Deutsche Geschichte. 25
4. Folgen der Entdeckung Amerikas.
Die Spanier fanden in dem neu entdeckten Erdteile Gold und Silber in Menge, serner Zucker, Tabak, Kaffee, Thee, Gewrze und Farbstoffe, Sie betrieben mit diesen Erzeugnissen einen schwunghaften Handel. Besonders drei Erzeugnisse Amerikas haben fr Europa eine groe Bedeutung gewonnen: die Baumwolle, die Kartoffel und der Tabak.
Der dreiigjhrige Krieg. 1618 1648.
1. Veranlassung.
Im Anfange des 17. Jahrhunderts brach in Deutschland ein Religions-krieg aus, welcher dreiig Jahre dauerte und unser Vaterland in grenzen-loses Elend strzte. Der Krieg begann in Bhmen. Die protestantischen Unterthanen des Erzbischofs von Prag und des Abtes von Braunau er-bauten gegen den Willen ihrer Grundherren zwei Kirchen, zu Klostergrab und zu Braunau. Der Erzbischof von Prag lie nun die erstere nieder-reien und der Abt von Braunau die zweite gewaltsam schlieen. Die bhmischen Stnde, denen durch den Majesttsbrief Rudolfs Ii. freie Religionsbung zugesichert war, beschwerten sich beim Kaiser Matthias, wurden aber abgewiesen. Darauf brach in Prag ein Aufstand aus. Die Protestanten strmten aus das Schlo und strzten zwei Statthalter des Kaisers zum Fenster hinaus (1618). Als bald nachher der Kaiser starb, weigerten sich die Bhmen, seinen Nachfolger anzuerkennen, und whlten den Kurfrsten Friedrich von der Pfalz zu ihrem Könige.
2. Der bhmische Krieg.
Allein ein kaiserliches Heer unter Tilly besiegte die Truppen Friedrichs am weien Berge bei Prag (1620) und ntigte ihn zur Flucht. Das ganze Land wurde wieder unterworfen. Strenge Strafen trafen die Urheber des Aufstandes.
Drei deutsche Fürsten setzten den Krieg fr den vertriebenen Kurfrsten fort. Es waren der Graf Ernst von Mansfeld, der Markgraf Friedrich von Baden-Durlach und der Herzog Christian von Braun-schweig. Ihre Scharen zogen verheerend durch Deutschland, wurden aber auch schlielich durch den kaiserlichen Feldherrn Tilly zerstreut.
3. Der dnische Krieg.
Jetzt vereinigten sich die Protestanten Norddeutschlands mit dem Könige Christian von Dnemark zum Kampfe. Auch Mansfeld brachte ein Heer zusammen. Dem Kaiser fehlten jedoch die Mittel, ein bedeutendes Heer ins Feld zu stellen. Da erbot sich ein merkwrdiger Mann, ihm ein Heer zu schaffen, das ihm keinen Heller kosten solle. Es war Wallenstein. Er war Oberst im kaiserlichen Heere und hatte sich schon durch seine Feld-Herrnkunst und seine Tapferkeit hervorgethan. Wallenstein beanspruchte den unbeschrnkten Oberbefehl der das zu bildende Heer. Nachdem der Kaiser auf seine Bedingungen eingegangen war, lie er die Werbetrommel rhren
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Extrahierte Personennamen: Rudolfs Matthias Friedrich Friedrich Tilly Friedrichs Ernst_von_Mansfeld Ernst Friedrich_von_Baden-Durlach Friedrich Christian_von_Braun-schweig Tilly Christian_von_Dnemark
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Europa Deutschland Prag Braunau Braunau Prag Braunau Majesttsbrief_Rudolfs Prag Friedrichs Prag Deutschland Norddeutschlands Mansfeld
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ward es auch unter dem Kessel lebendig: die Salpetersteine zerschmolzen, vermischten sich mit der Asche und dem Sande, und als das Feuer ausgebrannt war, verhärtete sich der Brei zu einer schönen, blanken, durchsichtigen Masse und wurde — Glas.
Ein anderes mal weidete ein phönizischer Hirt seine Heerde nicht weit vom Meeresstrande. Sein Hund schnobert überall umher und kommt endlich zurück mit blutendem Maule. Der Hirt will den Schaden besehen, wischt die Schnauze des Hundes mit einer Flocke Wolle, aber siehe da! es ist kein Blut, sondern ein Saft, und nach einigem Suchen findet der Hirt eine zerbissene Schnecke. Eine schönere Farbe hatte der Hirt nie gesehen; er macht die Sache bekannt, man versucht es, Zeuge mit diesem Safte zu färben, was vortrefflich gelingt. Diese Purpurkleider wurden im Alterthum so kostbar geachtet, daß nur Könige und sonst sehr reiche Leute dergleichen tragen konnten. Der reiche Prasser im Evangelium z. B. kleidete sich in Purpur.
Das Glas hatte bei den Phöniziern weniger Nutzen als bei uns; sie brauchten es nur als Münze und Putzwerk. Trinkgefäße verfertigten die Alten überhaupt aus Thon, Holz, Blech, Gold oder Silber; Fensterscheiben hat man in dem warmen Morgenlande nicht nothwendig; man schloß die Oeffnnngen höchstens durch Vorhänge, und statt der Spiegel, die erst später vorkamen, waren polierte Metallplatten im Gebrauch.
Noch wichtiger ist für uns die Buchstabenschrift, deren Erfindung ebenfalls den Phöniziern zugeschrieben wird. Die Phönizier hatten nur 16 Buchstaben und schrieben von der Rechten zur Liuken, und alle, die von ihnen schreiben lernten, folgten ihrem Beispiele, z. B. die Israeliten, Chaldäer, Araber. Die Griechen schrieben nachher die erste Zeile nach der Rechten, die zweite nach der Linken, die dritte wieder nach der Rechten und so abwechselnd, ohne abzusetzen. Dies nannte man Bnstrophedon, Ochsenwendung, weil die Ochsen beim Pflügen so gehen. Noch später schrieben die Griechen bloß nach der Rechten hin. Man schrieb auf gepreßte Palmblätter, auf feine Lindenrinden, auf Leinwand, auf ägyptischen Papyrus, auf Thierhäute, die nirgends so trefflich zubereitet wurden wie in Perga-mns, und daher Pergament hießen. Man hatte schwarze
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und 1312 wurde das Bernhardiner - Cisterciens er - Nonnenkloster bei Thorn
erbaut. Die dort untergebrachten Jungfrauen führten als Nonnen ein recht
vergnügliches Leben, da die Unterstützungsgelder des Ordens sehr reichlich
ausfielen. Sorgen brauchten sie sich um ihren Lebensunterhalt nicht zu
machen, und so waren sie hauptsächlich darauf bedacht, Gaumen und Magen
durch allerhand gute Speisen zu ergötzen. Die Klosterschwester Katharina
hatte es verstanden, einen vorzüglichen Pfefferkuchen zu bereiten. Auf der
Klostertafel prangten allemal neben anderen Süßigkeiten auch die „Katha-
rinchen", wie das ausgezeichnete Backwerk bald benannt wurde. Aus den
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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248
Vorher ist erwähnt worden, daß die Landwirte sich auch mit großer
Energie auf die Verbesserung der Viehzucht gelegt hatten. In erster Linie
wurde das Rindvieh verbessert, man war bestrebt, große, wohlgeformte
Ochsen aufzuziehen, und dabei die wertvolle Schlempe als Mastfutter zu ver-
werten. In wenigen Jahrzehnten hatte man in den Mastställen eigen ganz
anderen Eindruck als früher. Es waren wohlgebaute Tiere vorhanden,
welche bei guter Fütterung reichlich Fleisch angesetzt hatten, und man konnte
von Fleischern und Händlern, welche die Provinz bereisten, um zu wissen,
wo sie später gutes Mastvieh kaufen konnten, gelegentlich hören, daß hier
in der Provinz große Fortschritte in bezug auf die Mastwirtschaft erzielt
waren. Es dauerte nicht lange, so wandte man sich auch der Schafzucht
zu, und auf diesem Gebiete fand man vortreffliche Vorbilder und Lehrmeister
in Schlesien. Dort war die Zucht von Herden, die nicht blos reichliche,
sondern auch feine Wolle hergaben, schon früh eingeführt. Die einzelnen
Wollhaare sollten so dünn als möglich sein, weil sich dann die feinsten und
wertvollsten Gewebe daraus herstellen ließen. Nicht blos auf die Feinheit,
sondern auch auf die Ausgeglichenheit wurde großer Wert gelegt, d. h. die
Schafe sollten möglichst auf allen Körperteilen gleichmäßig feine Wolle
tragen. Bei den nicht sachgemäß gezüchteten Tieren fand man meistens über
den Rippen die feinste Wolle, in der Nähe des Schwanzes und auf dem
Bauch die gröbste. Es fand sich eine Zahl von Männern, welche ein förm-
liches Studium aus dieser Frage machten, und die Verhältnisse, unter welchen
die verschiedenen Arten von Wollqualitäten hervorgerufen werden könnten,
zu ergründen suchten. Aus diesen Männern bildete sich ein besonderes Ge-
werbe, sie erboten sich, ihre Kenntnisse bei der Zucht in einzelnen Herden
zu verwerten, und übernahmen die Leitung der Zucht, wurden von Besitzern
größerer Herden als „Züchter" oder Schäferei-Direktoren, oft gegen Ge-
währung einer bedeutenden Tantieme angestellt und haben zweifellos zur
Verbesserung der Wollzucht Erhebliches beigetragen Sie übernahmen die
Pflicht, sich in Gegenden, wo die Wollzucht gute Fortschritte gemacht hatte,
zu orientieren, und aus guten Herden geeignete Zuchtböcke zu kaufen. Die
Zucht feiner Wolle wurde seit alter Zeit in Spanien getrieben, und von
dort her stammt auch der Name des besonders in Schlesien beliebt gewor-
denen „Elektoral"-Stammes, welcher dafür berühmt war, das allerfeinste
Wollhaar zu liefern. Nun wurde durch die Sachverständigen festgestellt,
daß dies keineswegs unter allen Umständen das eigentliche Ziel der Zucht
sein dürfe, denn man bemerkte, daß bei Tieren, welche die feinste Wolle
lieferten, Mängel im Körperbau eintraten; sie wurden vielfach feinknochig,
die Hinterbeine enggestellt, und man konnte von ihnen keine kräftigen Sta-
turen erwarten. Auf letztere wurde aber großer Wert gelegt, nun tat auch
die Mode das ihrige dazu, und die „Negretti" wurden beliebt, eine neue
Rasse, welche sich durch kräftigen Körperbau und etwas gröbere Wolle
auszeichnete, ein Mangel, den man durch richtige Zucht verbessern zu
können hoffte. Dann kam etwa in den 1840er Jahren wieder eine neue
Rasse in Aufnahme, welche aus Frankreich stammte, und nach der Schäferei,
in welcher sie schon längere Zeit gezüchtet war, „Rambouillet" benannt
wurde. Diese Tiere zeichneten sich durch große, gutgebaute Körper und eine
zwar etwas gröbere, aber gleichmäßige Wolle aus, während manche aber
auch einen feineren Charakter besaßen. Von diesen Tieren wurde eine große
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Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Spanien Frankreich
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durch den Dampfer hatten dann, ebenso wie der Kaiser-Wilhelm-Kanal, in
immer wachsendem Maße den großen Nordseehäfen Hamburg und Bremen
das Übergewicht gebracht.
Seitdem die von der Natur gegebene Wasserstraße ihre Ansschlag gebende
Rolle für den Handel verloren hatte, war Danzig zu einem schweren und
nicht mehr ruhenden Kampfe gegen die günstiger gelegenen westlichen Plätze
gezwungen, um seine Stellung halbwegs zu behaupten.
Jeder kleine Kolonialwarenhändler aus einem entlegenen Orte der Provinz
konnte seinen Sack Kaffee, seinen Reis, Tee usw. direkt von Antwerpen,
London, Hamburg, Bremen
beziehen, da die Großhändler
jener Plätze den Wettbewerb
mit dem Großhandel Danzigs
durch Agenten und Reisende
aufnahmen. Danzig hatte aller-
dings insofern von diesen Ge-
schäften einen gewissen Vorteil,
als die Waren in Spedition
über diesen Hafen gingen und
als die notwendig gewordene
Einrichtung fester Dampfer-
linien von Bremen, Hamburg
und Stettin einerseits, die
moderner ausgebildete Fluß-
schiffahrt andererseits doch dem
billigsten Wege, dem Wasser-
wege, in der guten Jahreszeit
allmählich wieder zu gesteiger-
tem Einflüsse verhalsen.
Der Großhandel hatte die
Aufgabe, neue Wege zu finden.
Er nahm mit den westlichen
Plätzen den Wettbewerb auf
und folgte ihrem Beispiel, in-
Das Krantor in Danzig. dem er in größeren Posten
seine Waren direkt von den
Erzeugungsländern, insbesondere Kaffee von Brasilien, zu beziehen begann.
In den abgelaufenen 40 Jahren ist der Verbrauch der wichtigsten
Artikel des Warenhandels, Kaffee und Reis, natürlich sehr bedeutend ge-
wachsen, so daß die Einfuhrziffern, wenn auch beeinflußt durch Konjunkturen
und Handelskrisen oder, wie bei Reis, durch die heimische Kartoffelernte,
eine stetig steigende Tendenz zeigen. Kulturgeschichtlich betrachtet, bieten
aber diese Ziffern kein sehr erhebliches Interesse, denn die Technik des
Handels hat sich nicht wesentlich verändert. Handelspolitisch von geringerem,
kulturell von größerem Interesse sind aber einige Waren, die mehr dem
Genusse, als den Notwendigkeiten der täglichen Ernährung dienen, die Ge-
würze, vor allem aber die Früchte fremder Zonen. Es ist bekannt, wie zur
Zeit der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien die Erlangung der köst-
lichen (Gewürze jenes fernen Landes, der Nelken (Nägelein), des Pfeffers,
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255
Kardamoms usw., ein wesentlicher Anreiz gewesen sind. Diese Gewürze sind
in jener Zeit, sowohl zum Genuß wie zur Verwendung in der Arzneikunde,
nur den Reichen zugänglich gewesen. Heute gehören sie zu dem alltäglichen
Vedarse des ganzen Volkes, und sie konnten diese Wandlung ihrer Wert-
schätzung um so leichter im Laufe der Jahrhunderte durchmachen, als ihr
Transport, ihre Aufbewahrung keinerlei erhebliche Schwierigkeiten bietet.
Anders ist es mit den Früchten, von denen Apfelsinen, Zitronen, Rosinen,
Mandeln seit langer Zeit zu den regelmäßig gehandelten Waren Danzigs
gehören. Daß sie heute eine ganz andere Rolle spielen als vor 40 Jahren,
ist ausschließlich die Folge der damals ungeahnten Entwickelung der Technik
des modernen Verkehrs. Für Entfernungen gibt es heute eben kaum Grenzen.
Heute sind Apfelsinen, Zitronen Gemeingut des Volkes geworden, im
letzten Winter z. B. konnte man hier Apfelsinen in ungezählten Mengen zu
4—5 Pf. das Stück kaufen. Die westindische Banane, der australische Apfel,
die kanadische Fruchtkonserve, die heute zum ständigen Bedarfsartikel ge-
worden sind, hätten vor 40 Jahren Danzig überhaupt nicht erreichen
können. Sie wären unfehlbar verfault hier eingetroffen. Es konnte daher
einen solchen Handel nicht eher geben, als bis schnelle Dampfer mit Kühl-
räumen den Verkehr ermöglichten.
Damals, 1869, als noch kein Mensch an eine Gotthardbahn denken
konnte, als man glücklich war, daß der Staat an den Bau der pommerschen
Bahn ging, war die Zufuhr von Apfelsinen und Zitronen eine Angelegen-
heit, die von weitesten Kreisen mit regem Interesse beobachtet wurde. Die
Früchte kamen mit Segelschiffen aus Messina, und der ganze Kolonialwaren-
handel verfolgte mit Spannung, ob der Segler im Januar richtig ankam.
Die Firmen Garbe und A. Fast hatten den Löwenanteil an diesem Geschäft.
Für die Lehrlinge, die gerade die Zollgeschäfte am Packhof zu erledigen
hatten, war es überaus interessant, eine ganze Ladung dieser in Kisten wohl-
verpackten schönen Früchte löschen zu sehen, die mit tunlichster Beschleuni-
gung in Stadt und Provinz expediert werden mußten, deren Erwerb ihres
hohen Preises wegen aber nur beschränkten Kreisen möglich war.
Ebenso wichtig war die jährliche Zufuhr von Rosinen, Korinthen, Wal-
nüsfen und Mandeln, die aus Griechenland, Italien (die Mandeln zum Teil
aus Marokko) und Südfrankreich so rechtzeitig hier sein mußten, daß sie
zur Weihnachtszeit richtig abgeliefert fein konnten. Hinderten Stürme die
richtige Ankunft, so waren große Verluste damit verknüpft, denn diese Waren
waren nach Weihnachten nur sehr schleppend verkäuflich, während vor Weih-
nachten allein die Herstellung von Marzipan sehr große Mengen verbrauchte.
Wie sieberhaft wurde dann aber auch nach Eintreffen gearbeitet, um alle
Verbraucher noch rechtzeitig zu versorgen. Ich erwähne diese Dinge, weil
heute jene Unsicherheit der Ankunft fast verschwunden ist. Die zahllosen
Dampferlinien sorgen ziemlich wie ein richtig gehendes Uhrwerk für pünkt-
liche Lieferung, und die Gefahr des Verderbs ist unendlich viel geringer
geworden.
Eines wird sich allerdings nicht verändert haben: das Interesse, das
Lehrlinge an Rosinen, Korinthen und süßen Mandeln nehmen, und es wird
auch wohl heute noch bei vernünftigen Lehrherren fo sein, wie ich es 1869
kennen gelernt habe, daß wir von diesen schönen Dingen nach Herzenslust
essen durften. Nach acht Tagen hatten wir ganz von selbst genug.
Heimatkunde, Ii. Teil. 17
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341
(Pommerellen) Wenden, tut Süden Polen; das rechts von der Weichsel
gelegene Gebiet der Provinz hatten, ebenso wie Ostpreußen, die heidnischen
Preußen (Pruzzen) inne, ein in Sprache und nach Abstammung den Lithauern
verwandtes Volk, das jedoch südlich der Ossa, im Culmer Lande, stark pv-
lonisiert und mit Polen gemischt war.
Die heidnische Bevölkerung Westpreußens unterhielt außer mit den
deutschen Nachbarn in dem oben genannten Zeitraum sehr lebhafte Handels-
beziehungen mit den mohamedanifchen Reichen des Orients. Von dort ge-
langte viel arabisches Geld (kufische Münzen) ditrch Handelsaustausch hier-
her, außerdem lieferten die arabischen Handelsplätze unserm Norden Weine,
Früchte, leinene, seidene und baumwollene Stosse, von denen im Laufe der
Zeit nichts als die arabischen Namen sich erhalten haben, wie Damast, Atlas,
Kattun usw.; wahrscheinlich wurden auch Waffen, Geräte, Schiffstaue, Kauri-
muscheln und Glasperlen ausgeführt, ferner zahlreiche Schmucksachen aus
Silber, Hals- und Armringe aus mehreren gewundenen Silberdrähten usw.,
endlich die sogenannten Hakenringe, kleine offene Ringe ans Silber von der
Gestalt eines Hakens, deren eines Ende schleifenförmig umgebogen ist. Dafür
lieferte unser Norden den Arabern Sklaven, Mammutszähne, Jagdfalken,
Vieh, Leder, besonders aber Pelze vom Fuchs, Zobel, Hermelin, Wiesel,
Biber, Eichhörnchen und Hasen, Fischleim und Fischzähne, Honig, Wachs,
Getreide, Bernstein. Schwerter, Panzer, Pfeile und Pelzmützen; die zahlreichen
Geräte aus Eisen, wie Äxte, Messer, Pfeilspitzen, Lanzen usw. wurden wahr-
scheinlich hier verfertigt.
Es find uns nun aus jener Zeit in Westpreußen auch Überreste von
Wohnplätzen erhalten, nämlich Pfahlbauten in einigen Seen, z. B. im
Lonkorreker See (Kr. Löbau), im Skarliner See (Kr. Strasburg) usw. Aber
auch die Burg wälle, zwar in erster Linie für Verteidigungszwecke bestimmt,
find zum Teil auch bewohnt worden.
Die Erbanungsart der Burgwälle wurde überall genau der Ört-
lichkeit angepaßt, und es lassen sich in dieser Beziehung verschiedene
Typen unterscheiden.
Als vornehmster Typus sind die Ringwälle zu nennen, die dort an-
gelegt wurden, wo ein Schutz auf allen Seiten nötig war, also auf ebenem
Gelände oder auf flachen, leicht ersteigbaren Hügeln. Wie die Ringwälle
erbaut wurden, darüber gibt einen guten Aufschluß ein Bericht des Ibrahim
ibn Jaküb, der im Jahre 973, wahrscheinlich als Arzt, eine Sarazenen-
Gesandtschaft an den Kaiser Otto I. nach Merseburg begleitete. Er sagte
darin folgendes:
„Wenn sie (die Slaven) eine Burg gründen wollen, so suchen sie ein
Weideland, welches an Wasser oder Rvhrsümpfen reich ist und stecken dort
einen runden oder viereckigen Platz ab, je nach der Gestalt und dem Umfang,
welche sie der Burg geben wollen. Dann ziehen sie darum einen Graben
und häufen die aufgeworfene Erde auf. Diese Erde wird mit Brettern und
Balken so fest gestampft, bis sie die Härte von Pisé (tapia) erhalten hat.
Ist dann die Mauer (der Wall) bis zur erforderten Höhe aufgeführt, so
wird an der Seite, welche man auswählt, ein Tor abgemessen und von
diesem eine hölzerne Brücke über den Graben gebaut."
Ju dieser Schilderung ist zunächst bemerkenswert, daß der Wall, rund
oder viereckig, in sich geschloffen war. Ferner, die Erde zur Errichtung des
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr]]
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kommt eine Anzahl wertvoller Süßwasserfische wie Kaulbarsch, Flußbarsch,
Zander, Hecht, Plötze, Zärthe u. a. m. Auf Wanderungen oder zur Laich-
zeit treten Hering und Breitling (Sprotte) oft in gewaltigen Scharen, Lachs,
Meerforelle, Ostseeschnäpel, Makrele, Hornhecht, Aal, Stör, Neunauge auf.
Von Krebstieren sind die Garnaale und Meerassel, von Weichtieren die
baltische Plattmuschel, die Sandklaff-, Herz- und Miesmuschel zu nennen,
deren leere Schalen oft weit hin den Strand bedecken. Im Herbst treten
die gallertartigen Quallen in großen Schwärmen auf. Seeigel und See-
sterne find unserer heimischen Meeresfauna fremd. Was das Wasser und
der Untergrund an Urtieren enthält, bedarf noch eingehenden Studiums.
Im allgemeinen ist die ganze Ostseeflora und -sauna ein schwacher
Seitenzweig der Nordseeflora und -fauna. Die Flora und Fauna der
Danziger Bucht wiederum sind als Ableger der Organismenwelt des west-
lichen Teiles der Ostsee zu betrachten. Subarktische Formen herrschen vor. —■
C. Lakowitz.
Der Fischfang an unserer Küste.
Di, Danziger Bucht und die Putziger Wiek') sind von alters her vor-
zügliche Fischplätze gewesen, und es hat Zeiten gegeben, in denen der heute
als Leckerbissen geschützte, teure Lachs den Dienstboten in der Woche des östern
vorgesetzt sein soll, so daß sie sich darüber wohl beklagten.
Die Fischerei erstreckte sich früher besonders auf Lachse, Aale und
Heringe, in neuerer Zeit vorzugsweise auf Flundern und Breitlinge.
Der Lachsfang bildete noch vor 20 Jahren eine besonders gute Einnahme-
quelle für die Fischer. Er wurde mit großen Znggarnen in der Nähe des
Strandes und hauptsächlich in der Wiek ausgeübt und soll Fischzüge bis zu
100 Schock gebracht haben. Heute haben sich die Lachse mehr in die hohe
See verzogen und werden fast nur noch von Hochseekuttern aus mit der
Angel gefangen. Die Ergebnisse belaufen sich günstigenfalls täglich auf
4 bis 5 Schock. Die Aale wurden in alter Zeit ebenfalls nur in Garnen
gefangen, deren jedes in der Richtung ans Danzig zu ziehen war, bis im
17. Jahrhundert der Vogt Kluge in Hela die noch jetzt übliche Fangart
mit Aalsäcken, die aus Pommern stammt, einführte. Der Heringsfang
hat neuerdings erschreckend nachgelassen und verlohnt kaum noch die damit
verbundenen Mühen und Gefahren. Die ersten Nachrichten über Herings-
fischerei reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die Heringsnetze wurden
schon damals, wie heutigentags noch „Manzen" genannt, und die Gesell-
schaften von Fischern, die sich zur Ausübung ihres Gewerbes zusammen-
getan hatten, heißen immer noch „Maatschappereien"* 2), woraus die Kasch üben
das in Westpreußen weitverbreitete Wort „Maschkopie" gebildet haben.
Die Ursache für den Rückgang der drei Hauptzweige des früher so
lohnenden Fischereibetriebes ist darin zu suchen, daß den genannten Fischarten die
0 Die Putziger pflegen „das Wiek" zu sageu.
2) Holländischen Ursprungs.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
222
ihre nächsten Stammverwandten in unseren Wäldern haben, sie sind doch
Zuchtprodukte, die aus fernen Gegenden hierher eingeführt sind; woher, das
zu erörtern würde hier viel zu weit führen. Für Hund und Katze, Pferd,
Esel und Gans gilt annähernd dasselbe; daß der Truthahn aus Amerika,
das Perlhuhn aus Nordasrika stammt, der singende Kanarienvogel im Zimmer
ein Zuchtprodukt aus einem afrikanischen Finkengeschlecht ist, das wissen wir
alle. Aber nun das Kleinvolk, das neben und mit diesem Geflügel unab-
sichtlich mit in des Menschen Wohnung geschleppt und versetzt worden ist,
das erfordert wieder unser lebhaftes und eingehendes Interesse Man juche
nur den Kornspeicher auf und durchstöbere ihn in seinen dunkeln Winkeln,
besonders wenn das Getreide dem größeren Welthandel entstammt, weite
Reisen hinter sich hat. Da kriecht der träge Kornrüsselkäfer st, daneben der
Käfer des Mehlwurms st, der große laufkäferartige 6inp8, den sie die Toten-
uhr nennen st, und an der Wand sitzt die oft so schädliche Kornmottest.
Kaum vom Staube zu unterscheiden, in dem sie lebt, die Mehlmilbest. Da
finden wir aber auch internationale Korndiebe aus dem Käfergeschlecht,
Tribolium ferrugineum und Tenebrioides mauritanicus, und in Mühlenwerken
die Mehlmotteg), deren Maden dichte feste Gespinste durchs Mehl und über
die Aufbewahrungsräume weben, das Mehl verklebend zu übelriechenden
Klumpen. Da fällt ein messingglänzender, zierlicher Käfer st auf, der uns als
Larve unsere Wollsachen zernagt, aber auch vor Lederzeug und Zigarren
nicht Halt macht; seine Vettern sind die vielleicht einheimischen Diebskäferst,
er selbst ist aus Kleinasien zu uns eingewandert, stellenweise ein böser Feind.
Am Pelzwcrk hilft ihm bei der Zerstörung die Pelzmottest und der Pelz-
käfer"), letztere nahe Nachbarn im System mit den Speckkäfern"), die unsere
Vorräte an Eßwaren neben dem Fettzünsler ") zu befallen lieben und sie oft
unansehnlich und ungenießbar machen. Selbst die sauer eingemachten Früchte
sind nicht sicher, die Essigfliege") legt gerade dahinein ihre Eier. Und wie
lästig deren Vettern in Stube, Küche und Speisekammer sind, weiß jede
Hausfrau. Die große Stubenfliege") und die kleine"), welche so gerne die
Spiegelrahmen beklext, und die trüge, graue Uollania, nebst der Stallfliege'st
und dem Madenträger"), sie sind ebenso lästig und vermitteln ebenso Un-
reinlichkeit wie die Küchenschabe") und der Franzose"). Beide letzteren
dürften aus den Mittelmeerländern zu uns mitgebracht sein, erstere, wie ihr
wissenschaftlicher Name sagt, eher aus dem Orient. Sicher dorther stammen
die Ratten. Die Hausratte ^st mag wohl gleichzeitig mit dem Menschen hier
ihren Einzug gehalten haben, jetzt ist sie aber sehr selten geworden, weil sie
so gut wie völlig verdrängt wurde durch die heutzutage überall gegenwärtige,
lästige Wanderratte^st. Diese Tiere sind als Überträger der Trichinen
durchaus nicht gleichgültig aufzufassen. Auch sonst beherbergen unsere Woh-
nungen manches gesundheitlich nicht gleichgültige Tier. Zur Überwinterung
hängen sich in dunkeln Ecken die Mücken an, welche die Malaria über- * 17
Calandra granaria L. 2) Tenebrio molitor L. 3) B. mortisaga L. 4) Tinea
granella L. 5) Aleurobius farinae L. 6) Ephestia Kühniella Zell. 7) Niptus hololeucns
Fall. 8) Ptinus fur L. und P. latro L. 9) Tineola pellionella L. 10) Anthrenus museo-
rum L. n) Dermestes lardarius L. 12) Aglossa pinguinalis L. 13) Drosophila funebris
Lw. !£) Musca domestica L. 15) Fannia canicularis L. 16) Cyrtoneura stabulans F.
17) Caliiphora erythrocephala Meig. 18) Periplaneta orientalis L. 19) Phyllodromia
;germanica L. 20) Mus rattus L. 2l) Mus decumanus L.
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kuchen hergestellt. Anfangs war das Absatzgebiet naturgemäß sehr gering,
aber seit Anfang des 19. Jahrhunderts haben die Thorner Honigkuchen
einen Weltruf erlangt. Der Hauptbestandteil der Honigkuchen ist natürlich
das Produkt fleißiger Bienenarbeit. Die älteste Pfefferkuchensabrik, die von
Gustav Weese, verbraucht allein jährlich einige tausend Zentner Honig, den
sie zum Teil aus Amerika bezieht, zum Teil im Jnlande als Wabenhonig
einkauft. Letzterer wird in einer Zentrifuge geschleudert, aus den Waben-
resten aber gelbes Wachs hergestellt.
In einem gewaltigen Kessel wird der Honig zur Vorbereitung des
Teiges bis auf hundert Grad erhitzt und dann durch eine besondere Maschine
mit dem nötigen Mehl zu einem äußerst zähen Teige
vermischt. Dieser Teig muß mindestens einige Tage,
gewöhnlich aber mehrere Wochen stehen bleiben, ehe
zu seiner weiteren Verarbeitung geschritten wird. Er
wird während dieser Zeit ves Lagerns so zähe, daß
er mit besonders dazu eingerichteten Spaten zerstückelt
werden muß. Eine Maschine, die die ursprünglich
von Menschenhänden besorgte Arbeit des Knetens
übernommen hat, fügt ihm die feineren Bestandteile,
Gewürze, Mandeln usw. hinzu Eine mächtige Walze
besorgt das Ausrollen des Teiges, sie preßt ihn zu
Platten von l Zentimeter Stärke. Diese Teigrollen
werden nun einer anderen Maschine übergeben, die
ihn in Formen zerschneidet und ihm eine bestimmte
Prägung aufdrückt; sie zieht den Teig selbst heran
und arbeitet automatisch, etwa wie eine Druckpresse.
Nun folgt der wichtigste Teil der Arbeit. Die
kleineren Teigformen, die schon vollkommen die Ge-
stalt der bekannten „Thorner Katharinchen" zeigen,
wandern auf die Bleche, werden dann, aber nicht
etwa nach altmodischer Art, in den Backofen gestellt,
sondern auf endlos über Trommeln rotierende Ketten
gelegt, die sie ohne Aufenthalt durch den auf 190
Grad erhitzten Ofen hindurchziehen. Dieser Weg
nimmt etwa sechs Minuten in Anspruch. Die Backwaren, die auf der einen
Seite roh in den Ofen gelangten, verlassen ihn nach dieser Frist auf der
andern Seite knusprig braun gebacken. Die Backart garantiert den ständig
gleichmäßigen Ausfall der Honigkuchen. Die „Thorner Katharinchen" sind
das beliebteste Produkt der Honigkuchen-Fabrikanten; von ihm stellt die
Weesesche Fabrik jährlich viele Millionen Stücke her, außer dieser Spezialität
aber noch gegen hundert andere Pfefserkuchenarten.
Von den Katharinchen wird folgende Sage erzählt: „Als die Ordens-
ritter wieder einmal einen ruhmreichen Sieg über die heidnischen Litauer
erkämpft hatten, war ihnen neben anderer Beute auch eine Anzahl Jung-
frauen in die Hände gefallen. Es machte den edlen Rittern viel Kopf-
zerbrechen, wie sie diese schütz- und obdachlosen Jungfrauen unterbringen
und versorgen sollten. Der Hochmeister entschied, daß die reiche Kriegsbeute
verkauft und aus dem Erlös ein Nonnenkloster für die kriegsgefangenen
Jungfrauen gegründet werden sollte. Sein Befehl wurde sogleich befolgt,
Alte Pfefferkuchenform.
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