28 Mittlere Geschichte.
Pipin undludwig. Bernhard, des Königs Neffe, nach Karls des Großen Anordnung König von Italien, widersetzt sich und wird geblendet.
833 Eine neue Teilung, die der Kaiser zugunsten seines Sohnes Karl des Kahlen (aus zweiter Ehe mit der bairischen Grafentochter Judith) vornimmt, veranlaßt eine Empörung der drei ältern Söhne gegen den Vater, den sein Heer auf dem Lügenfelde bei Kolmar (im Elsaß) verläßt. Der Kaiser wird gefangen und von Lothar zu öffentlicher Kirchenbuße in Soissons gezwungen, worauf er aber durch Ludwig und Pipin aus Lothars Händen befreit wird.
Eine abermalige Teilung nach Pipins Tode zugunsten Lothars und Karls ruft eine neue Empörung Ludwigs hervor.
840 Ludwig der Fromme stirbt auf einer Rheininsel bei
Ingelheim.
841 Bruderkrieg der drei Söhne Ludwigs. Ludwig und Karl
siegen über Lothar bei Fontenaüle.
843 Vertrag zu Verdun. Teilung des Reichs.
Lothar erhält die Kaiserwürde mit dem fränkischen Italien und Mittelsranken (das spätere Lotharingien, Lothringen), d. H. das Land zwischen Schelde, Maas, Saone und Rhone im Westen und Rhein und Alpen im Osten. Ludwig (der Deutsche) erhält Ostfranken, d. H. alle Teile des Reichs östlich vorn Rhein (außer Friesland), und die Gaue Mainz, Worms und Speier auf dem linken Rheinufer. Karl der Kahle erhält Westfranken.
4. Hauptbkgrbenheitm aus kirchlichem Gebiete in dieser Periode.
529 Benedikt von Nursia gründet das Kloster Monte Cassino bei Neapel.
718—755 Winfried oder Bonifacius, aus Wessex gebürtig, predigt in Thüringen, Hessen und Friesland das Christentum, gründet viele Abteien und Bistümer (Kloster zu Fulda), wird Erzbischof von Mainz, findet seinen Tod unter den heidnischen Friesen.
Zweite Periode.
Vom Vertrage zu Verdun bis zum Anfang der Kreuzzüge.
843-1096.
1. Deutschland unter den Karolingern, 843—911.
843—876 Ludwig der Deutsche. Er kämpft gegen Slaven und Normannen und mit Karl dem Kahlen um Lothringen. In dem Vertrage von Meisen (a. d. Maas) erhält er den östlichen Teil von Lothringen mit den Städten Basel, Straßburg, Metz, Trier, Köln, Aachen, Utrecht.
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Italien Elsaß Soissons Karls Italien Lothringen Maas Rhein Rhein Friesland Mainz Worms Monte_Cassino Neapel Wessex Hessen Friesland Fulda Mainz Deutschland Lothringen Lothringen Basel Straßburg Trier Aachen Utrecht
Mittlere Geschichte. 29
876—887 Karl der Dicke, anfangs mit seinen Brüdern Karlmann und Ludwig. Er erhält die Kaiserkrone, vereinigt noch einmal die ganze Ländermasse Karls des Großen mit Ausnahme von Burgund, wird aber, nachdem er den Normannen schimpflich den Frieden abgekauft, in Ost-und Westfranken des Thrones entsetzt. In Ostfranken folgt
887—899 Arnulf von Kärnthen, Sohn Karlmanns. Er schlägt (891) die Normannen bei Löwen a. d. Dyle, besiegt mit Hilfe der Ungarn (Magyaren) den Mährenfürsten Swatopluk, zieht zweimal nach Italien und wird auf seinem zweiten Zuge in Rom zum Kaiser gekrönt.
899—911 Ludwig das Kind, Arnulfs Sohn. Erzbischof Hatto von Mainz und Herzog Otto der Erlauchte von Sachsen verwalten das Reich.
911—918 Konrad I. von Franken. Er hat mit unruhigen Herzögen, namentlich mit Heinrich von Sachsen, und den Magyaren zu kämpfen. Lothringen geht an Frankreich verloren. Vor seinem Tode empfiehlt er feinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger.
2. Deutschland unter bm sächsischen Kaisern, 919—1024.
919—936 Heinrich I. Er zwingt die Herzöge von Schwaben und Baiern zur Anerkennung [einer Oberhoheit, schließt mit den Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand, vereinigt Lothringen wieder mit Deutschland, erbaut Burgen und bildet aus dem neunten Teil der Lehnsleute Burgmannschaften.
Krieg gegen die Slaven. Unterwerfung der Heveller (Hauptstadt Brandenburg), der Daleminzier und Böhmen. Gründung der Markgrafschaften Nordsachsen und Meißen. Sieg über die aufständischen Slaven bei Lenzen.
933 Sieg Heinrichs bei Riade a. d. Unstrut über die Ungarn.
Feldzug gegen den Dänenkönig Gorm den Alten und Gründung der Mark Schleswig zwischen Eider und Schlei.
936 Heinrich stirbt auf seiner Pfalz zu Memleben a. d. Unstrut, wird in dem von ihm gestifteten Kloster zu Quedlinburg beigesetzt.
936-973 Otto I., der Große, ältester Sohn Heinrichs. Krönung zu Aachen durch den Erzbischof von Mainz.
Kampf mit aufständischen Vasallen. Empörung des Frankenherzogs Eberhard im Bunde mit Ottos Stiefbruder Thankmar. Thankmars Tod auf der Eresburg. — Empörung des Herzogs Giselbert von Lothringen, des Frankenherzogs Eberhard und Ottos Bruder Heinrich. Eberhard fällt, Giselbert ertrinkt im Rhein, Heinrich wird begnadigt. Neuer Empörungs-
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Burgund Ungarn Italien Rom Sachsen Frankreich Deutschland Schwaben Baiern Lothringen Deutschland Nordsachsen Ungarn Memleben Quedlinburg Aachen Mainz Ottos Eresburg Lothringen Ottos Rhein
Neuere Geschichte. 59
1629 Friede zu Lübeck zwischen dem Kaiser und Christian Iv.
Dieser erhält alle seine Länder zurück gegen das Versprechen, sich nicht mehr in die deutschen Angelegenheiten mischen zu wollen. Die Herzöge von Mecklenburg werden in die Acht erklärt; Wallenstein erhält ihre Länder als Reichslehen.
Der Kaiser erläßt das Restitutionsedikt, demzufolge die Protestanten alle seit dem Passauer Vertrage eingezogenen geistlichen Güter den Katholiken zurückgeben sollen.
1630 Wallenstein aus dem Kurfürstentage zu Regensburg abge-
setzt, Tilly an seiner Stelle zum Oberfeldherrn ernannt.
3. Periode. Der schwedische Krieg, 1630—1635.
Gustav Adolf, König von Schweden, landet auf der Insel Usedom. Er treibt die Kaiserlichen aus Pommern, wird aber durch die Unterhandlungen mit den Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg und Johann
Georg von Sachsen aufgehalten, Magdeburg zu Hilfe
zu eilen, welches von Tilly belagert wird.
1631, Eroberung Magdeburgs durch Tilly und Pappenheim. 10. Mai Die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen schließen nun ein Bündnis mit Gustav Adolf, der bei Wittenberg über die Elbe geht.
1631, Gustav Adolf siegt bei Breitenfeld (unweit Leipzig)
7. Sept. über Titln. — Die Sachsen rücken in Böhmen ein.
Gustav Adolf zieht durch Thüringen und Franken nach dem Rhein, überwintert in Mainz und geht 1632 nach Franken zurück gegen Tilly. Wallenstein, aufs neue kaiserlicher Feldherr, treibt die Sachsen aus Böhmen. Tilly, von Gustav Adolf am Lech geschlagen, stirbt, tödlich^ verwundet, wenige Tage nach der Schlacht in Ingolstadt. Gustav Adolf in Augsburg und München. Wallenstein vereinigt sich mit dem Kurfürsten von Baiern, worauf Gustav Adolf Baiern verläßt und bei Nürnberg ein festes Lager bezieht. Wallenstein erscheint daselbst und schlägt ebenfalls ein festes Lager auf. Nachdem sich beide Feldherren 11 Wochen einander gegenüber gestanden, rückt Gustav Adolf gegen die Donau, Wallenstein nach Sachsen. Auf den Hilferuf des Kurfürsten geht Gustav Adolf auch nach Sachsen. Darauf am
6. Nov. Schlacht bei Lützen. Gustav Adolf fällt. Pappenheim tödlich _ verwundet. Bernhard von Weimar vollendet den Sieg der Schweden. — Wallenstein zieht sich nach Böhmen zurück. — Der schwedische Reichskanzler Are.' Oxenstierna übernimmt die Leitung der schwedischen
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Georg_von Sachsen Johann Tilly Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf_Baiern Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Pappenheim Bernhard_von_Weimar Oxenstierna
Neuere Geschichte. ßl
1642 Torstenson, der an Bauers Stelle getreten, siegt bei Breitenfeld über die Kaiserlichen unterpiccolomini und rückt bis nach Mähren vor.
1643—1644 Er geht, da Dänemark an Schweden den Krieg erklärt, durch Schlesien und Sachsen nach dem Norden und erobert Holstein, Schleswig und Jütland. Gallas, der ihm mit einem kaiserlichen Heere gefolgt, wird bis nach Böhmen zurückgetrieben.
1645 Torstenson siegt über Gallas' Nachfolger Hatzfeld bei
Jank au in Böhmen, verbindet sich mit dem sieben-bürgischen Fürsten Ragoczy und rückt bis dicht vor Wien vor. Nachdem jedoch der Kaiser einen Waffenstillstand von Ragoczy erlangt, geht Torstenson nach Mähren und nach vergeblicher Belagerung von Brünn nach Böhmen zurück.
1646 Torstenson legt wegen Kränklichkeit den Oberbefehl nieder.
Wrangel, der kurz zuvor die Dänen zum Frieden gezwungen, tritt an seine Stelle. Dieser verläßt Böhmen, geht nach dem Rheine und vereinigt sich mit dem französischen General Turenne. — Schweden und Franzosen brechen in Baiern ein und zwingen den Kurfürsten Maximilian zu einem Waffenstillstände. Nachdem die Feinde das Land verlassen, bricht Maximilian den Waffenstillstand, worauf ein neuer Einfall der Schweden und Franzosen erfolgt.
1648 Der schwedische General Königsmark erobert die Kleinseite von Prag. Bald darauf der westfälische Friede zu Münster und Osnabrück abgeschlossen. In Münster unterhandeln die Gesandten des Kaisers und der katholischen Stände mit Frankreich, in Osnabrück mit Schweden und den Protestanten.
Friedensbestimmungen:
A. Politische.
1. Schweden erhält Vorpommern nebst Rügen, einen Teil von Hinterpommern, das säkularisierte Erzbistum Bremen, mit Ausschluß der freien Reichsstadt Bremen, das Bistum Verden, die Stadt Wismar und 5 Millionen Thaler Kriegsentschädigung.
2. Frankreich bekommt das österreichische Elsaß, die Stadt Breisach und das Besatzungsrecht von Philippsburg (auf dem rechten Rheinufer). Die seit 1552 besetzten Stifter Metz, Toul, Verdun werden förmlich abgetreten.
3. Baiern behält die 7. Kurwürde und die Oberpfalz. Die Unterpfalz (Rheinpfalz) wird, nebst der neu errichteten 8. Kur, dem Sohne Friedrichs V. (Karl Ludwig) zurückgegeben.
4. Kursachsen behält die beiden Lausitzen.
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Extrahierte Personennamen: Hatzfeld Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Friedrichs_V. Karl_Ludwig) Karl Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Breitenfeld Sachsen Holstein Schleswig Wien Rheine Schweden Baiern Schweden Prag Frankreich Osnabrück Schweden Hinterpommern Bremen Wismar Frankreich Breisach Philippsburg Rheinufer Rheinpfalz Friedrichs
Mittlere Geschichte.
496 Er siegt bei Zülpich über die Alemannen und läßt sich vom Bischof Remigius zu Rheims taufen
507 Er siegt über die Westgothen in der Nähe von Poitiers und gewinnt alles Land bis an die Garonne.
Chlodwig vereinigt alle Frankenstämme, indem er die Fürsten der einzelnen Stämme aus dem Wege räumt Der ripuarische Sigibert wird von seinem Sohne ermordet, dieser durch Chlodwigs Leute.
511 Chlodwigs Tod. Teilung des Reichs unter seine vier Söhne.
530 Das thüringische Reich wird von Theoderich, dem ältesten der vier Brüder, erobert. Hermanfried, letzter König der Thüringer. Der nördliche Theil Thüringens (nördlich von der Unstrut) fällt an die Sachsen, die Bundesgenossen der Franken, der südliche wird fränkisch, und das Land südlich vom Thüringerwalde erhält den Namen Franken.
534 Das burgundische Reich wird von den drei jüngeren Brüdern erobert.
-561 Wiedervereinigung des ganzen Frankenreichs mit Burgund und Thüringen unter Chlotar L, der seine drei Brüder überlebt.
Nach Chlotar's Tode zweite Teilung des Reichs unter Chlodwigs Enkel. Hauptteile: Austrasien, Neustrien, Burgund. Streit der Königinnen Brunhilde von Austrasien und Fredegunde von Neustrien.
—628 Zweite Wiedervereinigung des Frankenreichs durch Chlotar Ii. von Neustrien, Enkel Chlotars I. Nach seinem Tode dritte Teilung.
Die Majores domus (Hausmeier), zuerst Aufseher über den königlichen Hofstaat und die Einkünfte des Königs, dann Anführer der Lehnsleute, werden die eigentlichen Regenten des Landes.
687 Pipin von Heristal, Majordomus von Austrasien, wird durch den Sieg über den Majordomus von Neustrien bei Testri alleiniger Majordomus im ganzen Frankenreiche und nennt sich seitdem dux et princeps Francorum.
732 Karl Martell, Pipins Sohn, schlägt die Araber zwischen Tours und Po itiers.
752 Pipin der Kleine, Karl Martells Sohn, entsetzt mit Zustimmung des Papstes Zacharias auf dem Märzfelde zu Soissons Child er ich Iii., den letzten Merowinger, seiner Würde und schickt ihn ins Kloster. Er selbst wird König der Franken.
754 Salbung Pipins und seiner Söhne durch Papst Ste-
phan Iii., der als Schutzslebender nach Frankreich kommt. Pipin nennt sich seitdem „König von Gottes Gnaden."
755 Zug Pipins gegen den Longobardenkönig Aistulf.
-814 Karl der Große, Pipins Sohn-
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Extrahierte Personennamen: Remigius Chlodwig Chlodwigs Chlodwigs Theoderich Chlodwigs Chlodwigs Brunhilde Karl_Martell Karl Karl_Martells Karl Zacharias Pipins Aistulf Karl_der_Große Karl Pipins
Mittlere Geschichte. 27
Er regiert anfangs gemeinschaftlich mit seinem Bruder Karlmann.
772 Erster Feldzug Karls gegen die Sachsen. Eroberung der Eresburg (a. d. Diemel). Zerstörung der Jrmensul. Unterwerfung der Sachsen bis zur Weser.
773—774 Krieg gegen die Langobarden. Karl erobert Pavia, schickt den König Desiderats ins Kloster und vereinigt das longobardische Reich mit dem fränkischen.
Zweiter Feldzug gegen die Sachsen. Eroberung der Siegburg (am Zusammenfluß der Ruhr und Senne); Vordringen bis zur Ocker.
Dritter Feldzug. Karl rettet die bedrohte Siegburg und legt neue Festen an. Wittekind (Widukind), Anführer der Sachsen, flieht zum Dänenkönig Siegfried.
777 Reichstag zu Paderborn.
778 Krieg gegen den Kalifen Abderrahman von
Cordova. Unterwerfung Spaniens bis zum Ebro. Niederlage der Nachhut auf dem Rückzüge im Thale Roncesvalles, wobei Roland fällt.
Vierter und fünfter Feldzug gegen die Sachsen. Karl läßt 4500 Gefangene bei Verden ct. d. Aller enthaupten. Schlachten bei Detmold und an der Hase.
785 Wittekind unterwirft sich und wird Christ. Errichtung von Bistümern im Lande der Sachsen, Münster, Minden, Osnabrück, Paderborn u. s. w.
788 Krieg gegen den Herzog Tassilo von Settern.
Tassilo wird ins Kloster geschickt und Baiern mit dem fränkischen Reiche vereinigt.
789 Krieg gegen die Slaven (jenseit der Elbe), in welchem
die Milzen (in der heutigenmark Brandenburg) unterworfen werden.
791—796 Krieg gegen die Avaren. Karls Sohn Pipin erstürmt die sogenannten Ringe zwischen Donau und Theiß. Gründung der avarischen Mark zwischen Ens und Raab.
Neue Kämpfe mit den Sachsen (den Nordalbingern, im heutigen Holstein).
800 Karl wird zu Rom vom Papste Leo M. zum römischen Kaiser gekrönt.
Neue Kämpfe mit den Arabern. Gründung der spanischen Mark (801).
808—810 Krieg gegen die Dänen. Der Dänenkönig Gottfried wird von seinen eignen Dienstleuten erschlagen; sein Neffe und Nachfolger Hemming schließt Frieden, in welchem die Eider zur Grenze zwischen Franken und Dänen bestimmt wird.
814 Karl stirbt zu Aachen und wird in der Münsterkirche daselbst beerdigt.
814—840 Ludwig der Fromme, Karls jüngster Sohn.
817 Ludwig teilt das Reich unter seine drei Söhne Lothar,
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Extrahierte Personennamen: Karlmann Karls Karl_erobert_Pavia Karl Karl Siegfried Siegfried Cordova Roland Karl Tassilo_von_Settern Tassilo Tassilo Tassilo Karls Raab Karl Leo Gottfried Karl Ludwig Karls Ludwig Lothar
Extrahierte Ortsnamen: Karls Sachsen Sachsen Sachsen Siegburg Siegburg Sachsen Paderborn Spaniens Roncesvalles Sachsen Detmold Sachsen Minden Paderborn Baiern Brandenburg Karls Donau Sachsen Holstein Rom Aachen Münsterkirche Karls
42 Mittlere Geschichte.
specie verlangten) genannt. Sigismund, nach Wenzels Tode Erbe der böhmischen Krone, wird zwar in Prag gekrönt, muß aber das Land wieder verlassen.
Sigismund bei Deutsch-Brod von Ziska geschlagen.
Ziska stirbt an der Pest. Prokop der Große und Prokop der Kleine Anführer der Hussiten.
Verheerende Züge der Hussiten nach Österreich, Ungarn, Schlesien, Sachsen, Franken.
1431-1449 Konzil zu Basel. - Vergleich mit den gemäßigten Hussiten (Calixtinern).
Niederlage der Taboriten (der fanatischen Partei) bei Böhmisch-Brod. Beide Prokope fallen.
Sigismund als König von Böhmen anerkannt.
1438—1439 Albrecht Ii., von Österreich, Schwiegersohn Sigismunds, dem er auch in Ungarn und Böhmen folgt.
1440-1493 Friedrich Ul, Albrechts Vetter.
Er ist anfangs der Vormund von Albrechts unmündigem Sohne und dann dessen Erbe, muß aber in Ungarn Matthias Corvinus und in Böhmen Georg von Podiebrad als König anerkennen.
1453 Die Türken unter Muhammed Ii. erobern Constan-tinopel und machen dem griechischen Kaisertum em Ende. Konstantin Paläologus letzter Kaiser.
1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund (wozu der größte
Teil der Niederlande gehört), der Granson und der Murten von den Schweizern besiegt.
1477 Karl fällt vor Nancy, der Hauptstadt Lothrrngens. Seme
Tochter und Erbin Maria vermählt sich mrt des Kar-sers Sohne Maximilian. — In einem Krrege mrt Frankreich behauptet Maximilian die Niederlande, während das Herzogtum Burgund an Frankreich abgetreten wird.
1493—1519 Maximilian I. .
1495 Reichstag zu Worms. Anordnung des ewigen Landfrre-dens. Ernsetzung des Reichskammergerrchts.
1512 Reichstag zu Köln. Das Reich wird in 10 Krerse geteilt: der österreichische, bairische, schwäbische, fränkische, oberrheinische, kur- oder niederrheinische, burgundrsche, westfälische, obersächsische, niedersächsische.
Während Maximilians Regierung beginnen tue Kriege der Franzosen und Spanier um Jtalren, an denen auch der Kaiser, doch ohne Nutzen, teilnimmt
Maximilians Sohn, Philipp der Schone, herratet Johanna, die Tochter F erdinands des Katholischen des Königs von Araqonien, und Jsabellas, der Königin von Castilien. Philipp stirbt 1506 und hinterläßt 2 Söhne, Karl und Ferdrnand.
2. Frankreich.
987 Die Karolinger sterben aus, und die Capetinger kommen mit Hugo Capet auf dem Thron.
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Extrahierte Personennamen: Sigismund Sigismund Ziska Prokop Sigismund Albrecht_Ii Albrecht Schwiegersohn_Sigismunds Friedrich_Ul Friedrich Albrechts_Vetter Albrechts Albrechts Albrechts Matthias_Corvinus Georg_von_Podiebrad Muhammed Konstantin_Paläologus Karl_der_Kühne Karl Karl Karl Nancy Maria Maria Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilians Maximilians Philipp_der_Schone Philipp Johanna Philipp Karl Karl Hugo_Capet
Extrahierte Ortsnamen: Wenzels Prag Ungarn Schlesien Sachsen Basel Ungarn Burgund Niederlande Frankreich Niederlande Burgund Frankreich Worms Maximilians Frankreich Capetinger
64 Neuere Geschichte.
Um sich an Holland zu rächen, weiß Ludwig die Tripelallianz aufzulösen und England, Schweden, den Kurfürsten von Köln und den Äischof von Münster für sich zu gewinnen. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst von Brandenburg anfangs allein auf Hollands Seite, dann auch der Kaiser Leopold I. und Spanien.
1675 Die Schweden fallen in Brandenburg ein, werden aber am 18. Juni bei Fehrbellin geschlagen.
1678 Friede zunymwegen. Holland verliert nichts; Spanien
tritt an Frankreich die Franche-Comte und eine Reihe fester Plätze an der niederländischen Grenze ab, der Kaiser Freiburg im Breisgau. Frankreich gibt das Besatzungsrecht von Philippsburg auf. Der Herzog von Lothringen soll Nancy und Longwy an Frankreich abtreten; da er ftch weigert, behält Ludwig Xiv. das ganze Land.
1679 Der große Kurfürst schließt mit Frankreich den Separat-
frieden von S1. G e r in a i n e n L a y e, in welchem er das eroberte Schwedisch-Pommern wieder herausgibt 1680-1684 Reunionskammern, welche untersuchen sollen, was jemals zu den in den letzten vier Friedensschlüssen an Frankreich abgetretenen Ländern und Städten gehört habe.
/ — Einnahme Straßburgs durch Verrat. — Zwanzig-
jähriger Waffenstillstand des Kaisers Leopold mit Ludwig Xiv. zu Regensburg, wonach alle bis 1681 vorgenommenen Reunionen bei Frankreich bleiben sollen.
1685 Aufhebung des Edikts von Nantes.
1688-1697 Dritter ‘ Eroberungskrieg (pfälzischer Erbschaftskrieg). ^
Ludwig Xiv. macht nach dem Aussterben des Hauses Pfalz-Simmern Ansprüche auf einen Teil der Rheinpfalz für seine Schwägerin, die Herzogin von Orleans (Schwester des verstorbenen Kurfürsten). Der Kaiser schließt zu Augsburg ein Bündnis gegen Frankreich mit Spanien, Schweden und den bedeutendsten Reichsständen, dem später auch England, Holland und Savoyen beitraten Auf des Ministers Louvois Rat bricht Ludwig den Waffenstillstand, läßt die ganze Rheinlinie besetzen und die Pfalz durch Melac auf das Unmenschlichste verheeren. — Sieg der englischen und holländischen Flotte beim Vorgebirge La Hogue, Landsiege der Franzosen unter dem Marschall von Luxemburg bei Fleurus, Steenkerken und Neerwinden.
1697 Friede zu Ryswyk (einem Dorfe bei Haag). Frankreich behält Straßburg und die übrigen im Elsaß reumerten Orte; Freiburg und Breisach tritt es an Österreich ab; der Herzog von Lothringen wird wieder eingesetzt. England, Holland und Spanien erhalten und geben alles Eroberte zurück.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Leopold_I. Leopold_I. Nancy Ludwig_Xiv Ludwig Leopold Leopold Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Holland England Schweden Brandenburg Hollands Spanien Schweden Brandenburg Fehrbellin Holland Spanien Frankreich Freiburg Breisgau Frankreich Philippsburg Lothringen Longwy Frankreich Frankreich Schwedisch-Pommern Frankreich Frankreich Nantes Rheinpfalz Frankreich Spanien Schweden England Holland La_Hogue Luxemburg Frankreich Freiburg Breisach Lothringen England Holland Spanien
1
Neuere Geschichte. 49
1529 Zweiter Reichstag zu Speier, auf welchem die luthe-
rischen Stände gegen die Aufhebung des Beschlusses vom vorigen Reichstage und Erneuerung des Wormser Ediktes protestieren (daher Protestanten).
1530 Reichstag zu Augsburg. Die protestantischen Stände
überreichen ihr durch Melanchthon verfaßtes Glaubensbekenntnis (Confessio Augustana) und erhalten die Bewilligung, es am 25. Juni öffentlich vor Kaiser und Reich vorzulesen. Der Kaiser läßt durch katholische Theologen eine Widerlegung (Confutatio) abfassen und ebenfalls vorlesen. Die hierauf von Melanchthon aufgesetzte Verteidigungsschrift (Apologie) wird vom Kaiser nicht angenommen. Der Reichstagsabschied verlangt bis zum Mai 1531 Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung der Reichsexekution.
Die protestantischen Stände schließen im Dezember den schmalkaldischen Bund.
1532 Durch den Religionsfrieden zu Nürnberg erhalten sie freie Religionsübung bis zu einem allgemeinen Konzil.
1533- 1535 Unruhen der Wiedertäufer in Münster unter Johann von Leyden, der sich zum König von Zion ausrufen läßt. Krechting und Knipperdollinck seine Minister.
1540 Der Jesuitenorden wird gestiftet durch den Spanier Ignatius von Loyola.
1545—1563 Konzil zu Trident.
1546,18.Febr. Luther stirbt zu Eisleben.
1546-1547 Der schmalkaldische Krieg.
1546 Karl V. unterwirft die Glieder des schmalkaldischen Bun-
des in Süddeutschland.
1547 Er besiegt den Kurfürsten Johann Friedrich von
Sachsen bei Mühlberg a. d. Elbe. Johann Friedrich und Philipp von Hessen, die Häupter des schmalkaldischen Bundes, werden Karls Gefangene. Die sächsische Kur mit dem größten Teil des Landes geht auf Herzog Moritz von der albertinischen Linie, den Verbündeten des Kaisers, über. Den Kindern des Kurfürsten verbleiben die Ämter Gotha, Weimar, die Herrschaft Saalfeld, Eisenach und die Wartburg. Johann Friedrichs Bruder, Herzog Johann Ernst, behält Koburg.
1548 Das augsburgische Interim, durch welches den Prote-
stanten der Kelch im Abendmahl und die Priesterehe nachgelassen wurde, während sie in allem übrigen zum Katholizismus zurückkehren sollten, wird von den meisten protestantischen Ständen verworfen. Die freie Reichsstadt Magdeburg deshalb in die Reichsacht erklärt.
1552 Kurfürst Moritz erzwingt, im Bündnis mit dem französischen König Heinrich Ii., vom Kaiser durch den Pas-sauer Vertrag freie Religionsübung für die Anhänger der augsburgifchen Konfession, bis zu einem Reichstage, und Freilassung der gefangenen Fürsten.
Hoff mann, Geschichtsauszug. 4
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Extrahierte Personennamen: Melanchthon Melanchthon Johann_von_Leyden Johann Ignatius_von_Loyola Karl_V. Karl_V. Johann_Friedrich_von
Sachsen Johann Friedrich Johann_Friedrich Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Karls Moritz Johann_Friedrichs Johann Friedrichs Johann_Ernst Johann Ernst Moritz Heinrich_Ii Heinrich
Neuere Geschichte. 65
1701—1714 Der spanische Erbfolgekrieg.
Philipp Iii. von Spanien.____________________________
Anna, Philipp Iv., M aria Anna,
Gemahlin Ludwigs Xiii. Gemahlin Ferd. Iii.
von Frankreich. von Deutschland.
Ludwigxiv. Maria Theresia. Leopold I. Margaretha Theresia.
Karl It.
1700 Karl Ii., Sohn Philipps Iv., von Spanien stirbt kinderlos. Ludwig Xiv. macht als Gemahl der ältern Schwester Karls (Maria Theresia) und Sohn der ältern Schwester Philipps Iv. (Anna) Anspruch auf die Nachfolge in Spanien für seinen Enkel Philipp von Anjou, Kaiser Leopold I. als Nachkomme des Erzherzogs Philipp von Österreich und Johannas von Spanien sowie als Gemahl der jüngern Schwester Karls (Margaretha Theresia) und Sohn der jüngern Schwester Philipps Iv. (Maria Anna) für seinen Sohn Karl. Verbündete des Kaisers: England (wo Wilhelm Iii. von Ludwig Xiv. nicht als König anerkannt wurde), Holland, Preußen und die meisten übrigen Stände des deutschen Reichs; später auch Savoyen und Portugal. Verbündete Frankreichs: die Herzöge von Savoyen und Mantua, die Kurfürsten von Baiern und Köln.
Philipp von Anjou wird in Spanien als König Philipp V. anerkannt.
Prinz Eugen von Savoyen fällt in Italien ein, siegt über die Franzosen bei Earpi und Chrari und nimmt den Marschall Villeroi in Cremona gefangen. Später jedoch behalten die Franzosen unter dem Herzog von Vendome die Oberhanv.
Der Herzog von Marlborough erobert mit dem englisch-holländischen Heere eine Reihe wichtiger Plätze in den Niederlanden und zieht dann nach Deutschland.
Die Baiern fallen in Tyrol ein, werden aber zurückgetrieben (Martin Sterzinger). Eugen nach Deutschland.
1704 Eugen und Marlborough vereinigen sich und schlagen
die Baiern und Franzosen bei Höchstädt und Blen-heim. Die Franzosen werden über den Rhein zurückgeworfen, Barern fast ganz erobert. — Eine englische Flotte erobert Gibraltar.
1705 Kaiser Leopold stirbt; ihm folgt sein Sohn Joseph I.
Dieser spricht mit Zustimmung der übrigen Fürsten über die Kurfürsten von Baiern und Köln die Reichsacht aus. Eugen geht wieder nach Italien und schlägt
1706 diefranzosen bei Turin; Marlborough siegt bei Ramillies
in den Niederlanden. ir08 Eugen vereinigt sich wieder mit Marlborough, und beide siegen bei Oudenarde,
Hoffmann, Geschichtsauszug. 5
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Iii Philipp Philipp Iv. Philipp Iv. Anna Ludwigs_Xiii Ludwigs Maria_Theresia Maria Theresia Leopold_I. Margaretha_Theresia Theresia Karl_It Karl Karl_Ii Karl Philipps_Iv. Philipps_Iv. Ludwig_Xiv Ludwig Karls Maria_Theresia Maria Theresia Philipps Philipps Anna) Philipp_von_Anjou Philipp Leopold_I. Leopold_I. Philipp_von_Österreich Philipp Johannas Karls Margaretha_Theresia Theresia Philipps Philipps Maria_Anna Maria Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Philipp_von_Anjou Philipp Philipp_V. Philipp_V. Eugen_von_Savoyen Eugen Marschall_Villeroi Marlborough Martin_Sterzinger Eugen Eugen Marlborough Leopold Leopold Eugen Marlborough Eugen Marlborough Hoffmann
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