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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 109

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
in. Die Gründung der spanisch - habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen. 109 of Commons), das die Vertreter der Grafschaften und Gemeinden (communitates) umfaßte. Durch gewaltsame Entthronung des letzten Plantagenet kam 1399 das Haus Lancaster zur Regierung, das bis 1461 geherrscht hat. Auf den tatkräftigen Heinrich V. folgte der schwache Heinrich Vi. Gegen ihn erhob sich mit Erfolg sein Verwandter Richard von York, dessen Sohn Eduard Iv. die Krone erlangte. Es begann der verheerende Bürger- und Adelskrieg der roten und weißen Rose, der mit der Mederlage Richards Hi. durch Heinrich Tudor, Grafen von Richmond, bei Rosworth (unweit Birmingham) 1485 endete. Das Haus York hatte von 1461—85 regiert. Der Untergang eines großen Teils des Adels, die Verwüstung und Ermattung des Landes in diesem 30 jährigen Kriege hatten zur Folge, daß Heinrich Vii. (1485—1509), der erste König aus dem Hause Tudor, der durch seine Mutter Margarete mit den Lancasters verwandt und mit Elisabeth von York vermählt war, unumschränkter auftreten konnte als die Könige je zuvor. Iii. Die Gründung der spanisch - habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen. 1- Die Gründung der spanisch - h ab sbur gis chen Weltmacht. Nicht das zerfallende Deutschland, nicht Frankreich oder England war zu Beginn des 16. Jh. die ejste Großmacht. sondern Spanien. Seine politische Entwickelung vom 8. —15. Jh. hatte im wesentlichen darin bestanden, daß in glücklichen Kämpfen die Mauren immer weiter südwärts gedrängt waren und die so entstandenen kleinen Staaten zu größeren sich zusammengeschlossen hatten. Um 1450 gab es auf der Halbinsel die vier christlichen Königreiche Portugal, .Kastilien, Aragon, Navarra und das maurische Granada. Da war von höchster Bedeutung die Vermählung Ferdinands d. Katfy, vqp. Aragon mit Isabella von Kastilien. Seit dieser Zeit beginnt Spaniens Machtaufschwung. Die „katholischen Könige“ bändigten den unbotmäßigen Adel, indem sie die alte heilige „Verbrüderung“ (Hermandad, spr. Er-mandä) gewisser Städte zu gegenseitigem Schutz gegen Gewalt in ihren Dienst nahmen und indem Ferdinand die Großmeisterwürde §88.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 110

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Vierte Periode. Von 1273—1517. der drei redchen^Ritterorden von.san Jagcwspr. Chago), Calatrava und.jußäjatam^firrob; sie machten die Kirche unabhängig von Rom und errichteten unter Beihilfe der Kardinäle Mendoza und Jimenez die Staatskirche, deren Klerus sittlich und geistig gehoben wurde; sie foj^den.handel-um- Verkehr^und die sittliche und materielle Kultur Spaniens. Aber indem sie die furchtbare Waffe der Inquisition erneuerten und für die Zwecke der Regierung wirksam machten (Thomas de Torquemada; Peter Arbues in Aragon) und indem sie die wirtschaftlich verhängnisvolle Maßregel der Austreibung der Juden (1492) ergriffen, legten sie auch den Grund zu den Schäden, die später offenbar wurden. Die Eroberung Granadas 1492 beseitigte den letzten Rest maurischer Herrschaft auf der Halbinsel. Im selben Jahre begann die Eroberung (Conquista) Amerikas; eine Handvoll Menschen von gewaltiger Willenskraft^”aber auch entsetzlicher Wildheit eroberte in wenigen Jahrzehnten der Krone Spanien ein Weltreich: seit 1519 bemächtigte sich der edelste und größte der Conquista-doren Ferdinand Cortez Mexikos, seit 1531 Franz Pizarro Perus. Bald umfaßte das spanische Kolonialreich Südamerika außer Brasilien, Mittelamerika und den Süden Nordamerikas. Die Gesichtspunkte dieser spanischen Kolonisation, das Christentum mit Gewalt zu verbreiten und reiche Goldquellen zu ermitteln, haben sowohl zur Steigerung der spanischen Macht im 16. als auch zu ihrem raschen Medergange im 17. Jh. beigetragen. Dieses Reich, „in dem die Sonne nicht unterging“, das Ferdinand auch noch durch die Eroberung des auf spanischem Boden gelegenen Teiles von vergrnfiprt , kam nun nach seinem Tode (1516) an seinen Enkaukad, den Erben auch der habsb urgisch-b urgundi§„Qji£.n.macht 2. Die Entdeckungen. 89. Nicht Wissensdurst war der Beweggrund, nicht die Erforschung unbekannter Erdräume das Ziel der Entdeckungsfahrten des 15. Jh. Vielmehr wollte man die reichen Länder im S. und 0. Asiens, vornehmlich Indien, aufsuchen; man hoffte, dort

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Das fränkische Reich und die Erneuerung des abendländischen Kaisertums. 35 Nun riefen ihn 773 Verwickelungen mit den Langobarden nach Italien. Er hatte auf Betreiben seiner Hutter des Desiderius Tochter geheiratet, aber nach einjähriger Ehe verstoßen. Darüber erbittert wollte Desiderius Papst Hadrian I. zwingen, die unmündigen Söhne Karlmanns, dessen Witwe zu ihm geflüchtet war, zu Königen zu salben. Auf Hadrians Hilferuf eilte Karl herbei, eroberte Pavia, nahm Desiderius gefangen und schickte ihn in ein Kloster, erneuerte den Bund mit dem Papst und nahm den Titel „König der Langobarden61 an (774). Indem Karl seinen Sohn Pippin zum König von Italien ernannte, ließ er dem Reiche eine gewisse Selbständigkeit; indessen bürgerten sich fränkische Einrichtungen bald ein. Ein infolge des langobardischen Krieges ausgebrochener Aufstand der Sachsen bewog Karl zu einem neuen Kriege, dessen Ziel ihre völlige Unterwerfung und Bekehrung war. Wiederholte Siege ermöglichten ihm (777) die Abhaltung eines Reichstages in Paderborn, wo sich die Sachsen massenhaft taufen lassen mußten. Gesandte des gegen seinen Herrn, den Ghalisen von Cordoba, empörten Statthalters von Barcelona und G-erona, die hier erschienen, veranlaßten Karl 778 zu einem Zuge nach Spanien; er endete mit einem Mißerfolge, der Vernichtung der Nachhut des Heeres in den Pyrenäen, — unter den Toten befand sich Hruodland (Roland), der Held der Sage von der Schlacht bei Roncesvalles —; erst in späteren Kämpfen wurde der Landstrich s. der Pyrenäen unterworfen und die spanische Mark eingerichtet. Die Nachricht von Karls Unfall reizte die Sachsen zu einem neuen Aufstande, an dessen Spitze der Westfale Widukind, vielleicht schon früher die Seele aller Kämpfe^ trat. Aber neue Siege Karls schmetterten die Empörung nieder ; wurde die fränkische Verfassung eingeführt; blutigö Vergeltung traf die Abtrünnigen. Das bewog die Sachsen zu einem neuen Verzweiflungskampfe; zur Heeresfolge gegen die Sorben aufgeboten, vernichteten sie ein fränkisches Heer am Süntel. Zornerfüllt eilte Karl herbei, ließ zu Verden a. d. Aller, wie es heißt, 4500 Aufständische an einem Tage enthaupten — Widukind war zu den 3*

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 146

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
146 Fünfte Periode. Von 1517 — 1648. — Erster Abschnitt. Von 1517—1555. 122. Spanien abgetreten hatte, dankte er 1556 als deutscher König ab und ging in das Kloster San Yuste (spr. San Juste) im No. von Estremadura, wo er im Sept. 1558 gestorben ist. Kurz zuvor war sein Bruder Ferdinand von den deutschen Kurfürsten zu seinem Nachfolger gewählt worden. Iv. Ergebnisse der deutschen Reformation. Die deutsche Reformation hat dem deutschen Yolke im 16. Jh. nicht dasjenige gebracht, was es anfangs von ihr erhofft hatte: statt der freien religiösen Überzeugung und Selbstbestimmung ein engherziger Dogmatismus hüben und drüben, statt des nationalen Staates die Vergrößerung nationaler Zersplitterung; kein Zweifel ist auch, daß im 16. Jh. das praktische Christentum, die geistige und sittliche Kultur des deutschen Volkes zurückgegangen ist. Das lag nicht an Luthers großer Tat, sondern daran, daß in der größten Stunde seiner Geschichte das deutsche Volk einen Ausländer zum Kaiser hatte, daß durch die Verquickung mit ihnen wesensfremden Rücksichten und Verhältnissen die Grundsätze der Reformation getrübt wurden, daß bis auf den Großen Kurfürsten der deutsche Protestantismus keinen einzigen hervorragenden politischen Kopf hervorgebracht hat, daß vielmehr Luther genötigt war sein Werk oft so unwürdigen Händen anzuvertrauen. Erst sehr spät hat die Reformation dem deutschen Volke den vollen Segen gebracht: ohne Luther weder Kant noch Lessing noch Goethe noch der Große Kurfürst noch Friedrich d. Gr. noch das Deutsche Reich. Für die Kultur des 16. Jh. kommen namentlich folgende Tatsachen in Betracht: 1. Durch die deutsche Reformation war die mittelalterliche Kaiseridee endgültig beseitigt und die landesfürstliche Entwickelung in Deutschland gewahrt; es hatte das Territorialfürstentum sowohl über die Zentralgewalt den Sieg behalten als auch über die republikanischen und demokratischen Elemente endgültig errungen. 2. Im Gegensatz zu der kirchlichen Anschauung vom Staate war der weltliche Staat zu seinem Recht gekommen, was sich zunächst in der Stärkung der Fürstengewalt ausdrückte. 3. Im Gegensatz zu dem mönchisch-

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 55

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 55 — § 25. Die pyrenäische Halbinsel wird« im N. durch die wilden, unwegsamen Pyrenäen von Frankreich getrennt (durch welche Str. von Afrika?); welche Meere im N., W. und S.o.? Einförmig, wie die Gestalt und Küstenbildung (kein tiefer Meereseinschnitt ist auch die Bodenaestalt. Vorherrschend ist das Hochl. Die H.j. wird durch 2 Geb. eingefaßt: im N. durch die fyrenäen und deren Fortsetzung, das kantabrische Geb., im . durch die hohe Sierra Nevada (Schneegeb.) welche nach S. schroff zum mittelländischen M. abfällt; innerhalb dieser Geb. liegen 2 große, dürre Hochebenen: die von Alt- und die von Neu- Kastilien, beide durch das kastilische Scheidegeb. getrennt. Von den Flüssen geht, wie in Italien, nur einer, der Ebro, nach O>, also wohin? Die übrigen nach W.: Dußro, Tajo (Tacho), Guadiana (Gwadiäna) und Guadalquivir (Gwadalkiwir). Von den letztern ist nur der Guadalquivir, auch im Sommer Wasser- reich und von Sevilla ab auch für Seeschiffe schiffbar, weil er von der Sierra Nevada Zufluß erhält. Daher ist die andalusische Tiefebene das gesegnetste Land ganz Spaniens (Weizen, Reis, Olivenöl, Kork). * 1. Die Pyrenäen, von 0. nach W. ziehend, sind in der Mitte am höchsten (höher als die Zugspitze); nach N. und S. sind Tiefebenen vorgelagert: in Frankreich die der Garonne, in Spanien die des Ebro und zwar das dürre Aragonien. 2. Das kantabrische Geb., welches sich an die Pyrenäen anschliefst, zieht längst der N.-Kiiste westwärts bis zur W.-Küste und bildet hier breite, ärmliche Bergländer. 3. Südl. liegen die Hochebenen von Alt- und Neu-Kastilien, wasserarm (selbst Duero, Tajo und Guadiana sind oft während des Sommers ausgetrocknet), daher steppenartig und öde (Merino-Schafe). Wie kommt es, dafs die Hochebene selbst regenarm, die Randgeb. derselben aber regenreich sind? Nach N.o. hin fallen letztere ins Tiefl. des Ebro ab, nach S. sind sie durch das andalusische Scheidegeb. getrennt von 4. dem fruchtbaren andalusischen Tieflande. Wie kommt es, dafs der Guadalquivir auch im Sommer wasserreich ist? Bei Sevilla gedeiht schon Zuckerrohr und Baumwolle. 5. Die Ebenen der 0.-Küste haben schon fast afrikanisches Klima, insbesondere die künstlich bewässerten Ebenen von Valencia und Murcia (Maulbeerbäume, Orangen, Feigen, Reis, Dattelpalmen). [Wie Rußland das Übergangsglied nach Asien bildet, so Spanien das nach Afrika. Von den 3 s. H.i. Europas ist die pyrenäische die ungegliedertste und unzugänglichste (die Pyre- näen und die Randgeb. sind schwer zu übersteigen), wie Arabien

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 56

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 56 — unter den 3 s. H.i. Asiens (beide liegen aufserdem Afrika am nächsten: Str. von Gibraltar, Golf von Aden: Araber waren die Eroberer Spaniens u. s. w.). Vergleiche Italien mit Vorder- indien (Sicilien mit ?), die Balkan-H.i. mit Hinterindien.] * A. Das Königreich Spanien, * Gröfse und Einwohnerzahl Seite 92. Spanien, fr. blühend und mächtig, ist jetzt sehr gesunken, Ackerbau und Gewerbe vernachlässigt. Der Spanier (welchem Stamme und welcher Religion angehörig?) ist ernst, stolz, tapfer, leidenschaftlich (Rachsucht, Vorliebe für Tanz und Stier- gefechte), genügsam, unwissend und abergläubisch. * In Neu-Kastilien die schön gebaute Hptst. Madrid an einem Nbfl. des Tajo, auf einer öden, rauhen Hochebene, etwa — Neapel. In Andalusien das heitere Sevilla (am?), bedeutende Aus- fuhr von Südfrüchten und Wein; weiter flußaufwärts Cordova, fr. die glänzende Hptst. der Kalifen, jetzt verödet. * [An der Küste Cadix, Haupthandelshafen am Atlant. Ocean, in der Nähe das weinreiche Jeres (Cheres, Sherry).] * An der Südspitze liegt die englische Felsenfest. Gibraltar, der Schlüssel zum mittelländischen Meere; weiter nach O. Malaga, Ausfuhr von Wein, Rosinen u. a. Am N.-Fuße des Gebirges in üppiger Gegend das herrliche Granüda. * Uber der Stadt der alte maurische Königspalast, die Alhambra, jetzt verfallen. [Weiter nach N.o. Murcia mit Seidenfabriken, Alicante (Wein) und besonders] * an der O.-Küste: Valencia mit Seidenfabriken und Barce- lona, Spaniens erste Handels- und Fabrikst. (Baumwolle). * [Im Inneren das feste Zaragoza (Ssaragöfsa) am Ebro, also in welcher Ebene?] Auswärtige Besitzungen: [Bei Afrika die kanarischen Inseln]. * B. Das Königreich Portugal, etwa Ys von Spanien, ein längliches Biereck im W. der H.j., das Mündungsland der meisten spanischen Ströme (welcher?). An der Münduug des Duero Porto, Hauptausfuhr vou Wein, weiter f. am Ausfluß des Tajo die herrliche Hptst. Lissabon, in der Lage Konstantinopel ähnlich. * Portugal ist ein meist dürres, unangebautes Hochl., über- haupt fast ebenso gesunken wie Spanien. Der Portugiese steht

7. Das Altertum - S. 258

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
-258 Die Kalifen residierten von bei Zeit an in Damaskus und griffen Belagerung nun auch das europische Ostrom an. Sie brachten zunchst einige Konstantinopel Duseln des Mittelmeeres in ihren Besitz; darauf belagerten sie Konstantinopel von der Seeseite her; doch gelang es ihnen nicht, die starken Festungswerke zu zerstren. Nachdem der ganze Nordrand Afrikas bis zum Atlantischen Ozean Ende des West- unterworfen war. versuchten die Araber an anderer Stelle einen Vorsto golenreichs. gegen* Europa, und dieses Mal hatten sie mehr Erfolg. Das spanische Westgotenreich war gegen Ansang des 8. Jahrhunderts infolge von Thronstreitigkeiten der Schauplatz blutiger Brgerkriege. Eine Partei rief die Araber zu Hilfe, und der Unterfeldherr Tarik setzte 711 mit einem Heere der die Meerenge zwischen Afrika und Spanien, die seitdem Gibraltar genannt wurde. In der fnftgigen Schlacht bei 3teres de la Frontera 711 machte er dem Westgotenreich ein Ende, und nach und nach wrbe ganz Spanien fr den Islam unterworfen. Der Rest der Westgoten sammelte sich in den Pyrenen und bekmpfte von da aus fast ununterbrochen die Mohammedaner.') die in Spanien Mauren genannt wurden. Zu derselben Zeit wiederholten die Araber ihre An-srneuter An- griffe gegen Konstantinopel; allein der umsichtigen Verteidigung durch griff auf Kon- eo dm Jsaurier gelang es auch diesmal, die Feinde zurckzuschlagen, stantmopel. toqr die Christianisierung Europas gesichert, und Byzanz blieb noch mehr als 700 Jahre eine unberwindliche Schranke gegen den anstrmenden Islam. In Westeuropa blieb die Herrschast der Araber aus Spanien beschrnkt. Denn als der Kalis Abderrhaman die Mauren der die Pyrenen nach Aquitanien fhrte, trat ihm in der Schlacht bei Portiers 732 ein frnkisches Heer unter der Fhrung des Haus-Poitiers Uleiers Karl Martell entgegen. Der Kalis verlor Schlacht und Leben. 72 Durch diesen Sieg der Franken wurde auch West- und Mitteleuropa vor der Herrschaft des Halbmonds bewahrt.- Seit den Mierfolgen zu Beginn des 8. Jahrhunderts war der Niedergang des Hhepunkt des Kalifenreichs berschritten. Um 750 zerfiel nach einem Kalifenreichs, surchtbaren Blutbad, das allen Omaijaden mit Ausnahme Abberrhamans das Leben kostete, das arabische Weltreich in zwei getrennte Kalifate. der die stlichen Lnder regierten die Ab assid en, deren Residenz Bagdad am Tigris zu einer bedeutenden und reichen Stadt erwuchs. Die Herrschaft der Omaijaden war das spanische Kalifat Cordova. !) In diesen Kmpfen spielte im 11. Jahrhundert der Cid, der spanische Nationalheld, eine Rolle.

8. Das Altertum - S. 260

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
260 - Pracht der Profanbauten legt die Alhambra. der Knigspalast bei Granada. beredtes Zeugnis ab. Die berhmte Halle, der Lwenhof. im Innern der Alhambra beweist, da die maurischen Baumeister das Verbot des Korans nicht so ernst nahmen. Unter dem Einflu der Mauren gelangte auch das Kunstgewerbe Spaniens zu hoher Blte: die Waffenschmiedekunst, berhmt durch das Einlegen von Gold und Silber in anderes Metall, die Seidenweberei und die Herstellung kunstvoller Lederwaren und buntbemalter Tongese. (Majolika). Somit war der Islam in Europa als Weltreligion neben die christliche Kirche getreten; als politische Macht hatte er seine Herrschaft der die Lnder des alten Orients, den Rand Afrikas und die Sd-spitzen Europas ausgedehnt und umfate den sdlichen Teil des alten rmischen Weltreichs, während der Norden in das germanisch-rmische und griechisch-orientalische Kulturgebiet auseinanderfiel.

9. Das Altertum - S. 146

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
146 Auerdem mute esgeimlem^ein halbes Jahrhundert hindurch eine hohe ^ Rmerin Kriegsentschdigung zahlen und die Kriegsschiffe den Rmern bergeben. Den Rmern verblieb Spanien, soweit es bereits unterworfen war; das war ungefhr die Hlfte der Halbinsel, sdwestlich der Linie Tajo-Mndung und Ostecke der Pyrenen. Das von den Lusitauiern und Keltiberern (Vasken) bewohnte Land blieb noch lange frei. Das unter-worfene Gebiet wurde 197 in regelrechte Verwaltung genommen und in zwei von Prtoren verwaltete Provinzen geteilt; die Sierra Morena bildete ungefhr die Grenze des Diesseitigen und Jenseitigen Spanien. Obgleich mehrere Aufstnde niedergeworfen werden muten, I wurde doch das Land dank der Ttigkeit tchtiger Beamten, vor allem des M. Pordus Cato, fchuell latinisiert. Dem Gewinn hielt der Verlust fast die Wage: Der lange Krie^"Hakte Tausende waffenfhiger Brger hinweggerafft, die Wehrkraft Roms stark gemindert. Zahllose lndliche Bauerngter wareu~verdet, der Betrieb dauernd gelhmt. Darin lag ein Keim zu den jpntercn Wirtsschaftskmpfen. ""Gleichzeitig mit den Iberern wurden auch die oberitalifchen Gallier Die Rmerin'^wie die Veneter und Ligurer eudgiltig unterworfen. Durch Kolonien und Straen sicherte man das Land. Damals wurden Bononia, Parma. Mtina und zuletzt gegen die Veneter Aqnileja (181) begrndet. Der Konsul C. Flaminins verband 187 Rom und Ariminum durch die viaflaminia, und der Konsul M. Aemilius Lepidus fhrte sie als via Aemilia weiter der Placeutia (109). Der dritte Panische Krieg (149146). Karthago blhte nach dem Frieden unter Hannibals Leitung rasch wieder empor. Als Hannibal, auf Drngen dermmer aus seiner Vater-stadt vertrieben. lw"zm"knige Antiochus von Syrien geflchtet war. fanden sich die Karthager mit ihrer Lage ab; der Hannibalifche Rmerha war ausgestorben. Trotzdem blieb die Handelsnebenbuhlerin den Rmern ein Dorn im Auge. Viele wnschten fgar auch ohne Veranlassung den Krieg mit Karthago, darunter besonders der knorrige Cato. Es kam daher erwnscht, da sich das ausaugs gute Verhltnis zwischen Karthago und Numidien nicht ohne Schuld der Rmer trbte. Masimssa lie sich als Sturmbock gebrauchen; er reizte die Karthager so lauge, bis diese 149 den Krieg erklrten. Da sie aber nicht den Friedensbestlmmungen von 201 gem Roms Genehmigung dazu erlangt hatten, ergriffen die Rmer die Gelegenheit, nun ihrerseits Karthago den Krieg zu erklären. Sofort erschien ein groes Heer vo.r.karthago^ Alle Verhandlungen zerschlugen sich, da die Rmer mit Absicht zu harte Bedingungen stellten

10. Geschichte des Altertums - S. 139

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Kriege im Westen. 139 lüfte. Nun begann der Sturm: der Handelshafen, dann der Kriegshafen, der Markt und die vom Markte zur Burg führenden Straßen wurden Schritt bor Schritt in blutigem Kampfe erstürmt; der Rest der Feinde, über 50 000 Männer und Frauen, ergaben sich auf der Burg, mit ihnen Hasdrubal, während dessen Gattin mit ihrem Kinde und die römischen Überläufer den Tod in den Flammen des Äskulaptempels fanden. Die Stadt wurde gänzlich zerstört und der Pflug über die Stätte geführt. Das Gebiet von Karthago wurde unter dem Namen Afrika römische Probinz; Utika wurde ihre Hauptstadt. Scipio erhielt den Beinamen Afrikanus. § 112. Die spanischen Kriege. Jahrzehnte brauchten die Römer, ®£>“n-um ihre Herrschaft in Spanien einigermaßen sicherzustellen?) Die Volker der Lusitanier — in Portugal — und Keltiberer — im nördlichen Kastilien — berteidigten am längsten ihre Freiheit. Die ersteren wurden geführt von Viriathus, der, ein Hirt, ein Räuber und zuletzt ein Heer- Viriathus. führer, mit großer Kunst einen kleinen Krieg führte, bis er bort Verrätern ermordet wurde. Von den Keltiberern widerstanden am längsten die Bewohner der festen Stadt Numantia am oberen Duero: erstnumanua. P. Scipio Ämilianus, seitdem auch Numantinus genannt, zwang die Stadt im Jahre 133 zur Ergebung und zerstörte sie. Aber 133. erst unter Augustus wurde auch die Nordküste von Spanien unterworfen. Dritte Periode der Republik: das Zeitalter der Revolutionen und der Auflösung der Republik. Staat und Wirtschaft. § 113. Die Reichsverwaltung. Durch die Kriege der letzten Periode hatte Rom ein Weltreich begründet: unmittelbar oder mittelbar waren fast alle Küftenbölker des Mittelmeers von ihm abhängig. Folgende Probinzen waren entstanden: Sizilien (241, ganz 210), Sar - Provinzen, binien und Korsika (238), Spanien, das man in ein d i e s - 1) Unter den Feldherren, die dort zu kämpfen hatten, ragten hervor M. Cato, der als Konsul im Jahre 195 eine große Menge spanischer Städte zwang, an einem und demselben Tage ihre Mauern niederzureißen, und Tib. Sempronins Gracchus, der etwas später ebenfalls als Konsul in Spanien weilte und durch kluge Milde und Versöhnlichkeit die Eingeborenen zu gewinnen wußte.
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