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1. Abth. 3 - S. 371

1841 - Leipzig : Fleischer
371 Anhang. i. Aus der Natur lehre. Einleitung. 1. Mit Recht haben mehrere weise Männer die grosse, schöne Natur um uns her, mit ihren Sternen, Bergen, Blumen und vielerlei Thieren, auch ein grosses Buch Gottes für den Menschen genannt, was nur, statt der Buchstaben, worin die heilige Schrift verfasst ist, in lauter Gestalten geschrieben ist. Auf jedem Blatte dieses grossen Naturbnches steht auch von der Liebe Gottes zu den Menschen und zu allen seinen Geschöpfen geschrieben;, eben so wie in der heiligen Schrift auf je- dem Blatte von Gottes Weisheit und Grösse. Eigentlich ist freilich jedes kleine Thier und jedes kleine Pflänzchen, wenn man seinen innern Bau, und seine ganze Lebensart betrachtet, ein eben so wunder- volles Werk und Zeugniss von Gottes Güte und unend- licher Allmacht, als das ganze schöne Weltgebände und unsere grosse Erde. Aber der Mensch bewundert ge- wöhnlich doch das mehr, was als recht ungeheuer gross und gewaltig ins Auge fällt, und sieht erst nachher ein, dass er dieselben Wunder, die er dort im Grossen an- staunte, auch im Kleinen hei und um sich hat. Wir wollen daher auch erst mit etwas recht Grossem, mächtig ins Auge fallenden, mit der festen Erdmasse, anfangen, auf welcher dem Menschen und der ganzen ihn umge- henden Natur ihre Wohnstätte bereitet ist. , 24*

2. Abth. 3 - S. 374

1841 - Leipzig : Fleischer
374 Felsengebirge enthält Oeffmingen, welche zu unergriind- bar tiefen Bäumen führen. Die Höhle Dohlen ans dem Norwegischen Sundmör scheint sich unter das Felsenbette des Meeres fortzusetzen und endigt an unzugänglichen Abgründen. In Nordamerika hat noch Niemand den Umfang der mächtig weiten unterirdischen Gewölbe über- blickt, die sich im Gebiet von Warren Count}', in Ken- tuky eröffnen. Neunzehn Stunden lang hatte Ward diese Weitungen, deren \iele er, wegen ihrer ungeheuren Aus- dehnung, mit Städten verglich, du ich wandelt, ohne das Ende zu erreichen; die grösste der Weitungen ist 6 eng- lische Meilen vom Eingang entfernt. Und dennoch er- scheine« die Höhlen, in welche der Mensch einzudringen vermag, meist nur als das obere Geschoss der grossen, damit zusammenhängenden Räume, die ihm die Tiefe verbirgt. In dieser unbekannten Tiefe braust der Was- serfall der Höhle bei Levington, in welcher Baker mit seiner Familie sich verirrt hatte, so dass er erst nach mehreren Tagen einen der beiden mächtig grossen Aus- gänge wiederfand; in diese Tiefen stürzen die Wasser der Castletons- und Paolshöhle in England hinab. V u 1 k a n e. 3. Tn der Tiefe der Erde muss aber auch, wenig- stens an manchen Orten, Feuer oder sonst eine Ursache wirksam sein, welche grosse Wärme hervorbringt. Denn wenn man in manche Bergschächte in England, die zum Theil unter den Meeresgrund hinabreichen, oder in die Bergschächte vieler andrer Länder der Erde hinunter- steigt, findet man da nicht bloss die gewöhnliche Wärme, die die Keller im Winter haben, und die nur daher kommt, dass die Kälte der Luft dahin nicht so eindrin- gen kann, sondern eine andere, selbstständige Wärme, die immer zunimmt, je tiefer man hinabkommt, und die ihre Ursache tief unter der Erdoberfläche haben muss. Die

3. Abth. 3 - S. 386

1841 - Leipzig : Fleischer
386 ein. Die, welche ganz schwer in der Hand sind, haben auch meistens einen metallischen Glanz, oder man merkt ihnen sonst, z. B. an der rothen Eisenockerfarbe, das an, was sie sind — nämlich Metalle. Bei der Härte haben die Gelehrten manche Abthei- lungen und verschiedene Ausdrücke gebraucht. Zerreib- lich nennt man einen Stein, der sich, wie die kleinen Klumpen, die sich manchmal von selber in Mehl oder Puder zusammenballen, mit den Fingern ganz zerdrücken lässt; sehr weich einen, in den man überall mit den Fin- gernägeln hineinkratzen kann, wie in Kreide; weich nennt man einen Stein, der sich, wie die Schieferstifte oder die Schiefertafeln, mit dem Messer anschneiden lässt; nicht sehr hart heisst einer, der sich mit dem Messer nicht mehr recht will schneiden lassen, aber auch noch keine Funken am Feuerstahle giebt; hart heisst einer, der Funken am Stahl giebt, wie der Feuerstein; sehr hart einer, mit dem man in Kieselsteine, die Funken ge- den, hineinschneiden kann. Man theilt daher die Steine in solche, die meistens sehr schwer sind, meist metallisch glänzen, oder in Metalle; dann in solche, die leicht brennen (wie Kohle und Bernstein) in brennbare; in solche, die salzig schmecken: Salze; endlich in solche, die meist nicht sehr schwer sind, nicht brennen, nicht salzig schmecken, die nennt man erdige Steine. Die Pflanzen. 8. Wenn auch der Stein geziert ist mit aller Pracht der Farben und des Glanzes; wenn auch seine regel- mässige Gestalt von einer noch so schönen, harmonischen Anordnung seiner Elemente zeuget; so geht ihm doch Etwas ab, was das kleinste, unscheinbarste Moos vor dem Demant und Smaragd voraus hat, nämlich ein fortwaltend inwohnendes Leben. Wenn das Eisen die Lebenslust der Atmosphäre an sich zieht, wenn es diese gleichsam

4. Abth. 3 - S. 388

1841 - Leipzig : Fleischer
388 Innern wie in ihrem Aeussern zeigen sich sehr verschie- denartige Theile oder Organe, davon die einen zum Um- lauf der Säfte, aridere zum Aufnehmen der Nahrung, noch andere zur Gestaltung der Frucht dienen. Und auch diese Vielheit der Organe beweiset, dass in den leben- digen \\ esen ein Funke oder ein Abbild jener schaffen- den Einheit inwohnet, durch welche die Vielheit und Mannigfaltigkeit der sichtbaren Dinge entstanden ist. Denn der Stein hat desshalb kein Auge für das Licht, kein Ohr zum Hören., weil er keine Seele hat, die zu sehen, zu hören u. s. w. begehrt und bedarf. Während das Vorkommen der einzelnen Fels- und Steinarten gar nicht merklich vom Klima ihres Fundor- tes abhängt, und z. B. der Beryll eben so schön im kal- ten Sibirien, als im heissen Brasilien, der Zirkon in Nor- wegen wie auf Ceylon, der Topas im sächsischen Erzge- birge wie in Neuholland gefunden wird, zeigt sich bei den Ptlanzenarten ein ganz anderes Verhältnis. Von diesen können manche mir in der heissen Zone., andre nur in der gemässigten oder in der kälteren gedeihen ; einige wachsen da im Freien und zeitigen ihre Samen wo der Sommer nur massig heiss., zugleich aber auch der Winter nicht sehr kalt ist (wie z. B. in den niedri- geren Gegenden von England), andre bedürfen zum Reifen der Früchte eine grössere Sommerhitze, obgleich sie zugleich auch die Winterkälte besser vertragen kön- nen, wie das Erstere namentlich vom Erdbeerbaum, das Letztere vom Weinstock gilt. Es hängt mithin das na- mentliche Wohlbefinden und gesunde Gedeihen der ein- zelnen Familien und Arte® der Gewächse zunächst zwar von der mittlere® Temperatur einer Gegend, ausser die- sem aber von den dort möglichen Extremen der Kälte oder der Wärme ab. Die Pflanzen sind mit einem Theile ihres Körpers, den man Wurzel nennt, in oder an den Erdboden, oder

5. Abth. 3 - S. 391

1841 - Leipzig : Fleischer
391 ist die Lebenslust. Daher ist es Einem im Sommer, wenn die Sonne scheint, in grünen Laubwäldern so gar wohl- behaglich, und dies nicht blos um des kühlen Schattens willen, sondern auch der gesunden Luft wegen. Dess- halb sind auch, weil die Pflanzen so viele Feuchtigkeit aus der Luft an sich ziehen und wieder aushauchen, die Gegenden, wo viel Wald steht, immer feucht, und manche Insel, z. B. Barbados, die sonst Wasser genug hatte, hat jetzt fast gar keinen Regen, und keine Quellen mehr, weil die dortigen Europäer (die nun zur Strafe dafür ihr Wasser viele Meilen weit von andern Inseln herholen müssen) alle Wälder, die auf den Bergen standen, ab- gehauen haben. Manche Blätter, besonders solche,, wo an einem lan- gen Stiel immer 2 kleine Blättlein einander gegenüber- stehen, wie an den Akazienbäumen, legen sich Abends, wenn es dunkel wird, mit den Flächen der kleinen Blätt- lein aneinander, einige bewegen sich auch (ziehen sich zurück) wenn man sie angreift. An Pflanzen ist freilich das, was man gewöhnlich am meisten daran schätzt und sucht, das um dessen willen man die meisten Gewächse hegt und anbaut: die Frucht. Da ist nun zu bemerken, dass oftmals die Gewächse gar keine Früchte tragen wollen, sondern nur in lauter Blät- ter und Zweige wuchern, wenn sie in gar zu fettem, nahrhaften Boden stehen und es ihnen gar zu gut geht. Das weiss der Gärtner auch, darum schält er ein wenig von der auswendigen Rinde und selbst etwas vom Baste weg (aber ja nicht den ganzen, ringsherum) oder unter- bindet ein Zweiglein ziemlich fest mit Drathe, dass nicht so gar viele Nahrungssäfte hinaufsteigen, dann werden viele von den Knospen, die sonst nichts als Blätter ge- tragen hätten, in gute Fruchtknospen umgewandelt. Geht es doch selbst mit dem Menschen oftmals so, dass er, wenn es ihm äusserlich gar zu wohl und zu reichlich

6. Abth. 3 - S. 392

1841 - Leipzig : Fleischer
392 hergeht, versäumt, solche gute Früchte anzusetzen, als der liebe Gott von ihm verlangt. Und der Gärtner muss dann auch durch manche äussere Noth und Schmerzen zu Hülfe kommen, damit aus den wilden Blattknospen gute Früchte werden. Der Früchte sind mancherlei: Obstartige, Steinfrüchte, Kürbisartige, auch Kapseln (wie beim Mohn), Hülsen, wie bei den Bohnen und Erbsen, Schoten, wie beim Kohl- und Rübensamen. In den Früchten drinnen liegt der Samen oder das Körnchen. Das muss erst in der Erde aufgelöst werden, und gewissem,assen verfaulen, ehe es mit den bei den meisten Pflanzen vorhandenen kleinen Flügelchen oder Samenblättlein ausgehen kann. Ehe aber die Frucht oder der Same wächst, ist bei sehr vielen Gewächsen vorerst eine Blüthe da. Diese be- steht z. B. bei den Rosen, erstlich aussen herum aus dem grünen Kelch, den man an den Birnen und Aepfeln, Be- sonders aber an den Mispeln, oben an der Mitte der Frucht noch daran sitzen sieht; dann kommen die Blu- menblätter, oder die Blumenkrone, die bei der Rose roth, bei der Kirschblüthe weiss aussieht. Was aber dann in- wendig in der Blumenkrone steht, das sind entweder Honiggeiasse, die sich jedoch nur an manchen Blumen finden, oder die Männlein und Weiblein der Blumen. Wenn man nämlich eine Tulpe aufmacht, so sieht man in der Blume drinnen 6 Stenglein stehen, an denen sich oben solche längliche, blau oder gelb, oder schwärzlich gefärbte Körperchen befinden, die wie Sehwämmlein aus- sehen und an denen man sich, wenn man hineinriecht, die Nase gelb oder schwarz färbt. Das sind aber die Männ- lein, und die kleinen Stengel nennt nvin die Staubfäden, das Schwämmchen oben darauf die Staubbeutel. Wenn man nun die 6 Staubfäden herausnimmt, so bleibt inwen- dig in der Mitte noch ein Körper stehen, der sich oben nach 3 Seiten ausbreitet, wie ein Quirl j das ist das Weib-

7. Abth. 3 - S. 128

1841 - Leipzig : Fleischer
128 rühmen können, daß er mit keiner Sünde befleckt sei. Und wie endlich der Stand manchmal sich zur Erde senkt und nicht vorhanden zu sein scheint, aber durch einen geringen Lufthauch wieder erregt und aufgetrieben wird, so scheint es auch zuweilen, als wäre die Sünde tii uns ganz verschwunden und überwunden, und als könnten wir ungehindert Gott in einem unsträflichen, reinen Wandel dienen; aber bei gegebener Veranlassung findet sich die Sünde wieder, und wir hätten oft selbst nimmermehr gemeint, daß wir noch so viel Weltliches im Herzen härten. Heiliger Gott, wie scheußlich und bestaubt ist noch mein Wandel vor Deinem allerheilig- ften Auge! 18. Die Raupen. Gotthold hatte an den blühenden Obstbäumen seine Lust, und inachte sich Hoffnung, es werde iiu Herbst viele Früchte geben; aber nach wenigen Tagen entdeckte er an den Bäuinen Mehlthau und zugleich viele Rau- pen; Blüthen und Blätter waren verzehrt, und wie vom Feuer versengt. Da mußte er denken: So geht's mit menschlicher Hoffnung; ehe man fich's versteht, ist ste wie ein Dainpf verraucht, und wenn wir meinen, unser Glück stehe in voller Blüthe, so ist's im Augenblick darum geschehen. Indem er so dachte, und seine Ge- danken einem lieben Freunde aussprach, erwiederte dieser, die Bäume kämen ihm vor, wie ein Abbild solcher Kin- der, die, mit Sorgfalt zum Guten erzogen, in späterem Alter von böser Gesellschaft verdorben würden. Wie herrlich, fuhr er fort, blühet doch oft ein junger Mensch, und giebt so viele Anzeichen eines gottgefälligen und tugendhaften Gemüthes, so lange er unter Aufsicht sei- ner Aeltern und L-hrer ist, und wie wird er hernach durch böse Gesellschaft so schändlich verdorben und zu- gerichtet, daß er sich gar nicht mehr ähnlich ist, und seine Aeltern einen vergifteten, versengten Baum, einen Taugenichts, nach Hause bekommen. 'Ach, lieber himm- lischer Vater, bewahre mich und die Meinigen vor der

8. Abth. 3 - S. 286

1841 - Leipzig : Fleischer
286 Ihn bekennen, sollte es gleich nur ein Dieb am Galgen oder ein Mörder aus dem Rade sein. 174. „Sie chalen ihre Schätze auf und schenkten Zhm Gold, Weihrauch und Myrrhen." Matth. 2, I I. Also sollen auch wir (wer es vermag), Gold und Gut dahin wenden, daß unsers Herrn Christi Reich erhalten und gemehrer werde, und das Zesus-Kindlein iin Elend seine Nahrung haben könne. Das ist, wir sollen mir Geld und Gur dazu helfen, daß man fleißige Prediger des Evangeliums, feine Kirchendiener und Schul- lehrer habe; daß ferner die Armen, welche ihre Nahrung Krankhcits oder Noth Halver nicht schaffen können, er- halten werden; und sonderlich, daß man junge Knaben, welche zum Lernen tüchtig sind, aufziehe, auf daß unsere Nachkommen auch rechtschaffene Prediger und Kir- chendiener haben mögen. Denn wir sollen in solchem Falle thun, wie ein kluger, vorsichtiger Gärtner, der immerdar gute Bäume zieht, auf daß, wo jetzt, oder über ein Jahr oder zwei ein alter Baum abgehet, bald ein anderer an die Stelle gesetzer werden könne, der Frucht bringe. Wer sein Geld dermaßen anlegt, der schenkr's und opferr's dem Kindlein Jesus sowohl, als die Weisen. 175. „Nach Deinem Siege wird Dir Dein Volk williglich opfern im heiligen Schmuck; Deine Kinder werden Dir geboren, wie der Thau aus der Morgen- röthe." Ps. 110, 3. Wir sind alle Priesterkinder in der Taufe gewor- den; darum so gemein (häufig) der Name Christen und Gottes Kinder ist, so gemein sollte auch sein und ver- standen werden der Name Priester. Es ist aber ein anderes Ding, wenn man sagt von denen, die ein Amt in der Christenheit haben, als Kirchendiener, Prediger, Pfarrherren und Seelsorger. Diese sind nicht Priester, (wie die Schrift pflegt Priester zu nennen), uin des Berufes und Amtes willen, das sie haben, sondern sie sind es schon 'zuvor, vor ihrem Amt, von ihrer Taufe, und heißen in der Schrift Diener, Bischöfe, Aufseher rc.

9. Abth. 3 - S. 383

1841 - Leipzig : Fleischer
383 denen sie ihr Vieh tranken und ihr Bier brauen. Im Thale unten haben sie aber Wasser genug und fast reich- licher als im Urgebirge. Denn alles Wasser, das oben auf die Kalkberge fällt oder sich aus der Luft nieder- schlägt, das rinnt in den kleinen Ritzen herunter, und sammelt sich unten, wo es oft so stark aus den Bergen herausquillt, wie ein Bach, so dass ein solcher Quell gleich Mühlräder treibt. Das aufgeschwemmte Land ist freilich in un- serm deutschen Vaterlande bekannt genug. Denn wo man so im Sande waden muss, wie bei Nürnberg, oder wie selbst am schönen Rheinstrome (besonders unterhalb Köln) herunter, und noch mehr in der Mark und um Berlin herum, oder wo man nichts sieht, als solchen groß- den Kies, wie um München, oder fettes, thoniges Land, das von jedem Bischen Regen so weich wird, dass die Leute mehrere Tage lang gar nicht spazieren gehen kön- nen, wie oben über Bremen hinauf, und bei Stralsund, da ist überall aufgeschwemmtes Land. Wenn aber auch, wie oben gesagt, im aufgeschwemm- ten Lande nicht viel zu haben ist, (denn im Sande wächst ausser Föhren und Haidekraut nicht viel von selber), so kann doch der Mensch durch seinen Fleiss gar viel hin- einlegen. Denn Wasser giebfs da ziemlich viel, und un- sern Landsleuten, die da nach Holland hin, oder nach Bremen, nach Hamburg, nach Pommern hin wohnen, läuft am Ende doch fast alle das M asser zu, was aus den deutschen Gebirgen herausquillt, so dass diese öfters und an manchen Orten mehr durch Uebcrfluss als durch Man- gel an Wasser zu leiden haben. Denn überall im auf- geschwemmten Lande giebt es Sümpfe, feuchte Ebenen, wo viel Laubwald und schönes Gras wächst; auch fetten Ackerboden, mitten unter dem Sand; grosse Flüsse, mit fruchtbaren Ufergegenden, auch kleine Seen. Die Hügel, die im aufgeschwemmten Lande sind, bestehen aus kei-

10. Abth. 3 - S. 387

1841 - Leipzig : Fleischer
387 in sich einathmet und nun zum Magneteisenstein oder zum Eisenglanz wird, da regt sich freilich, in demselben Augenblick, etwas in ihm, das einem Leben gleicht; aber sobald die Verbindung, sobald das Einathmen geschehen ist, da wird gleich Alles wieder still und todt; der Eisen- glanz ist und bleibt, was er geworden war. Anders ist es dagegen bei der lebenden Pflanze, Diese zieht auch das Wasser und luftartige Stoffe in sich, aber sie giebt dieselben zum Theil bald wieder von sich; sie ath- met auf ihre Weise ein und athmet auch wieder aus; in ihr ist eine Kraft, welche nach freiem Triebe mit den Elementen waltet, und diese gestaltet, nicht wie es die Natur jener Elemente, sondern wie der Lebenstrieb die- ses schafft. Ueberdiess aber kann die Pflanze fruchtbare Samen hervorbringen, aus denen Pflanzen derselben Art aufwachsen, was der Stein nicht vermag; es liegt mithin in dem Gewächs ein Funke der Schöpferkraft, durch die im Anfang alle diese Arten der lebendigen Dinge ge- macht worden sind, und diesen Funken der Schöpfer- kraft nennen wir Leben. Die Gewächse sind also We- sen, die in Kraft eines in ihnen wohnenden Lebens wachsen, ihres Gleichen hervorbringen, dann sterben und verwesen, während der Stein weder sterben noch eigent- lich verwesen kann, weil er niemals gelebt hat. Von den Thieren unterscheiden sich die Pflanzen dadurch, dass jene eine Bewegung haben, die aus ihnen selber kommt und mit dieser Bewegung zugleich auch Empfindung; während die Bewegungen, die man etwa an einer Pflanze bemerkt, entweder nur durch eine äussere Reizung, z. B. Licht, Wärme, Kälte hervorgebracht werden, oder auf einer durch das Wachsthum selber hervorgerufenen Schnell- kraft beruhen, die gleich, nachdem sie sich geregt hat, wieder erlischt. Solche lebende Wesen, wie die Pflanzen und die Thiere sind, nennt man auch organische; denn in ihrem 25 *
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