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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 128

1871 - Koblenz : Bädeker
128 Krieg der ersten Coalition gegen Frankreich. . 28. pendirte zuerst die knigliche Gewalt und lie den König mit seiner Familie in's Gefngni bringen, dann ward, nach der Ermordung der politischen Gefangenen durch den aufgeregten Pariser Pbel, das Knigthum abgeschafft und Frankreich fr eine untheilbare Re-publik erklrt 21. Sept. 1792. Ein Versuch der Oesterreicher, von Norden her in Frankreich einzurcken, hatte nach ihrer Niederlage bei Jemappes (unweit Mns) die Eroberung der sterreichischen Niederlande zur Folge. Die republikanischen Heere drangen der Aachen bis zur Roer vor. Daher konnte das deutsche Reich sich auch nicht mehr der Theilnahme an dem Kriege entziehen, zu welchem sich nach der Hinrichtung Ludwig's Xvi. (21. Jan. 1793) die meisten europischen Mchte in einer Coalition vereinigten, an deren Spitze England stand. Den Oesterreichern gelang es zwar im I. 1793 durch einen Sieg bei Aldenhoven, die Franzosen aus Deutschland zu vertreiben und durch einen zweiten Sieg bei Neerwinden fast ganz Belgien wieder zu gewinnen. Bald aber waren die Republikaner durch das Aufgebot aller Waffenfhigen in Masse ihren Gegnern berlegen und gewannen durch Jourdan's Sieg bei Fleurus 1794 nicht allein die Niederlande wieder, sondern besetzten auch, untersttzt durch die Un-einigkeit der Verbndeten, das ganze linke Rheinufer (auer Mainz) und nahmen Holland ein, welches in eine batavische Republik ver-wandelt wurde (1795). Da Preußen zugleich in einen Krieg mit Polen verwickelt war (s. . 29), so schlo es zuerst von allen Reichs-stnden einen Separatfrieden mit der franzsischen Republik zu Ba-sel 1795, demzufolge es seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer (halb Cleve, Geldern, Mrs) bis zum Reichsfrieden in den Hnden der Franzosen lie. Inzwischen hatte in Frankreich die Schreckensherrschaft" ihren Gipfel erreicht, mit Robespierre's Hinrichtung war eine Re-action" eingetreten und eine neue Constitution hatte die vollziehende Gewalt einem Directorium" von 5 Mnnern bertragen. Diese Behrde erneuerte, um den Frieden mit Oesterreich und dem Reiche zu erzwingen, den Krieg (nach Carnot's umfassendem Plane) mit einem dreifachen Angriffe auf Oesterreich. Im Frh-jhre 1796 drangen zwei franzsische Heere unter Jourdan und Moreau nach Deutschland vor, während ein drittes unter Napoleon Bonaparte von Italien aus durch Tirol in Oesterreich eindringen jutid sich mit den beiden andern vereinigen sollte.

2. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 139

1871 - Koblenz : Bädeker
Der Aufstand der Tiroler. . 32. 139 der Sieg begann eben sich den Franzosen zuzuneigen, als Fürst Liech-tenstein, vom Kaiser Franz mit dem Abschlu eines Waffenstillstandes beauftragt, anlangte. Diesem folgte der sog. Wiener Friede (zu Schnbrunn am 14. Oct. unterzeichnet); Oesterreich verlor 2000 mm. mit 3v2 Mill. Menschen. Es trat ab: Salzburg, Berchtesgaden, das Jnnviertel it. f. w. an Baiern, Westgalizien an das Herzogthum Warschau (Sachsen), einen District von Ost-galizien an Rußland, seine Besitzungen jenseits der Sau (nebst dem Villacher Kreis) an Napoleon als König von Italien, aus welchem dieser nebst (dem vom Knigreiche Italien getrennten) Dalmatien, Jstrien, Ragusa und den (von Ru-land 1807 ihm berlassenen) griechischen Inseln den neuen Staat der sieben illyrischen Provinzen (Krain, Krnthen, Jstrien, Dalmatien, Ragusa, Civil-croatien und Militrcroatien) als ein franzsisches Gouvernement bildete. Noch vor dem Ausbruche dieses Krieges, im April 1809, waren die mit der baierischen Regierung (wegen Erpressungen, Einfhrung der Conscription, Entfernung der Bischfe und Klstereinziehung) miver gngten Tiroler unter Anfhrung des Sandwirths Andreas Hofer aus dem Pasfeyrthale (des Paters Haspinger und Speckbacher's) fr ihren alten Herrn, Oesterreich, aufgestanden, und hatten mit verzweifelter Tapfer-keit das Land dreimal (im April, Mai und August) von den Fran-zofen und Baiern befreit, die aber nach bent Frieden zu Wien mit berlegener Macht Tirol, wo Einheit und umsichtige Leitung der Kriegsfhrung fehlten, wieder unterwarfen; Hofer ward in einer Sennhtte im Pasfeyrthale aufgesprt und in Mantua erschossen (1810). Doch behielt Baiern nur ein Drittheil von Tirol, dessen sdlicher Theil mit dem Knigreiche Italien, ein stlicher District mit Jllyrien vereinigt wurde, um so des Volkes Kraft zu zertheilen. Verschiedene Versuche, den Nationalha der Deutschen gegen die Franzosen zu einem allgemeinen Ausstande der Nation zu entflammen, scheiterten an der Furcht der Fürsten und der Erschlaffung des Volkes, und gereichten denen, die sie unternahmen, nur zu eigenem Verderben. Der preuische Major von Schill, Befehlshaber eines von ihm (1806) gebildeten Freicorps und einer der Helden-mthigen Vertheidiger Colbergs, fhrte ein Husarenregiment von etwa 600 M. aus Berlin wie zum Exerciren heraus und forderte es auf, mit ihm zur Be-freiung Deutschlands auszuziehen, fand aber, da gleichzeitig die Nachrichten von Napoleon's Siegen an der Donau eintrafen, aus dem Zuge nirgend den erwar-teten Zulauf des Volkes; er fiel mit dem grten Theile seiner Mannschaft in Stralsund, die gefangenen (ll)Officiere wurden in Wesel von den Franzosen erschossen. Um seine Herrschaft auch durch Hinterlassung eines leiblichen Erben zu befestigen und seiner Dynastie durch Verbittdung mit einem altett Regentenhause eine Art von Legitimitt zu geben, schied Napo-leon sich von seiner bisherigen Gemahlin, der edlen Josephine, und

3. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 176

1871 - Koblenz : Bädeker
176 Der deutsch-franzsische Krieg, 18701871. . 37. deutschen Truppen besetzt wurde. Der gleichzeitigen Beschieung der Forts an der Nord-, Ost- und Sdseite (seit 5. Jan ) konnte durch zwei neue Massenausflle der Belagerten (unter Ducrot 14. Januar und den noch groartiger unter Trochu 19. Jan.) kein Einhalt geschehen. Daher erschien Jules Favre im deutschen Hauptquartier zu Versailles, um mit dem deutschen Bundeskanzler, Graf Bismarck, einen Waffenstillstand (auf 3 Wochen) abzuschlieen, demzufolge den deutschen Truppen die smmtlichen Forts um Paris eingerumt wurden. Ganz ohne Erfolg war der Versuch, mit einem Theile der fr an-zsischen Flotte (7 Mnzerschiffen) die deutsche Kste an der Nord-und Ostsee zu bedrohen und in Verbindung mit Dnemark Preußen zu nthigen, eine bedeutende Armee im Norden aufzustellen, um die Landung eines franzsischen Heeres abzuwehren. Die Thtigkeit der Flotte be-schrnkte sich auf die Blocade der deutschen Handelshfen und die Weg-nhme vereinzelter deutscher Handelsschiffe. Bei Ablauf des (inzwischen verlngerten) Waffenstillstandes wurden zwischen dem von einer (nach dem Wahlgesetze von 1848 berufenen) Nationalversammlung in Bordeaux zum Chef der Executiv-Gewalt der franzsischen Republik" ernannten ehemaligen Minister Thiers und dem Grafen Bismarck die Friedensprliminarien dahin verabredet, da Frankreich Elsa ohne Belfort und Deutsch-Lothringen mit Metz (und Thionville) an das erneuerte deutsche Reich abtreten und 5 Milliarden Francs Kriegskosten in 3 Jahren zahlen sollte. Die Nationalversamm-lung in Bordeaux genehmigte mit berwiegender Majoritt (546 gegen 107) diese Bestimmungen (1. Mrz), die auch die Grundlagendes zu Frankfurt am Main (10. Mai) abgeschlossenen Definitivfriedens bildeten. Nur ein kleiner Theil des deutschen Heeres (etwa 30,000 M.) war, zur Beschleunigung der Ratification der Friedensprliminarien durch die National-Versammlung, in den westlichen Theil von Paris eingerckt, hatte dasselbe aber schon am folgenden Tage, nach erfolgter Ratification,. wieder verlassen; die Forts auf der Nord- und Ostseite von Paris und mehrere nrdliche Departements blieben, zufolge der 'Friedensbedingungen, einstweilen von deutschen Truppen besetzt. Die Erneuerung des deutschen Reiches und der deutschen Kaiserwrde. Der kriegerischen Einigung von Nord- und Sddeutschland folgte noch während des glorreichen Feldzuges die politische Einigung, so da Napoleon durch diesen frevelhaften Krieg gerade das zur Reife brachte, was er hatte verhindern wollen. Gem besonderer Vertrge

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 83

1880 - Essen : Bädeker
Die neue Zeit bis zum westfälischen Frieden. 83 dessen letzter König Sebastian auf einem Zuge gegen die Mauren in Marokko umgekommen war. Doch dauerte der Besitz Portugals nur 60 Jahre, dann riß sich dieses unter dem Grasen Braganza wieder los, dessen Haus noch jetzt bort regiert. Mit dem Emporstreben Spaniens nahm auch die Dichtung daselbst einen freien Aufschwung. Cervantes ist der Verfaffer des „Don Quixote", Lope de Vega begründete das spanische Drama, welches durch Calderon zu einer glänzenden Höhe geführt wurde. In beit Niederlanden verbreitete sich die protestantische Lehre Calvins mit großer Schnelligkeit, wiewohl unter heftigen Verfolgungen. Schon Karl V. gab strenge Religionsgesetze, die von Philipp Ii. noch bedeutend geschärft wurden. Dieser ließ das Land bitrch seine Halbschwester Margaretha von Parma verwalten , welcher er beit Carbinal Granvella als Rat zur Seite gab. Als biefer die Bistümer vermehrte, die Protestanten hart verfolgte und die Freiheiten und Gerechtsame des Volkes angriff, ba entftanb allgemeines Murren, ltitb es bilbete sich unter dem Abel ein Buitb, „der Kompromiß", welcher der Statthalterin eilte Bittschrift wegen Abstellung der Beschwerben überreichte. Als man sie als Bettler (gueux) verspottete, machten sie beit Schimpfnamen zu ihrem Parteinamen und nannten sich Geusen. Statt den Beschwerden der Rieberläitber, welche von Wilhelm von Oranieit und Graf Egmont geleitet wnrden, nachzugeben, wollte Philipp schrecken und strafen, und schickte, als das niederländische Volk anfing, in offenem Tumulte die katholischen Kirchen zu plündern, den strengen und unerbittlichen Herzog Alba mit einem Heere nach beit Nieberlanben, worauf die Statthalterin ihre Würbe niederlegte. Albas erste That war die Gefangennahme und Hinrichtung der Grafen Egino nt und Hoorne, während» der kluge Wilhelm von Oranten mit vielen aitbern noch rechtzeitig das Land verlassen hatte. Unter Albas Regiment würden 18 000 Ketzer hingerichtet. Als bte Nieberlänber aber auch mit Steuern hart gebrückt würden, brach die allgemeine Erbitterung in einem Ausstaube aus, an beffeit Spitze der aus Deutschlaub herbeigeeilte Oranieit staub, während zugleich die Meergeusen als Feinde zur See glücklich gegen bte Spanier kämpften. Wilhelm von Oranieit wurde von beit uörbltcheit Provinzen zum Statthalter erwählt und trotzte mit Kühnheit den Waffen Albas, jodaß biefer seinen Abschieb nahm. — Bei der Fortdauer des Kampfes that sich bte Stadt Leyden durch tapfere Verteibigung hochherzig hervor. Wilhelm von Oranten verlor zwar noch manche Schlacht gegen die folgenbeit spanischen Statthalter Juan b'austria und Alexander von Parma (Margarethens Sohn), blieb aber zuletzt boch Sieger und riß 6*

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 131

1880 - Essen : Bädeker
Die neueste Zeit. 131 von Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. bedeutend vergrößert wurde, bildete unter seiner Führung den norddeutschen Bund, dessen südliche Grenzlinie der Main war. §. 110. Aer französische Krieg 1870—1871. Mit Neid hatte Napoleon Iii. den ungeahnten Ausgang des Krieges und die bedeutende Machtvergrößerung Preußens wahrgenommen und suchte nun für Frankreich ebenfalls eine Gebietserweiterung zu erlangen. Nachdem seine Forderung, ihm Mainz abzutreten, kurzweg abgewiesen war, schloß er mit dem Könige von Holland einen Vertrag, nach welchem ihm dieser das Großherzogtum Luxemburg nebst der bisherigen deutschen Bundesfestung gegen eine Geldsumme abtreten wollte. Aber Preußen erhob auch hiergegen Einsprache, und bereits schien der Krieg unvermeidlich, als König Wilhelm sich dazu verstand, die preußische Garnison aus Luxemburg zurückzuziehen, wogegen diese Festung geschleift werden mußte. Auch ein Versuch, Belgien mit Zustimmung Preußens zu erwerben, scheiterte an der Rechtlichkeit des preußischen Königs und der Geschicklichkeit seines großen Staatsmannes Bismarck. Da beschloß Napoleon Iii., um seinen Thron zu sichern, und um Preußen von seiner Höhe herabzustürzen, den Krieg gegen dasselbe, einen Krieg, welcher nach französischer Anschauung unfehlbar von glänzendem Siege gekrönt sein würde. Den gewünschten Vorwand bot die Wahl eines Prinzen von Hohenzollern zum spanischen Könige. Napoleon erklärte, er erblicke in dieser Wahl einen Versuch, Preußens Macht und Einfluß in Europa noch zu vergrößern. Da verzichtete der hohenzollernsche Prinz auf die Wahl; dennoch aber, und obgleich die preußische Regierung mit dieser Sache gar nichts zu schaffen hatte, stellte der französische Botschafter an den im Bade Ems weilenden greisen Monarchen in zudringlichster Weise die dreiste Zumutung, er solle einen Entschuldigungsbrief an den französischen Kaiser richten. Der über ein solches unwürdiges Verhalten empörte König wies das Ansinnen ganz entschieden zurück, worauf man in Frankreich Anstalten zu dem gewünschten Kriege traf. Napoleon Iii. hoffte es mit Preußen allein zu thun zu haben, aber die süddeutschen Staaten hielten fest an dem mit Preußen geschlossenen Schutz- und Trutzb'ündnisse und stellten ihre Heere unter die Führung des Königs von Preußen. Wahrhaft erhebend war die allgemeine, patriotische Begeisterung. Am 19. Juli 1870 war die französische Kriegserklärung erfolgt. Am 4. August wurde die Lauter, der französische Grenzfluß, von der Armee des Kronprinzen überschritten und Weißenburg erstürmt. Am 6. August schlug der Kronprinz 9*

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 133

1880 - Essen : Bädeker
Die neueste Zeit. 133 wurde. Endlich mußte sich auch die stolze Hauptstadt dem Sieger Beugen. Die Forts wurden geräumt und von den Deutschen besetzt, und nachdem in Versailles ein vorläufiger Frieden unterzeichnet worden war, rückte ein Teil der deutschen Armee am 1. März in Paris ein. Der endgiltige Friede wurde am 10. Mai in Frankfurt am Main abgeschlossen. Frankreich trat Elsaß und Deutschlothringen mit Metz an Deutschland ab und mußte eine ungeheure Summe für Kriegskosten bezahlen. Die Frucht des Krieges war aber nicht nur die Wiedergewinnung dieser alten deutschen Landschaften, sondern auch die Gründung des deutschen Reiches. Schon am 17. Januar erklärte König Wilhelm in Versailles, daß er die ihm von den Fürsten und freien Städten einmütig angetragene Würde eines erblichen deutschen Kaisers annehme, und so fand denn Deutschland durch diesen glorreichen Krieg die lang ersehnte Einigung.

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 151

1880 - Essen : Bädeker
Repetitionstabelle. 151 Jahreszahl, ©eite. 1762. Tod der Kaiserin Elisabeth. — Peter Iii. — 107 Katharina Ii. — Friedrichs Sieg in Schlesien Lei 108 Burkersdorf und seines Bruders Heinrich Sieg bei Frei- 1763. Lerg. — Friede zu Hubertsburg. 1765-1790. Kaiser Joseph H. Bairischer Erbfolgekrieg. Friedrich Ii. 109 stiftet deu deutschen Fürsteubuud. — Josephs überstürzte Reformen. 1772. Erste Teilung Polens. — Zweite Teilung 1793. Dritte Teilung 1795. Nordamerikanischer Unabhängigkeitskampf. Kongreß 110 1776. zu Philadelphia. Washington und Franklin. — 1783. Pitt. — Friede zu Versailles. Die neueste ^eit. A. Die französische Revolution. 1774-1793. Ludwig Xvi. A.usklärung: Voltaire, Montesquieu utzd 111 Rousseau. — Marie Autoiuette. Necker. Einberufung 1789. der Stände. — Verfassunggebende Nationalversammlung. Bastillensturm. Aufhebung der Standesvorrechte. Einziehung der Kirchengüter. Zug nach Versailles (Lasayette). 112 Rückkehr der königlichen Familie und der Nationalversammlung nach Paris. — Vereitelte Flucht des Königs. — Die gesetzgebende Versammlung. Girondisten und Bergpartei. Kriegserklärung an Österreich und Preußen. 1792. Ferdinand von Braunschweig. — Sturm auf die Tuilerien. Die königliche Familie im Tempel. — Danton und die Septembermorde. 1793. Der Nationalkonvent. Prozeß und Hinrichtung des Königs. Dumouriez zwingt die Preußen zum Rückzüge 113 und schlägt die Österreicher bei Jemappes. Cüstine erobert Speier, Worms und Mainz. Erste Koalition: England, Holland, Preußen, Österreich, das deutsche Reich, Italien und Spauieu. — Sturz der Girondisten. (Charlotte Corday ermordet Marat.) Royalistische Ausstände. 114 Wohlfahrts aus schuß. Robespierre. Hinrichtung der Königin. Danton und seine Anhänger (Des-moulins) hingerichtet. — Robespierres Sturz (9. Thermidor 1794). 1794. Das Direktorium. Carnot. Jourdau siegt bei Fleurus, 115 Pichegru macht Holland zur batavischeu Republik. — 1795. Preußen schließt den Frieden zu Basel. — Erzherzog Karl siegt bei Würzburg. Moreaus Rückzug. — Feldzug in Italien: Napoleon Bonaparte siegt bei

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 153

1880 - Essen : Bädeker
Repetitionstabelle. 153 Jahreszahl. Seite. schar. (Theodor Körner.) Napoleon siegt Lei Groß- 122 görscheii und Bautzen. Österreich tritt der Allianz bei. — Napoleons letzter Sieg Lei Dresden. Blüchers Sieg an der Katzbach. Vandamme bei Kulm geschlagen und gefangen. Bülow siegt bei Großbeeren und Dennewitz und Uork bei Wartenburg. 1813. Völkerschlacht bei Leipzig (16.—19. Oktober). Hanau. — Folgen der Schlacht bei Leipzig. Blüchers Übergang über den Rhein, er siegt bei 123 1814.8a Rothiere, Laon und Arcis sur Aube. Einzug in Paris. (Talleyrand.) Napoleon auf Elba. Erster Pariser Friede. Wiener Kongreß. Napoleons Landung. Herrschaft der hundert Tage. Schlachten bei Ligny (Blücher), 124 1815. Quatrebras und Waterloo (18. Juni). Napoleon auf St. Helena, stirbt (5. Mai 1821). Zweiter Pariser Friede. C. Die Zeit der Revolutionen. 1821-1829. Befreiungskampf der Griechen und russisch-türki-scher Krieg. (Lord Byron.) Schlacht bei Navarino.— Friede zu Adrianopel. (Otto von Baiern, Georg von 1853-1856. Dänemark.) — Krimkrieg: Erstürmung von Sebastöpol. Ludwig Xviii. von Frankreich. Karlx. Eroberung von 125 1830. Algier. Julirevolution: Louis Philipp von Orleans; 1848. wieder gestürzt durch die Februarrevolution. — Frankreich Republik (Präsident Louis Napoleon Bonaparte). 1852. Sein Staatsstreich (2. Dezember). 1853. Napoleon Hi. Kaiser der Franzosen (2. Dezember). 1830. Folgen der Julirevolution: Aufstand in Belgien. Das Königreich Belgien. Aufstand in Polen. Diebitsch siegt bei Ostrolenka, Paskewitsch erstürmt Warschau. — Letzter polnischer Ausstand 1863. Folgen der Februarrevolution: Aufstände in Wien 1848. (Metternich gestürzt) und Berlin. N a ti o n a lv e r s a m m - 126 lun g in Frankfurt a. M. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen 1849. lehnt die Kaiserkrone ab. — Neue Aufstände werden mit Preußens Hilfe unterdrückt, der Bundestag wieder hergestellt. Revolution in Rom (Mazzini, Garibaldi). — Krieg Karl Alberts von Sardinien gegen Österreich. Radetzki siegt bei Custozza und Novara. — Viktor Emanuel König von Sardinien. Empörung der Ungarn unter Kossuth und neuer Aufstand in Wien. Windischgrätz. Russische Hilfe. Schleswig-Holstein erhebt sich gegen Dänemark, anfangs unterstützt von deutschen Bundestruppen. — 10**

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 88

1880 - Essen : Bädeker
88 Die neue Zeit bis zum westfälischen Frieden. Schottland die bischöfliche Kirche einführen wollte und die Presbyterianer und Puritaner verfolgte, da erhob sich ein Aufstand in Schottland, der ihn zu Einberufung des Parlaments nötigte welches das „lange Parlament" heißt. Es erhob sofort Anklage gegen Strafford, und dieser mußte auf dem Schafott sterben. Die Kluft zwischen König und Parlament wurde immer größer, bis es endlich zum offenen Kriege zwischen Leiden kam. Karl war anfangs siegreich gegen die Truppen des Parlaments. Als aber Oliver Cromwell, ein strenger Puritaner, an die Spitze des Parlamentsheeres trat, wurden Karls Truppen geschlagen und der König selbst gezwungen, zu den Schotten, seinen bisherigen Feinden, zu fliehen. Als er ihnen aber ihre Forderungen nicht bewilligte, lieferten sie ihn dem Parlamente aus. — Im Schoße desselben hatten sich zwei Parteien gebildet, die Presbyterianer und die noch weitergehenden Independenten, welche auch in der Kirche jede Autorität verwarfen. An ihre Spitze trat Cromwell; er stieß an der Spitze der Truppen die presbyterianischen Mitglieder aus dem Parlament, welches nun ein williges Werkzeug in seiner Hand war. Hierauf setzte er einen besonderen Gerichtshof über „Karl Stuart" ein, welcher den unglücklichen König als Verräter und Landesfeind zum Tode verurteilte. Am 30. Jan. 1649 wurde die Hinrichtung vollzogen. Die Anhänger des Königtums, welche sich in Irland und Schottland für Karls Sohn erhoben, wurden von Cromwell geschlagen. England war nun eilte Republik, welche Cromwell als Protektor mit großem Geiste regierte. Durch weise Gesetze und glückliche Kriege hob er Englands Ansehen und legte den Grund zur englischen Seeherrschaft. Aber viele Verschwörungen im Innern und Gewiffensvorwürfe führten seinen Tod herbei. (1658). — Sein Sohn Richard hatte nicht den Geist und die Kraft des Vaters. Er legte deshalb bald seine Würde nieder, und so gelang es dem General Monk leicht, Karl Ii., den Sohn des unglücklichen Königs, auf den Thron zu erheben (1660). (Die Restauration der Stuarts.) Karl Ii. geriet durch feine elende Regierung bald wieder in heftigen Kampf mit dem Parlamente, in welchem sich die Parteien der Tories — das waren die Verteidiger der unbeschränkten, königlichen Gewalt — und der Whigs — Verteidiger der gesetzmäßigen Freiheit — bildeten. — Karls Bruder Jakob von Aork trat zur katholischen Kirche über, und auch der König selbst neigte sich zu ihr hin. Da erzwang das Parlament von ihm die Testakte, durch welche die Katholiken von allen Staatsämtern ausgeschlossen wurden, und die Habeascorpusakte zur Sicherung der persönlichen Freiheit. — Auf Karl Ii. folgte sein Bruder Jakob Ü. (1685), der den Haß des Volks durch die

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 111

1880 - Essen : Bädeker
Die neueste Zeit. 111 Ludwig Xvi. (1774—1793) war ein von Herzen guter, aber schwacher Fürst, dem, obgleich ihn die besten Absichten beseelten, doch die Kraft fehlte, in so schwerer, sturmbewegter Zeit das Staatsruder zu führen. Namentlich gewann seine Gemahlin Marie Antoinette, Maria Theresias hochgebildete Tochter, einen nachteiligen Einfluß auf die Regierung. Ihr hochmütiger Stolz und die Verschwendung, die sie trotz der allgemeinen Not trieb, entfremdeten ihr die Liebe des Volks. Um der Geldnot abzuhelfen und den furchtbaren Steuerdruck, der auf dem Bürgerund Bauernstande lastete, zu erleichtern, hatte Ludwig schon verschiedene Minister zu rate gezogen, aber selbst der tüchtige Necker, ein Genfer, war dazu nicht im stände, weil Adel und Geistlichkeit sich entschieden einer Besteuerung widersetzten. Endlich gab Necker den Rat, die Stände- d. h. die Abgeordneten des Adels, der Geistlichkeit und des Bürgertums einzuberufen, und diese traten denn auch im Mai 1789 zusammen. Bald aber ent-1789. standen Streitigkeiten unter ihnen, bis sich endlich die Abgeordneten des dritten Standes für die alleinige Nationalversammlung erklärten. (Sieyes, Mirabeau.) Nach einem mißlungenen Versuche, die Sitzungen dieser Versammlung zu verhindern, gab der schwache König nach und riet den Abgeordneten des Adels und der Geistlichkeit, sich dem Bürgerstande, welcher soviel Abgeordnete zählte, als jene beiden zusammen, anzuschließen. — Durch diese Vorgänge war Paris in beständiger Aufregung, welche noch durch die aufrührerischen Reden von Volksführern genährt und gesteigert wurde. — Als der Hof Truppen in Versailles zusammenzog und der volksfreundliche Necker plötzlich entlassen wurde, erreichte die Aufregung den höchsten Gipfel, und das Volk erstürmte und zerstörte das verhaßte Staatsgefängnis der Bastille. Schon damals verließen mehrere Prinzen, darunter des Königs Bruder, und viele der vornehmsten Edelleute Frankreich. — Von der Hauptstadt verbreitete sich der Aufruhr über das ganze Land; die furchtbar gedrückten Bauern zerstörten die Klöster und die Schlösser ihrer Gutsherren. Die Nationalversammlung schaffte hierauf die Frondienste ab und erklärte alle vor dem Gesetze für gleich; der Adel büßte also alle seine Vorrechte ein, alle Titel verschwanden, die Kirche verlor ihr Vermögen, und die Klöster und religiösen Orden wurden abgeschafft. Frankreich wurde anstatt der alten geschichtlichen Provinzen nach geographischen Rücksichten in Departements ein- geteilt. Um dem Geldmangel abzuhelfen, wurde Papiergeld herausgegeben, die sogenannten Assignaten, aber diese wurden endlich in solcher Menge fabriziert, daß sie schließlich allen Wert verloren. Als der König zögerte, diese Beschlüsse der Nationalversammlung anzuerkennen, erhob sich ein neuer Aufstand des
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