40 1. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands.
Paradies genannt? Welche Frage entsteht da zunächst? Welche Landschaft
Deutschlands bezeichnet man als das deutsche Paradies? Uud was wollen
wir dann wissen? Hat diese Landschaft den Ehrennamen auch verdient?
Wiederhole also unsere Aufgabe: „Vom deutschen Paradies."
1. Welche Landschaft Deutschlauds wird das deutsche Paradies geuauut?
2. Hat diese deutsche Landschaft auch den Ehrennamen verdient? (Diese
Übersicht, die den Gang des Unterrichts genau bestimmt, kauu von einem
Schüler an die Wandtafel geschrieben werden.)
Darbietung:
I. Stück: Die obere Kheinebene.
1. Welche Landschaft Deutschlands wird das deutsche Paradies
genannt?
Sehen wir zu, ob wir diese Landschaft selbst finden können! Was
müssen wir voraussetzen, wenn die Landschaft ein Paradies genannt wird?
Sie muß sich durch große Fruchtbarkeit auszeichnen. Wovon hängt aber
die Fruchtbarkeit eiuer Gegeud ab?^) Die Fruchtbarkeit einer Gegend hängt
zuerst ab von dem Bodeu und sodann von der Witterung, die in der Land-
schast herrscht. Edle Früchte und nutzbringende Gewächse gedeihen nur bei
mildem Wetter. Mildes Wetter aber finden wir nur in den Gegenden, die
geschützt sind vor den rauhen Winden. Die Gegend, welche das deutsche
Paradies genannt wird, muß also eine sehr geschützte Lage aufweisen. Wo
haben wir bereits solche fruchtbare und geschützte Gegenden gefunden? (Die
Saalaue, die Thüringer Becken, die Jordanaue.) Nun seht euch die Karte
an, ob ihr eine solche Landschaft findet! 2) Nun? Es wird die Landschaft
sein, die sich zu beideu Seiten des Mittelrheins ausbreitet; denn sie ist ein
weites Tiesland wie die fruchtbare Jordanaue, eine Ebene wie die frucht-
reiche Saalaue, nur viel breiter und länger als diese; sie ist auch geschützt;
denn ringsum erheben sich hohe Gebirge, die zum Teil höher sind als unser
Thüringer Wald. Bestätigung! Ihr habt recht gedacht; die Landschaft heißt
die oberrheinische Tiefebene. Nun gieb auf Gruud der Karte die nähere
Begrenzung der neuen Landschaft an!
«Zusammenfassung: Welche Landschaft wird das deutsche Paradies
genannt?
Das deutsche Paradies breitet sich zu beiden Seiten des Mittelrheines
aus. Es erstreckt sich von Basel bis Bingen und wird eingeschlossen im
Süden von dem Schweizer Jnra, im Osten vom Schwarzwald, Odenwald
und Spessart, im Norden vom Tannus und im Westen vom Hunsrück,
vou der Haardt und vom Wasgenwald. Diese Landschaft heißt die ober-
rheinische Tiefebene.
*) Bekannt aus dem Unterricht in der Vaterlandskunde.
2) Auf Grund dieser Vorbetrachtungen findet die größere Anzahl der Schüler
ohne weiteres die neue Landschaft.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
58 1. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands.
2. Wie kommt es nur, daß gerade diese Landschaft uns so viele
berühmte Dichter geschenkt hat?
Die Eigenarten des schwäbischen Volksstammes. Die Schwaben
sind das Brudervolk der Alemannen, deren Nachkommen noch heute die
oberrheinische Tiefebene bewohnen. Die schwäbische Mundart ist der ala-
mannischen nahe verwandt. (Die letztere ist bekannt aus Joh. Peter Hebels
Gedicht „Der Winter", das nochmals vorgelesen werden kann.> Die
Schwaben sind ein genügsames und gemütvolles Völkchen, das sich durch zu-
trauliches und geselliges Wesen, durch ein tiefes und frommes Gemüt, durch
einen lebendigen Geist und durch einen liederfrohen Sinn auszeichnet. Das
tiefe Gemüt der Schwaben neigt besonders zum Denken und Dichten, und
daher kommt es auch, daß das Schwabenland uns so viele Dichter geschenkt
hat, an deren herrlichen Dichtungen wir uns noch heute erfreuen. Ein
deutscher Dichter singt deshalb von dem Schwabenland: „Gar manchen
Mann, gar manchen Held gebar das Schwabenland.
sachliche Vertiefung'. Worin bestehen die Eigenarten des
schwäbischen Volksstammes? Die Schwaben sind verwandt mit den
Bewohnern der oberrheinischen Tiefebene. Dies tritt besonders in ihrer
Sprache hervor. Die schwäbische Mundart klingt aber nicht so rauh als
die alemannische. Sie kennzeichnet sich besonders durch ihre langgezogenen
Selbstlaute und durch das schp und scht. (Beispiele!)
Wodurch unterscheiden sich die Schwaben von den be-
nachbarten Bayern? Sie sind noch viel zutraulicher und geselliger als
ihre bayrischen Nachbarn und zeichnen sich durch große Genügsamkeit und
Gemütlichkeit aus.
Wodurch äußert sich ihre Verwandtschaft mit dem
schweizerischen Volks stamme? Sie zeigen eine große Liebe zum
Gesänge und eine ganz besondere Neigung und Begabung für die Dicht-
kuust?
Sind die Schwaben auf das Neckarland beschränkt? Nein,
sie haben auch noch andere Teile Süddeutschlauds besiedelt, namentlich den
westlichen Teil des Alpenvorlandes. Die Grenzscheide zwischen Schwaben
und Bayern bildet der Lech, dessen Ufer sumpfig und wenig besiedelt sind.
Wie zeigt sich die Eigenart der Schwaben in ihren
Wohnungen? Das schwäbische Bauernhaus ähnelt dem Schweizerhaus.
Die Längsseite desselben ist nach der Straße zu gerichtet. Wohnräume und
Stallungen, häufig auch die Scheune befinden sich unter ein und demselben
Dache... (Bild zeigen!)
Überschrift: Die Bewohner des Schwabenlandes.
3. Worin ist nun die Liebe zum Gesäuge und die Neigung zur
Dichtkunst bei den Schwaben begründet?
Die Dichter, welche uns das Schwabenland geschenkt hat, besingen in
vielen Liedern ihr Heimatland und preisen besonders die Schönheiten des-
selben (Beispiele!) Daraus können wir schließen, daß das Schwabenland
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
138 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands.
Rheine entwickeln und es war nur uuter großen Gefahren möglich, daß
Schiffe rheinab und rheinauf von Köln bis Mainz gelangen konnten. Erst
in neuerer Zeit hat man durch umfangreiche Sprengungen diese Verkehrs-
Hindernisse beseitigt.
Woher hat wohl d er Loreleifelsen seinen eigentümlichen
Namen? Der Felsen heißt auch Lurleifelseu. Lurleien bedeutet nachsprechen.
Hier am Lnrleifelsen tönt alles wider. Es ist hier ein viel-(15)faches
Echo. Die vorüberziehenden Schiffer riefen dieses Echo wach und ver-
gaßen dabei oft die gefährlichen Klippen, gerieten in die Strudel, wurden
von diesen erfaßt und iu die Tiefe gezogen. So bildete sich im Volke die
Sage von der Lurlei. svergl. Heines Lied! Deuten der Sage!)
Woher rühren die kleinen Inseln im Rheine? Die Inseln
auf dieser Strecke des Rheines sind Felseninseln. Sie sind Schieferfelsen,
die das Wasser, als es sich in das Gebirge einnagte, auf beiden Seiten
umgangen hat, also Überreste des Gebirges, das einst an dieser Stelle sich
befand.
Warum finden wir auf den Rheinbergen so zahlreich eburgen?
Die steilen Berge luden besonders zur Anlage der Ritterburgen ein. Hier
lagen dieselben geschützt vor feindlichen Überfällen. Hier konnte man sich in
ausgiebiger Weise dem edlen Waidwerk hingeben; Von hier aus konnte
man weit ius Land hinausschaueu und die heranziehenden Feinde rechtzeitig
erspähen; hier konnte man aber auch den vorbeifahrenden Kaufleuten, die
ihre Waren zu Wagen oder zu Schiff thalauf und thalab beförderten, auf-
lauern und sie ungeahnt überfallen und berauben.
Was macht das Rheinthal so schön? Der breite Strom mit
seinem grüngoldigen Wasser, dessen spiegelnde Fläche belebt wird von zahl-
reichen Dampfern, Nachen, Seglern und Flößen; die Thalränder, die steil
emporsteigen zu schwindelnder Höhe; die Weinberge, die sich in übereinander-
liegenden Terrassen an den Abhängen hinausziehen; die kleinen Städte und
Dörfer, die sich an die Berghänge anschmiegen und von Weinbergen und
Obsthainen umrahmt siud; die zahlreichen Burgen mit ihren Türmen und
Zinnen, die stolz ins Thal niederschauen.
Was verdankt der Rheinländer den Schönheiten des Rhein-
thales? Durch die Schönheiten des Rheinthales werden alljährlich Tausende
von Fremden angelockt. Es herrscht hier während der Sommermonate ein
reger Fremdenverkehr. Dadurch ist den Bewohnern des Rheinthales mannig-
fache Gelegenheit gegeben, sich ansehnlichen Verdienst zu verschaffen. (Nach-
weis, wie gerade dadurch das Erwerbsleben günstig beeinflußt wird.)
Zusammenfassung: Die Felsengasse des Rheines, (a) Ter Strom
in der Felsengasse, b) Die Thalränder in der Felsengasse, c) Die Ort-
schaften und Burgen der Felsengaffe. 6) Die Leute in der Felsengasse,
e) Der Verkehr in der Felsengasse.)
3. Das Rheinbecken.^) Unterhalb der Lahnmündnng verbreitert sich
das Thal plötzlich; der Strom tritt in ein weites Becken ein. Es ist das
i) Bilder: Koblenz mit Ehrenbreitstein. Neuwied.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
8. Das rheinische Schiefergebirge. 163
2. Worin sind die Vorzüge dieser Landschaft begründet?
a) Die Fülle landschaftlicher Schönheiten ist zum größten Teile geschaffen
worden durch die zahlreichen fließenden Gewässer. Die enge Rheingasse,
das gewundene Mosel- und Lahnthal u. s. w. verdanken ihre Schönheiten
den Flüssen. Dadurch ist auch die einförmige Hochebene mannigfach
gegliedert und die vielseitige Abwechselung in der Bodenform bewirkt
worden.
b) Auch die Wein- und Obstthäler des Rheiulandes verdanken ihr Da-
sein den fließenden Gewässern. Das Wasser hat die steilen Bergwände ge-
schaffen, auf denen die ausgedehnten Rebenpflanzungen angelegt worden sind;
das Wasser hat die Thäler tief in das harte Gestein eingegraben und da-
durch natürliche Schutzmauern geschaffen.
c) Die zahlreichen Gewässer des Landes haben die Erschließung und
Ausbeutung der reichen Kohlen- und Erzlager begünstigt. Inwiefern?
d) In diesen Gewässern stand den Bewohnern auch eiue reiche Wasser-
kraft zur Verfügung, welche die Verwertung und Verarbeitung der mannig-
fachen Bodenschätze erst ermöglichten.
e) Die zahlreichen Gewässer trugen endlich auch bei zu der reichen
Besiedelnng der Landschaft. Inwiefern ist durch sie auch das Wachstum der
Orte befördert worden? Einfluß anf den Verkehr! Den Vorrang unter
den deutschen Landschaften verdankt das Rheinland seinen fließenden Ge-
wässern, die in großer Zahl die Landschaft durchqueren: sie haben die
mannigfache Gliederung der einförmigen Hochfläche bewirkt und dadurch
die Fülle landschaftlicher Reize geschaffen. — Ihnen verdankt die Land-
schaft die berühmten Obst- und lveinthäler. — Durch sie ist die Lr-
schließung und Ausbeutung der reichen Rohlen- und Erzlager begünstigt
worden. — Sie haben das Aufblühen des Großgewerbes fördern helfen.
— Sic haben auch beigetragen zu der dichten Besiedelung der Land-
schaft und zu dem raschen Aufblühen der Ortschaften.
3. Was hat die reiche Ausstattung der Landschaft zur
Folge gehabt?
a) Das Rheinland bildet das „Land der Sehnsucht" nicht nur für
zahlreiche Deutsche, sondern auch für viele Ausländer. Der Fremdenbesuch
ist infolgedessen während der Sommer- und Herbstmonate ein ganz be-
deutender! (Ausmalen! Was ist's, das so viele Fremde anzieht?)
b) Das Rheinland ist ein Mittelpunkt des deutschen Handelsverkehrs,
der begünstigt wird durch die Schiffbarkeit des Rheins und vieler seiner
Nebenflüsse und durch das ausgedehnte Eisenbahnnetz.
c) Das Rheinland ist eine Stätte der Kunst und Wissenschaft. Der
Reichtum an Naturschönheiten hat den Kunstsinn geweckt und zur Gründung
der Malerakademie Düsseldorf Veranlassung gegeben; auch die Gründung
der Universität Bonn läßt sich daraus zurückführen. — Die hohe Ent-
wicklung der Industrie endlich hat die Errichtung zahlreicher gewerblicher
und technischer Schulen zur Folge gehabt. Infolge seiner natürlichen Be-
vorzugung bildet das Rheinland sowohl das „Land der Sehnsucht" für
viele fremde, als auch einen Mittelpunkt des deutschen Handelsverkehrs
und eine Stätte deutscher Kunst und Wissenschaft.
11*
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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10. Thüringen. 177
2. Inwiefern können die Weserlandschaften als deutsches Bauernland
in der mitteldeutschen Gebirgsschwelle bezeichnet werden?
3. Wie kommt es, daß die Südabhänge des hessischen Waldgebirges
freundlicher find als die Nordabhänge?
4. Warum nennt der Dichter die Weser den „Freiheitsstrom"?
5. Warum ist im Wesergebiet die Industrie so wenig entwickelt?
6. Vergleiche die bekannten deutschen Ströme nach Quelle, Lauf, Wasser-
reichtum ?c.!
7. Woher rührt die verschiedene Stromentwickelung derselben?
8. Welche Dnrchbruchsthäler und Pforten sind nns bekannt?
9. Nenne die bekannten Groß-, Berg-, Residenz-, Univerfitäts- und
Industriestädte!
10. Welche deutschen Mittelgebirge haben wir kennen gelernt? Wo
haben wir dieselben zu suchen? Welche tragen Gipfel? Wodurch unterscheiden
sie sich? Welche Flüsse entspringen auf ihnen?
10. Thüringen.')
Ziel: Die Landschaft Mitteldeutschlands, welche den Rheinlanden den
Vorrang streitig macht.
Vorbereitung: Welche Landschaften Mitteldeutschlands sind nns bereits
bekannt? Warum haben wir diese als mitteldeutsche Landschaften bezeichnet?
Welche Landschaften Süddeutschlands lernten wir kennen? Inwiefern ge-
bührt den Rheinlanden unter allen bekannten Landschaften der Vorrang?
(Die Rheinlande sind durch landschaftliche Schönheiten ausgezeichnet und von
der Natur reich mit Schätzen ausgestattet.! Wodurch find die landfchaft-
lichen Schönheiten der Rheinlande geschaffen worden? (Aufbau der Land-
fchaft, Thätigkeit des Wassers; Klima; Thätigkeit der Menschen.) Worin ist
der Reichtum an Bodenschätzen und Bodenerzengniffen begründet? (Boden-
schätze bedingt durch den Gesteinsbau des Landes, Bodenerzeugnisse durch
den Boden, das Klima und den Fleiß der Bewohner.) Was wird nun in
unserer Aufgabe behauptet? (Eine Landschaft Mitteldeutschlands macht den
Rheinlanden den Vorrang streitig.) Welche Fragen möchten wir da beant-
wortet haben?
1. Welche Landschaft Mitteldeutschlands macht den Rheinlanden den
Vorrang streitig?
2. Inwiefern macht diese Landschaft den Rheinlanden den Vorrang
streitig?
i) Penck, S. 295, 324, 371. — Kutzen, S. 335, 350. - Daniel-Volz, S. 288,
292, 297, 300.
Fritzsche, Handbuch f. d. erdkundlichen Unterricht. 12
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
202 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands.
standen? Wie sind sie beschaffen? Welchen Einsluß haben sie auf den Ver-
kehr und auf die Besiedelung ausgeübt?)
3. Die Schätze Jnnerthüringens. (Welcher Art? Wo lagern sie? Wie
werden sie gewonnen? Wie verwertet?)
Iii. Stück: Zeichnung der Skizze-
Ziel: Wir zeichnen heute eine Karte vom Thüringer Lande,
a) Genaue Angabe der Lage, Ausdehnung und Grenzen des Thüringer
Landes.
d) Feststellung der Entfernungen und Maße. (Als Maßstab wird be-
nutzt die Entfernuug von Hof bis zur Unstrutmündung und von da bis nach
Mühlhausen. Dann ergiebt sich: Länge des Saalelaufes zwei Maß, Breite
der Landschaft von Ost nach West ebenfalls zwei Maß.)
c) Einzeichnung der geographischen Objekte. (Flüsse, Gebirge, Städte
natürlich mit genauer Angabe aller wissenswerten Einzelheiten.)
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
270 Ii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands.
haben die einzelnen Landschaften in Besitz genommen? Welche Eigentümlich-
keiten treten hervor? Inwiefern ist das Volkswesen in den einzelnen Land-
schaften gegenseitig beeinflußt worden? (Anlage der Ortschaften, Bauart der
Häuser, Mundart ?e.)
b) Viele selbständige Staaten haben sich in dem mitteldeutschen Berg-
lande entwickelt. Die Mehrzahl derselben sind Kleinstaaten. Diese haben
sich insbesondere in den drei mittleren Landschaften ausgebreitet; die beiden
Grenzlandschaften im Osten und Westen bilden in ihrer Gesamtheit Gebiete
eines Großstaates.
Ausammenfassung: Mitteldeutschland, eine politische Mannig-
faltig kei t.
Mehrere deutsche Volksstämme haben die einzelnen Land-
fcha ftsg eb i et e Mitteldeutschlands besiedelt, und' zahlreiche
Staaten haben sich innerhalb derselben entwickelt.
Hi. Mitteldeutschland, eine wirtschaftliche Mannigfaltigkeit.
a) Mannigfaltig find die Siedelungsverhältniffe. Die Landschaften
Mitteldeutschlands weisen neben dichtbevölkerten Strichen auch schwachbesiedelte
Gegenden anf. Überall finden sich neben Einzelgehöften große Ortschaften,
neben großen Industriestädten und Fabrikdörfern kleine Landstädte und
Bauerndörfer. Insgesamt zählen wir 16 Großstädte (Welche?), 17 große
Mittelstädte (über 50 090) und 33 Mittelstädte (über 20 000), während ca. 150
Orte mehr als 10 000 Einwohner aufweisen. Vergleich mit Süddeutschland.
b) Mannigfaltig sind die Erwerbsverhältniffe in den einzelnen
Landschaften Mitteldeutschlands. Alle Berufsarten sind vertreten, und die
Hanpterwerbszweige sind in allen Landschaften zu hoher Blüte gelangt. Da
hat neben der Landwirtschaft, deren verschiedene Zweige allenthalben reich
entwickelt sind, die Forstkultur eine große Ausdehnung erlangt; neben dem
Bergbau und Hüttenwesen hat die Industrie die mannigfaltigste Ausgestaltung
erfahren und kein Zweig derselben ist hier uuvertreteu. Auch der Handel
hat einen großen Aufschwung genommen.
c) Mannigfaltig ausgestaltet sind endlich die Verkehrsverhältnisse. Heer-
straßen und Haupteisenbahnen, welche die einzelnen Landschaften durchziehen.
Mittelpunkte derselben. Schiffahrtsstraßen.x)
Zusammenfassung: Mitteldeutschland, eine wirtschaftliche
Mannigfaltigkeit.
a) Zahlreiche städtische und ländliche Siedelungen von
der verschiedensten Größe sind in den mitteldeutscheu Land-
schaften und Staaten emporgeblüht.
b)Alle B erufszweige des deutscheu Volkes iusouder-
heit Landwirtschaft, Bergbau, Industrie und Handel, haben
in den mitteldeutschen Landschaften eine vielseitige Aus-
gestaltuug erfahren und eine hohe Entwicklungsstufe erreicht.
x) Es ist selbstverständlich, daß bei diesen abschließenden Betrachtungen immer
Vergleiche gezogen werden müssen. In erster Linie sind die Einzelgebiete Mittel-
dentschlands untereinander zu vergleichen; zum andern müssen auch die früher be-
handelten Gebiete Süddeutschlands vergleichsweise herangezogen werden.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
14. Das westelbische Tiefland. 299
hören dem friesischen Stamme an und sind wie ihre Brüder aus dem Fest-
lande mutige und abgehärtete Leute, die ihre Heimat über alles lieben, sie
selbst dann nicht verlassen, wenn sie bei einer Sturmflut Hab und Gut ver-
loren und nichts weiter als ihr nacktes Leben gerettet haben.
Womit mögen sich die Bewohner beschästigen? Sie beschäftigen
sich zum Teil mit Viehzucht (Grasweiden der Halligen, Marschen von Föhr
und Borkum :c.) oder mit Fischfang. Auch der Lotsendienst bietet vielen
Männern Unterhalt. Die größeren Inseln sind Seebäder (z. Norderney,
Juist, Sylt, Föhr, Amrum jc.), die während der Sommermonate von zahl-
reichen Fremden besucht werden. Der starke Fremdenbesuch gewährt den
Bewohnern lohnenden Verdienst.
Wie mag es nun aus einer solchen Insel aussehen? Betrachtung
des Lehmannfchen Bildes „Helgoland" und eines Bildes einer Hallig, etwa
„Hallig Oland."
Zusammenfassung: Die deutsche Nordseeküste. (Nordseebuchten, Nord-
seehäsen. Nordseewatten. Nordseeinseln.)
Iv. Stück: Zeichnung der Skizze.
1. Entwerfen des Netzes. Maßstäbe: Porta—bremen; Porta—
Braunschweig; Dollart— Geestemünde. Das Netz muß 4 Maß lang und
21/2 Maß hoch entworfen werden.
2. Die Einzeichnung der geographischen Objekte. Zunächst
wird die Küste eingezeichnet, dann folgen die Flüsse, dann die Städte n. s. w.
Vor der Einzeichnnng ist natürlich genau Lage, Lauf ?c. anzugebend)
Verknüpfung:
Woher kommt es wohl, daß wir in Niedersachsen so
schroffe Gegensätze ganz dicht nebeneinander antreffen?
1. Inwiefern finden sich in Niedersachsen schroffe Gegen-
sätze ganz dicht beieinander?
a) Schroffe Gegensätze treten hervor in der Bodengestalt.
Wenn wir aus dem Braunschweiger Fruchtland nach Norden wandern, so
führt uns der Weg zunächst durch das gesegnete Hügelland, das sich zwischen
Harz und Aller ausdehnt. Jenseit der Aller steigen wir hinauf zur Hoch-
ebene der Lüneburger Heide, um dann wieder in die tiefe und vollständig
ebene Marsch hinabzusteigen. Auch aus einer Wanderung von Westen nach
Osten treffen wir Gegensätze in der Bodengestalt. Inwiefern?
d) Schrosse Gegensätze treten hervor in der Bodenbe-
schassenheit der Landschaft. Wir wandern durch Gegenden, deren
*) Der Lehrer hat vorher an der Wandtafel die Skizze zu entwerfen. Durch
Vergleichung dieser Skizze mit der Karte werden die nötigen Stützpunkte für jedes Ob-
jekt gewonnen z. B. für den Elbelauf.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
14. Das westelbische Tiefland. Zyz
ist oder Wasserüberfluß sich geltend macht, da ist die Zahl der Nieder-
lassungen gering und die Volksdichte eine sehr niedrige, wie die armseligen
Hütten oder kleinen Dörfer der Moor- und Heidegegenden bezeugen. Meer
und Flüsse haben gemeinsam in Niedersachsen günstige und ungünstige
Lrrverbs- und Verkehrsverhältnisse geschaffen und dadurch die großen
Unterschiede in der Volkszahl überhaupt, in der Anlage, Zahl und Größe
der Ortschaften im besonderen bewirkt.
ä) Endlich ist das Wasser auch von Einfluß gewesen auf die Gestaltung
des Volkslebens und des Volkscharakters. Das Leben des Moorbauern
richtet sich ganz nach der Natur seines Landes, dessen Beschaffenheit dem
Wafserüberfluß zugeschrieben werden muß, und das Leben des Heidebaueru
ist ebenfalls von dem Waffer abhängig, wie auch andererseits das Volksleben
in der Marsch und auf den Inseln stark von dem Wasser beeinflußt wird.
(Nachweis!) Auch der Volkscharakter, der sich in den Eigenschaften der Be-
wohner zeigt, ist mehr oder weniger durch das Wasser beeinflußt worden. Fleiß
und Ausdauer, Genügsamkeit und Einfachheit der Moor- und Heidebauern,
Mut und Festigkeit, Heimatsinn und Heimatliebe der Marsch- und Insel-
bewohner sind hervorgegangen aus dem steten Kampfe gegen das Wasser.
Diesem günstigen Einfluß des Wassers stellen wir gegenüber die nachteiligen
Wirkungen, wie sie in den weniger guten Eigenschaften hervortreten: Stolz-
und Prunksucht einiger Marschbewohner (z. B. d. Kehdinger), Wander- und
Genußsucht u. s. w. der Schiffsleute. Auch hierin ist der Einfluß des Wassers
nicht zu verkennen.
Ergebnis: Niedersachsen, das Land schrosser Gegensätze.
1. In der Bodengestalt und im Bodenaufbau, in der Bodenfruchtbar-
keit und in den Bodenerzeugnissen, in den Erwerbsquellen und in den Siede-
lungen, im Volksleben und im Volkscharakter treten in Niedersachsen schroffe
Gegensätze hervor.
2. Diese Gegensätze sind durch das Wasser der Landschaft geschaffen
worden:
а) Meer und Gletscher der Urzeit schufen durch mannigfache Ablagerungen
den bunten Wechsel in der Oberflächengestalt Niedersachsens.
d) Das Meer der Urzeit bildete bei seinem Zurückweichen die Frucht-
aueu im Süden, während die Nordsee mit ihrem Gezeitenwechsel den frucht-
baren Küstensaum schuf.
c) Wassermangel und Wasserüberfluß bewirkten die geringe Fruchtbar-
keit der Heide- und Moorgegenden.
б) Meer und Flüsse schufen gemeinsam in den verschiedenen Landstrichen
günstige und ungünstige Erwerbs- und Verkehrsverhältnisse und bewirkten so
die mancherlei Unterschiede in der Volkszahl überhaupt, in der Zahl, Anlage
und Größe der Ortschaften im besonderen.
e) Das Wasser mit seinen großen Vorteilen und mit seinen mannig-
') Natürlich muß dies an einem Beispiele nachgewiesen werden z. B. der Schiffs-
mann, der vom frühen Mvrgen bis zum späten Abend auf oder im Wasser arbeitet,
wird dadurch leicht zur Trunksucht geführt. Diese verleitet wieder zu allerlei Aus-
schreitungen und Roheiten k.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Worwort.
Das vorliegende „Methodische Handbuch für den erdkundlichen
Unterricht", das der Verfasser im Auftrage der Verlagsbuchhandlung
bearbeitet hat, stellt einen Versuch dar, den erdkundlichen Unterricht ge-
maß den Forderungen der geographischen Wissenschaft, der neueren Päda-
gogik und des Lebens zu gestalten. Infolgedessen hat der Verfasser seine
Aufgabe darin gesucht, den Schülern nicht nur zu einer einfachen Kennt-
nis der Eigenart der einzelnen Erdräume und ihrer Bewohner zu ver-
helfen, sondern ihnen auch das Verständnis der geographischen Er-
scheinungen zu erschließen und eine Einsicht in die Grundlagen der
menschlichen Knltnr zu verschaffen, damit sie die wirtschaftlichen Ver-
Hältnisse richtig erfassen und verstehen lernen und vorbereitet werden für
das praktische Leben. Demgemäß durfte sich der Verfasser uicht be-
gnügen mit der Darstellung der politischen oder statistischen Verhältnisse
eines Landes, wie er andererseits sich auch nicht beschränken konnte auf
die physikalische Geographie; er war vielmehr gezwuugeu, das kulturelle
Moment in .den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken und die Erd-
künde umzugestalten zur Kulturgeographie.
Kulturgeographische Betrachtungen sind aber weder möglich auf der
Grundlage des politischen Staatsgebietes, noch auf der Grundlage der
Strom- und Flußsysteme, sondern müssen sich aufbauen auf der Grund-
läge der Landschaftsbetrachtung. Deshalb ist bei der Abgrenzung
der einzelnen methodischen Einheiten nicht die vielgestaltige politische
Gliederung der einzelnen Erdräume maßgebend gewesen; es ist dabei
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]