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Strungen in die brgerlichen Verhltnisse, Not und Verlegenheiten fr die Familien der zu den Fahnen einberufenen Wehrleute, und hatten auerdem noch eine groe Be-lastung der Kreise und der einzelnen Gemeinden zur Folge.
W. Welches war des Knigs erstes Werk? Warum war dasselbe notwendig? Worin bestand diese Verbesserung?
Sch. . Die Verbesserung des Heerwesens.
C. per dnische Krieg. 1864.*)
1. Veranlassung. Die heutige Provinz Schleswig-Holstein besteht aus den ehemaligen Herzogtmern Schleswig und Holstein. Bon diesen gehrte Holstein zum deutschen Bunde, der dem Herzogtum in der Zeit der Not Schutz angedeihen lassen mute. Beide Herzogtmer, welche bis zum Jahre 1460 ihr eigenes Herrscherhaus hatten, standen seit dieser Zeit unter der Regierung der dnischen Könige. Der König war ihr Herzog, während das Volk zu 4/s deutsch und nur zu Y5 dnisch ist. Die Herzogtmer sollten nach einer alten Bestimmung up ewig ungedeelt", d. i. auf ewig ungeteilt bleiben und nach eigenen Gesetzen - nicht nach dnischer Verfassung verwaltet werden. Man fing allmhlich an, den Bewohnern dnische Sprache und dnische Sitten aufzudrngen und wenigstens Schleswig ganz an das dnische Reich zu ziehen. Besonders that dies der letzte König aus dem alten dnischen Knigshause, Friedrich Vii. Dieser bestellte in Schleswig nur dnische Beamte, lie vor Gericht nur in dnischer Sprache verhandeln und in Kirche und Schule durch dnische Predigten und dnischen Unterricht die deutsche Sprache verdrngen. Er arbeitete sogar eine neue Verfassung aus, welche alle Borrechte Schleswigs aufhob und dieses Herzog-tum mit Dnemark zu einem schleswig- dnischen Gesamtstaate verbinden sollte. Im Jahre 1863 wurde Schleswig wirklich mit Dnemark vereinigt und so die Trennung der Herzogtmer vollzogen. Denn Christian Ix., welcher auf den ihm verwandten, kinderlosen Friedrich Vii. folgte, genehmigte die von diesem entworfene Verfassung und lie sie in Kraft treten. Da nahmen Preußen und sterreich, die wichtigsten Staaten des deutschen Bundes, sich der unterdrckten Völker an. Sie widersetzten sich der Ein-verleibuug Schleswigs in Dnemark und wollten nur dann den neuen König von Dnemark auch als Herzog von Schleswig-Holstein anerkennen, wenn er die alten Rechte der Bewohner dieser Lnder achtete. Christian nahm die Verfassung trotz der Aufforderung der deutschen Gromchte^ nicht zurck, und so kam es zum Kriege.
2. Verlauf des Krieges, a) Das Danewerk. Die preuischen und sterreichischen Truppen^ berschritten am 1. Februar 1864 die ider3
*) Stoff fr zwei Stunden.
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Extrahierte Personennamen: W._Welches Friedrich_Vii Friedrich Christian_Ix. Friedrich_Vii Friedrich Christian
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Grben wurden mehrere hinter einander ausgeworfen, so da die Soldaten in ihnen dem Feinde mglichst nahe auf den Veib rcken konnten. Natrlich suchten die Dnen mit ihren Geschtzen diese Belagerungsarbeiten zu hindern. Aber auch bte preuischen Kanonen rckten sofort nach und schtzten die Arbeiten der Soldaten durch ihr gut gezieltes Feuer. Heldenmtig schlugen die Preußen alle feindlichen Ausflle zurck, und ihr trefflich geleitetes Geschtzfeuer richtete berall hin groe Verwstung an. Das heftigste Gefecht war am zweiten Ostertage. Bis auf 500 Schritte waren die Preußen an die Schanzen vorgerckt. Da wurde im Kriegsrat be-schloffen, den Sturm am Montag, den 18. April, morgens 10 Uhr auszufhren. Am frhen Morgen wurden die Schanzen noch einmal heftig beschossen.
Um vier Uhr morgens der Donner begann:
In den Grben standen sechstausend Mann,
Und der sie hin sechs Stunden lang Nehmen die Kugeln ihren Gang.
Da war es zehn Uhr. Nun alles still:
Durch die Reihen ging es: Wie Gott will!"
Und vorgebengt zu Sturm und Sto Brach das preuische Wetter los.
Auf das Kommaudo: Vorwrts zum Sturm!" brachen zu gleicher Zeit alle Sturmkolonnen aus den Laufgrben hervor. Sie achteten nicht den Karttschenhagel, nicht das Gewehrfeuer, welches die Dnen ihnen ent-gegenschickten; nur vorwrts, immer vorwrts ging es, die Offiziere berall an der Spitze. Und Gott war mit unfern braven Streitern. Die nchsten feindlichen Schutzwehren waren bald beseitigt. Nun ging es ans Erklettern der Erbwlle. Die Dnen leisteten berall den furchtbarsten Wiberstanb. Umsonst! Die Strmenden wichen nicht und wankten nicht. Sieg oder Tod war die Losung des Tages. Die Hhen waren bald erstiegen, und nun kam es dort oben zu einem schrecklichen Handgemenge, Mann gegen Mann, mit dem Sbel, mit dem Bajonett, mit dem Kolben. Die Dnen leisteten auch hier den hartnckigsten Widerstand. Aber vergebens! Eine Schanze nach der andern wurde genommen. Schon um 12 Uhr mittags wehte von allen Schanzen die schwarzweie Fahne der Siegers
c) Fortgang des Krieges und der Friede. Die Dnen wurden zum Rckzge nach der Insel Alsen gezwungen, und htten sie die Brcken nicht zerstrt, so wre sicher auch Alsen schon an diesem Tage in der Preußen Hand gefallen. König Wilhelm war der den Sieg bei Dppel so erfreut, da er selbst nach Schleswig reiste, um den Truppen seinen Dank auszusprechend
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Der König ist gekommen!" I Wie jubeln die Soldaten, Die Commandenre melden. 1 Als sie den König schauen!
Der König ist gekommen, i Wie wchst zu neuen Thaten
Zu gren seine Helden. | Der Mut und das Vertrauen!
Der König ist gekommen, ! Der Preis vollbrachter Werke Zu gren die Soldaten: j Aus kniglichem Munde Er hat mit Stolz vernommen | (Siebt ihnen neue Strke,
Von ihren Heldenthaten. | Ist hchste Ruhmeskunde.
Sie haben es vernommen In jenen stolzen Tagen:
Der König ist gekommen,
Den Tapfern Dank zu sagen!"
Und jedermann erkannte,
Da alles wohlgeraten,
Und jedes Herz entbrannte Vor Lust zu gleichen Thaten. (Anders.)
Die Tapfersten wurden durch Verleihung eines Ordens belohnt; jeder, der an der glorreichen Waffenthat Anteil hatte, erhielt eine Denkmnze, die er als Ehrenzeichen tragen sollte. Der Krieg war jedoch noch nicht zu Ende. Whrend die sterreicher nach Jtland zogen, setzten die Preußen am 29. Juni mit 160 Boten der den 1000 Schritte breiten Meeresarm nach der Insel Alsen der.
Nun rckt es und drckt es mit Schulter und Hand;
Dann platscht es und klatscht es verstohlen am Strand,
Und endlich schwimmt es in Dmmer und Schein Mit huudertuud sechzig Khnen hinein.
Hin zieht es leise wie Schwanenzug;
Doch drben weht es wie Adlerflug,
Ein flammender Blitz und ein heller Krach!
Hurra! die Dnenposten sind wach.
Rot zucken die Blitze; doch Schu auf Schu Erwidern die schwimmenden Preußen den Gru;
Manstein und Rder und Gbeu zumal,
Sie springen ans Ufer mit blitzendem Stahl.
Weder die dnischen Kanonen auf der Insel, noch das dnische Panzer-schiff Rolf Krake konnten sie hindern.
Sie strmen mit Hurra und Trommelfchall Jauchzend gegen den feindlichen Wall;
Sie wirbeln die Dnen in blutigem Strau Aus allen Werken und Schanzen hinaus.
Der Morgen graut, und der Wind frischt auf;
Da geht es weiter zum Siegeslauf;
Von Kampf zu Kampfe fhrt der Held,
General Herwarth von Bittenfeld.
Schiffels, Handbuch der brandenburgisch-preuischen Geschichte. 13
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und rckten in Holstein ein. Das dnische Hauptheer hatte in dem be-rhmten Danewerk^ eine feste Stellung. Es war aber auch nicht leicht, die Dnen aus ihren Verschanzungen herauszujagen. Deshalb teilten sich die verbndeten Truppen. Die sterreicher und ein Teil der Preußen gingen auf das Danewerk los, während der Hohenzollernprinz Friedrich Karl, der ein preuisches Corps allein befehligte, von Kiel aus marschierte und das Danewerk zu umgehen versuchte. Am 2. Februar kam er an den Feind bei Missnnde. Das war eine kleine Festung an der Schlei, dazu bestimmt, den Preußen den bergang zu wehren. Die preuischen Kanonen wurden aufgefahren, und die Kanoniere zielten vortrefflich. Whrend nun die Dnen dachten, sie mten hier ihre ganze Kraft zusammenziehen, weil die Preußen da der die Schlei gehen wollten, lie der Prinz bei Arnis, einige Stunden stlich, eine Brcke schlagen und fhrte seine Truppen bei Nacht der den Flu. So war er im Begriffe, den Dnen in ihrem Danewerk in den Rcken zu fallen. Diese hatten davon zeitig Kunde erhalten. Sie zogen sich zurck, indem sie viele Geschtze und Vorrte an Pulver, Kugeln und Lebensmitteln ihren Gegnern berlieen. Zuletzt setzten sie sich in den Dppeler Schanzen5 fest.
b) Die Erstrmung der Dppeler Schanzen. Diese wurden am 18. April 1864 von den Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl erstrmt. Das war die schwerste Arbeit und die glorreichste That des ganzen Krieges. Es war Winter. Hoher Schnee bedeckte das Land. Daher hatten es die braven Truppen sehr schwer. Sie muten im Schnee waten; die Pferde konnten die Kanonen und Wagen nicht fortbringen. Da spannten sich manchmal die Soldaten vor und zogen. Und wenn sie von diesen Mrschen ermdet waren, fanden sie des Nachts nicht warme, schtzende Quartiere, sondern muten im freien Felde, ohne Feuer, ohne Speise biwakieren. Wie das daheim bekannt wurde, da ging es an ein Sammeln und Senden von warmen Kleidern und Lebensmitteln aller Art. Nun konnte es so ein Wachtposten im warmen Pelz schon aushalten. Die Dnen setzten hinter der riesigen Schutzwehr der Dppeler Schanzen den Helden-mtigen Angriffen der Preußen eine ebenso heldenmtige Verteidigung ent-gegen. Mehrere Wochen lang war die ganze Ebene zwischen den Schanzen der Dnen und dem Kriegslager der Preußen ein fortwhrender Kampf-platz. Die Dnen erffneten aus ihren Schanzen fort und fort ein heftiges Karttschen- und Granatsener. Dann brachen starke Schwrme feindlicher Schtzen aus den Schanzen hervor, und das Gefecht wurde allgemein. Zu gleicher Zeit feuerten dnische Kriegsschiffe, besonders das Panzerschiff Rolf Krake" von dem Meere ans auf die Preußen. Diese legten tiefe und breite Laufgrben au, welche gedeckte Wege zu den Schanzen bildeten. Solcher
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karl Friedrich Karl Friedrich_Karl Friedrich Karl Rolf_Krake"
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Und als gekommen der leuchtende Tag,
Da war gelungen der groe Schlag.
Das Meer war tief; doch sie letztens durch
Hurra, Westfalen und Brandenburg!
Das Meer war tief und dunkel die Nacht,
Die Schanze war fest, der Dne wacht!
Doch Alfen ist unser: sie fchten's durch
Hurra. Westfalen und Brandenburg! (Hefekiel.)
In den nchsten Wochen wurden auch die andern schleswigschen Inseln besetzt. Da war Dnemark zum Frieden geneigt, welcher am 30. Oktober zu Wien abgeschlossen wurde.9 Dnemark mute auf Schles-wig-Holstein verzichten, das jetzt von Preußen und sterreich gemeinschaftlich verwaltet wurde. So war durch einen Winterfeldzug ein deutsches Land einem bermtigen Feinde entrissen und die Ehre und das Ansehen des deutschen Namens wieder einmal vor aller Welt bewhrt, die ihn lange genug gering geachtet hatte. Niemand ahnte damals, da dieser Kampf nur das Vorspiel von viel greren Kriegen, und da eben die beiden Elbherzogtmer der Anla zu einem Kriege zwischen den beiden Gro-mchten werden sollten, welche dieselben fr Deutschland zurckerobert hatten.
B. 1 Die Regierungen von Preußen und sterreich richteten an die kniglich dnische Regierung die ausdrckliche Aufforderung, die auf keinem Rechtsgrunde ruhende Verfassung vom 18. November 1863 wieder aufzuheben und dadurch wenigstens den vor-herigen status quo (= frhern Zustand > als die notwendige Vorbedingung jeder weiteren Verhandlung wieder herzustellen. Sollte die kniglich dnische Regierung dieser Aufforderung nicht entsprechen, so wrden die beiden genannten Mchte sich gentigt sehen, die ihnen zu Gebote stehenden Mittel zur Herstellung des status quo und Sicherung des Herzog-tums Schleswig gegen die widerrechtliche Vereinigung mit dem Knigreiche Dnemark in Anwendung zu bringen. Die unterzeichneten bisherigen Gesandten der beiden Mchte, welche, wenngleich nicht frmlich akkreditiert (= beglaubigt), in diesem Falle im speziellen Auftrag ihrer Regierungen handeln, sind angewiesen worden, die Aufhebung der Ver-fafsnng vom 18. November v. I. zu verlangen und wenn die Erklrung, da dieselbe erfolgt sei, ihnen nicht im Laufe des 18. d. Mts. (Januar) zugeht, Kopenhagen zu verlassen." * (Z.)
2 Die Preußen standen unter dem Prinzen Friedrich Karl, die sterreicher unter dem Feldmarschall von Gablenz; den Oberbefehl der smtliche Truppen hatte der preuische Generalfeldmarschall Freiherr von Wrangel, der am 1. Februar den Befehl gab, in Gottes Namen drauf zu gehit".
3 Die Eiber entspringt sblich von Kiel, durchfliet mit groen Krmmungen weite Marschgegenden und mndet nach einem 188 km langen Lause bei Tnning in die Nordsee. Mit dem Kieler Busen steht sie durch den Eiderkanal in Verbindung.
4 Das Danewerk war ein im Jahre 808 errichteter Grenzwall am nrdlichen Ufer der Eider, der sich in einer Lnge von 15 km und einer Hhe von 813 m von der Kste der Norbfee bis zu der Ostsee erstreckte. Im Osten der Stadt Schleswig,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karl Friedrich Karl Freiherr_von_Wrangel
Extrahierte Ortsnamen: Westfalen Brandenburg Brandenburg Wien Deutschland Dnemark Kopenhagen Gottes Kiel Nordsee Norbfee Schleswig
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bis zu weicht das Danewerk reichte, beginnt der lange und schmale Busen der Schlei, der ebenfalls an mehrern Stellen befestigt war.
6 Die Dppeler Schanzen lagen an dem stlichen Ende der Halbinsel Sundewitt, welche von dem Apenrader und Flensburger Meerbusen begrenzt und durch den schmalen Alsensuud von der gegenber liegenden Insel Alfen geschieden ist. Eine fortlaufende Hgelkette umsumt die Halbinsel. Die zehn Festungswerke (Schanzen) auf der Krone dieses Hhenzuges und hinter demselben lagen in 2 Reihen und reichten sowohl im Norden als auch im Sden an das Meer. Die erste (westliche) Reihe umfate (in der Anordnung von Sden nach Norden) die Schanzen I bis Vi, die zweite die Schanzen Vii bis X. Die Schanzen bestanden aus 6 m hohen Erdwllen. Vor diesen waren Grben vou 6 m Breite und gegen 4 m Tiefe. In denselben standen Reihen von spitzen Pfhlen (Pallisaden). Auch waren die Schanzen mit mehr als 100 Kanonen besetzt. Eine Brcke stellte die Verbindung mit der Insel Alfen her.
6 Bei der Erstrmung der Schanze Nr. V zeichnete sich der Feldwebel Probst aus, welcher hier den Heldentod starb. Vgl. folgendes Gedicht!
Tod des Feldwebels Probst auf Schanze V bei Dppel.
An der Sturmkolonne Spitze Steht die elfte Kompagnie,
Aus den Augen sprhen Blitze, Zornesmnt'ge, wie noch nie;
Lstern nach des Ruhmes Kranze Sucht der Blick die nahe Schanze.
Festen Schrittes, jung und blhend, Tritt ein Jngling aus den Reihn, Ruft, in heil'gem Feuer glhend:
Heut lat mich der Erste sein Und mit todesfreud'gem Wagen Hoch voran die Fahne tragen!"
Wie er laut das Hurra! wettert, Trifft ihn einer Bchse Schu, Da dem Arme, der zerschmettert, Das Panier entsinken mu;
Doch es fat's der Vielgetreue Mit der Linken fest aufs neue.
In den Boden will cx' pflanzen, Stolz des Sieges sich bewut,
Doch der Feind aus nahen Schanzen Trifft ihn mitten in die Brust.
Und er wankt, und noch im Sinken Sehn ihn die Kam'raden winken.
Horch, zum Angriff tnt das Zeichen, Und die Fahne zeigt die Bahn;
Ob die Kugeln pfeifend streifen,
Mutig strmt der Held voran.
Auf der Schanze steht er droben,
Hat das Banner hoch erhoben.
Mit ihm sinkt die Fahne nieder, Die er heldenftendig trug,
Und bedeckt die blutigen Glieder Als ein kstlich Leichentuch,
Schwarz wie Flor am Grabeshgel, Wei wie reine Engelsflgel.
(Julius Sturm.)
Bei Schanze Ii wurden die Strmenden durch eine Pfahlreihe aufgehalten. Pallisaden starren die Strmenden an.
Sie stutzen; wer ist der rechte Mann?
Da springt von Achten einer vor:
Ich heie Klinke, ich ffne das Thor!"
Und er reit von der Schulter den Pulversack,
Schwamm darauf, als wr's eine Pfeife Tabak.
Ein Blitz, ein Krach, der Weg ist frei;
Gott seiner Seele gndig sei!
Halb verbrannt flog er nach der Seite.
18*
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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7 Als König Wilhelm I. von Friedrich Karl die Siegesbotschaft vernahm, ant-wertete er: Nchst dem Herrn der Heerscharen verdanke Ich Meiner herrlichen Armee und deiner Fhrung den glorreichen Sieg des heutigen Tages. Sprich den Truppen Meine hchste Anerkennung und Meinen kniglichen Dank fr ihre Leistungen aus.
Wilhelm."
8 Schon während der Belagerung waren vom Rhein und aus Westfalen, aus Brandenburg, Sachsen und Schlesien Krankenpfleger und -Pflegerinnen herbeigeeilt, um den Verwundeten auf ihren Schmerzenslagern aufzuwarten. Auch der Kronprinz und andere Prinzen des kniglichen Hauses teilten mit den Kriegern die Gefahren des Schlacht-selbes und die Anstrengungen des Feldzuges.
9 In dem Friedensvertrge^ der 24 Artikel enthlt, heit es u. a.:
Art 3. Se. Majestt der König von Dnemark verzichtet auf alle Ihre Rechte auf die Herzogtmer Schleswig, Holstein und Lauenburg zu Gunsten Ihrer Majestten des Knigs von Preußen und des Kaisers von sterreich und verpflichtet sich, die Ver-fgungen anzuerkennen, welche Ihre genannten Majestten hinsichtlich dieser Herzogtmer treffen werden.
Art 12. Die Regierungen von Preußen und sterreich werden sich die Kriegs-kosten von den Herzogtmern erstatten lassen.
Art 19. Die Bewohner der durch gegenwrtigen Vertrag abgetretenen Gebiete sollen während des Zeitraums von sechs Jahren, vom Tage der Auswechselung der Ratifikationen gerechnet, und nach einer vorgngigen Erklrung bei der zustndigen Behrde volle und ungehinderte Freiheit haben, ihre Habe ohne Versteuerung auszu-fhren und sich mit ihren Familien in die Staaten I. M. von Dnemark zurckzuziehen, in welchem Falle ihnen die Eigenschaft von dnischen Unterthanen gewahrt werben soll.
(Z.)
W. Welchen Krieg hat Wilhelm als König zuerst gefhrt? Warum heit er der schleswig-holsteinische Krieg? Wer verwaltete diese Herzogtmer? Welches war die Veranlassung zu dem Kriege? Warum wurden Preußen und sterreich mit in den Krieg verwickelt? Wo wurden die Dnen besiegt? Beschreibe die dnischen Befestigungen! Erzhle von der Erstrmung der Dppeler Schanzen! Wie wurde den Tapfern die verdiente Anerkennung zu teil? Erzhle von dem Feldwebel Probst und dem Pionier Klinke! Welche Waffenthat ereignete sich nach der Erstrmung der Dppeler Schanzen? Welches waren die Bedingungen des Friedens?
Sch. . 1. Die Provinz Schleswig-Holstein. (Kurze Beschreibung.) 2. Die Veranlassung des Krieges. 3. Das Danewerk. 4. Dppel. 5. Der 18. April 1864. 6. Des Knigs Dank. 7. Probst und Klinke. 8. Die Eroberung von Alfen.
D. Aer deutsche Krieg. 1866.*)
1. Veranlassung. Die Staaten, welche vereint gegen Dnemark gezogen, kehrten bald die Waffen gegen einander; denn durch die gemein-schaftliche Verwaltung von Schleswig-Holstein entstanden zwischen Preußen und sterreich Uneinigkeiten. Schwer war nach dem Kriege von 1864 die Beantwortung der Frage: Was soll mit den Herzogtmern geschehen?" sterreich legte auf den Mitbesitz derselben, da sie ihm so fern waren, nur
*) Stoff fr drei Stunden.
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Extrahierte Personennamen: König_Wilhelm_I._von_Friedrich_Karl Wilhelm_I. Friedrich Karl Wilhelm M._von_Dnemark Wilhelm Dppel