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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. III

1853 - Essen : Bädeker
Vorwort. „Die Welt liegt uns als ein in einander fließendes Meer verwirrter Anschau- ungen vor Augen; die Sache des Unterrichts ist es, daß er die Verwirrung, welche in dieser Anschauung liegt, aufhebe, die Gegenstände unter sich son- dere, die ähnlichen und zusammengehörigen in ihrer Vorstellung wieder ver- einige, sie alle in uns zu deutlichen Begriffen erhebe. Und dieses thut er, indem er uns die in einander fließenden, verwirrten Anschauungen einzeln vergegenwärtigt, dann uns diese vereinzelten Anschauungen in verschie- denen wandelbaren Zuständen vor Augen stellt, und endlich die- selben mit dem ganzen Kreise unseres übrigen Wissens in Verbindung bringt." Pestaivzzi. „So lange die Lesebücher, die eigentlichen Unterrichtsbücher der Schule, nicht mit dem nächsten Anschauungskreise anheben und in gehöriger Stufen- folge denselben, von Anschauung zu Anschauung fortschreitend, erweitern, so lange wird es um unsere Schule nicht besser. Die Lesebücher müssen mit eisernem Bande Lehrer und Schüler nöthigen, den Weg der Anschauung zu verfolge» Das ist die Aufgabe der Lesebücher. Es ist eine schwierige, vielfach versuchte, aber bis zur Stunde nicht gelös'te." M. Wagner. Am Schluffe des Vorwortes zur ersten Auflage des „Lehr- und Lesebuchs für die Mittelklassen" wurde bereits bemerkt, daß die Bearbeitung eines Lesebuches für Oberklassen, welches sich eng an das für Mittelklassen anschließen, nach den- selben Grundsätzen den geistigen Gesichtskreis der Schüler über den unmittelbaren Anschauungskreis hinaus von Stufe zu Stufe immer mehr erweitern und den noch übttgen grammatischen Sprachübungsstoff: die Must er stücke aus dem Ii. u. Iv.theil des Praktischen Lehrganges für den gesamm- ten deutschen Sprachuntericht von L. Kellner enthalten werde, bereits begonnen sei. Die freundliche Aufnahme und die vielen anerkennenden Beurthei- lungen, welche dem „Lehr- und Lesebuche für die Mittelklassen" in den verschie- densten Gegenden unseres Vaterlandes zu Theil geworden (es ist binnen 7 Mo- naten in 2. Aufl. erschienen),*) haben den Verf. nicht wenig ermuntert, die Be- arbeitung des re. Buches für die Oberklassen rüstig zu fördern, und indem der- selbe das Vergnügen hat, es hiermit unter dem Titel „Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde für die Oberklaffen der Volksschule" der deutschen Jugend und deren Lehrern schon so bald übergeben zu können, möge ibm hier nur die Bemerkung gestattet sein, daß er sich nach besten Kräften be- strebt hat, das Eingangs bezogene Versprechen zu lösen. Das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" zerfällt in 4 Abschnitte: I. das Vaterland, Ii. die Erde, Iii. die Welt und Iv. der Mensch. Vor allem war bet Anordnung des Stoffes der Grundsatz leitend, „vom Bekannten zum Unbekannten" — „vom Nähern zum Entferntern" fortzuschreiten'—das Unbekannte an das Bekannte anzuknüpfen und damit zu vergleichen, um so alles über den unmittelbaren Anschauungskreis Hinausliegende: fremde Gemeinden, Kreise, Bezirke, Provinzen, Staaten, Länder, Erd- theile — fremde Thiere, Pflanzen, Mineralien — fremde Men- schen re. auf den unmittelbaren Anschauungskreis zu beziehen und durch densel- den klar zu machen: fremde Gemeinden durch die eigene — unbekannte Thiere durch bekannte u. s. w. — Von ausgezeichneten Schulmännern ist seit Pesta- lozzi wiederholt der Grundsatz ausgesprochen worden, „daß der Mensch — das Kind — vor allen Dingen in seinen nächsten Verhältnissen zur Natur und zur Menschheit einheimisch werden müsse, bevor *) Die 3. Auflage ist — nach kaum 7 weitern Monaten — bereits unter der Preste.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 15

1853 - Essen : Bädeker
merten Steinen wie zusammengewachsen, stehen sie fester, als ihre be- quemen Kollegen im zahmen Forstboden des flachen Landes. — Auf den Zweigen der Tannen kletterten Eichhörnchen, und unter denselben spa- zierten die gelben Hirsche. Wenn ich solch ein liebes, edles Thier sehe, so kann ich nicht begreifen, wie gebildete Leute Vergnügen daran stnden, es zu hetzen und zu todten. Allerliebst schossen die goldenen Sonnenlichter durch das dichte Tan- nengrün. Eine natürliche Treppe bildeten die Baumwurzeln. Uebcrall schwellende Moosbänke; denn die Steine sind fußhoch von den schönsten Moosarten, wie mit hellgrünen Sammetpolstern, bewachsen. Liebliche Kühle und träumerisches Quellengemurmcl. Hier und da sieht man, wie das Wasser unter den Steinen silberhell hinrieselt und die nackten Baum- wurzeln und Fasern bespült. Wenn man sich nach diesem Treiben hin- abbeugt, so belauscht man gleichsam die geheime Bildungsgeschichte der Pflanzen und das ruhige Herzklopfen des Berges. An manchen Orten sprudelt das Wasser aus den Steinen und Wurzeln stärker hervor und bildet kleine Wasserfälle. Da läßt sich gut sitzen. Es murmelt und rauscht so wunderbar, die Vögel singen abgebrochene Sehnsuchtslaute, die Bäume flüstern, wie mit tausend Zungen, wie mit tausend Augen schauen uns an die seltsamen Vergblumen, sie strecken nach uns aus die wunderbar breiten, drollig gezackten Blätter, spielend flimmern hin und her die lustigen Sonnenstrahlen, die sinnigen Kräutlein erzählen sich grüne Mährchen, es ist alles wie verzaubert, es wird immer heimlicher und heimlicher. Je höher man den Berg hinaufsteigt, desto kürzer, zwerghaftcr wer- den die Tannen, sie scheinen immer mehr und mehr zusammen zu schrum- pfen, bis nur Heidelbeer- und Rothbeersträucher und Bergkräuter übrig bleiben. Da wird es auch schon fühlbar kälter. Die wunderlichen Gruppen der Granitblöcke werden hier erst recht sichtbar; diese sind oft von erstaunlicher Größe. Das mögen mohl die Spielbälle sein, die sich die bösen Geister einander zuwerfen in der Walpurgisnacht, wenn hier die Hexen auf Besenstielen und Mistgabeln einhergeritten kommen. In der That, wenn man die obere Hälfte des Brockens besteigt, kann man sich nicht erwehren, an die ergötzlichen Blocksberggeschichten zu denken. Es ist ein äußerst erschöpfender Weg, und ich war froh, als ich endlich das langersehnte Brockenhaus zu Gesicht bekam. Dieses Haus, das auf der Spitze des Berges liegt, wurde erst 1800 vom Grafen Stolberg-Wernigerode erbaut. Die Mauern sind erstaunlich dick, wegen des Windes und der Kälte im Winter: das Dach ist niedrig. Vor dem Hause steht eine thurmartige Warte, und bei dem Hause liegen noch zwei kleine Nebengebäude, wovon das eine in früheren Zeiten den Brockenbesuchern zum Obdach diente. Aus wie vielen Regierungsbezirken besteht die Provinz Sachsen? — Wie heissen sie? — Wie heisst der Hauptfluss der Provinz? — Die Neben-

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 53

1853 - Essen : Bädeker
53 denn während man oben klöppelt, spinnt, webt re., wird in und unter der Erde geklettert, gehämmert, gekarrt u. s. w. Die Fälle sind nicht selten, daß, während Mutter und Töchter am Klöppelsack sitzen, ties darunter Vater und Söhne- als Bergknappen arbeiten. Vom Meißner und Leipziger Kreise steigt das Land allmäh- lig an, erhebt sich wellenförmig, in stetem Wechsel von Berg und Thal, bis zu den höchsten Punkten an Böhmens Grenze und ist reich an Naturschönheiten aller Art, aber auch au Gegenden, wo nur düstere Wälder und kahle Burgrücken dem Auge sich darstellen — wo kein Singvogel nistet und nur selten eine Biene summt, weil sie deu Rauch der Hammer- und Schmelzhütten siieht — wo keine Rebe prangt, wenig" Obst und selten Korn gedeiht — und wo gewiß Unzählige ster- den, die nie eine Pfirsiche oder Weintraube gesehen, geschweige denn gekostet haben. Ungeheure Waldungen decken besonders die höheren Gegenden und versorgen einen großen Theil des Leipziger und Meißner Kreises mit Holz, neben welchem es auch nicht an Torf und Stein- kohlen fehlt. Des Bodens wellenförmige Gestalt und meist zu stein- reicher Gehalt erschweren Feld-und Gartenbau, und rauhes Klima vereitelt in den höchsten Gegenden nicht selten die größten Anstrengun- gen des Landmannes. Der Felder bester Segen sind Hafer, Lein und Erdäpfel. Letztere, welche man vor etwa hundert Jahren statt Butter zum Brode aß, vertreten jetzt nicht selten des letztern Stelle, und sind die wahre Brodfrucht des Erzgebirges, woran der Arme den größten Theil des Jahres hängt: die Frucht, die oft nur mit Salz, seltener mit Butter oder Leinöl, sein Morgen-, Mittag- und Abendbrod giebt. Gar oft zählt man sie den Kindern wie Leckerbissen zu, und sich darin satt essen zu können, ist mancher Familie wahre Erquickung. — Ohne Getreidezufuhr aus Böhmen und den anstoßenden Provinzen würde der arme Erzgebirger oft hungern müssen, obschon er mit un- glaublicher Anstrengung, gleich dem Tyroler und Schweizer, der Erde gleichsam abzuzwingen sucht, was sie ihm versagt. Halbe Stunden weit trägt er in Körben gnten Boden und Dünger auf nackte Felsen, wo nicht selten ein Platzregen ihn wegschwemmt. Bergabhänge bepflügt er, die der Niederländer kaum Leklettern kann. Gras mäht er auf Höhen, wo ein Fehttritt ihn verunglücken läßt. Heu holt er mitten im Sommer auf Schlitten, wo er mit Wagen nicht fortkommen kann. Mit Centnergeduld liest er Steine von den Feldern, und doch wird ihm meist nur dürftige, oft gar keine Ernte zu Theil. Den Erzgebirger charakterisiren Zufriedenheit mit Wenigem, Treuherzigkeit mit Geradheit im Umgänge, etwas Singendes beim Sprechen, ein häufiges Verdrehen üblicher, auch Einmischen fremder oder selbstgeschmiedeter Worte und noch so manche andere. Eigenheiten. Ganz besonders eigen sind ihm Fleiß und Sinnen auf Erwerb, wozu ihn die Natur gleichsam spornt; denn fast jede Gabe läßt sie nur mit Mühe und Gefahr sich abgewinnen. Sogar das Gehen erschwert sie ihm.

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 104

1853 - Essen : Bädeker
104 Iii. Amphibien, 24. Die Kröte. Schildkröten — diese wunderlichen Geschöpfe, welche die Kno- chen nicht im Innern, unter dem Fleische haben, sondern sie wie einen Rock auf dem Leibe tragen — werden selten bei uns angetroffen. Nur die Fluß sch i ld krö te findet sich hier und da im nordöstlichen Deutschland in sumpfigen, morastigen Gegenden. Aber die gemeinen Kröten kennt jedes Kind. Sie sind häßlich genug, um sie zu verabscheuen, jedoch weder gefährlich noch schädlich. Es ist daher lä- cherlich, bei ihrem Anblicke laut aufzuschreien und zu fliehen, barba- risch aber und unklug zugleich, sie muthwilliger Weise umzubringen. Denn die Kröte lebt von nichts anderem als von Insekten, Würmern und Schnecken, und scheut nicht den Stachel der Wespen, deren größeste Feindin sie ist. Verständige Gärtner dulden sie deshalb gern in den Beeten, so lange sie sich nicht allzustark vermehren und das Erdreich nicht übermäßig auflockern. In den Kellern mag sie wohl auch Un- geziefer vertilgen, allein es ist doch eckelhaft, sie in der Nähe unserer Speisevorräthe zu wissen. Deshalb ist es den Besitzern der Keller gerade nicht zu verargen, wenn sie die grünlich braunen Ungethüme darin auszurotten suchen. Am leichtesten könnte dies gelingen, wenn man ihrer Eier, die gleich dem Froschlaich auf dem Wasser schwimmen, habhaft werden könnte. Man braucht solchen Laich nur mit einem Rechen auf das Trockene zu ziehen, so verdorrt er. Was die Giftigkeit der Kröten betrifft, so ist es nicht ohne Grund, daß sie aus den in ihrer Haut sitzenden Warzen einen ätzenden Saft ausschwitzen. Auch das ist wahr, daß sie im Zorn — und dieser ist leicht erregt — ihren scharfen Urin von sich spritzen, wie es die Frösche nicht minder thun. Aber beide Feuchtigkeiten sind so wenig giftig, daß sie aus der Haut nur rothe Flecken und ein Jucken hervorbringen, was allerdings nicht angenehm ist, aber doch auch nicht mehr schadet, als wenn man in Brennnesseln greift. Aber mit den Froschessern möchte ich allerdings nicht zu Gaste sein, weil ihnen öfters statt Froschschenkel Krötenschenkel aufgetragen werden. Bewundernswürdig ist das zähe Leben der Kröte. Sie ertragt nicht nur harte Verwundungen, selbst Quetschungen ihres ganzen Körpers, ohne zu sterben, sondern man will auch eingewachsene Kröten in Bäu- men und Steinblöcken noch lebend gefunden haben. Diese müßten Jahrhunderte, ja vielleicht Jahrtausende lang in diesen engen Behältern gesessen haben, ohne Nahrung und ohne Luft. Es ist schwer zu glau- den, wird aber gleichwohl versichert; und erwiesen ist allerdings, daß die Amphibien sehr lange ohne Nahrung existiren können und in einer Art Erstarrung die Winterzcit hinbringen. Vielleicht also, daß es auch eine Erstarrung auf Jahrhunderte giebt. Ein Leben ist freilich ein solches Dasein in einem engen dunklen Kerker ohne Luft und Licht, ohne

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 106

1853 - Essen : Bädeker
106 Sie verkriechen sich daher und bringen den Winter im Schlafe zu. Ohne Kalender wissen sie ihren Monat. Aber sobald im Frühjahr das Volk der kleinen Mücken lebendig wird und alle Keime in Gras und alle Knospen in Laub aufgehen, ruft die tiefer dringende Früh- lingssonne auch dieses Geschöpf aus seinem Schlafe und Winterquartier, und, wenn es erwacht, ist schon für alles gesorgt, was zu seines Lebens Nahrung und Nothdurft gehört. — Bekanntlich haben nicht alle diese Thiere einerlei Farbe, aber eine Art derselben muß um ihrer Nahrung willen sich am meisten aus dem dunklen Gebüsch heraus ins Grüne wagen. Darum ist auch ihre Farbe grün. In dieser Farbe wird sie im Gras weder von den Thieren, welchen sie nachstellt, so leicht ent- deckt, noch von dem Storch, der ihr selber nach dem Leben strebt. Es giebt auch zweierlei Eidechsen im Wasser, nur nennt man sie anders, und diese sind zum Schwimmen eingerichtet. Selbst auf dem Grunde der klaren Brunnenquellen findet man sie oft, und darf sich deswegen vor dem Wasser nicht scheuen. Auch diese sind nicht giftig und theilen dem Wasser keine Unreinigkeit mit. Vielmehr loben es viele Brunnenmeister als ein gutes Zeichen. Solch ein Thierlein in seiner verschlossenen Brnnnenstnbe hat ein heimliches Leben und Wesen, sieht nie die Sonne auf- und untergehen, erfährt nichts davon, was die Menschen thun und treiben, weiß nicht, ob's noch mehr solche Brun- nenstuben in der Welt giebt, oder ob die seinige die einzige ist, und ist doch in seinem nasien Elemente des Lebens froh und hat keine Klage und Langeweile. An der großen, schwarz- und gelbgcfleckten, warzigen und schmutzig feuchten Eidechse, die man den Salamander oder Molch nennt, hat niemand Freude. Noch weniger aber freut es diesen, wenn er einen Menschen erblickt. Denn selten kommt er unangefochten davon. Er hält sich nur an dunkeln, feuchten und kühlen, auch modrigen Orten auf, und das Veste ist, daß man ihn dort sitzen lasse. Wer aber Lust hat, darf ihn herzhaft in die Hände nehmen. Er thut euch gewiß nichts Leides. 27. Die Blindschleiche. Die Blindschleiche hat einen fußlosen, walzenrunden Körper, wird etwas über einen Fuß lang und kaum so stark, wie ein kleiner Finger. Ihr Name ist ziemlich unpassend gewählt; denn obwohl das Thier nur kleine Augen hat, so ist es doch nicht blind. Vielleicht hat der Namengeber selber die Fertigkeit, scharf und richtig zu sehen, nicht in gehörigem Maße besessen. Sieht man doch jetzt noch so manchen durch den belebten Wald und über die blumigen Wiesen und am murmelnden Bache entlang gehen, der auf die Frage: was er gesehen hat, nichts weiter zu antworten weiß, als: „Bäume, Gras und Wasser." Man lernt die schöne Kunst des Sehens nur, wenn man sich entschließt, alles genau und mit voller Aufmerksamkeit zu betrachten.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 112

1853 - Essen : Bädeker
112 lockern Boden, als er sofort sein voriges Scharren wieder begann, und da dieses hier weit besser von Statten ging, so sah ich ihn bald ge- raden Weges nach der Maus zurückkehren, die er nun durch Zerren, Stoßen und Schieben fortbringen zu wollen schien. Allein sein Be- mühen war ohne Erfolg, und nach manchem vergebens wiederholten Versuche flog er endlich plötzlich auf und davon. Somit glaubte ich nichts gewisser, als daß er das ganze Unternehmen völlig aufgegeben habe. Allein wie groß war mein Erstaunen, als ich ihn nach wenigen Augenblicken mit 3 oder 4 anderen seines Gleichen zurückkehren sah. Wie verabredet, krochen alle augenblicklich unter den todten Körper, der nachher anfing mobil zu werden und auf dem Rücken der Käser zwar langsam, aber geraden Weges nach jenem Gartenbeete sich fortbewegte. Als der sonderbare Leichcnzug auf der Stelle, wo der Käfer zuvor ge- scharrt hatte, angelangt war, ging die Bestattung des Leichnams förm- lich vor sich. Immer tiefer senkte er sich in den Boden ein; endlich erschienen sämmtliche Todtengräber auf der Oberfläche, und in großer Schnelligkeit war das Grab bald zugescharrt, worauf sie theils davon flogen, theils aber sich in das Gras verkrochen." Spießt man ein todtes Thier auf ein Stück Holz und steckt dies mit dem untern Ende in die Erde, so unterwühlen die Todtengräber diese Stütze so lange, bis sie umfällt, und versenken dann den Leichnam. Der Zweck dieser beschwerlichen Arbeit ist, ihrer jungen Nachkom- menschaft eine gefüllte Speisekammer zu bereiten. Ist nämlich das Werk vollendet, so legen die Weibchen etwa 30 Eier an das begrabene Fleisch und sterben einige Zeit nachher. Die Verwandlung geht wie bei andern Käfern vor sich, dauert indeß nicht Jahre lang, sondern ist in 6 Wo- chen vollendet. Jedenfalls erweisen sich die Todtengräber dadurch, daß sie das Aas verscharren, als nützliche Thiere, die man muthwilliger Weise nicht tödten muß. 36. St. Johannes Johannes ging am hellen Bach Und sah dem Lauf der Wellen nach, Er schritt durch Gras und Blümclein Und schaute wohl mit Liebe drein: Wie frisch das blüht, wie hold zu seh'n, O Gott, wie ist die Welt so schön! Die Vlümlein lächeln allzumal, Und alles grünt und quillt im Thal, Da ist kein Kraut, da ist kein Blatt, Das nicht Gefühl vom Leben hat, Des Seins sich jedes Würmlein freut, Und trüg' es noch so schlichtes Ltleid, Denn was nur Lebensfunken hegt, Auch Gottes Liebe in sich trägt! Wie nun Johannes liebend sinnt, Ein Würmlein er am Boden sind't, Zwar schlicht und grau, gar klein gestalt't, und das Würmleitt. Johannes hätt's zertreten bald, Da hebt cr's auf vom Boden fein, Und setzt es auf ein Vlümelein, Und spricht: O lebe, lebe nur, Dir blüht ja auch die Frühlingsflur! Das Würmlein fühlt sich kaum berührt, Als es die Scgenshand verspürt, Entbrannt von reiner Liebesglut Es plötzlich lieblich leuchten thut. Auch wuchsen bald ihm Schwingen an, Die tragcns durch der Lüfte Bahn. Durch Wipfel zieht's bei lauer Nacht, Hell, wie ein blitzender Smaragd, Auf Blumen liegt es weit und breit Wie lichte Sternlein ausgestreut. So ruht cs friedlich süß im Grün, In Liebe wird es still verglüh'«.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 115

1853 - Essen : Bädeker
115 Sieh, wie so herrlich mich Gott geschmückt, Gott hat uns beiden den Frühling gegeben! Flügel hab' ich mit Gold gestickt, Mir und dir auch ein Herz dabei, Einen Mantel mit Sammt belegt, Das gern glücklich schlägt und frei!" Wie ihn der Kaiser nicht schöner trägt. Da ließ der Knabe die Nadel sinken: Ack, und die ganze prächtige Zier „Geh, rief er, wohin dir die Blumen Wolltest du grausam zerstören mir? ' winken! Wolltest mit 'deinem spitzigen Eisen Wir wollen uns beide des Frühlings er- Mir das fröhliche Herz zerreißen? freun, Lieber Knabe, ach laß mich leben! Und springen und jauchzen und lustig sein!" 4m). Die Spinnen. Die Spinne ist ein verachtetes Thier, viele Menschen fürchten sich sogar davor, und doch ist sie auch ein merkwürdiges Geschöpf und hat in der Welt ihren Nutzen. Z. B. die Spinne hat nicht zwei Augen, sondern acht. Mancher wird dabei denken, da sei es keine Kunst, daß sie die Fliegen und Mücken, die an ihren Fäden hängen bleiben, so geschwind erblickt und zu erhaschen weiß. Allein 5as macht's nicht aus. Denn eine Fliege hat nach den Untersuchungen der Naturkundigen viele hundert Augen, und nimmt doch das Netz nicht in Acht und ihre Fein- din, die groß genug darin sitzt. Was folgt daraus? Es gehören nicht nur die Augen, sondern auch Verstand und Geschick dazu, wenn man glücklich durch die Welt kommen und in keine verborgene Fall- stricke gerathen will. — Wie fein ist ein Faden, den eine Spinne in der größten Geschwindigkeit von einer Wand bis an die andere zu ziehen weiß! Und doch versichern abermal die Naturkundigen, daß ein solcher Faden, den man kaum mit bloßen Augen sieht, wohl sechstau- sendfach zusammengesetzt sein könne. Das bringen sie so heraus. Die Spinne hat an ihrem Körper nicht nur eine, sondern sechs Drüsen, aus welchen zu gleicher Zeit Fäden hervorgehen. Aber jede von diesen Drüsen hat wohl tausend feine Öffnungen, von welchen keine umsonst da sein wird. Wenn also jedesmal aus allen diesen Öffnungen ein solcher Faden herausgeht, so ist an der Zahl sechstausend nichts aus- zusetzen, und dann kann man wohl begreifen, daß ein solcher Faden, obgleich so fein, doch auch so fest sein könne, daß das Thier mit der größten Sicherheit daran auf- und absteigen, und sich in Sturm und Wetter darauf verlassen kann. Muß man nicht über die Kunst und Geschicklichkeit dieser Geschöpfe staunen, wenn man ihnen bei ihrer stil- len und unverdrossenen Arbeit zuschaut, und an den großen und weisen Schöpfer denken, der für alles sorgt, und solche Wunder in einem so kleinen und unscheinbaren Körper zu verbergen weiß? Das mag alles gut sein, denkt wohl mancher, wenn sie nur nicht giftig wären, und läuft davon oder zertritt sie, wo er eine finbet. Aber tocr sagt denn, daß unsere Spinnen giftig seien? Noch kein Mensch ist in unsern Gegenden vergiftet worden. Giebt es nicht hie und da Leute, die sie aufs Brod streichen und verschlucken? Wohl bekomm's, wem es schmeckt! Auch sonst thun diese Thierlein, die nur für die Erhaltung ihres eignen Lebens besorgt sind, keinem Menschen etwas 8--°

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 126

1853 - Essen : Bädeker
126 Von Thieren, denen sie Nahrung und Aufenthalt gewährt, mögen hier nur die ihren Stamm durchlöchernde Weidenraupe, die an ihren Stielen und Blättern Galläpfel erzeugende Gallwespe und die sie ihres ganzen Laubschmuckes beraubende Prozessionsraupe genannt werden. Dem Menschen wird dieser Baum durch das vortreffliche Bau- und Werkholz, das er liefert, durch die Gerberlohe, welche aus seiner Rinde bereitet wird, durch die Mast, welche seine Früchte, die Eicheln, den Schweinen gewähren und durch verschiedenes andere sehr nützlich. Wem wäre es auch unbekannt, daß die Säure der Galläpfel, mit Eisen zusammengesetzt, Dinte bildet? Doch auch im Walde erfreuen die Massen des frischen, saftgrünen Laubes dieser Bäume im Frühling und die dunklere Farbe desselben im Sommer das Auge des Naturfreun- des; staunend sieht er oft an ihrem gewaltigen Stamm hin zur mäch- tigen Krone empor, und gedenkt der Jahrhunderte, welche über sie da- hin gezogen sind. Als ein Sinnbild deutscher Kraft und deutschen Sieges ist die Eiche oft von deutschen Dichtern gepriesen worden. 32. Gin Bild des Friedens ans dem deutschen Walde. Giebt es wohl eine lieblichere Sprache hienieden, als das Rauschen der frischen Laubblätter eines schönen, deutschen Waldes? Wahrlich, dem kecksten wanderlustigen Gesellen wird das Herz weich,, und er zögert, weiter zu schreiten, wenn an' einem sonnigen Frühlingstage die jungen, lichten Bäume, zitternd vor Wonne über die Gabe des erneuten Lebens, mit einander reden, wenn alles ringsumher säuselt und lispelt. Der Wanderer wirft sich dann ins Gras, daß die duftigen, grünen Wellen über seinem Haupte zusammen schlagen, die herzigen Blumen sich neigen, ihn auf die Wangen und Lippen zu küssen, — und schaut lauschend in den grünen Blätterhiminel hinein, träuinend von seiner Heimath, von dem Vater- und Mutterherzen, von den Gespielen der Jugend. In traulichen Gesprächen neigt sich der stattliche Eichbaum zur reizenden, zarten Birke, gar wichtige Dinge hat die schlanke Buche der ernsten Ulme zu vertrauen, und dazwischen plaudert un- aufhörlich die ruhelose Espe. Ein Leben, eine Seligkeit zieht durch den ganzen Wald, wunderbar erfrischend für das Menschcnauge und er- greifend für das Menschenherz. Inmitten aller dieser üppigen Lust steht ein stummer, dunkler Baum, der nicht reden kann und nicht mit Hellen Blättern spielt, — es ist der Tannenbaum mit seinen spitzigen, kleinen Nadeln. Liebend brei- tet er seine Arme aus; kein Neid lebt in seinem Herzen, und doch schaut er so traurig darein: wie ein kummervoller Mensch zwischen lachenden, spielenden Kindern, steht er zwischen den laubgeschmückten Bäumen. Selten, daß ein Vogel auf der Reise durch den Wald kurze Rast hält auf seinen Zweigen; versteckt er sich doch weit lieber in die

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 131

1853 - Essen : Bädeker
131 Welch' ein unschuldiges, einfältiges, demüthiges, fröhliches Wesen in den Blumen! Jede Tugend hat ihr reizendes Sinnbild in der Blumenwelt: der zarte Sinn, die Bescheidenheit, die Geduld, die Sanft- muth, die Herzensreinheit, der Glaube, die Hoffnung, der Himmels sinn. Am meisten lob' ich mir die Blumen des Mai's! Sie haben meist so helle lustige Farben, ein so frisches, fröhliches Ansehen, so ein leicht- fertig unschuldiges Wesen. Sie stehen so in Haufen zusammen und nicken muthwillig einander zu. Sie blühen so lebendig hinauf in das Licht. All seinen Glanz im Angesichte, in all seine Schimmer gekleidet, sind sie wie die Tage ihres Lebens. Sie scheinen uns zuzurufen: „Seht doch, wie wir guter Dinge sind! jetzt ist die schöne Zeit, da soll alle Welt fröhlich sein!" Auch die ersten Kinder des Jahres, das Schneeglöckchen, das Leberblümchen, die Primel, der Krokus und das Veilchen nehmen sich in ihrer unschuldigen Einfachheit ungemein lieblich aus. „Seht," sprechen sie, „wir sind wieder da; es ist zwar noch kalt, aber wir machen uns nicht viel daraus, wir sind daran gewöhnt, uns friert nicht leicht; wir konnten es nicht mehr aushalten unter der Erde, da< nun mußten wir hinaus in den lustigen Tag, in das liebliche Leben und euch sagen, daß der Frühling kommt!" 61. Das Leben der Blumen. (Xyii. Musterstück von Kellner.) a. Einfachste Darstellung. Die Erde giebt allen Pflanzen, also auch den Blümchen, Nahrung, so wie die Mutter ihren Kinderit Nahrung giebt. Im Winter sind jedoch draußen keine Blumen zu finden, und die Wurzeln derselben, welche in der Erde verborgen sind, fangen erst wieder an, Knospen zu treiben, wenn der warme Frühling kommt. Da freut sich alles über die lieblichen Blumen; sie werden von vorüberfließenden Quellen getränkt, Vögel und Insekten flattern um sie her, die Sonne bescheint sie so freundlich, und selbst der Mensch freut sich über die Ankunft der schönen, bunten Blümchen. An jedem Morgen aber werden sie durch den funkelnden (glänzenden) That! erfrischt und gereinigt. — Die klei- nen, dankbaren Blumen möchten auch gern uns alle noch mehr erfreun. Sie verbreiten daher, so lange sie blühen, einen angenehmen Geruch und werden deshalb nur noch mehr geliebt. So blühen sie zu aller Freude fort, bis der Herbst kommt, wo sie wieder verwelken, um uns abermals im nächsten Frühlinge zu erfreun. Ir. Poetische Darstellung. Blumen, freundliche Kinderchen ihr, Wohl seid ihr der Mutter lieblichste Zier, Wie liebt euch die Erde so warm! Drum trägt ste euch schützend tm Ärm; 9*

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 137

1853 - Essen : Bädeker
137 Bereitung des Flachses nicht leicht ist, so herrscht doch gewöhnlich große Fröhlichkeit dabei, freilich bisweilen anch Leichtsinn, indem man bei dem Dörren mit dem Feuer nicht vorsichtig umgeht. Es sind schon ganze Ortschaften dadurch in Feuersnoth gekommen. So groß die Ähnlichkeit in der Behandlung des Hanfes und Flach- ses ist, so ungleich sind die Pflanzen selbst. An dem Hanf ist alles größer und gröber, mannshohe Stengel, dickere, runde Samenkörner, widriger Geruch, unschöne Blüthe; an dem Flachs ist dies alles anders. Dennoch erträgt der letztere mehr Kalte und kommt in geringerem Bo- den fort. Der beste Lein kommt aus Rußland, der beste Hanf aus Italien. Übrigens läßt sich aus Br en un esse ln noch feinere Lein- wand bereiten, als aus Flachs. Wäre es nur nicht zu mühsam! 71. Die Kartoffel. Bei der Kartoffel können wir auf unserer Wanderung durch das Pflanzenreich unmöglich vorübergehen, ohne sie ein wenig näher anzu- schauen. Die armen Irländer von 1816 könnten euch ein Liedlein singen von dem Werthe derselben; denn in diesem Jahre allein starben ihrer Hunderttausende den Hungertod, weil die Kartoffel, wie in ganz Europa, besonders in ihrem Lande, mißrathen und krank geworden war. Auch unsere deutschen Brüder, die armen Weber in Schlesien, könnten euch noch manches davon erzählen, was es heißt, eine Kartoffel haben und nicht haben. Und ich wette, es hat schon mancher unter euch ein schief Gesicht gezogen, wenn die Frau Mama nichts weiter als ein Schüßlein mit Kartoffeln auf den Tisch setzte und noch dazu recht dank- bar zu oben sagte: „Gesegn' es Gott!" Wem der Fall mit dem sauren Gesicht noch einmal begegnen sollte, der denke nur an die hun- derttausend Irländer! — Dreifach gesegnet sei der noch in seinem Grabe, welcher die Kartoffel zuerst aus dem nördlichen Amerika nach Europa brachte, mag es nun Franz Drake im 16. Jahrhundert oder ein anderer gewesen sein; denn genau ist's nicht bekannt. Wie die Kartoffel mit Wurzel, Stengel, Blatt und Blüthe aus- sieht, das wißt ihr alle; vielleicht aber hat mancher von euch die uns nährende Kartoffel für die Früchte des Gewächses gehalten, während die doch michts weiter als jene gelblich grünen Äpfelchen sind, welche sich gegen den Herbst aus der Blüthe entwickeln. An der Kartoffel- blume werdet ihr bisher wohl nicht viel Schönheit gefunden haben, und doch hat sie einst der unglückliche König Ludwig Xvi. von Frank- reich im Knopfloche und seine Gemahlin auf dem Hute getragen, wie es auch in neuester Zeit die Königin von Griechenland that, die aus dem Oldenburger Lande stammt, wo man auch die Kartoffeln recht gut kennt. Das haben diese Großen der Erde aber gethan, um die Kar- toffelpflanze bei ihren Völkern erst in Aufnahme zu bringen, aus keinem andern Grunde, und das nenn' ich doch schön! Die Blüthe besitzt
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