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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 424

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
424 Die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt. willen die Kraft eines täglichen Gebetes haben werden," — da drückte die Kurfürstin ihrem Gemahl dreimal die Hand zur Bestätigung jener Worte. Das war das letzte Lebenszeichen der Kurfürstin. Am 18. Juni abends hatte sie ausgelitten. Vi. Frankreich unter Ludwig Xiv?) Ludwig Xiv. hatte im Jahre-1661 die Regierung, erst 23 Jahre alt, selbst übernommen, nachdem seit dem Tode seines Vaters (1643) der Kardinal Mazarin als erster Minister die Staatsgeschäfte geleitet hatte, dessen Geschicklichkeit Frankreich im westfälischen Frieden die Erwerbung des größeren Teils vom Elsaß verdankte. Ludwig hatte das Glück gehabt, für jedes Amt den begabtesten Mann zu finden; als Feldherren hatte er Conds, Turenne und Vendome gewählt, die ihm neue Provinzen eroberten, als Kriegsbaumeister den General Vauban, welcher aus jedem eroberten Platze eine uneinnehmbare Festung machte, als Kriegsminister den General Louvois, einen Mann von rücksichtsloser Thatkraft, der dem König ein wohlausgerüstetes, gut geschultes, stehendes Heer zur Ausführung seiner Pläne zur Ver-fügung gestellt hat. Um aber die Geldmittel zur Erhaltung des Heeres, sowie zur Befriedigung der Verschwendungssucht des Königs zu beschaffen, war in dem Finanzminister Colbert der rechte Mann gefunden, der die Finanzen des Landes und des königlichen Hauses zu ordnen verstand und dem Lande ganz bedeutende Einnahmequellen zu verschaffen wußte. So wurden Kanäle gegraben, die Meer mit Meer verbinden sollten, Straßen angelegt und Seehäfen gegründet, Fabriken und Werkstätten wurden ins Dasein gerufen, deren Erzeugnisse, wie venetianische Spiegel, Gobelins, Metallarbeiten und Porzellan, Unsummen Geldes in Frankreich zusammenströmen ließen, weil sie vom Ausland massenhaft gekauft wurden. Tausende von Menschen fanden an der Aufführung von Prachtbauten Beschäftigung und Verdienst. Infolge des Aufschwunges im Handel und im Gewerbe war die Bevölkerung der Stadt Paris schnell gewachsen; um der Stadt nun ein schöneres Ansehen zu geben, wurden breite mit Baumreihen bepflanzte Straßen angelegt und schöne Brücken und Häuser gebaut. Der Hof zu Versailles. Doch das geräuschvolle Leben und Treiben der Großstadt mochte dem König nicht immer behagen, deshalb *) Mit Benutzung von H. Ta ine, Les Origines de la France Contempo-raine, Tome I: L’Ancien Regime.

2. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 122

1879 - Berlin : Stubenrauch
122 §. 36. 6) Der Minho, ein Küstensluss, entspringt im galicischen Berglande und mündet auf der spanisch-portugiesischen Grenze. Von den übrigen Küstenflüssen sind nur noch der Segura, Xucar und Guadalaviar, welche ins Mittelmeer münden, nennenswert!). Das Klima und die Produkte sind, je nach der Lage der Landschaften, sehr verschieden. Während der Süden, besonders das andalusische Tiesland, fast tropisch zu nennen ist und Dattelpalmen, Zuckerrohr, Südfrüchte, Baumwolle, Wein und Korkeichen erzeugtwerden, haben die Hochebenen trockne, kahle Flächen, welche nur in der Nähe der Flüsse Weideplätze bieten. Der drückenden Hitze am Tage folgen eisigkalte Nächte. Gleichmäßig :st das oceanische Klima in Portugal.' In alten Zeiten war die Halbinsel von den Iberern bewohnt und schon die Phönicier hatten dort Kolonien. „Später stritten sich die Karthager und Römer um das Land; die letzteren siegten unter langwierigem Kampfe gegen fast unbezwingliche Gebirgsvölker." Im 5. Jahrhundert drangen deutsche Völker in Spanien ein und bis 710 bestand dort das christliche Westgothenreich. Da kamen die Araber und unterwarfen fast ganz Spanien; aber im Ii. Jahrhundert wurden die arabischen Kalifen von den Mauren aus Nordafrika gestürzt, In den spätern Jahrhunderten entstanden jedoch wieder im Norden christliche Reiche, die nach und nach sich vergrößerten und am Ende des 15. Jahrhunderts die Mauren verjagten. Seitdem bestehen die beiden Reiche Portugal und Spanien. Portugal wuchs am Ende des 15. Jahrhunderts zur bedeutendsten Seemacht empor, aber schon am Ende des 16. Jahrhunderts verfiel es wieder, und das Land kam unter spanische Herrschaft. 1640 riss es sich wieder los und das Haus Braganza kam auf den Thron. Zur frühern Macht ist Portugal nie wieder gekommen und von seinen vielen Besitzungen hat es nur noch wenige. Spanien hatte seine Blütezeit nach der Entdeckung von Amerika unter der Regierung der Oesterreicher Karl V. und Philipp Ii. Aber schon unter Philipps schwachen Nachfolgern gerieth das Land in Verfall, den auch nach dem Aussterben dieses Ge- schlechts die Bourbonen, welche 1713 den Thron bestiegen, nicht aufhalten konnten. Die schrecklichste Zeit brach über Spanien seit 1808 herein, als Napoleon das Land für seinen Bruder Joseph einnahm, wogegen sich das Volk auflehnte. Aber auch als 1814 der einheimische König wiederkam, wurde die Ruhe nicht wieder hergestellt, und 1863 wurde sogar die letzte Königin Jsabella verjagt und eine provisorische Regierung eingerichtet. 1870 wählten die Spanier den italienischen Prinzen Amadeus zum Könige, der aber schon 1873 wieder abdankte. Es folgte eine republikanische Regierung, bis im Jahre 1874 Alfons, der Sohn Jsabellas, zum Könige proklamiert wurde. A. Das Mnigttilh Portugal. §. 36. Portugal liegt an der westlichen Küste der pvrenäischen (iberischen) Halbinsel und hat einen Flächenraum von 1684 m Meilen mit 4 Mill. Ein- wohnern. Obgleich die Unterläufe des Guadiana, des Tejo, Douro und Minho das Land bewässern, und obgleich einzelne Strecken höchst fruchtbar sind, so ist das Land doch viel von dürren Heiden und Morästen bedeckt. In den fruchtbaren Gegenden bringt das milde Klima eine Menge der edelsten Früchte hervor. Außer den schon oben genannten Südfrüchten sind besonders noch die indische Feige und die amerikanische Aloe zu erwähnen. Der Bergbau ist trotz des Reichsthums an Mineralien unbedeutend und wird meist nur von ausländischen Bergleuten betrieben. Das Thierreich liefert eine Menge Esel und Maulthiere. Die Portugiesen sind ein Gemisch von romanischen, maurischen und kel- tischen Stämmen; sie sind lebhaft, heiteren Sinnes, aber, wie alle Südländer, nicht besonders arbeitslustig und betriebsam. Industrie, Wissenschaften und Künste liegen darnieder. Mit geringer Anstrengung fristet hier wie in Italien auch der Äermste sein Leben, daher beschränken sich die Portugiesen nur auf die nothwendigsten Beschäftigungen, als Viehzucht, etwas Ackerbau, Fischfang und Handel. Die herrschende Religion ist die römisch-katholische.

3. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 79

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 3. 79 rüben u. f. w. werden vorzüglich in den nördlichen Ebenen gebaut. Der Wein- bau lst namentlich in der Champagne, in Burgund, an den Ufern der Garonne und in der Dauphins sehr beträchtlich. Die Viehzucht ist nicht bedeutend, besser der Fischsang in den Flüssen. Außer Steinkohlen und Salz gewinnt man wenig Mineralien. Die Industrie steht in Frankreich auf hoher Stufe, besonders sind die Luxusartikel, die Seidenwaren, Bijouteriesachen, Porzellan- und Broncewaren vorzüglich geschmackvoll und unübertroffen. Neben dieser nur von England an Großartigkeit übertroffenen Industrie ist auch der Handel sehr bedeutend. Derselbe wird nicht nur durch die schiff- baren Flüsse und durch die das Land umgebenden Meere begünstigt, sondern im Innern auch durch große Kanäle und eine große Anzahl Schienenwege. Der großartigste Kanal ist der von Languedoc (v. du midi), welcher das atlantische Meer mit dem Mittelmeer verbindet und eine Länge von 30 Meilen hat. Außerdem finden wir noch Kanäle, welche die Loire mit der Saone, die Loire mit der Seine, die Somme mit der Schelde, die Saone mit dem Rhein verbinden. Die meisten Schienenwege gehen von Paris aus in alle Theile des Landes. Die Bewohner des Landes, die Franzosen, sind hervorgegangen aus dem Gemisch von keltischen, lateinischen und germanischen Stämmen. Die B re- tonen in der Bretagne (1 Mill.) sind keltischen Ursprungs und die Basken in den Pyrenäen sind ein Ueberrest der alten Iberer in Spanien. Die Fran- zosen sind lebhaften Temperaments, fröhlich und heiter, aber geneigt zur Heftigkeit und Streitsucht. Ihre Höflichkeit, Gutmüthigkeit, Geselligkeit sind bekannt. Ihr Nationalstolz artet nur zu leicht in Eitelkeit aus. Die Hauptbeschäftigungen der Bewohner sind außer den gewerblichen Beschäftigungen Ackerbau und besonders Weinbau, Seidenbau, Fischerei und Handel. Für den Volksunterricht wird in letzterer Zeit viel mehr gethan, als früher, obgleich auch jetzt noch ein großer Theil des Volkes weder lesen noch schreiben kann. Die herrschende Religion ist die katholische. Vor der christlichen Zeitrechnung hieß Frankreich Gallien und war durch Cäsar eine römische Provinz geworden. Nach der Völkerwanderung setzten sich hier Franken- stamme fest, die Chlodwig zu einem Reiche, dem fränkischen, vereinigte. Als die Nachfolger Chlodwigs sich unfähig zur Regierung zeigten, kam das Reich in die Hände der Karolinger, welche es nach Osten und Süden immer mehr ausdehnten. Karl d. Gr. erweiterte das Reich sogar bis zur Elbe. Aber unter seinen Nachfolgern verfiel das große Reich bald,und im Vertrage zu Verdun 843 bekam sein Enkel Karl der Kahle das eigentliche Frankreich, Lothar das Land zwischen Rhein, Rhone, Saone und Maas, Lotharingen genannt, und Ludwig das eigentliche Deutschland, östlich vom Rheine. Als die Karolinger in Frankreich ausgestorben waren, kamen am Ende des 10. Jahrhunderts die Kapetinger und im 14. Jahrhundert die Valois an die Regierung. Aber erst unter den Bourbonen, seit Heinrich Iv. (f 1642), bekam Frankreich eine einflussreiche Stellung in Europa, die besonders für Deutschland von nachtheiligen Folgen war, denn viele deutsche Besitzungen eigneten sich die französischen Könige im 17. und 18. Jahrhundert an. Aber trotzdem brach im Jahre 1789, hauptsächlich durch die Schuld der Könige, eine Revolution aus, wobei der König Ludwig Xvi. fein Leben verlor und Frankreich eine Republik wurde, die jedoch schon 1804 Napoleon I. in ein Kaiser- thum umschuf. Als derselbe auf dem Gipfel seines Glückes stand und fast ganz Europa stch unterworfen hatte, sollte jedoch in dem Kriege mit Russland, 1812, seinen Plänen ein Ende gesetzt werden. Seine große Armee ging in einem Winter fast gänzlich unter und in den folgenden Jahren erhoben sich auch dre geknechteten Deutschen, Preußen an der Spitze, gegen ihn, und 1815 wurde der große Kaiser gefangen genommen und nach Helena verbannt. Die Bourbons kamen wieder auf den französischen Thron, mussten jedoch in der Juni-Revolution 1830 den Orleans weichen, die in der Revolution 1848
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