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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 212

1911 - Breslau : Hirt
212 Aus der Geschichte der Neuzeit. Trotz wiederholter Frbitte der brigen Fürsten hielt er die beiden Ge-fangenen in strengem und, wenigstens Philipp, in unwrdigem Gewahr-sctm. Endlich aber entzweite er sich mit seinem Bruder Ferdinand der die Nachfolge im Reiche. Zu diesen inneren Schwierigkeiten kamen uere. Der Friede mit den Trken und dem Könige von Frankreich, der ihm seine Siege in Deutschland ermglicht hatte, lockerte sich. In dieser schwierigen Lage wurde Karl, bei dem krperliche Leiden zunahmen, berdies immer eigenwilliger und herrischer. Es war ein erster Mierfolg, da sich die Fürsten weigerten, seinen Sohn Philipp zu whlen. Allmhlich bildete sich in Norddeutschland eine Frstenver-schwrung gegen ihn, an deren Spitze der bedeutendste der damaligen Reichsfrsten, Moritz von Sachsen, trat. Mit der Achtvollstreckung gegen Magdeburg beauftragt, zog er ein starkes Heer zusammen, das er auch nach der Eroberung der Stadt nicht entlie. Mit Heinrich Ii. von Frankreich schlo er einen Vertrag, in dem er ihm die Besetzung der Reichsstdte Metz, Toul, Verduu und Cambrai gegen eine Geld-Untersttzung in dem bevorstehenden Feldzuge freistellte, doch sollte den Rechten des Reiches dadurch kein Abbruch geschehen. Heinrich Ii. besetzte die Städte sofort, wenn auch nicht ohne Widerstand, und bedrohte das Herzogtum Lothringen, dessen Stellung zum Reiche schon durch den Nrnberger Vertrag von 1542 gelockert war. Dann machte er einen Vorsto in das Elsa und gegen Straburg, vor dessen kraftvoller Reichstreue der König zurckweichen mute. Im Frhjahr 1552 wandte Moritz sich gegen den Kaiser und zwang ihn durch die rasche Erstr-muug der Ehrenberger Klanje zur Flucht von Innsbruck der den Brenner. Nun entschlo sich Karl zum Frieden. Durch den Passauer Vertrag, den Ferdinand in seinem Namen mit den Fürsten vereinbarte, erhielt Landgraf Philipp von Hessen seine Freiheit wieder Johann Friedrich war schon vorher aus der Gefangenschaft entlassen worden , das Interim wurde beseitigt und vorlufig ein Religionsfriede geschlossen. Trotz des Passauer Vertrages setzte der Markgraf Albrecht (Alcibiades) von Brandenburg-Kulmbach den Krieg gegen die geistlichen Fürsten aus eigene Faust fort. Moritz, mit einer Anzahl norddeutscher Fürsten ver-bndet, zog gegen ihn zu Felde und schlug ihn 1553 bei Sievershausen, wurde jedoch tdlich verwundet und starb bald darauf, erst 32 Jahre alt. 106. Der Augsbnrger Religionsfriede (1555). Auf dem von Ferdinand im Auftrage Karls abgehaltenen Reichstage kam eine Verein-baruug der die kirchlichen Verhltnisse Deutschlands zustande. Es wurde den Reichsstnden (Landesherren und Freien Stdten) das ius reformandi zugestanden; die Augsburgischen Konfefsionsverwandten", d. h., diejenigen Fürsten und Freien Städte, die die Confessio Augustana angenommen hatten, erhielten Gleichberechtigung mit den katholischen Stnden. Ferner

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 248

1911 - Breslau : Hirt
248 Aus der Geschichte der Neuzeit. Nachdem er Christian Iv. der sich den Feinden Schwedens zugesellt hatte durch seinen Feldzug nach Jtland zum Frieden gezwungen hatte, schlug er 1645 die Kaiserlichen bei Jankau in Bhmen. Die Franzosen waren von dem bayrischen General Johann von Werth mehrmals geschlagen worden, aber schlielich bis Bayern vorge-druugeu. Die furchtbare Verwstung des Landes durch die Franzosen unter Turenne und durch die Schweden unter Wrangel zwang Maxi-milian, das Bndnis mit dem Kaiser aufzugeben; sie wiederholte sich, als er wieder an dem Kriege teilnahm. 1648 war Wrangel bis zum Inn vorgedrungen, und Knigsmark hatte die Kleinseite von Prag ge-nommen, als die Boten den Abschlu des Friedens verkndigten. Ungeheuer waren die Leiden, unter denen alle Teile des deutschen Vater-landes seufzten. Das flache Land war fast vollstndig verwstet. Die Bauern, ihrer Habe und ihres Gutes beraubt, hatten sich zerstreut, die jungen und krftigen Leute hatten Kriegsdienste genommen, wer es irgend vermochte, schlo sich dem wsten, marodierenden Tro der Heere an. Die Kriegszucht war verfallen, Plnderungen, Grausamkeiten, Erpressungen gegen die Be-wohner waren die Regel. Der Wohlstand sank. Obschon die Städte weniger unter den Plnderungen der feindlichen Truppen litten, gingen auch sie zu-rck, weil fast aller Handel lahmgelegt war. Dazu schleppten die Heere Seuchen mit sich, durch die die Bevlkerung berall furchtbar verringert wurde. Das Geld wurde verschlechtert; Edelmetall verschwand beinahe aus dem Verkehr. Man sehnte sich nach dem Frieden. 1641 traten die Gesandten der ver-schiebenen Staaten zu Unterhandlungen zusammen; aber sieben Jahre dauerte es, bis man sich einigte. 121. Der Westflische Friede. Am 24. Oktober 1648 wrben die Friedenstraktate zu Mnster von den kaiserlichen und den franzsischen und in Osnabrck zwischen den kaiserlichen, den reichsstndischen und den schwedischen Gesandten abgeschlossen. a) Die Unabhngigkeit der Niederlande und der Schweiz wird anerkannt. b) Territoriale Vernderungen: 1. Schweden erhlt Vorpommern mit den Odermndungen und Rgen, Wismar und die Stifter Bremen und Verden; dazu eine Geld-entfchdigung. 2. Frankreichs Oberherrschaft der die Bistmer und Städte Metz, Toul und Verduu wird anerkannt, es erhlt die Stadt Breisach und alle habsburgischeu Territorien und Rechte im Elsa, d. h. den Sundgau. und die Landgrafschaft Oberelsa, die Landvogtei der die 10 vereinigten Reichsstdte (Colmar, Schlettstadt, Hagenau, Weienburg, Landau u. a.), denen im brigen ihre Reichsnnmittelbarkeit verbrgt wird, sowie schlie-lich die Landgrafschaft Unterelsa (die ein leerer Titel war), dazu das Besatzungsrecht in Philippsburg.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 125

1911 - Breslau : Hirt
Friedrich Ii. 125 begann ein Siegeslauf des siebzehnjhrigen Fürsten. Die Grafen von Habsburg und Kyburg schlssen sich ihm an; der Bischof von Basel und der Bischof von Straburg geleiteten ihn mit 500 Reisigen das Rheintal hinab durch das freudig huldigende Elsa. Breisach, das eben der Kaiser verlassen, ffnete ihm seine Tore; in Hagenau wartete der Bischof vou Mainz; Luitpold von Worms und der Kanzler des Reichs, Konrad von Speyer, schlssen sich an, und letzterer vermittelte die Erneuerung des Bndnisses mit König Philipp August von Frankreich. Auf glnzendem Reichstage in Frankfurt wurde Friedrich nochmals zum König gewhlt und in der Kathedrale zu Mainz gekrnt. Bald stand ganz Oberdeutschland unter seiner Fahne. In dem Thronstreit zwischen Friedrich und Otto spielten die Ver-Hltnisse der Nachbarlnder eine Rolle. Da Otto zu England hielt, schlo Friedrich das Bndnis mit Frankreich. Der Sieg der Fran-zosen bei Bouvines (1214) der den englischen König Johann ohne Land und Otto entschied auch der das Knigtum Friedrichs. Er wurde in Aachen zum zweiten Male gekrnt; Otto, seitdem fast vergessen, starb drei Jahre spter in Braunschweig. 3. Friedrich Ii. 12151250. Unter Friedrich Ii. nimmt der Kampf zwischen Kaiser und Papst seine letzte Wendung, er wird mit grter Erbitterung ausgefochteu, wie es berall geschieht, wo prinzipielle Gegenstze aufeinanderstoen, und endet, da Friedrich vor der Entscheidung stirbt und kein geistesebenbrtiger Nach-folger an seine Stelle tritt, mit dem vollen Siege des Papstes. Je lnger, je weniger beteiligt sich Deutschland ttig an den italienischen Kmpfen des Kaisers; damals trennt es sich von Italien; dort gewinnen die Fürsten, denen die Landeshoheit in ihren Gebieten reichsgesetzlich zugesprochen ist, hier die Städte die fhrende Stellung. Die Kolonisation im Osten wird wieder ausgenommen, alle Stnde wirken mit, der Erfolg ist groß, zwei Fnftel des heutigen deutschen Landes werden damals germanisiert. 1 , Im Morgenlande machen die seldschnkischen Trken neue Eroberungen, die Mongolen führen groe, aber wenigstens fr das mittlere Europa doch nur vorbergehende nderungen in der Machtverteilung der Staaten herbei. 63. Friedrichs Ii. Regierungsanfang. Friedrich konnte nicht daran denken, die Macht des deutschen Knigtums wiederherzustellen, er ist vielmehr aus der.einmal betretenen Bahn, dessen Rechte aufzugeben, weiter fortgeschritten. Er besttigte die Zugestndnisse Ottos Iv. an den Papst, gab das Aufsichtsrecht des Knigs der die Bifchofswahlen

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 182

1911 - Breslau : Hirt
182 bergang zur Neuzeit. Kurfrsten zum rmischen König gewhlt. Er war edel und ritterlich gesinnt, der erste Ritter seiner Zeit" und spter als der letzte Ritter" ge-feiert; krperlich gewandt und persnlich tapfer, ein leidenschaftlicher Jger und trefflicher Schtze, sprachenkundig, voll Sinn fr Poesie, fr die Wissenschaften und Knste ttig und sie selber ausbend, aber bei aller Gre im einzelnen und allem Unternehmungsgeist doch kein Staatsmann und kein Feldherr, wie ihn die Zeit erforderte. In Deutschland all-gemein beliebt, war er in seinen politischen Plnen ausschlielich Habs-burger. Er ist der Grnder der Habsburgischen Weltmacht. Er vereinigte die smtlichen deutschen Besitzungen seines Hauses wieder in seiner Hand, die beiden sterreich, Steiermark, Krnten, Krain, Tirol und die Besitzungen in Schwaben, im Breisgau und im Sundgau. Wien, das unter seines Vaters Regierung von Matthias Corvinus von Ungarn besetzt worden war, brachte er in den Wirren nach des Knigs Tode wieder an sich. Er erhielt die Anwartschaft auf die Nachfolge in Bhmen und Ungarn. Das Reich wurde damals von groen ueren Gefahren bedroht, von Osten drangen die Trken vor, von Westen Frankreich und Burgund. Schon 30 Jahre nach dem Fall von Konstantinopel (1453) kmpfte Maximilian mit ihnen in Krnten. In der ganzen Christenheit verbreitete sich der Schrecken ihres Namens, als jetzt ihre Angriffe auf Ungarn und das Reich begannen. Das Burgundische Reich und die Grndung der habsburgischen Weltmacht. Auf dem Boden des ehemaligen Reiches Lothars entstand im 14. und 15. Jahrhundert ein Zwischenreich zwischen Deutschland und Frankreich, das Herzogtum Burgund. Die Herzge entstammten der franzsischen Knigsfamilie. Ihr ur-sprngliches Gebiet lag an den Flssen Sane und Rhone. Philipp der Khne, der Sohn Johanns von Frankreich, hatte von seinem Vater 1363 das franzsische Herzogtum Burgund und von Karl Iv. die zum Deutschen Reiche gehrende Freigrafschaft Burgund (Franche comt) erhalten. Durch glckliche Ehen und Erbschaften erwarben seine Nachkommen fast die smtlichen Herzogtmer und Grafschaften in den Niederlanden hinzu. Ihren Einnahmen aus den durch Industrie und Handel blhenden Stdten verdankten sie es, da sie die reichsten Fürsten Europas wurden. Schon Philipp der Gute (14191467) hatte die Absicht, die ge-samten Lande zu einem unabhngigen lothringischen Knigreiche zu erheben. Seinem Sohne Karl dem Khnen (1467 -1477) schien die Verwirklichung zu gelingen. Er trat mit Friedrich Iii. 1473 hierber in Trier in Unterhandlung; er forderte die Erhebung zum Könige und bot ihm dafr die Hand seiner Tochter Maria fr seinen Sohn Maximilian. Aber die Begegnung fhrte zu keinem Ergebnis. Durch die Eroberung von Lothringen gewann Karl bald darauf die Verbindung zwischen der Nord- und Sdhlfte seiner Besitzungen. Doch verfeindete er sich alle seine Nachbarn. Schon 1469 hatte er die vordersterreichischen Gebiete durch ein Darlehn an sich gebracht und dort einen Statthalter, Peter von Hagenbach, eingesetzt, der durch seine Tyrannei die Bevlkerung der-

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 225

1911 - Breslau : Hirt
120. Der Westflische Friede. 225 Geld wurde verschlechtert; Edelmetall verschwand beinahe aus dem Ver-kehr. Schon Kaiser Ferdinand Iii., der 1637 seinem Vater Ferdinand Ii. gefolgt war, hatte auf den Frieden hingearbeitet; 1641 traten endlich die Gesandten der verschiedenen Staaten zu Unterhandlungen zusammen, doch erst nach sieben Jahren gelangte man zu einer Einigung. 120. Der Westflische Friede. Am 24. Oktober 1648 wurden die Friedenstraktate zu Mnster von den kaiserlichen und den franzsischen und in Osnabrck zwischen den kaiserlichen, den reichsstndischen und den schwedischen Gesandten abgeschlossen. Schweden erhielt Vorpommern mit den Odermndungen und Rgen, Vernde-Wismar und die Stifter Bremen und Verden nebst einer Geldentschdigung; sstanbs. fr diese Gebiete hatte es fortan Sitz und Stimme im deutschen Reichs-tage. Frankreichs Oberherrschaft der die Bistmer und Städte Metz, Toul und Verduu (vgl. 105) wurde anerkannt; dazu erhielt es die Stadt Breisach, die Landgrafschaft Ober- und Unterelsa, den Sundgau und die Laudvogtei der zehn vereinigten Reichsstdte im Elsa. Zugleich bernahm es die Garantie fr die Ausfhrung der Friedensbestimmungen. Brandenburg mute sich mit Hinterpommern begngen; fr den Ver-zieht auf Vorpommern wurde es durch die Stifter Magdeburg, Minden, Halberstadt und Kammin entschdigt. Bayern behielt die Oberpfalz und die Kurwrde ( 116), während die Rheinpfalz mit einer neu-geschaffenen achten Kurwrde an den Sohn Friedrichs V. fiel. Die Unabhngigkeit der Niederlande (vgl. 110) und der Schweiz ( 93) wurde anerkannt. Wofern nicht besondere Regelungen im Frieden vorgenommen wurden, innere trat eine Wiederherstellung des Znstandes von 1618 ein. Von der all-a^gen. gemeinen Amnestie, die erlassen wurde, nahm jedoch der Kaiser seine Erb- ^tten. lande aus. Die volle Landeshoheit (Souvernitt) der Landesfrsten wurde anerkannt, ihnen auch das Recht zugestanden, zu ihrer Sicherheit Bndnisse untereinander und mit auswrtigen Mchten zu schlieen, aus-genommen gegen Kaiser und Reich. Die Notwendigkeit einer neuen Verfassung wurde anerkannt und die Beratung darber in Aussicht genommen. Der Augsburger Religionsfriede wurde besttigt und auch auf die R e-Kirchlich formierten ausgedehnt. Das Restitutionsedikt wurde aufgehoben und das 3fr9en-Jahr 1624 als Normaljahr festgesetzt, d. h. der katholische und der evange-lische Besitz wurde so wiederhergestellt, wie er am 1. Januar 1624 gewesen tror. Auch von dieser Bestimmung nahm der Kaiser seine Erblande aus. Fr Schlesien wie fr die brigen kaiserlichen Erblnder kam diese Schlesien. Klausel der Vernichtung des Protestantismus gleich, da der Kaiser nach dem ius reformandi verlangen durfte, da sich das Bekenntnis der Untertanen dem des Landesherrn anpasse. Nur den Herzgen von Liegnitz, Brieg, Wohlan, Mnsterberg und ls sowie der Stadt Breslau sollte die Aus-bung des evangelischen Bekenntnisses auch in Zukunft gestattet sein. Fr Pfeifer, Geschichte. V. C. -jk

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 221

1911 - Breslau : Hirt
118. Der Schwedische Krieg. 221 Tage spter in Ingolstadt, dessen Verteidigung er noch angeordnet hatte. Gustav Adolf zog darauf als schonender Sieger in Mnchen ein*), um dieselbe Zeit der Kurfürst von Sachsen in Prag. Srralsuru z& owittstock A 36 Osnabrck Mnster 'Stadtlohn A25 Magdebu] Lulle r ab.^2.6 y* Z ^'Breif enfeld A 31 V--6.L. X. J-olulzenaizsv iedland "V,hsr Frankfurt Xz0 ^$Prag18.48 Main? Oppenheil ojankau A45 iurnberg Wien Mnchen 'i den Jahreszahlen isflb.. weggelassen. /.Guslavadolj"i630-i632. Zum Dreiigjhrigen Krieg. In seinen Erblanden selbst beunruhigt, bertrug Ferdinand Ii. an Waiienstems Wallenstein zum zweitenmal den Oberbefehl, mute ihm jedoch weitgehende ei^bu"g Vollmachten erteilen, die alleinige Bestimmung der das Heer und die Krieg-fhruug einrumen, ihm nach seinem Gutdnken Unterhandlungen mit den Feinden, selbst Abschlu von Bndnissen, gestatten und eine Ent- *) An seiner Seite befand sich der Winterknig", dem auf diese Weise eine Genug-tuung fr die Demtigung zuteil wurde, die ihm zwlf Jahre frher Maximilian als Haupt der Liga bereitet hatte. In demselben Jahre, wenige Tage nach Gustav Ndlf, ist auch er gestorben.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 212

1911 - Breslau : Hirt
212 Der Dreiigjhrige Krieg. 115. (1608); die groen lutherischen Fürsten Norddeutschlands hielten sich von dem Bunde fern. Demgegenber vereinigte Maximilian eine Anzahl katho-lischer Fürsten zu der Liga. Er war die Seele dieses Bundes; ein tat-krftiger Fürst, der in manchen Einrichtungen des Staates seinen Standes-genossen weit voraus war, und Zgling der Jesuiten, war er zum Kampfe gegen die Feinde seines Glaubens fest entschlossen. f___ russe/ Karte zum Jlich-Clevischen Erbfolgestreit. Jlich- Um dieselbe Zeit drohte im Westen Deutschlands ein groer Krieg _^ischer auszubrechen. An der niederlndischen Grenze lagen die in einer Hand <iv,09-1614). vereinigten Herzogtmer Jlich, Cleve und Berg, zu denen die Graf-schasten Mark und Ravensberg in Westfalen gehrten. Ihre Bevl-kernng war protestantisch, der Herzog katholisch. Als im Jahre 1609 der letzte, geisteskranke Herzog starb, traten zwei Fürsten, beide prote-stantisch, mit Ansprchen auf die Erbschaft auf, Johann Sigismund von 001)000. ------Grenze d. Vereinigten Nieder -L. I I Vereinigte Niederlande I- >> I Spanische ,, >> I i 1 I I 1 i ! I I il Jlich, Cleve, Berg, Mark und' Jtavensberg Pttttth Geist!. Gebiete (Jsrzb. r. Cln > Trier, Jbisdi.v. Mnster, Paderborn, Zibttlchs

8. Gegenreformation und 30jähriger Krieg - S. 31

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
5. Der Westfälische Friede 31 zum Reiche, künftig zur Krone Frankreich gehören und ihr für immer und unwiderruflich einverleibt werden sollen. . . . 73. Drittens verzichten der Kaiser . . . und das Reich auf alles, was bisher an Rechten, (Eigentum, Herrschaft, Besitz und Gerichtsbarkeit dem Reiche und dem Haufe (Österreich zustand an die Stadt Breisach, die Landgraf-schaft Ober- und Unterelfaß, den Sundgau, die Landvogtei über die zehn Reichsstädte im Elsaß, Hagenau, Colmar, Schlettstadt, weißen-bürg, Landau, Gberehnheim, Roßheim, Münster im Gregoriental, Kaisersberg und Türkheim, und alle Botschaften . . . und übertragen sie alle und jede dem Rllerchriftlichften König und der Krone Frankreich. . . . 87. Der Merchriftlichfte König soll gehalten fein, nicht nur die Bischöfe von Straßburg und Bafel mit der Stadt Straßburg, sondern auch die übrigen in beiden Elsaß dem Rom. Reiche unmittelbar unterworfenen Stände, die Äbte von Bturbach . . . und den Rbel des ganzen Unterelfaß, ebenso besagte zehn Reichsstädte, welche die Vogtei Hagenau anerkennen, in derselben Freiheit und im Besitz der Unmittelbarkeit gegen das Rom. Reich, deren sie sich bisher erfreut haben, zu lassen, so daß er weiter keine königliche Oberhoheit gegen sie beanspruchen kann, sondern mit den Rechten zufrieden fein soll, die dem Haufe Österreich zustanden und durch gegenwärtigen Friedensvertrag der Krone Frankreich abgetreten werden. c) Paul Gerhardts vanklied bei der Verkündigung des Friedens? (Bott Lob, nun ist erschollen 37 Das drückt uns niemand besser das edle Fried- und Freudenswort, in unser Seel und herz hinein daß nunmehr ruhen sollen als ihr zerstörten Schlösser die Spieß und Schwerter und ihr Ittorb: 40 und Städte voller Schutt und Stein; 5 tdolauf und nimm nu wieder ihr vormals schönen Felder, dein Saitenfpiel hervor, mit frischer Saat bestreut, o Deutschland, und sing Lieder itzt aber lauter Wälder im hohen vollen Thor. und dürre, wüste Heid; Erhebe dein Gemüte 45 ihr Gräber voller Leichen io zu deinem Gott und sprich: und blut’gem Heldenschweiß, Herr, deine Gnad und Güte der Helden, deren gleichen 12 bleibt dennoch ewiglich! ... 48 auf (Erden man nicht weiß. . . . 25 Sei tausendmal willkommen, 65 Wer aber Christum liebet, du teure, werte Friedensgab! sei unerschrocknen Itiuts, Itzt sehn wir, was für Frommen der Friede, den er gibet, 28 dein Beiunsmohnen in sich hab; . .. bedeutet alles Guts. . . . d) Protest des Papstes Znnocenz X. Bulle Zelo domus Dei 1648.2 1. Mit dem tiefsten Gefühl des Schmerzes haben Tdir vernommen, daß durch mehrere Artikel des am 6. August 1648 zu Osnabrück und ebenso des am 25. Oktober 1648 zu Münster in Westfalen abgeschlossenen Frie- 1 Deutsche Dichter des siebzehnten Jahrhunderts, hrsg. v. K. Goedeke und 3- Cittmann. Xii (1877) 95ff. 2 (E. Wirbt, Quellen zur Geschichte des Papsttums, 2. Hust. 367.

9. Gegenreformation und 30jähriger Krieg - S. 30

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
30 Iv. Der Dreißigjährige Krieg Xiii 1. Da das herzogliche Haus Braunfchtveig=£üneburg auf feine Ansprüche an die Erzbistümer Magbeburg und Bremen und die Bistümer Halberftabt und Ratzeburg mit dem Bebing verzichtet hat, daß ihm die mit Katholiken abroechfelnbe Nachfolge im Bistum (Dsna = brück zugesprochen werbe, so willigt die Kais. Majestät . . . barein, daß solche abroechfelnbe Nachfolge in besagtem Bistum Osnabrück binfüro statt haben soll. . . . Xj 2. Zweitens soll das Haus Heffen-Laffel ... die Abtei Hers* selb ... behalten. Xn 8. Enblich sollen wegen ctbbanrung der fchwebifchen Solba-teska alle und jebe Kurfürsten, Fürsten und übrigen Stänbe, einbegriffen die freie und unmittelbare Keichsritterfchaft . . . der nachfolgenben sieben Reichstreife, 5es kurfürstlich rheinischen, des oberfächfifchen, des ftänki-fchen, des schwäbischen, des oberrheinischen, des westfälischen und des nieder sächsischen, gehalten fein, fünf Millionen (myriades) Reichstaler in der im Rom. Reich üblichen Münze aufzubringen, und zwar in brei Ter-minen, am ersten ... 1 800000 an barem Gelb . . . und I 200000 durch Anweisungen. 9. Nach Abschluß biefes Vergleichs . .. soll die Zahlung der 1 800 000 <laler, die Abbcmfung der Soldaten und die Freigabe der (besetzten) (Drte alsbalb bewerkstelligt werben von den übrigen zwei Millionen sollen die Stänbe der genannten sieben Kreise die erste zu Rusgang des nächsten 3ahres . .., die anbere aber zu Lnbe des nächstfolgend Jahres . . entrichten. .. . 11. Betreffenb den österreichischen und den bayrischen Kreis soll, ba jener . . . zur Auszahlung des unmittelbaren kaiserlichen Heeres, biefer aber für das bayerische Kriegsvolk bestimmt worben ist, die Eintreibung im österreichischen Kreise bei der heil. Kais. Majestät stehen, im bayerischen aber biefelbe Meise ... wie in den übrigen beobachtet werben________ b) Münsterifcher Friedensschluß zwischen Frankreich und dem Reich. H. (24.) Skt. 1648.1 0. ... (Es soll zwar der burgunbifche Kreis ein (Blieb des Reiches fein und bleiben, fobalb die Streitigkeiten zwischen Frankreich und Spanien beigelegt . . . fein werben. In die barin noch währenben Kriege jeboch soll raeber der Kaiser noch irgenbein Reichsftanb sich einmischen_________ 69. Damit aber besagter Friebe (und Freundschaft zwischen dem Kaiser und dem Allerchristlichsten König) besto mehr gefestigt werben könne . . ., ist (mit Zustimmung, Rat und willen der Kurfürsten, Fürsten und Stänbe des Reichs zum Besten des Frieberts) ausgemacht worben: 70. (Erstens, daß die oberste herrschest, die Rechte der (Oberhoheit und alle artbern an die Bistümer Metz, Toul und üerbun, die gleichnamigen Städte und die Gebiete biefer Bistümer ... in berfelben Weise wie bisher 1 Liinig I 911—950.

10. Gegenreformation und 30jähriger Krieg - S. 5

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Oie Jesuiten 5 Kolleg uns zu übergeben. . . . Plötzlich kann hier nichts geschehen, weil nicht ein einzelner Fürst ist, von dem alles abhängt. . . . töir werden hier also lernen, auf welche weise in Reichsstädten Kollegien zu errichten sind,... denn hier hängt die Sache nicht von einem Herzog, Bischof, König oder Kaiser ab, sondern vom Volke.... Es ist derb (crassus) und liebt das Derbe und traut mehr dem Buge als dem (Dhr.. . . Deshalb ist Geduld nötig und Langmut_______________ was Rom in Italien, das wird, so hoffe ich, döln in Deutschland sein. Einkünfte sind keine, und Gott nährt hier täglich sechzig, und zwar so, daß bisher überhaupt noch keine Schulden gemacht sind, wir begannen in drei Schulklassen und arbeiten weiter in sechs. . . . Die heilige Messe hört täglich die ganze Schule, in die schon über 360 treffliche Jünglinge aufgenommen find, -— denn Knaben nehmen mir überhaupt nicht auf. . . . Die Bücher der Ketzer lesen sie nicht, sondern verbrennen sie. Monatsbericht; Cöln, 30. Nov 1558:]1 Jetzt haben wir drei Häuser nebeneinander bekommen und ein recht großes viertes gemietet. . . . Jetzt haben wir so viel Platz, daß er bequem für 150 (Zöglinge) ausreichen kann?. . . Ich vertraue im Herrn, daß wir die Schule zu Straßburg und die zu Düsseldorf und ein paar andere häretische, die uns näher liegen, allmählich entleeren werden. . . . möchten die Prager (Jesuiten), die den Sachsen benachbart sind, ihre Schule so beifallswürdig einrichten, daß sie aus Posen, Wittenberg, Leipzig, Königsberg, Frankfurt... die Jugend zahlreich zu sich lotsen; denn wenn man die Jugend der Ketzer in unseren Schulen haben könnte, so erglänzte eine schöne Hoffnung, ganz Deutschland zu bekehren. Es sind sogar bei uns einige aus Pommern und Mecklenburg gewesen. . . . wir haben jetzt einen ... in Luthers eigener Vaterstadt (Eisleben, der in den letzten Tagen an uns geschrieben und erklärt hat, er sei ganz katholisch. Monatsbericht; Cöln, 30. April 1560:]3 . . . viele begehren zur Sozietät zugelassen zu werden; die sich durch Geist und andere natürliche Gaben hervortun und zum Dienste der Gesellschaft geeignet sind, werden seinerzeit die (Erfüllung ihres Wunsches erlangen; denn nicht leicht lassen mir einen zu, mag er auch geeignet erscheinen.4. .. c) Urteile über die Jesuiten. a) Bus dem Iubiläumsbuche der Jesuiten zu Antwerpen 1640.5 Ihre (der Jesuiten) Geschicklichkeit ist es, sich den Sitten aller anzubilden und anzupassen, alle Hufgaben zu übernehmen, alle menschen zu 1 Hansen 217. 2 3m Iahte 1563 waren es 62 Brüder mit 516 Schülern; Hansen 342. 3 Hansen 238. 4 Der Iahresbericht der rheinischen Provinz für das Iahr 1580 (a. a. (D. Hr. 547) gibt als Gesamtzahl der Brüder für die Kollegien zu (Eöln, Trier (seit 1560), Mainz (1561), Würzburg (1567), Speqer (1567), Fulda (1572), Heiligenstadt (1580) und Molsheim (dgl.) und die Missionen zu Paderborn, flachen und Loblenz 249 an, davon 80 Priester und unter diesen nur 14 professi, d. H. Mitglieder im strengsten Sinne, die zur Ablegung des vierten Gelübdes zugelassen waren; Schüler hatten Cöln und Trier in dem Iahre über 1000, Mainz über 600. 6 Imago primi seculi Societatis Jesu 1640, S. 408. vgl. Iah. Huber, Der Jesuitenorden (Berlin 1873) S. 308.
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