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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 54

1880 - Berlin : Hofmann
54 Krzern gezogen, dagegen die Habsburgische Hausmacht durch qlck-liche Heiraten vergrert. 3. Seine Verheiratung. Er gewann die Hand der reichen Erbm Maria von Burgund. In dem Gedichte Theuerdanks Brautfahrt" sind seine Abenteuer dabei besungen. Die geliebte Maria starb schon nach 5 Iahren durch einen Sturz auf der Falkenjagd. Max fhrte die Vormundschaft fr seinen unmndigen Sohn, musste sich aber die grten Demthigungen von den reichen und bermthigen niederlndischen Stdten gefallen lassen. Brgge hielt ihn sogar ge-fangen, ermordete sein Gefolge und bedrohte fein Leben. Sein lustiger Rath Kunz von Rosen erschien als Mnch verkleidet im Gefngnis und wollte Max zur Flucht bereden, dieser aber wollte seine Freiheit nicht dem Verderben eines treuen Dieners verdanken und wartete, bis sein Vater erschien und die Emprer zchtigte. 4. Seine Regierung. Um dem Raub- und Fehdewesen ein Ende zu machen, fhrte Maximilian den ewigenlandfrieden ein. Wer ihn brach, wurde in die Acht gethan und an Leib und Gut gestraft. Der Landfrieden vervollstndigte den frheren Gott es frieden, d. h. eine vllige Waffenruhe von Mittwoch abends bis Montag frh. Streitigkeiten wurden von dem Reichskammergerichte in Frank-iurt, spter Wetzlar, geschlichtet. Um rascher Ruhe und Ordnung herzustellen, wurde Deutschland in 10 Kreise mit Kreisobersten getheilt. Max verbesserte das G e s ch tz w e s e n und fhrte durch den Fürsten Taxis die Post im Reiche ein. 5. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah eine neue Zeit an-brechen, ohne frdernd oder hindernd einzugreifen. Auf dem letzten Reichstage zu Augsburg schlug die Wahl seines Enkels Karl fehl und 100 Beschwerden gegen das Kirchenregiment blieben unerledigt. Krn-kelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Brger verweigerten das Gast-recht, weil eine alte Schuld unbezahlt sei. Tief gekrnkt zog Max weiter, starb aber auf dem Wege in Wels. Als er den Tod nahen fhlte, kleidete er sich in sein Todtenhemd, empfing das Abendmahl und trstete die weinenden Seinen. Wie er gelebt, so starb er, als letzter Ritter; seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgefhrt. 180 'Das Morgenroth der Neuzeit in den Erfindungen und Entdeckungen. 1. Der Kompass 1300. Die Alten mufsten bei ihren Seefahrten nahe an der Kste bleiben, weil sie sonst die Richtung verloren htten. Da machte der Italiener Giojavonamalfidie Magnetnadel zum Fhrer der Schiffe in der pfadlosen Wasserwste. Schon die Chinesen hatten sie bei den Karawanenzgen durch die Wste benutzt. Die Er-

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 94

1883 - Hannover : Helwing
94 Mittlere Geschichte. 1356 auf dem Reichstage zu Metz die goldene Bulle erließ. Durch dieses Neichsgesetz ward die Wahl des Königs geordnet. Das Wahl- recht oder die Kurwürde erhielten die Erzbischöfe vonmainz, Trier und Köln, der König von Böhmen als Erzschenk, der Pfalzgraf bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erz- marfchall und der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer des Reichs. Als Ort der Wahl ward Frankfurt a. M., als Krönungs- stadt Aachen bestimmt. Der Erzbischof von Mainz hatte als Erzkanzler die Wahlfürsten einzuladen. Sehr segensreich war auch die Bestimmung der goldenen Bulle, daß die weltlichen Kurfürstentümer immer ungeteilt auf die Erstgebornen vererben sollten. — Durch große Geldsummen brachte Karl es dahin, daß noch bei feinen Lebzeiten sein Sohn Wenzel (l378 —1400) zu feinem Nachfolger bestimmt wurde. Dieser vernach- lässigte aber fein Erbland Böhmen ebenso wie das Reich; deshalb fetzten die Fürsten ihn ab und wählten Ruprecht von der Pfalz (1400 bis 1410), der aber ebenfalls die Ruhe und Ordnung im Reiche nicht herzu- stellen vermochte. Nach dessen Tode bewarben sich drei Fürsten um die deutsche Krone: Wenzel von Böhmen, der wegen feiner Unthätig- keit von den Fürsten abgefetzt war, dessen Bruder Sigismund, König von Ungarn und Markgraf von Brandenburg, und ihr Vetter Jobst von Mähren. Die Fürsten, welche es mit dem Reiche wohl meinten, fetzten ihre Hoffnung auf Sigismund, und wirklich gelang es Friedrich Vi. von Hohenzo'llern, Burggrafen von Nürnberg, dessen 1410 Wahl, wenn auch nur mit drei Kurstimmen durchzusetzen. Bald starb Jobst; Wenzel ließ sich mit dem Titel eines römischen Königs, den Reichs- kleinodien und der Hälfte der Reichseinkünste beruhigen, und Sigismunds Wahl wurde nun (1411) von allen Fürsten bestätigt. Sigismund war von hohem Wüchse und blondgelocktem Haar, in Künsten' und Wissenschaften wohl erfahren, von ritterlichem Wesen, leut- selig und freigebig. Aber es fehlte ihm an Thatkraft; er war wankelmütig und unentschlossen, den Weltfreuden zu sehr ergeben und ein Verschwender. Auch er sah, wie fein Vater und Bruder, mehr auf das Wohl feiner eigenen Länder als auf das des Reiches. Die Sorge für fein Königreich Ungarn, besonders die Verteidigung desselben gegen die Türken, zwang ihn, häufig von Deutschland abwesend zu fein. b. Das Schisma. Gleich bei feiner Wahl war Sigismund zur Pflicht gemacht, die Einigkeit in der christlichen Kirche wieder herzustellen. Schon seit 30 Jahren gab es nämlich zwei Päpste, einer wohnte zu Rom, der andere zu Avignon (spr. Awinjong) in Süd-Frankreich. Während dieser Zeit der Kirchenspaltung (Schisma genannt) war die Kirche ganz verderbt. Die Päpste handelten mit Ablaß und Ämtern wie mit einer Ware. Von den Bischöfen und Geistlichen hieß es: „Die sonst Hirten ihrer Schafe waren, sind jetzt deren Wölfe und Verzehrer. Viele Bischöfe haben nie ihre Städte gesehen, nie ihre Kirche betreten, nie ihre ' Gemeinde besucht; sie verwenden Tag und Nacht auf Jagd. Tanz, Spiel und Gastmähler." In den Klöstern herrschte die Unzucht. Um dem Übel abzuhelfen, berief man 1409 ein Konzil, das beide Päpste absetzte und einen neuen wählte; da die beiden alten aber nicht gingen, so

4. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 101

1883 - Hannover : Helwing
Maximilian. 101 begleitete der Landsknecht mit den Worten: „Hüt' dich, Bauer, ich komm'!" In den besten Zeiten kniceten diese Kriegsleute vor der Schlacht nieder, verrichteten ihr Gebet oder sangen ein Lied. Nach uralter Sitte warfen sie alsdann eine Hand voll Erde rückwärts über sich, gleichsam als thäten sie alles Irdische von sich ab und weihten sich dem Tode. Doch war ihr Leben ein ungebundenes; in Speise und Trank, Kleidung und Vergnügen schweiften sie gern aus. Berüchtigt war besonders ihre Trunk- und Spiel- sucht und ihr lästerliches Fluchen, wogegen alle Gesetze und Ermahnungen nichts fruchteten. d. Maximilians Sorge für Ruhe und Ordnung im Innern. Für die inn eren Zu stände Deutschlands war Maximilians Regierung von großem Segen. Schon oft war für eine Reihe von Jahren ein allgemeiner Landfrieden angeordnet; auf dem ersten Reichstage Maximilians, zu Worms, wurde der Landfrieden für ewige 1495 Zeiten festgesetzt. Jede Selbsthülfe war damit verboten, also das seit Jahrhunderten geltende sogenannte Fehderecht aufgehoben. Der Über- treter dieses Gesetzes wurde mit der Reichsacht bedroht: „damit sein Leib und Gut jedem preisgegeben sei." Zur Entscheidung entstehender Streitig- keiten ward das Reichskammergericht zu Frankfurt a. M. ein- gesetzt. Um dasselbe zu unterhalten und zugleich die Anfänge einer Reichswehr herzustellen, wurde zum erstenmal eine allgemeine Reichs- steuer, der sog. gemeine Pfennig, ausgeschrieben. Um diesen aber erheben und 'die gefällten Urteile ausführen zu können, wurden die Grenzen des deutschen Landes genau bestimmt und dieses selber in 10 Kreise geteilt. Die Kreise waren: 1) der östreichische (Ostreich, Steiermark, Krain, Kärnthen, Tyrol), 2) der bayrische, 3) der schwäbische, 4) der oberrheinische (Elsaß, Hessen), 5) der fränkische, 6) der niederrheinische (Pfalz), 1) der obersächsische (Meißen, Thüringen, Kursachsen, Brandenburg), 8) der niedersächsische, 9) der westfälische und 10) der burgundi s che (die Nordostecke des heutigen Frankreichs und der größte Teil der jetzigen Königreiche Holland und Belgien). Durch Maximilian wurde auch der erste Anfang mit dem Post wesen gemacht, indem er den Grafen Franz von Thum und Taxis bewog, zwischen Brüssel und Wien eine regelmäßige Fahrgelegenheit einzurichten. e. Maximilians Tod. Noch am Ende seines Lebens wollte Maximilian sich an die Spitze eines Kreuzzuges stellen, um die Türken wieder aus Europa zu vertreiben. Auf dem Reichstage zu Augsburg (1518) hatte er die Fürsten für denselben schon gewonnen; als aber der päpstliche Legat ebenfalls sehr warm dafür sprach, erklärten die Fürsten offen: „Der schlimmste Türke, gegen den man ausziehen sollte, ist in Italien zu suchen." Im Vorgefühl des nahen Todes verließ Maximilian Augsburg; schon im Januar 1519 verschied er zu Wels, südlich von Linz. Seinen Sarg, die schwarze Truhe, in der die Hosleute des Kaisers Schätze ver- muteten, pflegte er in den letzten Jahren auf allen Reisen mit sich zu führen. In seinem Geburtsorte, Wienerisch — Neustadt, südlich von Wien, liegt er begraben.

5. Teil 2 - S. 161

1887 - Hannover : Helwing
Friedrich I. Barbarossa. 161 für den Fall eines Krieges wichtige Verbindung Mailands mit Genua schützen sollte, und nannte dieselbe dem Papste zu Ehren Allessandria. Sechs Jahre verweilte der Kaiser jetzt in Deutschland, teils um zu einem neuen Kriegszuge zu rüsten, teils um den durch die Fehden zwischen H e i n r i ch dem Löwen und seinen Feinden gestörten Landfrieden wiederherzustellen. Die Lombarden hatten, um dem Kaiser den Rückzug abzuschneiden, alle nach Deutschland führenden Alpenpässe besetzt; da zog Friedrich durch Savoyen heim. In Susa machten die Einwohner einen Anschlag auf sein Leben, sie wollten ihn im Bette ermorden. Aber die Verschwörung ward dem Kaiser verraten; da legte sich ein treuer Ritter, Hartmann von Siebeneichen, der dem Kaiser ähnlich sah, in des Kaisers Bett, während dieser selbst in einer Verkleidung entkam. Als die Verschworenen die Täuschung erkannten, ehrten sie die edle Gesinnung des Ritters dadurch, daß sie ihm das Leben schenkten. Heinrich der Löwe hatte an den letzten Kämpfen des Kaisers in Italien keinen Anteil mehr genommen; nur zweimal war er auf kurze Zeit wieder in Italien gewesen. Noch immer beschäftigte ihn besonders seine Herrschaft im Wendenlande. Um Lübecks Handel zu fördern, bekämpfte er im Verein mit dem Dänenkönige die wendischen Seeräuber auf der Ostsee. Als er 1159 des Kaisers Gemahlin Beatrix ins Lager vor Crema begleiten mußte, erhoben sich die Wenden unter ihrem Fürsten Riftot (S. 157). Aber gleich nach Cremas Fall kehrte Heinrich zurück; Niklot fiel, und seine Festen wurden mit deutschen Rittern besetzt. Erst jetzt konnte auch das dritte wendische Bistum, Mecklenburg, eingerichtet werden: alle drei Bischöfe, von Oldenburg, Ratzeburg und Mecklenburg, wurden von Heinrich belehnt, der Bischofssitz ward von Oldenburg nach Lübeck verlegt. Noch einen gefährlichen Aufstand, in welchem auch der um die Unterwerfung der Wenden so verdiente Adolf von Holstein fiel (1164), mußte Heinrich unterdrücken: aus allen Kämpfen ging er als Sieger hervor. Er herrschte über zwei große Herzogtümer; in Holstein, Mecklenburg und einem Teile Pommerns gebot er wie ein unbeschränkter Herr, und seine Allode erstreckten sich in fast ununterbrochener Folge von der Elbe bis zu Weser und von der Seve (bei Harburg) bis zur Werra. In seinem Stolze soll er einst gesagt haben: „Von der Elbe bis an den Rhein, vom Harz bis zur See ist mein!" Geistliche und weltliche Fürsten hatten von ihm zu leiden und grollten ihm deshalb, andere neideten ihm seine mächtige Stellung; aber alle unterdrückten ihre Abneigung, weil sie das innige Verhältnis zwischen ihm und dem Kaiser kannten. Als Barbarossa aber (1166) wieder in Italien war, kündigten ihm die Erzbischöfe von Bremen und Magdeburg, die Bischöfe von Hildesheim und Lübeck, Albrecht der Bär und viele andere Grafen und Herren die Fehde an. Aber Heinrich verzagte nicht; vor feinem Schlöffe in Braunschweig ließ er als Sinnbild seiner Unerschrockenheit einen ehernen Löwen aufstellen. Nun entbrannte ein erbitterter Kamps; Heinrich schlug nach und nach alle feine Feinde zu Boden und ging ohne Verlust aus der Fehde hervor, die der Kaiser (1168) durch seinen Machtspruch beendete. Der Löwe stand damals aus dem Gipfel seiner Macht; er selber verheiratete sich in zweiter Ehe mit Mathilde, der Tochter des Königs von England, während seine Tochter, die jugendliche Witwe des Schwabenherzogs Friedrich, die Schwiegertochter Konrads Iii., dem Kronprinzen von Dänemark die Hand reichte. Dazu starb noch um diese Zeit sein größter Gegner, Albrecht der Bär. Die Slavenfürsten gaben ihren Widerstand ans und Hosfmeyer und Hering, Handbuch. 2. Teil. ,,

6. Teil 2 - S. 210

1887 - Hannover : Helwing
210 Mittlere 3eit. große Geldsummen erreichte es Karl Iv., daß noch bei seinen Lebzeiten sein Sohn Wenzel zu seinem Nachfolger bestimmt wurde. Für Deutschland war die Zeit Karls Iv. eine recht trübe; überall herrschte Fehde und Unordnung; von Osten her droheten die Türken in Europa einzufallen ; die Kirche war gespalten (6. 211), und dazu suchte (1348—1350) eine furchtbare Pest, der schwarze Tod, ganz Europa heim. Sie war auf genuesischen Schiffen aus Asien eingeschleppt worden; kein Mittel vermochte gegen sie zu schützen. Die scheinbar kräftigsten und gesundesten Männer fielen auf der Straße oder bei der Arbeit tot nieder; Soldaten sanken auf ihren Posten um; ja es kam vor, daß diejenigen, welche einen Toten bestatteten, ihm in das offene Grab tot nachstürzten. In manchen Dörfern blieb kein Einwohner am Leben; in Straßburg allein starben 16 000 Menschen. Da wurden vieler Herzen Gedanken offenbar. Während der Leichtsinn von den irdischen Freuden noch möglichst viel zu genießen suchte, war die Selbstsucht nur für die eigene Rettung besorgt; die heiligsten Bande der Sitte und der Familie lösten sich. Daneben machte sich der entsetzlichste Aberglaube breit; die ganze Schuld der furchtbaren Pest schob man den Juden zu: sie sollten die Brunnen vergiftet haben. Deshalb wurden viele derselben getötet, besonders die reichen. Auf dem Judenkirchhofe zu Straßburg wurde an einem Tage eine ganze Anzahl derselben hingemordet; dann wurden alle Pfanbbriefe, welche sie besaßen, den Schuldnern zurückgegeben, und ihr bares Geld verteilte man unter die dortigen Handwerker (1349). Ernstere Menschen sahen in der Seuche ein göttliches Strafgericht für die Sünde der Welt und suchten dasselbe durch strenge Buße von sich abzuwenden. Scharen von Geißlern oder Flagellanten, die vor dem Hute ein rotes Kreuz trugen, durchzogen mit Fahnen und ernsten Gesängen das Land. Unter Glockengeläute zogen sie in die Ortschaft ein, gingen in die Kirche und fangen Buß- und Bittlieder. Dann zogen sie vor den Ort oder auf den Kirchhof, entblößten ihren Oberkörper, bekannten dem Geißelmeister ihre Hauptsünden und geißelten sich mit Riemen, an deren Enden mit Nadelspitzen versehene Kugeln befestigt waren. Das Volk aber, welches dabei stand, weinte in stiller Andacht. Ein halbes Jahrhundert währte diese Bewegung der Geißler; dann hörte sie von selbst auf, teils würde sie wegen vielfach bei berfelben vorgekommener Unorbnungen von der Obrigkeit und der Kirche unterbrückt. b. Wenzel (1378—1400) und Ruprecht voll der Pfalz (1400—1410). Wenzel vermochte ebenso wenig wie sein Vater die Ruhe im Reiche herzustellen; besonders wurde der Süden Deutschlands von Bürgerkriegen zerrissen. Der schwäbische Städtebund führte erbitterte Kämpfe mit den Rittern, besonders mit Eberhard dem Greiner und seinem Sohne Ulrich; die Schweizer Städte verteidigten ihre Freiheit siegreich gegen Leopold Iii. von Östreich in der Schlacht bei Sempach (1386), in welcher Arnold von Winkelried der Sage nach den Seinen eine Gasse durch die Speere der Feinde bahnte. Wenzel kümmerte stch zuletzt weder um Böhmen noch um Deutschland, sondern lebte fast nur noch den Freuden der Jagd. Da setzten ihn 1400 die vier rheinischen Kurfürsten ab und wählten'aus ihrer Mitte Ruprecht von der Pfalz, einen Wittelsbacher, der aber nie zu Ansehen im Reiche gelangt ist. Als er 1410 starb, bewarben sich drei Fürsten um die deutsche Krone: Wenzel,

7. Teil 2 - S. 222

1887 - Hannover : Helwing
Jahrhunderten geltende Fehderecht aufgehoben. Der Übertreter dieses Gesetzes wurde mit der Reichsacht bedroht (6.193). Zur Entscheidung entstehender Streitigkeiten ward das Rei ch ska m m ergericht zu Frankfurt a. M. eingeseht. Alle Jahre sollte ein Reichstag zusammentreten, um über des Reiches Wohl, besonders über die Wahrung des Landfriedens und die Vollziebung der Urteile des Kammergerichts zu wachen Um das Kammergericht zu unterhalten und zugleich die Anfänge einer Reichswehr herzustellen, wurde zum erstenmal eine allgemeine Reichssteuer, der sog. gemeine Pfennig, ausgeschrieben. Um diesen aber Aeben und die gefällten Urteile ausführen zu können, wurden die Grenzen des deutschen Landes genau bestimmt und dieses selber in 10 Kreise geteilt: 1) der östreichische, sböhnien mit seinen Nebenländern, d. H. Mähren, 2) der bayrische, Schlesien und Lausitz, ward als slavisches 3) der schwäbische, Land nicht einbegriffen; von den deutschen 4) der oberrheinische, Gebieten fehlte die Schweiz.^ 5) der fränkische, 6) der niederrheinische, 7) der ob er sächsische (Meißen, Thüringen, Kursachsen, Brandenburg), 8) der niedersächsische, 9) der westfälische und 10) der burgundische. (S. die Karte!) Durch Maximilian wurde auch der erste Anfang mit dem Postwesen gemacht, indem er den Grafen von Thurn und Taxis gestattete, zwischen Brüssel und Wien eine regelmäßige Fahrgelegenheit einzurichten. Noch am Ende seines Lebens wollte Maximilian stch an die Spitze eines Kreuzzuges stellen, um die Türken wieder aus Europa zu vertreiben. Aber leinen auf dem Reichstage zu Augsburg (1518) gestellten Antrag auf eine allgemeine Türkensteuer, den auch der päpstliche Legat Kajetan lebhaft unterstützte, lehnten die Fürsten ab und trugen ein langes Verzeichnis von Klagen über römische Geldgier und Anmaßung vor. Im Vorgefühl des nahen Todes verließ Maximilian Augsburg; schon im Januar 1519 verschied er. Obwohl Maximilian I. seine Hauptsorge den östreichischen Ländern zuwandte, verdankte ihm Deutschland doch den Segen des inneren Friedens und des gesicherten Rechtes. Er war der letzte ritterliche Kaiser im Sinne des Mittelalters, wie man ihn denn auch mit Recht den „letzten Ritter" genannt hat. 6. Die Landsknechte. Schon seit dem 13. Jahrhundert führte man den Krieg nicht bloß mit dem Aufgebot der Vasallen, die sich von ihren reisigen Knechten begleiten ließen, sondern man nahm Söldner in Dienst, Krieger, welche aus dem Waffenhandwerk eine Lebensaufgabe machten. Diese wüsten Scharen waren cs insonderheit, welche den Krieg mit unmenschlicher Verwüstung führten und der Schrecken des schutzlosen Landvolkes wurden. Maximilian führte eine Besserung dieser Verhältnisse herbei, indem er nicht, wie bisher, ganze Fähnlein mit der Verfassung, welche sich die Söldner selbst gegeben, in Dienst nahm, sondern einen erprobten Kriegsobersten beauftragte, auf Grund einer von ihm

8. Teil 2 - S. 115

1887 - Hannover : Helwing
Konrad Ii. 115 Herzog Konrad Don Franken in eine Verschwörung gegen seinen Stiefvater eingelassen; aber seine schwäbischen Großen wollten ihn im Kampfe gegen ihren obersten Lehnsherrn nicht unterstützen. Ernst geriet in Gefangenschaft; aber feine Mutter, die Kaiserin, wußte durch ihre Fürbitte noch einmal Verzeihung für ihn zu erlangen. Der Kaiser wollte ihm sogar das Herzogtum Schwaben zurückgeben, wenn Ernst von seinem Freunde Werner von Kiburg, der sich dem Kaiser noch nicht unterworfen hatte, lassen wollte. Aber Ernst wollte lieber alles aufgeben, als die Treue gegen seinen Freund brechen, und verließ trotzig den Hof. Da sprach der Kaiser Acht und Bann über ihn und seinen Freund aus; eine kurze Zeit widerstanden dieselben mit ihrem Anhange auf einer Burg des Schwarzwaldes, bis sie beide im Kampfe umkamen. Das deutsche Volk aber hatte Mitleid mit dem unglücklichen Jünglinge, der durch die Treue gegen seinen Freud ins Verderben gebracht war; in der Sage verschmolz Ernst mit Ludolf, jenem aufrührerischen und unglücklichen Sohne Ottos des Großen (S. 106) zu einer Person, und so entstand das vielgelesene Lied vom Herzog Ernst, der zuletzt das Kreuz nahm und im fernen Morgenlande mit den Schrecken der Natur, der Tier- und Menschenwelt die mannigfachsten Kämpfe zu bestehen hatte. Als 1032 Rudolf Iii. starb, vereinigte Konrad Ii. Burgund mit dem deutschen Reiche. Es reichte vom Rhein bei Basel bis zum Mittelmeer; Sprache und Sitte desselben waren von der Deutschlands so sehr verschieden, daß eine innige Verbindung mit dem deutschen Reiche kaum möglich war; doch blieb von jetzt ab die Schweiz ein halbes Jahrtausend hindurch ein Teil des Reichs. Soweit war dem Kaiser alles gelungen; er stand auf der Höhe seiner Macht. Keiner wagte mehr, ihm entgegen zu treten; mit unerbittlicher Strenge sorgte er für Recht und Frieden im Lande. Sein Bestreben ging nun dahin, die Königsmacht auch für die Folge zu befestigen und seiner Familie zu erhalten. Die großen Lehen waren bereits erblich; Konrad strebte nun dahin, auch die kleinen Lehen erblich und dadurch von den Fürsten unabhängig zu machen, um an ihnen eine Stütze gegen diese zu haben; dann, so hoffte er, werde von selbst auch die Königskrone erblich werden. Damit aber seine Familie dieselbe sich desto leichter erhalten könne, suchte er seine Hausmacht auf jede Weise zu stärken. Seinem Sohne Heinrich, der bereits zum deutschen Könige gewählt war, gab er die erledigten Herzogtümer Bayern und Schwaben; mehrere seiner nahen Verwandten brachte er in die großen geistlichen Ämter, deren Besetzung nur von ihm abhing. Gegen Ende seines Lebens mußte Konrad noch einmal nach Italien ziehen, um dort Ruhe und Ordnung zu schaffen. In den übrigen Teilen gelang ihm dies; Mailand aber widerstand unter Führung seines Erzbischofs einer zweimaligen Belagerung. In diesem Kampfe scharten sich die Mailänder zum erstenmal um den vom Erzbischof erfundenen riesigen Fahnenwagen, das später so berühmt gewordene Carroccio. Eine infolge der starken Hitze ausgebrochene Pest zwang den Kaiser, die Belagerung aufzugeben. Mailand blieb frei, und so begann hier zuerst die italienische Städtefreiheit zu keimen, die den späteren Kaisern so viel zu schaffen machen sollte. Nach Deutschland zurückgekehrt, starb 1039

9. Teil 2 - S. 209

1887 - Hannover : Helwing
Karl Iv.; Wenzel; Ruprecht von der Pfalz. 209 13. Deutschland unter den iuremburgischeu und den ersten "" Kaisern. 1) Karl Iv.; Wenzel; Ruprecht von der Pfalz. a. Karl Iv. (1346 — 1378) hatte seine Wahl durch große Versprechungen und Geldgeschenke von den Fürsten erkauft; dem Papste hatte er gelobt, niemals die Bestimmungen des Kurvereins zu Rense, noch die Ansprüche früherer Kaiser auf Italien geltend zu machen (S. 205). Als er sich mit Markgraf Ludwig von Brandenburg vertragen und als Günther von Schwarzburg (S. 208) an Gift, wie man glaubte, gestorben war, wurde er allgemein anerkannt. Seine hervorragendste Eigentümlichkeit war, daß er stets bei Gelde war, das er zur Vergrößerung seiner Hausmacht benutzte, während er Rechte und Einkünfte des Reiches in Deutschland und Italien verschleuderte. Seine Hauptthätigket wandte er seinem Stammlande Böhmen zu. In Prag stiftete er die erste deutsche 1348 Universität; er 0ewcttm die Oberpfalz und vereinigte Schlesien mit Böhmen. Für das deutsche Reich war Karls Regierung insofern von Segen, als er auf den Reichstagen zu Metz und Nürnberg die 1356 goldene Bulle erließ. Durch dieses Reichsgesetz ward die Wahl des deutschen Königs geordnet. Das Wahlrecht oder die Kurwürde erhielten die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, sowie derkönig von Böhmen als Erzschenk, der Pfalzgraf bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erzmarschall und der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer des Reiches. Diesekur-fürsten erhielten noch besondere Vorrechte und Ehren vor den anderen Fürsten. Die Länder der weltlichen Kurfürsten sollten stets ungeteilt auf den Erstgebornen forterben; in denselben erhielten die Kurfürsten die höchste Gerichtsbarkeit, so daß man nach ihrem Rechtsspruch sich nicht mehr auf den Kaiser berufen konnte; ferner wurden ihnen in ihren Landern das Münzrecht, die Bergwerke, der Iudenzoll übertragen, die bisher königliches Eigentum gewesen waren. Jährlich einmal sollten sie sich um den König versammeln. Als Ort der Wahl ward Frankfurt a. M., als Krönungsstadt Aachen bestimmt. Der Erzbischof von Mainz hatte als Erzkanzler die Wahlfürsten einzuladen. Von einer Bestätigung der Wahl durch den Papst war in der goldenen Bulle keine Rede melir. Den Markgrafen Otto den Faulen von Brandenburg wußte Karl Iv. durch Geld zu einem Erbvertrage zwischen Böhmen und Brandenburg zu bewegen; als der Markgraf nachher seinen Schritt bereute und sogar die Waffen gegen den König ergriff, zwang dieser chn, die Mark ihm gegen ein Iahrgehalt abzutreten. So kam die Mark Brandenburg an die Markgrafen aus dem Hause 1373 Bohmen und erlebte (bis 1378) eine glückliche Zeit. Karl übertrug die Mark seinem Sohne Wenzel; während dessen Minderjährigkeit verwaltete er sie aber selber. Er bestrafte die Raubritter und that viel für Hebung der Landwirtschaft; sein Lieblingssitz war Tangermünde. Durch Hossnieyer und Hering, Handbuch. 2. Teil. ]4 11174282

10. Teil 2 - S. 200

1887 - Hannover : Helwing
200 Mittlere Zeit. der Erzbischof von Trier die [einige an den König Alfons von Kastilien einen Verwandten der Hohenstaufen. Aber keiner von beiden gelangte zu Macht und Ansehen; der letztere kam nie nach Deutschland, der erstere nur einige Male, um durch Geschenke die Anhänglichkeit seiner Wähler sich zu erhalten. Als ihm bei seiner Fahrt rheinaufwärts zu Basel sein Gew ausging, verließen ihn alle, „und er zog", wie eine alte Chronik ipottijch bemerkt, „aus einem anderen Wege wieder in sein Land." Die Fürsten, zur Blütezeit des Reiches nur Lehnsträger und Beamte des Kaisers, suchten in dieser Zeit ihr Gebiet zu vergrößern, ihre Gerechtsame zu vermehren und wurden fast zu selbständigen Herrschern. Bei jeder neuen Kaiserwahl wußten sie den neuen Herrscher durch besondere Wahl-kapitulationen zur Gewährung neuer Rechte zu zwingen, so daß dieser nicht mehr imstande war, für Recht und Ordnung in genügender Weise zu. sorgen. Trotz des oft gebotenen Landfriedens herrschte überall Fehde Die meisten Ritterburgen wurden Raubnester; niemand war da, die Schwachen gegen die Starken zu schützen. Das war „die kaiserlose, die lon Seit des Faustrechts. Weil in dieser Zeit 1254 Deutschland sein Oberhaupt hatte, so nennt man dieselbe Jnterreanuin 1070 d. i. Zwischenreich. 0 Endlich entstand doch in aller Herzen der sehnliche Wunsch, es möge Deutschland wieder ein Oberhaupt gegeben werden, das Gesetz und Ordnung im Reiche wieder herstelle. 'Auch der Papst mahnte die Fürsten zur Wiederherstellung des Kaisertums. Als nun auch (1272) Richard von Cornwall starb, berief der Erzbischof von Mainz als Reichskanzler die deutschen Fürsten zur Wahl nach Frankfurt a. M. Aber die Fürsten konnten sich nicht einigen; denn alle wünschten wohl einen weisen und gütigen Herrschet, von einem mächtigen aber wollte keiner etwas wissen Der Erzbischof von Mainz lenkte die Wahl auf den Grafen Rudolf v 0 n H a b s b u r g und ward dabei von Rudolfs Schwager, Friedrich Iii. von Hohenzollern, Burggrafen zu Nürnberg, aufs eifrigste unter--1273 stutzt. Rudolf ward zum Könige gewählt. Rudolfs Stammschloß, die Habichtsburg oder Habsburg, erhob sich an der Aar, in dem Schweizer Kanton Aargau. Rudolf hatte seine Jugend an dem Hofe Friedrichs Ii. verlebt, der sein Pate war. Er stand im Alter von 55 Jahren und war vvn hoher, schlanker Gestalt, hatte eine freie Stirn, eine große Adlernase und eine etwas dicke Unterlippe; sein Gesicht war blaß und ernst, überzog sich aber, sobald er redete, mit einer Zutrauen erweckenden Freundlichkeit. Rudolf besaß in der Schweiz und im Elsaß allerdings reiche Güter und Schlöffer, beherrschte aber kein so großes Gebiet, daß die übrigen Fürsten ihn deshalb hätten fürchten müssen. Seine Tapferkeit und Klugheit waren allbekannt; während der unruhigen Zeiten hatte er Pilgerzüge, Reisende und Kaufleute durch die unsicheren Alpen geleitet, und von seiner Frömmigkeit wußte man manches zu erzählen. Einst traf Rudolf auf der Jagd einen Priester, der eben einen angeschwollenen Bach durchwaten wollte, um einem Sterbenden das heilige Abendmahl zu bringen. Sogleich sprang Rudolf vom Pferde und setzte den Geistlichen hinauf. Als am folgenden Morgen der Priester das Roß zurückbrachte, wollte Rudolf es nicht wieder annehmen, weil er das Roß nicht wieder zu Streit und Jagd besteigen wollte, das seinen Heiland getragen habe. Derselbe Priester soll später Kaplan
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