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1. Vom Zeitalter des Augustus bis zum Westfälischen Frieden - S. 42

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
42 Iv. Entstehung und Entwicklung des Frankenreiches. Namen nach Christen geworden, die sittlichen Forderungen des Christentums aber waren ihnen fremd geblieben. So berichtet der Geschichtsschreiber der Franken, Bischof Gregor von Tours, völlig unbefangen, wie Chlodwig die verwandten Könige durch Verrat und Mord beseitigte. Nur wenig später fährt er harmlos fort: „So warf Gott seine Feinde vor ihm zu Boden und vermehrte fein Reich, darum daß er rechten Äerzens vor ihm wandelte und tat, was seinen Augen wohlgefiel". Infolge der inneren Wirren des siebenten Jahrhunderts war die fränkische Kirche in geistiger und sittlicher Beziehung noch mehr verwahrlost. Daher war sie selbst nicht fähig, die Bekehrung der dem Reich angehörenden rechtsrheinischen Germanenstämme zu übernehmen. Etwa seit dem Jahre 600 wirkten unter den Allemannen, Bayern und Thüringern Mönche ans Schottland und Irland, wie Kolumban, Gallus (St. Gallen), Emmeran (Regensburg), Kilian (Würzburg und Thüringen). Sie waren indessen mehr Mönche als Heidenbekehrer, und ihre Tätigkeit hielt sich in engen Grenzen. Auch durch die fränkischen Ansiedler war das Christentum nicht sehr weit verbreitet worden. Eine wirksame Missionstätigkeit im rechtsrheinischen Germanien entfalteten erst angelsächsische Sendlinge seit dem Anfang des achten Jahrhunderts. Die Angelsachsen, die zur Zeit des Tacitus an der deutschen Nordseeküste saßen, hatten seit etwa 450 die römische Provinz Britannien erobert. Der Sage nach hatten die keltischen Bewohner sie gegen die Pikten und Skoten zu Hilfe gerufen. Die damals schon christlichen Kelten wurden aus die westlichen Halbinseln Wales und Cornwallis beschränkt; ihre Kämpfe leben in der Artus-sage fort. Ihr Werk ist die Bekehrung der verwandten Stämme Irlands und Schottlands. Durch die germanische Einwanderung hatte ihre Kirche die Verbindung mit der des Festlandes verloren und bewahrte daher eine Reihe kultischer Eigentümlichkeiten, die auf dem Festland unter Roms Einfluß schwanden. Der nationale Gegensatz machte die Angelsachsen ihren Bekehrungsversuchen unzugänglich. Erst seit dem Jahre 600 wurden diese Germanen durch das Eingreifen G r e g o r s des Großen dem Christentum gewonnen und waren seitdem die getreuesten Vorkämpfer des Papsttums. Der bedeutendste unter den angelsächsischen Missionaren ist Bonifatius (Winfried). Er sah ein, daß zur endgültigen Bekehrung der germanischen Stämme die Predigt des Evangeliums allein nicht genüge, daß man ihnen vielmehr die Macht und Herrlichkeit der Kirche vor Augen führen müsse. Zu diesem Zwecke setzte er sich mit dem Papst in Verbindung und erhielt von ihm den Auftrag, in Thüringen zu wirken und die dortigen kirchlichen Verhältnisse

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 365

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von 476 bis 800. 365 ter den Angelsachsen. Nicht ohne Hoffnung glücklichen Er- folgs wagte eö daher der Papst Gregorder Große, den frommen Abt Augustin von Rom nebst einigen Gehül- fen (5y6) als Heidenbekehrer nach England zu senden. Bald ließ König Ethelbert sich taufen, und nach seinem Beispiele drängten sich die Angelsachsen in dichten Schaa- ren zum Christenthum. Es wurden Klöster gestiftet, Bis- thümer errichtet; Augustin selbst ward Erzbischof von Can- terbury. Schon um die Mitte des siebenten Jahrhun- derts hatte daö Chriftenthum in allen angelsachsiichen Staaten feste Wurzeln gefaßt; nur die Bewohner von Suffex wurden erst um 967 Christen. Nun gewann auch die Bildung der irländischen Ge- kehrten immer größeren Einsiuß in England. Vornehm- lich aber gründete Theodor, ein Grieche von Geburt und ein in seiner Zeit sehr geachteter Mann, welcher 668 den erzbischöstichen Stuhl zu Canterburp bestiegen hatte, Pfianzschulen der Gelehrsamkeit in England. Seine L.if- tungen gediehen, besonders in den Klöstern, deren Eng- land viele und reiche zählte. Schon in der ersten Halste des achten Jahrhunderts hatten besonders die Städte Cau- terbury und Uork vortreffliche Schulen. Mehrere berühm- te Heidenbekehrer, wie Willibrord, Bonifaciuö und andre gingen jetzt von dieser Insel aus. An Beda dem Ehrwürdigen (si 7 35) (Beda Venerabilis) hatten die Eng- länder einen für feine Zeit sehr gelehrten Schriftsteller, Lessen Kirchen - Geschichte (historia ecclesiastica gentis Anglorum) während des Mittelalters daö größte Anse- hen genoß, und auch jetzt noch eine schätzbare Quelle für die frühere Geschichte des Abendlandes ist. Fünfzig Jah- re nach Beda blühete Alcuin, der berühmte Freund Carls des Großen, ein Engländer und Zögling der Schu- le zu Port. 3. Vereinigung der angelsächsischen Staaten in ein einziges Reich. Am Anfänge des neunten Jahrhunderts schien in die angelsächsischen Staaten überhaupt mehr Ruhe und Ord- nung zu kommen, indem Egbert, König von Sussep und

3. Von den Anfängen der griechischen Geschichte bis zum Regierungsantritt Karls d. Gr. - S. 146

1912 - Frankfurt am Main : Diesterweg
146 Iv. Entstehung und Entwicklung des Frankenreiches. Namen nach Christen geworden, die sittlichen Forderungen des Christentums aber waren ihnen fremd geblieben. So berichtet der Geschichtsschreiber der Franken, Bischof Gregor von Tours, völlig unbefangen, wie Chlodwig die verwandten Könige durch Verrat und Mord beseitigte. Nur wenig später fährt er harmlos fort: „So warf Gott seine Feinde vor ihm zu Boden und vermehrte sein Reich, darum daß er rechten Herzens vor ihm wandelte und tat, was seinen Augen wohlgefiel". Infolge der inneren Wirren des siebenten Jahrhunderts war die fränkische Kirche in geistiger und sittlicher Beziehung noch mehr verwahrlost. Daher war sie selbst nicht fähig, die Bekehrung der dem Reich angehörenden rechtsrheinischen Germanenstämme zu übernehmen. Etwa seit dem Jahre 600 wirkten unter den Allemannen, Bayern und Thüringern Mönche aus Schottland und Irland, wie Kolumban, Gallus (St. Gallen), Emmeran (Regensburg), Kilian (Würzburg und Thüringen). Sie waren indessen mehr Mönche als Heidenbekehrer, und ihre Tätigkeit hielt sich in engen Grenzen. Auch durch die fränkischen Ansiedler war das Christentum nicht sehr weit verbreitet worden. Eine wirksame Missionstätigkeit im rechtsrheinischen Germanien entfalteten erst angelsächsische Sendlinge seit dem Anfang des achten Jahrhunderts. Die Angelsachsen, die zur Zeit des Tacitus an der deutschen Nordseeküste saßen, hatten seit etwa 450 die römische Provinz Britannien erobert. Der Sage nach hatten die keltischen Bewohner sie gegen die Pikten und Skoten zu Hilfe gerufen. Die damals schon christlichen Kelten wurden auf die westlichen Halbinseln Wales und Cornwallis beschränkt; ihre Kämpfe leben in der Artus-sage fort. Ihr Werk ist die Bekehrung der verwandten Stämme Irlands und Schottlands. Durch die germanische Einwanderung hatte ihre Kirche die Verbindung mit der des Festlandes verloren und bewahrte daher eine Reihe kultischer Eigentümlichkeiten, die auf dem Festland unter Roms Einfluß schwanden. Der nationale Gegensatz machte die Angelsachsen ihren Bekehrungsverfuchen unzugänglich. Erst feit dem Jahre 600 wurden diese Germanen durch das Eingreifen Gregors des Großen dem Christentum gewonnen und waren seitdem die getreuesten Vorkämpfer des Papsttums. Der bedeutendste unter den angelsächsischen Missionaren ist Vonifatius (Winfried). Er sah ein, daß zur endgültigen Bekehrung der germanischen Stämme die Predigt des Evangeliums allein nicht genüge, daß man ihnen vielmehr die Macht und Herrlichkeit der Kirche vor Augen führen müsse. Zu diesem Zwecke setzte er sich mit dem Papst in Verbindung und erhielt von ihm den Auftrag, in Thüringen zu wirken und die dortigen kirchlichen Verhältnisse
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