Österreich-Ungarn.
§414.
Öfterreicb-Ungarn*
§ 414. I. Das Land. 1 % mal so groß als das Deutsche Reich. — Eine scharf umgrenzte
geographische Einheit, in der Hauptsache bestehend aus einem Tieflandbecken, dem größten Europas
(Ungarn), einer uralten, hügeligen Mulde (Böhmen) und den Randgebirgen beider. Zu 82 %
einem einzigen Flußgebiet augehörig. — Eingeschoben zwischen dem europäischen Norden und
Westen und dem Morgenland; infolgedessen wichtiges Durchgangsland für Güter und Menschen
(Kreuzzüge! heute Orient-Expreß und die Linie Wien—saloniki), aber auch durch ein Jahr-
tausend der Kampfplatz zwischen abendländischen und morgenländischen Völkern; infolgedessen
völkisch ein Trümmerstaat ohne eigne Nation, zurzeit mit heftigen Nationalitätskämpfen.
Ii. Das Volk. (Über die Geschichte s. §§ 229, 227, 205.) Slawen zwar fast die Hälfte
bildend, aber vielspaltig, so daß die Deutschen mit % der Bevölkerung (Magyaren V6) bisher
das Übergewicht hatten, namentlich wegen ihrer Bedeutung als Kulturträger. In den beiden
Hauptbecken vollziehen sich auch die beiden Hauptkämpfe: Deutsche gegen Magyaren, Deutsche
gegen Tschechen. Seit 1867 zwei Reichshälften; die österreichische von geradezu ungeheuer-
licher Form — zusammengesetzt aus 17 verschiedenartigen Kronländern, — die ungarische ein-
heitlich abgerundet, bestehend aus 2 gleichartigen Königreichen; in Osterreich 36 % Deutsche,
23 % Tschechen und Slowaken, in Ungarn 43 % Magyaren, 12 % Deutsche. An Stelle der
Realunion von den Magyaren eine Personalunion erstrebt (in erster Linie ungarische statt deutsche
Heeressprache).
Die wirtschaftlichen Leistungen dem fruchtbaren Erdreich und den reichen Boden-
schätzen noch nicht entsprechend. Ertrag an Körnerfrüchten geringer als iu dem kleineren Deutsch-
laud. Wald in Osterreich 33 %, in Ungarn 28%, Holzausfuhr in Europa au 3. Stelle. — Vieh-
bestand nicht ganz so groß wie in Deutschland; Ungarn weniger Pferde als das gleich große
Preußen.
Kohlengewinnung l/it Roheisenerzeugung V7 der Deutschlands (Hauptland für
beides Böhmen, für Eisen auch Steiermark). Goldgewinnung größer als in Deutschland
(Siebenbürgisches und Ungarisches Erzgebirge, elfteres vielleicht bedeutendstes Lager Europas);
Kupfer in Ungarn, Blei in Kärnten/ für Quecksilber Krain (Jdria) Hauptland Europas;
Galizien drittwichtigstes Petroleumland, viel Salz, zahlreiche Mineralquellen.
Bedeutung der Industrie für das Erwerbsleben noch gering (Osterreich an 16., Ungarn
an 12. Stelle in Europa). Der Westen, besonders der Nordwesten darin vom Osten sehr ver-
schieden: die Sudetenländer und einige Alpenländer ganz hervorragende Industriegebiete, die
ungarischen Länder zum Teil fast industrielos
Der Handel entspricht noch keineswegs der bedeutsamen Lage und der reichen natürlichen
Ausstattung. Ursachen: die kurze Küste mit ungünstigem Hinterland, die hohe Gebirgsumwallung,
die Mängel der Donaustraße (dagegen große Bedeutung der Elbe, § 233), der Bildungsrück-
stand, der politische Hader, die Rückständigkeit der Balkanstaaten und die Vorliebe des Groß-
Handels für den Seeweg.
a) Die österreichische Reichshälfte.
1. Die österreichischen Alpenländer (Ost-Alpen s. §158) ausgezeichnet durch lanv-
schaftliche Schönheit (Touristenverkehr Tirols und des Salzkammerguts), durch Sennenwirtschaft
und Bodenschätze (Salz in Tirol und Salzkammergut, wichtiges Eisenlager in Steiermark, Blei
in Kärnten, Quecksilber in Krain; auch Kohlen). Tirol anziehend durch seine großartige Alpen-
welt wie durch die Eigenart seiner tapferen, treuen, sangesbegabten Bewohner mit ihren schönen
Volkstrachten; wichtig als Durchgangsland (Brennerpaß, Arlbergtnnnel); das sonnige Etschtal
mit reicher Pflanzenwelt italienischen Gepräges. Salzburg gleichfalls ein vielbesuchtes Alpenland
mit großartigen Wasserfällen, bekannt durch das Wildbad Gastein und durch die herrlich gelegene
Landeshauptstadt, eine der schönsten Städte Europas. Kärnten, das Gebiet der oberen Drau,
schon mit bedeutenden Talebenen; der 26 km lange Bleiberg die reichste Bleifundstätte Europas.
Steiermark, von der Mur durchflössen, wichtig durch ein großes Eisenlager, das den besten Stahl
Europas liefert, auch mit bedeutenden Kohlenlagern. Krain in seiner südlichen Hälfte Karstland
mit eigenartigen Karsterscheinungen (Adelsberger Grotte, Zirknitzer See, unterirdische Flüsse);
das Quecksilberbergwerk von Jdria das zweitbedeutendste Europas. Ober-Österreich im Norden
mit schöner Donanstrecke, im Süden mit dem herrlichen, salzreichen Salzkammergut, der „östereichi-
scheu Schweiz". Nieder-Österreich mit fruchtbaren Becken (das Tulluer Feld, das industriereiche
Wiener Becken, das an Schlachtörtern reiche, steppenförmige Marchfeld) und dem schönen, lebens-
frohen Wien.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Jdria
Extrahierte Ortsnamen: Deutsche_Reich Europas Ungarn Osterreich Ungarn Osterreich Ungarn Europa Deutschland Deutschlands Deutschland Europas Ungarn Krain Jdria Europas Galizien Osterreich Ungarn Europa Tirols Steiermark Krain Salzburg Wildbad_Gastein Europas Europas Europas Europas Ober-Österreich Donanstrecke Nieder-Österreich Wien
— 26 —
In engster Verbindung mit der Religion steht das Kastenwesen
der Inder. Ursprünglich gab es vier Kasten: 1) die Priester oder
Brahminen, die Inhaber der göttlichen Offenbarung und der
Gelehrsamkeit, 2) die Krieger, 3) die Banianen, (Landbesitzer,
Kaufleute und Vertreter des Großgewerbes) und 4) die Sud ras
oder Knechte, Bauern, Arbeiter und niedere Gewerbsleute, denen das
Gesetz vorschreibt, den ersten drei Kasten zu dienen. Doch sind heute
anstelle der beiden letzten Kasten zahllose neue getreten. Fast jeder
Beschäftigungszweig bildet eine Kaste, eine Arbeitsteilung, die nur bei
den günstigen Naturverhältnissen des Landes und bei der Dichtigkeit
der Bevölkerung möglich war. Das zähe Festhalten der Inder am
Kastenwesen erschwert sehr die Ausbreitung abendländischer Kultur und
wirkt auch lähmend auf die Entwickelnng der Volkskraft. Insonderheit
ist es auch der christlichen Mission sehr hinderlich. Sehr verachtet
sind die Parias, die aus deu Kasten Ansgestoßeneu. Manche
Forscher führen die Abstammung der Zigeuuer, deren Sprache den
indischen Dialekten ähnelt, auf die Parias zurück.
Die Hiudus sind von mittelgroßer Gestalt, haben eine stark
gebräunte Hautfarbe, ovales Gesicht und schwarzes, glattes Haar.
Sie gelten ihrem Charakter nach für sanft und harmlos und neigen
zu beschaulichen Betrachtungen Nur wenige Stämme sind kriegerisch.
Der Hindu ist sehr geschickt in allerlei Handfertigkeit, bewundernswert
als Gaukler, mäßig in seiner Lebensweise, nicht selten aber auch
entnervt und verweichlicht. Nationaler Sinn und Vaterlandsliebe sind
bei ihm sehr gering entwickelt. Die Hauptnahrungsquellen
der Hindus sind Ackerbau und Gewerbesleiß. In großen Mengen an-
gebaut werden Baumwolle, Reis, Weizen, Bananen, Thee, Mohn,
Jute und Indigo. An Erzeugnissen des Gewerbefleißes sind Metall-
waren, Schnitzereien in Holz und Elfenbein und feine Shawls berühmt.
Ein lebhafter Biuuen- und Außenhandel befördert den Warenverkehr.
Die Engländer haben Anbau, Gewerbefleiß und Handel so
sehr gefördert, daß fast die Hälfte der asiatischen Ein- und Ausfuhr
auf Indien kommt. Ein großartiges Bahn netz, nach dem europäischen
und dem der Union das bedeutendste, fördert den inländischen Verkehr.
Die Anzahl der Engländer in Indien ist übrigens sehr gering
(203 000 E.), und doch sind sie die Herren Indiens.
3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Das Wunder-
land Indien lockte seit den ältesten Zeiten die Eroberer und Kaufleute an.
Im Mittelalter vermittelten Araber und Venetianer den Handel
zwischen Indien und dem Abendlande. Erst seit der Entdeckung des
Seewegs nach Ostindien knüpften die europäischen Seemächte, die
Portugiesen, Franzosen und späterhin die Engländer, mit Indien un-
mittelbare Beziehungen an. Inzwischen hatte ein mongolischer Eroberer
in Indien ein großes mohammedanisches Reich gegründet. Der
Fürst führte den Titel Großmogul, und seine glänzende Hauptstadt
war Delhi, damals eine Stadt von der Größe Londons. Noch heute
ist daher namentlich im Judusgebiet der Mohammedanismus sehr ver-
breitet. Im Laufe der Zeit gewannen die Engländer immer mehr
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
— 31 —
Gewürze, als Kampferbaum,*) Gewürznelken,**) Muskatnüsse,***)
Sagopalme,f) und auf den Philippinen Manilahanftf) auf. Herrliche
Früchte, Cocosfff) und Brotfrucht inbegriffen, namentlich aber Zuckerrohr
und Reis gedeihen in Menge. Auch die Tierwelt ist aus den Inseln
reich entwickelt. Es seien nur erwähnt der Orang-Utan (Sumatra
und Borneo), der Königstiger (auf Sumatra und Java), der Elefant
als wichtigstes Haustier, das Heer der Papageien und die Gewürz-
taube. — An Mineralschätzen ist besonders Borneo reich. (Gold,
Diamanten, Eisen.)
2. Die Bewohner des Archipels gehören der malayischen,
Rasse an und gliedern sich in zahlreiche Stämme, die aus gar ver-
schiedeueu Stufen der Bildung und Gesittung steheu. Die wilden
Stämme im Innern von Borneo, Sumatra und den Philippinen
find heidnische Barbaren und nur zum Teil zu Reisbau und seßhaften
Wohnungen fortgeschritten. Die wilden Dayaken im Innern
Borneos sind gefürchtete Kopfjäger. Die Köpfe der Besiegten werden
daheim als Zeichen der Tapferkeit aufgepflanzt. Die wilden Battak-
stämme im Innern von Sumatra sind noch Kannibalen. Die mehr
oder weniger kultivierten Stämme bekennen sich zur Lehre Mo-
Hammeds, sind sorglose Ackerbauer, sehr geschickt in allerlei Hand-
sertigkeit, was sich beim Bau ihrer Wohnungen, bei der Herstellung
von Haus-, Feld- und Fischereigeräten zeigt, ferner schlaue Händler
und an manchen Küstengebieten und Inseln gefürchtete Seeräuber.
Das gebildetste Volk unter den Malayen sind die Javanen. Die
ältesten Kulturträger Javas waren Inder, welche den Buddhismus
auf der Insel ausbreiteten. Auf den Einfluß dieser buddhistischen
Vorzeit Javas ist die javanische Schriftsprache zurückzuführen, sowie
mancherlei Wissenschaft und Kunstfertigkeit. Großartige Tempelruiuen
erinnern an jene Kulturepoche. Im 15. Jahrhundert mußte der
Buddhismus dem Islam weichen, der jetzt die herrschende Religion
der Javanen ist. Die Anzahl der Javanen beträgt gut die Hälfte
aller Bewohner des Archipels. Ihr Ackerbau, namentlich die Reis-
kultur, steht auf einer sehr hohen Stufe der Entwickelung. Die be-
deutendsten javanischen Industriezweige sind Schiffbau, Zuckerraffinerie,
Holzschnitzerei, Papier- und Lederfabrikation. — Das Christentum
*) Durch Auskochen des Holzes vom Kampferbaum gewinnt man ein festes
ätherisches Öl, Kampfer. Verwendung in der Medizin; Mittel gegen Motten.
**) Die getrockneten Blütenköpfe des G ewü rznelkenbaume s, der auf
den Molukken heimisch ist, aber auch auf Java, besonders aber auf Pemba und
Sansibar kultiviert wird. Von hier kommt der größte Teil dieser Ware in
den Handel.
**'*) Dxr Same des Muskatnusbaumes, auf den Molukken heimisch, aber
auch in andern Tropenländern kultiviert. Der Samenmantel, welcher den
Nußkern umgiebt, kommt als Muskatblüte in den Handel.
f) Aus dem Marke der Sagopalme wird ein Mehl gewonnen, das als
Nahrungsmittel und Stärke dient.. "
ff) Aus den Fasern der mehrjährigen Stämme von musa textilis ge-
wonnen. Dient zu Geweben und Seilerarbeiten.
ttt) Die Kerne werden in Platten geschnitten, getrocknet und kommen als
„Kopra" in den Handel.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Ortsnamen: Sumatra Borneo Sumatra Borneo Borneo Sumatra Borneos Sumatra Javas Javas Pemba Sansibar
— 41 —
ganzen Erde gehören derselben an. Im chinesischen Tieflande, das
etwa so groß als das Deutsche Reich ist, wohnen etwa 150 Mill. Leute, j
Die ungeheure Dichtigkeit der Bevölkerung nötigt jährlich Tausende
zur Auswanderung. In Indien, Australien und den Küstenländern
des großen Ozeans erscheinen die genügsamen und betriebsamen chinesischen
„Kulis" als bedrohliche Mitbewerber des weißen Arbeiterelements.
Der Chinese ist ein unermüdlicher Arbeiter und schlauer Händler, zeigt
musteriafle'sparsamkeit und bewundernswerte Genügsamkeit. Er ist nicht, wie
der Hindu, Gemüts-, sondern Verstandsmensch. Alles Ausländische betrachtet
er indes mit großer Geringschätzung. Daher haben denn auch in China die
großen Errungenschaften der Neuzeit auf dem Gebiete der Industrie und des
Verkehrs so gut wie gar keine Berücksichtigung gefunden. Diese Eigentümlichkeit
ist der eigenartigen Kulturentwickelung des chinesischen Volkes zuzuschreiben.
Die.kultur der Chinesen ist uralt, vielleicht älter als die der alten
Ägypter. "Die Träger derselben waren die außerordentliche Fruchtbarkeit des
Tieflandes, das günstige Klima mit seinen Monsunen und der Mineralreich-
tum der Gebirge. Das Land gewährte demnach seinen Bewohnern alle zum
Leben notwendigen Bedürfnisse in reicher Fülle und machte ihnen den Verkehr
mit der Fremde entbehrlich. Dazu kam die abgeschlossene Lage des Landes.
Durch Meer, Gebirge und Wüstenstrecken, endlich durch Länder mit niederem
Kulturstandpunkt war es von den jeweiligen Kulturländern getrennt. War
es da nicht natürlich, daß die Chinesen, von lauter „Barbaren" umgeben, ihr.
Land „das Reich der Mitte" nannten? Infolge der Jahrtausende langen Ab-
sonderung der Chinesen von andern Kulturvölkern mußte ihre Kultur eigenartige.
Formen annehmen und schließlich einer gewissen Erstarrung anheimfallen.j
Mit beispielloser Zähigkeit haben die Chinesen stets an uraltem Herkommen
und altersgrauen Überlieferungen festgehalten, dabei aber bereits frühe eine
bedeutende Höhe in ihren Kulturbestrebungen erreicht. Sie kannten schon lange
vor den Europäern die Buchdruckerkunst, das Papier, den Kompaß, die 'Stein-
kohlenseuerung, das Porzellan, die Gasbeleuchtung und das Schießpulver. —
Allein trotz aller Abneigung hat der Chinese schließlich sein Land dem Welt- '
verkehr öffnen müssen, und durch die wenigen Pforten (22 Freihäfen) zieht
abendländische Kultur in das alte Reich. Auch ist mit dem Bau von Eisen-
bahnen bereits ein Anfang gemacht.
Die(chinesische Sprach^ besteht aus einsilbigen Wörtern, die in ver-
schiedenen Stimmbiegungen gesprochen werden, "um""M"'kvelhen die Flexion
durch Zusatz anderer Wörter ersetzt wird. Die.....Zahl der verschiedenen Wort-
begriffe beläuft sich auf mehrere Tausend. Diej Schrift, zeigt senkrechte Reihen-
bildung, und jeder Wortbegriff hat einen bestimmten Charakter. Im gewöhnlichen
Verkehr genügen 2000, zum Verständnis der chinesischen Litteratur 5000 Wort-
zeichen. Im ganzen soll es aber gegen 40000 Schriftzeichen geben.
Dielauptnahruugsquelle der Chinesen ist der Ackerbau. In dieser
Hinsicht ist China das erste Land der Erde. Die Felder werden je
nach Bedarf fleißig be- und entwässert, die Dungmittel in zahlreichen
Formen angewandt. Selbst auf deu Seen und Flüssen schwimmen
Bambusflöße mit Gemüsefeldern, ja ganze Ansiedelungen. Die ^anpt-
Produkte sind Tbee und Reis. Alljährlich zieht der Kaiser nach altem
Brauche mit eigener Hand eine Furche mit dem Pfluge auf dem heiligen
Acker in Peking, um so den Bauernstand zu ehren. — Der chinesische
Gewerbefleiß liefert ausgezeichnete Seiden- und Baumwolleuzeuge,
Porzellanfabrikate, Schnitzereien, Lackwaren und Tusche in den euro-
päischen Handel. — Binnenhandel und -Verkehr wird durch zahlreiche
Kanäle gefördert; unter ihnen der bereits erwähnte rheinlange
Kaiserkanal.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Indien Australien China Die(chinesische China Peking
— 44 —
an immer mehr einzubürgern. Das Hauptnahrungsmittel ist Reis,
daneben See- und Süßwasserfische und verschiedene aus Hülsenfrüchten
bereitete Speisen. Schlachtvieh wird in geringer Menge verbraucht.
Japan ist eigentlich ein Land ohne Haustiere. Der National-Japaner,
der weder Milch trinkt, noch auch Fleisch ißt, hat für die Kuh
keine Verwendung. Das Pferd ist in Japan auch nicht 'heimisch und
wird nur zum Gebrauch für Fremde eingeführt. Die Lastkarren werden
von Kulis gezogen, oder geschoben und die „Equipagen" oder Sänften
werden von Lakaien oder gemieteten Männern befördert. Hunde
finden sich in großen Rudeln verwildert; doch giebt es keine zahmen
Haushunde, da der Japaner sie weder zur Wacht noch auch zur Jagd
verwendet. In dieser Eigenschaft finden sie in Japan auch nur wieder
bei den Ausländern Verwendung. Schafe und Ziegen sind ebenfalls
unbekannt, ebenso wenig werden Schweine gehalten. Wolle wird nicht
verwendet, da Japan bekanntlich große Baumwollbaumpflanzereien hat
und durch seinen Reichtum an Maulbeerbäumen neuerlich auch vorzügliche
Seideuzüchtereieu besitzt, so daß wolleues Zeug in Japan beinahe gar-
nicht getragen wird. Schweinefett ist in der Küche des Japaners ein
unbekanntes Ding. Maultiere und Esel siud auf der Insel ebenfalls
fremd. Hühner werden wenig, Enten und Tauben höchst selteu und
auch nur von Ausländern gehalten. Doch räumt das rastlos vordringende
europäische Kulturleben auch immer mehr mit der althergebrachten Er-
nährungsweise des Volkes auf. Die Hauptnahrungsquellen sind
Ackerbau, Kunstgewerbe und neuerdings Großindustrie und Haudel.
Jnbezug auf Gewerbe und Wissenschaft waren die Japaner bis in die
neueste Zeit noch Schüler der Chinesen und lebten in ähnlicher Abgeschlossenheit
wie diese. Seitdem es aber den Nordamerikanern gelungen ist, (1854) Japan
dem Verkehr mit Europa und Nordamerika zu öffnen, hat das geweckte japanische
Volk überraschend schnell viele Fortschritte unserer Kultur inbezug auf Gewerbe,
Eisenbahn-, Telegraphen-, Heer- und Unterrichtswesen angenommen, so daß
die Japaner unstreitig das gebildetste mongolische Volk sind.
Zahlreiche junge Japaner studieren auf westeuropäischen Universitäten und
werden dann in ihrer Heimat Förderer abendländischer Kultur. Sogar die
Despotenherrschaft ist abgeschafft und eine Staatsverfassung mit Volksvertretung
eingeführt. Der Mikado ist das weltliche und geistliche Oberhaupt. — Die
Japaner sind außerordentlich fleißig im Anbau des Bodens. Selbst steile Berg-
abhänge zeigen bei sorgfältiger künstlicher Bewässerung noch ergiebige Terrassen-
kultur. Das japanische Kunstgewerbe ist uralt, und die japanische Industrie
ist derjenigen aller andern asiatischen Kulturländer weit voraus. Die Japaner
liefern ausgezeichnete Seidenstoffe, Glas-, Marmor-, Porzellan- und Lackarbeiten,
sowie eigenartige Kunstschnitzereien. Hauptausfuhrstoffe sind indes Thee und
Rohseide.
3. Orts künde, a) Auf der Hauptinsel Hondo oder Nippon: Tokio
(=» Osthauptstadt) Hst. mit 1,3 Mill. E., in einer fruchtbaren Ebene, in der
Mitte der Ostküste, an einer breiten, inselgeschmückten Hafenbucht gelegen, ist
bei seiner vortrefflichen Lage zu einer Riesenstadt von dem Umfange Londons
angewachsen. Das kaiserliche Residenzschloß, umwallt und durch Äaumgehege
dem Blick Uneingeweihter entzogen, bildet mit seinen Gärten, Teichen, Villen,
Flüssen, Brücken einen Stadtteil für sich. Prachtvolle Tempel, stillgelegene
Paläste der Großen, niedrige Bürgerhäuser, heilige Haine, Gärten, Warenhäuser
und das bunte Volksgemisch in den schmalen Straßen der belebten Stadtviertel
machen in ihrer Gesamtheit auf den Europäer einen großartigen, wenn auch
eigenartigen Eindruck. Eine Bahnlinie, die älteste in Japan, verbindet Tokio
mit der europäisch angelegten, aufblühenden Hafenstadt Jokohäma (160 Tsd. E.)
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Ortsnamen: Japan Japan Japan Japan Japan Japan Europa Nordamerika Heer- Tokio Londons Japan Tokio
— 286 —
zelueu wie für die Gesamtheit eine edle, erhebende Freude. Verächtlich und
zugleich in sich selber unzufrieden ist darum jeder Müßiggänger, der reiche sowohl
wie der arme.
Wirklich wertvoll ist alle Kultur aber nur dann, wenn sie durch die
Kultur, besser gesagt. Veredelung der Menschheit gekrönt wird (geistige und
sittliche Kultur). Alle materielle Kultur ist auch nur dann von Bestand, wenn
sie von einem Volke getragen wird, das in allen seinen Gliedern geistig
und sittlich veredelt ist. Das sogenannte klassische Altertum (Griechen, Römer)
hatte den großen Mangel, daß nur ein ganz kleiner Bruchteil der betreffenden
Völker teil hatte an den geistigen Schätzen der Nation. Deshalb brachen seine
Kulturzustände in einem Trümmerhaufen zusammen. Die neue Zeit ist bemüht,
sich vou diesem Fehler frei zu halten. Sie bestrebt sich (vor allem durch die
Volksschulen), das ganze Volk geistig und sittlich zu vervollkommnern. Wird
ein Volk in diesem Bestreben lässig, so muß einst seine Kultur, und sei sie
noch so hoch entwickelt, mit Naturnotwendigkeit über ihm zusammenbrechen wie
ein Gebäude, das zu schwach fundamendiert wurde. Daß unser Vaterland vor
diesem Schicksale bewahrt bleibe, dazu muß jeder Einzelne nach Kräften mitwirken.
Für den schlichten Mann des Volkes gilt es, die Schulzeit nach Kräften aus-
zunützen, Fortbildungsschulen zu besuchen, wo solche sich finden, bildende Bücher
zu lesen, sich in seinem Berufe tüchtig zu machen und in der Gottesgemeinschaft
sittliche Kraft zu erwerben. Die Gelehrten müssen sich bemühen, die gesicherten
Ergebnisse ihres Forschens dem ganzen Volke nahe zu bringen, und die Regierenden
müssen eifrigst bestrebt sein, die Kinderschulen zu heben (kleine Schülerzahlen
in den einzelnen Klassen, allgemeine Volksschule, geistige und körperliche Aus-
bildnng) und Bildungsanstalten für Jünglinge und Jungfrauen (Fort-
bildnngsschulen), wie für Erwachsene überhaupt (vergl. die Volkshochschulen
Dänemarks S. 47) zu errichten. Nur diejenigen Nationen, die energisch diese
Wege wandeln, werden ihre Kultur hinüberretten aus den gegenwärtigen in
zukünftige Zeiten: Hoffen wir, daß unter ihnen auch unser geliebtes, wegen seiner
Volksbildung oft gerühmtes Vaterland sei!
Daß Deutschland nach feiner Lage zum Äquator und Pol und zum Meer
und Festland mit zu den begünstigtsten Ländern der Erde gehört, haben wir
bereits früher erörtert. Auch haben wir hin und wieder gesehen, daß es in
diesem und jenem Kulturzweig eine hohe Stufe erreicht hat. Jetzt müssen wir
im Zusammenhang klar legen, wie es um seine kulturellen Zustände bestellt
ist. Dabei schlagen wir folgenden Gang ein: I. Die Leistungen des deutschen
Volkes (aus dem Gebiet der materiellen Kultur): 1. Ackerbau und Viehzucht,
2. Forstwirtschaft, 3. Fischerei und Jagd, 4. Bergbau, 5. Industrie, 6. Handel.
Ii. Das Volk selbst (Art und geistige Kultur): 1. die Verbreitung des deutschen
Volksstammes, 2. die einzelnen Stämme, 3. Verfassung und Wehrkraft, 4. Reli-
gionsverhältnisse, 5. geistige Kultur, 6. der deutsche Volkscharakter.
2, Ackerbau und Viehzucht.
a) Fruchtbarkeit.
Mit welchem Erfolg in einem Staat der Ackerbau betrieben werden kann,
hängt in erster Linie von der Fruchtbarkeit des Bodens ab. Auf uuserm
Gange durch die deutschen Landschaften lernten wir fruchtbare und unfruchtbare
Gegenden kennen. Wir stellen zunächst die fruchtbaren zusammen (unter Be-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
— 311 —
für 40 000 000 Mk. Kurzwaren.
40 000 000 „ Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, Torf (Gesamt-
Ausfuhr 131 Mill., Einfuhr 95 Will.).
„ 30 000 000 „ Thonwaren.
„ 30 000 000 „ Zink und Zinkwaren (S. 297).
„ 30 000 000 „ Drogen, Apotheker- und Farbwaren (S. 303).
In andern Hauptposten gleichen sich Ein- und Ausfuhr mehr oder weniger
aus. (Baumwolle und Baumwollenwaren mit Einf. 247, Ansf. 201 Mill. Mk.;
Wolle und Wollwaren Einf. 404, Ansf. 318 Mill. Mk.; Seide und Seiden-
waren Einf. 163, Ausf. 180 Mill. Mk.)
8. Rückblick auf den Stand der materiellen Kultur.
Blicken wir auf die gesamten Leistungen unseres Volkes aus dem Gebiete
der materiellen Kultur zurück, so ergiebt sich, daß wir vollauf Grund haben,
aus unsere Stellung nnter den Kulturvölkern stolz zu seiu. Es ist
vielleicht nicht überflüssig, das ausdrücklich zu betonen. Wir Deutschen neigen
nun einmal — ganz entgegen den Franzosen — dazu, andere Länder als die
bevorzugteren anzusehen. Eine eingehende Beschäftigung mit der Kulturgeographie
zeigt uns, daß wir zu einer fo bescheidenen, fast verzagten Auffassung keinerlei
Grnnd haben. Das oft gehörte Urteil, als sei Deutschland ein armes,
Frankreich z. B. dagegen ein reiches Land kann uns nach unseren Betrachtungen
wenig gerechtfertigt erscheinen. Deutschland hat, wenigstens unter den
größeren Staaten, den bedeutendsten Ackerbau Europas; es steht in
gewissen Bergbau-Produkteu an erster, in den meisten andern an
zweiter Stelle, hat in deu letzten Jahrzehnten in vielen Industrie-
zweigen und auf den meisten Gebieten des Welthandels einen
größeren Aufschwung genommen als jedes andere Land, so daß es im
Welthandel nur noch von einem einzigen Volk der Erde übertroffen
wird und in seiner Industrie durchweg ebenfalls die zweite Stelle
behauptet; es hat die meisten Eisenbahnen die meisten Telegraphen-
leitungen Europas, das mustergültigste Postweseu der Welt und
daneben (s. u.) unter den größeren Staaten die wenigsten Schuldeu
(Frankreich pro Kopf 652, Deutschland 221 Mk ), — welchen Grund haben wir
also, unser Land als ein „armes", gegen andere zurückstehendes anzusehen?
Dabei haben wir gänzlich abgesehen von dem hohen Standpunkt der geistigen
Kultur, mit der wir uns weiter unten beschäftigen werden. — Wahrlich,
was wir bislang erreichten, kann uns nnr mit frohem Mut erfüllen zu
frischem, kräftigem Weiterstreben!
Freilich, einen dunklen Schatten zeigt das freundliche Gemälde unserer
materiellen Kultur: die außerordentlich hohe Getreideeinfuhr und die
derzeitige Notlage der Landwirtschaft. Darüber kann kein Zweifel sein:
Das wichtigste Gewerbe eines Landes ist die Landwirtschaft. Ernährt werden
können wir nur durch die Produkte des Bodenbaues, und es ist darum kein
gutes Zeichen, wenn ein Volk nicht soviel Getreide baut, als es selber gebraucht.
Die Industrie ist immer eine unsichere Volksversorgerin. Eine Volksexistenz,
die, wie z. B. die englische, fast ganz ans den Einnahmen aus der Industrie
gegründet ist, steht immer auf zweifelhaften Füßen. Einst muß die Zeit
kommen, wo die Länder, die heute den Industriestaaten ihre Waren abnehmen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Deutschland Europas Europas Frankreich Deutschland
— 110 —
Die Bevölkerungsdichtig keit des gesamten Gebietes ist sehr
verschieden. Denn während im rheinisch-westfälischen Jiidnstriebezirk
auf 1 qkm oft bis 500, im Becken von Neuwied auf 1 qkm 300, im
Rheintal 150—175 Leute und darüber wohnen, weist die Eifel aus
gleicher Bodensläche nur 30—40, das südöstliche Sauerlaud nur 40—50
Bewohner auf. Im allgemeinen sind die Flußtäler und Industrie-
bezirke dicht, die rauhen Gebirgsslächen dünn bevölkert.
Die Nahrungsquellen entsprechen den natürlichen Verhältnissen
des Landes. Im Verbreitungsgebiete der Kohle und des Eisens, also
in den nördlichen Distrikten, herrscht Bergbau und Industrie vor.
Der Kohleureichtum ist die Grundlage einer ausgedehnten Industrie,
zu der die Eisen- und Galmeilager das Rohmaterial liefern. So sind
Tausende und Abertausende in Hüttenwerken und Fabriken beschäftigt,
sodaß nur etwa 1/7 der Bewohner den Boden als Ackerbauer bestellt.
Im Rheintal und in den Gebirgsnebentälern begünstigt das milde
Klima in reichem Maßstabe Weinbau, Garteubau, Acker-
Wirtschaft und Fremdenverkehr, und die großartigen Handels-
und Berkel)rsbeziehuugen des Rheinlandes beweist das Bahnnetz
mit seinen vielverzweigten Schienensträngen und die lebhafte Rhein-
schiffahrt. Die Hochflächen und obern Berglandschaften endlich nötigen
den Bewohner zu Waldwirtschaft, Viehzucht und Ackerbau.
In politischer Hinsicht haben die mittelrheinischen Gebiete von jeher
eine große Rolle gespielt. Schon im Altertum durch die Römer kultiviert,
blieben sie das ganze Mittelalter hindurch das wichtigste Gebiet Deutschlands,
in welchem von den 7 Kurfürsten vier ihre Herrschast hatten: die Erzbischöse
von Trier, Köln und Mainz und der Psalzgraf. Die deutschen Kaiser
selber wurden in Aachen, später in Frankfurt gekrönt und in Speier
begraben. Ist nun auch der Schwerpunkt des neuen Deutschen Reichs mehr
nach Osten gerückt und die Kaiserstadt Berlin der Hauptsammelplatz politischer,
nationaler und geistiger Krast geworden, so zählen die rheinischen Gebiete immer-
hin zu den reichsten und dichtbevölkertsten Gegenden des Reichs, und der
Rhein in seiner Gesamtentwickelung bildet noch immer die längste und natür-
lichste Verkehrsstraße Mitteleuropas in nord-südlicher Richtung.
Freilich ist für die reichen Rheingaue die französische Nachbarschaft gar
gefährlich, und oft haben um den Besitz der schönen Stromgegenden erbitterte
Kämpfe stattgesunden. Doch ist der Besitz jenes Bodens mit deutschem Blute
erkauft und soll uns nie wieder entrissen werden. Das Rheinland bietet in
einer großartigen Natur einen weltgeschichtlichen Boden, und es ist daher kein
Wunder, daß der Deutsche mit allen Fasern seines Herzens an diesem Lande
hängt. „In der Tat ist uns", führt Kutzen aus. „der Rhein ein Heiliger-
Strom. Was dem Inder der Ganges, das ist dem Deutschen der Rhein. Seine
User sind die wahre Heimat der Deutschen, der ehrwürdige Herd aller deutschen
Kultur. Religion, Recht, Kunst und Sitte haben von ihm aus über die Gaue
unseres Vaterlandes Verbreitung gesunden".
„Das ist der heil'ge Rhein,
Ein Herrscher, reich begabt,
Des Name schon, wie Wein
Die treue Seele labt.
Es regen sich in allen Herzen
Viel vaterländ'sche Lust und Schmerzen,
Wenn man das deutsche Lied beginnt
Vom Rhein, dem hohen Felsenkind".
(Max v. Schenkendors),.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
— 145 —
Strom anschwillt. Nach dem Durchbruch durch das Elbsandsteingebirge zieht
sie in nordwestlicher Richtung eine breite Stromfurche durch das sächsische
Bergland, tritt dann in das deutsche Tiefland eiu und mündet nach
langem Laufe in die Nordsee.
Die Oder entquillt der Südecke des Gesenkes und tritt durch die
mährische Pforte iu deutsches Gebiet ein. Abgesehen von ihrem
Quellgebiet ist sie ein vollkommener Tieflandstrom, der zunächst im
schleichen Tieflande in nw. Richtung den Sudetenzug begleitet und
dann sich in größtenteils nördlicher Richtung durch Brandenburg und
Pommern zur Ostsee wendet. Vom Sudetenzuge geheu ihr viele Neben-
flüsse zu, so die Oppa vom Gesenke, die Neiße aus dem Glatzer
Gebirgskessel, die Weistritz vom Eulengebirge, die Katzbach vom
Katzbachgebirge, der Bob er, der bedeutendste der Sudetenflüsse, mit
dem Queis vom Riesengebirge und die Lausitz er Neiße vom
Jsergebirge.
2. Die Bewohner.
Die Bevölkerung des Sndetenznges ist fast durchweg deutscher
und zwar oberdeutscher Abstammung, verwandt mit den Bayern und
Österreichern. Ihre Mundart läßt den oberdeutschen Dialekt klar erkennen;
doch hat sie durch Jahrhunderte lange Berührung mit dem Nieder-
deutschen viel von ihrer Härte verloren, und man zählt sie daher gern
der mitteldeutschen Sprachgruppe zu*). Sprichwörtlich ist das freundliche,
gefällige und gesellige Wesen der Schiester; ihre Königstreue haben
sie namentlich in Preußens Unglückszeit bekundet. — Als Bruchteile
sklavischer Völker wohnen im äußersten Nw. Wenden, in einzelnen
Tälern des So. Tschechen. Im österreichischen Gebiet sind die
Nationalitäten gemischt. Bezüglich des Religionsbekenntnisses
herrscht in der Nordwesthälfte des Sndetenznges die evangelische
Konfession vor, in der Grafschaft Glatz und weiter gen So. die
katholische Kirche; im übrigen find die Konfessionsverhältnisse ge-
mischt. — Die Volksdichte ist durchweg bedeutend. Nur wenige
Bezirke des Nw. haben 80 Einwohner auf 1 qkm, vorherrschend wohnen
100—150 auf 1 qkm und im Eulengebirge und im Waldenburger
Gebirge noch erheblich mehr.
Die Hauptnahrungsquellen der Sudetenbewohner sind
Landwirtschaft, Industrie, Bergbau und Fremdenverkehr.
Der Ackerbau blüht besonders in den fruchtbaren Hügel- und Flach-
ländern, welche den Fuß des Gebirges begleiten. Aber an den Gebirgs-
abhängen gestattet die Sommerwärme den Getreidebau noch bis 600 in
empor. Getreidebau, ferner Flachsbau und Viehzucht sind die Haupt-
zweige des landwirtschaftlichen Betriebes.
Daneben ist aber auch die Industrie, namentlich die Leinen-
Weberei und allerlei Gebirgsindustrie sehr entwickelt. Die
schlesische Leinwand hat Weltruf. Sie nimmt in Schlesien den
ersten Rang in der Textilindustrie ein und hat die ehemals blühende
*) Vergl. die Schriften von Holtei im schleichen Dialekt.
Tromnau, Lehrbuch der Schulgeogravhie Ii.*** 10
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
— 179 —
Verkehrs dankt die Provinz größtenteils deutscher Arbeit und der segens-
reichen Fürsorge der Hohenzollernfürsten.
An dem Polen rühmte man von jeher Liebenswürdigkeit in der
persönlichen Erscheinung, Gastfreiheit, angeborenes Schönheitsgefühl,
leichte und schnelle Auffassungsgabe. Rasch und lebhaft ist sein Em-
pftnden, glühend seine Liebe für seine Religion, sein Volkstum und
seine Muttersprache. Der polnische Arbeiter ist geschickt und anstellig,
genügsam und willig, auch ein guter Soldat. Leider ist er auch ein
Liebhaber des Branntweins, der in den vielen Brennereien im Lande
selbst bereitet wird. Eine eigentümliche Erscheinung im Wirtschaftsleben
der Landbevölkerung in Posen und Westpreußen ist die sogenannte
„Sachsengängerei". Tausende von polnischen Landarbeitern ziehen im
Frühjahr nach den Rübenländern und Industriegebieten des Westens,
aber nur Hunderte kehren zu Beginn des Winters mit ihrem ersparten
Verdienst wieder heim. In und um Berlin, in der Gegend von
Magdeburg, Halberstadt, Eisleben und andern Gebieten der Provinz
Sachsen, ferner um Leipzig und in den westfälischen Jndustriebezirken
gibt es viele Polenkolonien. In den größten derselben findet polnisch-
katholischer Gottesdienst statt, und es erscheinen auch polnische Zeitungen.
Durch diese Wanderzüge erwächst der Landwirtschaft des Ostens großer
Schaden. — Dem polnischen Adel wirft man bei Anerkennung aller
oben genanuteu guten Eigenschaften Leichtlebigkeit und Vernachlässigung
seiner wirtschaftlichen Verhältnisse vor. Die ,,polnische Wirtschaft" ist
beim Deutschen sprichwörtlich geworden. Durch leichtsinnige Ver-
schwendung sind viele ehemals reiche polnische Adelsfamilien bettelarm
geworden. Mit Ausnahme einiger Bezirke im Südosten der Provinz
Posen sind fast alle Polen katholisch. Die einflußreiche polnische
Geistlichkeit vertritt sehr eifrig die Sache der Religion und des
polnischen Volkstums.
Landwirtschaft mit landwirtschaftlicher Industrie ist
die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung. In den Städten haben
Gewerbfleiß und Handel ihre Heimstätte. Letzterer ist größtenteils
Zwischenhandel zwischen Rußland und den Binnenländern Deutschlands
und wird durch ein verhältnismäßig dichtes Bahn netz, die Wasser-
straßen der Warthe und Netze und durch den 30 km langen Brom-
berger Kanal gefördert. Dieser wurde 1772/73 von Friedrich dem
Großen erbaut, hat im ganzen 10 Schleusenwerke (8 zur Brahetreppe, 2 zur
Netzetreppe gehörig) und wird bei der höchsten Teilstrecke durch den Speisekanal
aus der obern Netze mit Wasser versehen. Er dient vorzugsweise der Holz-
flößerei und dem Getreidehandel. Der Bergbau liefert Salz (Jnow-
razlaw) und Brannkohlen.
3. Ortskunde.
Posen (117 Tsd. E.), Hst. der Provinz, in der Mitte derselben
an der Warthe gelegen, starke Festung, welche die große ostwestliche
Verkehrsstraße nach Berlin deckt, gehört zu den ältesten Städten des
Posener Landes, war lange Zeit Herrschersitz der großpolnischen Herzöge
und bereits im Mittelalter eine bedeutende Handelsstadt mit mancherlei
12*
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_dem
Großen Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Polen Posen Berlin Magdeburg Halberstadt Eisleben Leipzig Posen Deutschlands Berlin