. Aschersleben, mit Wollfabriken und großen chemischen Fabriken; in der Nähe Wallenstedt, der Stammsitz der Askanier, Staßfnrt und Leopoldshall, berühmt durch ihre Stein- und Kalisalzbergwerke und Salinen. Iv. Die nördliche Umwallung Lohmens. Modenform und Keroäffer. § 24. Die nördliche Umwallnng des böhmischen Beckens gleicht einem stumpfen Winkel, dessen Schenkel das sächsische Erzgebirge und die Sudeten (Riesengebirge, Glatzer Gebirgskessel und mährisches Gesenke) sind. Zwischen beiden ist als Bindeglied die Lausitzer Platte eingeschaltet, deren Süd- sanm das Lausitzer Gebirge begleitet. Die Gebirge der Umwallung bilden im 8. einen fast zusammenhängenden Kamm. Nach N. dachen sie sich allmählich ab und lassen breite Buchten des norddeutschen Flachlandes zwischen sich treten, deren größte die Lausitzer Bucht ist. — Die Landschaft ist durch die sächsisch- thüringische Bucht (Leipziger Bucht) vom eigentlichen Thüringen und durch die fchlesische Bucht (Oderthal) von der erz- und kohlenreichen schleichen Platte getrennt. Welche beiden Hauptströme entwässern die nördliche Umwallung Böhmens? I. Das sächsische Erzgebirge, welches hauptsächlich ans Granit und Schiefer besteht, bildet eine dachförmige Erhebung, auf der sich nur einzelne Kuppen, darunter der Keilberg (1250 m), über 1000 m erheben. Nach S. fällt das Gebirge, dessen Kamm breit und waldreich ist, steil gegen das Thal *) Geburtsort Klopstocks und des Geographen Karl Ritter, Begräbnisstätte Heinrichs I. Ged.: Zu Quedlinburg im Dome, von H. von Mühler.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 92

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
- 92 — völlig ebenen, teilweise sumpfigen östlichen Teil zerlegt. In diesem liegen (besonders östlich von der Theiß) weite, grasreiche Steppen, die Pußten*). 6. Das galizische Flachland bietet den eintönigen Anblick einer an Abwechselung und landschaftlichen Reizen völlig armen Kulturebene. Das Klima Österreich-Ungarns ist ein gemäßigtes, von Sw. nach No. an Wärme abnehmendes. In den südlichen Teilen, den Karstländern und den südlichen Alpenthälern, ist es so milde, daß Ölbäume, Wein, Feigen und Reis gedeihen. Krrverbsquellen. § 60* Der Anbau des meist fruchtbaren Bodens steht in Öfter- reich-Ungarn auf hoher Stufe. Getreide wird besonders in den Sudeten- läuderu und in Galizien gebaut. Südfrüchte, Öl- und Maulbeerbäume gedeihen iu Südtirol und im Küstenlande. Die Viehzucht blüht in den Alpenländern, in Ungarn (Land der Pferde) und Bosnien (Land der Pflaumen und Schweine). Mit Bodenschätzen ist die Monarchie vorzüglich ausgestattet. Alle nutzbareu Metalle (außer Platina) sind vorhanden. Die Sudetenländer liefern Eisenerze, Roheisen, Silber, Zinn, edle Steine und Kohlen, Galizien Zink, Naphtha und Petroleum, das Karstplateau Quecksilber (Jdria) und Zink, Kärnten Blei. Steinsalz findet sich in Galizien (Wieliezka — spr. wjelitschka — und Bochnia), Kochsalz in Salzburg und Oberösterreich (Salz- kammergnt). Auf Grund der Bodenschätze ist eine bedeutende Industrie erblüht, deren Hauptbezirke, besonders für Metall- und Webwaren, die Sudetenländer, Ober- und Niederösterreich, Steiermark und Vorarlberg sind. Auch Glaswaren, Rübenzucker und Bier werden hauptsächlich in den Sndetenländern fabriziert. Schiffswerften besitzen Trieft und Pola. Der Handel Österreich-Ungarns ist nur zum Teil Eigenhandel, dem ein bedeutender Durchfuhrhandel (Transithandel) für die Waren der Nachbarstaaten zur Seite steht. Die Ausfuhr (besonders Erzeugnisse der Landwirtschaft) übersteigt die Einfuhr bedeutend. Sehr reger Handelsverkehr herrscht mit Deutschland, das Getreide, Obst, Schweine, Braunkohlen, Werksteine, Bauholz, Metall-, Holz- und Glaswaren empfängt, Steinkohlen und Maschinen exportiert. Werfetffmtg, Wervohner und Städte. § 61. Österreich-Ungarn, eine konstitutionelle Erbmonarchie, be- steht aus zwei selbständigen Reichshälften, die dnrch Realunion (s. § 39) unlöslich verbunden sind. Die Monarchie umfaßt: *) Gedichte: Die drei Zigeuner. Die Heideschenke, von Lenau.

9. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 369

1849 - Münster : Coppenrath
369 große Völkerschlacht vor, eine der mörderischsten, die je in Europa geliefert worden ist. 160,000 Leichen beider Heere (darunter der Westgothenkönig) deckten die Wahlstatt. Attila wurde in seine Wagenburg zurückgedrängt, trotzte aber hinter dieser den anstürmenden Feinden. Dann zog er, verheerend wie er ge- kommen, über den Rhein nach Ungarn zurück, um während des Winters zu einer zweiten wider Italien gerichteten Heerfahrt zu rüsten. Er verlangte die Hand der Honoria nebst ihrem Erb- theile, und brach, als beides verweigert wurde, im Jahre 452 über die unbewachten julischen Alpen in Italien ein. Er er- oberte und vertilgte das blühende Aquileja; die Flüchtlinge aus der Stadt und Umgegend verbargen sich auf den Felsen- und Sandinseln (Lagunen) des adriatischen Meeres und legten hier den Grund 'zu der Stadt Venedig. Dann folgte die Erstür- mung von Mailand, Pavia, Verona, Padua und anderen Städten. Unter fürchterlichen Verwüstungen zog der Hunne unaufhaltsam vorwärts gegen die Hauptstadt selbst. Rom schien verloren. Da nahm der Papst Leo den Bischofsstab in seine Hand und zog an der Spitze der Geistlichkeit in feierlichem Zuge in das hunnische Lager. Mit rührenden Bitten und Vorstellungen wandte er sich an Attila. „Bedenke — sprach er — daß der Erste der Apostel Rom in seinen mächtigen Schutz genommen hat. Auch Alarich kam nach Rom: aber darum hat er frühen Tod erlitten. Hüte du dich zu kommen!" Die ehrwürdige Gestalt des Priestergreises, umgeben von dem Glanze seiner heiligen Würde, und die ernste Mahnung, die er im Namen der Reli- gion feierlich ausgesprochen hatte, flößten dem wilden Barbaren Achtung und Ehrfurcht ein. Sein Herz ward erweicht. Er nahm die ihm angebotenen Geschenke an und zog mit seinen Horden nach seinem ungarischen Standlager zurück. Hier starb er schon im nächsten Jahre, 453; ein plötzlicher Tod befreiete die Menschheit von dieser Geißel. Sein Leichnam wurde unter festlichem Gepränge in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen. Dann wurde er unter kriegerischen Spielen und Gesängen begraben, am Grabe aber alle Arbeiter umgebracht, damit Niemand verrathe, wo der große Hunnenheld ruhe. Nach Attila's Tode zerfiel unter den Kriegen seiner Söhne das große Hunnenreich, welches sich von Wetter, Geschichte der Römer. Oa

10. Die Zeit von Christi Geburt bis zum Regierungsantritt Karls des Großen - S. 287

1864 - Leipzig : Teubner
Die christliche Kirche des Abendlandes. 287 des heiligen Hilarius, von dem das Land Glarus den Namen erhielt. Und später gieng aus dem Kloster Bangor (Benechor, in Ulster) mit mehrern Schülern Columbanus nach Gallien. In Gelehrsamkeit wol unterrichtet und in Beredsamkeit geübt, wandte er durch seinen Glaubenseifer und sein frommes Leben viele Herzen Christo zu und stiftete auf Königs Childebert Ii Begehr in der Einöde der Vogesen Klöster strenger Regel, worunter Luxeuil (das römische Lurorium) das bedeutendste war. Der ernste Tadel, den er gegen König Theuderichs Ii wilde Ehen ausstieß, zog ihn dessen und noch mehr der bösen Großmutter Brunichilde Haß zu und man benützte die strenge Abschließung seiner Klöster ¿um Vorwand ihn nach Irland heimzusenden. Doch durch Stürme an der Abfahrt gehindert, fand er bei Chlothar Ii und Theudebert Ii Schutz und wanderte zu den Alemannen, dahin wo einst die Römerstadt Brigantia (Bregenz) gestanden hatte. Nachdem er hier viel zur Bekehrung der Heiden gewirkt, vertrieben, gieng er nach Italien und stiftete, vom König Agilulf freundlichst ausgenommen, das Kloster Bobio in Ligurien, wo er 615 starb H. Krank war sein Schüler Gallus am Bodensee zurück- geblieben; dort gründete er mit Zuversicht an der Steinach das Kloster nach seinem Namen benannt (St. Gallen). Es ward der Quell, von wo das Christentum dem südwestlichen Deutschland zuströmte, später der glorreiche Sitz deutscher Wissenschaft. Das Bistum Costnitz für feine Person ver- schmähend, starb er 640. Ein Schotte war Kilian (Kyllena), welcher in Würzburg ein Kloster stiftete und den Herzog Gozbert taufte, von dessen Gattin aber, weil er ihre Ehe tadelte, ermordet ward. Im ehemaligen römischen Noricum, wo gegen das Ende des fünften Jahrhunderts noch der fromme Severinus herlich für die stürzende Kirche gewirkt hatte-), und in den Donauländern allen waren von den Heiden die christlichen Gotteshäuser gänzlich umgestürzt und bei den geknechteten römischen Colonen nur ein dunkles Andenken daran geblieben. Der Bischof von Maestricht Amandus zog freilich durch Baiern predigend bis zu den Slawen, kehrte jedoch 630 an Dagoberts Hof zurück^). Indes der Verkehr mit Christen, namentlich mit Franken und Longobarden erweckte in den Baiern und namentlich in Herzog Theodo die Sehnsucht nach dem Himmelsbrod. Auf seinen Wunsch kam der Bischof von Worms Rupert (Ruodpert) nach Regensburg, taufte ihn, zog dann predigend selbst zu den Awaren und gründete endlich in dem verödeten, aber herliche Ruinen zeigenden römischen Juvävum (Salzburg) die Kirche und das Kloster St. Petri. Und als nun der Bischof von Poitiers Emme- ran, ein hoher, eben so gewaltiger wie demütiger Mann, sich aufgemacht hatte den Awaren zu predigen, hielt ihn Theodo, indem er ihn auf den aus- gebrochnen Krieg aufmerksam machte, fest und stiftete durch ihn die Kirche zu Regensburg. Der Sohn des Herzogs Lantbert erschlug auf falschen Ver- dacht den frommen Priesterh. Die Absicht, die neue Kirche nicht von der fränkischen abhängig werden zu lassen, trieb Herzog Theodo zu Papst Gregor Ii nach Rom, er erlebte aber nicht die Durchführung der von dort vorgeschriebnen Organisation. Bis 730 wirkte dann unermüdlich im Predigen und selbst gegen Herzog Grimoald streng der Franke Corbinian, von dem die Kirche zu Freisingen errichtet ward. Bei den Frisen hatten die Franken, der oben 1 1) Siehe das Leben d...heil. Columbar hinter Abels Fredegar. — 2) Siehe über ihn Büdinger Gesch. voir Österreich I 47 — 51. — 3) Biid. 1 82 und über die auf Verwechslung der keltischen Bojer mit den Baiern beruhende Annahme eines Mis- sionars Eustasius S. 83. — 4) Auf der Reise nach Rom bei Kleinhelfendorf süd- lich von München.
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