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1. Lesebuch für die Volksfortbildungsschulen der Pfalz - S. 330

1908 - Zweibrücken : Kranzbühler
330 4. Da faßt ihn die Mutter: „Du steigst mir nicht ein! Dich will ich behalten, du bliebst mir allein, Ich will ’s, deine Mutter! 5. Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn; Drei Jahre verschollen ist Uwe schon, Mein Uwe, mein Uwe!“ " 6. Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach. Er weist nach dem Wrack und spricht gemach: „Und seine Mutter?“ 7. Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs: Hohes, hartes Friesengewächs; Schon sausen die Ruder. 8. Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz! Nun muß es zerschmettern...! Nein: es blieb ganz!... Wie lange? Wie lange? 9. Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer Die menschenfressenden Rosse daher; Sie schnauben und schäumen. 10. Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt! Eins auf den Nacken des andern springt Mit stampfenden Hufen! 11. Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt! Was da? — Ein Boot, das landwärts hält. — Sie sind es! Sie kommen! — — 12. Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt... Still! — ruft da nicht einer? — Er schreit’s durch die Hand: „Sagt Mutter, ’s ist Uwe!“ Otto Ernst. 168. Frankreich. (Frankreich zerfällt seiner natürlichen Beschaffenheit nach in zwei Teile. *0 Das Land nördlich der Loire und der Berge von Auvergne gehört schon dem Norden an und nähert sich dem Klima Deutschlands und Eng- lands; das Land südlich der Loire bis an das Mittelmeer und die Pyrenäen hat bereits die Natur des Südens und doch ist es noch nicht ganz Südland wie der größte Teil Italiens und Spaniens. Das Deutsch-

2. Lesebuch für die Volksfortbildungsschulen der Pfalz - S. 332

1908 - Zweibrücken : Kranzbühler
332 Kunstgewerbe der Hauptstadt des Landes und die Pariser Erzeugnisse, namentlich die der Mode, gehen gleich der Seide von Lyon, dem Ol aus der Provence und den Weinen von Bordeaux und der Champagne durch die ganze Welt. Nach Buchholz u. a. 169. Deutsch und fremd. Y\T enn Wald und Heide junges Grün gewinnen, Das Veilchen schüchtern aus dem Grase sieht, Die Wolken segeln und die Bäche rinnen Und rudernd hoch im Blau der Kranich zieht: Da wacht dem Deutschen in Gemüt und Sinnen Alljährlich auf der alten Sehnsucht Lied; Ein leis Erinnern fühlt er in ihm wogen, Daß einst sein Stamm von fern ins Land gezogen. 2. Und wieder möcht' er wandern, schweifen wieder Nach traumverheißnem Glück auf fernen Au’n, Bald nordwärts, wo, umschwirrt vom Seegefieder, Aufs Meer basaltne Pfeilergrotten schau’n; Gen Mittag nun, wo sanft ins Tal hernieder Um Lorbeerwipfel sonn’ge Lüfte blau’n, Und übers Grab versunkner Heldenzeiten Den blüh’nden Teppich Ros' und Rebe breiten. 3. Das zog den Angelsachsen übers Meer, Das ließ, ob blutig auch um solch Gelüsten In welsche Grüfte sank manch deutsches Heer, Stets neuen Römerzug die Kaiser rüsten; Das trieb mit blanker War’ und blankrer Wehr Der Hansa segelnd Volk zu Livlands Küsten. Das läßt noch heut’, wo dumpf die Stämme fallen, Im Urwaldsrauschen deutschen Gruß erschallen. 4. Die Fremde lockt uns all’. Und wem ans Haus Der Fuß gebannt, der schickt auf luft’ger Schwinge Den Wolkenpilger, den Gedanken, aus, Daß forschend er, was draußen liegt, bezwinge. So zieht noch heut’ erobernd fern hinaus Der deutsche Geist und schweift in weitem Ringe Von Ort zu Ort, sich an den Wundergaben Des Auslands allempfänglich zu erlaben. Emanuel Geibel

3. Lesebuch für die Volksfortbildungsschulen der Pfalz - S. 331

1908 - Zweibrücken : Kranzbühler
331 land benachbarte Frankreich bildet also seiner Lage nach das Übergangs- land vom romanischen zum germanischen Europa. Romanen und Ger- manen haben sich hier vermischt. Eine solche Doppelnatur seiner eigenen Gesittung hat dieser sowohl in den Ländern des Südens als in denen des Nordens leichten Eingang verschafft. Daher war Frankreich in den letzten Jahrhunderten neben seinem bedeutenden Einfluß in den politischen Verhältnissen auch zu einer gewissen geistigen Weltherrschaft über Europa gelangt; seine Sprache war lange Zeit die Sprache der Gebildeten bei den verschiedensten Völkern. Es springt sofort in die Augen, daß Frankreichs Flußsysteme höchst günstig für den Binnen- und Außenverkehr angeordnet sind. Nach ver- schiedenen Richtungen laufend, verbinden sie das Innere mit dem Atlan- tischen Ozean und dem Mittelmeere sowie den Rheinlandschaften im Nord- osten. Da ihre Wasserscheiden überall Lücken und Senkungen darbieten, so konnten die einzelnen Flüsse leicht untereinander in Verbindung ge- setzt werden und schon seit langer Zeit überspannt ein großartiges Kanal- netz ganz Frankreich. Doch hat die maßlos betriebene Entwaldung der Berge einen sehr ungünstigen Einfluß auf Wafserstand und Binnenschiffahrt ausgeübt. Mächtige Überschwemmungen infolge der Sommergewitter und zunehmende Versandung der Flußbette werden überall beklagt. In Bezug auf den natürlichen Reichtum seines Bodens, den hohen, alle Schichten der Bevölkerung weit gleichmäßiger denn anderswo durch- dringenden Wohlstand nimmt Frankreich unbestritten die erste Stelle unter den europäischen Staaten ein. Deshalb verdient dieses Land, das freilich nicht die vielgestaltige Mannigfaltigkeit Spaniens und Italiens besitzt, mit vollstem Rechte den Namen „das schöne Frankreich". Es ist reich an herrlichem Wein, an Getreide und Obst. Man zieht im Süden schon den Olbaum und einzelne Südfrüchte, auch den Maulbeerbaum mit der Seidenraupe. Da es die mitteleuropäische Zone mit der des Mittel- meeres in sich vereinigt, so ist Frankreichs Pflanzenwelt sehr reich. Man pflegt das Land in die Zone des Getreides (Nordfrankreich), des Maises (Mittelfrankreich) und der Kastanie, der Feige und des Olbaumes (Süd- frankreich) einzuteilen; die Hochgebirgspflanzen der Alpen und Pyrenäen hat es mit den übrigen Alpenländern gemeinsam. Desgleichen stimmt seine Tierwelt im ganzen mit der von Mittel- und Südenropa überein und zeigt Unterschiede nur darin, daß Nord- frankreich mehr Rinder und Schafe zählt als Südfrankreich, daß die Pferdezucht im allgemeinen dem Bedarf nicht genügt, daß Wölfe und Wild- schweine noch nicht ausgerottet sind und im Süden Frankreichs Bienen und noch mehr die Seidenraupen eifrige Pflege finden. Das Meer liefert reichlichste Ausbeute an Fischen und an Seesalz. — Auch der Boden birgt große Schätze an Eisen, Blei, Stein- und Braunkohlen, Erdharz, Schiefer u. dgl. Dazu kommen endlich noch zahlreiche, in allen höheren Gebirgen sprudelnde, sehr wirksame Mineralquellen. Beschäftigt der Acker- bau auch noch die Mehrzahl der Bevölkerung, so ist doch Frankreich im Laufe des vorigen Jahrhunderts auch ein wichtiger Industriestaat ge- worden. Die Baumwolleverarbeitung liefert bedeutende Erträgnisse. Vor- zügliches leistet der Gewerbefleiß in Luxuswaren. Unübertroffen ist das
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