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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 81

1889 - Danzig : Gruihn
das Strafgericht Gottes. Mit Robespierre hrte die Schreckenszeit in Frankreich auf, und eine rnhigere, wenigstens etwas bessere Zeit begann. v ' 1 Nach Kappe u. a. 68. Die Revolutionskriege. Napoleon Vonaparte. Die Verbndeten in Frankreich. Nicht blo Frankreich wurde von der schrecklichen Revolution erschttert, sondern auch fr den grten ^etl von Europa gab es jetzt eine Zeit der Trbsal und mannigfaltiger Umwlzungen, Das sing so an Als in Paris die unglckliche Kmgsfamtlte tut Gefngnis schmachtete, suchten sich andere Fürsten ihrer cmpuehntcn. sterreicher und Preußen drangen ins franzsische Land, um die Schreckensmnner zur Bestttnnng au bringen und den König zu befreien. Anfangs ging es den Verbndeten gut. Als sie aber namentlich die Preußen - in die Champagne kamen, und von stetem Regen die Wege schlecht und die Soldaten krank wurden und dahinstarben, anch die Fran-lofen in ihrem Freiheitstanmel in ungeheuren Massen kriegslustig auf sie los-strzten, da muten sie umkehren. König Friedrich Sttbelm Ii. von Preußen schlo (1795) mit der neuen Republik emen Frteben zu -Lasel. Franzsische Erobernnaeu. Die Franzosen entrissen aber den. sterreichern Belgien, eroberten Holland und siegten fast an allen -Jiten. berall, wohin sie kamen, sagten sie den Leuten: Völker, thr setd letzt sm! ihr burft nun das Glck genieen, es auch so zu machen, wie wir! Und die es glaubten, standen auf und machten, es den Franzosen nach, -oiclc alte (juu'tchtititgen, gute Sitten, sowie alte Trene und Zucht giugeu dabei zu Grunde Aber die Leute wurden doch nicht frei, sondern trugen das Joch derer, die sich ihre Befreier ilanntcm on Bonaparte. Damals s'.ng ein merkwrdiger Mann, Nap oleon Bonaparte, ait, sich vor allen hervorzuthuu. Er war der Sohu emes Edel-mannes auf der Insel Korsika. Schon als Knabe bereitete er stch darauf vor, Offizier zu werden, und wurde es auch tn feinen Jitncihngsjiahren Da er sich bald durch Mut mtd Umstcht vor den anderen Offizieren. auszeichnete und die verwitwete Richte eines Machthabers in Frankreich die edle Joseph ine Beauharnais, heiratete, ward er zum General der schlechtesten franzsischen Armee, der italienischen, erhoben. . , Siene der Die sterreicher. Dennoch fhrte er dieselbe von etnent Stege der die sterreicher zum andern. Wohin er kam, muten die Brger und Bauern ihm mit) seinen Soldaten groe Summen Geldes zahlen; denn setn Grundsatz war: Der Krieg mu den Krieg ernhren!" Wahrend andere Generale unablssig Geld von Paris verlangten, schickte er solches dahin, und lerne Soldaten hatten nebenbei auch vollauf und waren stolz auf thron siegreichen Fhrer. Schon (1797) sah sich der deutsche Kaiser Franz Ii. von Napoleon zum erstenmal zum Frieden gezwungen, was ihm spter noch dreimal widerfahren ist Stets mute der Besiegte au den stolzen, habschtigen Sieger schone und volkreiche Lnder abtreten. Alle Franzosen sahen ans Bonaparte. Er war ihr Liebling denn keiner hatte ihnen soviel Ruhm und Gewinn verschafft, als er. Napoleon in flaljtitctt. Auch nach gypten schiffte er, um dies Land zu erobern (1799) Die Englnder zerstrten aber seine Flotte tu Alexandrien. Die Franzosen starben in groer Menge in dem heien gyptenland; sie siegten zwar an allen Enden; aber ihre Anzahl wurde dabet tunner geringer. Viele wurden krank, und Napoleon soll alle Kranken in den Lazaretten haben vergiften lassen, weil er sie nicht mit fortbringen konnte. Endlich brach er mit wenigen Begleitern pltzlich auf und schiffte wieder heim nach Frankreich. f. Napoleon als Konsul und Kaiser. Dies Vornehmen war also mcht gelungen: ein anderes gelang desto besser. Napoleon eilte nach Pari^, machte der dortigen Regierung ein Ende, lie sich selbst zmn ersten Konsul ernennen und herrschte unter diesem Namen als unumschrnkter Gebietet tut ^aude. x. te Franzosen, welche ihren König gemordet und so viel von Freiheit geredet hatten, gehorchten ihm gutwillig und lieen sich gar manches von thin gefallen. Jl er das sah, ward er khner, setzte sich (1804) die Kaiserkrone auf und hie von nun an Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Das war das Ende der franzosischen Republik. Nach Kappe. 6*

2. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschule - S. 61

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Preuens Niedergang und Erhebung. 61 Reiche, Hohe und Niedere ergriffen die Waffen. Die Universitten schloffen die Hrsle, die oberen Klaffen der Gymnasien leerten sich, die Turnpltze wurden Waffenpltze. Wer nicht mitziehen konnte in den Krieg, gab sein Gut oder die Arbeit seiner Hnde. Eheleute und Verlobte brachten ihre goldenen Ringe und erhielten eiserne dafr zurck mit der Inschrift: Gold gab ich fr Eisen. 1813." Sogar Kinder gaben ihr erspartes Geld oder zupften Charpie fr Verwundete. Krner, Arndt, Schenkendorf und Rckert schrten durch ihre herrlichen Freiheitslieder die Begeisterung immer mehr. Die Befreiungskriege. 1813 1815. 1. Die ersten Schlachten. Als Napoleon die Kriegserklrung bekannt wurde, drohte er, den preuischen Namen gnzlich auszulschen aus der Reihe der Völker. Gleich nach seiner Heimkehr aus Rußland hatte er ein neues Heer gebildet und rckte nun im Mai 1813 der die Saale. In den Schlachten bei Gro-grschen und Bautzen muten die Verbndeten zwar der bermacht weichen; aber ihr Mut war ungebrochen. Napoleon gewann nichts als das leichenbedeckte Schlachtfeld. Entrstet rief er aus: Nicht einmal den Nagel von einer Kanone lassen sich diese Preußen nehmen!" Napoleon wnschte einen Waffenstillstand; dieser wurde von den Ver-bndeten gerne angenommen. Whrend desselben traten Schweden, England und zuletzt auch sterreich dem Bunde gegen Napoleon bei. Die Streit-macht der Verbndeten gliederte sich in drei Heere: die Hauptarmee in Bhmen unter Schwarzenberg, das schlesische Heer unter der Fhrung Blchers*), die Nordarmee unter dem Oberbefehle des schwedischen Kronprinzen Beruadotte. 2. Siege der Verbndeten. Im Monat August begann der Krieg von neuem. Napoleon richtete seinen ersten Gewaltsto gegen die Hauptstadt Berlin. Schon waren die Franzosen bis zwei Meilen vor die Stadt gekommen, da schlug sie die Landwehr unter Blow bei Grobeeren in die Flucht. An der Katz- *) Blcher war der Sohn eines Landedelmannes aus Mecklenburg. Schon als Knabe zeigte er eine unwiderstehliche Neigung zum Kriegsleben und trat zuerst in schwedische, dann in preuische Dienste. An den Feldzgen des siebenjhrigen Krieges nahm er teil. Unter Friedrich Wilhelm Ii. machte er den Zug nach Frankreich mit und gewann schon damals beim Feinde einen gefrchteten Namen. Friedrich Wilhelm Iii. ernannte Blcher zum Generalleutnant. Nach der Schlacht bei Jena schlug sich Blcher mit einer Reiterschar bis Lbeck tapfer durch und wehrte sich hier so lange, bis ihm Pulver und Brot mangelten. Ein Greis von 70 Jahren, aber ein Jngling an Feuer und Kraft, bernahm Blcher in den Befreiungskriegen den Oberbefehl. Er stand mit seiner Armee an der Katzbach und wollte eben den Flu berschreiten. Doch unerwartet finden seine Truppen den Feind schon an diesem Ufer in vollem Anzge. Ruhig lt Blcher die Franzosen kommen. Kinder", ruft er pltzlich, jetzt Hab' ich Franzosen genug herber. Vorwrts, vorwrts!" Und dann strmen die Preußen mit Bajonett und Kolben los und schlagen die Franzosen nieder und treiben sie in Scharen in den angeschwollenen Flu.

3. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschule - S. 18

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
18 Deutsche Geschichte. 2. Erziehung des Ritterknabcn. Von frhester Jugend an wurden die Ritter fr ihren Stand vorbereitet. Schon mit dem 7. Jahre kam der Knabe in den Dienst eines anderen Ritters. Er wartete als Edelknabe bei Tische auf, begleitete seinen Herrn auf die Jagd und auf Reisen und bte sich im Fechten, Schieen und Reiten. Nach vollendetem 14. Jahre wurde er Knappe und empfing das Schwert. Er folgte seinem Herrn in den Kampf und leistete ihm in Gefahr treuen Beistand. Im 21. Jahre wurde er zum Ritter geschlagen. Das geschah in der Kirche in Gegenwart von Fürsten und Edelfrauen. Am Altare mute der junge Ritter geloben, die Religion und ihre Diener zu beschtzen, die Schwachen und Unschuldigen zu beschirmen und dem Landes-Herrn treu zu bleiben. Dann empfing er knieend von einem Ritter drei leichte Schlge mit dem Schwerte auf die Schulter. Das war der Ritter-schlag. Nunmehr wurden ihm Schwert, Lanze, Helm und Panzer berreicht. 3. Turniere. Zur Belebung des ritterlichen Sinnes trugen die Ritterspiele oder Turniere bei. Dieselben wurden meist auf dem Marktplatze einer Stadt abgehalten. In glnzender Rstung ritten die Ritter paarweise in die Schranken und sprengten mit eingelegter Lanze aufeinander los. Es galt, den Gegner aus dem Sattel zu heben oder die Lanze an seinem 'Brustharnisch zu zersplittern. Knieend empfing der Sieger aus den Hnden einer Edeldame den Preis: ein Schwert, eine goldene Kette oder bergt. 4. Die Ritterorden. Zur Zeit der Kreuzzge entstanben die geistlichen Rittetorben. Ihre Mitglieber legten das Gelbde des Gehorsams, der Keuschheit und der Armut ab. Als ihre Hauptaufgabe betrachteten sie die Verteidigung der Kirche gegen die Unglubigen. Solche Ritterorden waren die Johanniter, die Templer, die deutschen Ritter. Die letzteren kamen gegen das Ende der Kreuzzge nach Preußen und unternahmen den Kampf gegen die heid-nischen Preußen. 5. Verfall des Rittertums. Nach den Kreuzzgen artete der Ritterstanb aus. Viele Ritter lebten uutereinanber in bestnbiger Fehbe und suchten sich durch Raub und Plnbernng zu bereichern. Von ihren Burgen herab berfielen sie die vorberziehenben Kaufleute und raubten sie aus. Dem Lanbmanne entfhrten sie das Vieh von der Weibe und ans dem Stalle und steckten nicht selten sein Hans in Branb. Von den vorbeifahrenden Schiffen erhoben sie willkrliche Zlle. Deshalb wrben manche Ritter von den Fürsten verurteilt und ihre Burgen zerstrt. So geriet das Rittertum nach und nach in Verfall. Die Erfinbuug des Schiepulvers machte demselben vollstndig ein Ende.

4. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschule - S. 43

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Preußen wird eine europische Gromacht. 43 gefhrt. Freilich war mancher harte Schlag mit dem Korporalstock ntig, um das zu erreichen. Aber im Heere herrschte auch eine Zucht die alle anstaunten. Eine groe Vorliebe hegte Friedrich Wilhelm fr lange Soldaten. Daher bildete er ein Regiment baumlanger Kerle, das Riesenreglment ge-nannt. Fr die grten seiner lieben blauen Kinder, trne Friedrich Wilhelm seilte Soldaten nannte, gab er der 1000 Thaler. 6. Kriege und Erwerbungen. Der König setzte sein Heer nicht gerne dem Kriege aus. In einem kurzen Feldzuge gegen die Schweden gewann er Vorpommern bis zur Peene (1720). Gleich nach seinem Regierungsantritte war auch Ober-Geldern, ein blhender Landstrich mit 50000 Einwohnern, mit dem preuischen Staate vereinigt worden. 7. Bedeutung. Friedrich Wilhelm I. hat die uere Machtstellung Preuens gehoben. Am meisten ist er jedoch fr die innere Entwicklung des Staates von Be-deutung. Durch sein Beispiel hat er das Volk zur Arbeitsamkeit, Spar-fantfeit und Einfachheit erzogen und insbesondere emeit tchtigen Beamtenstand herangebildet. So hat er den sinkenden Wohlstand wieder gefrdert und das deutsche Wesen gerettet. Er ist ferner der Vater der preuischen Volksschule. Seinem Sohne hinterlie er ein wohlgeschultes Heer von 83000 Mann und einen Schatz von 27 Millionen Mark. Friedrich I. hat den Knigstitel angenommen; Friedrich Wilhelm I. schuf seinem Staate die innere Kraft und Festigkeit, durch welche Preußen groß geworden ist. 8. Erklrung des Wahlspruches. Der Wahlspruch heit vollstndig: ..Der preuische Adler weicht der Sonne nicht." Mit dem Adler ist der preuische Staat gemeint. Ebenso wie der Adler seinen Flug nach der Sonne richtet, strebt der preuische Staat nach der hchsten Macht. Dieser Spruch ist in unserer Zeit tu Erfllung gegangen. Die preuischen Könige sind jetzt zugleich deutsche Kaiser. Das deutsche Reich aber ist einer der mchtigsten Staaten der Erde. Friedrich Wilhelm I. hat durch seine Regierung viel zu der Gre Preuens beigetragen. Friedrich Il> der Groe. 1740 1786. Fr Ruhm und Vaterland!" 1. Die ersten Jugendjahre Friedrichs. Friedrich wurde am 24. Januar 1712 geboren. Sein Vater wollte einen frommen Christen, einen guten Soldaten und einen sparsamen Hauswirt aus ihm machen. Die Erziehung des Prinzen war sehr streng. Von seinem achten Jahre an mute er Uniform tragen, exerzieren und in Regen und Wind Schildwache stehen. Die soldatischen bungen gefielen dem

5. Geschichte - S. 19

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
19 ward es auch unter dem Kessel lebendig: die Salpetersteine zerschmolzen, vermischten sich mit der Asche und dem Sande, und als das Feuer ausgebrannt war, verhärtete sich der Brei zu einer schönen, blanken, durchsichtigen Masse und wurde — Glas. Ein anderes mal weidete ein phönizischer Hirt seine Heerde nicht weit vom Meeresstrande. Sein Hund schnobert überall umher und kommt endlich zurück mit blutendem Maule. Der Hirt will den Schaden besehen, wischt die Schnauze des Hundes mit einer Flocke Wolle, aber siehe da! es ist kein Blut, sondern ein Saft, und nach einigem Suchen findet der Hirt eine zerbissene Schnecke. Eine schönere Farbe hatte der Hirt nie gesehen; er macht die Sache bekannt, man versucht es, Zeuge mit diesem Safte zu färben, was vortrefflich gelingt. Diese Purpurkleider wurden im Alterthum so kostbar geachtet, daß nur Könige und sonst sehr reiche Leute dergleichen tragen konnten. Der reiche Prasser im Evangelium z. B. kleidete sich in Purpur. Das Glas hatte bei den Phöniziern weniger Nutzen als bei uns; sie brauchten es nur als Münze und Putzwerk. Trinkgefäße verfertigten die Alten überhaupt aus Thon, Holz, Blech, Gold oder Silber; Fensterscheiben hat man in dem warmen Morgenlande nicht nothwendig; man schloß die Oeffnnngen höchstens durch Vorhänge, und statt der Spiegel, die erst später vorkamen, waren polierte Metallplatten im Gebrauch. Noch wichtiger ist für uns die Buchstabenschrift, deren Erfindung ebenfalls den Phöniziern zugeschrieben wird. Die Phönizier hatten nur 16 Buchstaben und schrieben von der Rechten zur Liuken, und alle, die von ihnen schreiben lernten, folgten ihrem Beispiele, z. B. die Israeliten, Chaldäer, Araber. Die Griechen schrieben nachher die erste Zeile nach der Rechten, die zweite nach der Linken, die dritte wieder nach der Rechten und so abwechselnd, ohne abzusetzen. Dies nannte man Bnstrophedon, Ochsenwendung, weil die Ochsen beim Pflügen so gehen. Noch später schrieben die Griechen bloß nach der Rechten hin. Man schrieb auf gepreßte Palmblätter, auf feine Lindenrinden, auf Leinwand, auf ägyptischen Papyrus, auf Thierhäute, die nirgends so trefflich zubereitet wurden wie in Perga-mns, und daher Pergament hießen. Man hatte schwarze

6. Geschichte - S. 158

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
158 Kaisers, die Napoleon an sich gerissen und nicht wieder herausgeben wollte, entstanden Mißhelligkeiten zwischen ihm und dem Kaiser Alexander. Napoleon, der keinen Krieg scheute, nahm sich vor, Schweden und Rußland mit Gewalt zu zwingen, sich seinem Willen zu fügen. Zuerst ging er auf die Schweden los und nahm ihnen Schwedisch-Pommern weg. Noch viel empfindlicher aber sollten in dem Innern ihres großen Reichs die Russen gezüchtigt werden. Alle Kräfte seiner Staaten bot Napoleon zu diesem Riesenkampfe auf. Polen wählte er zum Sammelplatze seiner Völker. Zu 430,000 ließ er noch 100,000 Mann deutscher Bundestruppen stoßen und Preußen und Oesterreich, jedes mit 30,000 Mann, mußten es sich gefallen lassen, seine Flanken zu decken. So ging er nun am 24. und 25. Juni 1812 mit mehr als einer halben Million Menschen und über 1200 Kanonen über den Nietnen, den russischen Gränzfluß gegen Preußen und Polen, nachdem er in eigener Person die Ufer des Stromes, als polnischer Reiter gekleidet, untersucht hatte. Er theilte jetzt sein großes Heer in zwei Schaaren. Die eine schickte er unter dem General Macdonald gegen Riga; die andere führte er selbst mit General Ney gegen Moskau. Vergeblich bemühten sich die russischen Heere, die Feinde abzuhalten, wenigstens auf der einen Seite, die Moskau bedrohte. Napoleons Krieger trieben die Russen vor sich her, besiegten sie in den Schlachten von Smolensk und Mosaisk und kamen vor der alten, ehrwürdigen Stadt Moskau au; diese Stadt zu erreichen, war Napoleons Wunsch und Streben. Hier, im Herzen von Rußland, wollte er den Winter zubringen, wollte, wie einst zu Wien und Berlin, durch alle Provinzen des Reichs Brandschatzungen ausschreiben und sein zahlreiches Heer mit allen Bedürfnissen reichlich versehen lassen; im Frühjahre aber, wenn sich Kaiser Alexander nicht fügen würde, wollte Napoleon auch auf Petersburg losgehen und ihm den Frieden theuer verkaufen. Diesen schonen Traum sah er schon halb verwirklicht, als er am 14. September 1812 die große und prächtige Kaiserstadt vor sich liegen sah und kein Feind sich zeigte, der ihm die Annäherung streitig machte. General Kutusow hatte sich mit seinen Russen entfernt, weil er sich zu schwach suhlte, dem großen fran-

7. Heimatkundliches Lesebuch - S. 387

1912 - Danzig : Kasemann
— 387 - Marienwerder. Zweckdienlich und schön ist jeder Raum gestaltet, und zwanglos kommt seine Bedeutung nach außen zum Ausdruck. Dennoch ist alles, wie des Ordens Glieder selbst, streng geeint in eine große gesetzmäßige Erscheinung: jenes Banviereck, welches wie eine Bergschroffe weithin die Landschaft be- herrscht. Gespannt von dieser Eigenart hat man darin wohl den Geist wuchtiger, straffer friederizianischer Staatskunst verkörpert sehen wollen, Welcher den Orden und seine Meister in der Schule des großen Hohen- staufen erfaßte. Solch hohes Komturschloß, mit mehrfachen Terrassen, Mauern und Gräben umgeben und mit den erdenklichsten Mitteln gesichert, war füglich uneinnehmbar. Die Festigkeit gelang aber nur dadurch, daß außer Besatzung und Vorräten aller Wirtschaftsballast daraus ferngehalten und in Vorburgen abgeschoben war. Das aber waren Dinge von beträchtlichem Umfang; denn eine Ordenskomturei war darauf angewiesen, den Unterhalt aus eigenem Natural- und Handelsbetrieb zu beschaffen: die Erzeugnisse aus Feld und Wald, Rosse und Schlachtvieh, die Barmittel für Beschaffung der Bauten, für Haus- und Küchengerät. Dazu gehörten Stallungen, Speicher, Scheunen, Werkstätten, Mühlbetrieb und Wohnungen für Gesinde, Handwerker und Amtleute aller Art. Die Vorburgen dehnten sich deshalb gewaltig aus, waren oft zwei- oder dreigestaltig und selbständig befestigt, immer aber von

8. Heimatkundliches Lesebuch - S. 341

1912 - Danzig : Kasemann
341 (Pommerellen) Wenden, tut Süden Polen; das rechts von der Weichsel gelegene Gebiet der Provinz hatten, ebenso wie Ostpreußen, die heidnischen Preußen (Pruzzen) inne, ein in Sprache und nach Abstammung den Lithauern verwandtes Volk, das jedoch südlich der Ossa, im Culmer Lande, stark pv- lonisiert und mit Polen gemischt war. Die heidnische Bevölkerung Westpreußens unterhielt außer mit den deutschen Nachbarn in dem oben genannten Zeitraum sehr lebhafte Handels- beziehungen mit den mohamedanifchen Reichen des Orients. Von dort ge- langte viel arabisches Geld (kufische Münzen) ditrch Handelsaustausch hier- her, außerdem lieferten die arabischen Handelsplätze unserm Norden Weine, Früchte, leinene, seidene und baumwollene Stosse, von denen im Laufe der Zeit nichts als die arabischen Namen sich erhalten haben, wie Damast, Atlas, Kattun usw.; wahrscheinlich wurden auch Waffen, Geräte, Schiffstaue, Kauri- muscheln und Glasperlen ausgeführt, ferner zahlreiche Schmucksachen aus Silber, Hals- und Armringe aus mehreren gewundenen Silberdrähten usw., endlich die sogenannten Hakenringe, kleine offene Ringe ans Silber von der Gestalt eines Hakens, deren eines Ende schleifenförmig umgebogen ist. Dafür lieferte unser Norden den Arabern Sklaven, Mammutszähne, Jagdfalken, Vieh, Leder, besonders aber Pelze vom Fuchs, Zobel, Hermelin, Wiesel, Biber, Eichhörnchen und Hasen, Fischleim und Fischzähne, Honig, Wachs, Getreide, Bernstein. Schwerter, Panzer, Pfeile und Pelzmützen; die zahlreichen Geräte aus Eisen, wie Äxte, Messer, Pfeilspitzen, Lanzen usw. wurden wahr- scheinlich hier verfertigt. Es find uns nun aus jener Zeit in Westpreußen auch Überreste von Wohnplätzen erhalten, nämlich Pfahlbauten in einigen Seen, z. B. im Lonkorreker See (Kr. Löbau), im Skarliner See (Kr. Strasburg) usw. Aber auch die Burg wälle, zwar in erster Linie für Verteidigungszwecke bestimmt, find zum Teil auch bewohnt worden. Die Erbanungsart der Burgwälle wurde überall genau der Ört- lichkeit angepaßt, und es lassen sich in dieser Beziehung verschiedene Typen unterscheiden. Als vornehmster Typus sind die Ringwälle zu nennen, die dort an- gelegt wurden, wo ein Schutz auf allen Seiten nötig war, also auf ebenem Gelände oder auf flachen, leicht ersteigbaren Hügeln. Wie die Ringwälle erbaut wurden, darüber gibt einen guten Aufschluß ein Bericht des Ibrahim ibn Jaküb, der im Jahre 973, wahrscheinlich als Arzt, eine Sarazenen- Gesandtschaft an den Kaiser Otto I. nach Merseburg begleitete. Er sagte darin folgendes: „Wenn sie (die Slaven) eine Burg gründen wollen, so suchen sie ein Weideland, welches an Wasser oder Rvhrsümpfen reich ist und stecken dort einen runden oder viereckigen Platz ab, je nach der Gestalt und dem Umfang, welche sie der Burg geben wollen. Dann ziehen sie darum einen Graben und häufen die aufgeworfene Erde auf. Diese Erde wird mit Brettern und Balken so fest gestampft, bis sie die Härte von Pisé (tapia) erhalten hat. Ist dann die Mauer (der Wall) bis zur erforderten Höhe aufgeführt, so wird an der Seite, welche man auswählt, ein Tor abgemessen und von diesem eine hölzerne Brücke über den Graben gebaut." Ju dieser Schilderung ist zunächst bemerkenswert, daß der Wall, rund oder viereckig, in sich geschloffen war. Ferner, die Erde zur Errichtung des

9. Heimatkundliches Lesebuch - S. 367

1912 - Danzig : Kasemann
367 5 obersten Ämter') und die Landkomture, diese und die Provinzialkapitel die Komture und die Pfleger. Die Eigennützigkeit des Gemeinwesens gegenüber den Einzelgliedern, die die Beamten ausdrücklich „mehr zu Dienern, denn zu Herren" stempelt, war folgerichtig noch schärfer den gewöhnlichen Brüdern gegenüber ausgeprägt: das Kapitel in den Statuten „vom Gehorsam" verlangt Demut, unbedingtes Gehorchen und „Brechen des eigenen Willens in allen Dingen". Die Wider- spenstigen sollen mit allen Mitteln zur Unterwerfung gebracht werden, „denn wenn man den Aufrührerischen Schonung angedeihen läßt, so wird die Kraft des Ordens geschwächt". Die Machtstellung des Ordens ist nächst Gottes Gebot die oberste Richtschnur. — Bedenkt man, wie wenig in damaliger Zeit der Gedanke der Unterordnung des Einzelnen unter das Interesse des Ge- meinwohls, der der eigentliche Staatsgedanke ist, mit weit über die Augenblicksbedürfnisse hinausgehenden Zielen namentlich in Deutschland noch an Boden gewonnen hatte, so versteht man, welche Sonderstellung die ritter- lichen Ordensgenossenschaften einnahmen. In ihnen waren infolge der Kon- zentration des gesamten Strebens der Einzelnen auf ein Ziel ungeheure Kraftmengen aufgespeichert, die da, wo es zu ihrer Auslösung kam, gewaltige Wirkungen ausüben mußten. — Auch die Kirche und die rein geistlichen Genossenschaften verlangten das unbedingte Jndienststellen der Einzelkraft; sie waren aber gerade in der höchsten Bltitezeit die geschworenen Feinde des Staatsgedankens, und eben jetzt hatten die in der Bildung begriffenen Nationalstaaten gegen die Machtbestrebungen der Kirche von neuem das Schwert erhoben, das der ermatteten Hand der Staufer entsunken war. Eine Erziehung zum Staatsgedanken konnte also von der Kirche trotz ihrer den staatlichen sehr verwandten Organisationsgrundsätze nicht ausgehen, sie er- kannte nur einen Machthaber über den Völkern an: sich selbst. Die ritter- lichen Ordensgenossenschaften dagegen waren zu Dreiviertel weltliche Or- ganisationen, zu Kampf und harter Kolonisatorenarbeit bestellt und trotz des mönchischen Charakters ihres täglichen Lebens von durchaus militärischem, eroberungssüchtigem Geiste beseelt. Mit diesen weltlichen Zügen im Verein mußte die bedingungslose Unterordnung des Einzelnen unter die Interessen des Gemeinwesens, die rücksichtslose Ausnutzung aller Kräfte für die Zwecke des Ganzen notwendig zum Staatsgedanken hinführen. Stark gefördert wurde diese Tendenz durch das Bedürfnis der Ritter- orden nach dem Besitz größerer Landesherrschaften. Er wurde für sie zur Lebensbedingung, ihre Machtstellung hing wesentlich von der Größe ihres Besitzes, der Quelle ihrer Einkünfte, ab. Allerorten waren sie daher eifrig bemüht, ihn zu mehren. Im Anfang waren es vorwiegend Zu- wendungen mildtätiger und um ihr Seelenheil besorgter Menschen, die den Besitz der Orden ausmachten; sobald aber einiger Wohlstand erreicht war, sich Die ö obersten Gebietiger waren die nächsten Gehilfen des Meisters; nach ihm nahm den höchsten Rang in Friedenszeiten der Großkomtur ein, im Kriege der Marsch all. Der Spittler chatte das Hospitalwesen, der Drapier die Bekleidung und Ausrüstung, der Treßler die Finanzen unter sich. Land me ist er hieß der Verwalter jedes größeren nicht im^ Gebiet des Hanpthauses liegenden Bezirks; Komtur der Vorsteher eines größeren „Hauses" (Burg) mit dem dazugehörigen Gebiet. Was der Stellung dieser Beamten be- sondere Stärke verlieh, war die Vereinigung des obersten Verwaltungsbeamten und des obersten militärischen Befehlshabers in einer Person. Ihre Selbständigkeit und Macht- befugnis waren außerordentlich groß. Heimatkunde, Ii. Teil. 24

10. Heimatkundliches Lesebuch - S. 499

1912 - Danzig : Kasemann
499 trugen 120 Millionen Taler. Die landwirtschaftlichen Besitzungen waren so heruntergekommen, daß sie in Sulchastationen um 1/e, ja um V10 ihres heutigen Wertes verkauft wurden. Die Kriegsschulden der einzelnen Städte waren sehr groß: so betrug die von Elbing über 2000000, die von Danzig 12000000 Taler. Auch um das Schulwesen stand es schlecht: ganz West- preußen hatte 1816 nur 1133 Volksschulen. Ganz besonders erschrecklich waren die Zustände natürlich in den entlegenen Gegenden der Provinz, der Tuchler Heide und der sogenannten Kassubei. Dafür ist charakteristisch eine Beschreibung, die der Oberforstmeister von Pannewitz in Marienwerder noch 1829 entwarf und in der es folgendermaßen heißt: „Besonders roh sind die polnischen Bewohner der Wälder, namentlich der Tuchelschen Heide und in Kassuben. Die Nahrung dieser Menschen ist mit der der Haustiere oft ganz gleich. Ihr Bart und das Haupthaar wird nicht gekämmt, und die Kleidung besteht in grober Leinwand und einer Art selbstbereitetem hellblauen, groben Tuch, welches im Winter den schmutzigen, gelbbraunen Körper oft nur zum Teil bedeckt, denn häufig sieht man selbst sechs- bis achtjährige Kinder beim Froste im Hemde und barfuß im Schnee herumlaufen. Ein Strick befestigt die Kleidung um den Leib und vertritt die Stelle von Schnallen, Nadeln usw., deren in dieser Wildnis niemand bedarf. Viele dieser Halbwilden in den Wäldern haben das ganze Jahr kein Brot im Hause, sondern genießen es höchstens, wenn sie sich in der Stadt oder bei kirchlichen Anlässen etwas zugute tun wollen. Manche haben nie Brot gekostet, und eine Delikatesse ist es, wenn sie an Feiertagen das zwischen Steinen gequetschte Getreide zu einem ungesäuerten Teig bilden und es in Kuchenform in der heißen Asche backen. Die in ausgehöhlten Baumstämmen durch Klopfen selbst roh und elend bereitete Graupe, ferner Sauerkohl, Kohlrüben, Buchweizen, Erbsen, Kartoffeln und schmacklose Kräuter sind nächst der Milch das Hauptnahrungs- mittel dieser Waldbewohner und überhaupt der meisten Landbewohner. Die jungen Triebe der Kiefern, mit Wasser gekocht und dann bloß mit Salz verzehrt, geben in der Tuchelschen Heide hie und da auch eine Speise ab; sogar roh verzehren sie die Hirtenknaben. Die von Raupen, Staub und Regen beschmutzten Blätter der Futterrüben werden ungewaschen auf das Dach gebreitet, dort ohne Schutz getrocknet und so im Winter als Gemüse in Suppen verzehrt. Pilze, selbst die der schlechtesten Art, sind eine Leckerei für die Waldbewohner, werden aber für jeden andern ungenießbar zubereitet. Fleisch ist eine seltene Speise und kommt in den Waldgegenden zuweilen jahrelang nicht auf den Tisch; es wird daher das minder kraftgebende Gemüse in oft unglaublich großen Massen verschlungen Zu dieser elenden Lebensart kommt nun noch die ungemein große Unreinlichkeit, welche sich kaum beschreiben läßt; Kopf, Bart, Kleider wimmeln von Ungeziefer; der Körper wird fast nie gewaschen; Seife kennt der polnische Bauer garnicht, und das vielleicht alle vier Wochen gewechselte Hemd wird, wie überhaupt die Wäsche, auf einen Stein im Flusse oder See gelegt, dort angefeuchtet, mit einem Stück Holz tüchtig geklopft, dann ausgerungen und getrocknet." Ebenso elend waren die Wohnungsverhältnisse. „Schweine, Kälber und Gänse leben oft in vertraulichem Vereine mit den Bewohnern, ein plumper Tisch und eine rohe Bank und desgleichen Bettgestell und höchstens einige Klötze zum Sitzen, ein schwarzgrauer Sack mit Moos, Stroh und selten mit schlechten Federn als Bett, alles selbst gefertigt, eine große Wassertonne,
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