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1. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 181

1843 - Darmstadt : Jonghaus
181 und Augentrost und alle Pflanzen im Felde und Walde, die uns in gesunden und kranken Tagen zu mancherlei Zwecken nützlich und nöthig sind, selber ansäen, warten und pflegen müßten, wie würden wir alsdann erst klagen über des viel bedürftigen Lebens Mühe und Sorgen! 174. Die Kartoffel. Die Kartoffeln kamen erst vor etlichen 100 Jahren aus Amerika nach Europa. Und fast hätte sie der Freund des Seefahrers Franz Drake, dem dieser aus Amerika etliche zur Aussaat schickte, und dabei schrieb: „Die Frucht die- ses Gewächses ist so trefflich und nahrhaft, daß ich ihren Anbau für Europa sehr nützlich halte," aus seinem Gar- ten wieder ausreißen und wegwerfen lassen. Denn er dachte, Franz Drake habe mit den Worten „Frucht" die Samenknollen gemeint, die oben am Kraute hangen. Da es nun Herbst war, und die Samenknollen waren gelb, lud er eine Menge vornehmer Herren zu einem Gastmahle ein, wobei cs hoch herging. Am Ende kam auch eine zugedeckte Schüssel, und der Hausherr stand auf und hielt eine schöne Rede an die Gäste, worin er sagte, er habe hier die Ehre, ihnen eine Frucht mitzutheilen, wozu er den Samen von seinem Freunde, dem berühmten Drake, mit der Versicherung erhalten habe, daß ihr Anbau für England höchst wichtig werden könnte. Die Herren kosteten nun die Frucht, die in Butter gebacken und mit Zucker und Zimmt bestreut war; allein sie schmeckte abscheulich, und es war nur schade um den Zucker. Darauf urtheilten sie Alle, die Frucht könne wohl für Amerika gut sein, aber in England werde sie nicht _ reif. Da ließ denn der Gutsherr einige Zeit nachher die Kartoffelfträucher herausreißen und wollte sie wegwerfen. Aber eines Morgens im Herbst ging er auch durch sei- nen Garten und sah in der Asche eines Feuers, das sich der Gärtner angemacht hatte, schwarze runde Knollen liegen. Er zertrat einen, und siche, er duftete so lieblich, wie eine gebratene Kartoffel. Er fragte den Gärtner, was das für Knollen wären, und dieser sagte, daß sie unten an den Wurzeln des fremden amerikanischen Gewächses gehangen hätten. Nun ging dem Herrn erst das rechte Licht auf. Ep

2. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 59

1835 - Darmstadt : Jonghaus
59 denraupen; Gewürze, Arzneikräuter, Caffee, Thee, Zucker, Baumwolle, Reiß; Perlen, Gold, Silber und die vorzüg- lichsten Edelsteine. 75. Asien zerfällt in Nord-, Oft-, Süd-, West- und Mittel- oder Hochasien. 76. Zu Nordasien rechnet man: Sibirien und die Halbinsel Kamtschatka. Oftasien enthält: Tungusien, Korea, China und Japan. Südasien: Hinterindien, Vorderindien (beide auch Ostindien genannt, wozu auch noch die Inseln: Ceylon, Sumatra, Bornea, Java, Cele- des, die Molluken- oder Gewürzinseln rc. gehören), Persien und Arabien. Weftasien: die asiatische Türkei und die russischen Besitzungen am Kaukasus (Kaukasien). Mittel- asien: Tibet, die Mongolei, die Tatarei und die Bu- charei. 77. Die vorzüglichsten Städte sind: in Sibirien: Tobolks, Jrkutzk, Nertschinsk; in China: Peking, Nan- king, Kanton; in Japan: Ieddo, Miako, Nangasaki; in Ostindien: Calcutta, Madras, Bombay, Surate, Lahor, Delhi; in Persien: Teheran, Tauris, Jspahan, Schiras; in Arabien: Mekka, Medina, Maskat, Mokka; in der asiatischen Türkei: Smyrna, Damask, Aleppo, Jerusalem, Bagdad; in Kaukasien: Tiflis, Baku, Erivan, Achalzik; in Tibet: Bassa; in der Mongolei: Dschehol, Maimat- schin; in der Tatarei: Taschkent, Buchara, Samarkant; in der Bucharei: Jerken oder Perkand. Afrika. 78. Afrika bildet eine große Halbinsel, indem es nur durch die Landenge von Suez mit dem festen Lande (Asien) verbunden ist. Es grenzt gegen Norden an daö mittelländische Meer, gegen Osten■ an den arabischen Meer- busen und das indische Meer, gegen Süden und Westen an das atlantische Meer. 79. Dieser Erdtheil soll 528,000 Q.-M. enthalten, und 200 Millionen Menschen zählen, die größtentheils Heiden und Muhamedaner sind ; doch trifft man auch Chri- sten und Juden an. 80. Gebirge: der Atlas, die habeffinischen Alpen und das Mondsgebirge. Flüsse: der Nil, der Senegal, der Niger, der Gambia, der Zaire (Congo), der Elephantenfluß.

3. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 70

1835 - Darmstadt : Jonghaus
70 D i e Aegypter. 16. Noch merkwürdiger als die Phönizier sind die alten Aegypter. Schon zu Abrahgms Zeiten (2000) hat- ten sie eine geordnete Staatseinrichtung unter Königen oder Pharaonen. 17. Aegypten wird vom Nil durchströmt, der jähr- lich im Sommer austritt, und dadurch die Fruchtbarkeit des Bodens außerordentlich befördert. Die Ueberschwem- mungen erzeugen aber auch eine Menge Ungeziefer, und, durch die schädlichen Ausdünstungen, ansteckende Krank- heiten, besonders die Pest. 18. Schon frühe hatten sich die Aegypter mit der Baukunst beschäftigt, wie dies die Pyramiden und Obe- lisken beweisen, die fast alle über 3000 Jahre alt sind. Die Pyramiden sind große, viereckige Gebäude, mit schrä- gen Seitenmauern; 200 bis 800 Fuß hoch; über und unter der Erde sind Gemächer und Gänge, aber keine Fenster. Wahrscheinlich wurden die einbalsamieren Leich- name ihrer Könige darin aufbewahrt (Mumien). 19. Die Obelisken sind viereckige, oben spitz zulau- fende Säulen, aus einem Steine, 50 bis 180 Fuß hoch. Noch jetzt stehen einige dieser Obelisken in Rom, welche - später dahin gebracht ^wurden. 20. Die Aegypter waren gute Rechner, Sternkundige und Feldmesser (Geometer). Daher sie auch das Jahr schon ziemlich richtig in 365 Tage eingetheilt hatten. 21. Ihr Land wurde von dem König Cvrus der persischen Herrschaft unterworfen (555), bis Alexander auch diese zertrümmerte (333). Im Jahre 29 vor Chr. endlich brachten es die Römer unter ihre Herrschaft. Die Hebräer oder die Juden. 22. Kanaan, auch das gelobte Land, jetzt Palästina genannt, liegt gegen Westen am mittelländischen Meere zwischen Arabien und Syrien, etwa 30 Meilen lang, und 6 bis 13 Meilen breit. Sein Hauptfluß ist der Jordan, der vom Libanon kommt und durch den See Liberias ins todte Meer fließt. 23. Zu Christi Zeiten war es in vier Provinzen eingetheilt: 1. Galiläa (nördlich), worin die Städte Ti-

4. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 60

1835 - Darmstadt : Jonghaus
60 81. Da Afrika fast ganz in dem heißen Erdstriche liegt, so ist das Klima hier das heißeste auf der Erde; doch ist der Boden außerordentlich fruchtbar. Hierher ge» hören die § 29 angegebenen Produkte; auch ist es beson- ders reich an Gold, das aus Bergen und Flüssen gewon- nen wird. 82. Wie Asien, so kann man auch Afrika in Nord-, Oft-, Süd-, West- und Mittelafrika eintheilen. Nord- afrika enthält: Aegypten, die Berberei, Marokko und die Sandwüste Sahara. Ostafrika: Habessinien, Nu- bien und die Ostküftenländer am indischen Meere: Ajan, Adel, Zanguebar, Mosambique. Südafrika: das Kap der guten Hoffnung (Kapland) und das Kaffernland. Westafrika: die Küstenländer Sencgambien, Ober-und Niederguinea oder die Küste Congo. Inneres oder Mit- telafrika: das, den Europäern noch nicht hinlänglich bekannte Aethiopien oder Nigritien. 83. Inseln, die zu diesem Erdtheile gehören: Mada- gaskar, Moritz, Bourbon, St. Helena, Madera, die Azoren. 84. Von den Städten Afrika's verdienen benannt zu werden: Cairo, Alexandrien, Rosette, Dannette in Aegypten; Algier, Tunis, Tripolis, Mursuk in der Ber- berei; Marokko, Mogador, Langer, Ceuta in Marokko; Gondar in Habessinien; Sennaar und Suakim in Nubien; die Kapstadt in dem Kapland. Amerika. 85. Amerika ist mehr in die Länge ausgedehnt, als irgend ein Erdtheil der alten Welt. Es reicht vom nörd- lichen Eismeere bis in die Eisgegenden nach dem Südpole hin, und zeichnet sich vor den übrigen Erdtheilen durch die meisten Landseen, die stärksten Ströme und die längsten Bergreihen aus. 86. Von allen Seiten ist es mit Wasser umgeben, und zwar nach N. vom Eismeer, nach O. vom atlanti- schen Meere, nach S. von der Magellansftraße und nach W. vom Südmeer. Sein Flächeninhalt beträgt ungefähr 800,000 Q.-M., auf welchen etwa nur 40 Millionen Menschen leben. 87. Gebirge: die Andes oder Cordilleras in Süd- amerika und die Apallachen in Nordamerika.

5. Geschichte - S. 10

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
,-ä» 4 10 Perserhelden Cyrns durch List erobert (536 v. Chr.), und weil es sich unter seinen Nachfolgern oft empörte, wurden seine Mauern auf weite Strecken niedergerissen und viele tausend Bürger umgebracht, so daß die Stadl allmählich verödete; als vollends in seiner Nähe die großen Städte Selencia und Ktesiphon gebaut wurden, zogen die letzten Einwohner fort, Babylon wurde als Steinbruch benutzt und war zu Christi Zeit bereits in zahllose Schutthaufen verwandelt. Dieser Schutthaufen sind es so viele in der Ebene, daß man gar nicht bestimmen kann, wo Babylon anfing und aufhörte. Zwei Stunden östlich von dem elenden Städtchen Hilleh ragt ein gewaltiger Nninenbrocken aus der Ebene empor: das unterste Stockwerk des ehemaligen Gebäudes ist 260 Fuß hoch, aber von einem Schuttmantel umhüllt; vom zweiten Stockwerk steht nur noch eine 35 Fuß hohe Ecke aus gebrannten Backsteinen; das sind die Ueberreste des Belthurmes. Von dem Palaste Nebn-kadnezars (605—561 v. Chr.) ist noch ein gewaltiger öchutthügel mit hervorragendem Mauerwerk übrig. Dieser Zerstörer Jerusalems hat ungeheuer viel gebaut, wie die Babylonier den Griechen erzählten; dies wird durch die gebrannten Backsteine, die man auf der Stätte Babylons findet, bezeugt, denn fast alle ohne Ausnahme sind mit dem Namenszuge Nebukadnezars gestempelt. Are Aegypter. Zu den ältesten und merkwürdigsten Völkern der alten Welt gehören außer dem assyrisch-babylonischen Volke die Aegypter und Phönizier. Das Land der Aegypter ist die nordöstliche Ecke Aftika's und hangt mit Palästina und dem peträischen Arabien durch die 30 Stunden breite Landenge von Suez zusammen, welche das rothe Meer von dem mittelländischen Meere trennt. Auf der Ostseite Aegyptens liegt das rothe Meer, auf der Westseite die große afrikanische Wüste, auf der Nordseite das mittelländische Meer. Von Süden her kommt aus dem Innern Afrika's der Nilfluß und strömt in einem ungefähr 250 Stunden langen Thale dem mittelländischen Meere zu. Dieses Nilthal ist das eigentliche Aegypten. Auf der Ost-seite desselben zieht sich wie eine lange und breite Mauer ein kahles Felsengebirge hin und scheidet das Flußthal von

6. Geschichte - S. 11

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
11 dem Thale, welches von dem rothen Meere ausgefüllt ist; auf der Westseite endet die afrikanische Wüste in einer 200 bis 500 Fnß hohen, schräg abfallenden Felsenwand; die Wüste liegt also hoher als das Nilthal, das demnach auf zwei Seiten von kahlen Felsen eingefaßt ist. Es ist nur in Oberägypten an zwei Stellen so schmal, daß bloß der Fluß Raum hat (er ist meistens 3000 Fuß breit), sonst ist es zwei bis sechs Stunden breit; 30 Stunden vom Meere enden die beiden Felsenwände, und von da an breitet sich das Land bis zum Meere als eine weite Fläche aus, durch welche der Nil, in sieben Hauptarme getheilt, dem Meere zufließt. Das von den Nilarmen eingefaßte Land sieht einem Dreieck ähnlich und wurde von den alten Griechen Delta genannt. Ohne den Nilfluß wäre das lange Thal Aegyptens nur eine breite und noch viel längere Spalte zwischen zwei Felsgebirgen, in welcher kein Baum und kein Halm wachsen könnte, denn der durch den Wind aus der Wüste herabgewehte Sand würde den Boden längst hoch überdeckt haben, durch den Nil aber wird das Thal zu einem der fruchtbarsten Landstriche der ganzen Erde. In dem innern Afrika, woher die Flüsse kommen, die in einen Fluß vereinigt Nil heißen, fällt im Frühjahre und Sommersanfang ein gewaltiger, Monate hindurch dauernder Regen, durch welchen der Nil so anschwillt, daß er in Aegypten über seine Ufer tritt und die ganze Thalfläche unter Wasser setzt (int September), indem es durch unzählige Gräben rechts und links über die Felder geleitet wird. Es durchtränkt den Boden und läßt außerdem eine zwar ganz dünne, aber vortrefflich düngende Schichte Schlammes zurück. Ist das Wasser abgelaufen (im November), so werden Weizen, Gerste, Erbsen rc. gesäet, die in 3 bis 4 Monaten reifen und einen außerordentlichen Ertrag geben. Daher versorgte Aegypten schon in alter Zeit andere Länder mit Getreide. Erreicht jedoch die Nilüberschwemmung nicht die rechte Hohe, so kommt Aegypten selbst in Noth. In seiner besten Zeit hatte das alte Aegypten 7 Millionen Einwohner und große Städte, z. B. Theben in Oberägyp-ten, und Memphis, der Spitze des Deltas gegenüber. Die alten Aegypter waren ein außerordentlich fleißiges Volk; sie trieben Ackerbau und Viehzucht auf eine musterhafte Weise, lieferten die feinste Leinwand, verfertigten schone Glas- und Metallwaareu, machten Papier aus den inneren

7. Das Vaterland - S. 342

1856 - Darmstadt : Diehl
342 sanier Butter- oder Mehlklöße oder auch kleine Fleischpastetchen. Im Winter, wenn es regnet, regnet es lauter Honig in süßen Tropfen, da kann Einer lecken und schlecken, daß es eine Lust ist, und wenn es schneit, so schneit es klaren Zucker, und wenn es hagelt, so hagelt es Würfelzucker, untermischt mit Feigen, Rosinen und Mandeln. Im Schlaraffenland legen nicht blos die Vögel, sondern auch die Rosse Eier, ganze Körbe voll, so daß man tausend um einen Pfennig kauft. Und das Geld kann man von den Bäumen schütteln, wie die Kastanien. Jeder kann sich das Beste herunter schütteln und das min- der Werthvolle liegen lassen. In diesem Lande gibt es auch große Wälder, da wachsen im Buschwerk und auf Baumen die schönsten Kleider: Röcke, Mäntel Westen, Hosen und Wämmser von allen Farben, schwarz, grün, gelb, blau oder roth, und Wer ein neues Gewand braucht, der geht in den Wald, und wirft es mit einem Stein oder schießt mit dem Bolzen herunter. In der Heide wachsen schöne Damenkleider, Mieder, Schüre zen, Shwals von Seide, Sammet, Atlas, Madras, Tafft, Nanking n. s. w. Das Gras besteht ans Bändern von allen Farben, auch ge- streift und gewässert. Die Wachholderstöcke tragen goldne Schlößchen, Armbänder und Nadeln, und ihre Beeren sind nicht grün oder schwarz zum Räuchern, sondern ächte Perlen. An den Tannen hängen statt der Zapfen Damenuhren, Medaillons und andere Anhängsel sehr künst- lich. Auf den Stauden wachsen Stiefel und Schuhe, auch Herren- und Damenhüte, schön geflochtene Strohhüte mit Straußfedern und allerlei Kopfputz, künstlichen Blumen und Paradiesvögeln, Kolibris, Brillantkäfern, Perlen, Schmelz- und Goldborten verziert. Dieses edle Land hat auch herrliche Quellen und Bäder, welche die Kraft haben, die Alten wieder zu verjüngen. Kommt der älteste Greis mit Runzeln und eisgrauen Haaren hinein und gebraucht die- selben nur drei Tage, so wird ein flinker, schmucker Bursche daraus, und die Krücken werden weggeworfen. So auch die alten Weiber, denen die Zähne fehlen. In Kurzem beißen sie wieder Haselnüffe auf und tanzen Walzer und Schottisch. Auch viel und mancherlei Kurzweil gibt es in dem Schlaraffen- land. Da wird gespielt, vom Morgen bis Abend und Jeder gewinnt, auch Wer hier immer neben die Scheibe schoß und sein letztes Geld verlor. Auch für die Schlafmützen und Faulpelze, die hier durch ihre Trägheit arm werden, so daß sie Bankerott machen und betteln gehen müssen, ist jenes Land vortrefflich. Jede Stunde Schlafens bringt dort einen Gulden ein und jedes Gähnen einen Doppelthaler. Die Trinker haben den besten Wein umsonst und von jedem Trunks und Schluck noch drei Batzen Lohn, sowohl Frauen als Männer. Über- haupt wird Nichts umsonst gethan, Wer die Leute am besten necken und aufziehen kann, bekommt jedesmal einen Gulden, und Wer die größte Lüge sagt, der hat allemal eine Krone dafür. Schade für Manchen, daß es hier nicht auch so ist. Wer dort ein gelehrter Mann sein will, muß auf einen Grobian studirt haben. Solcher Studenten gibt es auch bei uns zu Lande, haben aber keinen Dank davon und keine Ehre.

8. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 103

1914 - Ansbach : Prögel
— 103 — d) Sitten und Gebräuche: Grundsteinlegung, Einweihung, Gottesdienste, Blasen vom Turm. Von Kindtaufen, Hochzeiten und Beerdigungen erzähle ich, was ich aus verschiedenen Quellen zusammengeklaubt habe. U. a.: Kindtaufen immer am folgenden Tag, Kind ein Tauf- oder Westerhemd, bei Beerdigungen gingen weniger Leute mit als jetzt, desto volkreicher waren die Hochzeiten („gesteckte" Tische voll, daher unsere Redensart: Es war gesteckt voll). Schießen bei den Hochzeiten (Schießhaus!). Alle Geschäftsabschlüsse von Essen und Trinken begleitet. Selbst auf dem Rathaus wurde gegessen und getrunken, auch getanzt und „Komödie" gespielt. Am Osterfest teilte man Osterfladen aus, beim Markungsumgang (Urbani, großes Fest, siehe Dorf N.!). Wecke und Wein, auch Merkzeichen (siehe Dorf N.!). Nahrungsmittel: Ochsen-, Rind-, Kuh-, Kalb-, Hammel- und Schweinefleisch; Brot und Wecke, auch Kuchen rc. bei besonderen Gelegenheiten. Kraut und Erbsenbrei, fränkische Leibspeise, Gemüse. Was nicht? Gewürze? — Woher? — Getränk: Most und Wein, kein Bier (Weinglocke nachts um 10 Uhr). Lebensmittelpreise: Siehe Grundsteinlegungsurkunde (S. 94/5). Es ist natürlich nicht möglich, solche Uebersichten in einer Stunde durchzuarbeiten, ist auch nicht nötig, daß sie sich in der dargestellten Reihenfolge abwickeln; oft vergehen Jahre, bis man sich in einzelnen
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