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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 378

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
378 Die mittlere Zeit. l ichen Würde überhaupt, weshalb die deutschen Minnelieder mehr eine „durch die Religiou verklärte Huldigung" waren, welche man den Franen und Jungfrauen darbrachte. Unter den Lehrgedichten zeichnet sich der „Freidank" aus. Am Schlüsse des dreizehnten Jahrhunderts begannen die dramatischen Spiele, namentlich Weihnachts- und Osterspiele, in lateinischer und deutscher Sprache, in Aufnahme zu kommen. Sie dienten in heiligen Zeiten wie zur Ergötzung, so auch zur Erbauung und Belehrung des Volkes. 385) Die bürgerlich-gelehrte Dichtung, wie wir die dritte Periode nennen können, unterscheidet sich weder dem Inhalte noch der Form nach von der der vorhergehenden Periode. Wohl aber gingen ans den rasch emporblühenden Städten nicht nur einzelne Bürger hervor, welche in die Reihe der Sänger eintraten, sondern es kamen in den Städten eigene Sanggenossenschaften auf, die, wie die übrigeu Beschäftigungen und Handwerke, eine zunftmäßige Einrichtung hatten, so daß die Sanggeuosseuschaft zugleich zu einer Sing sch nie wurde. Es gab Schüler, Säuger und Meister. Der Geist sollte nur uach gewissen Gesetzen seine schöpferische Kraft entwickeln, denn man stellte bestimmte Ge sang reg ein anf. Diese Gesangregeln (Tabulatur) wurden Gegenstand des Studiums sowohl, als der Prüfung. Es ist begreiflich, daß unter diesem Zwange, den die Geschmacklosigkeit dem Geiste anlegte, wenig Neues geschaffen , dagegen desto mehr Altes überarbeitet wurde. Der Meistergesang, wie diese bürgerlich-gelehrte Dichtungsart hieß, erreichte seine Blüte am Ende der Periode und wurde hauptsächlich in Kolmar, Mainz, Augsburg und vorzüglich zu Nürnberg gepflegt. Hans Sachs 1576), ein Nürnberger Schuster, ist nicht nur der fruchtbarste, sondern auch der talentvollste unter den Meistersängern. Dagegen ist die didaktischsatirische Poesie dieser Periode dnrchans originell und sind es insbesondere zwei Gedichte, welche für die Zustände dieser Zeit bezeichnend sind: das Narrenschiff von Sebastian Br ant und die Narrenbeschwörnng von Thomas Murner. Auch die geistlichen Schauspiele erhielten ihre Ausbildung und wurden in Klöstern und Studienanstalten beliebte Belustigungen. 386) Außer Deutschland kann in dieser Zeit nur Italien auf den Ruhm Anspruch machen, große Dichter hervorgebracht zu haben. Und zwar besitzt es zwei Dichter, deren Ruhm nicht nur ein unvergänglicher sein wird, sondern deren geistige Schöpfungen jetzt noch die Lieblinge der Nation und aller Gebildetes sind.

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 677

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 240. Die schönen Wissenschaften. 677 hat in seinem Roman: der Vikar von Wakefield (U-ek-sild) gezeigt, rote das Familienleben sich behandeln läßt. George Gordon Lord Byron (Beir'n) (f 1824) kann der genialste, aber auch der übermütigste unter- den englischen Dichtern genannt werden. Seine Phantasien bieten das Bild eines mit sich selbst entzweiten Herzens, das neben aller Innigkeit der Empfindnng dem bösen Geiste mehr Gewalt einräumt, als dem guten. Dagegen hat Walter Scott (f 1832) den historischen Roman in einer Weise ausgebildet, wie dies vor ihm und nach ihm bis jetzt noch nicht gelungen ist. Bulwer und Charles Dickens (Boz) bemächtigten sich des Gesellschastslebens, während Marryat (Märriätt) und der Amerikaner Cooper (Küper) das Leben zur See und in den Urwäldern Amerikas in meisterhafter Weise darzustellen verstanden. 675) Die französische belletristische Litteratur kaun wahrhaft eine trostlose genannt werden, denn nicht nur weist sie wenig wirklich geniale Erzeugnisse auf, sondern sie schlug auch vielfach eine Richtung ein, welche, wie sie an und für sich verwerflich ist, auch zur Verworfenheit führt. Wohl suchte Chateaubriand (t 1848) nach der Revolution wieder für die Schönheit und Erhabenheit ^ der katholischen Kirche Begeisterung einzuflößen, und Lamartine (f 1869) bekämpfte wenigstens den Unglauben, wenn er auch selbst nicht znm Glanben führte. Allein die Schauerdramen von Viktor Hugo, die leichtfertigen Lieder von Bö-ranger, die in dem Munde des französischen Volkes leben, und die Romane von Alexander Dumas und Eugeu Sne, welche darauf berechnet sind, die besitzlosen Massen gegen die Besitzenden aufzustacheln, haben jenen Geist hervorgerufen, der in unheilschwangerer Weise von Frankreich aus noch jetzt durch En-ropa geht. Ebenso arm wie an wahrhaft geistreichen Männern ist die französische Litteratur an genialen Frauen, und verdienen nur die Frauen von Stael (t 1817) und von Genlis (f 1831) genannt zu werden. Außer Frankreich, Italien und England finden wir fast gar keine Erscheinungen, welche über die Grenzen ihres engern Vaterlandes hinaus sich Ruhm erworben haben. Eine Dame deutscher Abknuft schrieb in spanischer Sprache unter dem angenommenen Namen Don Fern an Caballero beliebte Novellen. Der Trauerspieldichter Öhlenschläger, der Dramatiker Holberg und die Romanschriftsteller Andersen und Baggesen zeichnen sich in der dänischen Litteratur aus. Der Schwede Esaias Tegu6r (f 1846) ist am bekanntesten durch seine graziöse Bearbeitung der Frithjofsage.

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-

4. Europa - S. 98

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
98 Zweites Buch. Europa. und in den unfruchtbaren Landes (1780 aus 1 Qm.). In diesem Jahr- hundert hat die Bevölkerung Frankreichs sehr wenig zugenommen, seit 1825 um c. 5°/o (dagegen in Altpreußen um c. 100°/o). Der Abstammung nach sind die Franzosen Romanen. Doch ist das alte celtische Element in ihnen stark vertreten: Der Süden ist stärker romanisch; im N. der germanische Typus noch in Gestalt und Charakter erkennbar; das echte Frauzosenthum am reinsten in der Mitte. Dem Charakter nach die heutigen Franzosen den alten Celten, wie sie z. B. Cäsar geschildert, in den meisten Zügeu zum Verwundern ähnlich, kriegslustig und tapfer, doch mehr nur im Angriff (elan) zu fürchten, bei Miserfolg der zähen Widerstandskraft entbehrend, leicht in den St im- mutigen umschlagend und neuerungssüchtig, gewandt, klar auf- fassend und darstellend, dabei praktisch, namentlich im Kleinen, von feinem Geschmack und Sinn für alles lebhaft in die Angen Fallende, (darum für die Kunstindustrie hochbegabt und die Mode bestimmend), sich bei mäßi- gem Genüsse vergnügend, munter, nicht srei von Neigung zu Leicht- fertigkeit und Eitelkeit, liebenswürdig gegen Fremde, galant gegen Frauen, von lebhaftem Ehrgefühl durchdrungen (daher Duelle häufig!)*). Die Franzosen bilden über 90°/o der Bevölkerung. Unter den Nicht- Franzosen befinden sich 13m Mill. Walloueu, eiu dentsch-romanisches Misch- Volk in No., die rein celtischen Bretonen (über 1 Mill.) in der Bretagne. Dazu kommen c. 400 000 Italiener, halb so viele deutsche Vlaemen (im N.) und Basken (im Sw.), ferner Juden und Deutsches. Die Sprache romanisch, dnrch ihre Litteratur unter den romanischen Sprachen die höchste Stelle einnehmend. Die Schriftsprache ausgezeichnet durch Schärfe des Ausdrucks, für den Juristen, Staatsmann und Redner trefflich geeignet, weniger für den Dichter, lange Zeit fast einzige Weltsprache und allgemeine diplomatische Sprache (au Stelle des früher üblichen Latein). Die Dialekte im Ganzen nicht so kräftig ausgebildet wie im Deut- schen. Aber im S. spricht mau in mehreren Dialekten die langu6 ctoc eine provenhalische Sprache, im N. die langue ttoui3). Zu § 229. !) Sie sind zu Plaudereien und witzigem Geschu ätz geneigt, leicht durch blendenden Schein zu gewinnen, möglichst Alles auf den Effect berechnend, ohne die rechte Gabe des Humors, vor aller Lächerlichkeit sich ängstlich hütend und ihr doch oft verfallend, mehr von Ehrbegierde geleitet, als von Pflichtgefühl, in neuerer Zeit in Folge unglücklicher politischer Entwickelung des Gefühls für Wahrheit mehr entbehrend, z. Th. wie willenlos auf dem Meere der Phrase umtrei- bend. Dies hat sich namentlich nach dem Kriege mit den Deutschen 1870/71 in sofern gezeigt, als sie diese vielfach in den unwahrsten Farben dargestellt und ihren Charakter z. Th. schmählich verleumdet haben. Selbst ihre Schriftsteller sehen sie daher als eine glänzende, aber gefährliche Nation an, und Voltaire nennt sie halb Tiger, halb Affen. Uebrigens bezieht sich diese Schilderung namentlich auf die mittleren und höheren Stände. Der Landmann ist vielfach sehr arbeitsam, pflichttreu und solide. Auch die Kaufleute und Industriellen sehr fleißig und thätig. Sie lieben es, sich zeitig ein Vermögen zu ersparen und sich danu, oft noch in den besten Jahren, zur Ruhe zu setzen, um ihr Erspartes zu genießen. 2) In den Pyrenäen die merkwürdigen E ag ots vielleicht Abkömmlinge von Alanen. 3) Im Mittelalter beide Sprachen herrschende Volkssprachen: Grenze eine Linie von der Garonnemüudung bis südlich von Lyon und Genf, In der langue d'oe da- mals die reizenden Dichtungen des Troubadours verfaßt. Jetzt ist dieser Dialect in der Litteratur nur spärlich vertreten, oe und oui beide — ja.

5. Europa - S. 275

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
F. Mitteleuropa, Die Deutschen. 275 Schon in alter Zeit unterschieden sich (namentlich nach der Sprache) Go- then, Ober- und Niederdeutsche, die letzteren beiden wieder unter sich enger verwandt. Die reichbegabten Gothen, deren Sprache in Ulfila's Bi- belwerk erhalten «ist, sind später fast spurlos iu andere Völkern aufgegangen. Die Grenze zwischen Ober- und Niederdeutschen, zieht nördlich von 51" N. Br. hin.'") 1. Die Oberdeutschen sind im Ganzen weniger breit gebaut als die Niederdeutscheu, lebhafter, beweglicher, von rascher Auffassung, leich- ter sich anschließend, auch an Fremde, ungezwungener (natürlicher), von reger Phantasie, musikalisch sehr begabt, zumal in ihren Bergen die Töne oft kräftig und schön hallen.20) a. Die Alemannen (= ganz Männer) wohnen zwischen Was gen- und Schwarzwald, in der Schweiz (hier z. Th. mit Burgunder! gemischt) und in West-Tirol. Sie sind aufgeweckt, launig, anstellig, sehr thätig, z. Th. auch ernst in sich gekehrt; im W. haben sie etwas französisches Wesen angenommen. Von frühester Zeit au mit ihnen immer die Schwaben (Suevi = schweifende Leute) genannt, zwischen Schwarzwald und Lech, nördlich bis zum mittleren Neckar hin wohnhaft, nicht minder launig, doch mehr in sich ge- kehrt, tiefsinnig, auch auf religiösem Gebiet (selbst religiöse Schwärmer unter ihnen), für Dichtung und Wissenschaft reich begabt, von hohem idealen Schwung (§ 355). Hohen Werth legen sie auf völlige Unabhängigkeit und Eigenartigkeit des Charakters 21). b. 5öaiern22) (nebst Oesterreichern), im O. des Lech, auch in Ost-Tirol. Sie sind in einiger Hinsicht den Niederdeutschen ähnlich, gleich diesen kräftig, wohlgenährt, (Bairisches Bier!), derber und langsamer als die an- dern Oberdeutschen, zäher, fest anch am Herrscherhaus und der alten Reli- gion hangend, doch gleich den andern Süddeutschen ungezwungen, zu Ge- müthlichkeit und Kurzweil geneigt, trotz einiger Verschlossenheit sich der Gesellig- keit leicht hingebend; die Bauern sind großentheils rauflustig, wallen nicht fel- ten jähzornig auf und kennen sich dann kaum selbst. Die Oesterreicher sind viel gewandter, vielseitiger und lebenslustiger, musikalisch am höchsten begabt. (§ 360.) c. Die Franken am Main und Rhein (von der Lauter bis nach Düsseldorf hin), in Hessen, z. Th. selbst im Vogtlande und Erzgebirge. Sie sind der vielseitigste deutsche Stamm, wie sie auch am meisten in der Mitte zwischen Conjugatiou neben der starken, was namentlich im Deutschen kräftig hervortritt; die starke Fähigkeit zur Bildung von Zusammensetzungen hat das Deutsche mit dem Grie- chischen gemein. 19) Die Grenze beginnt 3 M. südöstlich von Löwen, zieht dann über Kreseld, Bar- mm und die Mündungen der Fulda, Saale und Lausitzer Neiße bis 3 M. nordöstlich von Meseritz. Nördlich davon nur nock eine oberdeutsche Sprachinsel in Ostpreußen, z. Th, durch die von Friedrich Wilhelm Ii. ausgenommenen Salzburger gebildet. 20) Die Oberdeutschen waren während der Glanzzeit des deutscheu Reichs im Mit- telalter die hauptsächlichsten Träger deutscher Bildung und Macht und sind in der Mehrzahl (namentlich große Theile in Schwaben und Franken ausgenommen) katho- lisch geblieben. 21) Darum widerstreben sie auch oft mit Heftigkeit dem Zwang, den äußere Ver- Hältnisse auferlegen, und neigen z. Th, zu extremen Ansichten. 22) Baiern — Boioarii, so einst genannt, weil sie einen Völkerbund im Lande der früheren Boi, einer keltischen Völkerschaft bildeten (um 500). Sie haben sich aus alten Markomannen, Ostgothen und Langobarden gebildet. 1q*

6. Europa - S. 125

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125 Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit 40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen. Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales (= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark vertreten. Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand, scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k, halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge- wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige. 2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding, Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt- wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor- gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver- schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen (Hahnenkämpfe!». 3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen. *) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei- willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt. 5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter mit romantischem Schimmer umhüllt hat. °) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt- Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen- thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall

7. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 28

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
28 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. des Gebirges, der Horeb; am Fuße beider Berge das berühmte Kathari- n enkloster.2) 2. Arabien. 50 000 Um. 5 Mill. E. § 79. Lagt. Arabien ein dnrch Syrien mit Asien verbundenes Hochland, nach Lage und Natnr einen Uebergang von Asien nach Afrika bil- dend („Klein Afrika"), im Centrum der alten Welt gelegen, in der Mitte vom Wendekreis durchschnitten, wegen Wüsten und klippenreicher gefährlicher Meere (§ 64 Anm. 1) schwer zugänglich.^) Gliederung. Gestalt ein wenig gegliedertes Viereck, das sich einem Trapez nähert, c. 300 M. lang, 150—250 M. breit. (Im S. des Per- fischen Golfs zwei kleinere Halbinseln). Grenzen auf drei Seiten Meeres- theile (!), im N. Syrien. Die Küste nicht hafenreich, am meisten noch im S. Das Hochland durchschnittlich c. 1200 m hoch, im S. höher, mit Bergen von 2400 m, im So. bis 3000 m Höhe. Das Innere überwiegend eine wasserarme Fläche mit Wadis, trockenen Flnßthälern, die sich beim Regen füllen;2) wo mehrere zusammentreffen entstehen größere Thalmulden. Im in- nersten Theil — Nedschd —- fruchtbare Thäler zwischen hohen Bergketten, rings von Wüsten umgeben. An den Rändern des Hochlands Randgebirge, ziemlich steil abfallend, namentlich im W. zu einer meilenbreiten dürren Küsten- ebene — Tehäma. In den terrassenförmigen Abfällen dieser Gebirge aus- gezeichnet fruchtbare Thäler, durch vorzügliche Bewässerungsanstalten einst, z. Th. noch jetzt ergiebiger gemacht, die schönsten aromatischen Pflanzen erzeugend. Klima mannigfaltig, im S. der heißen, im N. der gemäßigten Zone angehörig. Im S. regelmäßiger Sommerregen an den die Niederschläge herab- lockenden Randgebirgen. Dagegen im Küstenstrich Tehäma und im Innern, außer im gebirgigen Hochlande Nedschd, Dürres) Im Sommer oft glühende Hitze, Tage lang bis 45°, unter Einwirkung des Samum, (§ 133) am Bo- den bis 60°; Nächte kalt, in einzelnen Jahreszeiten bis zum Frost. Ein blendend schöner klarer Sternenhimmel hat die Araber srüh zum Sterndienst geleitet. Pflanzen- und Thierwelt von afrikanischem Gepräge (Fig. 41 Vii und Viii). Zahlreiche Dattelpalmen und Feigenbäume; der Kaffee, aus Afrika eingeführt, hat hier eine zweite Heimat gefunden und gedeiht nirgends schöner. Nahrung schon vielfach in Dhnrra bestehend. Charakteristische Pro- ducte auch Balsam, Gummi, Aloe, Myrrhen, Weihrauch, am schönsten im S. 2) Die Mauern dieses starken c. 1500 in hoch gelegenen Klosters, das alle Völker- stürme unversehrt überdauert hat, von Kaiser Justinian erbaut. Die Reisenden müssen in Körben aufgewunden werden, da die Pforte vermauert ist. Von hier hat einst der Gelehrte Tischendorf den Lockex sina'iticus, die älteste griechische Bibelhandschrift mit- gebracht. Zu § 79. !) Es bewahrt daher uralte Völkerznstände auf und hat wenig fremde Ansiedler herbeigelockt (auch die nahen Aegypter, ferner die Griechen und Römer wenig durch Arabien angezogen), dagegen wiederholt seine Bölkerschwärme ausgesandt (Hyksos nach Aegypten!) namentlich als Mohammedaner, um eine gewaltige Weltherrschast zu gründen und den Völkern vom westlichen und südlichen Afrika bis nach China und den Malaieninseln Religion, Sprache Sitte und Denkweise mitzutheilen. 2) So im N. der lange, sich bogenförmig zum Euphrat ziehende Wadi E' Rum em. ») Daher im Nw., die große Wüste Nefud, im So. die noch größere Wüste D ehna.

8. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 110

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
110 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Bewohner sind in der Sahel im W. räuberische Maurenstämme, im O. Tusreg, wohl die schönsten Menschen Afrikas. Ohne ihre Erlaubnis kann keine Karawane passieren"). In der Sahara die Teda oder Tibbu (§ 119). Diese Bewohner leben hauptsächlich von Karawanen Handel, dnrch den Goldstaub, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Salz, Gummi und Saffian ausgeführt werden. Daneben etwas Vieh-, namentlich Kameel- zucht. An einigen Orten auch Industrie (Filigran-, Elfenbein- und Leder- arbeiten). D. Mittelafrika. 1. Allgemeines. § 134. Im W. dieses Gebiets, das zwischen dem ägyptischen Gebiet und dem Atlantischen Ocean südlich der Sahara liegt, erhebt sich ein bis c. 3300 m hohes Gebirgsland, dessen höchste Gipfel mindestens eine Zeit lang im Jahre mit Schnee bedeckt sind. Am höchsten ist es zwischen 4°—10° O. L. und 10"—14° N. Br. Von da nach W. und N. stufenförmiger Abfall; im S. schließt sich an diese Hochburg ein nach O. streichender Zug Kong (- Gebirge), im O. des Niger nur 600 m hoch; dann folgt im O. allmählich eine Senkung, in welcher der Tfad See liegt. Am westlichen Meer liegt Senegambien, im S. die Küste Guinea^ im O. Sudan. Senegambien nach seinen beiden Hauptflüssen Senegal (280 M.) und Gambia (160 M.) genannt, zu denen im S. der Rio grande (- großer Fluß, nach seiner breiten Mündung genannt) tritt. Der Senegal entspringt in den höchsten Theilen des Hochlandes und fließt im Bogen nach N., Nw. und W., die beiden andern Ströme entspringen nicht fern vonihm und fließen im Ganzen westlich. Alle 3 Flüsse haben starke Katarakte im Oberlanf, geringes Gefälle in der Ebene des Unterlaufs, sind nicht tief, treten zeitweise über und stellen dann eine fortlaufende Wasserverbindung unter sich her. An den Mündungen Deltas. Der Senegal Grenze gegen die Sahara, deren Flugsand oft in ihn hineinweht, ihn zu Aenderungen im Lauf und Jnselbildungen zwingend. Das Küstenland eine bis 50 M. breite Steppenebene, in der Regenzeit mannshohe Gräser tragend, im Sommer ver- dorrend; nur an den Flußläufen Wälder. Bei C. Sierra Leone (- Löwengebirge, so nach dem donnernden Tosen seiner brandenden Wogen genannt) beginnt das Küstenland Guinea, c. 400 M. nach O. hinziehend, einförmigx); eine c. 10 bis 15 M. breite Ebene liegt unmittelbar am Meer; hie und da finden sich Haffbildungen und Sandbänke, welche die Schifffahrt hindern. Hauptstrom in Hochsndan (im O. von Senegambien) der Niger (650 M. lang). Er entspringt c. 40 M. von der Küste Guinea (am Nordrande des Kong?) und fließt im Ganzen schneckenförmig, im Oberlauf (im Land der Mandingo) Dschöliba (= großer Flnß) genannt; im Mittellauf ") Unter ihnen der Sultan von Ugades, einer Stadt, die jetzt nur 7000 Einw. hat (früher 50 000 E.) und Industrie treibt, besonders einflußreich. Zu § 134. x) Nur bei C. Sierra Leone und C. Palmas (Palmencap) treten Vorberge des Kong an's Meer. Zu beiden Seiten des Nigerdeltas die Busen von Benin und Biafra.

9. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 112

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
112 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Juni bis October, vielfach noch viel länger dauernd. Dann furchtbare Tropen- gewitter, die auch den Muthigsten mit Schauer erfüllen. Sehr ungesundes Klima in den feuchtheißen mit Mangrovewaldungen bedeckten Küstenniederungen, in denen die Luft mit zahlreichen Miasmen verwesender Thiere und Pflanzen erfüllt ist; an einzelnen Stellen werden wenig Leute über 40 Jahre alt, und von den Europäern stirbt fast die Hälfte binnen Jahresfrist. Die Pflanzenwelt üppig entwickelt; nur im N. noch Wüsten oder Steppen. Charakteristisch namentlich: Baobab (§ 52, 2), Wollbaum, eben so dick wie jener, c. 30 m hoch, so daß man aus seinem Stamm Kähne schnitzt, die an 100 Menschen fassen können; die Oelpalme bestreut mit ihren Früchten den Boden c. x/2 m hoch; die Gummiakazie liefert Gummi, der vom Senegal in Menge ausgeführt wird, der Butterbaum Butter, die besser und dauerhafter als die thierische sein soll; auf Tama- rinden zieht man die Seidenraupe. (Vgl. sonst § 118, 3.) Die Thierw elt im Ganzen die in § 118, 3 beschriebene. Die Bevölkerung bildeten ursprünglich fast durchweg Neger. Zu er- wähnen sind: Die Dscholos, im S. des untern Senegal, schwarz wie Ebenholz, die schönsten Neger, aber von den andern z. Th. abweichend. Die Mandingo, deren Heimat Manding zwischen Senegal und Dscho- liba liegt, die intelligentesten und betriebsamsten Neger, die deshalb auch als Handwerker, Künstler, Priester und sonst weit herumkommen und auch im südlichen Senegambien und oberen Niger wohnen. Die Fulah oder Fulbe (- die Gelben), von räthselhaster Abstam- mung, olivengelb, wahrscheinlich aus Vermischung mit Berbern entstanden, von N. her eingewandert, in Senegambien angesiedelt, später als Fellatah nach O. vorgedrungen in die Reiche der Haussah deren Herrschaft sie an sich gerissen haben, ein muthiges, kräftiges und ehrliebendes Volk, Vorkämpfer des Mohammedanismus. Im O. verschiedene Negerstämme. Im S. von Dar For die Niam- niam mit beträchtlicher Cultur, doch Menschenfresser; ähnlich im So. die Monbuttu; noch südlicher das Zwergvolk der Akka (tz 119 Aum. 4). An den Küsten europäische Niederlassungen, doch spärlich, da das Klima zu mörderisch und der Gewinn oft nicht groß ist. Ackerbau nur spärlich betrieben, weil die Natur zu viel freiwillig spendet und bei Pflanzungen nur geringer Nachhilfe bedarf. Die Sorge für den Ackerbau den hier sehr geplagten Frauen überlassen. Eifriger pflegt man Viehzucht. Die Industrie durch gute Arbeiten in Gold, Silber, Eisen, Thon- waaren, Geweben, Holz- und Lederwaaren vertreten. Der Handel führt aus der Wüste namentlich Salz, aus Europa Culturwaaren, namentlich Zeuge, Stahlwaaren und Schießbedarf ein, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Indigo, Gummi, Palmöl, Baumwollenstoffe, Gewürze, Kaffee und Zucker aus, doch lebt der Sudan im Ganzen noch sehr abgeschlossen und wird, obgleich er an Reichthum mit Indien wetteifern kann, für den Handel noch wenig ausgebeutet. etwa 6mal so viel Regen wie in Berlin, freilich nur halb so viel wie an der Küste Malabsr.

10. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 122

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
122 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. von Mosambiqne gelegen, wo dieser am reißendsten ist, Sitz des General- gouverueurs, durch Citadelle geschützt. In der letzten Zeit einige Colonien mehr gefördert (Goldstaub nud Elfenbein ausgeführt)^). Im N. der portugiesischen Besitzungen das Reich Sansibar, bis fast zum Dschuba reichend, zur Zeit eiu kräftiges Reich, dessen Herrscher sogar 1875 Europa besuchte. Hauptort Sansibar (80000 E.), von Land- häusern umgeben, auf einer 30 ^W. großen Jufel, an Ausfuhr (Zucker, Baumwolle, Cocosnüsse, Gewürze, Zimmet, Elfenbein, Wachs, Gummi, Straußenfedern u. a.) z. Th. mit Indien wetteifernd, lebhafteste Handels- stadt und gesundester Ort an der ganzen Ostküste. Die Bewohner großen- theils Araber, da das Reich noch vor kurzem dem Herrscher vou Maskat gehörte (§79 Anm. 13)4), z. Th. auch Inder. Im N. schließen sich hieran die Länder der Galla und Somali an. d. Das Innere. § 142. Das Innere noch ethnographisch und politisch sehr wenig be- kannt. Große Reiche, vou denen wieder kleinere abhängen, wechseln mit Gegenden, namentlich gebirgigen, in denen die Häuptlinge oft nur über wenige Dörfer gebieten, ja fast jedes Dorf selbständig ist. Das größte Reich ist wohl das Negerreich Malua im Gebiet des mittleren Congo und oberen Sambesi, östlich von Angola, wohl 10000 ^M. überschreitend, eine große Lehnsmonarchie mit dem Mnata (Häuptling) Janvo an der Spitze, dem viele andere lehnsabhängige Mnata ihren Tribut in Elfenbein, Sklaven, Fellen u. a. darbringen. Stirbt einer der Häuptlinge, so wird, wie überhaupt in Ceutralafrika, eine Anzahl Menschen geschlachtet, die im Jenseits seine Sklaven sein sollen. Als Hauptstadt vou einigen Käbebe (Mussumba) bezeichnet, das 3 Cjm. einnehmen und 50000 Einw. zählen soll. F. Die Inseln. § 143. Die Inseln in der Nähe Afrikas sind mit geringen Aus- nahmen nicht Continentalinseln Afrikas sondern entweder kleine vulkanische Inseln oder (Madagascar n. a.) zu einer andern geographischen Gruppe ge- hörig; wenige sind niedrige Koralleninseln. a. Inseln im nordatlantischen Oc'ean. 1. Die Azoren* (= Habichtsinseln) mit noch thätigen Vulkanen, bis über 2300 m hoch, Europa etwas näher gelegen als Afrika, daher von den portugiesischen Besitzern jenem zugerechnet, doch deu Charakter der beiden fol- genden Gruppeu theileud, gut bevölkert, mit reicher Vegetation. 3) Im Innern merkwürdige Ruinen, namentlich bei Simbaoe (20° S. Br. 49° O. Br.) aus colosfalen ohne Mörtel zusammengefügten Steinen, von zweifelhaftem Ursprung. Früher hierher starker Berkehr der Inder und Perser, die auch im Innern Besitzungen gehabt haben dürften, und mit den Eingebornen menschlicher verfuhren als die Europäer. Die Inder noch jetzt mit der nördlicheren Küste in regem Handel, in die sie einige ihrer Gewächse eingeführt haben. 4) Der Sklavenhandel hier noch vor kurzem bedeutend; jährlich 15—20 000 Sklaven ausgeführt. Erst durch Androhung eines Bombardements der Hauptstadt der Sultan gezwungen, dem Sklavenhandel zu entsagen.
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