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Prunk wurde abgeschafft. Das Militär wurde vermindert. Er gab selbst das beste Beispiel weiser Sparsamkeit. Landwirtschaft, Handel, Verkehr und Gewerbe wurden gehoben und das Schulwesen verbessert. Auch gab der Kurfürst seinem Lande ein neues Gesetz.
Nacherzählen! Welche Überschrift? „Max Joseph Iii. der Gute als Kurfürst".
2. Erklärung: Was würde entstehen, wenn der Hagel alles Getreide im ganzen Lande niederschlagen, oder wenn es den ganzen Frühling und Sommer nicht, oder zu viel regnen würde? (kein Getreide wachsen, keine Ernte.) Wenn wir keine Ernte haben, bekommen wir auch kein Brot. Was müssen wir leiden? (Hunger). Was entsteht im ganzen Lande? (Hungersnot). So schnell kann aber jetzt bei uns keine Hungersnot mehr kommen. Wir bekommen schnell aus anderen Ländern Getreide. Warum geht das so schnell? (Eisenbahn). War es wohl früher auch so? Warum dauerte es länger?
B) 1. Erzählung: In den Jahren 1770/71 brach infolge großer Nässe und häufiger Überschwemmungen in Bayern eine Hungersnot aus. Das Elend der armen Leute wurde dem guten Kurfürsten verheimlicht. Als aber einmal Max Joseph Iii. von der Herzogspitalkirche nach Hause fahren wollte, standen viele bleiche, abgezehrte arme Leute um seinen Wagen und riefen bittend: „Hilfe, gnädigster Herr! Wir haben kein Brot, wir müssen verhungern!"
Der Kurfürst war ganz erschrocken, und er sagte: „Kinder, ihr sollt Brot bekommen, ich will für euch sorgen!" Er ließ Getreide aus Ungarn und Italien kommen und dieses unter die Armen verteilen. In den Staatswaldungen wurde das Wild abgeschossen und das Fleisch auch unter die Armen verteilt. Um eine weitere Hungersnot verhindern zu können, führte Max Joseph in Bayern den Kartoffelbau ein. — So linderte Max Joseph Iii., der Gute das Elend der Armen. Im Jahre 1777 starb er kinderlos. Er war wirklich ein Vater für sein Land. Das bayerische Volk liebte den Fürsten sehr. Es nannte ihn den „Guten".
Nacherzählen! Welche Überschrift? „Die Hungersnot in Bayern".
2. Bilder betrachten!
3. Karte: Ungarn, Italien. Wird das Getreide schnell nach Bayern gekommen sein? Warum nicht? (keine Eisenbahn). Was benützte man? (Fuhrwerk). Wie geht das Fuhrwerk im Vergleich zum Eisenbahnzug? (langsam). Wie war auch der Weg? (weit).
4. Gesamterklärung: Was lastete auf dem Lande als Max Joseph Iii. der Gute zur Regierung kam? (Schulden). Wodurch find diese Schulden entstanden? (Kriege). Was muß ein Hausvater tun, wenn er viele Schulden hat? (sparsam leben). Was tat auch der Kurfürst? Wie machte er das? Warum wurde gespart: a) wenn der Hofstaat einfacher war? (wenig Auslagen), b) wenn das Militär vermindert wurde? (weniger Ausgaben für die Soldaten an Löhnung und Kost und Uniformen), c) wenn Handel, Gewerbe, Verkehr und Landwirtschaft gehoben wurde? (Leute mehr einnehmen). War es ein Schaden
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für das Land, wenn das Schulwesen verbessert wurde? Warum nicht? Früher gab es keinen Schulzwang. Da konnte jedes Kind in die Schule gehen, wenn es wollte. Werden die Kinder viel gelernt haben? Viele lernten gar nichts. Sie konnten nichts lesen, nichts schreiben und nichts rechnen. Wie geht es einem Menschen, der nichts gelernt hat? — Was kann denn leicht geschehen, wenn er etwas verkauft? (betrogen). Warum? Was gab Max Joseph seinem Lande noch? (Gesetz). Warum? (alt). Was entstand in den Jahren 1770/71 in Bayern, weil es immer recht viel regnete? Wird diese nasse Witterung der Gesundheit der Menschen zuträglich gewesen sein? Wie wird das Futter für das Vieh gewesen sein? (schlecht). Warum wird das Futter durch Überschwemmungen und viel Regen schlecht? (am Gras bleibt Schlamm hängen). Wer hat das schon einmal gesehen? Wo? (im Straßengraben). Wie wird das Vieh durch schlechtes Futter? (krank — Viehseuchen). In diesen Jahren bekam also der Bauer kein oder nur wenig Getreide und viel Vieh verendete. Wie mußte dem Preise nach a) das Brot, b) das Fleisch werden. Wenn alles recht teuer war, wer konnte sich da die nötige Nahrung nicht mehr kaufen? — Was mußten sie erleiden? Wie kannte man den Hunger diesen Leuten an? (bleich, abgemagert, graue Gesichtsfarbe). Bei wem suchten diese Armen Hilfe? Wie? Hätte der Kurfürst nicht schon früher helfen können? (nicht gewußt, verheimlicht). Wie war nun der Kurfürst, als er plötzlich von dem Elend der Leute hörte? (erschrocken, gerührt). Warum haben die Armen den Kurfürsten auf dem Kirchenwege um Hilfe angerufen und sind nicht zu ihm in den Palast gegangen? (nicht vorgelassen). — Welches Versprechen gab Max Joseph? Wie hat der Kurfürst gleich geholfen? (Wild — Fleisch). Wie hat er später noch mehr geholfen? (Getreide aus Italien und Ungarn). Was tat er ferner, um einer weiteren Hungersnot vorzubeugen? Warum kann heutzutage nicht mehr so leicht eine Hungersnot kommen?
Wann starb Max Joseph? Warum kann man sagen, daß er ein Vater für sein Land war? (gesorgt — Nahrung geschaffen wie ein Vater). Was wird er vom Volke geerntet haben, weil er so gut sorgte? (liebte ihn sehr, nannte ihn den „Guten").
Iii. Stufe.
Aus der biblischen Geschichte wißt ihr auch eine Hungersnot. Welche? Wollen wir jetzt einen Vergleich anstellen zwischen dem ägyptischen Joseph und Max Joseph!
1. Wodurch entstand die Hungersnot in Ägypten?
n tt it n n Bayern?
2. Wie lange dauerte die Hungersnot in Ägypten? Wie lange in Bayern?
3. Wie half der ägyptische Joseph der Hungersnot ab? Was tat Max Joseph?
4. Was ernteten beide durch diese Hilfe vom Volke?
Iv. Stufe.
Was verschaffte Max Joseph den Hungernden? Wie war er also, weil
er diesen Hilfe brachte? (hilfreich, barmherzig, gut). Was erntete er vom Volke
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darauf folgenden Frieden (zu Wien) überließ Dänemark Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preußen und Oesterreich.
68. Der preußisch:österreichische Krieg, 1866.
Umgestaltung Deutschlands.
Die Frage, wer das eroberte Schleswig-Holstein in Besitz nehmen solle, führte leider zu einem Zerwürfniß zwischen Oesterreich und Preußen und zu einem Kriege der deutschen Staaten.
( Oesterreich fing an im Geheimen zu rüsten, mit demselben zugleich die Königreiche Hannover, Sachsen, Würtemberg und Baiern. Nun begannen auch Preußens Rüstungen, und zugleich trat es mit Italien in ein Bündniß. Als darauf der Bundestag den Beschluß faßte, die Bundesheere gegen Preußen aufzustellen, war der Krieg leider unvermeidlich. Preußen mit einigen kleinen Fürsten (Mecklenburg) stand 1866 im Kampfe gegen Oesterreich, Hannover, Baiern, Würtemberg, Sachsen, Kurhessen, Nassau u. a.
Sachsen, Hannover und Hessen wurden schnell von den Preußen ohne Blutvergießen besetzt. In der Schlacht bei Langensalza verlor der König von Kannover sein ganzes Land.
Dann drangen die Heeressäulen der Preußen in Wöhmen ein lanführer: Prinz Iriedrich Kart und Kronprinz Iriedrich Wilhelm). Die für die Preußen siegreiche Schlacht bei König-grätz und das Vordringen derselben bis Wien zwang Oesterreich und seine Bundesgenossen zum Krieden (zu Prag).
Außer den Kriegskosten erhielt Preußen einen bedeutenden Zuwachs an Ländern: Hannover, Schleswig-Holstein, Nassau, Hessen-Kassel und das Gebiet von Frankfurt a./Main (vorher freie Reichsstadt).
Schon in nächster Zeit bildete sich der Morddeutsche Wund, welcher alle norddeutsche Staaten bis zum Main umfaßte.
69. Der deutsch-franzöftscbe Krieg. 1870. 71.
In Frankreich saß seit dem Jahre 1852 Napoleon Iii., ein Nesse Napoleons I (Sohn seines Bruders Ludwig), auf dem Kaiserthron.
e 4 Jahre vorher hatten die Franzosen ihren letzten König. Louis Whikipp, vertrieben. Frankreich zur Republik erklärt und Louis Napoleon zum Präsidenten erwählt. Durch Eidbruch (Staatsstreich) und Hinterlist war er zur Kaiserwürde gelangt, und durch Einmischung in die Angelegenheiten anderer
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Staaten wußte er sich (weil dies dem Ehrgeize der Franzosen schmeichelte) in seiner Stellung zu erhalten.
In der Krim waren mit Wnßkand, in Italien mit Oesterreich und in Amerika mit dem mexikanischen Wolke Kriege geführt worden. Jetzt kam die Reihe an Arenßen, dessen kriegerische Erfolge seinen Neid erregt hatten.
Der Vorwand zum Kriege war: In Spanien war ein Verwandter des Königs Wilhelm, der Prinz Leopold von Hohenzollern, zum König gewählt. Diese Wahl wurde von Napoleon mißbilligt, und König Wilhelm ward von ihm aufgefordert, seine Erlaubniß zur Annahme der Wahl zu verweigern. Obgleich Leopold freiwillig Verzicht auf die Krone leistete, verlangte Napoleon sogar noch ein Entschuldigungsschreiben von dem preußischen Könige, und da diese Forderung mit edlem Unwillen zurückgewiesen wurde, erfolgte die französische Kriegserklärung, 19. Juli 1870.
Sie war das Signal zu Deutschlands einmüthiger Erhebung. Mit dem 73jährigen Heldenkönige an der Spitze bewegten sich drei deutsche Heere an die französische Grenze: unter Steinmetz, dem Prinzen Ariedrich Karl und dem Kronprinzen. Dem Könige standen mit ihrem Rathe zur Seite der General Graf Wollke, (geb. 1800 zu Parchim in Mecklenburg) und der Fürst (Minister) Wismarck, (geb. 1815 zu Schönhausen, nördlich von Magdeburg).
Die Feindseligkeiten begannen Seitens der Franzosen mit einem Angriff auf die offene Stadt Saarbrücken. Nun erst gingen die Deutschen vor. und Sieg folgte auf Sieg: bei Weißenönrg 4. Aug, Wörth 6. Aug, den Spicheren-Wergen.
Als die Franzosen ihren Rückzug antraten, wurden sie überholt, und es erfolgten die Schlachten bei Mars la Uonr, 16. August, und chravelotte, 18. August.
Nun warf sich ein Theil des französischen Heeres in die Festung Metz) ein anderer zog nach Westen.
Am 2. September ergab sich bet Sedan nach langem, erfolglosem Kampfe eine große franz. Armee von 83,000 Mann, mit ihrem Kaiser an der Spitze, auf Gnade und Ungnade. Napoleon erhielt Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel zum Aufenthaltsort angewiesen.
Ans diese Nachricht brach in Paris ein Aufstand aus, und Frankreich wurde zu einer Wepnölik erklärt; der Krieg ward jedoch mit neu ausgehobenen Truppen fortgesetzt.
Während eine Armee die große und starke Festung Metz belagerte und siegreich alle Ausfälle der Besatzung zurückschlug,
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der Treue. Kaum war er aber abgezogen, so brach ein neuer Aufstand aus, und nun erfolgte als Strafe des schwer erzürnten Kaisers die Zerstörung der wortbrüchigen Stadt.
Aber bald nach seinem Abzüge schlossen die lombardischen Städte einen Bund, Mailand wurde schnell wieder aufgebaut und befestigt, und als Friedrich über die Alpen gegen die Empörer herbeizog, verließ ihn am Tage vor der Schlacht der deutsche Herzog Heinrich der Löwe mit seinem Hülfsheer, und das also geschwächte Heer des Kaisers wurde geschlagen. Mit den Städten wurde nun ein Waffenstillstand und später unter milden Bedingungen Frieden geschlossen.
Heinrich der Löwe, des Treubruchs gegen den Kaiser und des Landfriedensbruchs von einigen deutschen Fürsten angeklagt, verlor seine größten Länder, Sachsen und Baiern, wurde in die Reichsacht erklärt und erhielt nur, als er Abbitte that, seine Stammländer Braunschweig und Lüneburg zurück.
Auch die Hlaubritter am Rhein mußten Friedrichs starken Arm fühlen; 66 ihrer Burgen zerstörte er.
Nicht minder furchtbar war er auswärtigen Feinden, Dänemark und Polen. Gesandte aller europäischen Fürsten huldigten ihm im Namen ihrer Fürsten.
Noch als 70jähriger Greis unternahm er einen (den dritten) Kreuzzug im Bunde mit England und Frankreich und ertrank im Flusse Sakepl) in Kleinasien. — Allgemeine Trauer in Deutschland.
Sage von seiner Verzauberung im Kyfshäuserberge (in Thüringen). „Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, im unterirdschen Schlosse hält er verzaubert sich." :c. — Erz.: Die Flachsknoten, — die Musikanten, — der schwäbische Ritter: „Als Kaiser Rothbart lobesam zum heil'gen Land gezogen kam" 2c.
43. Nudolf von Habsburg, 1273—1291.
Nach Friedrich Barbarossas Tode sank die Macht und das Ansehn der Kaiser allmälig wieder. Die Päpste mischten sich in die deutschen (weltlichen) Angelegenheiten, ernannten Gegenkaiser und belegten diejenigen Kaiser mit dem Wann, die ihnen nicht gehorchten. — Sogar fremde (außerdeutsche) Fürsten wurden gewählt, kamen aber nie nach Deutschland.
Fast 20 Jahre war das Reich sogar ganz ohne Kaiser (Interregnum), und die Verwirrung nahm überhand. —- Unordnung. Gewaltthätigkeiten. Faustrecht. Raubritter.
Da traten endlich die Fürsten zur Wahl zusammen und wählten auf Vorschlag des Erzbischofs von Mainz den
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Peters Streben war vor Allem darauf gerichtet, das Ansehen und die Macht seines Reiches durch Einführung europaeischer Gesittung und Bildung zu heben. Er unternimmt deshalb eine Reise durch Deutschland, Holland und England. Im Dorfe ^ aardam in Holland erlernte er den Schiffsbau, überall besuchte er die Werkstätten der Künstler und Handwerker und sandte geschickte Arbeiter nach Rußland ic.
isiqs , . Ein neuer Anfstand der Strelitzen ruft ihn nach Ruß-J'' Ion!) zurück, und die Rädelsführer werdeu ftreng bestraft.
— Darauf beginnt er seine Kultnrbestrebungen: Qv errichtet eilt Landheer nach europäischem Muster, führt europäische Sitten ein, gründet Schulen, Buchdruckereien rc., erläßt Gesetze, betreffend die langen Röcke, Bärte, gesellschaftliche Stellung der Fraueu u. a. m.
Zur Hebung des russischen Handels erscheint es ihm nothwendig, sich in den Besitz der Ostseeprovinzen zu setzen, ^ damals zu Schweden gehörten. Er schließt darum ein Bündniß mit August dem Starken, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, und dem Könige von Dänemark gegen Aart Xii, König von Schweden. Daraus entsteht
1^° der nordische Krieg.
1721. Karl Xi] war damals erst 18 Jahre alt, kühn und unternehmend, und ein geschickter Heerführer. Er landet 1700. auf (Seelands und zwingt den König von Dänemark zum Frieden za Aravendal. In demselben Jahre schlägt er bei Warwa mit 8000 Schweden 80,000 Russen.
„ Daraus dringt er in Polen ein, verjagt den dortigen 1706. König und setzt an seine Stelle Stanislaus Leszynöki.
Peter erobert unterdeß die schwedischen Besitzungen an der Ostsee (vom finnischen Busen bis Preußen) und gründet 1703. Wetersöurg.
Kart Xii wendet sich deshalb wieder gegen Rußland, dringt bis zur Ukraine vor, wird aber bei H*ul1lttva völlig
1709. geschlagen und rettet sich in die Türkei.
Dort reizt er die Türken zum Kriege gegen Rußland; 1711. Peters Heer wird von den Türken eingeschlossen, aber durch eine List der Czarin Katharina (Bestechung des Großveziers) befreit. Karls fernere Versuche, die Türken zum Kriege gegen Rußland zu bewegen, bleiben fruchtlos. Fünf Jahre
lebte er in eiuem verschanzten Lager zu Bender, selbst
gegen den Willen des Sultans, der dasselbe endlich stürmen ließ.
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c. Italienische Maler.
1. Gorreggio, gest. 1534. Sein bestes Gemälde ist „die heilige Nacht". Auch Al Fresco-Gemälde (Wandgemälde) sind von ihm vorhanden.
2. Wichet Angeko, 1474 — 1563. Herrliche Fresco-gemälde an der Decke der sixtinischen Kapelle im Vatikan zu Rom. ,,Das jüngste Gericht". Auch war er berühmter Baumeister (an der Peterßkirche zu Rom) und Bildhauer.
3. Wafael Santi (s. o.), geboren zu Urbino 1483, gestorben zu Rom 1520. Berühmte Madonnenbilder, z. B. die sixtinische Madonna zu Dresden, sowie Fresco- Gemälde im Vatikan zu Rom.
4. Mzian, 1477 —1576, Portraits. Seine schönsten Gemälde sind: „die Grablegung" und „Christus und der Zinsgroschen".
2. Die Baukunst.
Der gothische Baustil weicht der Wenaisfance, d. h. der theilweisen Wiederholung der altrömischen Bausormeu, und verbreitet sich von Italien aus über Deutschland und Frankreich.
1. Aus jener Zeit stammen weltliche Bauwerke (Palastbauten) der Könige von Frankreich: Franz I und Heinrich Ii; ferner:
2. Paläste zu Rom, Venedig, Florenz und anderen italienischen Städten.
3. In Deutschland werden Rathhäuser (zu Nürnberg, Augsburg) im Renaissance-Stil gebaut.
3. Die Musik.
1. In Deutschland führte die Reformation den Ghorakgesang als Theil des Gottesdienstes ein. Luther compomerte zu den von ihm gedichteten Kirchenliedern auch die Melodien, z. B. ,,Aus tiefer Noth ruf' ich zu Dir" rc. und „Ein' feste Burg ist unser Gott" rc. u. a.
Aus dem Choral entwickelte sich der ein- und mehrstimmige Chorgesang (Compositionen von Psalmen) für den kunstgeübten Kirchenchor.
Mit Ausbruch des 30jährigen Krieges trat in Deutschland ein Stillstand in der Ausbildung Der Musik ein, der bis zu Ansang des 18. Jahrhunderts dauerte.
2. Ju Kolkand begann — früher noch als in Deutschland — im Zeitalter der Reformation die höhere Ausbildung des Kirchengesanges: die Vorträge mehrstimmiger Gesänge von einem geschulten Chor.
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1811. reich. Im folgenden Jahre ward ihm ein Sohn geboren, welcher den Titel „König von Rom" erhielt.
Die Grenzen des napoleonischen Reiches umfaßten damals außer Frankreich und dem von Napoleon zum Theil noch abhängigen Spanien auch den größten Theil Italiens, Holland (Napoleons Bruder dankte ab), Deutschland im Norden bis zur Ostgrenze Oldenburgs, sowie die 3 Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck.
Der Kaiser von Rußland, Alezander I, hob das Verbot gegen den Handel mit englischen Waaren (die Continental-
1812. sperre) auf. Deshalb erklärte ihm Napoleon I den Krieg. Der Rheinbund, Oesterreich und Preußen mußten Hiilfs-truppen stellen, und ein Heer von weit über eine halbe Million drang in Rußland ein.
Die Russen unter Ku tusoff zogen sich bis zur Moskwa ohne Kampf zurück und wurden dort in der blutigen Schlacht bei Worodino besiegt.
Napoleon zog darauf in die menschenleere Stadt Moskau in der Absicht ein, das erschöpfte Heer dort die Winterquartiere beziehen zu lassen. Allein der Wraud Moskaus machte alle seine Pläne zu Schanden und zwang ihn zum Rückzüge.
Hunger, Kälte und die verfolgenden Russen rieben in dem strengen Winter von 1812 bis 1813 den größten Theil des französischen Heeres auf. Der Uebergang über die Weresiua (Grenzfluß Rußlands) war der erschütternde Schluß des schrecklichen Trauerspiels.
3. Wreußeus und Deutschlands Erhebung.
Die Befreiungskriege. 1813—1815.
I. Deutschlands Erhebung.
Jetzt war für Deutschland der Zeitpunkt gekommen, sich des entehrenden französischen Joches zu entledigen. Schon hatte der General Aork, Befehlshaber des preußischen Hülfheeres im russischen Feldzuge, sich von dem französischen Hauptheere getrennt und einen Vertrag mit den Russen abgeschlossen. In Ostpreußen bewaffnete sich das Volk auf eignen Antrieb; Freiwilligen-Corps (Lützows wilde Jagd)
1813. bildeten sich, der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii, schloß ein Bündniß mit Kaiser Alexander I von Rußland und erließ einen Aufruf an sein Volk. Neben den ins Feld ziehenden Truppen wurde in Preußen die Landwehr und der
März. Landsturm errichtet (Stiftung des eisernen Kreuzes), und zugleich erfolgte die Kriegserklärung Preußens an Napoleon.
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zahl verbunden war, fand anfangs überall im Volke, besonders im Abgeordnetenhause heftigen Widerspruch, und doch war, wie die spätern Jahre es lehrten, die Erhöhung der Preußischen Wehrkraft sowohl für Preußens Machtstellung selbst, wie für die Durchführung der langersehnten Neugestaltung Deutschlands dringend nothwendig.
Bei diesem Reorganifationswerke standen dem Könige mit Rath und That zwei hochverdiente Männer treu zur Seite:
der thatkräftige, klarblickende und geniale Minister (später Reichskanzler und Fürst) Msuiarck (geb. zu Schönhausen) und der Kriegsminister Graf Hloon.
1. Der deutsch-dänische Krieg.
1. Veranlassung: Der König von Dänemark (Christian Ix) hatte die Absicht, das mit Holstein verbundene (das deutsche) Schleswig in Dänemark einzuverleiben. Schon 1848 war dadurch eine Erhebung des schleswig-holsteinischen Volkes hervorgerufen worden; allein die Einmischung Englands und Rußlands hatte die Herrschaft des dänischen Königs wieder hergestellt; neue Rechtsverletzungen waren gefolgt und endlich die völlige Einverleibung des deutschen Gebietes durch den Erlaß 'einer neuen dänischen Staats-
1863. Verfassung. ..... <-
1864 2. Werlauf des Krieges: Die verbündeten Preußen
und Oesterreicher rückten zum Schutze des bedrückten deutschen
Landes in Dänemark ein. .
Die Dänen gaben ohne Kampf die Vertheidigungsluue des Danewerks auf, wurden darauf bei Missunde von den Preußen geschlagen und zogen sich hinter die Düppeler
Schanzen zurück.
Unter dem Prinzen Friedrich Karl erstürmten die
1864. Preußen die Düppeler Schanzen und besetzten sogar die in der Nahe liegende Insel Alsen.
Die Oesterreicher drangen bis zur Nordspitze Jütlands vor, woraus
der Iriede zu Wien dem Kriege ein Ende machte. Dänemark trat Schleswig-Holstein-Lauenburg an Preußen und Oesterreich ab. Schleswig kam vorläufig unter preußische, Holstein unter österreichische Verwaltung.
2. Der deutsche Krieg. — Bildung des norddeutschen Bundes. 1866.
1. Veranlassung: Kaiser Franz Joseph von Oesterreich überließ Lauenburg gegen Zahlung von 2 /2 Millionen
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Extrahierte Personennamen: Graf_Hloon Christian_Ix Friedrich_Karl Friedrich Karl Dänemark Franz_Joseph_von_Oesterreich Franz