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1. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Vaterländische Erdkunde - S. 6

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 496b. Erster Hauptteil: Landschaftskunde. 6 3. Was ist im einzelnen zu sagen über: A. Bayrische Alpen, § 54-58. e. S. B. 1. Südd. Hochebene, § 60—64. Donau Brege Brigach Donaueschingen Sigmaringen Ulm | Donauwörth Ingolstadt (•) Regensburg ^ Straubing Q Passau Q r. Iiier Kempten 1. Wörnitz r. Lech (mit Wertach) Augsburg D Lechfeld I. Altmühl Solnhofen Ludwigskanal Amper. Ammersee Starnberger (oder Wiirm-)Scc München ^ Landshut Q r. Inn 4. Tie Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen 1. Algäuer Alpen. 2. Bayrische Alpen Wetterstein geb. Zugspitze 3000 m Partenkirchen Ober-Ammergau Karwendel Bayrische Königsschlösser 3. Berchtesgadener Alpen Königssee Watzmann 2800 m Berchtesgaden Reichenhall B. 2. Oberpfalz, § 65. Nab (Fichtel- und Wald-) r. ein Nebenfl., daran Amberg Q Regen C. Böhmerwald, § 66. Arber 1460 Tauserpaß Bayrischer Wald Der Pfahl D. Fichtelgebirge, § 71 Schneeberg 1050 Wunsiedel + Saale Hof □ Main (weißer) Kulmbach Q Nab Eger Bgcr A § 496b. Die Oberrheinische Tiesebene und ihre Randgebirge (zu § 73—102). a) Charakterisierung. Die Oberrheinische Tiefebene. Eine im Tertiär-Zeitalter entstandene Grabenversenkung von fast 300 km Länge und 30 km Breite, später durch (glaziales) Erdreich von den Alpen und den Randgebirgen zum Teil wieder ausgefüllt. An den randlichen Bruchlinien Warm- quellen; über einem Spalt in der Ebene der Kaiserstuhl. In der Mitte der Rhein, ursprüng- lich ein netzartiges Wildwasser, jetzt „die längste gefesselte Flußstrecke der Erde" (Rhein- strecke Quelle-Basel s. §§ 90—93). — Je weiter nach den Rändern, desto fruchtbarer (Löß). Obst, Wein, Hopfen, Hanf, Tabak. Die Bergabhänge beiderseits überaus lieblich. Das Klima das mildeste in Deutschland. Nördl. Fortsetzung über Frankfurt hinaus die frucht- bare Wetterau. — Acht Großstädte! Bis Karlsruhe hinauf fliehen die Siedelungeu den Rhein (Grund?). Schwarzwald und Wasgenwald. Zwillingsgebirge (Nachweis! 94—96). Die Steilabhänge zur Tiefebene von zahlreichen Bächen in herrlichen, gewerbreichen Tälern durcheilt. Aus- Nutzung der Wasserkraft: im Schwarzwald besonders Holz- und Metallindustrie (be- rühmter Uhrenbau), im Wasgenwald überwiegend Spinnerei und Weberei; herrliche Gebirgsbahnen (97). — An den Bruchlinien Bäder (Baden-Baden, Wildbad 99). An den Wasgenwald schließt sich nördl. die (Bunt-)Sandsteinfläche der Hardt an, die im O. die weinreiche Vorderpfalz, im W. das ärmliche Westrich bildet. Noch weiter nördl. der vulkanische (Porphyr-)Kegel Donnersberg. Westl. davon das Saarbrückener Kohlenlager. Die nördl. Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das gut angebaute Neckar-Bcrg- land oder der Kraichgau (Trias, und zwar Muschelkalk und Keuper) und jenseits des steil- wandigen Neckar-Durchbruchs (Heidelberg) der kristallinische, im W. sehr freundliche Oden- wald (Bergstraße, Malchen; Nibelungensage 102). b) Stoffeinprägung. 1. Es sind die Eintragun gen zu benennen, die Skizze 200 im Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher?

2. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Vaterländische Erdkunde - S. 3

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Erster hauptteil. Landschastskunde.'> l. Heil: Allgemeines (zu § 1—51). §495a. Deutschlands Lage und Größe (zu §1—11). I Lage. 1. Deutschland ist dem Pol 1000 Km näher als dem Äquator (rund 4444 gegen 5555 1cm). Der Main (50.°) liegt mit dem Amur, Berlin mit den Aleüten und Nord- Sachalin unter gleicher Breite! (2,3). Der 55. Breitenkreis ist die Alsen-Tilsit- linie. (Südlichster Punkt Deutschlands 4774, nördlichster 553/4; Berlin 52v2.) Der 15. Längenkreis östl. v. Gr. verläuft über Stargard und Görlitz: mittel- europäische Einheitszeit! (Westlichster Punkt auf dem 6., östlichster auf dem 23. Grad ö. v. Greenwich; Zeitunterschied 1 Stunde 8 Min.) 2. Deutschland reicht „vom Fels zum Meer", a) Bedeutung der Alpen für Deutsch- land (15). d) Inwiefern ist unsere Lage zum Meer ungünstig? (5). Dennoch Deutschland zweite Handelsmacht der Welt. 3. Deutschland ist das Herzland Europas. Inwiefern war und ist das ungünstig? (7, 8, 9). Inwiefern günstig? (7, 8, 9,10). Wann war und inwiefern ist heute „Deutsch- land in Europa voran"? (9, 10). Ii. Größe; Einwohner. — Deutschland nimmt ungefähr Viooo der Erdoberfläche ein. Welche beiden Staaten Europas sind größer? (wie groß?) (11). — Die Einwohnerzahl (65 Mill.) wird nur von der Rußlands übertroffen und nimmt jährlich um 900 000 zu. Im Jahr 1824 betrug sie erst 30 Mill., 1870: 40 Mill. — Welcher Groß- und welche beiden Klein- staaten Europas übertreffen Deutschland in der Bevölkerungsdichtigkeit (120 auf 1 qkm)? (11). § 495 b. Deutschlands Oberfläche und Bewässerung (zu § 12—35). I. Oberfläche. Deutschland ist anch nach seiner Oberfläche das Zentralland Europas. Nachweis! (22.i). Es lassen sich im großen und ganzen zwar drei (oder vier) parallele Hauptgürtel von verschiedener Höhenlage (50 m, 200 m, 400 m) und verschiedenem Cha- rakter unterscheiden (welche? 22.2), aber im einzelnen herrscht eine große Mannigfaltigkeit und Regellosigkeit—namentlich in Mitteldeutschland—, die in Europa nur von der der Balkan- Halbinsel übertroffen wird. — Die schachbrettartige Gliederung wird wesentlich herbei- geführt durch zwei verschiedene Streichrichtungen der Gebirge; welche sind das? (22.2). Welches sind die 12 (oder 13) natürlichen Gebiete Deutschlands? Zu gruppieren nach den vier Zonen: 1. Süddeutsche Hochebene, 2. Südwestdeutsches Becken, 3. Mitteldeutsche Gebirgsschwelle, 4. Norddeutsches Tiefland (24). — Zu verteilen auf die Volksstämme (24). Inwiefern übte die Vielgestaltigkeit des deutschen Bodens Einfluß auf das Schicksal des deut- schen Volkes a) in ungünstiger, b) in günstiger Weise? (23). Ii. Geologisches. Die Mannigfaltigkeit des deutschen Bodens ist geologisch darin begründet, daß er in der „Sturm- und Drangperiode der Erde" in Schollen zerbarst, die verschieden tief absanken (29.2): Deutschland ist ein im S. von einem jungen Faltengebirge be- i) Die im Text eingeklammerten Ziffern bezeichnen immer den Paragraphen des Haupt- textes. 1*

3. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Vaterländische Erdkunde - S. 5

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
5 Einpräge- und Wiederholungsheft. $ 41)6 a. b) Volksstämme. Nördl. der Linie Krefeld-Barmen-Kassel-Harz-Lübben-Meseritz (in Posen) wohnen die Niederdeutschen oder Niedersachsen; südl. davon die mitteldeutschen Stämme der Franken (Rheinfranken, Mainfranken, Hessen) und Thüringer (Thüringer i. e. S., Obersachsen, Schlesier) und die süddeutschen Stämme der Bayern und Schwaben (genaueres 47). c) Konfesstonen. In Deutschland treffen das (römisch-)katholische und das evan- gelische Gebiet Europas zusammen, und zwar so, daß die Randgebiete katholisch sind. Rund V3 der Bevölkerung ist katholisch, 2/3 evangelisch, (3/4 der Bewohner sind katholisch in Elsaß-Lothringen, Bayern und Rheinprovinz; 2/3 in Posen und Bayern; V2 in Schlesien und Westfalen). 6) Höchster Volksbildungsgrad; nur 0,02% Analphabeten (51). Ii. Heil: Die süddeutschen Landschaften (zu § 52—139). Sie werden durch den Jura in zwei einander sehr ungleiche Teile geteilt, in eine rauhe und wenig fruchtbare Hochebene (im ©.*£).) und eine reich gesegnete Becken- landschaft, die durch Gebirge in vier Teile gegliedert wird (Oberrheinische Tiefebene und die drei Stufenländer). § 496a. Die Süddeutsche Hochebene mit ihren Randgebirgen (zu § 52—71). a) Charakterisierung. Die Süddeutsche Hochebene. 1. Zweithöchste Hochebene Europas (Kaftilische Hochebene 800 m, die Süddeutsche im Durchschnitt 500 m hoch); bildet das von den Gletschern der Eiszeit zusammengeschwemmte Trümmerfeld der Alpen, das sich als schiefe Ebene an diese an- legt. Der Schutt- und Geröllboden durchweg mit geringer Ackerkrume bedeckt, nur Nieder- bayeru — zwischen Straubing, Landshut, Passau — fruchtbar (bayrische Kornkammer). Am Fuß der Alpen kleine herrliche Gebirgsseen (Königssee 57), weiterhin größere Flach- landseen (nennen!), beides Schöpfungen der eiszeitlichen Gletscher. Noch weiter nördl. an Stelle einstiger flacher Gewässer Moore (Riede, Möser 61.2), die aber immer mehr in Kultur genommen werden. 2. Mehrere lange Alpenflüsse mit breitem Talgruud und ungeregeltem Bett, meist wertlos für die Schiffahrt und anbaufeindlich (63). 3. Rauhes Klima, nur Niederbayern geschützt; wichtiges Kulturgewächs der Hopfen; infolge reicher Niederschläge viele Wiesen, die eine lebhafte Viehzucht bedingen (64 a). 4. Dünne Bevölkerung; auf einem Gebiet von der doppelten Größe des König- reichs Sachsen nur zwei Großstädte (64.3). Die Bayrischen Alpen (54). a) Im mittleren Teil (Bayrische Alpen i. e. S.) steil aufgerichtete, wild zerrissene Kalkfaltungen. — b) Der (tertiäre) westl. Flügel (Algäuer Alpen) bildet eines der mattenreichsten Gebiete der Alpen. — c) Der östl. Flügel (Berchtesgadener Alpen) besteht aus klotzigen Kalkgebirgsstöcken mit ausgedehnten Hochflächen (Watzmann am Kö- nigssee 57). Der Böhmerwald (66). Stark abgetragenes Gebirge, weit älter als die Alpen. Große Wälder (auch Urwälder) und ausgedehnte Moore. Rauh und unwegsam. Spärliche Bevölkerung; Waldwirtschaft, Holzindustrie, Glashütten, Graphitlager. — Durch eine Bruchlinie von ihm abgetrennt der Bayerwald mit freundlichem S.-W.-Abhang (Pfahl 66). Das Fichtelgebirge (71). Kleine, hufeisenförmige, nach O. offene Hochebene mit hohen: West- rand; Gebirgskrenz. Flußkreuz. Recht gut bevölkert. — Ein kleines Eisenlager, schöne Gra- nite; Kalkstein, Marmor. — Flachsbau, Weberei. b) Stoffeinprägung. 1. Es sind die Eintragungen zu benennen, die Skizze 199 im Gebiet der Süddeutschen Hochebene hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher? 2. Die Skizze der Süddeutschen Hochebene ist zu zeichnen (möglichst groß, denn:). Es sind auf Grund der folgenden Tabelle weitere Einzeichnuugen zu machen.

4. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Vaterländische Erdkunde - S. 9

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
9 Einpräge- und Wiederholungsheft, 496 e. § 496 e. Das Lothringische Stusenland (zu § 133—139). a) Charakterisierung. Das Lothringische Stufenland. Es ist das linksrheinische Seitenstück zum Schwäbischen Stu-- senland; eine wellige Hochfläche. (Vergleich mit dem Schwäbischen Stufenland § 133.) — In den eingeschnittenen Tälern (Mosel) Weinberge, im übrigen viel Weizenbau. — Reiche Bodenschätze: Saar-Kohlenlager, Eisenlager, Salzlager (134). b) Stoffeinprägung. 1. Es sind die Eintragungen zu benennen, die Skizze 200 im Gebiet des Lothringischen Stufenlandes hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher? 2. Die Skizze des Lothringischen Stufenlandes ist zu zeichnen. Es sind dabei auf Grund der nebenstehenden Tabelle weitere Einzeichnungen zu machen. 3. siehe nebenstehend. 4. Die Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen. Iii. Heil: Ole mitteldeutschen Landschaften (zu § 140—274). § 497 a. Während in Süddeutschlaud die Becken die Zentralen, die Gebirge die gliedernden Rahmen bilden, waltet in Mitteldeutschland das umgekehrte Verhältnis ob: Die Gebirge sind die Hauptsache, und die Senkungen erscheinen als die gliedernden Landschafts, teile. Daher die Bezeichnung mitteldeutsche Gebirgsschwelle. § 497 d. Das Rheinische Schiefergebirge (einschließlich Kölner Bucht und Münster- land) (zu § 141-191). a) Charakterisierung. Das Rheinische Schiefergebirge. Eine mächtige, Schlesien an Größe gleichkommende Hoch- fläche, von den Flüssen tief durchsägt. — Geologisch altes Gebiet (Vorkohlenzeit, Devon), von Vulkanen (vulkanische Eifel 147, Westerwald, Siebengebirge 149) und Quarzriffen (142) durchsetzt und von Einbrüchen unterbrochen (Neuwieder Becken 170, Kölner Bucht 185). — An den Bruchlinien Warmquellen (Wiesbaden, Ems). — Auf den Hochflächen meist rauh, stellenweise eine Einöde (das Hohe Venn 146). — Unvergleichlich schöne, tief einge- bettete Flußtäler; berühmte Weingebiete (153—156). — Am Rande drei Kohlenlager (Ruhr- kohlenlager 181, Aachener Lager 148, Saarkohlengebiet 134). Bedeutende Eisenlager (im Ruhrkohlengebiet 181, im Siegener Land 176, im Gebiet der Lahn 176); Bleierze an vielen Stellen (z. B. bei Aachen 148); Zinkerze (bei Aachen); Kupfererze (Wester- wald); Dachschiefer z. B. bei Kaub a. Rhein und an mehreren Stellen in Hessen-Nassau; Tonlager (Westerwald 150); Mühlsteine (Eifel 147). — Im Ruhrgebiet und an der Wupper die großartige rheinifch-westfälische Industrie; stellenweise an 600 Einwohner auf 1 qkm. Größte Fabrik der Welt mit 69 000 Arbeitern (182—184). — Zwölf Großstädte! b) Stoffeinprägung. 1. Es sind die Eintragungen zu benennen, die Skizze 195 im Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher? 2. Die Skizze des Rheinischen Schiefergebirges ist zu zeichnen. Es sind dabei auf Grund der folgenden Tabelle weitere Einzeichnungen zu macheu. 9\ Was ist im einzelneu zu sagen über: Wasgenwaid Sulzer Belchen 1430 Paß v. Pfalzburg-Zabern Hardt Donnersberg Hunsrttck Ardennen Höhen zwischen Mosel und Maas Sichelberge Mosel Metz ^ Die Schlachtörter bei Metz Diedenhofen Q r. Saar Saarbrücken Forbach Spichern Ferner Kaiserslautern ^ Bitsch (Festung)

5. Vaterländische Erdkunde - S. 9

1897 - Braunschweig : Wollermann
weniger warm für uns, so daß von unserer Regierung der Oftgrenze gegen früher mehr Beachtung geschenkt werden muß, namentlich seit Frankreich so eifrig um Rußlands Gunst wirbt.) Die Grenzen gegen Österreich fallen in der Hauptsache mit den Sudeten, dem Erzgebirge und dem Böhmerwald zusammen. Zwar sind auch hier mannigfach Lücken — u. a. die Donaus^assg, — und die Gebirge haben zahlreiche Übergänge, so dass die beiden Länder durch ca. 20 Eisenbahnen miteinander verbunden werden konnten, aber das kann zur Zeit, wo Deutschland und Österreich eng befreundete Mächte sind, keine Besorgnis erregen. Im Süden schützt der mächtige Alpenwall hinreichend gegen feind- liche Einbrüche. — 6. Deutschlands Geschichte und Kultur, beeinflußt durch die Lage. Die centrale, zu großeu Teilen offene Lage ist im Laufe der Geschichte häufig verhängnisvoll für Deutschland geworden. 1. Von Osten her, der Donau- straße solgeud (s. o.) brachen verwüstend die Hunnen herein, durch deren Vorstoß bekanutlich fast alle deutschen Stämme in Bewegung gerieten. Durch dasselbe Thor drangen später wiederholt die Magyaren, bis Heinrich I. nud Otto I. ihren räuberischen Gelüsten ein Ziel setzten. Ebenfalls von Osten her kamen die Slaven, das Land bis zur Elbe füllend, nachdem die früher hier seßhaften deutschen Stämme, vom Strudel der Volkerwanderung erfaßt, westwärts abgezogen wareu. — 2. Im Westen versuchte Frankreich, nachdem es in dem- selben Maße erstarkt war, in dem Deutschland durch Uneinigkeit sich geschwächt hatte, mit großer Zähigkeit, deutsches Gebiet an sich zu reißen. Zunächst be- teiligte es sich am dreißigjährigen Krieg und trug als Beute das Elsaß, aller- dings ohne die freien Reichsstädte, wie Straßburg u. a., davou. Daun folgten die Raubkriege Ludwigs Xiv., dereu zweiter Lothringen zu Fraukreich brachte, und deren dritter gegen die Pfalz gerichtet war. An 1200 Städte und Dörfer, darunter Heidelberg, Speier und Worms, wurden eingeäschert, und noch heute erzählt die Heidelberger Schloßruine von jenen schrecklichen Zeiten. Kaum 100 Jahre später treffen wir die Franzosen, am siebenjährigen Kriege teilnehmend, wieder mitten in Deutschland, und nur dem tapferen Preußeuköuig ist es zu danken (Roßbach), daß nicht wiederum deutsche Gebiete an den ländergierigen Nachbar fielen. Es folgt die Zeit der Revolutionskriege und im Anschluß daran die Gewaltherrschaft Napoleous. Halb Deutschland gehorchte ihm, und die französische Grenze wurde über Hamburg und Lübeck hinaus bis an die Ostsee verlegt. Durch die offeue Westgrenze herein und durch die offene Ost- grenze hinaus wälzte sich dann die ungeheure Armee, die Napoleon gegen Rußland ins Feld führte. Und als dann endlich sein Stern zu erlöschen be- gann, da wurden all die Schlachten, in denen das Schicksal fast ganz Europas zur Entscheidung kam, naturgemäß in Deutschland als dem Mittelpunkte des Erdteils ausgesochten. 55 Jahre später dachten die Franzosen abermals Deutsch- land iu einem „Spaziergang" zu durchstreifen, aber jetzt endlich hatte das deutsche Volk seine 200jährige Schwäche überwunden und trat dem Erbfeind mit seiner alten Urkraft entgegen, diesmal die Schlachten auf französischen Grund und Boden verlegend. — 3. Im Norden faßten seit dem 30jährigen Krieg die Schweden festen Fuß. Ihre vollständige Verdrängung gelaug den preußischen Königen erst 1815. Selbst das kleine Dänemark versuchte eine

6. Vaterländische Erdkunde - S. 16

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 16 — sich an ihnen ab und lassen ihr Wasser auf sie herabregnen. Die Gebirge sind die Gebiete der reichsten Niederschläge. Während Norddeutschland durchschnittlich 55 ein Regen hat, fällt aus dem Oberharz und anderen deutschen Gebirgen die doppelte, in den Alpen stellenweise die vierfache Wassermenge. Das empfangene Waffer geleitet der Berg in sein Inneres hinab, wo es in Tausenden von Adern und Äderchen flutet, wie das Blut im menschlichen Körper. Aber es sucht das Licht! In zahllosen Quellen bricht es hervor und rinnt in Bächen die Berge hinab. Die Bäche vereinigen sich zum Fluß, der Fluß wächst zum mächtigen Strome heran. Die Berge find „der Ströme Mutterhaus". (Gedicht: „Der Hirtenknabe" von Uhland.) — Zugleich schreiben die Gebirge den Flüssen die von ihnen einzuschlagende Himmelsrichtung vor. So schicken die Sudeten, ihrer kettenförmigen Erstreckuug entsprechend, ihre Flüsse nach zwei Richtungen (Karte S. 6/7), nordostwärts zum Thal der oberen Oder, südwestwärts zur oberen Elbe. Das massige Fichtelgebirge dagegen sendet sein Wasser nach allen vier Richtuugeu der Windrose, nach Westen den Main, nach Norden die Saale, nach Osten die Eger, nach Süden die Nab. Das Gebirge scheidet so die nach verschiedenen Seiten abfließenden Wasser voneinander, es wird zur Wasserscheide. Die Sudeten lernten wir eben als Wasserscheide zwischen Elbe- und Odergebiet kennen. Thüringerwald, Eichsfeld und Harz bilden die Wasserscheide zwischen Elbe- und Wesergebiet; Rhön, Vogels- und Rothaargebirge zwischen Weser und Rhein. Aber auch die kleinsten Bodenhebungen bilden Wasserscheiden, da das Wasser auch der geringsten Neigung folgt. So wird die Wasserscheide zwischen Elbe und Weser nordwärts weiter fortgesetzt durch eine flache Bodenhebung, die Lüne- burger Heide. Noch zwei andere Wasserscheiden des deutschen Tieflandes fallen gleich ins Auge, die Pommersche Seenplatte zwischen den kleinen Küstenflüssen und dem Gebiet der Weichsel und Oder (Netze) und die Mecklenburgische Seeuplatte, deren Flüsse einerseits zur Ostsee, andererseits zur Elbe gehen. — Hat der Heimatsberg, das „Mutterhaus", dem Fluß im allgemeinen die Himmelsrichtung bestimmt, so geleiten andere Gebirge, Berge, Hügel und Bodenschwellnngen ihn fürsorglich bis zu seiner Mündung, ihm genau auf Schritt und Tritt die Richtungen vorschreibend. Nie darf er gehen, wo er will, das flüssige Element muß sich dem starreu fügen. So kommt es, daß die Flüsse sich in ihrem Laufe unzählige Male in großen und kleinen Krümmungen hin und her wenden. In Deutschland fällt besonders der Main durch viele große Krümmungen aus; er verdankt ihnen sogar seinen Namen, denn Main bedeutet der Gewundene. Immer wieder muß er ausweichen, viermal treten ihm von Süden her (Fränkischer Jura, Steigerwald, ein Ausläufer der Frankenhöhe und der Odenwald), dreimal vom Norden her (Haßberge, Fränkische Platte und Spessart) Berglandschaften hindernd in den Weg. — Durch eine Menge sehr kleiner Krümmungen zeichnet sich die Mosel auf ihrem Lauf zwischen Hunsrück und Eisel aus; sie schlängelt sich zwischen den Gebirgen hin, mit- unter am selben Fleck wieder anlangend, den sie schon einmal passierte'). ci) Die Gebirge in ihrer Wirkung auf den Menschen.^) I a) Die Gebirge üben eine große Anziehung auf die Menschen aus. Großartigkeit, Schönheit und Mannigfaltigkeit der Natur haben in ihnen ihre Heimat. Tausende von Reisenden eilen ihnen deshalb alljährlich zu, um die Seele zu erfreuen und zu erfrischen in diesen majestätischen Tempeln der Natur. — b) Hoch auf den Bergen stehend, fühlt ') Auch den Wasserreichtum der Flüsse bestimmen die Gebirge. Einen mehr gleichmäßigen Wasserstand haben die von Hochgebirgen kommenden Flü>fe, — in Deutschland also der Rhein, — da die Eis- und Schneefelder eine nie versiegende Quelle bilden. Die von Mittelgebirgen kommenden Flüsse werden dagegen im Hochsommer, namentlich bei Regenmangel, recht sparsam gespeist, so daß die Schiffahrt auf ihnen, z. B. auf der Elbe, zeitweilig unmöglich gemacht wird. Ihren höchsten Wasserstand haben diese Flüsse im Frühling, weil dann der Schnee ans den Bergen schmilzt:. Der Rhein er- reicht dagegen seinen höchsten Stand im Sommer, da erst die heiße Julisonne im>tande ist, den Eisfeldern der Alpen reichlichere Wassermengen abzutrotzen. _ 2) Ohue Benutzung von Bildern wird dieser Abschnitt in manchen Teilen Kindern, die nie im Gebirge waren, wohl schwer zum Verständnis zu bringen sein.

7. Vaterländische Erdkunde - S. 45

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 45 — Nischen Wallonen im Süden und die germanischen Flamen im Norden. — Endlich muß noch der Feindschaft gedacht werden, mit der die Iren den Engländern gegen- überstehen, obgleich sie ihnen stammesverwandt sind. Dabei spielt neben anderen Ursachen auch die verschiedene Religion (Irland ist katholisch, siehe Karte, Anhg. S. 1 rechts) eine Rolle. — Dasz auch in unserem Vaterlande, trotz engster Stammesverwandtschaft jähr- hundertelang Uneinigkeit herrschte, wissen wir bereits. Auch erkannten wir, wie sehr das in den natürlichen Verhältnissen begründet lag. 2. Die einzelnen deutschen Stämme. Die Deutschen unterscheiden sich nach ihrer Sprache und gewissen Eigen- tümlichkeiten in Ober- oder Hochdeutsche und Nieder- oder Plattdeutsche. Elftere bewohneu Süd- und Mittel-, letztere Norddeutschland. Die Oberdentscheu scheiden sich in vier Hauptstämme, Schwaben, Bayern, Franken und Thüringer. Den Süden Deutschlands bewohnen nebeneinander die Schwaben und Bayern; die Grenze bildet der Lech.^) Den folgenden Gürtel bewohnen in seiner ganzen Ausdehnung von Böhmen hinüber bis nach Frankreich und Belgien die Franken. Sie sind also die Bewohner des Maingebietes und des Rheingebietes, etwa von Speyer bis Köln. (Oberpfalz, Fränkisches Stufeuland, Rheinpfalz, Rheinprovinz, beide Hessen.) Man unterscheidet sie noch wieder in Mainfranken (am Main), Rheinfranken (am Rhein) und Hessen (vom Rhein hinüber zur Werra). Die Thüringer wohnen zwischen Thüringerwald und Harz, also in den Thüringischen Staaten und im südlichen Teil der Provinz Sachsen. Sowohl im Westen als im Süden werden sie von den Franken be- grenzt. Sie haben einst die Slaven-Gebiete östlich von Saale und Elbe kolo- nisiert und ihren Dialekt auch hierher getragen, so daß die im Königreich Sachsen gesprochene obersächsische und die schlesische Mundart als Formen der thüringischen erscheinen. — In Lothringen wohnt der Stamm der Lothringer. Die Niederdeutschen bilden in der Hauptsache nur einen Stamm, den- jenigen der Sachseu. Westlich von der Elbe, in Westfalen, Hannover und im größten Teil Schleswig-Holsteins hat derselbe sich ziemlich rein erhalten, östlich von der Elbe dagegen, wo er nach und nach die hier seit der Völker- Wanderung seßhaften Wenden wieder verdrängte, vermischte er sich viel- fach mit diesen. Infolgedessen sind die hier wohnenden Stämme der Branden- burger, Pommern ?c. nicht rein sächsisch. Eine Sonderstellung nimmt Ostpreußen ein, wo zur Zeit der Ordensherrschaft niederdeutsche und oberdeutsche Elemente mit den zum litauischen Stamm gehörigen Preußen verschmolzen. — Posen ist zur Hälfte, Westpreußen zu einem Dritteil polnisch. — Die Nordseeküste von der Rheinmündung bis Schleswig bewohnen Nachkommen der alten Friesen, deren Sprache aber uur noch auf einigen Inseln gesprochen wird. Es folge noch eine kleine Dialektprobe2): Neuhochdeutsch: Wer mit dem linken Fuß zuerst aus dem Bette steigt, alles verkehr?) Wer mit'm linka Fuaß zairschte aus'm Bett steigt ?c. Schwäbisch Wer mit'u linken Fua^ z'erscht aus'm Bette außisteigt:e. Bayrisch *) Der Teil der Schwaben, der die Oberrheinische Tiefebene zwischen Wasgenwald und Schwarzwald bewohnt, heißt mit einem Sondernamen Alemannen. Ihr Dialekt, der alemannische oder oberrheinische, ist durch Hebels Gedichte weithin bekannt geworden. 2) Nach «Beigelt, „Deutschland".

8. Vaterländische Erdkunde - S. 21

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 21 — f) Blicken wir zurück, so ergiebt sich folgendes: 1. Norddeutschland liegt im Mittel etwa 50 m hoch. Es ist viel weniger bewegt als das übrige Deutschland. An der Ostsee erheben sich die Seenplatten. 2. Mittel- deutschland hat als Grundlage die 200 m- (die weiße) Schicht, auf der sich ausgedehnte 30v und 400 m- (graue) Schichten ausbreiten. 3. Süd- dentschland erhebt sich zum größten Teil auf einer Basis von 400 m (dunkelgraue Schicht1), auf der sich Gebirgsflächeu vou 500 (Fränkischer Jura) und 700 m erheben. -— Deutschland steigt also von Norden nach Süden all- mählich an. Infolgedessen wird das Mehr an Wärme, das Süddeutschland wegen seiner südlicheren Lage haben sollte, wieder ansgeglichen durch deu Verlust, den seine Höhenlage bewirkt (siehe S. 13). Die Folge davon ist, daß Deutschland im großen und ganzen die gleiche Temperatur hat (was die kleine Skizze S. 39 veranschaulicht).^) Znsammenstellung (fürs Namenheft).3) 1. Gebirge in Süd- deutschland: Bayrische Alpen Zugspitze 3000 Schwarzwald Feldberg 1500 Neckar-Bergland Odenwald Wasgenwald Sulzer Belchen 1130 Hart 2. Der Rand Böh- mens: Böhmerwald Arber 1460 Fichtelgebirge Scbneeberg 1070 Erzgebirge Keilberg 1240 Sudeten: Lausitzer Gebirge Isergebirge Riesengebirge Schneekoppelßoo Glatzer Gebirge: Adler Gebirge Glatzer Gebirge (Jesenki) 3. Der Grenzwall zwischen Nord- und Süddeutschland: Frankenwald Thüringerwald Beerberg 980 Rhön Gebirge Wasserkuppe 950 Vogelsberg Taunus Hunsrüek 4. Die mitteldeutsch. Gebirge: Eifel Westerwald Rothaar-Gebirge Knüll Kaufunger Wald Meifsner Habicbtswald Eichsfeld Harz Brocken 1140 Teutoburgerwald Wiehengebirge flächen nach und nach aus dem Wasser emportauchen. Doch deckt diese phantasierte Ent- stehungsgeschichte sich nicht nicht genau mit der wirklichen. Zwar ist Teutschland gleich allen Ländern allmählich aus den Fluten emporgestiegen, doch vollzogen sich während dieses Vorgangs und nach demselben io mannigfache Hebungen und Senkuugen, daß die Reihenfolge, in der jetzt die einzelnen Gebiete frei werden würden, von derjenigen, in der sie einst wirklich frei wurden, erheblich abweicht. Dennoch fehlt es nicht an Übereinstim- mnngen. So ist z. B. die 200 in-Höhenlinie zu einem großen Teile gleichzeitig Küste gewesen. ') In den älteren Exemplaren des Atlasses sind die beiden grauen Schichten leider nicht deutlich zu unterscheiden. 2) Es bleibt noch zu erörtern, in welchem Grade die deutscheu Gebirge als trennende Scheiden wirksam werden (siehe S. 14). In erheblichem Maße kann das nicht der Fall^ sein, weil sie zu niedrig sind. Immerhin sind die einzelnen, durch Ge- birge umschlossenen Gebiete Deutschlands nach ihrem Charakter verschieden, was wir des näheren bei der Einzelbehandlung (von S. 51 an) erkennen werden (siehe auch schon S. 15). 3) Diese wie alle späteren Zusammenstellungen hat der Schüler in gleicher Weise in sein Namenheft einzutragen. Was hier als das Wichtigste, von jedem zu Fordernde, fett gedruckt ist, möge er in seinem Heft unterstreichen.

9. Vaterländische Erdkunde - S. 51

1897 - Braunschweig : Wollermann
Zweiter Teil: Die süddeutschen Landschaften. Erster Abschnitt: Die Süddeutsche Hochebene mit ihren Randgebirgen. (Atlas S. 9.) Die Süddeutsche Hochebene (mit der Oberpfalz) wird umrahmt von den Alpen, dem Schwäbischen und Fränkischen Jura, dem Fichtelgebirge und dem Böhmerwald. Wir betrachten nacheinander I. das deutsche Alpengebiet, Ii. die Hochebene selbst {mit der Oberpfalz), Iii. den Böhmerwald, Iv. das Fichtelgebirge. (Schwäbischer Jura siehe beim Fränkischen Stufenland, Iränki- scher Jura beim Fränkischen Stufenland.) I. Das deutsche Alpengebiet. 1. Allgemeinegüber die Alpen. <1. Kage.) [Atlas S. 10:) Die Alpen umsäumen in einem Bogen das nördliche Italien. Sie trennen diesen Staat im Westen von Frankreich, im Norden von Deutschland, so jedoch, dafs zwischen Italien und Deutsch- land im Alpengebiete selbst noch zwei Bänder Platz finden, die Schweiz und die Alpenländer Österreichs. ooj0^, . . oo -a « ^ Auzeitlichses Schichten, z O 1-Jüc o rvü o Gd) Cfc o| . , ' (vor rrmx) Scliemalisclte Darstellung zur Entstehung der Alpen. gig. 6. Alpenprofil.

10. Vaterländische Erdkunde - S. 23

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 23 — Xii. Das westliche Nord- ^ ^ ^ (W; 2ur , Hannover> 9 deutsch!(ltl(l Lüneburger Heide) denburg (Das Gebiet der Weser und Ems.) ~t~i ■■ w 7 Mecklenburg 2. Xiii. Das östliche hörd- Brandenburg, 3. deutschland das Geblet der Seenplatten pommern 4..Posen, (Z)a« Gebiet der unteren Oder und und der 9™fsen Thalungen ß Westpreufsen, unteren Weichsel.) 6. Ostpreufsen Xiv.schleswig-Holstein begnnzl von Norjs^ Schlesv,; Holslein ydas Grebiet zwischen Jyjord~ und Qsfsee Ostsee.) Das sind die 14 Gebiete, die wir später des näheren betrachten werden (von S. 49 an). d) Indem diese Gebiete mehr oder weniger von einander abgeschlossen sind, wurden sie die Sammelräume verschiedener Volksstämme, die sich nach Ihrem Dialekt, wie auch nach sonstigen Eigentümlichkeiten, voneinander unterscheiden. Es wohnen in I Bayern, in V Lothringer, in Viii Thüringer, in Xi Schlesier, „ Ii Schwaben, „ Vi Rheinsranken, „Ix Obersachsen, „ Xil, Xiii, Xiv die Iii Mainfranken, „ Vii (südlicher Teil) „ X Lausitzer (Wen- Niederdeutsch. „ Iv (südlicher Teil) Hessen, den), (Sachsen). Alemannen, Doch ist diese Übersicht nur in großen Zügen richtig. Die trennenden Gebirge sind nicht so hoch, daß sie ein Hinübergreifen des einen Stammes in das Ge- biet eines anderen und an den Grenzen eine vielfache Vermischung hätten ver- hindern können. So bewohnen die Schwaben auch den westlichen Teil der Süd- deutschen Hochebene (bis zum Lech), die Rheiusranken auch die Rheiupsalz und den nördlichen Teil der Oberrheinischen Tiefebene, die Niederdeutschen schon einen Teil der Weferberglandschaft :c. c) Es ergiebt sich nach alledem zur Genüge das Eigenartige der Ober- fläche Deutschlands. Sie ist außerordentlich vielgestaltig: Hohe und niedrige Gebirgszüge, kleine und große Hochebenen, Stufenländer und regellose Berglandschaften, abgeschnürte und offene Tiefebenen wechseln mannigfaltig mit- einander ab.^) — Die Vielgestaltigkeit begünstigte die Entwickelung gesonderter Volksstämme, eine Thatsache, die für die ganze deutsche Geschichte von großer Bedeutung geworden ist. Zu allen Zeiten bemerken wir das Bestreben der einzelnen Stämme, sich abzusondern und politisch selbständig aufzutreten. Es bedurfte meist der ganzen Willenskraft und Klugheit der mittelalterlichen Kaiser — (Konrads I. vergebliches Mühen; dagegen Heinrich I., Otto I., Barbarossa) —- um die widerstrebenden Gruppen uuter einer Krone zusammenzuschließen. Und als dann später Männer an die Spitze kamen, die beides nicht in genügendem Maße besaßen, denen vor allem aber auch die treue Liebe zum deutschen Volke fehlte, da begann, namentlich feit dem 30 jährigen Kriege, eine lange Zeit x) Der Boden ist natürlich noch unendlich viel bewegter als die Karte das erkennen läßt. Tausende von niederen Rücken müssen bei dem kleinen Maßstabe unberücksichtigt bleiben. Es kommen auf einer die Schichten von 100 zu 100 m angebenden Karte alle die Erhebungen nicht mit zur Darstellung, die sich nicht um 100 m über die nächstuntere Schicht erheben.
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