Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Seminar
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
20 Ii. v. Sybel, Erste Jahre des Bundestags.
tage, und dessen unbehülflichen und schleppenden Rechtsformen in so drängender Not nichts auszurichten sei. Man mußte auf andere Weise die Hände der den Bund leitenden Gewalten starken. Der Bundestag war eine durch die Paragraphen der Bundesakte organisierte Anarchie; nach der alten Regel sollte also die Anarchie durch den Staatsstreich abgelöst werden. Ein solcher aber war nicht möglich ohne Preußens Beihülfe, und ob diese zu erlangen wäre, konnte nach Preußens Stellung zum Bunde sehr fraglich erscheinen.
Da geschah, daß aus einer kleinen, von der Mehrheit stets ab^ gewiesenen Gruppe der Burschenschaft zwei junge Fanatiker ausgingen, von denen der eine den Dichter Kotzebue als angeblichen Fürstenknecht und russischen Spion erdolchte und der andere gleich nachher einen Mordversuch gegen den Nassauer Präsidenten, Herrn von Jbell, machte. Das Aufsehen, welches diese Frevelthaten hervorriefen, war unermeßlich; auch König Friedrich Wilhelm und Hardenberg waren ebenso erzürnt wie erschrocken, und sehr begreiflich war es, daß der König eine strenge Untersuchung des Demagogentunis au allen preußischen Universitäten verfügte. Leider wurden aber die beiden Attentate auch der Vorwand für eine lärmende Bewegung aller alten Widersacher der von Stein 1808 eingeschlagenen und von Hardenberg fortgesetzten Reformpolitik. Jene Untersuchung geriet unter die Leitung bnrean-kratischer und feudaler Absolutisten, und auf die Gesinnung, mit welcher sie dann geführt wurde, wirft nicht bloß ihre überall angewandte Willkür und Roheit, sondern vor allem der Umstand ein grelles Licht, daß die Männer, die an erster Stelle den Geist der Befreiungskriege erweckt und genährt hatten, Stein und Gneisenan, Schon und Justus Grüner, Schleiermacher und Arndt, Jahn und Görres, von den Proceduren dieses Gerichts betroffen oder doch in seinen Akten verdächtigt wurden. Sodann aber erhob Metternich seine Stimme. In pompösen Erklärungen stellte er das rote Gespenst seinen geängsteten Bundesgenossen vor die Augen, eine ungeheuere, durch ganz Deutschland verzweigte Verschwörung, der nur mit vereinter Kraft und schnellstem Vorgehen begegnet werden könne. So gewann er Preußens Zustimmung zu dem Plane, eine kleine Zahl zuverlässiger Regierungen in Karlsbad zu versammeln, mit ihnen die nötigen Beschlüsse zu vereinbaren und dann den Bundestag zu sofortiger einstimmiger Annahme derselben zu zwingen. Neun Minister vereinten sich demnach
1) 23. März 1819.
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TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke]]
Extrahierte Personennamen: Kotzebue Nassauer Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Hardenberg Justus_Grüner Schleiermacher Arndt Jahn Metternich
Extrahierte Ortsnamen: Hardenberg Deutschland Karlsbad
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
X n v. Treitschke, Anfänge der Eisenbahnen in Deutschland.
Friedrich Harkort in einer Druckschrift begründete und den westfälischen Ständen vorlegte. Aber wie konnte der König in diesem Augenblicke, da die Verhandlungen über den Zollverein noch schwebten, sich auf so weit aussehende Entwürfe einlassen? Er erwiderte den Rheinländern, ihr Handelsstand würde, so hoffe er, selber die Mittel für jene Bauten zu finden wissen. Unterdessen hatte der rührige Unternehmer Gerstner in Böhmen die Bndweis-Linzer Eisenbahn zustande gebracht (1828); sie diente jedoch lediglich der Abfuhr des Salzes aus dem Salzkammergute, wurde nur mit Pferden betrieben und konnte als. große Verkehrsstraße nicht benutzt werden. Eine Menge v°n, Projekten tauchten auf, alle noch so unklar und nebelhaft, daß selbst der unternehmende russische Finanzminister Eancrin zu Gerstner spöttisch sagte: in hundert Jahren werde für dergleichen wohl die Zeit kommen. Die Staatsmänner klagten sämtlich über die tolle „Eisenbahn-Manie". Noch war man ja nicht einmal über die technischen Vorbedingungen einig. Hanptmann v. Prittwitz in Posen, einer der tüchtigsten Ingenieure des deutschen Heeres, empfahl statt des Stephenson-schen Systems die Anlage „schwebender Eisenbahnen" in der Art der Drahtseilbahnen. Vornehmlich ward bezweifelt, ob große Bahnstrecken in dem armen Deutschland überhaupt einen Ertrag bringen könnten; die meisten glaubten, uur zwischen nahe benachbarten größeren Städten, wie Berlin und Potsdam, würde sich die Unternehmung lohnen.
Mit feuriger Begeisterung, wie er jeden neuen Gedanken ergriff, wendete sich König Ludwig von Bayern den Eisenbahnplänen zu. Er besaß an dem Bergrat Josef v. Baader, dem Bruder des Philosophen, einen geistreichen Sachverständigen, der gern in kühnen Plänen schwelgte und sich selbst den Veteran des deutschen Eisenbahnwesens nannte. Er ließ sich auch nicht beirren, als sein Ober-Medizinal-Kolleginm ihm beweglich vorstellte, der Dampfbetrieb werde bei den Reisenden wie bei den Zuschauenden unfehlbar schwere Gehirnerkrankungen erzeugen, und damit mindestens die Zuschauer Schutz fänden, müsse der Bahnkörper mit einem hohen Bretterzäune umgeben werden. Ludwig sendete seinen Architekten Klenze nach England, Belgien und Frankreich, um sich über das Eisenbahnwesen zu unterrichten, und hörte es gern, wenn ihm Feldmarschall Wrede von einem bayerischen Kriegsbahnnetze sprach, das in der Festung Ingolstadt seinen Mittelpunkt finden sollte. Am stärksten lockte ihn der Gedanke einer großen Bahn von Lindau nach Hof, die sich über Leipzig und Magdeburg bis Hamburg fortsetzen, den Zollverein zusammenhalten, Deutschlands
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Harkort Friedrich Gerstner Eancrin Gerstner Ludwig_von_Bayern Ludwig Josef_v Baader Ludwig Ludwig Wrede
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rheinländern Posen Deutschland Berlin Potsdam England Belgien Frankreich Magdeburg Hamburg
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Vii. D. Treitschke, Anfänge der Eisenbahnen in Deutschland. 95
und Extra-Convois; es war leider die Zeit, da das junge Deutschland die Zeitungssprache von Grund aus verwälscht hatte.
Unerbittert durch seine Leipziger Erfahrungen arbeitete List rastlos weiter. Er gründete ein Eisenbahn-Journal, das sich freilich nicht lange halten sonnte, weil es in Österreich verboten wurde, und zwang durch sein Beispiel die Presse, auf die so lange vernachlässigten volkswirtschaftlichen Fragen gründlich einzugehen. Um seiner Bahn die Fortsetzung nach Norden zu sichern, begab sich List 1835 nach Magdeburg, und die Kaufmannschaft, die erst vor sechs Jahren alle Eisenbahnpläne abgewiesen hatte, nahm ihn jetzt mit offenen Armen auf; allen voran der wackere Oberbürgermeister Francke, einer der angesehensten Bürger der Monarchie, denn wie im Süden die Abgeordneten, so galten im Norden die Gemeindebeamten, Kospoth in Breslau, Bärensprung in Berlin, Demiaui in Görlitz, als die eigentlichen Volksmänner. Die Magdeburger rühmten sich: unsere Eisenbahn nach Leipzig wird die erste Bahn der Welt sein, welche die Grenzen verschiedener Staaten durchschneidet! Francke trat an die Spitze eines Ausschusses und sendete nach Berlin eine Eingabe, welche das Ministerium zwang, die Eisenbahnfrage ernstlich ins Auge zu fassen. So brachte List auch in Preußen die Kugel ins Rollen. . . .
Die Verhandlungen währten sehr lange. Eine Kommission aus Räten aller Ministerien ward gebildet; der Kriegsminister sendete einen seiner besten Offiziere, den gelehrten Oberst Peucker. Dann beriet das Staatsministerium, endlich noch der Staatsrat. Der Streit ward sehr lebhaft; die alten Minister hegten Zweifel, die jüngeren, Rochow, Mühler, Alvensleben hielten zu dem Kronprinzen, weil sie der Zukunft vertranten. Der Gegenstand war noch so neu, so unberechenbar, so gänzlich unerprobt, daß niemand sich einen Sachkenner nennen durfte und die tüchtigsten Männer in ihren Meinungen sehr weit auseinander gingen. Der geniale Beuth, der doch noch in seinen besten Jahren stand und sonst jeden technischen Fortschritt mit Feuereifer begünstigte, betrachtete die Eisenbahnen sehr mißtrauisch. Ihr erklärter Gegner aber war General Aster, der erste militärische Ingenieur des Zeitalters, obwohl er doch selbst bei seinen Festungsbauten schon oft kleine Eisenbahnen in Betrieb gesetzt hatte. Er meinte: „die Eisenbahnen halten wegen der Kostbarkeit der Anlage und einer ziemlichen Ausschließlichkeit des Gebrauchs mit anderen weit wohlfeileren und in ihrer Anwendung teilbaren Erfindungen, wie z. B. Buchdruck und Schießpulver, den Vergleich nicht aus".
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in Hannover (Fig. 40) und von Ebbecke in Lissa. An der Decke des
Schulzimmers dauernd anzubringende Aufziehvorrichtungen liefern Müller-
Fröbelhaus in Dresden (Fig. 41) und Chun in
Berlin.
Wenn auch die Wandkarte den Ausgangspunkt
und die Grundlage des unterrichtlichen Verfahrens in
jeder Schule bilden muß, so ist doch zur häuslichen
Wiederholung und zur Vertiefung in manche not-
Ii Slj} f wendigen Einzelheiten der Schulatlas unentbehr-
' % lieh. Auch für ihn, der seinen Ursprung in dem
|j i „Kleinen Atlas scholasticus" des Nürnberger Kupfer-
«Sjgte-. stechers Johann Baptista Homann (1664—1724)
Fig, 39. Königs Kartenständer. hat, müssen besondere Forderungen erhoben werden.
(Verlag von. Schleenstein 6-Holzapfel, Trotzdem jeder gute Atlas den Unterricht zweck-
Kassel.) mäßig zu unterstützen vermag, so leuchtet doch ohne
weiteres ein, daß ein mit dem in der
betreffenden Schule verwendeten Wand-
kartenwerke übereinstimmender die
besten Dienste leisten muß. Daraus
folgt wiederum, daß alle Schüler den-
selben Atlas gebrauchen müssen. An
diesen ist nun die weitere Forderung
zu richten, daß seine einzelnen Karten
in gleichen oder leicht vergleichbaren
Maßstäben gezeichnet und mit den-
selben Farben zur Bezeichnung gleicher
Objekte, besonders auch der Höhen-
stufen, versehen seien. Ferner muß
er ein deutsches Gepräge tragen, in-
dem er Deutschland und seine Kolo-
nien in den Vordergrund der Be-
Handlung rückt. Auch darf er einen
methodischen Gang in der Anordnung
der Karten nicht vermissen lassen.
Physisches und Politisches desselben
Gebietes bringt er, sofern seine
Eigenart eine Scheidung überhaupt
nötig macht, auf benachbarten
Blättern zur Darstellung. Neben-
kärtchen müssen geographische Typen
veranschaulichen, wichtige Einzelheiten
zur näheren Betrachtung darbieten
und Profile zur Vergleichung der
höchsten Erhebungen enthalten. Zur
eingehenden Darstellung meteorolo-
gischer, ethnographischer und kulturgeo-
Fig. 40. Kartenständer von Pruß.
(Maschinenanstalt von Pruß, Hannover.)
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TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Extrahierte Personennamen: Johann_Baptista_Homann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Hannover Lissa Müller-
Fröbelhaus Dresden Berlin Deutschland Hannover
— 27 —
solche von Entfernungen, besonders wenn ich dabei das Schätzen übe und die
räumliche Strecke zeitlich erfasse. Ebenso ist es mit den Muskelgefühlen der Augen.
Die Form eines Berges prägt sich mit den Bewegungen des Augapfels ein, die
ich immer wieder ausführen mußte, als ich ihn wahrnahm: erst ganz gering aus
der Ferne, dann sukzessiv in allen Gradabstufungen gesteigert mit dem Näherkommen,
endlich mußte ich gar Kopf und Nacken mitbewegen, um ihn zu beschauen." *) Die
Schüler sehen aber auch, „wie auf diesem Boden und unter diesem Klima unsere
Vorfahren in einer stattlichen Folge von Geschlechtern ihre Sprache, ihre Sitte,
ihre Kunst, ihr Rechtsleben, ihre Wissenschaft, ihr religiöses Empfinden, kurz ihr
Volksleben zur Ausbildung gebracht haben und zwar in durchaus eigenartiger
Weise."2) So leisten die Schülerfahrten zugleich dem Volkstum und dem Vaterlande
schwerwiegende Dienste, find ein unvergleichliches Erziehungsmittel im weitesten Sinne.
Derartige „Forschungsreisen" sind unerläßlich auf der A u f a n g s stu f e des
geographischen Unterrichts. Unter Anleitung des Lehrers „erforscht" der kleine
Geograph Schulzimmer, Schulhaus, Schulgrundstück. Gänge durch den Heimat-
ort vermitteln oder läutern dessen Kenntnis. Kurze Ausflüge in die Umgebung
des Ortes verschaffen nicht nur die Bekanntschaft mit ihr, sondern dienen be-
sonders zur Erarbeitung der wichtigsten geographischen Grundbegriffe. Das Auge
des Kindes erfaßt die Erde mit ihren Tälern und Höhen, mit ihren Seen und
Flüffeu, mit ihren Pflanzen und Tieren, mit den Menschen und ihren An-
siedelungen, dringt in das Luftmeer mit seinen Wolken und Winden, mit Regen
und Sonnenschein, bewundert den Himmel mit seinem Sternenheer. Richtige An-
schauungen, die, weil sie unmittelbar gewonnen wurden, sich durch ihre Ursprüug-
lichkeit fest dem Gedächtnis einprägen, werden zum Eigentum der Kinder und bilden
zugleich die Grundlage zur Erarbeitung derjenigen später auftretenden Begriffe, für
die die Heimat das Anschauungsmaterial nicht bietet.
Aber auch auf den höheren Stufen des geographischen Unterrichts sollten
Wanderungen in der Heimat und vielleicht gar weitere Reisen einen regelmäßig
wiederkehrenden Bestandteil der Belehrung bilden, da die Gewinnung der erd-
kundlichen Raumvorstellungen durch Bild und Karte viel höhere Anforderungen an
die Phantasie des Schülers stellt, als die der entsprechenden Vorstellungen in den
übrigen realistischen Fächern durch Nach- und Abbildungen. Zwar sind in deutschen
Landen von jeher Schulwanderungen unternommen worden und manche mögen seit
den Zeiten Rousseaus und Salzmanns, von denen jener die erste Anregung dazu
gab und dieser sie in die Praxis umsetzte, im Interesse der Erdkunde nutzbar ge-
macht worden sein. Indessen stehen gewöhnlich dabei andere Absichten im Vorder-
gründe, und die geographische Fruchtbarmachung bleibt dem Zufall überlassen.
1) Stübler, Die verschiedenen Methoden im geographischen Unterrichte. Zeitschrift für
Schulgeographie. Wien, Hölder. Xxiv.
2) Beyer, Deutsche Ferienwanderungen. Leipzig, Reichardt.
Andere Schriften über Schülerausflüge zu Lehrzwecken sind:
Lomberg, Über Schulwanderungen. Laugensalza, Beyer & Söhne.
Bach, Turnfahrten und Schülerreisen. Leipzig, Strauch.
Triller, Zur Theorie pädagogischer Reisen. Jahrbuch des Vereins für wissenschaftliche Päda-
gogik. Ii.
Beyer, Schulreise in das Fichtelgebirge. Zeitschrift für Schulgeographie. Wien, Hölder. V.
Beyer, Uber Wanderungen der Schuljugend, Ergebnisse einer Umfrage. Die Deutsche Schute.
Leipzig und Berlin, Klinkhardt. I.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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erscheinen lassen, die 6 Familien aus verschiedenen Völkern mit Hütte, Hausgerät
und Waffen vorführen. Endlich sind hier zu erwähnen die „Pflanzengeographischen
Tafeln" von Hansen (Verlag der Neuen photographischen Gesellschaft in Berlin-
Steglitz), die° uns mit dem Pflanzenwuchs Asiens und Nordafrikas bekannt
machen, und die „Vege-
tationsbilder" von Karsten
und Schenk (Verlag von
Fischer in Jena), deren
erstes Heft uns in die
Pflanzenwelt Südbrasiliens
einführt.
Zu den Wandbildern
können auch die mittels des
Skioptikons i) (Fig. 27)
erzeugten Projektions-
bilder gerechnet werden.
Dieses ist eine vervoll-
kommnete Laterna magica.
Es ermöglicht, auf Glas
gemalte oder photogra-
phierte kleine Bilder in so
starker Vergrößerung auf
einen weißen Vorhang oder
eine weiße Wand zu proji-
zieren, daß sie für eine ganze Fig. 27. Skioptikon.
Schulklasse, ja sogar für eine (Leipziger Lehrmittelanstalt von Dr. O. Schneider, Leipzig )
große Versammlung sichtbar sind. Auch Zeichnungen und graphische Darstellungen
aller Art, die zuvor photographisch aufgenommen wurden, können vergrößert projiziert
werden. Die dabei nötige Verdunkelung des Unterrichtsraumes, die man in dis-
ziplinarischer Hinsicht als bedenklich bezeichnet hat, wird der Einführung des
Skioptikons weniger hinderlich sein, als der noch immer hohe Anschaffungspreis des
Apparates und der dazu gehörigen Bilder.
Endlich müssen hier noch die Bemühungen erwähnt werden, das zu betrachtende
Gebiet in einer B i l d s k i z z e an der Wandtafel vor den Augen der Schüler ent-
stehen zu lassen. Manche Lehrer entwerfen sie nur beim Unterricht in der Heimat-
künde, um die heimatliche Landschaft noch einmal vor ihrer Übertragung in die
Kartenskizze den Kindern zu vergegenwärtigen. (Kerp, Führer bei dem Unterricht
in der Heimatskunde; Breslau, Hirt.) Andere verwenden sie überall im geo-
graphischen Unterricht, selbst dort, wo Bilder für den Klassenunterricht vorhanden
sind. Sie sollen dann die Hauptsache aus dem Vielerlei des Bildes herausheben.
Ein Hilfsmittel hierzu sind die „Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vater-
landskuude" (Königreich Sachsen) von Hiemann (Verlag von Dürr in Leipzig:
Fig. 28 und 29.)
Von griech. skiä Schatten und optikös zum Sehen gehörig, also Schattenseher,
Schattenbllderapparat.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
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Miniaturporträt Friedrichs des Großen
auf Elfenbein.
Arbeiten zeigen ihn unter dem Niveau,
das er selbst im Kamps gegen schleu-
derische Kunstübung für sein Schaffen
festgestellt hatte.
Da zieht an unserem Auge die
bunte Gestaltenwelt aus Gellerts Fa-
beln, Nicolais und Hippels Romanen,
Basedows und Pestalozzis Erziehungs-
schriften, Lavaters Dichtungen und Ab-
handlungen vorüber; Klopstock, Lessing,
Goethe und Jean Paul fanden an ihm
einen ebenso beredten Interpreten, wie
Claudius, Gleim, Hagedorn und Pfeffel,
wie Diderot und Voltaire, Richardson
und Goldsmith.
Einen kaleidoskopischen Eindruck
gewährt — wie er selbst in einer Ra-
dierung einmal ausführte — das Ge-
hirn des Malers; alles, was das Auge
erblickt, was die Phantasie durch die
Lektüre in sich aufnimmt, ruht dort
wie in einem Archiv. Freilich nicht durch Staub und Spinnweben unan-
sehnlich, sondern durch die stets weiterbildende Kraft künstlerischer Anschauung
zu neuem, sinnfälligem Leben geweckt, um in malerischem Gewände fortzu-
wirken und der ausgestreuten Saat zu Blüten und Früchten zu helfen.
Und dennoch! — Es ist nicht dieser Reichtum, der ringsum seine Strahlen
sendet, nicht seine geistige Beweglichkeit
und Anpassungsfähigkeit, die Chvdowiecki
zum Ehrenplatz in der deutschen Kunst-
geschichte verholfen haben. Das Phä-
nomen, das unsere Bewunderung vor
allem andern rege macht, ist: daß ein
Künstler in diesem Strudel von einander
überstürzenden Aufträgen — oft genug
ganz unkünstlerischer Art — nicht seine
Persönlichkeit verlor, nicht seine Indivi-
dualität einbüßte. Dessen wird man
inne, wenn man z. B. die Zeichnungen
zum Tagebuch einer Reise betrachtet, die
er 1773 nach seiner Vaterstadt Danzig
unternahm. Sie werden heute in der
Bibliothek der Königlichen Akademie zu
Berlin als kostbares Vermächtnis ihres
einstigen Direktors aufbewahrt und zählen
zu seinen liebenswürdigsten Schöpfungen.
Gewiß, der Routinier verleugnet sich
nicht in der äußeren Mache so mancher
Szene, die er mit der gleichen Gewissen-
haftigkeit seinem Skizzenbuch einverleibte,
Friedrich der Große gibt den Auftrag,
nach der Schlacht bei ^)oor das Tedeum
singen zu lassen.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Lavaters Klopstock Lessing Goethe Jean_Paul Claudius Hagedorn Diderot Richardson Goldsmith Friedrich_der_Große Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Pestalozzis Gleim Danzig Berlin