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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 599

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
bis zum Fall der alten Monarchie (1786—1806). 599 einer vorgängigen Censur unterworfen. Zur Ausübung dieses Amtes wurden Censoren ernannt, die nach Belieben dasjenige durchstreichen konnten, wovon sie meinten, daß es mit den Ansichten, des Ministers Wöllner sich nicht vertrage. Für die Hebung der Landwirtschaft ist Friedrich Wilhelm Ii. nach vielfacher Seite hin thätig gewesen. Wohl hatte Friedrich der Große durch die Anlage wichtiger Kanäle dem Verkehr auf dem Wasserwege guten Vorschub geleistet, die Landstraßen dagegen vernachlässigt, daher trat sein Nachfolger mit Eifer für die Vermehrung und Verbesserung der Verkehrswege ein. Das Land verdankt ihm die Einführung des Kunststraßenbaues. Schon 1787 ließ er mit der Anlage von Chausseen in der Grafschaft Mark beginnen. Zur Förderung des Landbaues setzte der freigebige König Preise für vorzügliche Leistungen auf dem Gebiete der Landwirtschaft aus. Im Falle wirtschaftlicher Notstände, so bei größeren Mißernten, trat Friedrich Wilhelm Ii. hülf-reich ein, indem er den ärmeren Leuten auf dem Lande beträchtliche Unterstützungen, besonders große Mengen Saatgetreide gewährte, damit sie ihre Äcker rechtzeitig bestellen konnten. 2. Friedrich Wilhelm Ii. als Förderer der Künste. Eine andere Eigenschaft, wodurch sich Friedrich Wilhelm Ii. von seinem Vorgänger unterschied und wodurch er sich große Anerkennung in ganz Deutschland erwarb, war, daß er es sich angelegen sein ließ, deutsche Bildung zu unterstützen, deutsche Kunst und Litteratur zu begünstigen. Jetzt wurden auf allerhöchsten Befehl im Nationaltheater zu Berlin Emilie Galotti, Don Carlos gegeben, und die beiden größten Schauspieler, die Deutschland gehabt hat, Fleck und Island gehörten der Berliner Bühne an. Bald nach seiner Thronbesteigung ließ Friedrich Wilhelm Ii. den Dichter ^ Gleim zu sich rufen, versicherte ihn seiner Hochachtung und daß er die deutsche Muse stets beschützen werbe; er ernannte Rammler zum Lehrer seiner Kinder in der deutschen Sprache, und der deutsche Sprachforscher und Oberbibliothekar Adelung in Dresden, welcher ihm 1787 sein Werk über den deutschen Stil zueignete, erhielt eine goldene Dose. Die bildenden Künste hatten an dem König ebenfalls einen Förderer und Beschützer, und vornehmlich waren es deutsche Künstler, welche Anstellungen bei der Akademie und Aufträge von ihm erhielten. Besonders erfreute sich der Bildhauer Gottfried Schadow der Gunst des Königs. Der Baumeister Langhans führte im Aufträge des Königs das Brandenburger Thor aus (1789-1793). Dieses Thor ist eine Nachbildung der Vorhalle von der Akropolis des alten Athen und besteht aus zwölf Säulen dorischer Ordnung, von denen 6 gegen die Stadt, 6 gegen den Tiergarten aufgerichtet stehen. Sie tragen einen Überbau ^Architrav, Gesims, Attika), auf welchem die Siegesgöttin in einem von vier Rossen gezogenen Wagen steht. Die Victoria nebst Roß und Wagen wurde von Schadow modelliert. Das Thor wurde bei dem Empfange Friedrich Wilhelms Ii. nach feiner Heimkehr aus dem Felbzuge in der Champagne eröffnet und bei dieser Gelegenheit das zum Volksliebe gewordene von Dr. Schumacher in Lübeck gedichtete: „Heil Dir im Siegerkranz" gesungen.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 760

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
760 Deutsche Kunst und Wissenschaft schuf in ihrem Geiste die „Glyptothek" (Figurenhalle), die „Walhalla" bei Regen«-bürg nach dorischem Baustil, die Richmeshalle und das Prachtthor der „Wmmlom"' in, Renaissancestil ich», er die „Pinakolheken" (Gemäldesamnilungen, und im vom’. tuschen Stil die „Allerheiügenhoskapelle." Gärtner dagegen führte seine meisten Ban-Zr!l: ble "Ludwigskirche" und die übrigen öffentlichen Gebäude der Ludwigsstraße (Vibliorhek, „Feldherrenhalle" und das „Siegesthor") im romanischen Stil au«, bei dem W.ttelsbacher Palast" wandte er sich zur Gotik. Im Stil der alten christlichen Basiliken errichtete Zrebland aus Regensbnrg die Bonisatiuskirche. Unter Schinkels Schülern ragt August Stüler m Berlin (Neues Museum, Tombau mit der Fried-hofehalle) besonders hervor. Zu gleicher Zeit gab sich auch an anderen Orten ein elsnges streben für Errichtung neuer oder für Vollendung alter Bauwerke kund: so hatte der Ausbau des Kölner Doms und die Aufführung der neuen Burgen und Kirche» am Rhein die Erneuerung der gotischen Kunst in weitem Umfang zur Folge m der alten Kunststadt Nürnberg weckte Alexander Heidelo ss Sinn für die mittel' österliche Gotik und für die deutsch-vaterländische Baukunst. In den beiden letzten Jahrzehnten hat sich die Baukunst mit Vorliebe den Formen der deutschen und französischen Renaissance zugewendet. n7-7 0^"^Hauerei. In der Bildhauerei wies der Italiener Canova (170/-1822) auf die Meisterwerke des Merstums hin und schus die Statueu Perseus Amor und Psyche, Hebe, die er der Antike nachbildete. Sein Ruhm wurde bald durch neue Kunstgrößen verdunkelt, in erster Linie durch Albert Thorwaldsen ans .Kopenhagen (1770 -1844). Die alte Götter- und Heldenwelt blieb lange die Quelle, aus welcher Thor-waldsen mit Vorliebe seine Stoffe schöpfte, sowohl für feine Statuen (Venus, Mars, 4dom?, Amor und Psyche, Hebe, Ganymed, Homer n. a.) als für seine Reliefs, in denen er das Größte geleistet hat (Siegeseinzug Alexanders in Babylon) ^hor-waldsens Thätigkeit wandte sich später der kirchlichen Bildnerei und der monumentalen Kunst zu. Christus selbst, die Apostel und andere Gestalten aus der heiligen Geschichte wurden von ihm in einer Reihe von Kunstwerken dargestellt. Von seinen Denkmälern sind am berühmtesten: das Gutenbergdenkmal in Mainz, das Standbild Schillers in Stuttgart, das Reiterstandbild Maximilians in München, die Grabmäler des Papstes J *in bei ^terskirche zu Rom, der sterbende Löwe in Luzern, außerdem zahlreiche Denkmäler m der Frauenkirche und im Thorwaldsen-Museum zu Kopenhagen. J-cehc in die Fußstapsen Canovas trat Heinrich Dannecker aui Stuttgart (f 1841), er die größte Anerkennung durch eine Schillerbüste in Stuttgart erwarb Von seinen übrigen Werken sind die Ariadne auf dem Tiger in Frankfurt und seine fehrtstuöstatue in Regensburg am berühmtesten- Bedeutender noch war I. Gottsr. Schadow aus Berlin (1764-1850), dessen „Siegesgöttin mit dein Viergespann" auf dem Brandenburger Thor sowie eine Anzahl von Standbildern (Friedrich der Große in Stettin, der alte Dessauer und Zieten in Berlin, Blucher m Rostock, Luther in Wittenberg) die realistische Richtung in der Bildnern begründeten. Ein neues Leben entfaltete sich auch für die Bildnerei durch die Kunstliebe Königs Ludwig in München, wo Ludwig Schwanthaler (1802-1848) eilte wunderbare Thätigkeit entwickelte. Er schmückte das Giebelfeld der „Walhalla" mit der Armimusschlacht (über lebensgroße Marmorstatuen), den Thronsaal mit den Ahnen des Regentenhauses in Erz gegossen und im Feuer vergoldet. Unter seinen Stand-
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