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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. IV

1826 - Kempten : Dannheimer
Licht- und Wärmemesser eines jeden Landes/ sie be- zeichnen genau und unfehlbar den höher»/ oder Nie- dern Stand der Cultur. Daher äußerte schon Kai- ser Carl V. — „eine gute Schule und eine „gute Uhr seien die besien Beweise einer „gut polizirten Gemeinde." — Glücklich und wohlthätiq leuchtet diese Sonne der Menschen-Cultur in Vätern unter dem allermilde- sien Schutze unsers allgeliebtesten Lau desva- ler Maximilian Joseph! — Während man aber der großen Idee der Menschenbildung im allgemeinen huldigt/ darf keineswegs die besondere/ eigenthümltche Bürgerbildung für das geliebte Vaterland/ dem jeder aus heiligster Pflicht sein Leben zu weihen hat, beseitigt werden; eine Bemer- kung, die wir allen Erziehern, allen Beschützern, und allen Freunden des Unterrichts in Vaiern schuldig sind. — Was ist indessen mehr geeignet, Bürger- bildung für das geliebte Vaterland zu bewirken, die Liebe für Fürst und Volk zu stärken und zu be- festigen, als die Geschichte unsers Vaterlands; indem sie uns nicht blos die Schicksale und Thaten unserer Regenten; sondern auch die Einrichtungen, die bürgerlichen Verhältnisse, die wissenschaftlichen und künstlerischen Bestrebungen, die Industrie und Sitten der Vorwelt Bojoariens in den verschiedenen Pe- rioden nach ihren Veränderungen und Fortschritten

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. V

1826 - Kempten : Dannheimer
bis auf unsere Tage vergegenwärtigt. — Die Ge- schichte des Vaterlandes erzeugt in uns ein Helles, kräftiges und ausgeführtes Bild des Lebens und Wir- kens unserer entfernten und nahen Voreltern. Vor- ausgesetzt, daß wir einen reinen Sinn zu un- ser m Volke im Herzen hegen, wird das hei- lige Buch der Geschichte unser Nattonalgefübl erhö- hen; indem sie uns nicht blos den Heldenmuts), die Thatkraft und die eigenthümlichen Vorzüge der Boier im reinsten Glanze darsiellt, sondern auch die großen Männer des Volkes, und was von unsterblichen Fürsten des Landes Herrliches, Schönes und Edles vollbracht worden, im Andenken bewahret, und laut des Volkes Ehre und Ruhm verkündet. — Wie kann ein Volk stolz sein aufseine Fürsten der Vorzeit, auf seine Helden, auf den uralten Namen der Nation und ihre trefflichen Vorzüge vor andern Völkern, auf die Thaten, die es seit zwei Jahrtausenden gethnn, auf die Tugend unerschütterlicher Treue, die es beurkundete, auf die Anstrenqungen und Opfer, die es in Tagen der Noth darbrachte, auf seinen Starkmuth im Unglück und im Kampfe gegen gewaltige Feinde, wie kann in jeder Brust das Vaterland leben; wenn unserer Jugend in den bür- gerlichen Schulen die Geschichte des Vaterlands, — dieser Grundstein des Nattonalgefühls, — fremd bleibt, und dadurch die Erfahrungen der Urvä- ter, und die Fehler der Vorwelt ohne Anwendung,

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. VI

1826 - Kempten : Dannheimer
Vi o- üf)itc Warnitng vorloren gehen? — Darum soll die Jugend Baierns die Geschichte des Vaterlands werth halten, und jeder würdige Lehrer selbe, mit eifrigstem Bemühen, würdigen und befördern; denn in eben dem Maaße, als ein Volk seine Geschichte ehrt, ehrt es seinen geliebtesten Fürsten und stch selbst; und nur dann ist es werth, und darf es hoffen, in nationaler Größe und Trefflichkeit, im Laufe der Zeit, stch im- mer höher zu erheben. In der Tiefe des jugendlichen Gemüthes muß die edle Pflanze der Liebe: für König und Vaterland,— diese mächtige Urkraft, welche die Gottheit in der Brust des Menschen, zur Erweckung/aller bürgerli- chen Tugenden, und Aufopferungen wurzeln läßt, — mit kräftigem Wamhum gedeihen, um jedem Her- anwachsenden Staatsbürger unerschütterlich fest an das allgeliebteste Regentenhaus und an die gemeine Wohlfahrt des Volkes zu binden. •—Mögen daher die edlen Söhne des Vaterlandes die Ge- schichte Baierns lesen, wie gute Kinder die Lebens- beschreibung frommer Eltern, mit offenem Sinne, reinem Gemüthe und bis in das innerste Leben durch- drungen von dem heiligen .Gedanken des Vater- lands. — Je mehr/ Vaterlandsliebe, desto inniger ist das Nachforschen der'geschichte des Vaterlands; dieses Streben muß aber immer die/,reinste Nationa- lität beleben.^ In. unfern Tagen, wo die Weis-

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 38

1826 - Kempten : Dannheimer
38 o- der dortigen Gläubigen das Gedächtnlß der Zungen, die für die Wahrheit des Christenthums geblutet. — Ju- den tiu ö , Syrus, Maximilian und.guirin lehr- ten zuverläßig im zweiten und dritten Jahrhundert ans römisch, bojschem Gebiet das Urchristenthum, ste fammel- ten fromme Haushaltungen um sich, tauften Jung und Alt im Namen Gottes, stifteten kleine christliche Gemein- den und bauten christliche Bethäuser in Städten und Dörfern. Afra, die als bekehrte Christian so licht- reine Heilige, erlitt in der windelachischen Augu- sta den Martyrertod als eine heldenmüthige Bekennerin» des Herrn. — Doch das Land wurde bald nachher mit aller Cultur ein Raub der wilden Völker des Nordens, unter deren rohen Gewalt die ersten Pflanzungen deö göttlichen Lichtglaubens um so leichter wieder untergingen, als die Neubekehrten neben Kreuz und Taufe innerlich noch zu sehr Heiden blieben, um für die Lehre des Herrn im allge- meinen Festigkeit zu erringen. Wahrscheinlich waren Garibald i. und ll., wie auch Tassilo 1. dem Chri- stenthum zugethan; mit wahrer Andacht beklagte aber Herzog Theodo k. das Heidenlhum seiner Umerlhanen, um glücklich zu regieren, erkannte er die allgemeine Einführung des Cbristenthums als das einzige wahre Mit- tel, als den Grundstein aller Civilisation des Menschen und Bürgers an. — Eustasius und Agilus hatten zwar schon unter Garibald H. (617) im Baierlande alö Heidenbekehrer die Saat des christlichen Glaubens ausgesäet, die Menge verzichtete aber ungern auf den Götzendienst, bei welchem sie ihre rohe Sinnlichkeit in Schmausen und Gelagen pflegen konnte; erst als Heime ran der Heilige aus Franken an den Hof des Herzogs Theodo I. nach Regenöburg kam, wurden die Altäre der Heidengötter verschüttet, an denen noch Blut der Menschenopfer triefte um die Boiern allgemein in das Gomsretch einzuweihen. /

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 39

1826 - Kempten : Dannheimer
29 T h e o à o I. Don 640 — 680. Frg. 3i) Welches Schicksal hatte Emmer an oder Heimeran in Baiern? Antw. Emmer an der fromme Heiden-Bekehrer, aus Pettau im Sieirischen, wurde von Theodo ersucht, von Franken aus nach Regensburg, wo die Herzoge Bo- joariens Hof hielten, zu kommen. Emme ran erschien nach Theodos Wunsche, mit Liebe empfing ihn der Fürst, mit allgemeiner Ehrfurcht'das Volk. Der gotteövcrtraute Priester deö Herrn gewann bald alle Herzen durch seine begeisternde Reden; und als er feine Bekehruugsweise nach dem Lande der Avaren fortsetzen wollte, ließ Theodo den Lehrer des Christenthums nicht von sich. Drei Jahre verlebte der fromme Mann bei Theodo und dessen Kin- dern Uta und Landpert, Fürst und Volk vernahmen mit Andacht die göttlichen Worte des Fremdlings, und in den bojoarischen Gauen verwandelten sich die Tempel der Götzen in christliche Bethäuser der Gläubigen. Doch heimlich entfernte sich Emmeran, eine Wallfahrt nach Rom vorzunehmen, und vertraute beim Abschiede dem Priester Wolflet: — „Bald werde ich fremde Schuld büßen:" — Uta des Herzogs Tochter von dem baierischen Edelmann Sigibald entehrt, klagte, um den Geliebten zu retten, fälschlich den plötzlich ver- schwundenen Emmeran, welchen sie bereits ienfeitö der Laudesgränze sich dachte, als ihren Verführer an. Land, pert oder Lampert, Utas Bruder, entrüstete sich über diese Anklage, und jagte mit einigen Vertrauten dem großmüthigen Manne nach, bei Helphindorf (dem rö. mischen Isunisca zwischen Isar und Inn auf der Hoch-,«»» straße von Reginum nach Italien) drei Tagreisen von're. gensburg holte er Emmeran ein, und mordete mit seinen Gesellen den frommen Wallfahrter, ohne mindeste Unter, suchung, auf eine grausame Art (652). — Wolflet be- zeugte die Unschuld des Opfers der Rachsucht und Lei. denschaft. — Theodo und fein ganzer Hof trauerten tief über den unglücklichen Verlust des hochverehrten Prie- sters, dessen Leichnam erst in der Peterskirche zu Asch-

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 40

1826 - Kempten : Dannheimer
beim am Seebach, wo damals ein herzoglicher Hof war, verwahrt, nachher aber, auf Befehl des Herzogs, nach Rcgensburg geführt, und dort zu St, Georg feierlich begraben worden, welche Kirche Theodo bald darauf in das prächtige Münster St. Emm er an umwandelte. An der Stätte, wo der Heilige feinen Tod fand, erhob sich ein Betkirchlein. — Theodo verbannte seinen Sohn nach Pannonien, seine Tochter Uta verwies er nach Italien. Nach dem Tode des Vaters kam Landpert wieder nach Baiern zurück, schlug seine Wohnung im baierischen Norgau auf, und soll die Linie der Grafen von Vohburg gestiftet haben, welche im Iahr^i204 abging. Frg. 52) Was ist aus der weltlichen Re- gierungsgeschichte Theodo 1. bekannt, und wann starb er? Antw. Tbeodo I. führte wider die Hunnen, welche die östlichen Gränzen Baierns durch ihre Einfälle zur Wüstenei machten, und das Land mit Leichen und Brandstätten bedeckten, das angcbante Erdreich verheerten, einige Gränzkriege, von welchen man aber nicht mehr sagen kann, als daß er die wüthenden Horden glücklich znrücktrieb. Theodo l starb 680; in der Regierung Baiern folgte ihm sein Sohn: Theodo Ii. Don 680 — 717. Frg. 53) Wann kamen die ersten Bene- dictin er nach Baiern, und wie wandelte sich das altrömische Invavium zu einem christli- chen Kloster um? Antw Biele tausend Bojaren waren zwar bei dem Regierungsantritt Theodo n Christen, des Herzogs Gemahlinn Ebrentraud (Reginotrudl selbst war, als eine fränkische Prinzessin», in den christlichen Lehren unter- richtet, man wußte aber in diesen Zeiten noch nichts vom Fegefeuer, vom natürliche« Verderben der Menschen, nichts von dem römischen Fluch, welchen die Ehe der

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. IX

1826 - Kempten : Dannheimer
0 Ix Feiertags-Schülern nicht unwillkommen sein. Es soll durch diese Blätter der künftige Bürger, der Künst- ler, der Fabrikant, der Kaufmann, die einer gelehr- ten Erziehung nicht bedürfen, gründlichen historischen Unterricht empfangen. Ich hielt für diesen Zweck die dialogische Lehrart am förderlichsten, am faßlichsten zur Mittheilung, und minder anstrengend für die Gedächtnißkraft: — „non est unusex nobis“ — werden die Gegner dieser Methode ausrufen; — ich beruhige mich aber, durch diese, mit reifer Ueberlegung, gemachte Wahl nicht nur kein unfreundliches Hinderniß, — sondern vielmehr einen vorzüglichen Beweggrund zur Unterstützung in der Einführung eines Lehrbuches zu finden, das die Schicksale, die glücklichen und unglücklichen Erfahrungen unseres Volkes in den lebhaftesten Bil- dern darstellt, und bet dessen Abfassung ich mich redlich bemühte, einen Leitfaden zu liefern, nach welchen die einzelnen Thetle von Lehrern und Erziehern ausführlicher behandelt werden können; zu welchem Behnfe größere historische Werke, in be- sonder» Noten, ihre Anzeige erhielten. Die Pflichten gegen unser Vaterland erheischen, daß wir uns ganz mit selbem vertraut machen, jeder Lehrer wird diese Pflicht mit innigster Wärme im Herzen fühlen. — Das Locale der Geschichte wird jeder Lehrer seinen Lernenden selbst bei-

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 42

1826 - Kempten : Dannheimer
gebirge zuwanderte, gewahrte er mit Moos bedeckte Ruinen einer ehemals großen Stadt, auf dem Schulte der gebrochenen Säulen sah er Tempelgemäucr, verfallene Palläste und Siegeöboqen, e6 war das längst verschwun- dene Iuvavo der stolzen Römer r — Fromm und klug erbat sich der Priester des Herrn diese Einöde von dem Herzog Bojoarie ns, um auö dem Getrümmer des hadrianischen Iuvaviums Kloster und Kirche zum Gedächtniß des Fürsten der heiligen zwölf Boten er- bauen zu können. — Theodo n. schenkte ihm die ver- gessene Römerstadt, samml der Veste auf dem Bergrücken im Morgen und einen großen Umfang Landes auf beiden Ufern der Salzach, dazu den dritten Thetl deü Salz- brunnens, zwanzig Pfannen fammt Knechten; desgleichen den Zehent von Salz und Zoll, der dem Landesherrn erhoben ward, nebst vielen andern Gütern. Darauf holte Rupert aus Franken zwölf Gehilfen von der Regel des heiligen Benedicts, erbaute daö Kloster St. Peter und eine Kirche dem heiligen Maximilian zu Ehren, der vor dreihundert Jahren als Bekehrer hier gewandelt, und dessen Grab Hordbertü Knechte wnnderbar fan- den. — Anbau und Kultur kam in die Wildniß, bis in das tiefste Pongau — wurden die Wälder ausgestockt und das weite Moorland trocken gelegt. — Erntrudis, die Nichte Nupertö, kam ebenfalls auö Franken, um frommen Jungfrauen ein Spiegel christlicher Zucht zu werden; am Nonnberg (Nunberg) baute ihr Rupert ein Kloster, das erste in Baiern für Nonnen, wo sie Vorsteherinn wurde. — Frg. 34) Welcher bojoarische Fürst machte zur festen Begründung des Christenthums die erste Reise nach Rom, — wie und wann kamen die ersten päpstlichen Legaten nach Bojoarien, welche christlichen Anstalten wollten selbe grün- den, und wann starb Theodo Ii.? Anlw- Die Jünger de6 heiligen Benedicts machten den Herzog Bojoaricns und feinen Hof vertraut mit den heiligen Versammlungen und Satzungen der morgen, und abendländischen Kirchenväter, mir dem sichtbaren Ober-

9. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 43

1826 - Kempten : Dannheimer
o 43 Haupt der allgemeinen Kirche, dem Nachfolger des heilig gen Pekrus, dem Statthalter Jesu, dem die Macht des Herrn gegeben ist auf Erden, all dieses war biöher den Bojoariern noch fremd. Gregor H. saß damals als oberster Hirt der Kirche auf dem Stuhl des heiligen Petrus in Rom, ein Fürst im reichen Sinne des Wort's; diesen zu besuchen, und an den Gräbern der heiligen Aposteln mit Inbrunst und hoher Andacht zu beten, war des schon hochbetagten Theodo n. sehnlichstes Verlan- gen. Auö reinstem religiösen Eifer retöle Bojoarrens Herzog (716) als der Erste unter allen regierenden Fürsten Germanienö nach Rom. Der fromme Herzog berachschlagte sich gleich nach seiner Ankunft in der heiligen Stadt mit dem erhabensten Oberhaupt der Kir- che, wie das Heidenthum in Bojoarien gänzlich unter- drückt und eine allgemeine christliche Bildungs. und Er- ziehungs-Anstalt eingeführt werden könnte. — Im Nor- den der Alpenketten war bisher noch kein Land dem Stuhl des heiligen Petrus untergeben, Papst Gregor H. nahm daher Theodo nicht nur sehr liebevoll und gütig auf, sondern gab ihm zur Beförderung seines christlichen Zweckes drei päpstliche Legalen am Rückwege mit; deuen der heilige Vater gebot, Kirchenzucht nach rö- niischersayung in Bojoarien einzuführen. Mar- tinian der Bischof, Georg der Priester und Do ro- theu 6 der Unterdiakon waren die drei römischen Legaten, welche in Regensburg eine allgemeine Versammlung der damals vorhandenen Priester, Grafen, Richter und aller Stande des Landes veranstalteten, und mit selben über die Errichtung von bischöflichen Sprengel» oder B i S t h ü m e r n Rath hielten; dann obschon Rupert zu Salzburg, Victor zu Regensburg, ruid Theodor zu Passau und Lorch bischöfliches Ansehen genoßen, so waren sie doch ohne päpstliche Weihe, und halten noch keine ordentlichen fest begränzten Kirchensprengel (Diöce- sen). — Bevor indessen die Verhandlungen zum Abschluß kamen, entschlummerte Herzog Theodo (717), Rupert überlebte seinen Freund nur wenige Monate, er starb 718.— Die Ereignisse, welche sich nach Theodo Ii. Hintritt in Baiern ergaben; haben die Ausführung der Kirchenversammlung auf mehrere Jahre unterbrochen. «>

10. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 45

1826 - Kempten : Dannheimer
0^> 45 -aß hier eine wirkliche Tbeilung, und nicht 5los eine Landeseintheilung in Provinzen statt fand. — Iw Jahr 712 starb Theodoald und sein Vater ging im Jahre 717 mit Tode ab. — E6 waren damals nur noch zwei Brüder als Herzoge übrig, die das Land in friedlichem Ver- gleiche theilten. Im Jahre 724 starb aber auch T h e o d o- bert, mit Hinterlassung eines Sohneö: Hu gib er t, der ein Jüngling voll blühender Miene war. — Nun bildete sich die Erb frage: ob dem Bruder der Landestheil des Bruders, — oder dem Sohn jener des Vaterö zufallen sollte? — Ein Familiengesetz gab keine Entscheidung dar- über; Grimo ald «ahm durch die Macht seiner Waffen ganz Bojoarien in Besitz, und ward auf kurze Zeit Al- leinherzog. Zum erstenmal mußte wegen Baierns Erbtheilung und Erbfolge das Blut der Baiern gießen, das Vaterland, zur Freudx der Ausländer, sich selbst schwächen und bekriegen! — Der longobardische und fränkische Hof neigten sich auf H u g i b e r t S Seite; C a r l Marrellus, der großmächtige Hausmaier, zog mit sei- nen kriegsgewandten Franken plötzlich gegen die Donau, raubte dem Grimoald in einem blutigen Treffen nicht nur Land, Herrschaft und persönliche Freiheit, sondern sogar (725) durch die Dolche gedungener Mörder das fürstliche Leben. — Gleichzeitig fiel Luitprand, der Longobardeu König, Hugibertö Oheim, in das bojoa- rische Ge birg ein, und eroberte Mais, Serben, Botzen nebst der Veste Teriolis, welche unter Tas- silo u. wieder an Baiern zurückgegeben wurden. — Al- so kam durch den gewaltsamen Tod seines Oheims H u g i b e r t (von 725 — 737) zur Alleinherrschaft Baierns! — Das Wichtigste, was von der Regierung dieses Herzogs der Vergessenheit entging, war die Berufung des hochberühmten britischen Priesters Winfrieds, oder Bonifacius, nach Baiern; dann einige reiche Schankungen der Frömmigkeit an die Mön- che zu Regenöburg und Salzburg. — Corbiuian, der kurz vor Theodo n. Tod nach Baiern kam, war ein
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