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1. Geschichte - S. 21

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
21 heute erhalten haben. Aus dieser Beobachtung der Gestirne ging nachher eine sehr wichtige Wissenschaft hervor, die Astronomie oder Sternkunde, durch welche die Menschen erst später erfuhren, wie es zugeht, daß allemal nach 365 Tagen dieselbe Tageslänge herrscht, daß Sonnen- und Mondfinsternisse entstehen und vorherberechnet werden können und tausend andere sehr wissenswürdige Dinge. Durch diese Beobachtung der Gestirne wurden aber die Phönizier gleich andern alten Völkern auch zur Anbetung der Gestirne, zum Sternendieuste, verleitet. Die Tausende von Sternen mögen es wohl sein, dachten sie, die unserer Erde den Segen der Fruchtbarkeit schenken. Von der Göttlichkeit der Sonne waren sie zum voraus überzeugt; denn diese erleuchtet, erwärmt und belebt ja sichtbar die Welt mit jeder neuen Morgenröthe. Die Phönizier beteten dieselbe unter dem Namen Baal oder Moloch an und errichteten ihr eine eherne, hohle Bildsäule, die einen Ochsenkopf hatte. Diese wurde von unten glühend gemacht, darauf wurden ihr die zum Opfer bestimmten Kinder in die Arme gelegt. Das Jammergeschrei der armen Kleinen übertönte lärmendes Geräusch von Pauken und Trommeln. Wohin die Phönizier kamen, verbreiteten sie die schändlichsten Laster, die im Namen der Götter verübt wurden; auch trieben sie als ein Hauptgeschäft einen ausgebreiteten Menschenhandel. Darum wartete ihrer ein baldiger Untergang, den schon die Propheten vorhergesagt. Die alten Perser. Zugendgeschichte des Kyrus. Von der Geburt und Erziehung berühmter Männer erzählt die Sage gewöhnlich immer Wunderbares und Auffallendes, als hätte die Vorsehung schon dadurch die Menschen auf die wichtige Bestimmung derselben aufmerksam machen und vorbereiten wollen. Astyages, der letzte König von Medien, sah in einem Traum aus seiner Nachkommenschaft einen großen Baum hervorgehen, dessen Schatten ganz Asien und auch ihn überdeckte. Er ließ die Traumdeuter, auf welche man hier

2. Geschichte - S. 80

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
80 rnber Maxentius, der auf der Flucht in der Tiber ertrank. Zum Danke dafür ließ sich Konstantin in einer Bildsäule W mit einem Kreuze in der Hand und mit folgender Ä^?orstellen: „Durch dieses heilsame Zeichen, das achte Wahrzeichen der Tapferkeit, habe ich euere Stadt vou rim Är(l?ni^en ^oche befreit, dem Senat und dem römischen Volke die alte Würde und den vorigen Glanz wieder hergestellt." Von nun an führte Constantiu auch die Kreuzfahne in allen seinen Feldzügeu mit sich und ließ sie, wo er eine seiner Schaaren im Gedränge gefährdet sah, dorthin tragen, und that es immer mit dem gewünschten Erfolge. Er bezeugte selbst, daß denjenigen, der die Kreuzfahne getragen, noch nie ein feindliches Geschoß getroffen habe. Nach dem Siege über Maxentius ertheilte Constantin den Christen vollkommene Religionsfreiheit, stellte ihnen ihre Güter zurück, befähigte sie zu allen Staatsämtern und erbaute ihnen sogar prächtige Kirchen. Zn Rom wurde die Kirche des heiligen Johannes im Lateran eingerichtet, die noch jetzt als die Hauptkirche der Christenheit gilt, und als die heilige Helena auf Golgatha das wahre Kreuz des Heilandes entdeckte, so wurde auch dort über dem Grabe des Erlösers eine prachtvolle Kirche aufgeführt. Als aber auch der letzte Nebenbuhler, Licinins, von Constantin überwunden wurde (324), erbaute Constantin die nach ihm benannte Stadt Constantinopel, schmückte sie mit lauter-christlichen Kirchen und setzte das Kreuz oben auf seinen Palast. Noch im Jahre 337 feierte er das Osterfest in vollkommenem Wohlsein und durchwachte mit den Gläubigen die Nacht im Gebete. Bald darauf ward er aber unwohl und ließ sich bei zunehmender Krankheit durch den Bischof Eusebius von Nikomedien die Taufe ertheilen, worauf er sich in weißem Gewände auf sein Bett legen ließ und am Pfingstfeste gegen Mittag, im 64. Lebensjahre und im 31. seiner Herrschaft, den Geist in die Hände seines Schöpfers aufgab. Allgemein war die Trauer der Christen bei seinem Tode. Durch ihn war ja der christliche Name in der ganzen Welt zu Ehren gekommen; dnrch ihn war der Schrecken der blutdürstigen Verfolgung von der heiligen Braut des Herrn, der Kirche, genommen, und war es dieser vergönnt worden, sich mit dem Gewände der Freude und Herrlichkeit zu schmücken, zur Ehre beste», der gesagt

3. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 2

1893 - Altenburg : Pierer
2 gefhrt, dem die deutschen Heere nicht widerstehen konnten. Vielleicht haben die deutschen Volksstmme aus Furcht vor dem mchtigen Rmer-Volke gar nicht gewagt, Widerstand zu leisten. Es kann auch an der Einigkeit unter den einzelnen Vlkern gefehlt haben u. bergt) Und trotz des Sieges mu er sein Leben lassen? (Vermutungen!) Synthese. Hrt, was uns der Dichter darber erzhlt! Drusus Tod. Drusus lie in Deutschlands Forsten goldne Rmeradler horsten; An den heil'gen Gttereichen klang die Axt von freveln Streichen. Siegend fuhr er durch die Lande, stand schon an der Elbe Strande, Wollt hinber jetzt verwegen, als ein Weib ihm trat entgegen." Totalausfassung, dabei Erluterung nicht verstandener Ausdrcke: Forsten, Rmeradler horsten, heilge Gttereichen, mit freveln Streichen. Ergnzung und Berichtigung der Wiedergabe. Geluterte Darstellung unter der berschrift: Des Drusus Siegeszug. Die Rmer wollten das deutsche Land erobern und das deutsche Volk unterjochen. Der rmische Feldherr Drusus zog mit einem Heere nach Deutschland. Wohin er kam pflanzte er die Rmerfahnen auf zum Zeichen, da das Land dem rmischen Kaiser unterworfen sei. Auch lie er Festungen erbauen, um die unterjochten Vlkerschaften im Zaume halten zu knnen. Die heiligen Gttereichen, unter denen die Germanen zu ihren Gttern beteten, lie er umschlagen, und die Altre, auf denen sie ihre Opfer darbrachten, wurden niedergerissen. So durchzog er sieg-reich die deutschen Gauen bis hin zum Elbestrom. Hier trat ihm ein Weib entgegen. Spekulationsfrage: Wie kann aber ein schwaches Weib es wagen, einem so tapferen und siegreichen Feldherrn entgegenzutreten? Und welches ist ihre Absicht? bermenschlich von Gebrde drohte sie dem Sohn der Erde: Khner, den der Ehrgeiz blendet, schnell zur Flucht den Fu gewendet! Jene Marken unsrer Gauen sind dir nicht vergnnt zu schauen; Stehst am Markstein deines Lebens, deine Siege sind vergebens! Sumt der Deutsche gerne lange, nimmer beugt er sich dem Zwange; Schlummernd mag er wohl sich strecken, schlft er, wird ein Gott ihn wecken!" Welche Antwort auf uusre Frage? Es ist kein gewhnliches Weib, das dem Drusus hier entgegentritt; es ist eine Priesterin oder Wahr-sagerin. Und welches war ihre Absicht? Sie warnt den unersttlichen Feldherrn vor dem weiteren Vordringen und verkndet ihm seinen baldigen Tod. Auch weist sie den Drusus darauf hin, da der Deutsche sich nie dem Zwange beugen, sondern das rmische Joch abschtteln werde.

4. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 64

1893 - Altenburg : Pierer
64 Seinen (der weinende Lullus!), Abfahrt, Fahrt auf dem Rheine, An-fnft im Friesenlande.) 2. Wird uns jetzt eine Antwort auf unsere Frage? (Ja, der Sinn, der Friesen hat sich gendert; viele kommen und nehmen das Christentum an.) Schilderung der Wirksamkeit! 3. Nun, wie steht es? (Der Sinn hat sich nicht allerwrts im Friesenvolke gendert, gar viele haben noch Ha und Groll im Herzen gegen den, der ihre Heiligtmer zerstrt und ihre Brder vom alten Glauben abgewendet hat.) Wie haben sie frher wohl den Ha offenbart?... Ja, sie haben ihm aber nichts anhaben knnen und warten auf einen geeigneten Zeitpunkt. Er kam! In welcher Weise führen sie ihr Vorhaben aus? Das Verhalten des Bonifatius! Daraus erkennen wir, da er den Tod fr einen Lohn gehalten hat. Zu erklären: Borden, Firmelung, Hscher, Mrtyrer, Kleriker, Reliquie, Presbyter, Diakonen, Krone des Mrtyrertums. 4. Welchen Wunsch hatte Bonifatius mehrfach geuert? ... Ob er erfllt wird? ... Lest weiter! Wie steht es? ... Schilderung des Begrb-nisses! (Jedenfalls ist es nicht leicht gewesen, den Leichnam zu bekommen. Es wird ein Kriegsheer ausgeschickt worden sein, die Mrder zu strafen und den Leichnam zu suchen. Die Trauer war groß. Der Leichnam wurde zu Schiff bis Mainz gebracht. Von da aus brachte man ihn mit groer Pracht nach dem Kloster Fulda, wo er in einem neuen Grab-gewlbe beigesetzt wurde.) Zusammenfassung: 3. Bonifatius stirbt den Mrtyrertod. a. Die Reise nach Frieslaud. b. Die Bekehrung der Heiden. c. Die Ermordung des Bonifatius. d. Das Begrbnis des Bonifatius. Vertiefung: Wir betrachten heut' nochmals das Werk des Bonifatius. a. Was veranlate ihn wohl dazu, das schwere Werk zu beginnen? Er kennt das Wort des Herrn, das er einst zu seinen Aposteln gesagt: Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker." Diesem Befehle seines Herrn und Meisters gehorcht er ohne weitere Aufforderung. Die Liebe zum Herrn und zu seinem heiligen Worte treibt ihn hinaus in das fremde Land. Aber es ist auch die Liebe zu seinen Mitmenschen, die ihn dazu bewegt. In Finsternis wandeln dieselben dahin, wissen nichts von dem alleinseligmachenden Evangelium. Das Verlangen, seine Brder aus dieser Finsternis herauszureien und hinzufhren zu dem strahlenden Lichte des Evangeliums, treibt ihn hin und lt ihn nicht fragen: Was wird dir geschehen? Aus Liebe verlt er seine Heimat;

5. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 66

1893 - Altenburg : Pierer
66 Methode. 1 Inwiefern ist Bonifatius der Wohlthter der Deutschen? 2. Gang der Ausbreitung des Christentums. Wie ist es zu deu Germanen gekommen? 3. Die Entwickelung des Christentums bis auf Karl d. Gr. tl. Das Klofterwesen. (Skizze.) Ziel: Wir wollen heute einmal einem Kloster einen Besuch abstatten und darauf achten, welches Leben darin herrscht. Analyse. Wir haben schon mancherlei von den Klstern gehrt und ihr knnt auch manches erzählen! (Graf Bruno lie in Schmlln ein Kloster bauen; die fromme Knniza grndete das Kloster zu Lausnitz; Bonifatius grndete in Fulda ein Kloster ?c.) Ihr wit auch, wozu diese gebaut wurden! (Fromme Leute, die an den Freuden dieser Welt keinen Wohlgefallen mehr hatten (cf. Kuniza, Gerburgis) gingen in das Kloster, um in demselben Zeit ihres Lebens dem Herrn zu dienen.) Aber fand denn jeder-mann in dem Kloster Aufnahme? (Nein, das war nicht der Fall; wer in das Kloster ausgenommen werden wollte, mute das Versprechen geben, immer im Kloster zu bleiben, den Freuden der Welt fr immer zu entsagen und sich bis zum Tode dem Dienste des Herrn zu weihen.) Wie tierbrachten aber nun die Leute die Zeit im Kloster? (Gottesdienst halten Bcher schreiben Jugendunterricht Belehrung des Volkes ?c.) Nun, wir werden ja sehen, ob alles in der angegebenen Weise ge-schah. Lat uns jetzt in ein Kloster eintreten! Was werden wir wohl zunchst genau in Augenschein nehmen? (Wie das Kloster gebaut ist. Anlage des Klosters.) Und dann? (Dann werden wir in die einzelnen Gebude hineingehen und die innere Einrichtung kennen lernen.) Und darnach? (Dann werden wir zusehen, welches Leben in dem Kloster herrscht.) Synthese. Also, was wollten wir auf uuferm Rundgange zunchst uns an-schauen? (Die Anlage des Klosters.) Ich habe hier einige Bilder, von denen wir manches ablesen knnen! (Im Klosterhofe von Lehmann. Kloster Einsiedeln.) Besttigung finden die Vermutungen durch den ersten Abschnitt des Lesestckes Aus deutschen Klstern" (Lesebuch, p. 74) und durch etge-schaltene Ergnzungen.

6. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 164

1893 - Altenburg : Pierer
164 Aber wie kommt er gerade dazu, den Abla zu bekmpfen? Denkt einmal zurck an Johann Hns? Auch dieser kmpfte gegen den Abla-Was veranlate ihn dazu? ... Vielleicht hat Luther eine hnliche Ver-anlassung gehabt? Sehen wir zu? Tetzel in Annaberg. 1. Johann Tetzel losgesprochen werden." Besprechung: Welche Antwort auf unsere Frage? Der Papst lt wieder den Abla ausschreien. Am rgsten treibt es Tetzel aus Pirna a. d. Elbe. Er kommt nach Annaberg, hlt sich hier zwei Jahre auf und predigt den Abla, als den einzigen Weg, die Vergebung der Snden zu erlangen. Warum kommt er nach Annaberg, warum hlt er sich so lange hier auf? Annaberg war eine reiche Silberstadt, da hoffte er gute Geschfte zu machen. Erfllt sich seine Hoffnung? Woraus ersehen wir das? Er droht das rote Kreuz niederzulegen. Seine Mahnungen und Aufforderungen. berschrift: Johann Tetzel predigt in Annaberg den Abla des Papstes. Wie fncht er da die Kufer an sich zu locken? 2. Es wurden von des Papstes Brief." Besprechung: Tetzel lt an allen Mauern und Thren Briefe anschlagen. Inhalt dieser Briefe? Warum setzt er den Preis fr die Ablabriefe herab? Ja, er thut noch mehr, um viele Kufer zu bekommen : Er will den Abla an Arme umsonst verabreichen. Warum hat dies Tetzel in lateinischer Sprache geschrieben? Mykonius steht vor diesen Briefen und lieft sie andchtig durch. Was bewirkt dies in seinem Herzen? (Zweifel an Tetzels Lehre.) Wodurch werden diese Zweifel befrdert? (Er denkt an seines Vaters Ansicht der den Abla.) berschrift: Mykonius zweifelt an Tetzels Lehre. Wie wird er diese Zweifel lsen? ^ 3. Und als man aus Gnade" Besprechung: Da geht Mykonius hin und verlangt einen Abla-brief umsonst. Wie konnte er dies thnn? (Er beruft sich auf die Klausel von des Papstes Brief.) Wie verhlt sich Tetzel zu dieser Bitte? (Mykonius wird abgewiesen.) Wie begrndet man die Abweisung? Was erkennt Mykonius daraus? Was thut er deshalb? Folge? (Neue Abweisung.) Mykonius bleibt fest auf seiner Bitte bestehen. Da will man ihm die sechs Pfennige schenken; doch er weist sie zurck. Da wird er ohne Abla entlassen.. berschrift: Tetzel hlt sein Versprechen nicht.

7. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 169

1893 - Altenburg : Pierer
169 c. Luther in Erfurt. Ob der Wunsch des Erfurter Professors in Erfllung geht? Vermutungen: Gewi nicht; sein Vater war ja sehr arm; er konnte das viele Geld fr das Studium nicht aufbringen. Erzhlung: Luther bezieht die Universitt Erfurt. Und doch erfllte sich Trutvetters Wunsch! Wie war dies mglich? (Hans Luther war wohlhabend geworden.) Luther rhmt seines Vaters Sorge folgendermaen: Mein lieber Vater hat mich mit aller Liebe und Treue auf der hohen Schule zu Erfurt gehalten und durch seinen sauern Schwei und Arbeit mir dahin geholfen, da ich hingekommen bin." Wie wird es ihm in Erfurt ergehen? der sein Leben auf der Hochschule berichtet uns sein Freund Matthesius. (cf. Lesebuch p. 110.) Schilderung von Luthers Leben in Erfurt: Empfang und Aufnahme durch den Professor Trautvetter, fleiiger und regelmiger Besuch der Vorlesungen (Weltweisheit), Disputationen (Der gelehrte Denker"), eis-riges Studium lateinischer Bcher in der Bibliothek (volle Kenntnis der lateinischen Sprache), Prfungen (Bakkalaureus und Magister). Zusammenfassung: Luther auf den Schulen. a. Luther in Magdeburg. b. Luther in Eisenach. c. Luther in Erfurt. Vertiefung: Jetzt knnen wir unsere eingangs gestellte Frage zum Teil beantworten. Es ist ein Leben des Kampfes, durch welches Gott seinen Diener fhrt; eine Schule der Sorgen und Mhen, in die ihn der Herr schickt. a. Sein Kampf um das Dasein (uerer Kampf) in Magdeburg und Eisenach. b. Sein Forschen und Streben nach der Erkenntnis der Wahr-heit (innerer Kampf.) Was hat dies bei Martin bewirkt? Flei und Eifer, Klugheit und Weisheit, Frmmigkeit, Gottvertranen, Mut und Unverdrossenheit, Khnheit und Entschlossenheit. Aber Martin Luther war doch nicht ein Rechtsgelehrter geworden, wie sein Vater es gewollt hatte, sondern ein Mnch. Welche Frage erhebt sich da? Wie kam es nur, da Luther ins Kloster ging und ein Mnch wurde?

8. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 120

1893 - Altenburg : Pierer
120 C. Jes Meiches altmhlich er Dersatl. Heinrich Iv. Ziel. Wie ein deutscher Kaiser sich bor dem Papste demtigen mu. Analyse. Ein ganz anderes Bild als zu Ottos Zeiten! Inwiefern? (Da muten fiel) die Ppste demtigen und beugen unter die Herrschaft des Kaisers, muten den Winken des Kaisers gehorchen; ja der Kaiser hatte sogar die Gewalt, den Papst whlen und absetzen zu knnen.) Jetzt findet das umgekehrte Verhltnis statt. Wie mag das zuge-gangen sein? Die Macht des Papstes scheint grer geworden zu sein, jetzt scheint nicht mehr der Kaiser Herr der Christenheit und des Papste Au sein, sondern der Papst Herr des Kaisers; des Kaisers Macht und Ansehen mu also gesunken sein. Woran mag das liegen? Vielleicht ist doch die Erwerbung Italiens und der Kaiserkrone schuld; vielleicht haben die italischen Groen dem Kaiser nicht gehorchen wollen, da wird er Kriegszge unternehmen mssen. Whrend seiner Abwesenheit werden die deutschen Herzge sich emprt haben. Ja, was hat dies aber alles mit dem Papste zu thuu? Vielleicht hat der neue Papst, wie einst Johann Xii., die italischen Groen zum Abfall von dem Kaiser aufgereizt, um dessen Macht zu schwchen und die seinige zu erhhen. Nun, wir werden ja sehen, ob es so gewesen! Welche Fragen wollt ihr beantwortet wissen? 1. Wer war jener Kaiser, der sich vor dem Papste demtigen mute? 2. Wie war dies gekommen? Synthese. Lesen: Heinrich in Kanossa. (Lesebuch, p. 56.) Gliederung: Heinrich bittet demtig um Befreiung vom Banne. Heinrich wartet drei Tage im Schlohofe zu Kanossa auf des Papstes Urteil. Der Papst spricht Heinrich vom Banne los. Besprechung: Es ist der Kaiser Heinrich Iv., der im Schlohofe zu Kanossa vor dem Papste sich demtigt. Warum? Er will befreit sein von dem Banne, mit dem der Papst ihn belegt. Bannformel? Folgen derselben. Es war diese Strafe eine Schmach fr jeden, den sie traf, ganz besonders aber fr den Kaiser. Warum wohl?... Ob der Papst des Kaisers Bitte erfllt? Er will nicht; Heinrich soll nach Augsburg kommen, wohin ihn der Papst geladen. Dort soll er vor versammelten Fürsten des Reiches und

9. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 198

1893 - Altenburg : Pierer
198 die doch so wenig von dem Worte Gottes verstanden? Woher kam denn das ?... Was wird er also thun ? Hrt, was uns von einem Zeitgenossen erzhlt wird! Der Sonntag ist gekommen. In Wittenberg rufen die Glocken zum Gotteshause. Eine zahlreiche Menge eilt zur Pfarrkirche. Sll beten die Eintretenden ihr Vaterunser. Oben auf dem Chore spielt die Orgel einen Choral, der von dem kurfrstlichen Kapellmeister bearbeitet ist. Jeder nimmt sein Gesangbuch in die Hand, das zweiunddreiig Lieder enthlt, die fast smtlich von Luther gedichtet sind, und nun stimmt die versammelte Gemeinde an: Nun freut euch, lieben Christen g'mein."' Das Lied ist verklungen; der Geistliche tritt an den Altar und beginnt Kyrie eleison!" Die Gemeinde antwortet darauf: Herr erbarme dich." Dreimal wechselt dieser Gesang. Hierauf spricht der Geistliche ein Dank-gebet und verliest die Epistel. Wieder stimmt die Gemeinde ein Lied an. Nun bitten wir den heiligen Geist" braust es durch das weite Gottes-haus. Darnach verliest der Geistliche das Evangelium, worauf die Schar der Andchtigen das Glaubenslied singt: Wir glauben all' an einen. Gott." Nun betritt Dr. Luther die Kanzel. Nicht in der Mnchskutte erscheint er, sondern in langem, schwarzem Talare. Eine Schriftstelle legt er seiner Predigt zu Grunde. Andchtig lauscht die Gemeinde der Erklrung. Wieder wird ein Vers gesungen, und nun beginnt das Amt Der Geistliche singt am Altare die Einsetzungsworte und reicht dabei Brot und Wein. Männer und Frauen treten an den Altar heran und empfangen das heilige Abendmahl in beiderlei Gestalt. Whrend der Spendmtg, singt der Chor: Heilig, heilig, heilig ist unser Gott." Wieder folgt ein Dankgebet, und darauf teilt Luther den Segen aus. Mit dem allge-meinen Gesnge eines Liedverses und mit einem stillen Gebet schliet die Feier." Besprechung: Wie hilft er also den Erwachsenen?... Inwiefern hilft er ihnen dadurch? ... Die katholische Messe und der evangelische Gottesdienst. Aber so hals er doch nur den Wittenbergern! Einfhrung des evangelischen Gottesdienstes in unserer Stadt (Wen-ceslaus Link, Spalatin!) und in anderen Lndern. Wie denkt ihr euch diese Umgestaltung des Gottesdienstes? (Entfernung der Reliquien, der Marienbilder, der Rosenkrnze?c. Abschaffung der lateinischen Sprache; Austeilung des Abendmahles in beiderlei Gestalt; grere Beteiligung der Gemeinde am Gottesdienste.) Zu besprechen: Die Kirchen- und Schulordnung. Aber das war doch eine schwierige Arbeit! Das konnte doch Luther allein gar nicht ausfhren! Wie vermochte er nur das schwere Werk zu vollbringen?

10. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 90

1893 - Altenburg : Pierer
90 das Geschrei kam, wie die Ungarn und Hunnen daher zgen, so war niemand, der gedacht htte, wie man ihnen begegnen und Widerstand thun knne, sondern seder sah sich um, wo er hinaus und davon kommen mchte." Das Stck wird ebenfalls abschnittweise gelesen, besprochen und von feiten der Schler wiedergegeben. berschrift: Die Ungarn in Thringen. 909. So trieben sie es dazumal, da noch keine starke Hand die Zgel der Regierung fhrte. Ob sie nun auch zu Heinrichs Zeiten solche Einflle wagen? Lesestck: Der Hunneneinfall im Kloster St. Gallen. 924. Abschnitte: 1. Der berfall des Klosters. 2. Die Plnderung. 3. Das Kriegsgelag. 4. Die Verbrennung der Leichen. Ob sich Heinrich ihrer erwehren kann? Auch nach Sachsen kamen die Ungarn. Wie werden sie es hier getrieben haben? (Schilderung von den Schlern zu entwerfen!) Und Heinrich? Heinrich konnte ihnen nicht offenen Widerstand leisten. Er zog sich in die Pfalz Werlo zurck. Es traf sich aber, da einer von den Fürsten der Ungarn gefangen und gebunden vor den König gefhrt wurde. Diesen liebten die Ungarn so sehr, da sie als Lsegeld fr ihn eine uuge-heute Summe Goldes und Silbers anboten. Doch der König verschmhte das Gold und forderte anstatt dessen Frieden, ja er erbot sich, den Ungarn nicht nur den Fhrer zurckzugeben, sondern auch noch jhrlich Tribut zu zahlen, wenn ihm Friede gewhrt wrde. Auf diese Bedingungen hin gelobten endlich die Ungarn, das Sachsenland neun Jahre zu verschonen. Darauf zogen sie in ihre Heimat zurck. Besprechung: Ob sich Heinrich der Hunnen erwehren kann? (Nein.) Warum nicht? (Er hat kein gengend starkes Heer; seine Truppen sind noch nicht an den Kampf zu Ro gewhnt. Deshalb kann er keine offne Schlacht wagen.) Was thnt er deshalb? (Pfalz befestigtes Knigs-schlo; Werlo lag nordstlich von Goslar am Harz.) Und trotzdem brachte er die Ungarn zum Abzug. Wie? (Ein Oberster der Ungarn wirb gefangen 2c.) Worum nimmt Heinrich das Lsegeld nicht? (Die Ungarn wren dann noch nicht ans dem Lande gegangen. Ihm lag aber daran, das Land von den Feinden zu befreien und Frieden ins Land zu bringen. Darum nimmt er das Geld nicht, sondern giebt den Fhrer den Ungarn zurck und verspricht noch Tribut zu zahlen.) War das nicht feig? (Nein; Heinrich that es nicht, um sich den Kampf zu ersparen, sondern
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