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wohl die Kaufleute allein gereist? (Bild: mehrere und auch andre Männer zum Schutz).
Diese Männer hieß man Landsknechte. Welche List wandte der Raubritter an, wenn er einen Wagenzug überfallen wollte? Was wird wohl zwischen Raubritter und Landsknecht entstanden sein? Daß aber die Kaufleute keinen anderen Weg wählten?
Was würde heutzutage ein Kaufmann tun, wenn er so ausgeraubt würde? (anzeigen). Würde er Recht und Hilfe erhalten? War es damals auch so? Was war schuld an dem Mißstande? (Interregnum, Faustrecht).
Geben: Früher gab es auch keine eigenen Richter. Die Ritter waren selbst in der Umgebung, in der ihre Burg stand, auch Richter. Warum konnten also die Kaufleute die Raubritter nicht gut verklagen? Wer konnte nur allein den Kaufleuten Hilfe und Recht bringen? (Kaiser). Wie verfuhr er mit den Raubrittern? War die Strafe für die Raubritter gerecht? Wie bestätigte das der Kaiser selbst?
Welch größeren Feind hatte der Kaiser noch? (König von Böhmen). Welchen Nutzen zog Ottokar aus dem Interregnum? Warum brachte ihm der neugewählte Kaiser wieder Nachteile? Welche Länder besaß Ottokar mit Recht? Welche hatte er sich widerrechtlich angeeignet? Was forderte der Kaiser von ihm? (Herausgabe). Was wäre er also dem Kaiser schuldig gewesen? (Treue, Gehorsam). Wie mußte Ottokar seine Untreue büßen? Warum konnte der Kaiser jetzt über den Böhmenkönig lachen? Wie gründete Rudolf für sein Haus selbst eine Macht? Warum er wohl nicht wie die meisten Kaiser auch mit der eisernen Krone gekrönt wurde?
4. Karte: Böhmen und Mähren; das Marchfeld! Zwischen welchen Flüssen? Woher der Name „Marchfeld?" Kurzer Vergleich mit „Lechfeld". Die österreichischen Länder: Welche Lage von Böhmen aus? Wie wäre der Länderbesitz Ottokars gewesen, wenn auch diese österreichischen Länder sein gewesen wären? Wie wäre seine Macht gewesen?
Iii. Stufe.
Wie haben wir unsre 2 Erzählungen gegliedert? a) Wie der Kaiser Ordnung schaffte, b) Der Kamps mit Ottokar.
War es notwendig, daß der Kaiser Ordnung im Lande schaffte? Warum? (Person und Eigentum nicht mehr sicher).
1. Vergleich: Der Bauer Hansjörg.
Wie verletzte der Gras das Recht des Bauern? Wie war das möglich? Wie verhalf sich der Bauer wieder zu seinem Rechte? Welche Strafe ereilte die ungerechten Richter? War Rudolf als Kaiser verpflichtet, gegen Ottokar in den Krieg zu ziehen?
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Extrahierte Personennamen: Ottokar Ottokar Ottokar Ottokar Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokars Ottokar Ottokar Bauer_Hansjörg Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar
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empfangen, und hielt einen feierlichen Einzug in Paris. Aufs Neue entbrannte der Kampf und wurde mit nbwcrfifclnbem Glücke geführt, bis die Entscheidungsschlacht bei Waterloo oder Belle-Alliance in Belgien, (anfangs kämpften nur Engländer unter Wellington gegen die Franzosen; dann kam Blücher mit deu Preußen und gab den Ausschlag), dem Kriege ein Ende mochte. Herrschaft der hundert Tage.
Napoleon wurde nach der Insel St. Kelena (im atlantischen Meere) verbannt, wo er 6 Jahre daraus, 1821, starb. — Frankreich mußte 700 Mill. Francs Kriegskosten zahlen und bis zur völligen Abzahlung derselben eine deutsche Besatzung in den Grenzsestungen unterhalten.
An Stelle des deutschen Reiches (mit einem Kaiser an der Spitze) wurde ein Wund der deutschen Staaten gegründet, „zum Schutz der äußern und innern Sicherheit Deutschlands", tu welchem außer sämmtlichen deutschen Ländern auch das Kaiserreich Oesterreich gehörte. Der Sitz der Bundesversammlung (Bundestag) war Arankfnrt a./Main.
67. Wilhelm 1. von Preuhen, geb. 1797.
Wilhelm I, der Wiederhersteller des deutschen Kaiserreichs, rourfre am ‘22. März 1797 geboren. Sein Vater ist Friedrich Wilhelm 111, seine Mutter Louise, geb. Prinzessin von Meckl.-Strelitz Die Zeit der tiefsten Erniedrigung seines Vaterlandes (durch Napoleon 1) fällt in feine Kindheit (9 Jahre alt), die Erhebung und Befreiung desselben in seine Jüuglirigs-iahre. Als 17jähriger Jüngling zog er mit dem Heere in Paris ein. Er vermählte sich mit Manila, Prinzessin Don Sachsen-Weimar.
Mit ganzer Seele Soldat, brachte er das preußische Militairwesen zu hoher Vollkommenheit. Im Jahre 1861 bestieg er den preußischen Thron, nachdem er 3 Jahre lang an Stelle seines erkrankten Bruders Friedrich Wilhelm Iv,, die Regentschaft geführt hatte. Mannigfache Kriege unterbrachen den friedlichen Gang seiner Regierung.
Der erste war der dänische Krieg, herbeigeführt durch den Entschluß des dänischen Königs, die Provinz Schleswig (deutsches Gebiet) tu den dänischen Staat einzuverleiben (Personal Union). Preußen und Oesterreich verbanden sich zum Schutze dieses deutschen Landes, besetzten das panuetuetii (Wälle), die Preußen erstürmten die Mppeter Schanzen und eroberten die Insel Alskn, während die Oesterreicher bis in Jütland vordrangen.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Wilhelm Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Paris Belgien Wellington Kelena Frankreich Oesterreich Paris Manila Sachsen-Weimar Oesterreich
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Staaten wußte er sich (weil dies dem Ehrgeize der Franzosen schmeichelte) in seiner Stellung zu erhalten.
In der Krim waren mit Wnßkand, in Italien mit Oesterreich und in Amerika mit dem mexikanischen Wolke Kriege geführt worden. Jetzt kam die Reihe an Arenßen, dessen kriegerische Erfolge seinen Neid erregt hatten.
Der Vorwand zum Kriege war: In Spanien war ein Verwandter des Königs Wilhelm, der Prinz Leopold von Hohenzollern, zum König gewählt. Diese Wahl wurde von Napoleon mißbilligt, und König Wilhelm ward von ihm aufgefordert, seine Erlaubniß zur Annahme der Wahl zu verweigern. Obgleich Leopold freiwillig Verzicht auf die Krone leistete, verlangte Napoleon sogar noch ein Entschuldigungsschreiben von dem preußischen Könige, und da diese Forderung mit edlem Unwillen zurückgewiesen wurde, erfolgte die französische Kriegserklärung, 19. Juli 1870.
Sie war das Signal zu Deutschlands einmüthiger Erhebung. Mit dem 73jährigen Heldenkönige an der Spitze bewegten sich drei deutsche Heere an die französische Grenze: unter Steinmetz, dem Prinzen Ariedrich Karl und dem Kronprinzen. Dem Könige standen mit ihrem Rathe zur Seite der General Graf Wollke, (geb. 1800 zu Parchim in Mecklenburg) und der Fürst (Minister) Wismarck, (geb. 1815 zu Schönhausen, nördlich von Magdeburg).
Die Feindseligkeiten begannen Seitens der Franzosen mit einem Angriff auf die offene Stadt Saarbrücken. Nun erst gingen die Deutschen vor. und Sieg folgte auf Sieg: bei Weißenönrg 4. Aug, Wörth 6. Aug, den Spicheren-Wergen.
Als die Franzosen ihren Rückzug antraten, wurden sie überholt, und es erfolgten die Schlachten bei Mars la Uonr, 16. August, und chravelotte, 18. August.
Nun warf sich ein Theil des französischen Heeres in die Festung Metz) ein anderer zog nach Westen.
Am 2. September ergab sich bet Sedan nach langem, erfolglosem Kampfe eine große franz. Armee von 83,000 Mann, mit ihrem Kaiser an der Spitze, auf Gnade und Ungnade. Napoleon erhielt Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel zum Aufenthaltsort angewiesen.
Ans diese Nachricht brach in Paris ein Aufstand aus, und Frankreich wurde zu einer Wepnölik erklärt; der Krieg ward jedoch mit neu ausgehobenen Truppen fortgesetzt.
Während eine Armee die große und starke Festung Metz belagerte und siegreich alle Ausfälle der Besatzung zurückschlug,
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Leopold_von_Hohenzollern Leopold Napoleon Wilhelm Leopold Leopold Napoleon Karl Karl Graf_Wollke August August Napoleon Schloß_Wilhelmshöhe
Extrahierte Ortsnamen: Italien Oesterreich Amerika Spanien Deutschlands Mecklenburg Magdeburg Weißenönrg Sedan Kassel Paris Frankreich
115
früher schrieb man nur mit vorgeschnittenen Gänsekielen.
J'- Das Zampffchiff. Das erste Dampfschiff - ein Raddampsir c^! Schauselräder an den Seiten) — erbaute
Inrnsl'."« %9 lauf b/m ^ubfon. 1838 fuhr das erste Ä /V?1 all?n,|f*ra Ocean. (1837 erbaute tn England den ersten Schraubendampfer).
|L^te6t W ,ett 0000 Dampfer, wovon auf England ! oqss' auf ^Ie Vereinigten Staaten von Nordamerika kommen ^ Frankreich 700 und auf Deutschland 300
k ®lr Hellhkstich, d. H. die Vervielfältigung von
.»,!2™ä ssr« - "«»■
«.4,,Six&Ävr;/Efv,,":4
d-s Magnetismus durch einen etectrifchen Strom, dem dem
10„„ iann,lf ™ ?a‘“t,Ät Httstcdl 1820 - praktisch verwerthet 18o3. von Gauß und Weöer.
. ..§Eeinlieil (in München, gest. 1870, Erfinder der galvanischen Uhren) telegraphierte die ersten Schriftzeichen und
Rüäettuu" efne8 ^biten Leitungsdrahts die Erde zur
i«q7^ett^Sc 'c??nb l840 den Zeigertelegraph, Wore 1837 den Schreibtelegraph. Das telegraphische Alphabet
besteht aus einer Verbindung von Strichen und Punkten.
Sämmtliche Telegraphen-Linien der Erde haben rur 3eit fast eine Lange von 46,000 Meilen. Die längste ist die Lmie zwischen England und Nordamerika; nicht unbedeutend diejenige zwischen Frankreich und Algerien. — Erster Telegraph in Preußen 1846. 1
s ?s!e ’Perjte^mn^ .U,n.k, Legen der unterseeischen Kabel erfordern bedeutende Geschicklichkeit, Mühe und Kosten. Da« Isolieren.
Uhb, - Der Kostenpreis der
D'pesch'n richtet sich nach der Zahl der Worte und der Entfernung des
's1« C1\Ölr Telegraphie für Handel und Verkehr, Wissenschaft, Krieg und öffentliche Sicherheit.
. t 12, Die Photographie, d. h. die Kunst, durch Einwirkung des Achtes Bilder zu erzeugen, die dann durch 1839. Sauren fixiert (gefestigt) werden, wurde zuerst von Daauerre geübt — die Daguerreotypie. Zu solchen „Lichtbildern" enutzte man ansancis versilberte und jodierte (mit einer ^lod-Collodium ^^rstricheue) Platten, seit 1851 das billigere
J3- Maschinen der verschiedensten Art und den verschiedensten gewerblichen Zwecken dienend.
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Extrahierte Ortsnamen: England England Nordamerika Frankreich Deutschland England Nordamerika Frankreich Algerien
Zeuge; aus Italien: Schwefel, Marmor, Südfrüchte; aus Frankreich: Seide, Wein, Modeartikel; aus Belgien: Waffen, Spitzen; aus Holland: Tuche, Rindvieh, Käse; aus England: Eisen, Kohlen, Maschinen, viele Arten Manufakturwaaren; aus den Vereinigten Staaten N.-A.: Gold, Baumwolle, Petroleum, edle Holzarten; aus Südamerika: Farb-hölzer, Häute; aus Westindien: Kaffee, Zucker, Baumwolle, Kakao; aus Ostindien: Reis, Gewürze, Farbstoffe (Indigo); aus China: Thee; aus Afrika: Elfenbein, Korke; aus Australien: Gold und Wolle; von den. Südsee^Jnseln: Guano. —
2. Der deutsche Exporthandel. Deutschland liefert dem Auslande: Korn, besonders Weizen, Mastvieh, Wolle, Holz. Obst, Wein, Pferde, Butter, Spielwaaren, Bernstein, Leinewand Tuche, musikalische und physikalische Instrumente, Metallarbeiten, Bijouterien (spr. Bischu-terieu) u. v. a.
Handelsschulen vermitteln eine höhere kaufmännische Ausbildung. (Erste „Handelsakademie" zu Hamburg). Mit den nichtdeutschen Staaten hat das Reich Handelsverträge abgeschlossen, welche die Ein- und Ausfuhr der Waaren, die Zölle und Steuern und die Rechte der Handelsleute in den fremden Staaten betreffen. — ^ur schnellern Entscheidung von Rechtsstreitigkeiten, die in Handelsangelegenheiten entstehen. dienen die Handelsgerichte. Das deutsche Bundes-Oberhandelsgericht hat seinen Sitz zu Leipzig.
Den bedeutendsten Seehandel (Welthandel) betreibt England; dann folgen die Vereinigt. Staaten N.-A's und Frankreich.
4. Der Unterricht und die Wissenschaften.
Seit dem unheilvollen 30jährigen Kriege begann in Deutschland ein Rückschritt, der erst in dem Zeitalter Friedrichs des Großen einem bessern Streben wich.
Die Schulen. Die Volksschulen mehrten sich allmälig, und der Unterricht wurde im 19. Jahrh, obligatorisch (eine Pflicht) in allen deutschen Staaten. Zur Ausbildung der Lehrer für ihren Beruf wurden Seminare errichtet. Das heutige Unterrichtswesen der Volksschulen ist begründet durch den Schweizer Westakozzi, gest. 1827.
Neben den Volksschulen bestehen in Deutschland zahlreiche höhere Bürgerschulen, Gewerbe- und Realschulen; für den höheren technischen Unterricht 7 polytechnische Lehranstalten, für den gelehrten Unterricht über 370 Gymnasien und Lyceen; für die höhere wissenschaftliche Bildung 21 Universitäten; außerdem Lehranstalten für den Bergbau, die Forstwissenschaften, die Künste, den Krieg, das Schiffswesen u. a.
Unter den Männern der Wissenschaft ragen besonders hervor als:
, Geschichtsforscher: Schlosser, geb. 1776, gest. 1861 zuhewelberg. —Dahlmann, gest. 1860 zu Bonn. — Ranke, gest. zu Berlin, und Mommsen (röm. Geschichte).
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Frankreich Belgien Holland England Südamerika Westindien Ostindien China Afrika Australien Deutschland Hamburg Leipzig England Frankreich Deutschland Schweizer_Westakozzi Deutschland Bonn Berlin
anlassung zu einer durch Brutus geleiteten Empörung. Tarquinius wird vertrieben, das Königthum abgeschafft und Rom eine Republik.
§ 23. Kämpfe des Königthums mit -er Republik.
Die junge Republik hatte harte Kämpfe mit dem vertriebenen Könige Tarquinius und feinen Bundesgenossen zu bestehen. Zwei aus ein Jahr gewählte Konsuln — Writlus und Koü'atirius — regierten in Rom.
Eine Verschwörung von Jünglingen zur Wiederherstellung des Königthums wird entdeckt. Die Anstifter, darunter auch Brutus Söhne, werden hingerichtet.
507 Vorsenna, König von Clusium (Etrurien). Freund des Tarquinius, belagert Rom. Koratius Goctes rettet Rom durch Vertheidigung der Tiberbrücke, Wucius Sclvola durch seine Todesverachtung. Frieden; Bedingung: römische Geißeln (List und Muth der Klölia).
Letzter Versuch des Tarquinius mit Hülfe der Latiner.
496. Sie werden am See Regillus besiegt. — Tarquinius stirbt.
§ 24. Patricier und Plebejer.
494. Die Plebejer, durch Anwendung des harten Schuldrechts (Gefängniß) bedrückt, wandern auf den heiligen Berg. Meuenius Igrippa bewegt sie zur Rückkehr (Fabel vom Bauch und den Gliedern), und sie erhalten das Recht, zu ihrem Schutze 5 Vokkstriöunen (Vorsteher) mit einem "Veto" zu wählen. Die Schulden werden zum Theil erlassen, und die Schuldhaft aufgehoben. —
Später werden auf Wunsch der Plebejer von zehn Männern Oecemvirn) — als Grundlage des öffentlichen Rechtes — Die Gesetze auf 12 Tafeln geschrieben. — Verfassung um 300 v. Chr.: 1. Die Bürgerschaft (35 Tribus): 2. Der Senat; 3. Die Magistrate (2 Consuln auf 1 Jahr, Pratoreu, Quästoren, Censoren, Aedilen, Präfecten).
§ 25. Die Gallier in Rom.
Rom hatte nach und nach fast ganz Italien unterworfen. Einen zehnjährigen Krieg mit der Stadt Meii hatte der Dictator Kamillus siegreich beendigt. — Camillus wlrd verbannt.
oan "schien, aus Frankreich kommend, die Gallier
unter Wrennus in Oberitalien, schlagen die Römer an der
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13. Hheodofius der Große erließ ein Verbot gegen das Heidenthum und zerstörte die Götzentempel. Er theilte sein Reich unter seine beiden Söhne Arcadius und Korw-rius in das morgenländische und abendländische Kaiserthum. Hauptstädte: Konstantinopel und Rom.
Dieses bestand bis 476, jenes bis 1453 (f. u.)
§ 33. Römische Kultur.
Anfangs eigenartig, später beeinflußt von der griechischen. Römische Jünglinge reisten zu ihrer Ausbildung nach Griechenland (Athen). Hoch entwickelt waren Dichtkunst, Baukunst (Architektur), Redekunst (Rhetorik), Geschichtsschreibung, — Gesetzgebung, Kriegswesen und die allgemeinen staatlichen Einrichtungen. — Einfluß auf unsere Bildung.
1. Die Dichtkunst. Merke die Dichter: Virgil, Ovid, Horaz (Zeitalter des Augustus).
2. Geschichtsschreiber: Cäsar (Kriege in Gallien und die Bürgerkriege), Tacitus (Geschichte der Deutschen), Livius (römische Geschichte).
3. Wetorik: Cicero (Reden).
4. Hlaukunst. Baumeister Vitrüv. Die Römer übertrafen ihre Lehrmeister, die Griechen. Oeffentliche Bauten: Circus, Kolosseum, Wasserleitungen, Kunststraßen. Jetzt meist Ruinen.
5. Gesetzgebung. Sie umfaßte alle öffentlichen und Privatverhäüms'se und war zum Theil musterhaft. Das römische Recht bildet die Grundlage unsers deutschen.
6. Oeffentliche Wergnügen: Gladiatoren-und Thierkämpfe (Circus).
7. Kriegswesen. Jeder Bürger war zur Vertheidigung des Vaterlandes verpflichtet. Reiter und Fußvolk. Helm, kurzes Schwert, Schild, schweres Gepäck (Hacke, Schanzpfähle). Lagergeräthfchaften. Eintheilung: Cohorten und Legionen. — Tugenden des römischen Kriegers: Vaterlandsliebe, Hingebung, Muth, Ausdauer, Besonnenheit, Standhaftigkeit im Unglück.
8. Republikanische Staatseinrichtnng. Die oberste Macht lag in den Händen des Volks. Volksversammlungen. Wahl der höchsten Beamten durch dieselben. Der Senat berieth, die Volksversammlung erhob durch Beschluß zum Gesetz. — Das Volk war Zwecks der Wahlen in Tribus getheilt und wählte die Tribunen (Volksvertreter). ^ Zur Zeit der Gefahr wurde ein Dictator (mit unumschränkter Gewalt) gewählt.
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Extrahierte Personennamen: Ovid Augustus Cäsar Livius Wetorik Hlaukunst Hacke Muth
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Rom Griechenland Athen Gallien
74
1688
bis
1713-
1700.
1701.
1713
bis
1740.
Wilhelm hinterließ ein Heer von 28,000 Mann und ein Land von 2000 Quadratmeilen seinem Sohn und Nachfolger 2. Kriedrich Iii.
Seine Truppen kämpften gegen die Franzosen (3. Raubzug Ludwigs Xiv) am Rhein und in den Niederlanden, und für den Kaiser gegen die Türken.
Die Erhebung Friedrichs zur Königswürde (unter dem Namen Friedrich 1) verwandelte das Kurfürstenthum Brandenburg in das Königreich Wreußen. Die feierliche Krönung fand zu Königsberg am 18. Januar statt, zugleich mit der seiner Gemahlin Sophie Charlotte, (Stiftung des schwarzen Adlerordens).
Friedrich I gründete die Universität Halle und die Akademie der Wissenschaften zu Berlin (Leibnitz), erbaute das Zeughaus, das Schloß und die Kurfürstenbrücke in Berlin (durch den Baumeister Schlüter) und für seine Gemahlin in der Nähe Berlins das Schloß Charlottenburg. Ihm folgte sein Sohn:
3. Ariedrich Wilhelm I,
König von Preußen, ein Muster der strengsten Sparsamkeit. Er erbaute das Kadettenhaus und die Charitv (ein Krankenhaus) zu Berlin, richtete gegen 2000 Landschulen ein, ordnete das Finanzwesen des Staates, so daß er seinem Nachfolger einen Schatz von 27 Millionen Mark hinterlassen konnte, und nahm 17,000 um ihres Glaubens willen vertriebene
Salzburger auf. — Seine Lieblingsbeschäftigung war die Leitung der soldatischen Uebungen seiner „blauen Kinder", besonders seiner Garde — des Potsdamer Riesenregiments. (Fürst Leopold von Dessau, der alte Dessauer genannt,
war einer seiner beliebtesten littö tüchtigsten Heerführer).
Erholung von seinen Regierungsgeschäften suchte er in dem sogenannten Tabaks-Collegium; den Werth der Künste und Wissenschaften schätzte er nur gering, und prunkende Hoffeste nach französischem Geschmacke waren seinem einfachen, rauhen Wesen durchaus zuwider.
Im nordischen Kriege erwarb er im Frieden zu Stockholm von Schweden einen Theil von Vorpommern, sowie die Inseln Usedom und Wollin. Bei seinem Tode umfaßte der Preußische Staat etwa 2,000 Quadratmeilen mit 2 Millionen Einwohnern; die Heeresstärke betrug etwa 80,000 Mann.
§ 63. Friedrich Ii, der Grohe, König von Preußen.
1740 bis 1786.
Friedrich Ii, der Sohn Friedrich Wilhelms I, wurde am 24. Januar 1712 geboren. Eine französische „Bonne"
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Kriedrich Ludwigs Friedrichs Friedrich Friedrich Sophie_Charlotte Friedrich_I Friedrich Leibnitz Ariedrich Wilhelm_I Wilhelm Leopold_von Dessau Leopold Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Wilhelms_I Friedrich Wilhelms
Extrahierte Ortsnamen: Ludwigs_Xiv)_am_Rhein Niederlanden Kurfürstenthum_Brandenburg Königsberg Berlin Berlin Berlins Berlin Schweden Wollin Grohe
110
Dec- Am 27. December begann die Beschießung von H»aris (seit Mitte September belagert), und zugleich galt es, die zum Entsatz der Hauptstadt herbeieilenden und sich immer neubildenden Volksheere (besonders die Nord- und West-Armee) zurückzuwerfen.
General Werder (im S.) schlug die Garibaldianer, und 1871. General Manteuffek (im N.) bei Amiens die Nordarmee. 2an,' Die Westarmee wurde vom Prinzen Friedrich Karl
^ei Le Wans besiegt (Mecklenburger).
Jan. Ju dreitägigen Kämpfen warf General Werder die 15. bis Franzosen, die von Süden her in Deutschland einzudringen 17. versuchten (im Elsaß), bei Wekfort zurück und wandte dadurch die Gefahr von Süddeutschland ab.
Jan. H^aris ergiebt sich, da weder die Volksheere den ge-28. hofften Entsatz bringen, noch den eingeschlossenen Truppen der Durchbruch gelingt. Zunächst werden die Außenforts übergeben, und die pariser Vertheidigungsarmee wird entwaffnet. (Später: Einzug der deutschen Truppen in Paris).
Wenige Tage darauf wurde die französische Ostarmee unter Bourbaki durch die deutschen Armeen unter Werder und Manteuffek gezwungen (um der Gefangennahme zu entgehen), sich auf das neutrale Schweizer Gebiet zu retten. März Die in Bordeaux versammelte Nationalversammlung schloß hierauf einen Friedensvertrag ab.
Die Friedensbediugungen
waren zuvor zu Versailles zwischen dem Fürsten Bismarck und Jules Favre festgestellt und am 26. Februar unterzeichnet worden.
Deutschland erhielt den Elsaß (seit 1681 französisch) und Deutsch-Lothringen (seit 16ö4 französisch) zurück und eine Kriegskosten-Enlfchädigung von 5 Milliarden Francs (4 Milliarden Mark; 1 Milliarde — 1000 Millionen).
Etwa 400,000 Gefangene waren gemacht und gegen 6000 Kanonen (und Mitrailleusen) erbeutet worden.
Die Wiederherstellung des deutschen Kaiserreichs.
Außer der Freude über die herrlichen Siege der deutschen Waffen (getrübt freilich durch die vielen und schweren Opfer an Blut und Leben) sollte dem wahren deutschen Vaterlandsfreunde noch eine größere Freude zu Theil werden.
1871. Am 18. Januar nahm König Wilhelm I von Preußen Jan. die ihm von den deutschen Fürsten unter begeisterter Zn-18‘ ftimmung des ganzen deutschen Volkes angetragene erbliche
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karl
^ei_Le_Wans Friedrich Karl Jules_Favre Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Amiens Deutschland Elsaß Paris Deutschland Elsaß
97
1837. Wictoria, Königin von England (Mutter der Kronprinzessin des deutschen Reiches), die noch jetzt, obgleich verwittwet, mit ungeschwächter Kraft, unterstützt durch einsichtsvolle Minister und geliebt und verehrt von ihrem Volke, der Regierung des weiten Jnselreichs vorsteht.
Englands Ansehn im Auslande.
1852. _ Die Theilnahme Englands (im Bunde mit Frankreich,
Piemont und der Türkei) am Krimkriege entblößte die o st indischen Besitzungen zu sehr von Truppen und war zum 1857. Theil die Ursache zu einer Empörung der Hindus in Hstittdierr, hervorgerufen und geleitet von dem indischen Fürsten Rena Sahib. Dieselbe wurde jedoch glücklich, weuu auch mit schweren Opfern (in Delhi, Luckno) bekämpft und Englands Herrschaft und Ansehn in Asien um so mehr befestigt. Die ostindische Compagnie legte daraus die Regierung in die Hände der Königin. In ihrem Namen regiert ein Gouverneur.
Die ostasiatischen Reiche Khina und Japan hatten von jeher ihre Häsen den europäischen Schiffen fast ganz verschlossen. Eine Begünstigung der Vereinigten Staaten Nordamerikas gab England die Veranlassung, im Bunde mit Frankreich gleiche Handelsrechte zu beanspruchen, und als diese verweigert wurden, sie durch eine Kriegsflotte und ein Vandheer zu erzwingen. Einnahme von Wekiug. —
Auch Japan öffnete endlich die bisher verschlossenen Häfen dem Auslande und, nachdem es die geistige Ueber-legeuheit Europas erkannt hatte, führte es mit überraschendem Verständnisse die wichtigsten europäischen Einrichtungen bei sich ein. (Eisenbahnen, Telegraphen, Militärwesen,' Schulen.)
Ebenso mußten einige Staaten Afrikas sich unter Englands Macht beugen. Der König Theodor von Avesfinien hatte englische Reisende widerrechtlich gefangengenommen und verweigerte ihre Freilassung. Ein englisches Heer nahm, fast ohne Widerstand zu finden, seine letzte 1868. Zufluchtstätte, die Bergfeslung Magdala, ein und befreite die Gefangenen, fand jedoch den Despoten nicht mehr lebend vor. Verlassen von den Seinigen, hatte er sich selbst entleibt.
Ungleich blutiger verlief ein Feldzng an der Westküste Afrikas gegen das kriegerische Negervolk der Ashanti welche die englischen Besitzungen an der Goldküste (im Panbe der Fantis) wiederholt beunruhigt hatten. Durch das Dickicht des afrikanischen Urwaldes drangen die
Stolte's Geschichts-Auszüge. Iii. Cursus. 7
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