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1. Geschichte - S. 189

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
189 1871 ist 9882 Quadratmeilen groß, zählt 40,200,000 Einwohner und wird nur von Rußland an Größe übertroffen. Es ist die stärkste Militärmacht der Welt, denn sein Landheer beträgt auf dem Friedensfuße über 400,000, auf dem Kriegsfuße 1,200,000 Mann, die in vier Wochen schlagfertig dastehen können. Das deutsche Volk ist aber uicht eroberuugssüchtig, es liebt den Frieden und gönnt ihn den andern Völkern, es wetteifert mit ihnen lieber in den Arbeiten des Friedens, in den Künsten, Wissenschaften und in den Gewerben. Die Wichtigsten Erfindungen der neuesten Zeit. In keinem Zeitalter hat sich eine so große Anzahl hochbegabter Männer der Forschung in den Wissenschaften und in der Natur gewidmet, wie in dem nnserigen, und niemals sind auch so viele Entdeckungen und Erfindungen gemacht worden. Alle Nationen wetteifern, doch haben die Deutschen, die Franzosen, die Engländer und neue-steus die Nordamerikaner am meisten geleistet. Ackerbau und Gewerbe werden jetzt viel vollkommener als früher betrieben, und viele Dinge, welche früher als werthlos weggeworfen wurden, werden jetzt nützlich verwendet. Von unberechenbarer Wichtigkeit sind die Dampfmaschinen. Dem Franzosen Papin gebührt der Ruhm, die ersten gründlichen Versuche zur Auwendung der Dampfkraft gemacht zu haben (um 1707), den großen Aufschwung des Dampfmaschiueubaus verdankt man aber den Engländern Boulton und Watt (1769—1785), und seitdem ist fast kein Jahr vergangen, ohne daß die Dampfmaschinen verbessert wurden. Jetzt verrichten sie Arbeiten, zu welchen die Kräfte von vielen hundert Millionen Men-scheu oder Zngthieren erforderlich wären. Das erste Dampfschiff baute 1807 Robert Fnlton in New-York; jetzt befahren taufende größerer und kleiner Dampfschiffe die Meere und Flüsse, und in 9—14 Tagen gelangt man von Europa nach Amerika, wozu früher 2—3 Monate erforderlich waren. Der Dampfwagen (Locomotive) zieht auf der eisenbeschienten Straße (Eisenbahn) Lasten von mehreren tausend Eentnern mit reißender Schnelligkeit durch weite Länder an ihre Bestimmungsorte und macht

2. Geschichte - S. 19

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
19 ward es auch unter dem Kessel lebendig: die Salpetersteine zerschmolzen, vermischten sich mit der Asche und dem Sande, und als das Feuer ausgebrannt war, verhärtete sich der Brei zu einer schönen, blanken, durchsichtigen Masse und wurde — Glas. Ein anderes mal weidete ein phönizischer Hirt seine Heerde nicht weit vom Meeresstrande. Sein Hund schnobert überall umher und kommt endlich zurück mit blutendem Maule. Der Hirt will den Schaden besehen, wischt die Schnauze des Hundes mit einer Flocke Wolle, aber siehe da! es ist kein Blut, sondern ein Saft, und nach einigem Suchen findet der Hirt eine zerbissene Schnecke. Eine schönere Farbe hatte der Hirt nie gesehen; er macht die Sache bekannt, man versucht es, Zeuge mit diesem Safte zu färben, was vortrefflich gelingt. Diese Purpurkleider wurden im Alterthum so kostbar geachtet, daß nur Könige und sonst sehr reiche Leute dergleichen tragen konnten. Der reiche Prasser im Evangelium z. B. kleidete sich in Purpur. Das Glas hatte bei den Phöniziern weniger Nutzen als bei uns; sie brauchten es nur als Münze und Putzwerk. Trinkgefäße verfertigten die Alten überhaupt aus Thon, Holz, Blech, Gold oder Silber; Fensterscheiben hat man in dem warmen Morgenlande nicht nothwendig; man schloß die Oeffnnngen höchstens durch Vorhänge, und statt der Spiegel, die erst später vorkamen, waren polierte Metallplatten im Gebrauch. Noch wichtiger ist für uns die Buchstabenschrift, deren Erfindung ebenfalls den Phöniziern zugeschrieben wird. Die Phönizier hatten nur 16 Buchstaben und schrieben von der Rechten zur Liuken, und alle, die von ihnen schreiben lernten, folgten ihrem Beispiele, z. B. die Israeliten, Chaldäer, Araber. Die Griechen schrieben nachher die erste Zeile nach der Rechten, die zweite nach der Linken, die dritte wieder nach der Rechten und so abwechselnd, ohne abzusetzen. Dies nannte man Bnstrophedon, Ochsenwendung, weil die Ochsen beim Pflügen so gehen. Noch später schrieben die Griechen bloß nach der Rechten hin. Man schrieb auf gepreßte Palmblätter, auf feine Lindenrinden, auf Leinwand, auf ägyptischen Papyrus, auf Thierhäute, die nirgends so trefflich zubereitet wurden wie in Perga-mns, und daher Pergament hießen. Man hatte schwarze

3. Heimatkundliches Lesebuch - S. 341

1912 - Danzig : Kasemann
341 (Pommerellen) Wenden, tut Süden Polen; das rechts von der Weichsel gelegene Gebiet der Provinz hatten, ebenso wie Ostpreußen, die heidnischen Preußen (Pruzzen) inne, ein in Sprache und nach Abstammung den Lithauern verwandtes Volk, das jedoch südlich der Ossa, im Culmer Lande, stark pv- lonisiert und mit Polen gemischt war. Die heidnische Bevölkerung Westpreußens unterhielt außer mit den deutschen Nachbarn in dem oben genannten Zeitraum sehr lebhafte Handels- beziehungen mit den mohamedanifchen Reichen des Orients. Von dort ge- langte viel arabisches Geld (kufische Münzen) ditrch Handelsaustausch hier- her, außerdem lieferten die arabischen Handelsplätze unserm Norden Weine, Früchte, leinene, seidene und baumwollene Stosse, von denen im Laufe der Zeit nichts als die arabischen Namen sich erhalten haben, wie Damast, Atlas, Kattun usw.; wahrscheinlich wurden auch Waffen, Geräte, Schiffstaue, Kauri- muscheln und Glasperlen ausgeführt, ferner zahlreiche Schmucksachen aus Silber, Hals- und Armringe aus mehreren gewundenen Silberdrähten usw., endlich die sogenannten Hakenringe, kleine offene Ringe ans Silber von der Gestalt eines Hakens, deren eines Ende schleifenförmig umgebogen ist. Dafür lieferte unser Norden den Arabern Sklaven, Mammutszähne, Jagdfalken, Vieh, Leder, besonders aber Pelze vom Fuchs, Zobel, Hermelin, Wiesel, Biber, Eichhörnchen und Hasen, Fischleim und Fischzähne, Honig, Wachs, Getreide, Bernstein. Schwerter, Panzer, Pfeile und Pelzmützen; die zahlreichen Geräte aus Eisen, wie Äxte, Messer, Pfeilspitzen, Lanzen usw. wurden wahr- scheinlich hier verfertigt. Es find uns nun aus jener Zeit in Westpreußen auch Überreste von Wohnplätzen erhalten, nämlich Pfahlbauten in einigen Seen, z. B. im Lonkorreker See (Kr. Löbau), im Skarliner See (Kr. Strasburg) usw. Aber auch die Burg wälle, zwar in erster Linie für Verteidigungszwecke bestimmt, find zum Teil auch bewohnt worden. Die Erbanungsart der Burgwälle wurde überall genau der Ört- lichkeit angepaßt, und es lassen sich in dieser Beziehung verschiedene Typen unterscheiden. Als vornehmster Typus sind die Ringwälle zu nennen, die dort an- gelegt wurden, wo ein Schutz auf allen Seiten nötig war, also auf ebenem Gelände oder auf flachen, leicht ersteigbaren Hügeln. Wie die Ringwälle erbaut wurden, darüber gibt einen guten Aufschluß ein Bericht des Ibrahim ibn Jaküb, der im Jahre 973, wahrscheinlich als Arzt, eine Sarazenen- Gesandtschaft an den Kaiser Otto I. nach Merseburg begleitete. Er sagte darin folgendes: „Wenn sie (die Slaven) eine Burg gründen wollen, so suchen sie ein Weideland, welches an Wasser oder Rvhrsümpfen reich ist und stecken dort einen runden oder viereckigen Platz ab, je nach der Gestalt und dem Umfang, welche sie der Burg geben wollen. Dann ziehen sie darum einen Graben und häufen die aufgeworfene Erde auf. Diese Erde wird mit Brettern und Balken so fest gestampft, bis sie die Härte von Pisé (tapia) erhalten hat. Ist dann die Mauer (der Wall) bis zur erforderten Höhe aufgeführt, so wird an der Seite, welche man auswählt, ein Tor abgemessen und von diesem eine hölzerne Brücke über den Graben gebaut." Ju dieser Schilderung ist zunächst bemerkenswert, daß der Wall, rund oder viereckig, in sich geschloffen war. Ferner, die Erde zur Errichtung des

4. Heimatkundliches Lesebuch - S. 257

1912 - Danzig : Kasemann
257 zu heute, wo das Licht für das normale Auge oft zu grell ist und die Aus- stattung eines Ladens Summen erfordert, die damals allein fast als Betriebs- kapital genügt hätten. Aber man muß anerkennen, daß diese Hilfsmittel doch nur Mittel zum Zweck sind und daß für die Verteilung der Güter der Kleinhandel heilte eine Rolle in der Volkswirtschaft des Landes spielt, wie sie früher unbekannt war. Eng damit hängt es zusammen, daß es heute nicht wenige Klein- handelsfirmen gibt, deren Umsatz den von Großhandelsfirmen oft bei weitem übertrifft. Auf zwei Gebieten lernte ich Geschäfte kennen, die als selbständige Ge- schäftszweige des Großhandels, wie sie in jener Zeit betrieben wurden, aus Danzigs Handel verschwunden sind, die Knochenausfuhr und den Salzhandel. Knochen sind ein wichtiger Rohstoff für eine Reihe technischer Zwecke, vor allem für die Verarbeitung zu Knochenmehl als Dünger. An der Ostküste Schottlands bei Dundee gab es schon früh solche Fabriken Das Roh- material kam zum Teil von Danzig. Alljährlich gingen im Herbst als Rückfracht für kleine schottische Schoner, die Heringe hergebracht hatten, größere Mengen von Knochen dorthin. Es waren Ladungen von 50 bis höchstens etwa 100 t1), die meisten von etwa 75 t. Auch hier bestätigte sich die alte Erfahrung, daß der Wegfall von Beschränkungen sofort den Handel steigert. Von 1863 bis 1865 gingen durchschnittlich acht Ladungen mit einer Gesamtmenge von durchschnittlich 750 t heraus (davon eine Ladung nach Pommern). Als aber 1865 der preußische Ausfuhrzoll von zwei Mark auf 100 Kilogramm aufgehoben war, steigerte sich die Ausfuhr in 1866 und 1867 aus durchschnittlich 1115 t, also um fast 50 Proz., wurde dann wieder allmählich geringer, um 1870/72 ans rund 40 t durchschnittlich zu sinken. 1872 ist der Artikel aus den Berichten der Ältesten der Kaufmannschaft verschwunden, um noch einmal für die Jahre 1874 bis 1879 in ihnen aufzutauchen. Der andere Artikel, von dem ich sprach, war Salz. Der Salzhandel ist vom rechtlich begründeten Monopol des Staates, das am 31. Dezember 1867 aufgehoben wurde, heute zum tatsächlichen Monopol der heimischen Salinen geworden, so daß dieser wichtige Handelszweig nur etwa 40 Jahre hat wirklich blühen können. In dem Geschäftsleben einer Hafenstadt ist jede Ware, die der Schiffahrt in erheblichem Maße Beschäftigung gewährt, von großer Bedeutung. Die Einfuhr von Salz aus England war jahrzehntelang eine wichlige Einnahmequelle, besonders für die heimische Reederei, der reichlich die Hälfte dieser Transporte zufiel. War bis zur Aufhebung des Monopols der Import von Siedsalz, dieses unentbehrlichen Genußmittels, auch nicht gerade klein, so hob er sich sofort, als der freie Handel sich dieses Artikels bemächtigen durfte, der die Eigentümlichkeit aufwies, daß der Einfuhrzoll von sechs Mark auf den Zentner fast dreimal so teuer war, als die Ware selbst; die sehr großen Zollaus- lagen oder auch die entsprechende Beanspruchung von Zollkredit machten das Geschäft ziemlich schwierig. Es kamen drei Sorten Salz zur Einfuhr: eng- lisches Siedsalz aus Gloucester und Liverpool, spanisches Seesalz cm§ Tor- revieja und portugiesisches ans St. Ubes. Das Seesalz wurde an diesen ') 1 t (ton) — 1000 Kilogr. 17

5. Heimatkundliches Lesebuch - S. 499

1912 - Danzig : Kasemann
499 trugen 120 Millionen Taler. Die landwirtschaftlichen Besitzungen waren so heruntergekommen, daß sie in Sulchastationen um 1/e, ja um V10 ihres heutigen Wertes verkauft wurden. Die Kriegsschulden der einzelnen Städte waren sehr groß: so betrug die von Elbing über 2000000, die von Danzig 12000000 Taler. Auch um das Schulwesen stand es schlecht: ganz West- preußen hatte 1816 nur 1133 Volksschulen. Ganz besonders erschrecklich waren die Zustände natürlich in den entlegenen Gegenden der Provinz, der Tuchler Heide und der sogenannten Kassubei. Dafür ist charakteristisch eine Beschreibung, die der Oberforstmeister von Pannewitz in Marienwerder noch 1829 entwarf und in der es folgendermaßen heißt: „Besonders roh sind die polnischen Bewohner der Wälder, namentlich der Tuchelschen Heide und in Kassuben. Die Nahrung dieser Menschen ist mit der der Haustiere oft ganz gleich. Ihr Bart und das Haupthaar wird nicht gekämmt, und die Kleidung besteht in grober Leinwand und einer Art selbstbereitetem hellblauen, groben Tuch, welches im Winter den schmutzigen, gelbbraunen Körper oft nur zum Teil bedeckt, denn häufig sieht man selbst sechs- bis achtjährige Kinder beim Froste im Hemde und barfuß im Schnee herumlaufen. Ein Strick befestigt die Kleidung um den Leib und vertritt die Stelle von Schnallen, Nadeln usw., deren in dieser Wildnis niemand bedarf. Viele dieser Halbwilden in den Wäldern haben das ganze Jahr kein Brot im Hause, sondern genießen es höchstens, wenn sie sich in der Stadt oder bei kirchlichen Anlässen etwas zugute tun wollen. Manche haben nie Brot gekostet, und eine Delikatesse ist es, wenn sie an Feiertagen das zwischen Steinen gequetschte Getreide zu einem ungesäuerten Teig bilden und es in Kuchenform in der heißen Asche backen. Die in ausgehöhlten Baumstämmen durch Klopfen selbst roh und elend bereitete Graupe, ferner Sauerkohl, Kohlrüben, Buchweizen, Erbsen, Kartoffeln und schmacklose Kräuter sind nächst der Milch das Hauptnahrungs- mittel dieser Waldbewohner und überhaupt der meisten Landbewohner. Die jungen Triebe der Kiefern, mit Wasser gekocht und dann bloß mit Salz verzehrt, geben in der Tuchelschen Heide hie und da auch eine Speise ab; sogar roh verzehren sie die Hirtenknaben. Die von Raupen, Staub und Regen beschmutzten Blätter der Futterrüben werden ungewaschen auf das Dach gebreitet, dort ohne Schutz getrocknet und so im Winter als Gemüse in Suppen verzehrt. Pilze, selbst die der schlechtesten Art, sind eine Leckerei für die Waldbewohner, werden aber für jeden andern ungenießbar zubereitet. Fleisch ist eine seltene Speise und kommt in den Waldgegenden zuweilen jahrelang nicht auf den Tisch; es wird daher das minder kraftgebende Gemüse in oft unglaublich großen Massen verschlungen Zu dieser elenden Lebensart kommt nun noch die ungemein große Unreinlichkeit, welche sich kaum beschreiben läßt; Kopf, Bart, Kleider wimmeln von Ungeziefer; der Körper wird fast nie gewaschen; Seife kennt der polnische Bauer garnicht, und das vielleicht alle vier Wochen gewechselte Hemd wird, wie überhaupt die Wäsche, auf einen Stein im Flusse oder See gelegt, dort angefeuchtet, mit einem Stück Holz tüchtig geklopft, dann ausgerungen und getrocknet." Ebenso elend waren die Wohnungsverhältnisse. „Schweine, Kälber und Gänse leben oft in vertraulichem Vereine mit den Bewohnern, ein plumper Tisch und eine rohe Bank und desgleichen Bettgestell und höchstens einige Klötze zum Sitzen, ein schwarzgrauer Sack mit Moos, Stroh und selten mit schlechten Federn als Bett, alles selbst gefertigt, eine große Wassertonne,

6. Teil 1 - S. 31

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 31 — in ungestümem Angriffe nach und bringt in des Feindes Reihen. Mann kämpft gegen Mann, bis der Sieg errungen worben ist. Die Sieger teilen burchs Los Beute und Gefangene und ziehen heim mit Siegesgesang. 6. Das Gefolge. Außer dem Heerbanne gab es noch eine freiwillige Waffeufreundschaft, die man das Gefolge nannte. Kriegslustige Jünglinge sammelten sich um einen als Anführer bewährten, hochgeachtet! Edeling und schwuren, vereint mit ihm leben und sterben zu wollen. Sie nannten ihn Fürst, b. H. der Vorberste. Träge Ruhe war ihnen verhaßt. Saß der eigene Volksstamm im Frieberr, so zog der Fürst mit seinen Gefolgs-mannen zu beit Völkerschaften, die sich im Kriege befanben. 1. Wie entstanben die Völkerschaften? Nenne solche! Gib ihre Wohnplätze an! 2. Welche Völkerschaft hat in beiner Heimat gewohnt? 3. Suche die Grenzen ihres Laubes zu bestimmen! 4. Wobnrch schützte unsere Völkerschaft ihr Land? Gib Schutzburgen ans unsrer Gegenb an! 5. Wobnrch wirst bu bar an erinnert, daß die benannten Orte Schutzburgen waren ? 6. Warum befestigten die Völkerschaften die Gegenben beim Eintritt nnb Austritt der Flüsse? 7. Kannst bu bir erklären, warum man die Erhöhungen Berge nennt ? 8. Inwiefern ist das Wort Burg mit Berg verwanbt? 9. Gib an, wie unsre Vorfahren das Land befestigten! 10. Unterscheide (Schutzburgen und Ritterburgen! 11. Erkläre die Namen: Herzog, Fürst, Heerbann, Gefolge! 12. Unterscheibe die Bewaffnung unserer Soldaten von berjenigen der Heerbannleute! 13. Unterschieb zwischen einem Herzog von heute und bern Heerbannherzog! 14. Denke, bu wärst ein cherus-fischer Kriegsmann und würbest zum Kampfe gerufen; was hättest bu zu tun? 15. Beschreibe die Heerbannschlacht! Gib durch Zeichnung die Ausstellung der Gegner an! B. Die alten Deutschen und die Mmer. 1. Die Römer und ihr Reich, a. Die Römer. Jenseit des jwhen Alpengebirges, im Laube Italien, wohnten zu der Zeit, ba ^esus lebte, die Römer. Sie hatten ihren Namen von der Stadt Rom, waren von kräftiger, untersetzter Gestalt, hatten schwarzes Haar und gelbliche Hautfarbe. Die Männer gingen metst bartlos und kurzgeschoren. Sie kleibeten sich in ein weites, mantelartiges Gewanb, die Toga. Darunter hatten sie ein bis auf die Knie reichenbes, ärmelloses Untergewanb, die Tunika. Auch trugen sie golbene Ohrgehänge und Armbänber, gingen meist ohne Kopfbedeckung und hatten an den Füßen Sandalen. Sie

7. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 88

1878 - Danzig : Kafemann
88 Die Japanesen. — Das chinesische Reich und seine Nebenländer. 105. Die Japanesen. (Charakterbild). Gestalt, Eigenschaften und Sitten. Die Japanesen haben eine weiße Hautfarbe, schiefliegende Augen und sind in den Städten und Ebenen meist wohlgebildet. Der echte Japanese ist stolz, kriegerisch gesinnt, reinlich und wiß- begierig. Vor nicht zu langer Zeit war es noch Sitte, daß der beleidigte Japanese sich oft auf eine sonderbare Art und Weise Genugthuuug verschaffte. Er schlitzte sich nämlich nach der ihm widerfahrenen Kränkung den Bauch auf und schickte dann das blutige Messer dem Beleidiger, welcher bei Verlust der bürgerlichen Ehre verpflichtet war, sich auf dieselbe Weise das Leben zu nehmen. — Die verheiratheten Frauen unterscheiden sich von den Mädchen dadurch, daß sie ihre Augenbrauen ausrupfen und die kahle Stelle künstlich bemalen, die Zähne aber mit einer Beize schwarz färben. Religion. Sprache. Bildung. Das Volk verehrt die Sonne, die Schutzgöttm Japans. Außerdem giebt es noch tausend niedere Gottheiten. Sobald jemand am Festtage in den Tempel geht, so wäscht er sich vor dem Eintritt in einem dazu bestimmten Becken, kniet dann vor einem Spiegel nieder und opfert Reis und Früchte. — Die bereits erwähnte Religion des Buddha ist eben- falls im Lande vertreten. — Die japanesische Sprache ist mehrsilbig; die Schriftzeichen sind die der Chinesen. Schon seit dem Jahre 1200 ist die Buchdruckerkuust im Gebrauch. Schulen sind durch das ganze Land vertheilt, und die europäische Heilmethoden sind den japanesischen Aerzten wohl bekannt. — Jedes junge Mädchen lernt, soweit es möglich ist, die Guitarre spielen-, überhaupt sind die Japaner große Musiklieb- haber. In der Blumenmalerei ist man in Japan Japanese. sehr geübt. 106. Das chinesische Reich und seine Nebenländer. 10 290 000 qkm; 434 Mill. E. (Größer und bevölkerter als Europa.) a) China wird auch das „himmlische Reich" oder Reich der Mitte ge- nannt. Zu den Gebirgen gehört das chinesische Alpenland. Die Haupt- ströme sind: der gelbe und der blaue Fluß. Außerdem ist das östliche Tiefland mit vielen Kanälen durchzogen-, der 1500km lange Kaiserkanal geht von N. nach S. durch ganz China. — Ein Riesenwerk ist die 2250 km lange chinesische Mauer, welche das Land gegen Norden und Osten umgiebt. _ Sie wurde vor mehr als 2000 Jahren zum Schutze gegen die räuberischen Nomaden erbaut, führt über Berge, Flüsse, durch Thäler und ist mit Thürmen versehen. Heute ist sie ohne Bedeutung. Zu den Hauptprodukten des Landes gehören: der Theestrauch, das Bambusrohr, die Baumwolle, das Zuckerrohr, die Chinawurzel, Seide, Nanking, Porzellan und Lack. Das Porzellan, Schießpulver, die Buchdruckerkuust und den Compaß haben die Chmefen viel früher als wir gekannt. Die Bewohner sind Mongolen und tragen einen Zopf. Der Kaiser heißt „Sohn des Himmels" und seine Beamten nennt man Man- Städte: Peking, die Hauptstadt, hat 2 Mill. E. Tientsin mit 1 Mill. E. Nanking mit Ys Mill. E., hat einen achteckigen 4 Stock hohen Porzellanthurm. Canton mit Iv2 Mill. E. Die englische jtifel Honkong mit der Hafenstadt Victoria. , . . b) Die Halbinsel Korea bildet em eigenes Komgrerch und zahlt an Ehma einen jährlichen Zins, c) Die Mandschurei oder das Amurlaud ist gebirgig und wird im N. von den Tnngnsen, im S. von den Mandschns bewohnt, d) Die Mongolei ist eine Hochebene und wird in der Mitte von der Wüste Gobi oder Schamo bedeckt, e) Tibet ist das höchste Land Asiens. Die Pracht-

8. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 85

1878 - Danzig : Kafemann
Uebersicht von Asien. — Das russische Asien. 85 Sundainseln; 6) die großen Sundainseln (Sumatra, Java, 23orneo, Celebes). 6) Die Staaten von Iran: a) Belndschistan; b) Afghanistan; c) Persien mit der Hauptstadt Teheran. 7) Arabien mit den Städten Mekka und Medina. 8) Die asiatische Türkei zerfällt in a) Kleinasien mit der Hauptstadt Kntahia; b) Armenien mit der Hauptstadt Erzerum; e) Mesopotamien mit der Hauptstadt Bagdad; 6) Syrien, Phönizien und Palästina mit den Städten Aleppo, Da- maskus und Jerusalem. — 9) Halbinseln: Kamtschatka und Korea im O., Hinterindien mit der Halbinsel Malaka, Vorderindien und Arabien im S-, Kleinasien im W. . Meerbusen und Meerengen. Im nördlichen Eismeer der obüche Meer- busen, im großen Ocean der ochotskische Meerbusen; im indischen Ocean: der Meerbusen von Bengalen, der persische Meerbusen, der arabische Meerbusen oder das rothe Meer. — Die Behringsstraße zwischen Asien und Amerika; die Malakastraße zwischen Malaka und Sumatra; die Straße von Ormuz zwischen dem indischen Ocean und persischen Meerbusen; die Straße von Bab-el-Mandeb zwischen dem indischen Ocean und rothen Meer. Gebirge. Derhimalaya zwischen Vorderindien und Tibet ist das höchste Gebirge der Erde. Seine höchsten Gipfel sind: Der Mount Everest imaunt- ewerest) oder Gaurisaukar (9000 m) und Dhawalajiri (8000 m). Die chinesi- schen Alpen, die Gebirge der Mandschurei und das daurische (da- urische) Gebirge im Osten. Das Altaigebirge zwischen Sibirien und der Mongolei. Der Ural und der Kaukasus (mit dem Elbru?) an der Grenze gegen Rußland. Der Taurus und der Libanon in Kkinafkn. Der Sinai tttt N. am arabischen Meerbusen. Vorgebirge sind: Cap Tainmra im N., das Ostcap im O., Cap Romania und Cap Comorin im S., Cap Baba iin W. Flüsse. Ins nördliche Eismeer münden: Der Ob, der Jenisei und die Lena in Sibirien. In den großen Ocean münden: Der Amur in der Mand- schurei; der gelbe und der blaue Fluß oder der Hoangho und der Jangtse- Kiang in China. Ins indische Meer fließen: Der Brahmaputra, Ganges und Indus in Vorderindien. Der Euphrat und Tigris fließt durch Meso- potamieu in den persischen Meerbusen. Der Jordan in Palästina fließt ins todte Meer. Landseen. Das todte Meer in Palästina ist die tiefste Einfenkung der Erde und hat öde Felsenküsten. Das caspische Meer (der größte Landsee der Erde) grenzt an das europäische Rußland und ist größer als das Königreich Preußen. Der Aral-, Balkasch-, Jssikul- und Baikalsee im russischen Asien. Klima. Produkte. In der kalten Zone liegt ein Theil Sibiriens, in der gemäßigten Zone der größte Theil Asiens, in der heißen Zone ein Theil der südlichen Jnselglieder und Inseln. Das Klima ist daher sehr verschieden. — Der Norden liefert Pelzthiere. _ In Iran giebt es Datteln und Baumwolle, m Arabien Kaffee und Kameele, in Kleinasien Südfrüchte, in China Thee, in Indien Elephanten, Diamanten und Reis. Bewohner. Religion. Im Westen wohnen Kaukasier, im Osten Mon- golen, im Südosten Malaien. Der Religion nach giebt es Brahmaisten, Buddhaisten, Mnhamedaner, Christen und Inden. 103. Das russische Asien. 15 800 000 qkm; 8 Mill. E. 1) Kaukasien liegt auf beiden Seiten des Kaukasus zwischen dem schwarzen und caspischen Meer. Hier wohnen die Tscherkessen. Die Hauptstadt heißt Tifus. Baku am kaspischen Meer hat Naphtaquelleu. Eriwan ist die Hauptstadt des russischen Armeniens. 2) Die Kirgisensteppe wird von mongolischen Nomadenhorden durch- zogen, die sich besonders von der Viehzucht und Jagd ernähren. Feste An- ftedelungen giebt es _ in dieser Steppe nicht. Die Kirgisen sind sehr gewandt, Reiter. _ Sie sind meist Muhamedauer und sprechen vshr Reichthum besteht in Pferden, Rindern, Kameelen und Schafen. <. Isw1?* *auc^ r0r'. sie Raubzüge machen. Ihre notwendigen Zeuge und Filzdecken verfertigen sie aus Wolle und Kameelhaaren. Vieh, Häute und
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