Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 54

1910 - München : Kellerer
— 54 — Soldaten vor als Bayern besitzt. Wie bewiesen die Ungarn ihren Hochmut? (stolze Rede). Welch schlimme Eigenschaft lassen die Ungarn durch die Rede erkennen? (Zorn). Welches Hindernis stellte sich den Ungarn entgegen, daß sie nicht in die Stadt Augsburg gelangen konnten? (Mauer, Wassergraben). Wie wollten sie diese Hindernisse beseitigen? (Rosse sollen die Mauern zerstampfen und die Flüsse austrinken). Wie gestehen die Ungarn, daß sie selbst gefährlicher seien als die Rosse? (Stürzt nicht der Himmel ein, uns zu erschlagen und tut sich nicht die Erde auf, uns zu verschlingen, wer vermag uns zu besiegen?) Die Ungarn hatten ein Lager auf dem Lechfelde vor Augsburg. Welche Ansiedelungen befinden sich in der Nähe jeder Stadt? (Dörfer). Was werden die Ungarn in ihr Wut getan haben, weil sie nicht Augsburg erobern konnten? (Dörfer niedergebrannt, geplündert, beraubt ac.). Welche Möglichkeit war den Dorfbewohnern gegeben, als die Ungarn heranzogen? (nach Augsburg fliehen, manche von den Ungarn eingeholt, getötet, gefangen). Was werden die Bürger von Augsburg empfunden haben, als die Ungarn vor den Mauern erschienen? (Angst). Wer sprach ihnen Mut zu? (Bischof Ulrich). Wie zeigte sich der Bischof selbst mutig und besonnen? (führte die Bürger gegen die Ungarn, ließ die Stadtmauern gleich wieder ausbessern; Trost, der Kaiser werde erscheinen mit dem Heere). Durch welches Ereignis schlugen die Bürger den ersten Angriff zurück? (Tod eines Fürsten). Warum war der zweite Angriff gefährlicher? (von allen Seiten wurde die Stadt angegriffen). Wie mußten die Bürger kämpfen? Hätten wohl die Bürger trotz ihrer Tapferkeit die Stadt immer verteidigen können? Was wäre geschehen? Warum wohl? (Bürger zu wenig, Ungarn zu viele). Wie erhielten nun die Augsburger Hilfe in ihrer Not? (Kaiser kam). Was hätte dem Kaiser in der Schlacht leicht geschehen können? (getötet). Wie bereitete er sich auf den Tod vor? Wie mußte nun der Kampf gewesen sein, weil es auf Leben und Tod ging? (gefahrvoll, hitzig). Wie erbat sich der Kaiser Hilfe? (Hilfe Gottes angerufen). Mit welcher Schlauheit griffen die Ungarn den Kaiser an? Wie machte der Kaiser diese Schlauheit der Ungarn zu nichte? Was war ihm nun möglich? (gegen die andern Ungarn [2. Haufen] ziehen). Wie besiegte er die Ungarn? (sprengte viele in den Lech, in die brennenden Häuser, tötete viele). Was bezweckte Otto mit dieser siegreichen Schlacht? (Ungarn kamen nicht mehr nach Deutschland). Was tat der Kaiser nach der Schlacht am Abend? (nach Augsburg, Gott gedankt für den Sieg). 4. Karte: Augsburg: Zwischen welchen zwei Flüssen liegt die Stadt? Woher wurde der Stadtgraben mit Wasser gespeist? In welcher Richtung von Augsburg liegt das Lechfeld? Zwischen welchen Flüssen ist es auch? In welcher Richtung von Augsburg war also das Lager der Ungarn? Gegen welche Richtung vom Lechfelde aus liegt der Lech? (Osten). Von welcher Richtung mußte also der Kaiser kommen, wenn er die Ungarn gegen den Lech jagte? (von Westen). Welchen Fluß mußte er also überschreiten?

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 72

1910 - München : Kellerer
— 72 — oder Wirkung? Wie mußte also anfangs die Ursache gewesen sein, da sie hätte leicht beigelegt werden können? (kleine Ursache). Sprichwort: Kleine Ursache, große Wirkung. Wenn du mit jemand Zwist hast, was sollst du da tun? (versöhnen). Was könnte aus dem kleinen Zwist leicht entstehen? (großer Streit, schlimme Folgen). V. Stufe. 1. Im Dienste der Geschichte: Erzählungen: a) Luther in Augsburg, in der Acht. Luther als Junker Jörg aus der Wartburg. Übersetzung der Bibel. Sage vom Teufel und Tintenfaß. b) Schrift: Die christliche Freiheit, Bauernkrieg. Gegensatz: (Bürgerliche Freiheit). 2. Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: Erzählung: Der Hufnagel. Was bemerkte der Kaufmann? Gab er auf diesen kleinen Schaden etwas? Wie mußte er aber erfahren, daß diese kleine Ursache ihm großen Schaden brachte? Was merkte er sich? 27. Der 30jährige Krieg. Lehrmittel: Lagerleben z. Zt. des 30jährigen Krieges (v. Lehmann). Kurfürst Max I. vor der Schlacht am weißen Berg (v. Engleder). Gustav Adolf vor der Schlacht von Lützen (v. Loh me her). Soldaten mit Beute und gefangenen Bauern (v. Ph. Wouvermann). I. Stufe. Wer führte die Kirchenspaltung herbei? (Luther). Wie nannten sich die Anhänger Luthers? (Protestanten). Warum wohl diesen Namen? (Protest, Einspruch einlegen). Werden die Protestanten mit dem Papste und den Katholiken friedlich gelebt haben? (Streit). Wozu führt oft ein Streit zwischen zwei Völkern? (Krieg). Ii. Stufe. 1. Erzählung: Zwischen den Katholiken und Protestanten herrschte immer eine große Spannung. Die protestantischen Fürsten schlossen ein Bündnis „die Union" — die katholischen Fürsten ebenfalls ein Bündnis „die Liga". Die Protestanten in Böhmen erbauten Kirchen und Schulen. Eine Kirche wurde aber wieder niedergerissen, eine andere gesperrt. Das reizte die Protestanten zum Aufstande. Ein bewaffneter Haufen drang in das Prager Schloß („Hrad-schin") und warfen zwei Räte und einen Schreiber zum Fenster hinaus. Diese nahmen aber durch den Sturz keinen Schaden. Die Böhmen fielen von dem Kaiser ab und wählten Friedrich V. von der Pfalz zum böhmischen Könige. Der

3. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 91

1910 - München : Kellerer
— 91 — Iii. Stufe. Vergleich: Der russische Feldzug und die Schlacht im Teutoburgerwalde. Welch fremdes Volk eroberte das Land der alten Deutschen? Wer wollte Rußland unterjochen? Wer war der römische Führer? Wer führte das französische Heer nach Rußland? Wie war der Weg durch den Teutoburgerwald? Wie war der Weg durch Rußland? Wie kannst du auch die Mißerfolge der Römer mit jenen des französischen Heeres vergleichen? Welches fremde Joch schüttelten die alten Deutschen ab? Wie wurde Rußland von den Feinden befreit? Welches Unglück traf die römischen Legionen? Wie schmolz das groß; napoleonifche Heer zusammen? Iv. Stufe. Welch schlimme Eigenschaft zeigte uns Napoleon, weil er über ganz Europa gebieten wollte? (Hochmut). Konnte er durch feinen Hochmut noch größere Macht erreichen? Gegenteil! Sprichwort: Hochmut kommt zum Falle. Wie betete der reiche Pharisäer im Tempel? (Herr ich danke dir rc.). Welche schlimme Eigenschaft zeigt uns auch er? Wie war das Verhalten des Zöllners im Tempel? Welche Eigenschaft zeigt uns dieser? (Demut). Was ist Hochmut und Stolz vor Gott? (Sünde). Was schickt Gott dem Sünder? (Strafe). V. Stufe. a) Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: Die ersten Engel. Wie zeigten sie ihren Hochmut? (diese Engel wollten Gott gleich fein). Wie wurde ihr Hochmut bestraft? (in die Hölle verstoßen). b) Im Dienste des Lesens: Nr. 169. Aus dem russischen Volksleben. S. 165. Nr. 273. Die französische Armee auf grauenhafter Flucht. S. 297. c) Erzählung: Der Schneider von Pensa. 34. Die Völkerschlacht bei Leipzig. Lehrmittel: Wandbild von Lohmeyer: Blücher an der Spitze der Reserve-Kavallerie in der Schlacht an der Katzbach. Wandbild von Meinhold: Die Monarchen erhalten bei Leipzig die Siegesbotschaft. I. Stufe. Welche europäische Länder hatte Napoleon schon unter seine Herrschaft gebracht? Welches Reich konnte er nicht besiegen? Welches Unglück traf Napoleon in Rußland? Wird feine Macht dann wohl noch so groß gewesen sein? Was

4. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 75

1910 - München : Kellerer
— 75 — besiegt K.). Welches Mißgeschick traf Tilly? Welches Mißgeschick traf das Land Bayern? Wie half sich nun der Kaiser? Welches Unglück traf Gustav Adolf? Wie zeigt sich der Ehrgeiz und Habsucht Wallensteins. Mit wessen Hilfe wollte er König von Böhmen werden? Wie wurde seine Untreue bestraft? d) Der schwedisch-französische Krieg. Welches fremde Volk beteiligte sich noch am Kriege? (Franzosen). Warum mischten sich die Franzosen in deutsche Angelegenheiten? (Land und Kaiser schwächen, linke Rheinufer erhalten). Hatten sie dazu ein Recht? Welche schlimme Eigenschaft verraten uns da die Franzosen? (Habsucht ac.). Wie hausten die Schweden in unserem Vaterlande? Welche Marter mußten viele Bürger und Bauern erdulden? Was war die Folge, daß den Bauern Hab und Gut genommen wurden? (verarmten). Was war die Folge, daß die Schweden Dörfer und Städte niederbrannten? (nicht mehr aufgebaut, keine Geräte zum Arbeiten, Felder nicht mehr bestellen). Wie werden die Lebensmittel geworden sein, da der Bauer kein Getreide mehr bauen konnte? (sehr teuer). Was ist wohl die Folge gewesen, namentlich bei armen Leuten? (Hungersnot). Was gesellte sich noch zur Hungersnot? (Pest). Die Pest ist eine ansteckende, schnell tötende Krankheit. Sie entsteht meist durch vergiftete Luft. Was war die Folge der Hungersnot und Pest? (viele Leute starben, ganze Dörfer ausgestorben). e) Der Friede. Wo wurde endlich Friede geschlossen? In welchem Jahre? Wie lange dauerte also der Krieg? Welchen Nutzen zogen die Schweden aus dem Kriege? Welchen Vorteil hatten die Franzosen? Welche Vorteile für die Protestanten? Was mußte sich der Kaiser gefallen lassen? (Länder von dem Reiche abtrennte). Was mußten sich die Katholiken gefallen lassen? (Protestanten neben sich dulden). 4. Karte: Böhmen, Prag, der weiße Berg, die Rheinpfalz, Oberpfalz, Eger. Weg der Schweden: die pommerische Küste. Welche Richtung nach Leipzig? Welchen Weg durch Bayern bei Rain am Lech? Welche größere Städte wird Gustav Adolf berührt haben? Münster und Osnabrück in Westfalen. Warum „westfälischer" Friede? Die abgetrennten Gebiete: Rügen, Usedom, Wollin, Pommern, Elsaß. Iii. Stufe. Welche Glaubensparteien gab es damals in Deutschland? Wie haben sie sich gegenseitig verhalten? (gestritten). Welche fremde Völker mischten sich in deutsche Angelegenheit? Hatten sie einen Grund hierzu? Welche Absicht hatten sie? Vergleich: Das judäische und israelitische Reich. Welches Glaubensbekenntnis hatten die Bewohner von Juda? Von Israel? Wie verhielten sie sich gegenseitig? Wann zeigte sich namentlich die bittere Feindschaft zwischen beiden? (Tempelbau). Von welch zwei fremden Völkern wurden sie aber unterjocht und in die Gefangenschaft abgeführt?

5. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 55

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
55 Staaten wußte er sich (weil dies dem Ehrgeize der Franzosen schmeichelte) in seiner Stellung zu erhalten. In der Krim waren mit Wnßkand, in Italien mit Oesterreich und in Amerika mit dem mexikanischen Wolke Kriege geführt worden. Jetzt kam die Reihe an Arenßen, dessen kriegerische Erfolge seinen Neid erregt hatten. Der Vorwand zum Kriege war: In Spanien war ein Verwandter des Königs Wilhelm, der Prinz Leopold von Hohenzollern, zum König gewählt. Diese Wahl wurde von Napoleon mißbilligt, und König Wilhelm ward von ihm aufgefordert, seine Erlaubniß zur Annahme der Wahl zu verweigern. Obgleich Leopold freiwillig Verzicht auf die Krone leistete, verlangte Napoleon sogar noch ein Entschuldigungsschreiben von dem preußischen Könige, und da diese Forderung mit edlem Unwillen zurückgewiesen wurde, erfolgte die französische Kriegserklärung, 19. Juli 1870. Sie war das Signal zu Deutschlands einmüthiger Erhebung. Mit dem 73jährigen Heldenkönige an der Spitze bewegten sich drei deutsche Heere an die französische Grenze: unter Steinmetz, dem Prinzen Ariedrich Karl und dem Kronprinzen. Dem Könige standen mit ihrem Rathe zur Seite der General Graf Wollke, (geb. 1800 zu Parchim in Mecklenburg) und der Fürst (Minister) Wismarck, (geb. 1815 zu Schönhausen, nördlich von Magdeburg). Die Feindseligkeiten begannen Seitens der Franzosen mit einem Angriff auf die offene Stadt Saarbrücken. Nun erst gingen die Deutschen vor. und Sieg folgte auf Sieg: bei Weißenönrg 4. Aug, Wörth 6. Aug, den Spicheren-Wergen. Als die Franzosen ihren Rückzug antraten, wurden sie überholt, und es erfolgten die Schlachten bei Mars la Uonr, 16. August, und chravelotte, 18. August. Nun warf sich ein Theil des französischen Heeres in die Festung Metz) ein anderer zog nach Westen. Am 2. September ergab sich bet Sedan nach langem, erfolglosem Kampfe eine große franz. Armee von 83,000 Mann, mit ihrem Kaiser an der Spitze, auf Gnade und Ungnade. Napoleon erhielt Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel zum Aufenthaltsort angewiesen. Ans diese Nachricht brach in Paris ein Aufstand aus, und Frankreich wurde zu einer Wepnölik erklärt; der Krieg ward jedoch mit neu ausgehobenen Truppen fortgesetzt. Während eine Armee die große und starke Festung Metz belagerte und siegreich alle Ausfälle der Besatzung zurückschlug,

6. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 31

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
Unter schwachen und gewissenlosen Kaisern litt die Wohlfahrt des Reiches gar sehr; - Kämpfe der Kaiser und Gegenkaiser; — Einmischung der Päpste in weltliche Dinge. Jahre 1410 itritten gar 3 Fürsten um den Kaiserthron, bis Sigismund (von Brandenburg und Ungarn) zum deutschen Kaiser gewählt wurde. Zugleich stritten 3 Päpste um die höchste geistliche Macht, bis die vom Kaiser berufene Kirchenveisammlung lconcil) zu Eosinitz (am Bodensee) sie alle drei absetzte und einen neuen Papst ernannte. Dieselbe Versammlung saß auch über einem Manne Namens Johann Kuß (Lehrer zu Prag) zu Gericht, der es gewagt hatte^ gegen verschiedene Irrlehren der Kirche (den Zölaß, die Keiligen- und Weliquienverehrnng u. a.) aufzutreten. @r_ wurde zum Tode verurteilt und trotz kaiserlichen Geleitsbrieses als Ungläubiger (Ketzer) verbrannt. Seine zahlreichen Anhänger, die Kllssileil, haben 16 3ahre lang einen blutigen Rachekrieg geführt (Anführer Ziska). 46. Die ^umjfrou von Orlen ns, 1429—1431. Im Jahre 1349 entstand um den Besitz von Frankreich ein Krieg, der länger als 100 Jahre dauerte. Englands Könige meinten, nähere Rechte an den französischen Thron zu haben als die französischen, und Heinrich Vi von England gelang es. 1429 das ganze nördliche Frankreich bis an tue Loire tspr. ßoor) zu erobern. Da trat eine französische Jungfrau, Johanna d'arc, aus dem Dorfe Dom Remy bei Hrteans gebürtig, angeblich als Gottgesandte auf, beseelte das Heer mit neuem Muth, führte ä öontr£.’e9 *u -Sieg und geleitete den französischen König Karl Vii nach Wheims zur Krönung. Bald barauf ward sie jedoch bei einer Belagerung von den Englänbern gefangen genommen und (als Hexe) verbrannt. Wenige Jahre barauf verloren die Engländer auch ihre letzten Besitzungen in Frankreich. — Der Jungfrau ward in Orleans eine Bilbsäule errichtet. 47. Erfindungen im Mittelalter. 1. Ein Mönch, Werthokd Schwarz, bereitete, um Golb zu machen, eine Mischung von Kohlen, Salpeter und Schwefel; dieselbe entzündete sich in einem Tiegel und gab die Veranlassung zu der Ersinbnng des Schießpulvers. — Beränbcrung bet Kriegführung. Erste Geschütze:' Mörser, Donnerbüchsen, Wollbüchsen, Musketen.

7. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 48

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
48 Washingtons großer Zeitgenosse und Mitstreiter für die Freiheit war Meuzamin I-ranklin. Von armen Eltern geboren, hatte er durch Lerneifer sich einen hohen Grad von Bildung verschafft, die er zum Besten seines Volkes anwandte. Er ist der Erfinder des Blitzableiters, gründete Schulen und Krankenhäuser, schrieb viele nützliche Volksbücher und starb, wie Washington, geehrt und geliebt von feinem Volke. 63. Die erste französische Nevolution, 1789. — Ludwig Xvi. , Frankreich hatte eine Reihe höchst verschwenderischer Könige gehabt.^ Ihr wüstes Leben, sowie leichtfertig begonnene, kostspielige Kriege hatten die Achtung vor dem Königthum untergraben und das Land in große Schulden gestürzt. Um diese zu bezahlen, wurden für Bürger und Bauern neue Steuern ausgeschrieben; der Adel und die Geistlichkeit waren als bevorzugte Stände steuerfrei. Unzufriedenheit des Volkes. Die Erregung der Gemüther wuchs trotz oller Versuche, sie zu beruhigen (Einberufung der Stände, Entlassung der Minister), bis am 14. Juli 1789 der Pobel in Paris sich empörte und ein Gefängniß (die Äastille) erstürmte. Verfolgung des Adels. Die Abgeordneten des Bürgerstandes bildeten eine gesetzgebende Nationalversammlung. Das Volk von Paris zieht nach Versailles (Schloß) und zwingt den König Ludwig Xvi,, nach Paris überzusiedeln. Die Nationalversammlung schafft alle Vorrechte ab und beschließt überhaupt viele dem Könige, dem Adel und der Geistlichkeit nachtheilige Neuerungen (Einziehung der Kirchengüter). Der König fürchtet Gefahr für feine Person und flieht, wird aber gezwungen, nach Paris zurückzukehren. Von nun an ist er nur noch ein machtloses Werkzeug der wildesten Revolutionsmänner. Zwar beschließen Oesterreich und Preußen, die Ordnung tn Paris wieder herzustellen; ihre Heere dringen in Frankreich ein. Aber ein neuer Aufstand bricht in Paris aus; man wirst dem Könige vor, das Land an die Feinde verrathen zu haben, stürmt und verwüstet fein Schloß (die Artillerien) und fetzt ihn gefangen. — Beginn der „Schreckensherrschaft." Blutgierige Männer stellen sich an die Spitze der Regierung; ihre Gegner, sowie olle diejenigen, welche als Freunde des Königthums verdächtig sind, werden ins Gefängniß geworfen, und Taufende werden durch das Fallbeil (die Guillotine) hingerichtet. — Der König

8. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 45

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
45 Maria Theresia hatte zugleich einen Feldzug (den österreichischen Erbfolgekrieg) gegen den Kurfürsten von Baiern geführt, der von mehreren andern Fürsten — auch von Frankreich — unterstützt wurde. Endlich siegte sie und trieb die Franzosen aus Deutschland. 1744 begann der zweite schlesische Krieg, der wiederum glücklich für Friedrich Ii. schon nach einem Jahre beendigt wurde. (Schlacht bei Hohenfriedberg — Friede zu Dresden, 1745). Nun folgten 10 Friedensjahre, die sowohl von Friedrich, wie von Maria Theresia wohl benutzt wurden zur Hebung des Landes und zu neuen Rüstungen. Um Schlesien wieder zu erobern, verband sich Maria Theresia im Geheimen mit Frankreich, Rußland, Sachsen und später noch mit Schweden und dem deutschen Reiche. Friedrich erfuhr von diesem Bündnisse und brach unvermuthet in Sachsen ein, und so entstand der siebenjährige oder dritte schlesische Krieg, von 1756—1763. Halb Europa stand im Kampfe gegen Preußen; eine halbe Million Soldaten gegen kaum 200,000. Dennoch war das erste Jahr (1756) ein glückliches, indem Friedrich Dresden besetzte, ein sächsisches Heer bei Wirna (in Sachsen, dem Königstein gegenüber) gefangen nahm und die Oesterreicher bei Lorvosih (in Böhmen) schlug. Aber schon im 2. Jahre schwankte das Kriegsglück. Friedrich siegte bei H*rag (Böhmen), verlor aber gegen bte Oesterreicher bte Schlacht bei Koüitt (östlich von Prag), siegte dagegen über die Franzosen bei Woßbach (Pr. Sachsen) und über die Oesterreicher bei Leuthen (Dorf unweit Breslau). Im britten Kriegsjahre schlug er die Russen bei Aorn-dorf (bei Kiistrin), erlitt aber (durch nächtlichen Ueberfaü) bei Kochkirch (bei Bautzen in Sachsen) eine große Nieberlage. Das 4. Jahr war für ihn ein burchaus unglückliches. Die blutige Schlacht bei Kunersdorf (bet Frankfurt a. O., Pr. Branbenburg) gegen Oesterreicher und Russen vernichtete fast fein ganzes Heer. Das folgende Jahr hob indessen seinen Muth wieder durch mehrere Siege — Liegnih (Pr. Schlesien) und Gorgau (Pr. Sachsen) —_ über die Oesterreicher, während ihn das Jahr 1761, ba es ihm an Truppen fehlte, in große Bebrangniß brachte; fast alle feine Länder wurden vom Feinde besetzt. Das Jahr 1762 befreite ihn von feiner erbittertsten Feindin: Kaiserin Elisabeth von Rußlanb starb, und ihr Nachfolger Igtux schloß Frieden mit ihm und schickte sogar ein Hülfsheer. Nun gelang es ihm bald, die übrigen Feinde aus

9. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 48

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
48 1498. 1500. 911. 987. 1328. 1339. 1360. 1415. 1420. 1422. 1429. 1431. 1461 bis 1483. 4. Wasco de Gama findet den Seeweg (um das Cap) nach Ostindien. Sein Begleiter Martin Wehaim ans Nürnberg (f 1506) fertigte 1490 den ersten Globus an. 5. Akvarez de Kaöral entdeckt Brasilien. Ferdinand Cortez, ein Spanier, erobert Mexiko. 1521. (Montezuma). Ferdinand Magelhan macht die erste Reise um die Erde 1519—1522. Franz Pizarro, ein Spanier, erobert Peru. 1531. § 52. Frankreich bis zur Reformation Die in Frankreich regierenden Nachfolger Karls des Großen (die Karolinger) waren zum Theil nur schwache Fürsten. Zur Zeit Karts des Einfältigen dringen die Wor-mannen ins Land, erobern die Nordküste und gründen dort das Herzogthum der Normandie. — Wachsende Macht der Vasallen. — Auf die Karolinger folgen die Kapetinger (Hugo Kapet, Graf von Paris); und auf diese folgt: Das Haus Wakois bis 1589. Eduard Iii, König von England, ein Enkel eines frühern französischen Königs (Philipp Iv), erhebt Ansprüche auf den franz. Thron und beginnt einen Krieg mit Philipp Vi, der endlich zum Vortheil der Engländer endet. Die Engländer erhalten im Friedensschluß mehrere Provinzen im N. Frankreichs (Calais). Nachdem der größte Theil der Eroberungen später (an Karl V) wieder verloren gegangen, erneuert Heinrich V von England den Krieg und siegt in der Schlacht von Azincourt gegen Karl Vi von Frankreich. Der Herzog von Burgund (Philipp) verbindet sich mit den Engländern, und Heinrich V von England empfängt die Huldigung als König von Frankreich. Karl Vi herrscht nur noch im S. Frankreichs, südlich von der Loire. Karl Vi stirbt und ihm folgt Karl Vii. Die Jungfrau von Orleans, Jeanne d' Are, gebürtig aus dem Dorfe Domremy in Lothringen, stellt sich an die Spitze der entmnthigten Franzosen. Sie befreit Orleans und führt Karl Vii nach Rheims zur Krönung. Sie wird von den Engländern gefangen genommen und als Hexe zu Rouen verbrannt. — Schillers Trauerspiel. Die Engländer werden aus Frankreich vertrieben und behalten nur Calais. Unter Ludwig Xi gewinnt das königl. Ansetzn bedeutend durch Einziehung der Lehnsgüter.

10. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 94

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
1848. 1848. 1850. 1859. 1860. 1861. 1865. 1866. Da brach ein für Oesterreich sehr bedrohe her Aufstand der Lombarden aus, welcher erst durch den Feldmarschall Wadehky in der Schlacht bei Gustozza völlig besiegt wurde. Ein barauf fotgenber Aufstanb im Kirchenstaat veranlaßte den Papst Mus Ix zur Flucht; allein unter dem Schutz bcr Franzosen, welche Rom eroberten, kehrte er nach 2 Jahren wieber in sein Land zurück. 3. Entstehung des Königreichs Italien. Das Verlangen des italienischen Volkes nach Vereinigung »u einem einheitlichen Staate wurde ungestümer und fand Billigung und Unterstützung bei dem Könige von Piemont und Sardinien, Mclor Kmannek (reg.' seit 1849), und seinem Minister Kavonr. Während derselbe in ssinem Lande eine den berechtigten Wünschen entsprechende Verfassung erließ, für die Bolkswohlsahrt durch Vermeh-i'ung der Bildungsanstalten und Beförderung der Gewerbe sorgte und sich dadurch, wie durch die Geradheit, Offenheit und Leutseligkeit seines Wesens allgemeine Beliebtheit erwarb, herrschten im übrigen Italien Militär- und Polizeidcspotismiis und blinder Eifer in der Berfolgung der nationalen Partei (in Neapel schmachteten mehr als 10,000 Männer in den Gefängnissen), erbitterten immer mehr die Gemüther und entfremdeten sie den bisherigen Zuständen. Piemont verband sich mit Frankreich (unter Napoleon Iii) gegen Oesterreich und erhielt nach den siegreichen Schlachten bei Magenta und Sokferino die Lombardei. Äuch die kleinen Staaten Toscan a, Parma, Modena, sowie ein Theil des Kirchenstaates fielen demselben zu, wofür es jedoch Savoyen und Nizza an Frankreich abtrat. Der Volksführer Gariöakdi landete darauf mit einer Freischar auf der Insel Sialieii (zu Neapel gehörig), brachte in kurzer Zeit fast ohne Kampf das ganze Königreich zum Abfall und trat es an Victor (5m amt et ab, der sich zu ber-selben Zeit des Kirchenstaats — außer dem Gebiete von Rom — bemächtigt hatte und nun alle italienischen Länder (außer Venebig und Rom) zu dem Königreiche Italien vereinigte. 4. Worn und Wenedig. Zunächst würde der Sitz der italienischen Regierung von Turin nach Florenz verlegt. Ein Jahr daraus brach der „beutsche Krieg" aus (s. u.), in welchem Italien aus Preußens Seite (gegen Oesterreich) staub. Nach dem Siege der Preußen bei König-gräh (in Böhmen) überließ Oesterreich das Gebiet von Veneoig an Napoleon Iii, welcher es au Italien abtrat. Rom behielt zum Schutze der päpstlichen Herrschaft noch 4 Jahre lang eine französische Besatzung. Als dieselbe
   bis 10 von 154 weiter»  »»
154 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 154 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 5
2 21
3 3
4 19
5 5
6 3
7 7
8 4
9 0
10 63
11 6
12 6
13 2
14 4
15 2
16 2
17 1
18 0
19 0
20 0
21 5
22 4
23 3
24 2
25 8
26 2
27 13
28 13
29 7
30 3
31 19
32 15
33 1
34 35
35 4
36 5
37 41
38 1
39 10
40 6
41 2
42 4
43 0
44 2
45 15
46 9
47 19
48 4
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 3
3 9
4 3
5 1
6 3
7 7
8 6
9 28
10 0
11 2
12 0
13 0
14 4
15 3
16 19
17 57
18 1
19 7
20 12
21 4
22 1
23 14
24 0
25 6
26 5
27 0
28 2
29 14
30 9
31 0
32 2
33 2
34 9
35 0
36 11
37 15
38 8
39 3
40 7
41 9
42 5
43 8
44 5
45 12
46 0
47 0
48 2
49 0
50 0
51 4
52 6
53 1
54 4
55 1
56 4
57 1
58 3
59 1
60 4
61 4
62 4
63 0
64 6
65 3
66 3
67 4
68 2
69 4
70 2
71 6
72 3
73 7
74 18
75 0
76 5
77 12
78 13
79 3
80 11
81 1
82 3
83 5
84 6
85 17
86 18
87 2
88 0
89 2
90 10
91 0
92 52
93 0
94 11
95 7
96 8
97 4
98 78
99 10

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 60
1 51
2 42
3 110
4 28
5 37
6 95
7 29
8 96
9 116
10 67
11 21
12 248
13 121
14 25
15 18
16 61
17 10
18 91
19 129
20 14
21 51
22 26
23 4
24 205
25 42
26 87
27 23
28 173
29 80
30 69
31 63
32 43
33 614
34 77
35 15
36 12
37 13
38 12
39 161
40 114
41 3
42 232
43 131
44 88
45 18
46 150
47 66
48 57
49 36
50 246
51 476
52 17
53 20
54 19
55 149
56 30
57 28
58 143
59 436
60 8
61 40
62 33
63 21
64 61
65 81
66 22
67 13
68 30
69 0
70 21
71 50
72 33
73 22
74 29
75 110
76 25
77 35
78 50
79 47
80 37
81 684
82 15
83 53
84 201
85 53
86 20
87 44
88 42
89 102
90 16
91 87
92 0
93 43
94 134
95 25
96 16
97 84
98 36
99 27
100 628
101 36
102 155
103 90
104 25
105 11
106 50
107 111
108 12
109 67
110 103
111 113
112 29
113 92
114 149
115 18
116 105
117 7
118 34
119 32
120 19
121 113
122 14
123 91
124 216
125 217
126 34
127 136
128 23
129 56
130 53
131 365
132 52
133 87
134 60
135 10
136 174
137 67
138 20
139 18
140 45
141 21
142 67
143 128
144 18
145 31
146 15
147 54
148 13
149 5
150 75
151 63
152 293
153 19
154 70
155 89
156 107
157 92
158 17
159 52
160 29
161 99
162 7
163 21
164 98
165 90
166 82
167 46
168 137
169 31
170 37
171 93
172 13
173 182
174 46
175 800
176 68
177 379
178 29
179 319
180 58
181 27
182 136
183 612
184 95
185 27
186 34
187 110
188 55
189 110
190 13
191 117
192 58
193 64
194 46
195 132
196 258
197 26
198 79
199 85