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1. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 232

1912 - Nürnberg : Korn
— 232 — Lehre. Lehrgeld konnte der Kleine freilich keines versprechen; denn seine Eltern lagen schon seit etlichen Jahren im Grabe, und der sterbende Vater, ein armer Glaser in Straubing, hatte dem weinenden Kinde nichts zurücklassen können als Tränen. Aber der junge Fraunhofer, so hieß der Knabe, war brav und lernte eifrig, und es tat ihm gar weh, daß ihn sein Lehrmeister so selten in die Feiertagsschule schickte. Drum kaufte er sich auf dem Trödelmarkt ein altes Buch um ein paar Pfennige; darüber saß und lernte er halbe Nächte und ließ sich auch nichts anfechten, wenn seine Kameraden ihn verspotteten oder sein Meister ihn hart anfuhr. Da geschah es, daß eines Tages das alte baufällige Wohnhaus des Spiegelmachers krachend zusammenstürzte; der junge Fraunhofer wurde unter den Trümmern begraben. Aber die stürzenden Balken hatten eine starke Decke gebildet über den Knaben und ihn so vor dem Tode beschützt. Wie nun die Nachbarn das Krachen der stürzenden Wände hörten und die Staubwolken aufsteigen sahen, eilten sie voll Schrecken aus den Häusern. Auch der König, der gute Vater Max, kam aus seinem Schlosse herbei, eiferte zur Rettung an und half selber mit, und nach vierstündiger, gefährlicher Arbeit gelang es endlich, den Verschütteten aus dem Trümmerhaufen hervorzuziehen. Als man ihn heraustrug, rief eine mitleidige Nachbarin: „Ach Gott, es ist noch dazu ein armer Waisenknabe!" Da sprach Vater Max: „Er ist keine Waise mehr; ich will sein Vater sein!" Schnell griff der gute König in die Tasche, reichte dem Knaben achtzehn Goldstücke und versprach auch ferner für ihn zu sorgen. Von dem reichen Geschenke zahlte Fraunhofer zuerst sein Lehrgeld. Mit dem übrigen Gelde aber kaufte er sich allerlei Werkzeug, um sich selbst sein Brot zu verdienen. Auch stand ihm ein vornehmer Herr bei, schenkte ihm Bücher und nahm ihn in sein Geschäft auf. Dort erfand Fraunhofer nach langer Mühe ein Riesenfernrohr, mit dem man die Sterne viel genauer sehen konnte als bisher. Jetzt wurde der junge tüchtige Mann weit und breit bekannt, und der König erhob ihn wegen seiner Geschicklichkeit in den Adelstand. B. Betrachtung des Bildes. Der junge Fraunhofer; seine Retter; Max I.; die Zuschauer; die Trümmer des eingestürzten Hauses.

2. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 155

1820 - Mößkirch : Rösch
155 mbnttn. Die Steinkohlen geben mehr Hitze, als da- beste Holz, und wenn sie vorher ausgebrannt oder abgcschwefclt werden, so brennen sie auch nicht mit so üblem Gerüche und starkem Dampfe, wie sonst. Der Bernstein, ein gelbliches Erdharz, findet ficham häufigsten an den Ostsccküsten, besonders an den preußi- schen, wo er, vorzüglich nach einem Sturme, herausge- fischt wird; in einigen Landern wird er aber auch aus der Erde gegraben. Die größten Stücke sind von der Größe rincs Mcnscheukopfs. Der Bernstein ist so hart, daß er sich drechseln und polieren läßt, und es werden Kästchen, Dosen, Knöpfe u. dgl. daraus verfertigt. Angezündet gibt er einen angenehmen Geruch, und dient deshalb z Ranchcrpulver. Der Schwefel hat eine gelbgrüne Farbe, und brennt mit einer blauen Flamme und einem erstickenden Dampfe. Man findet ihn theils gediegen; den mehrstcn gewinnt man indeß aus gewissen Erzen (Schwefelkiesen) durchs Rösten, indem man die kleingestoßenen Erze mit Stein- kohlen schichtet und ausbrennt. Man braucht ihn in der Haushaltung, in der Medizin, zum Schießpulver, zur Rei- ru'gung der Wolle und Federn vom Schmutz. Das Reißblei ist von eisenschwarzer Farbe und fest anzufühlen. Es wird in der Erde gewöhnlich bei Zinn» und Eisenerzen angetroffen. Es werden Bleistifte und Schmelztiegel daraus verfertigt: die gröber» Arten benuzt man zum Anschwärzen der Oefen. In England findet man die beste Sorte. Die ächten englischen Bleistifte werden aber betrüglich nachgemacht; nur erkennt man diese sowohl, als die schlechten Sorten überhaupt daran, daß sie an ein Licht gehalten, mit bläulicher Flamme brennen «nd nach Schwefel riechen. Iq

3. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 106

1820 - Mößkirch : Rösch
106 Fleiße gepflanzt werden, um die Kochenille darauf zu er- ziehen. Diese gibt bekanntlich einen kostbaren rothen Far- benstoff, welcher noch schöner ist als der Purpnr der Alten. Man färbt damit nicht nur Scharlach., karmosin. und purpurroth, sondern auchviolet-, gelb- und zimmetbraun. Desgleichen dient sie zur Bereitung des Karmins und anderer rother Lackfarben. Der Handel damit ist sehr aus- gebreitet, und es sollen jährlich wohl eine Million Pfund nach Europa gebracht werden. Man hat berechnet, daß an 70,000 Insekten auf ein Pfund gehen. Die spanische Fliege ist ein glänzend grünes, sehr schönes Käferchen. Es wird zur Heilkunde gebraucht. Vor Zeiten brachte man es nur aus Spanien, manzfindet es aber jetzt allenthalben in Europa, wo es Holder, Eschen und Weiden gibt. Die Gallwespe, ein Thierchen von der Größe einer Stubenfliege, legt ihre Eier in verschiedene Gewächse, und verursacht dadurch gewisse Auswüchse. Eine Gattung dieser Insekten legt ihre Eier in die Blätter der Eichen, und davon entstehen die Gallapfel; andere bringen sie in die Blüthen oder in die noch zarten Früchte der Eichen, wo- durch statt der Eicheln ganz besondere Auswüchse zum Vor- schein kommen, die man Knopern nennt. Sowohl die Galläpfel als die Knopern, sind in der Färberei von großem Nutzen, und die letzter» hält man noch für besser als die erster». Allein nur die aus südlichen Gegenden können dazu gebraucht werden, bei uns werden sie nicht so reif, daß sie zum Färben gebraucht werden könnten. Die Ameisen sind kleine und schwache, aber sehr fleißige, arbeitsame und zugleich vorsichtige und sorgfälkkge Thierchen, von denen die meisten sich in ganzen Kolonien auf Wiesen und in Wäldern aufhalten. Sie lassen sich weder durch die Hitze, noch durch den rauhen Weg von ihrer Arbeit abhalten, vorzüglich ist auch ihre zärtliche Sorg«.

4. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 120

1820 - Mößkirch : Rösch
120 ist ein sehr flüchtiger, entzündbarer, stark riechender Stoff, der äußerlich und innerlich als eine sehr wirksame Arznei bekannt ist. Der Terpentinbaum, in Gegenden am mittet ländischen Meere, erreicht ebenfalls eine ansehnliche Größe. Das vorzüglichste Produkt dieses Baumes ist der aus der verwundeten Rinde fließende Terpentin, den man cyprischen Terpentin nennt, weil er meistens aus der Insel Chio oder Cypern gesammelt wird. Die Ausbeute dieses Terpentins ist gering; denn vier erwachsene Baume geben jährlich nur ungefähr 3 Pfund. Deswegen erhalt man diesen achten Terpentin selten rein und lauter. Der gemeine Terpentin kommt von Tannen. Der Mastixbaum wächst vorzüglich auf der Insel Chio, in Portugal, Spanien und andern warmen Gegen« den. Er erreicht die Höhe eines mittelmäßigen Baumes. ^ Man schätzt diesen Baum des Harzes, Mastix, wegen, das aus den wundgemachtcn.stämmen austräufelt. Es besteht aus gelblichen, zuweilen ganz weißen Körnern von verschiedenen Graden der Durchsichtigkeit und einem sehr angenehmen aromatischen Gerüche. Es wird zu Rauch- werk genommen, außerdem auch als innerliche und äußer- liche Arznei mit Vortheil gebraucht. Der Balsambaum wächst kn Arabien in der Gegend von Mekka. Aus der wundgemachten Stamm- rinde und aus den Zweigen tröpfelt sehr spärlich ein Balsam aus, welcher weiß, flüssig, durchsichtig und von äußerst angenehmem Gerüche ist. In Arabien selbst ist er außerordentlich theuer. Er hat auch den Mekkabalsam, and wird als Arznei gebraucht. Ihres schönen Holzes wegen sind merkwürdig: Der Mahagonibaum wächst im südlichen Amerika, größtentheils auf Felsen, zu einem hohen und oft 4 Fuß dicken Baume. Das Holz ist sehr schwer und fest, und'
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