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1. Geschichte der Neuzeit - S. 42

1883 - Freiburg : Herder
42 Von der Reformation bis zum westflischen Frieden. flchtete Cremten, welcher recht wohl wute, was ihm drohte, mit feiner j Familie nach Deutschland und viele Taufend Niederlnder vornehmen und niedern Standes folgten feinem Beispiele. Im Sommer langte Alba an und die Statthalterin dankte bald ! ab, da Alba als Diktator im Namen des Knigs handelte. Anfangs schien er nur auf die Erhaltung der Ruhe und Ordnung bedacht zu fein, fpter aber lie er die Grafen Egmont und Hoorn mit einer Anzahl Edel-leute verhaften, errichtete 1568 einen Rat der Unruhen, den das Volk ^ den Blutrat" nannte, und lie Egmont und Hoorn mit achtzehn j Edelleuten enthaupten. Die Versuche Oraniens, mit Hilfe deutscher : Sldner einen allgemeinen Aufstand zu bewirken, schlug Alba zurck und i belegte hierauf Handel und Wandel mit schweren Steuern. Dadurch er- j bitterte er die niederlndischen Kaufleute, welche jetzt den Oranier unter-sttzten, der Kaperbriefe ausgab, fo da sich die niederlndischen Kauf-fahret' in Kriegsschiffe verwandelten; die zahlreichen niederlndischen Seeleute, die Wassergeufen, wurden bald den spanischen Schiffen furchtbar und die Hauptmacht des Aufstandes. Sie eroberten zuerst die Stadt Briet ] auf der Insel Voorne, hierauf das wichtige Vlieingen auf der Jusel Walcheren (1572); und nun erhoben sich die nrdlichen Provinzen Hol- ] land, Friesland, Zeeland und Geldern, die Alba nicht zu be- ; zwingen imstande war, obwohl sich der Oranier mit feinen deutschen ' Soldnern nicht im Felde halten konnte. Alba erkannte, da er nicht mit \ Gewalt zum Ziele komme, und da zwischen ihm und den Niederlndern i] keine Vershnung mglich war, bat er den König selbst um einen j Nachfolger. Philipp Ii. sandte gegen Ende des Jahres 1573 den als milde | geltenden Requeseus, allein die aufgewundenen Provinzen wandten sich j der calvtnifchen Lehre zu, fo da eine Vereinbarung mit dem Könige 1 unmglich wurde. Die spanischen Soldaten, welche lange ohne Sold blieben, plnderten und mordeten in Brabant und Flandern, daher schloffen alle Provinzen, Luxemburg ausgenommen, einen Bertrag zu Gent (1576), in welchem dem Anscheine nach die Oberherrlichkeit des Knigs anerkannt wurde, obwohl Wilhelm von Oranien jeder ernsthaften Ausgleichung entgegenarbeitete. Im Felde waren aber auch die vereinigten I Niederlnder den groen Feldherren Don Juan d'austria und Ale-X an der Farrtefe von Parma nicht gewachsen und teilten sich der- 1 dies in drei Parteien: die nrdlichen calvinischen, die mittleren gemischten j und die sdlichen katholischen; der Fanatismus der nrdlichen war es hauptschlich, welcher eine dauernde Trennung herbeifhrte. 47. Die sdlichen Provinzen kehrten durch den Vertrag von Arras (1579), in welchem ihnen ihre Freiheiten gewhrleistet wurden,

2. Geschichte der Neuzeit - S. 196

1883 - Freiburg : Herder
196 bersicht der Ereignisse von 1815 bis 1870. gesandten, den Prinzen Leopold von Sachsen-Kobnrg. welcher zugleich ein apanagierter englischer Prinz war (seine Gemahlin, die Erbprinzessin Charlotte von England, war gestorben), als König zu berufen und versprach, demselben seine Tochter Louise zu vermhlen. Der belgische Kongre entschlo sich zu diesem Auswege und am 21. Juli 1831 bestieg Leopold I. den belgischen Knigsthron. In London hatten unter-dessen die Bevollmchtigten von England, Frankreich, sterreich, Preußen und Rußland sich in einer Konferenz der die belgisch-hollndische Frage verstndigt, die Trennung der beiden Lnder und die Wahl Leopolds I. anerkannt und in einem Protokoll die Bedingungen nieder-gelegt, denen sich die beiden Parteien zu fgen htten. Belgien willigte ein. König Wilhelm aber, der mit seinen Hollndern der die belgischen Grosprechereien hchst erbittert war, sandte am 2. August ein von seinen Shnen Wilhelm und Friedrich befehligtes Heer der die Grenze, vor welchem am 8. und 10. August die belgischen Truppen und Freiwilligen bei Hasselt und Lwen auseinanderstoben. Es wre mit dem jungen Knigreiche zu Ende gewesen, wenn nicht Louis Philipp schleunigst ein franzsisches Heer den Belgiern zu Hilfe gesandt htte. Vor den 60000 Franzosen, welche unter dem Marschall Gerarb anrckten , gingen die Hollnder wieder der die Grenzen zurck. König Wilhelm I. anerkannte aber die Beschlsse der Londoner Konferenz nicht und rumte auch die Citadelle von Antwerpen nicht; daher zog Marschall Gerard noch einmal heran (November 1832) und zwang durch eine furchtbare Beschieung den tapferen Chasss zur ber-gbe (23. Dezember). Erst 1839 fgte sich König Wilhelm I. dem Londoner Konferenzprotokoll, als er auf keinen Umschwung der europi-schen Politik mehr hoffen durfte. Der polnische Uevolutionskrieg. (1831.) 9. Kaiser Alexander I. von Rußland hatte einen Teil des ehemaligen polnischen Reichs, ungefhr 2400 ? Meilen mit 4 Millionen Einwohnern, als Knigreich Polen hergestellt und demselben eine konstitutionelle Verfassung mit eigener Verwaltung und nationalem Heere gegeben. Befriedigt waren jedoch die Polen damit nicht, denn da der russische Kaiser König dieses kleinen Polen war und berdies russische Truppen in Warschau, sowie in den Festungen Modlin und Zamosc lagen, so gehrte Polen doch zu Rußland. Schon unter Alexander I. bildeten sich revolutionre Geheimbnde in Polen; sie verbreiteten sich noch mehr unter Kaiser Nikolaus; und als dieser seinen Zorn der die franzsische und belgische Revolution mehrmals zu erkennen gab und,

3. Die Weltgeschichte - S. 439

1849 - Heidelberg : Winter
§. 137. Die Reformation in den skandinav. Reichen. 439 Gewerbfleiß und Handel, hatte aber mit Dänemark, Rußland und besonder« mit Polen langwierige, das Land erschöpfende Kriege zu führen, die erst sein Sohn Gustav Adolf, der 1611 zur Regierung kam, glücklich beendigte. (S. §. 141.) In demselben Jahre, in welchem Gustav Wasa auf den schwedischen Königsthron erhoben wurde, ward in Dänemark jener auch hier allgemein verhaßte Christian I! des Thrones ent- setzt, und sein Oheim und Nachfolger Friedrich I gestattete die Einführung der lutherischen C o n s e s s i o n, indem er selbst zu derselben übertrat; doch fand sie bei den Bischöffen noch vielen Widerspruch. Auch machte der entflohene Christian Ii, der, obgleich früher der lutherischen Lehre geneigt, unterdeß in Unter- handlungen mit dem Papste getreten war, im Einverständnisse mit der katholischen Partei der drei Reiche einen Einfall in Norwegen; er mußte aber, aus Mangel an Mitteln, mit der dänischen Flotte einen Vertrag schließen und gerieth dann in Kopenhagen auf Be- trieb des Adels in Gefangenschaft, in der er bis an sein Lebensende (27 Jahre lang) gehalten wurde. Völlig durchgeführt wurde die Reformation in Dänemark erst 1536 von Friedrich's Sohne Christian Iii, der die dänischen Bischöffe auf ihre bisherige Macht zu verzichten zwang und darauf die Reformation auch in Norwegen und Island einführte. Unter seines Sohnes Friedrichs Ii Regierung fand der ungerechte Krieg Adolf's von Holstein gegen die Dith- marsen, welche seit 400 Jahren frei in ihrem Lande zwischen dem Ausflusse der Elbe und Eider unter bischöfflich-bremischem Schutzrcchte gelebt hatten, Statt und endete nach dem helden- müthigsten Widerstande derselben mit der Unterdrückung ihrer Frei- heit. — Friedrich, so wie sein Sohn Christian Iv, beobach- teten streng die Aufrechthaltung der reinen lutherischen Lehre gegen jeden calvinistischen und jesuitischen Einfluß. (Christian's Versuche, auch die abgöttischen Finnen dem Evangelium näher zu führen, hatten indeß keinen wesentlichen Erfolg und noch über ein Jahr- hundert lang blieben sie im Schatten des Todes sitzen.) Außerdem hatte die lutherische Reformation durch den deut-

4. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 102

1834 - Kempten : Dannheimer
102 Der neuen Zeit I. Periode. ff die früher eroberten drei Bisthümer Metz, Toul und Ver- dun rc.; die Schweiz und die Niederlande sind freie und unabhängige Staaten rc. rc. Ganz Deutschland jubelte über den endlichen Abschluß des Friedens: denn der Friede war höchstes Bedürfnis Die Fluren unseres Vaterlandes lagen öde; die meisten Orte waren verwüstet und menschenleer; Gottesdienst und Iustizpflege war eingestellt; Handel und Ge- w erb fl ei ß vernichtet — Noth und Elend allgemein. Von nun an hatte das spanisch-österreichische Haus sein Uebergewicht verloren. Dagegen breitete sich im Nor- den der Einfluß von Schweden, im Westen die Macht von Frankreich immer mehr und verderblicher aus. 1; §. 121. Frankreich. In den Zeiten, als Kaiser Karl der V. über Deutsch- 1215 land herrschte, regierte in Frankreich König Franz der I. (§. 102.). Dieser Fürst haßte Karln auf das äußerste, führte vier Kriege gegen denselben, und verband sich zum allgemeinen Erstaunen der christlichen Fürsten sogar i53? mit den Türken, den Erbfeinden-der Christenheit (Sultan Soliman Ii.). Aber das Verderben, das Franz seinem i54? Feinde bereiten wollte, siel auf ihn und sein Volk zurück. Er starb endlich vor Gram über die mißlungenen Plane; in der Regierung folgte ihm sein Sohn Heinrich der Ii. Die Reformation hatte sich auch in Frankreich ver- breitet. Dort gewann Johann Kalvin (geb. 1509), der um Luthers Zeit zu Genf gegen die Verderben der Zeit sprach, gar viele Anhänger. Franz der I. und noch mehr dessen Sohn Heinrich der Ii. verfolgten die Protestanten, und verboten ihnen alle religiöse Zusammenkünfte. Wegen der Unmöglichkeit, am Tage ihres Glaubens zu pflegen, hielten die Kalvinisten nächtlichen Kultus, und bekamen davon den Spottnamen Hugenotten, d. i. Nachtgespenster. i55g Unter Heinrichs Söhnen, Franz dem Ii. und i55o Karl dem Ix., die schnell nach einander auf Frankreichs Thron kamen, brachen jene schrecklichen Religionskriege aus, in denen Lausende der Hugenotten abgeschlachtet wur- den. Endlich schien die Stunde der Versöhnung gekommen zu sein; denn Karl der Ix. vermählte seine katholische

5. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 74

1834 - Halle : Schwetschke
74 A. Europa. rühmte Reise, auf welcher er die Sitten, Einrichtungen und vor- züglich die Künste und Wissenschaften der gebildeten Völker mit eig- nen Augen zu sehen und sich anzueignen zur Absicht hatte, In dem zahlreichen Gefolge einer nach Holland geschickten Gesandt- schaft verborgen, kam er nach Amsterdam und begab sich bald nach der kleinen Stadt Zaardam, um dort als gemeiner Schiffbauer dieses ihm wichtige Handwerk zu lernen; nebenbei beschäftigte er sich viel mit der Mathematik und besuchte lernbegierig die berühm- testen Gelehrten des Landes. Von hier ging er nach England, wo er eifrig seine Studien fortsetzte und mit großer Freude das ihm gemachte Geschenk einer Fregatte annahm. Von Eizgland ging er über Holland nach Wien,und hatte die Absicht auch Italien zu besuchen, als ein neuer und größerer Aufstand der Streichen ihn zur Rückkehr zwang. Bei seiner Ankunft fand er die Empörer schon geschlagen und in Ketten; Tausende verloren das Leben, das ganze Corps ward aufgehoben und größtenkheils nach Sibirien verwiesen; auch diesmal vergab er seiner Schwester, deren Herrsch- sucht unablässig nach dem Throne strebte. Der nordische Krieg, welcher von 1760 — 21 Peters ganze Thätigkeit in Anspruch nahm, ist schon großentheils in der schwedischen Geschichte (Th. 1. S. 485.) erzählt, daher wir hier nur die mehr russische Seite des- selben herausheben. Peters große Plane zur Bildung seines Volks konnten nur gelingen, wenn er demselben durch die Ostsee die Ver- bindung mit den europäischen Völkern verschaffte. Bereitwillig trat er daher dem Bündniß Polens und Dänemarks gegen den jungen Carl Xii. von Schweden bei, um sich der Provinzen In- germanland und Karelicn, welche schon mehrere Male in älterer Zeit russisch gewesen, zu bemächtigen. Im Anfang war er wenig glücklich; seine zahlreichen Heere, welche aber nur zum kleinsten Theile aus geübten Kriegern bestanden, unterlagen mehrere Male bei Narva 1700, bei Clissowa in Polen 1702, und noch öfter den schwächeren aber kriegsgewohnten Schweden. Des günstigen Aus- gangs gewiß, benutzte Peter Carls langen Aufenthalt in Polen, wo er an Auguft's Stelle Stanislaus Leszinsky zum König erwäh- len ließ, und während Carl in Sachsen eingedrungen August zu dem schimpflichen Allranstadter Frieden 1700 zwang, eroberte er die ihm so wichtigen Provinzen und legte 1703 seine künftige Re- sidenz Petersburg und zu ihrem Schutze die Festung Cronslot an. Diese Eroberungen Peters sind auch dadurch merkwürdig, daß er bei der Einnahme von Marienburg in Liefland ein Mädchen von geringem Stande, Catharina, kennen lernte, welche er später heirathete und die seine Nachfolgerin ward. Sein tollkühner Feind, statt diese neuen Erwerbungen anzugreifen, ließ sich durch die Versprechungen Mazeppa's, des Atamans der dänischen Ko- sacken , welche er zum Abfall entschlossen glaubte, verleiten, in die öden Gefilde der Ukraine vorzudringen, wo er den indeß geschla-
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