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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 506

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
506 tt stt daran eine dem heiligen Sebastian geweihte Kapelle mit Sthlen, . ,enl n Holze sehr knstlich gemacht finfc. Alles aber jieren vortreffliche Malereien von auen und von innen. Raymund fz r t der -Stcefattlergaffe ist gleichfalls kniglich und hat auf allen Seiten bte angenehmste Aussicht in arten. Was erzeugt Italien fr Uwuser Rl m Vtnviuteffen Was slubet man barin fr ujlhaiifcr, Blumenbeete, Baume, Springbrunnen, die mit Erzbilbern der 6ai tai8w b i vasrfr "" prii*ti9e8 Bab ist in biefen, Theil des ni t' f1 ^"zofifchen Konigsgrten zu Blois und Tours Mt b J %Ja<*^au6' bw-ufg-gangen. beobachteten wir lehr breite Stuben, weitlufige Sle und Zimmer. Alle Thiiren gehen Zmehn'ls "1 ^ bel*aufr' > d man immer von einem tt l i Me" mir di trefflichsten Gemlbe. ^-boch noch mehr rhrten uns. nachbem wir ins obere Stockwerk Gekommen fo viele und groe Denkmler des Alterthums, ba ich alaube man wirb in jtatien selbst nicht mehr bei einem Manne finbeu. en dem Handel erfreuten sich auch die brigen Zweige der Volkswirtschaft /9e' Ackerbau hob sich und wurde durch eine Menge fremder druckt $L7uv 7\Tr" 6" Tbck-b.u Betrieben, wenngleich der Anban d" aette"" lat. Zk" 1 'f'"* W f . Sergbau und das Httenwesen wurden in ergiebigster Weise b' 8wrfii(*e u"d tche Leben, welches sich in den deutschen Landen auf Ztj.f' J ? ' to die Ernhren so hoch wachsen, da sie dem Reiter J ,f,, S0pt retd)en' *u bcn Stunden Brunnen, den heien Quellen; sie erffnet uns Deutichland tote eine Sommerlandschaft mit den bunten Streifen ,hrer Feldfrchte der und der von ge,chaftigen Hnden angebaut; aber, was mehr ist, von einemtreuw^ U1 1etl U"b 9tu^me aiter Tugend verharrenden tapfern Volke bewohnt" schaff neu?^ ^ittdp b6r "freien F^schung" schien auch den Wissen-Icha ten neue Bahnen zu offnen; doch entwickelte sich nur die Mathematik und Astronomie durch Nicolaus Kopernikus (1473-1541) bjztl r et motor terrae, und Joh.nn K.pl.- fkitt6.b.ui|m.t ffl . 72. Ufr dreiigjhrige Krieg. 16181648. reio1,fvre!1'rs^,rt'tftr": Ueter d gibt zau. Quellen, die theils m grosseren Qeschichtswerken, theils in Tage-

2. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 791

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
791 endlich, am Gedchtnistage der Krnung preuischer Könige, erfolgte in Versailles die Proclamirung des Knigs Wilhelm zum deutschen Kaiser. Ein Augenzeuge erzhlt uns Folgendes; Um Ii Uhr war das ganze militrische Versailles in lebhafter Bewegung. Im Hofe des Schlosses war ein Spalier von Truppen aufgestellt. Auf der groen Pracht-treppe des linken Schloflgels stieg man hinan zu den Gemchern Ludwig's Xiv. In der Mitte des groen Spiegelsaales, wo immer die Siege der Franzosen der die Deutschen gefeiert wurden, war ein Altar mit zwei kerzenreichen Kandelabern errichtet. Drben aber an der letzten schmalen Querwand der riesigen Gallerie standen auf einer dort angebrachten Estrade Fahnen- und Standartentrger in voller Ausrstung, Helm auf, den gerollten Mantel der Schulter und Brust. Die hohe Thr zum nchsten Gemache deckte ein tief dunkelrother Sammetvorhang. Die ganze glnzende Versammlung und die Hoch- und Hchstgestellten fllten in gedrngter Masse den langen Raum gn der Fensterseite um den Altar, einen breiten Weg fr den König freilassend. Schlag 12 Uhr erschien der König, gefolgt von dem Kronprinzen, dm Prinzen Karl und Adalbert und fmmtlichen Fürsten des Reiches, die hier um ihn versammelt waren. Mit ihrem Erscheinen begann die religise Feier mit einer Liturgie, welcher die Predigt folgte. Als mit dem Choralgesang und dem Segen dieser Theil der Feier geschlossen war, schritt der König mit dem Kronprinzen und den deutschen Fürsten, die Hofmarschlle voraus, zur Estrade. Nahe bei dem Kronprinzen stehend, las der König dann, den Helm in der Linken, das Papier in der Rechten haltend, die Erklrung, da er die ihm von Fürsten und Volk angebotene deutsche Kaiserwrde annehme, mit laut erklingender, fester Stimme bis zum Schlsse, wo er den Bundeskanzler aufforderte, seine heute an das deutsche Volk erlassene Proclamation zu verlesen. Gras Bismark fate das in halt-schwere Document und las, gegen den König und Kronprinzen gewendet, lebendig und ausdrucksvoll bei lautloser Stille der Versammlung diese Botschaft des Friedens und der Freiheit" vor. Diese Proclamation lautete: Wir Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen, nachdem die deutschen Fürsten und freien Städte den einnithigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Herstellung des deutschen Reiches die seit mehr denn stchszig Jahr ruhende Kaiserwrde zu erneuern und zu bernehmen, und nachdem in der Verfassung des deutschen Bundes die entsprechenden Be-stimmungen vorgesehen sind, bekunden hiermit, da Wir es als eine Pflicht gegen das gemeinsame Vaterland betrachtet haben, diesem Rufe der ver-bndeten deutschen Fürsten und Städte Folge zu leisten und die deutsche Kaiserwrde anzunehmen. Demgem werden Wir und Unsere Nachfolger an der Krone Preußen fortan den kaiserlichen Titel in allen Unseren Be-ziehungen und Angelegenheiten des deutschen Reiches führen und hoffen zu Gott, da es der deutschen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zu-fnft entgegenzufhren. Wir bernehmen die kaiserliche Wrde in dem Bewutsein der Pflicht, in deutscher Treue die Rechte des Reiches und seiner Glieder zu schtzen, den Frieden zu wahren, die Unabhngigkeit

3. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 109

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Residenzstadt Hannover. in Braunschweig bei. Zur Freude des Herzogs Erich erfand in Hannover Broyhan das nach ihm benannte Bier. — Der Altstadt gegenüber bildete sich in größerer Abhängigkeit von der Landesherrschast die Neustadt am linken User der Leine, die 1714 Stadtrechte erhielt und seit 1824 mit der Altstadt unter einem Magistrate vereinigt ist. — Als nach manchen heftigen Streitereien der Rat und die katholische Geistlichkeit die Stadt in feierlicher Prozession am 14. September 1533 verließen, hielt die Reformation ungehindert ihren Einzug und die von Urban Rhegius entworfene Kirchenordnung wurde eingeführt. — Herzog Georg erhob Hannover ant 18. Februar 1636 zur Residenz; das von ihm erbaute Schloß an der Leinstraße ist 1817 gänzlich umgebaut. — Zu wahrhafter Bedeutung erhob sich die Stadt erst von dem Tage an, als nach der Trennung von England (1837) Hannover die Hauptstadt seiner Könige wurde. Tie Einwohnerzahl, welche im Jahre 1766 etwas über 15 000 betrug, stieg bis 1815 aus 21000, bis 1835 aus 35 000, bis 1864 aus nahezu 80000, bis 1871 aus 87 626, bis 1885 aus 139731. Neben der Altstadt und Neustadt sind in der Nähe des Bahnhofes neue Stadtteile entstanden (Ernst-Augnst-Stadt, die Georgs- und Marienstadt); die älteren Stadtteile sind unregelmäßig gebaut und zeigen noch manches schöne, altertümliche Gebäude aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die neueren Stadtteile sind regelmäßig mit vielen palastähnlichen Gebäuden. Als das älteste noch bestehende Gebäude wird die alte „Justizkanzlei", ca. 1450 erbaut , angesehen. Unter den Straßen sind die 466 m lange und 33 m breite Friedrichstraße Alte Iustizkanzlei. und die Georgstraße, sowie die Königstraße und Am Schissgraben die bedeutendsten. Vor der Königstraße, die zur Eilenriede führt, steht das 1884 enthüllte Kriegerdenkmal der Provinz. Bemerkenswerte Gebäude sind: das 1817 von Lawes gänzlich umgebaute Schloß, dessen Säle Wandmalereien von Fr. Jacobs und Bildhauerarbeiten durch von Bandeis Hand zieren. Bis 1866 bildete eine Hauptsehenswürdigkeit desselben die reiche Silberkammer. In der Schloßkirche ist das Altarbild von L. Cranach der Hauptschmuck. Das gegenüberliegende Palais ist die Ossizialwohnuug des Oberpräsidenten. — Die Marktkirche mit dem 90 m hohen Turme stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist aus Backsteinen im gotischen Stile erbaut. Die letzte Restauration derselben 1855 kostete 33 000 Mark. Neben der Marktkirche

4. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 110

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
110 Residenzstadt Hannover. steht das Denkmal des wegen seines wohlthätigen Wirkens bekannten Pastors Bodeker. — Die Kreuzkirche erstand 1333, die Ägidienkirche. von der die trcforniatjon ausging, tdurbe 1347 gebaut. 2ln der Äasenbergerftraße steht die Neuirädter Kirche; 1864 wurde die in gotischem Stile aus Backsteinen gebaute Christuskirchel) eingeweiht: in der Zeit von 1882—1886 erstanden bte Dreisaltigkeits-, die Apostel-, die Pauluskirche; gegenwärtig wird eine große katholische Kirche gebaut. — Am Theaterplatze steht das 1845—1852 erbaute königliche Theater, dessen Logenraum 1800 Personen fassen kann. In der Nähe liegt der durch seine Größe und seine Einrichtung Erstaunen erregende Zentralbahnhof; der Ernst-August-Platz vor demselben ist mit Springbrunnen und Gartenanlagen und mit dem Reiterdenkmale des Königs Ernst August (+ 1851) gegiert und von palastähnlichen Gebäuden (meistens Hotels) eingefaßt. — Ein großes Schulgebäude, welches das Lyceum I, das Realgymnasium, die 30000 Bände zählende städtische Bibliothek enthält, i]t am Georgsplatze im Rundbogenstil aufgeführt. Das Lyceum I, entstanden aus der 1280 vorhandenen lateinischen Schule, ist eine der ältesten Unterrichtsanstalten in Norddeutschland (Schiller-Denkmal). Andere bedeutende Gebäude sind: Provinzial-Ständehaus am reizenden Schiff- Stärtbefyaus. graben, Iustizpalast, Intendanturgebäude an der Kalenbergerstraße, Museum für Kunst und Wissenschaft in der Sophienstraße, Gewerbeausstellungsgebäude an der Brühlstraße, Kaiser-Wilhelms-Gymnasium, Seminar, Archiv, Henriettenstift, Blindenanstalt u. s. w. 1749 gründete vor dem Ägidienthore der Kaufmann Ehristoph Böttcher das Seminar, 1752 wurde es von der Regierung zu einer öffentlichen Anstalt erhoben. Das neue Seminargebäude ist 1882 eingeweiht.2) J) Haus und Schule 1873, S. 83. — 2) Haus und Schule 1872, S. 133; 1882, S. 153.

5. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 127

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Goslar. 127 jenen Marktplatze liegt das Rathaus, eine Gruppe zweistöckiger, einen kleinen Lichthof umschließender Gebäude; der gotische Bau desselben begann im 14. Jahrhundert. Gemälde von Michael Wohlgemuth (dem Lehrer Albrecht Dürers), ein alter Kaiserstuhl, Rüstungen, Urkunden, Waffen, Fahnen, Marterinstrumente, ein im 13. Jahrhundert geschriebenes Evangelienbnch mit herrlichen Initialen, eine silberne Bergkanne Don 1477 sind beachtenswert. -i.it Worts), jetzt „Hotel-Kaiserworth", ist das 1494 erbaute Jnnnngshans der Tuchschneidergilde. Im Obergeschoß stehen auf Konsolen in Lebensgröße die fünf ersten Heinriche, Otto I., Konrad Ii. und Lothar Ii. — Außerhalb der Ringmauer liegt malerisch im Klostergarten die Neuwerkskirche *), eine zweitürmige romanische Pfeiler-Basilika aus dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts. — In der Jakobikirche an der Bahnhofstraße wurde 1521 das reine Evangelium zuerst gepredigt; sie gehört jetzt den Katholiken. — Die Marktkirche wird Kaifcrroortb, Katbaus und Itiarftbrunnen. schon 1151 erwähnt. — Der Dom, um 1045 von Heinrich Iii. erbaut, war eine ungewölbte, dreifchiffige romanische Basilika mit Querschiff, halbrundem Chor und Krypta, 66 rn lang und fast 21 w breit und zeigte im Westen zwei Turme. Er wurde 1819 für 4515 Mark auf Abbruch verkauft. Nur die Vorhalle, die Domkapelle mit dem sog. Krodoaltar und anderen Sehenswürdigkeiten blieb stehen. — Die St. Ulrichskapelle ist ein Meisterstück architektonischen Ersindnngsgeistes. — Die Frankenberger Kirche ist 1108 in der vorzugsweise von fränkischen Bergleuten bewohnten Oberstadt gegründet. — Der Zwinger, ein 24 rn im Durchmesser haltender Befestigungsturm am Wall mit 15 rn hohen und unten 5,84 rn starken Mauern, konnte tausend Bewaffnete aufnehmen; die drei übereinander liegenden Säle in demselben dienen jetzt als ') Haus und Schule 1876, S. 314.

6. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 187

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Kreis Norden. 187 7. Politische Einteilung. a. Kreis Norden, 393,19 qkm mit 31 244 Einwohnern, b. Stadtkreis Emden, 11,91 qkm mit 14019 Einw., c. Landkreis Emden, 353,43 qkm mit 18010 Einw., d. Kreis Wittmund, 741,28 qkm mit 45 624 Einw., e. „ Aurich, 629,17 qkm mit 35 461 Einw., f. „ Leer, 689,58 qkm mit 47 184 Einw., g. „ Weener, 290,23 qkm mit 20 283 Einw. 8. Ortschaften. 1 ' ' a. Krers Norden mit 1 Stadt, 4 Flecken und 34 Landgemeinden. Der Kreissitz ist in Norden. Norden, Stadt mit 6878 vorzugsweise lutherischen Einwohnern, liegt aus dem äußersten westlichen Vorsprunge der Geest und ist schon berühmt durch die in ihrer Nähe 880 geschlagene Schlacht gegen die Normannen. Als die Oktoberflut 1373 einen großen Strich Landes südlich und westlich der Stadt verschlang, bekam Norden in der so entstandenen Leybucht einen Hasen und wurde Seestadt; die danach eingetretene Verschlammung der Bucht hat die Stadt Ludgerikirche. in ihre alte Lage gebracht. Der Seehandel ist infolgedessen unbedeutend; ihre Blüte verdankt sie der fruchtbaren, reichen Umgebung und den zahlreichen Fabriken (Senf-, Zichorien- und Eisensabriken, besonders die Kornbranntwein- oder Geneverfabrik des Jan ten Dornkaat-Koolmann, deren Fabrikat unter dem Namen „Dornkaat" weithin bekannt ist. Ganz eigentümlich nehmen sich die vielen Windmühlen in der Stadt aus. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten ^Nordens gehört die Ludgerikirche, die inmitten der Stadt, auf dem schönen, mit schattigen Ulmen bestandenen Marktplatze sich erhebt; sie ist mit ihrem 25 m hohen Chore der ansehnlichste kirchliche Bau in Ostfriesland. In der reformierten

7. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 45

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Das Tiefland. (Marsch.) 45 zusammen. Eine Senkung des Bodens war die natürliche Folge des Druckes. _ Zwischen Darq und Schlick sammelte sich auch wohl hier und da Bauer an- es wurde dadurch möglich, daß durch Einwirkung von Sturmfluten ein ganzes Stück des gebildeten Marschbodens sich abreißen konnte, als Insel forttrieb und sich irgendwo wieder ansetzte. Die ganze Neubildung ist auch wohl durch -Lturm-fluten rerstijrt, wie solches der Dollart und der Jadebusen bezeugen. -tte obere Lage des alten Marschbodens ist die aus Thon, Sand und verweilen Pflanzenteilen bestehende Damm- oder Bauerde." Die Benutzung der Marsch ist in den einzelnen Gegenden verschieden: dieser-halb sollen die einzelnen Marschbezirke näher betrachtet werden'): 1. Das Alte Land an der Elbe von ihrem Eintritte in das Stadesche bis zur Schwinge hat bei einer Länge von 32 km eine Breite von 21/2 bis 61/2 km und wird durch die Este und Lühe (Aue) in drei sogenannte Meilen geteilt. Im 12. Jahrhundert wurden Kolonisten aus den Niederlanden (Friesen und Flamländer) hierher gerufen. 6an sie das Land eindeichten und anbauten. Einzelne Sitten und Gebräuche haben sich noch aus jener Zeit erhalten: die malerische Tracht der Frauen, die Form des Hausbaues Bauernhaus im Alten Lande. Fachwerk, das in den verschiedensten Mustern mit Backsteinen ausgemauert ist; die große Giebetthür führt in die Pracht- und Vorratskammer; über derselben das auf farbigem Glase hergestellte Prachtfenster; auf dem Giebel statt der sächsischen Pferdeköpfe ein paar schwanartige Figuren —, der wohlgepflegte Blumengarten vor dem Hause. Der äußerst fruchtbare, weil humusreiche Boden und das mildeste aller Marschklima haben das illte Land zu dem größten Obstgarten Norddeutschlands gemacht, dessen Kirschen, dann auch Pflaumen und Zwetschen, Äpfel und Walnüsse selbst nach England, Schweden und Rußland versandt werden. Obstbau und Schiffahrt — die meisten Matrosen liefert neben dem Stedinger Lande das alte Land — bilden die Hauptnahrungsquelle; dann folgen Getreidebau (Korn und Raps) und Viehzucht. l) Nach Guthe, Focken und Diercke und Schröder. — Allmers, Marschenbuch. — Flügge, Lesebuch Ii, 228. — Lesebuch von Schlepper re. Ii, 301.

8. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 122

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
122 Hildesheim. Die Dimensionen der Andreaskirche — deren Bau, durch die Stistsfehde unterbrochen jetzt wieder m Angriff genommen ist; der Tnrm ist fertig — find großartig (Langenachse 78, Breite 35, Höhe des Hauptschiffes bis zum Dache fast 44 m). — Am Altstabter Marktplatze liegen das Rathaus, das Knochen- h au er-Am t h au s (der schönste Holzbau Deutschlands), das Rolandstift re __ Söte im Mittelalter, so zeichnet sich Hildesheim auch jetzt durch gute Schulen aus: evangelisches Gymnasium Andreanum, evangelisches Andreas-Realgymnasium, katholisches Gymnastum (verbunden mit einem Realprogymnasium), Josephinum, landwirtschaftliche Lehranstalt (aus einer 1858 gegründeten Ackerbauschule ent- ■ Landwirtschaftliche Lehranstalt. standen), katholisches Lehrerseminar, Taubstummenanstalt, höhere Töchterschule, Bürgerschulen :e. Irrenanstalt. — Hildesheim ist der Sitz der Regierung, der Generalsuperintenbentur, des Bischofs, des bischöflichen General-Vikariats. — Handel und Gewerbe haben sich in neuerer Zeit sehr entwickelt und sind jetzt nicht unbedeutend. Früher war Hildesheim eine Acker- und Gartenbau treibende Stadt. — Der 1868 von Soldaten bei Anlegung eines Schießstanbes am Galgenberge .» rn unter der Erbe gefunbene sog. Hilbesheimer Silberschatz ist bern Berliner Museum einverleibt. Kunst- und Metallwert biefer vollstänbigen antiken Ausrüstung einer Tafel für brei Personen ist bebeutenb; es ist aber fraglich,

9. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 128

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
128 Goslar. Früherer Dom. Restauration. — Bemerkenswert ist noch das Marktbecken, ein Bronzegußwerk romanischen Stils; es ist ein Springbrunnen, der kristallhelles Trinkwasser vom Rammelsberge nach hier fördert. — Der Bergbau im Rammelsberge hat noch immer große Bedeutung; 1882 wurden gewonnen 48123,53 t Erze, und Dornkapelle.

10. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 131

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Kreis Duderstadt und Stadtkreis Göttingen. 131 Eichsfeld wieder in Besitz, doch wurde Stadt und Amt Duderstadt, sowie Lindau und Gieboldehausen Hannover Überlassen. *) Duderstadt, Stadt an der Hahle (in der „giildnen Mark"), zählt 4505 Einwohner (!/3 lutherische, 2/3 katholische). Durch die Lage au der die großen süddeutschen Handelsstädte mit dem Norden verbindenden Verkehrsstraße und weiter begünstigt durch die Fruchtbarkeit des Bodens (zahlreiche Quellen sind aus den östlich gelegenen Anhöhen) gelangte der Ort neben Göttingen zu hoher Blüte. Ausgedehnt war die Wollweberei. Um 1500 begann Bedeutung und Macht der Stadt zu sinken. Die eigentliche Stadt bildet ein Oval und wird der Länge nach von der Marktstraße durchschnitten. Außer Ackerbau ist der Tabakbau bedeutend. — Das Rathaus hat kunstgeschichtliches Interesse. — Progymnasium verbunden mit Realprogymnasium. 2) Gieboldehausen, Flecken in einer flachhügeligen, gut bebauten Ebene, an der Mündung der Hahle in die Ruhme, ist der älteste Ort der Gegend und zählt jetzt 2015 Einwohner (1895 Katholiken, 120 Lutheraner). Lindau, Flecken an der Ruhme mit 1434 meist katholischen Einwohnern, war ursprünglich ein Schloß der Herren von der Plesse. Bilshausen 1420, Nesselröden 1220, Obernseld 836, Ruhmspringe 8733), Rollshausen 650, Rüdershausen 1039, Seeburg 8174), Seulingen 1142 Einwohner. k. Stadtkreis Göttingen. Göttingen5), Stadt an der Leine am Fuße des Hainberges, wird im 10. Jahrhundert als villa Guttingi erwähnt, gehörte den Grasen von Northeim und kam durch Erbschaft an die Welsen. Durch Einwanderung von Wollwebern aus Flandern entwickelte sich die Stadt rasch. 1531 wurde eine evangelische Kirchenordnung eingeführt. Die während des dreißigjährigen Krieges fast ganz verarmte Stadt hob sich wieder infolge Einwanderung französischer und falzburgscher Emigranten; doch verdankt sie ihren mächtigen Aufschwung der von König Georg Ii. in den Jahren 1734—1737 gegründeten Universität Georgia Augusta, deren höchste Frequenz 1823 1547 Studierende betrug. — Zahlreiche Gärten umgeben die Stadt, deren ehemaliger jetzt durchbrochener Festungswall in einen linden-bepflanzten Spaziergang umgewandelt ist. Schöne Wiesen und fruchtbare Felder werden durchströmt von einer ansehnlichen Reihe kleiner Bäche, deren Ouellen im Randgebirge des Thales liegen und viel Kalktuff abfetzen: Duelle der Weender Papiermühle, der Rasenmühle, der Grone, Mariaspring (diese hat ein besonders starkes Gefälle und treibt bis zur Mündung in die Leine mehrere Mühlen). — „Das burgartige Rathaus (erbaut 1369—1371) erinnert nn die höchste Blüte der Stadt, vor bemfelben der charakteristische Springbrunnen"; das Kaushaus am Markte (erbaut 1545) war Gildehaus der Kaufleute. — Göttingen hat fünf lutherische, eine reformierte und eine katholische Kirche. Hauptkirche ist die mit zwei Türmen gezierte, breifchiffige Johanniskirche, ein gotischer Hallenbau; die Jakobikirche ziert ein achteckiger 98 m hoher Turm; die Nikolaikirche ist jetzt Universitätskirche. — Von dem Zubehör zur Universität ist zu nennen: Bibliothek *) Wols, Geschichte und Begebenheiten der Stadt Duderstadt. 2) Görges, Vaterländische Geschichten rc. Ii, S. 361. 3) Ruhmspringe, siehe S. 20. 4) Rustmann, Alte Steine in neuer Fassung, S. 73. — Streifereien auf dem Eichsfelde, Haus und Schule 1875, Nr. 7. 5) Haus und Schule 1872, S. 49 ff., 289 ff. 1875, S. 369 ff. 9*
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