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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 4

1878 - Danzig : Gruihn
4 Geschichte des Alterthums. — Morgenländische Völker. Am Ueberlieferten und Gewohnten halten die Chinesen mit Zähigkeit fest. Das ganze Volk ist eigentlich ein Verstandesvolk. Dichtkunst und andere schöne Künste haben in dem Lande wenig Werth. Was keinen größern Nutzen schafft, steht im Hintergründe. Phantasie und Gemüth haben auf den Nationalcharakter geringen Einfluß, weshalb diesem Volke auch die allgemeine Vaterlandsliebe und die Nationalbegeisterung fehlt, wodurch sich andere Völkerschaften so großen Ruhm erworben haben. Das Opiumrauchen gehört zu den Leidenschaften der Chinesen: Opium ist der eingetrocknete Milchsaft des Gartenmohns. Wohlhabende rauchen ihr Opium zu Hause, Aermere aber bei denkrämern. Derraucher geräth in einen Sinnenrausch, welcher mit der Länge der Zeit entnervend wirkt. Sobald das Opium seine Wirkung äußert, be--giebt sich der berauschte Chinese auf eine Pritsche von Bambusrohr, um sich von traumhaften Phantasiebildern angenehm umgaukeln zu lassen. Städte. Unter den Iv2 tausend Städten sind viele von beträchtlicher Größe und mit stattlichen Bauwerken, Tempeln und sechs- bis achtstöckigen Thürmen geziert. Die Bürgerhäuser sind fast alle einstöckig. Am umfangreichsten ist Peking, wo der Kaiser seinen Sitz hat. Zwölf Vorstädte umgeben diese Stadt, die in einem Umkreise von 10 stunden 2 Millionen Einwohner besitzt. Der kaiserliche Palast nimmt allein einen Raum ein, daß er selbst für eine Stadt gelten könnte. Im Sommer ist es in Peking so warm wie in Neapel, während der Winter dem der deutschen Ostseeländer gleicht. 2. Die Inder. Das Land und seine Bewohner. Südwärts der schneebedeckten Höhen des riesenmäßigen Himalaja!) erstreckt sich ein fruchtbares, glückliches Land mit einem abwechselnden Klima und reich an kostbaren Erzeugnissen der mannichfaltigsten Art. In diesem vom Indus, Ganges und anderen großen Flüssen durchströmten Lande lebte vor Alters ein merkwürdiges Volk, Inder oder Hindu genannt, von dessen dereinstiger Größe noch viele Bauwerke, Trümmer von Städten und Tempeln, wunderbare Denkmale in Schrift und Stein und zahllose geschichtliche Erinnerungen Zeugniß geben. Die Inder waren Nachkommen der Arier, die einst aus dem Hochlande von Tübet Wanderzüge unternahmen und die minder kräftigen Urbewohner des südlichen Landes unterjochten. Die Kasten. Sie vertauschten frühe ihr heimatliches Nomadenwesen mit den Kasteneinrichtungen, denen sie die strengste Prägung gaben. Die erste und angesehenste Kaste waren die mit Gütern, Ehren und Vorrechten reich bedachten Priester, Brahmanen genannt; sie galten für heilig Opiumraucher.

2. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 223

1878 - Danzig : Gruihn
Die deutschen Dörfer am Anfange des 30jährigen Krieges. 223 grundes, auch in der innern Stadt lebten viele Bürger von Ackernahrung. In kleineren Städten hatten die meisten Eigenthum in der Stadtflur, die reicheren wohl auch außerhalb. Deshalb waren in den Städten viel mehr Nutz- und Spanntbiere als jetzt, und die Hausfrau erfreute sich emes eigenen Kornbodens, von dem sie selbst das Brot backte, und wenn sie geschickt war, landesübliches feines Backwerk verfertgte. Ebenso an dem Weinban, der im Norden bis an das Land der Niedersachsen reichte, hatten die Städter großen Antheil. Die Braugerechtigkeit galt für einen werthvollen Vorzug einzelner Häuser. Fast jeder Ort Braute das $ier auf eigene Art. Der Luxus der Gastmähler, zumal bet Familienfesten, war nach dem Range der Burger gesetzlich bestimmt. In der volkstümlichen Küche hatte außer den indischen Gewürzen die Lieblingswürze des Mittelalters, der Safran, viel zu färben; auch wurden schon verzierte Schaugerichte hoch gepriesen, zuweilen wurden auch eßbare Speisen vergoldet ausgesetzt, und der Marzipan war bei anspruchsvoller Tafel das vornehmste Consect. Verffnümnqen. Eifrig suchte der Bürger jede Gelegenheit, sich gesellig zu vergnügen Fastnachtsmnmmereien waren auch im nördlichen Deutschland allgemein; dann schwärmten die Masken durch die Straßen; das Lieblingskostüm war die Türken- Mohren- und Jndianertracht. Als im Kriege der Rath von Leipzig die Masken verbot, erschienen dieselben mit Spieß und Pistolen, und es, gab Tumult mit den Stadtwächtern. Nicht weniger beliebt waren die Schlittenfahrten. Weit seltener als jetzt war der öffentliche Tanz, selbst bei Hochzeiten und Handwerker-festen wurde er mißtrauisch beaufsichtigt, und mit der Abenddämmerung mußte ^edes Tanzvergnügen aufhören. Die größeren Städte hatten Rennbahnen, m denen die Patriziersöhne ritterliche Uebungen hielten und nach dem Ringe stachen, Schieß-häuser und Schießgräben für Armbrust und Büchse. Große Freude herrschte auf den Schützenfesten. ‘ Auch an den Festen einzelner Zünfte nahm das Volk lebendigen Antheil, und fast jede Stadt hatte ihre eigenen Volksfeste, z. B. Erfurt ein jährliches Wettlaufen für die Aermeren; dann liefen die Männer um Strümpfe, die Frauen um einen Pelz. Ein beliebtes Spiel der jungen Bürger, das leider in der Verkümmerung des nächsten Jahrhunderts fast verschwand, war das Ballspiel. Es gab eigene Ballhäuser und einen städtischen Ballmeister. Kamen vornehme Herren in die Stadt, so wurde wol gar eine Lage Saub auf den Markt gestreut und durch Pflocke und Schnuren bort ein Spielraum abgesteckt. Dann tpielten die vornehmen Herren, und aus den Fenstern sah die Bürgerschaft fröhlich zu. Bei großen Jahrmärkten jaber war seit mehr als 100 Jahren der Glückstops ein beliebtes Spiel. — Die Schaulust des Volkes war bamals größer als jetzt, jebenfalls genügsamer. Häufig waren Auszüge und stäbtische Feierlichkeiten; biekomöbie war allerbings noch ein seltenes Vergnügen, bafür würde den Bürgerkinbern fast immer die Freube, selbst die Rollen barzustellen; beim die Banben sahrenber Ko-möbianten waren noch etwas Neues und Seltsames. Aus den Jahrmärkten stauben die Schaububen sehr zahlreich. So war auf der leipziger Ostermesse von 1630 unter anbereni zu sehen: ein Vater mit sechs Kinbern, die sehr schön auf der Laute und Geige muficirten, — ein Weib, das mit den Füßen nähen, schreiben, Speise und Trank zum Munbe führen konnte, — ein einjähriges Kind mit einem Bart. Nach Gustav Freitag. 134. Die deutschen Dörfer am Anfange des 30;ährigen Krieges. Schutzeinrichtungen. Beim Beginn des' 30jährigen Krieges herrschte nach dem langen Frieden große Wohlhabenheit unter den Bauern. Die Dörfer waren nicht ganz ohne Schntzwehr; breite Gräben, Zäune ober Wänbe von Lehm und Steinen umgrenzten oft die Stätte des Dorfes; an den Hauptstraßen hingen Thore, welche zur Nacht geschlossen würden. In der Reget war der Kirchhof mit einer besonderen Mauer geschützt; er bildete mehr als einmal die Festung und letzte Zuflucht der Bewohner. Dorf und Flur würden durch Nacht- und Tagwächter beschritten. _ Landwirthschaft. Die Häuser waren zwar nur von Holz und Lehm in ungefälliger Form, oft in engen Dorfstraßen zusammengebräugt; aber sie waren nicht arm an Hausrath und behaglicher Wohnlichkeit. Alte Obstpflanzungen umgaben

3. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 276

1878 - Danzig : Gruihn
276 Geschichte der neuen Zeit. Krieg! die Wittwe, die ihren einzigen Sohn in's Feld schickte; Krieg! die Braut, die den Bräutigam zugleich mit Thränen des Stolzes und des Schmerzes entließ. Jünglinge, die kaum wehrhaft waren, Männer mit grauen Haaren und wankenden Knieen; Offiziere, die wegen Wunden und Verstümmelungen lange ehrenvoll entlassen waren, reiche Gutsbesitzer und Beamte, Väter zahlreicher Familien und Verwalter großer Geschäfte, in dieser Hinsicht jedes Kriegsdienstes entschuldigt, wollten sich selbst nicht entschuldigen. Ja, sogar Jungfrauen, unter mancherlei Verstellungen und Verladungen, drängten sich zu den Waffen. Opferwilligkeit der Frauen. Neun Prinzessinnen, an der Spitze die hochherzige Prinzessin Wilh elm von Preußen, gründeten einen Frauenverein zum Wohle des Vaterlandes und erließen einen Aufruf an die Frauen im preußischen Staate. Sogleich gab auch das weibliche Geschlecht alles her, worauf es doch sonst hohen Werth legt, jede Art von Schmuck, jedes Kleinod, jedes Ersparte. Ein glänzendes Beispiel gab in Breslau ein junges Mädchen, das ganz arm, aber im Besitz eines schönen reichen Haares war, welches man ihr oft vergebens hatte abkaufen wollen. Sie opferte dasselbe, um das gelüste Geld den Freiwilligen zukommen zu lassen. Ihr edler Zweck wurde vollkommen erreicht. Denn die schone That blieb nicht verschwiegen; viele wünschten die Erinnerung daran bleibend zu machen, und es fand dankbare Anerkennung, als jemand das verkaufte Haar wieder kaufte und daraus allerlei Zierathen, Ringe, Ketten u. f. w. zum Verkauf anfertigen ließ. Goldene Trauringe wurden aus allen Gegenden des Landes zu mehreren Taufenden hingegeben. Es war die Veranstaltung getroffen, daß man dafür eiserne Ringe mit der Inschrift: „Gold gab ich für Eisen 1813" zurückerhielt, und diese Ringe werden in den betreffenden Familien noch jetzt wie ein Heiligthum betrachtet. Frauen und Mädchen aus allen Ständen nähten Montirungsstücke, Mäntel, Beinkleider, Hemden, zupften Wundfäden und strickten mit Emsigkeit für die Freiwilligen. Später aber haben sie bei Kranken und Verwundeten in den Lazarethen und Krankenhäusern eine Aufopferung bewiesen, die des schönsten Kranzes werth ist. Ueberhaupt war das weibliche Geschlecht mit einem Feuer für die Sache des Vaterlandes entbrannt, dem an Glanz und Glut kaum etwas gleich kommt, was irgend die Geschichte berichtet. Nach Arndt, Bnhke u. a. 170. Der Arühtingsfetdzug. 1813. Großgörschen oder Lützen. (2. Mat). Napoleon, der inzwischen neue gewaltige Trupenmasseit gerüstet, rückte, durch die Streitmacht der deutschen Rheinbundfürsten verstärkt, wieder mit Uebermacht in's Feld. Als er durch die Ebene zwischen Saale und Elster marschirte, griff ihn bei Großgörschen^ in der Provinz Sachsen, das russisch-preußische Heer an. Dessen Oberfeldherr, der russische General von Wittgenstein, führte es jedoch ungeschickt.. Anfangs siegte die ungestüme Tapferkeit der Truppen, namentlich der von Dork, Blücher, Kleist geführten Preußen, die wie Verzweifelte fochten. Obwohl Napoleon immer neue Verstärkungen in's Gefecht brachte, behaupteten sie bis in die Nacht das Schlachtfeld; aber die Uebermacht war zu groß; sie mußten zuletzt doch den Rückzug antreten. Bautzen. (21. Mai). Napoleon setzte sich nun in den Besitz aller Kräfte Sachsens und folgte dann den Verbündeten in die Lausitz. Diese erwarteten ihn bei Bautzen tm Königreich Sachsen. Nopoleon lieferte hier den Verbündeten eine zweitägige Schlacht, in der wiederum die Fehler der russischen Oberleitung gegenüber Napoleons Feldherrkunst den Heldenmuth der Truppen und der preußischen Generale fruchtlos machten. Indessen nach furchtbarem

4. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 298

1878 - Danzig : Gruihn
Geschichte der neuen Zeit. Degen zu Ew. Majestät Füßen". Mit ihm ergab sich das ganze französische Heer bei Sedan. Napoleon aber stellte sich selbst als Gefangener und überreichte seinen Degen an König Wilhelm, worauf ihm das Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel zum Aufenthalt angewiesen wurde. Wilhelm schrieb an die Königin Augusta: „Die Kapitulation, wodurch die ganze Armee in Sedan kriegsgesangen ist, ist soeben mit dem General Wimpffen geschlossen, der an Stelle des verwundeten Marschalls Mac Mahon das Kommando führte. Der Kaiser hat nur sich selbst Mir ergeben, da er das Kommando nicht führt und alles der Regentschaft in Paris überläßt. Seinen Aufenthaltsort werde Ich bestimmen, nachdem ich ihn gesprochen habe in einem Rendezvous, das sofort stattfindet. — Welch eine Wendung durch Gottes Fügung!" Dre französische Republik. Aus die Nachricht von dem Unglück des Kaisers fiel das pariser Volk von ihm ab und rief die Republik aus. Die neue Regierung, die man sich gab, wurde in ganz Frankreich aner- kannt und setzte den Krieg fort. Denn die Franzosen konnten den Gedanken nicht ertragen, daß sie besiegt seien und den Frieden mit Landabtretungen erkaufen sollten. Wie sie früher auf ihre überlegene Bewaffnung mit Chassepots und Mitrailleusen (Kugelspritzen) und auf die Vorzüglichkeit ihrer Soldaten, zumal der wilden Zuaven und Turkos, gebaut, so verließen sie sich jetzt aus die Menschenmassen, die nun überall in Frankreich zu den Waffen griffen und theils große regelmäßige Heere, theils Banden von Freischärlern (Franktireurs) bildeten. Aber auch Deutschland entsandte zur Verstärkung seiner Streitkraft immer neue Schaaren, besonders preußische Landwehr. — Jetzt wurde der Kampf ein Festungskrieg, wobei es sich namentlich darum handelte, Straßburg, Metz und Paris einzunehmen. Liebeswerke. Unter dem Schutze der weißen Flagge mit dem rothen Kreuz durften die Gefallenen und Verwundeten herbeigeholt werden. Die Franzosen schossen jedoch auch mitunter aus Feldlazarethe und Verwundete Gleich nach dem Ausbruch des Krieges war man im ganzen Vaterlande bemüht, die geschlagenen Wunden zu lindern und zu heilen. In Hütten und Palästen, in Schulen und Privathäusern wurde Charpie für die Verwundeten gezupft und Linnen zu Verbänden hergerichtet. Auch warme Kleidungsstücke wurden beschafft. Viele Jungfrauen, Jünglinge und Männer, die nicht die Waffen trugen, eilten aus die Schlachtfelder, um als Krankenpfleger behülflich zu fein oder daheim in den Lazarethen Werke der Barmherzigkeit zu üben. Frauen und Kinder, deren Ernährer unter den Waffen standen, wurden in der Heimat unterstützt. — Nach dem Kriegsschauplätze gingen ganze Eisenbahnzüge mit Gaben der Liebe aller Art. Ein Johanniter-Depot. Die eingelieferten Gegenstände wurden auf dem Kriegsschauplätze den Johannitern zur Vertheilung übergeben. Da gab es Kisten mit Cigarren (die aber oft den gutmüthigsten Menschen erzürnen konnten), Speck, Schinken, Zwieback, getrocknete Aepfel und Pflaumen, Fässer mit gebranntem Kaffee, Tonnen mit Heringen, Chokolade, Massen von wollenen Decken, Leibbinden, Kisten mit Wein, Rum 2c. Sehen wir uns die Thätigkeit in einem Johanniter-Depot an. Da kommt z. B. ein Soldat, der 3 Wochen im Bivouak gelegen hat und bittet um eine Leibbinde. Ein anderer ersucht um eine wollene Jacke oder um ein Paar Strümpfe 2c. Ein dritter möchte gern Cigarren oder etwas Tabak haben. Noch ein anderer kommt nach Rothwein, Rum, Kaffee rc. und jeder geht, so weit es möglich ist, befriedigt von dannen. Neben den Johannitern waren aber auch viele andere edelgesinnte Männer thätig und sorgten für die Vertheilung der eingetroffenen Waaren. Da gab es von früh bis spät zu schaffen und wenn man diese Herren in beschmutzten und abgeschabten

5. Geschichte - S. 19

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
19 ward es auch unter dem Kessel lebendig: die Salpetersteine zerschmolzen, vermischten sich mit der Asche und dem Sande, und als das Feuer ausgebrannt war, verhärtete sich der Brei zu einer schönen, blanken, durchsichtigen Masse und wurde — Glas. Ein anderes mal weidete ein phönizischer Hirt seine Heerde nicht weit vom Meeresstrande. Sein Hund schnobert überall umher und kommt endlich zurück mit blutendem Maule. Der Hirt will den Schaden besehen, wischt die Schnauze des Hundes mit einer Flocke Wolle, aber siehe da! es ist kein Blut, sondern ein Saft, und nach einigem Suchen findet der Hirt eine zerbissene Schnecke. Eine schönere Farbe hatte der Hirt nie gesehen; er macht die Sache bekannt, man versucht es, Zeuge mit diesem Safte zu färben, was vortrefflich gelingt. Diese Purpurkleider wurden im Alterthum so kostbar geachtet, daß nur Könige und sonst sehr reiche Leute dergleichen tragen konnten. Der reiche Prasser im Evangelium z. B. kleidete sich in Purpur. Das Glas hatte bei den Phöniziern weniger Nutzen als bei uns; sie brauchten es nur als Münze und Putzwerk. Trinkgefäße verfertigten die Alten überhaupt aus Thon, Holz, Blech, Gold oder Silber; Fensterscheiben hat man in dem warmen Morgenlande nicht nothwendig; man schloß die Oeffnnngen höchstens durch Vorhänge, und statt der Spiegel, die erst später vorkamen, waren polierte Metallplatten im Gebrauch. Noch wichtiger ist für uns die Buchstabenschrift, deren Erfindung ebenfalls den Phöniziern zugeschrieben wird. Die Phönizier hatten nur 16 Buchstaben und schrieben von der Rechten zur Liuken, und alle, die von ihnen schreiben lernten, folgten ihrem Beispiele, z. B. die Israeliten, Chaldäer, Araber. Die Griechen schrieben nachher die erste Zeile nach der Rechten, die zweite nach der Linken, die dritte wieder nach der Rechten und so abwechselnd, ohne abzusetzen. Dies nannte man Bnstrophedon, Ochsenwendung, weil die Ochsen beim Pflügen so gehen. Noch später schrieben die Griechen bloß nach der Rechten hin. Man schrieb auf gepreßte Palmblätter, auf feine Lindenrinden, auf Leinwand, auf ägyptischen Papyrus, auf Thierhäute, die nirgends so trefflich zubereitet wurden wie in Perga-mns, und daher Pergament hießen. Man hatte schwarze

6. Geschichte - S. 99

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
99 Pferden über Deutschland, das, zumal da gerade ein Kind auf dem Throne saß, zu unmächtig zum Widerstände war. Wo sie immer hinkamen, wurden die unerhörtesten Grausamkeiten verübt, alles Tragbare als Beute fortgenommen und viele tausend Männer, Weiber und Kinder an den Haaren zusammengebunden und in die Knechtschaft der Barbaren fortgeführt. Da wurde endlich ein thatkräftiger, dabei weiser und gerechter Mann, Heinrich, Herzog der Sachsen, zum Könige der Deutschen erwählt (reg. 919—936). Um sich der gefürchteten Ungarn zu entledigen, wandte er einen neunjährigen Waffenstillstand, den er erkaufte, dazu an, seine Deutschen in der Kampfweise der Feinde einzuüben, lehrte sie in geschlossenen Reihen fechten, schnelle Schwenkungen machen rc. Feruer liest er, da es damals in Deutschland uoch au großen Festungen fehlte und die Städte noch nicht mit Mauern und Wällen umgeben waren, alte Städte befestigen und mehrere Burgen bauen. Der neunte Mann vom Lande mußte iu die Stadt ziehen und die übrigen acht für ihn das Feld mitbauen. Auch der dritte Theil des Getreides wurde in die festen Plätze König Heinrich I. 5*

7. Heimatkundliches Lesebuch - S. 387

1912 - Danzig : Kasemann
— 387 - Marienwerder. Zweckdienlich und schön ist jeder Raum gestaltet, und zwanglos kommt seine Bedeutung nach außen zum Ausdruck. Dennoch ist alles, wie des Ordens Glieder selbst, streng geeint in eine große gesetzmäßige Erscheinung: jenes Banviereck, welches wie eine Bergschroffe weithin die Landschaft be- herrscht. Gespannt von dieser Eigenart hat man darin wohl den Geist wuchtiger, straffer friederizianischer Staatskunst verkörpert sehen wollen, Welcher den Orden und seine Meister in der Schule des großen Hohen- staufen erfaßte. Solch hohes Komturschloß, mit mehrfachen Terrassen, Mauern und Gräben umgeben und mit den erdenklichsten Mitteln gesichert, war füglich uneinnehmbar. Die Festigkeit gelang aber nur dadurch, daß außer Besatzung und Vorräten aller Wirtschaftsballast daraus ferngehalten und in Vorburgen abgeschoben war. Das aber waren Dinge von beträchtlichem Umfang; denn eine Ordenskomturei war darauf angewiesen, den Unterhalt aus eigenem Natural- und Handelsbetrieb zu beschaffen: die Erzeugnisse aus Feld und Wald, Rosse und Schlachtvieh, die Barmittel für Beschaffung der Bauten, für Haus- und Küchengerät. Dazu gehörten Stallungen, Speicher, Scheunen, Werkstätten, Mühlbetrieb und Wohnungen für Gesinde, Handwerker und Amtleute aller Art. Die Vorburgen dehnten sich deshalb gewaltig aus, waren oft zwei- oder dreigestaltig und selbständig befestigt, immer aber von

8. Heimatkundliches Lesebuch - S. 341

1912 - Danzig : Kasemann
341 (Pommerellen) Wenden, tut Süden Polen; das rechts von der Weichsel gelegene Gebiet der Provinz hatten, ebenso wie Ostpreußen, die heidnischen Preußen (Pruzzen) inne, ein in Sprache und nach Abstammung den Lithauern verwandtes Volk, das jedoch südlich der Ossa, im Culmer Lande, stark pv- lonisiert und mit Polen gemischt war. Die heidnische Bevölkerung Westpreußens unterhielt außer mit den deutschen Nachbarn in dem oben genannten Zeitraum sehr lebhafte Handels- beziehungen mit den mohamedanifchen Reichen des Orients. Von dort ge- langte viel arabisches Geld (kufische Münzen) ditrch Handelsaustausch hier- her, außerdem lieferten die arabischen Handelsplätze unserm Norden Weine, Früchte, leinene, seidene und baumwollene Stosse, von denen im Laufe der Zeit nichts als die arabischen Namen sich erhalten haben, wie Damast, Atlas, Kattun usw.; wahrscheinlich wurden auch Waffen, Geräte, Schiffstaue, Kauri- muscheln und Glasperlen ausgeführt, ferner zahlreiche Schmucksachen aus Silber, Hals- und Armringe aus mehreren gewundenen Silberdrähten usw., endlich die sogenannten Hakenringe, kleine offene Ringe ans Silber von der Gestalt eines Hakens, deren eines Ende schleifenförmig umgebogen ist. Dafür lieferte unser Norden den Arabern Sklaven, Mammutszähne, Jagdfalken, Vieh, Leder, besonders aber Pelze vom Fuchs, Zobel, Hermelin, Wiesel, Biber, Eichhörnchen und Hasen, Fischleim und Fischzähne, Honig, Wachs, Getreide, Bernstein. Schwerter, Panzer, Pfeile und Pelzmützen; die zahlreichen Geräte aus Eisen, wie Äxte, Messer, Pfeilspitzen, Lanzen usw. wurden wahr- scheinlich hier verfertigt. Es find uns nun aus jener Zeit in Westpreußen auch Überreste von Wohnplätzen erhalten, nämlich Pfahlbauten in einigen Seen, z. B. im Lonkorreker See (Kr. Löbau), im Skarliner See (Kr. Strasburg) usw. Aber auch die Burg wälle, zwar in erster Linie für Verteidigungszwecke bestimmt, find zum Teil auch bewohnt worden. Die Erbanungsart der Burgwälle wurde überall genau der Ört- lichkeit angepaßt, und es lassen sich in dieser Beziehung verschiedene Typen unterscheiden. Als vornehmster Typus sind die Ringwälle zu nennen, die dort an- gelegt wurden, wo ein Schutz auf allen Seiten nötig war, also auf ebenem Gelände oder auf flachen, leicht ersteigbaren Hügeln. Wie die Ringwälle erbaut wurden, darüber gibt einen guten Aufschluß ein Bericht des Ibrahim ibn Jaküb, der im Jahre 973, wahrscheinlich als Arzt, eine Sarazenen- Gesandtschaft an den Kaiser Otto I. nach Merseburg begleitete. Er sagte darin folgendes: „Wenn sie (die Slaven) eine Burg gründen wollen, so suchen sie ein Weideland, welches an Wasser oder Rvhrsümpfen reich ist und stecken dort einen runden oder viereckigen Platz ab, je nach der Gestalt und dem Umfang, welche sie der Burg geben wollen. Dann ziehen sie darum einen Graben und häufen die aufgeworfene Erde auf. Diese Erde wird mit Brettern und Balken so fest gestampft, bis sie die Härte von Pisé (tapia) erhalten hat. Ist dann die Mauer (der Wall) bis zur erforderten Höhe aufgeführt, so wird an der Seite, welche man auswählt, ein Tor abgemessen und von diesem eine hölzerne Brücke über den Graben gebaut." Ju dieser Schilderung ist zunächst bemerkenswert, daß der Wall, rund oder viereckig, in sich geschloffen war. Ferner, die Erde zur Errichtung des

9. Heimatkundliches Lesebuch - S. 499

1912 - Danzig : Kasemann
499 trugen 120 Millionen Taler. Die landwirtschaftlichen Besitzungen waren so heruntergekommen, daß sie in Sulchastationen um 1/e, ja um V10 ihres heutigen Wertes verkauft wurden. Die Kriegsschulden der einzelnen Städte waren sehr groß: so betrug die von Elbing über 2000000, die von Danzig 12000000 Taler. Auch um das Schulwesen stand es schlecht: ganz West- preußen hatte 1816 nur 1133 Volksschulen. Ganz besonders erschrecklich waren die Zustände natürlich in den entlegenen Gegenden der Provinz, der Tuchler Heide und der sogenannten Kassubei. Dafür ist charakteristisch eine Beschreibung, die der Oberforstmeister von Pannewitz in Marienwerder noch 1829 entwarf und in der es folgendermaßen heißt: „Besonders roh sind die polnischen Bewohner der Wälder, namentlich der Tuchelschen Heide und in Kassuben. Die Nahrung dieser Menschen ist mit der der Haustiere oft ganz gleich. Ihr Bart und das Haupthaar wird nicht gekämmt, und die Kleidung besteht in grober Leinwand und einer Art selbstbereitetem hellblauen, groben Tuch, welches im Winter den schmutzigen, gelbbraunen Körper oft nur zum Teil bedeckt, denn häufig sieht man selbst sechs- bis achtjährige Kinder beim Froste im Hemde und barfuß im Schnee herumlaufen. Ein Strick befestigt die Kleidung um den Leib und vertritt die Stelle von Schnallen, Nadeln usw., deren in dieser Wildnis niemand bedarf. Viele dieser Halbwilden in den Wäldern haben das ganze Jahr kein Brot im Hause, sondern genießen es höchstens, wenn sie sich in der Stadt oder bei kirchlichen Anlässen etwas zugute tun wollen. Manche haben nie Brot gekostet, und eine Delikatesse ist es, wenn sie an Feiertagen das zwischen Steinen gequetschte Getreide zu einem ungesäuerten Teig bilden und es in Kuchenform in der heißen Asche backen. Die in ausgehöhlten Baumstämmen durch Klopfen selbst roh und elend bereitete Graupe, ferner Sauerkohl, Kohlrüben, Buchweizen, Erbsen, Kartoffeln und schmacklose Kräuter sind nächst der Milch das Hauptnahrungs- mittel dieser Waldbewohner und überhaupt der meisten Landbewohner. Die jungen Triebe der Kiefern, mit Wasser gekocht und dann bloß mit Salz verzehrt, geben in der Tuchelschen Heide hie und da auch eine Speise ab; sogar roh verzehren sie die Hirtenknaben. Die von Raupen, Staub und Regen beschmutzten Blätter der Futterrüben werden ungewaschen auf das Dach gebreitet, dort ohne Schutz getrocknet und so im Winter als Gemüse in Suppen verzehrt. Pilze, selbst die der schlechtesten Art, sind eine Leckerei für die Waldbewohner, werden aber für jeden andern ungenießbar zubereitet. Fleisch ist eine seltene Speise und kommt in den Waldgegenden zuweilen jahrelang nicht auf den Tisch; es wird daher das minder kraftgebende Gemüse in oft unglaublich großen Massen verschlungen Zu dieser elenden Lebensart kommt nun noch die ungemein große Unreinlichkeit, welche sich kaum beschreiben läßt; Kopf, Bart, Kleider wimmeln von Ungeziefer; der Körper wird fast nie gewaschen; Seife kennt der polnische Bauer garnicht, und das vielleicht alle vier Wochen gewechselte Hemd wird, wie überhaupt die Wäsche, auf einen Stein im Flusse oder See gelegt, dort angefeuchtet, mit einem Stück Holz tüchtig geklopft, dann ausgerungen und getrocknet." Ebenso elend waren die Wohnungsverhältnisse. „Schweine, Kälber und Gänse leben oft in vertraulichem Vereine mit den Bewohnern, ein plumper Tisch und eine rohe Bank und desgleichen Bettgestell und höchstens einige Klötze zum Sitzen, ein schwarzgrauer Sack mit Moos, Stroh und selten mit schlechten Federn als Bett, alles selbst gefertigt, eine große Wassertonne,

10. Teil 1 - S. 11

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 11 — sorgen mußte. — In vielen Städten wohnten die Bürger, die das gleiche Handwerk trieben, in einer Straße zusammen. Danach erhielten die Straßen ihre Namen, wie Knochenhauer-, Schmiede-, Kramerstraße n. a. Auch erhielten manche Bürger uach ihrem Geschäfte den Zu- oder Familiennamen, wie Becker, Schuster, Schräder u. s. w. ,rj Io. Das Rathaus. Die Bürger mußten die meisten threr Angelegenheiten selbst ordnen. Daher wählten sie aus ihrer Mitte ■eine Anzahl erfahrener und tüchtiger Männer, die für Recht und Ordnung zu sorgen und über das Wohl und Wehe der Stadt zu wachen hatten. Das war der Rat: Einer von den Ratsherren führte den Namen Bürgermeister. Für den Rat bauten die Bürger das Rathaus; es war aus festem Gestein gefügt, mit mancherlei Zierrat versehen, und der Stolz der Bürgerschaft, jn den meisten Städten sind die alten Prächtigen Rathäuser noch heute ■erhalten. In einem Saale des Rathauses versammelten sich die Ratsmänner; in der Halle wurde Gericht gehalten, auch gefeiert und getanzt, wenn große Feste waren; von der Laube wurden die Namen der neuen Ratsherren und alles ausgerufen, was die gesamte Bürgerschaft wissen sollte. c. Das Bürgerheer. Wie der Ritter feine Burg, so mußten die Bürger ihre Stadt verteidigen. Geschlechter und Gilden bildeten daher ein einheitliches Bürgerheer, dem die Patrizier als Reisige oder Reiter, die Zünfte als Fußvolk angehörten. Jede Gilde hatte eigenes Wappen, Zelt und Banner und stand unter dem Befehle des Gildemeisters, dem ein Reisiger als Anführer zur Seite stand. In Zeiten der Not verstärkte die Stadt tue wehrhafte Bürgerschaft durch geworbene Knechte. Den Oberbefehl über die gesamte städtische Streitmacht führte ein Stadthauptmann, den der Rat aus den umwohnenden Adeligen erwählte. Für Ausrüstung der Knechte sorgte die Stadt. Die Bürger beschafften ihre Waffen selbst nach Vorschrift des Rates. Läutete die Rats-glocke Sturm, so eilte die Bürgerschaft auf den Marktplatz, jede Gilde an die Stelle, wo ihr Wappen sichtbar wurde, Mann für Mann in voller Rüstung, angetan mit Waffenrock, Panzer, Eisenhaube, und bewaffnet mit Schwert, Schild und Mordaxt, die Schützen mit Armbrust, Kocher und Pfeilen. Ging's dem Feinde entgegen, so entfaltete sich das Stadtbanner, und freudig zogen die Bürger hinaus in den Kampf. Wer im Felde von Banner und Hauptmann wich, dessen Leib und Gut war dem Rat verfallen. Um ihre Wehrfähigkeit zu erhöhen und die Freiheiten der Stadt besser verteidigen zu können, übten sich die Bürger regelmäßig in den Waffen und veranstalteten alljährlich große Schützenfeste. Die besten Schützen wurden durch Preise ausgezeichnet und als Schützenkönige besonders geehrt.
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